Dreisamtal für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende. Regio-Portal for Volunteering, Business and Holidays


Aktuelles zur Bildung
in Freiburg und Dreisamtal
 

Home >Bildung >Bildung5

Blick von Lindenberg nach Süden ins Ibental und Dreisamtal (rechts) am 6.1.2008 um 12.05 Uhr

 


Förderkreis der Reinhold-Schneider-Schule hilft Erstklässlern

Der Förderkreis der Reinhold-Schneider-Schule bietet seit kurzem regelmäßig für die Erstklässler Führungen durch die Katholische Öffentliche Bücherei St. Barbara an. Das ist nur eine der vielfältigen Aufgaben des Vereins. Unsere Kinder sind unsere Zukunft. Nur mit einer vernünftigen Bildung lernen Kinder ihre eigene und unsere Zu­kunft lebenswert zu gestalten. Der Förderkreis gibt dazu Unterstützung. Nicht jedes Kind hat immer genügend finanzielle Mittel, um an allen Schulveranstaltungen teilnehmen zu können. Hier hilft der Förderkreis:  Die Kinder wenden sich vertrauensvoll an die Klassenlehrer/innen, diese bekommen unbürokratische Unterstützung vom Förderkreis. Ein einfacher Antrag, kein Formularkrieg, einfach nur Geld und die Kinder sind auf der Klassenfahrt dabei,  ohne dass Mitschüler es erfahren müssen und ohne dass die Eltern sich schämen brauchen. Weiter finanziert er Extras, Musikinstrumente für den Unterricht, Spielsachen für die Pause und Anschaffungen fürs Klassenzimmer. Dafür braucht der Förderkreis Einnahmen. Die bekommt er nicht nur aus den Mitgliedsbeiträgen. Jeder, der möchte, kann spenden. Zusätzlich gibt es Aktionen, wie den Waffelverkauf am Weihnachtsmarkt, den Flohmarkt mit Kuchenstand oder die Bewirtung bei der Einschulung der neuen Erstklässler. Diese Aktionen sind ein weiterer wichtiger Teil der Arbeit des Förderkreises. Die Vorstände und die tatkräftigen Eltern sehen sich hier als eine Art Verbindungsglied zwischen Kindern, Eltern und Schule. Die Zusammenarbeit funktioniert gut. Bei der Einschulung der Erstklässler bekommen Eltern und Schüler einen ersten, positiven Eindruck von der Arbeit des Förderkreises. Es gibt Brezeln und Kaffee, Saft und Kekse. Viele Eltern helfen mit bei diesem herzlichen Willkommen! Wer dazu keine Zeit oder Begabung hat, der hilft mit seiner Geldspende. Niemand muss, jeder kann. Wer nur Mitglied ist oder Geld spendet und nicht helfen kann ist ebenso gerne gesehen, wie jemand, der weniger Geld hat, aber seine wertvolle Arbeitskraft am Verkaufsstand oder anderweitig einbringen kann. Für Christine Ringwald-Kiefer, 1. Vorsitzende des Förderkreises, ist eine gute Zusammenarbeit mit den umliegenden Organisationen wichtig, welche sich für Kinder engagieren. Auf ihre Initiative hin organisiert der Förderkreis seit zwei Jahren regelmäßige Führungen durch die Katholische Öffentliche Bücherei St. Barbara. „Leseförderung ist mir persönlich wichtig, darum mache ich hier die Führungen. Die Kinder sollen auf den Geschmack kommen, auch in ihrer Freizeit zu lesen. Hier in der Bücherei gibt es neben den Büchern auch viele Spiele zum kostenlosen Ausleihen.  Die Öffnungszeiten hier sind unter anderem Mittwoch Nachmittag, das passt prima, damit die Kinder zeitgleich den Bücherbus der Stadt besuchen können. Dieser hat je­doch viele neue Medien im Programm. Hier gibt es das nicht. Jedes Buch bietet den Kindern eine Alternative zu Fernseher oder PC.“ Das ist gut so, denn viele Kinder sitzen zu lange vor Bildschirm und Spielekonsolen. Den Kinder gefällt es hier zwischen den Büchern und sie wollen wiederkommen. Drei Kinder wurden befragt, wie ihnen die Führung gefallen hat. Pepe meinte: „Ich hab die Bücherei nicht gekannt, aber ich möchte wiederkommen. Zuhause lese ich auch viel und gerne. Am Abend bekomme ich oft noch vorgelesen, aber nicht nach 19.30 Uhr. Da muss ich dann ins Bett.“ Auch Daniel hat es gefallen: „Ich wohne in der René Schickele-Straße und kann dann alleine herkommen.“ Ebenso fand es Helena gut hier: „Ich kannte die Bücherei auch noch nicht, aber ich möchte wiederkommen.“ Das ist gut so, denn die KÖB ist eine gute Ergänzung zur neuen Schulbibliothek, in der es eher fachlich zu­geht und keine Ausleihe für zuhause möglich ist.
Wer den Förderkreis unterstützen möchte, kann das gerne tun. Der Kontakt geht über das Sekretariat der Reinhold-Schneider-Schule, Tel.: 201 – 75 48 oder Spenden direkt auf das Konto vom „Förderkreis der RS-Schule e.V.“ Kontonummer: 53 777 06  BLZ: 680 900 00 Volksbank Freiburg.
Anja Lusch, 13.4.2011, Littenweiler Dorfblatt

 

Bildungsbericht 2010 für Freiburg vorgelegt

Mit der Vorlage des Bildungsberichts 2010 haben zum zweiten Mal nach 2008 der Gemeinderat und die gesamte interessierte Öffentlichkeit in Freiburg die Möglichkeit, auf der Basis einer aktuellen Bestandsaufnahme wesentliche Fragen im Hinblick auf gelingende Bildung in Freiburg gemeinsam zu erörtern und Handlungsschritte einzuleiten.
www.freiburg.de/bildungsbericht

Der Bericht 2010 umfasst 130 Seiten und wurde erstellt vom Regionalen Bildungsbüro sowie der Initiative Leif (Lernen erleben in Freiburg), dem Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung in Berlin und der Uni Göttingen. Einige Zahlen:

Kindertageseinrichtungen: 146 Plätze für die drei- bis siebenjährigen Kinder und 240 neue Plätze für unter Dreijährige
neu geschaffen.
25 000 Schüler in allgemeinbildenden Schulen, 18 000 in berufliche Schulen (öffentliche und private) im Schuljahr 2009/2010..

Übergangsquoten Grundschule 2009/10 (in Klammern 2007/08):
Hauptschule: 13 Prozent (16 Prozent)
Realschule: 23 Prozent (21)
Gymnasium: 54 Prozent (51)
Sonst (Gesamt-, Waldorfschule): 10 (12)

Übergang ausländischer Kinder:
Hauptschulen: 36 Prozent (46)
Realschulen: 28 Prozent (26)
Gymnasien: 36 Prozent (28)

Wiederholer 2008/09 (2007/08):
Hauptschule: 1,8 Prozent (2,9)
Realschule: 4,2 (5,6)
Gymnasium: 1,5 (2,6)


Freiburger Bildungsbericht: Gute Note für die Bildung
Der zweite Freiburger Bildungsbericht zeigt prima Fortschritte auf, benennt aber auch neuen Handlungsbedarf.
Alles vom 7.12.2010 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/freiburger-bildungsbericht-gute-note-fuer-die-bildung--38561644.html

 

FranceMobil an der Tarodunum-Grundschule in Burg
 

Kirchzarten-Burg (de.) Die FranceMobil sind kleine französische Kulturinstitute, die es seit 2002 gibt. Mit dem FranceMobil besuchen junge, französische Lektoren Schulen in ganz Deutschland. Ziel ist es, vor Ort mit Spielen, Aktionen und ansprechenden Materialien für die französische Sprache zu werben und das Interesse am Nachbarn Frankreich zu wecken.  Am vergangenen Donnerstag besuchte Madame Brettel mit ihrem FranceMobil  die Grundschule in Kirchzarten-Burg.

Die Schüler der Klassen drei und vier kamen in den Genuss von 45 Minuten Unterricht  mit einer waschechten Französin, die mit viel Charme, Heiter- und Fröhlichkeit verschiedenste  Spielvarianten anbot, bei denen die Dritt- und Viertklässler  ihre bereits erworbenen Kenntnisse in der französischen Sprache zum Einsatz bringen konnten und  viel Neues erfuhren. Alle waren mit großem Eifer dabei als es darum ging, französische Wörter aus den „chansons“ herauszuhören und dann so schnell wie möglich „la grenouille en peluche“ – den Plüschfrosch -   aus der Mitte des Sitzkreises zu schnappen und Punkte für die Mannschaften, die sich „L`Arc de Triomphe“ und „La baguette“ nannten, zu sammeln.

Die Stunde endete mit einem Tanz, bei dem sich Sprache und Bewegung vermischten, was alle ziemlich außer Atem kommen ließ. Nach 45 Minuten hieß es dann: „Au revoir!“. Mit dem France Mobil kam ein kleines Stück Frankreich direkt an die Schule – spaßbringend  und lehrreich!
Dagmar Engesser, 2.12.2010, www.dreisamtaeler.de

http://www.institut-francais.fr/francemobil/


 

Reinhold-Schneider-Schule wird zur Ganztagsschule

Start mit 40 Kindern - Umbaumaßnahmen erhöhen die Sicherheit - Neue Nutzung der Hauptschulräume

Im Schuljahr 2010/11 stehen viele Veränderungen in der Reinhold-Schneider Schule (RSS) an. Die Ganztagsschule startet zunächst mit 40 Kindern. Ein vielfältiges Angebot in Kooperation mit Vereinen und anderen Einrichtungen ist dafür geplant. Das Mittagessen wird einem Menübringdienst geliefert. Dafür muss ein Klassenzimmer umgebaut werden , um den technischen und hygienischen Anforderungen zu entsprechen. Weitere Umbaumaßnahmen sind geplant. Bis im Jahr 2012 soll die große Sanierung der Schule abgeschlossen sein. Langfristig sollte überlegt werden, ob die RSS zum "Bildungshaus für Kinder von drei bis zehn Jahren" werden könnte. Die RSS befindet sich im Umbruch und im Aufbruch zu neuen Lernformen. Nächstes Schuljahr wird es drei erste Klassen geben, eine vierte Familienklasse ist im Aufbau. Im Rahmen der "Inklusion" werden zum ersten Mal sechs Schüler aus der Schule für Hörgeschädigte in Stegen gemeinsam mit den anderen Grundschulkindern unterrichtet. Für die Kinder steht eine zusätzliche Lehrkraft mit einer halben Stelle zur Verfügung, die im Team mit der Klassenlehrerin zusammenarbeiten wird. Die naturwissenschaftlichen Räume der Hauptschule werden zurückgebaut. Der ehemalige Physikraum erhält spezielle Schalldämmungen, die ein störungsärmeres Lernen für die hörgeschädigten Kinder ermöglicht.

Die Schule bekommt eine Bücherei: Die Schule bekommt eine eigene schulinterne Bücherei, diese ist an die Stadtbibliothek angegliedert. Den gesamten Bücherbestand stellt die Stadt Freiburg zur Verfügung, ebenso die technische Infrastruktur für die EDV.  Der Bücherbus mit Freizeitliteratur kommt trotzdem noch mittwochs. Die Schulbibliothek soll den wissenschaftlichen Forschergeist der Kinder fördern und eine neue Lernkultur ermöglichen. Die ehrenamtliche Leiterin der kath. öffentlichen Bücherei St. Barbara, Martina Mosthaf, wird ihr Fachwissen  einbringen und  einige Stunden zur Betreung der Schulbibliothek beschäftigt werden.

Umfangreiche Sanierungsarbeiten geplant: Bis zum Abschluss der Sanierung in 2012 stehen noch einige vorbereitende Maßnahmen an. Dazu gehört auch die Verbesserung der Sicherheit. Die Schule erhält eine Fluchttreppe. Dafür wird der Eingang beim Altbau, der zur Küche führt, genutzt. Ein neues Treppenhaus wird dort gebaut. Dem fallen einige der veralteten Toiletten zum Opfer. Im Neubau wird das Treppengeländer und damit die Sicherheit erhöht. Im Flur gibt es neue Fußböden und frische Farbe an vielen Wänden. Der Schulhof wird zur Großbaustelle und man kann nur hoffen, dass möglichst viel noch in den großen Ferien passiert und dass die Firmen ihre Handwerksferien nicht gerade in den August legen. Auch für Schüler und Lehrer bedeutet der Umbau viel Arbeit. Fast jedes Klassenzimmer muss komplett aus- und nach der Sanierung wieder eingeräumt werden. Aber dann, wenn das Werk vollbracht ist, dann fühlen sich die Kinder hoffentlich wohl in ihrer modernen und sauberen Schule. Bis dahin heißt es in die Hände spucken, flexibel bleiben und mit Provisorien leben. Die halten bekanntlich am Längsten.
Anja Lusch , 2.8.2010, Littenweiler Dorfblatt

 

Mittagstisch - Bild: Gisela-Heizler-Ries

 

Türkische Einwanderer gründen private Grundschule in Freiburg

Die "Akademische Plattform FAP" gründet zum kommenden Schuljahr die Ganztagsgrundschule Regenbogen. Der Schulbetrieb startet mit maximal 18 Schülerinnen und Schülern in einem Pavillon des Deutsch-Französischen Gymnasiums. Jedes Jahr soll mindestens eine neue Klasse hinzukommen.
Alles vom 22.7.2010 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/tuerkische-einwanderer-gruenden-private-grundschule

Fethullah Gülen ist der Begründer der Organisation Fethullahcilar (Fethullahisten).
Kritiker wie der Berliner Islamwissenschaftler Ralf Ghadban werfen Gülen vor, eine "islamistische Auffassung" zu verfechten. Die entschiedene Ablehnung der Evolutionslehre und ein zweifelhaftes Menschenbild, das in starke und schwache Seelen unterscheidet, sind weitere Gründe für Vorbehalte gegenüber der Bewegung
23.7.2010, http://www.ufuq.de/component/content/article/20-projekte/1060-guelen-fetullah

Fethullah Gülen, Initiator der Grundschulen, lehnt den Evolutionsgedanken und Darwin ab. Die religiöse Ideologie bestimmt, was den Kindern gelehrt werden darf:
http://de.fgulen.com/content/view/216/3/

Die Projekte von Gülen sind religiös fundamentalistisch geprägt, auch wenn, wie im Artikel scheinheilig argumentiert wird, statt Religion "Ethik" gelehrt werde. Die Gülenbewegung verfolgt eindeutig politisch-religiöse Zwecke und lehnt die Trennung von Staat und Religion/Kirche ab. Er vertritt die These von der Überlegenheit des Islams gegenüber jeder anderen Religion. Das hat nichts mit Integration zu tun.
http://www.faz.net/s/Rub117C535CDF414415BB243B181B8B60AE/Doc~E1A3BE707300
D46218D4EC4B380DD7A10~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Bedenklich, dass unter dem Deckmantel "Integration" Kinder indoktriniert werden dürfen.
Karl Alfred Wolpert, 23.7.2010

Carlos Mari, Leiter des Jugendhilfswerks und unter anderem auch Experte in Sachen Integration. Dass man hier eine exklusive Schule gründe, um damit Integration zu fördern, kommt ihm absurd vor: "Wenn wir Zuwanderung wollen, müssen wir Zuwanderer in unser Schulsystem integrieren, müssen für chancengerechtes, interkulturelles Aufwachsen sorgen." Nur dann könnten auch alle Migrantenkinder an der hiesigen Gesellschaft teilhaben. Mit einer türkischen Schule sieht Mari die Option auf ein "Ausklinken" aus hiesigen Strukturen....
Mehr vom 29.7.2010 auf
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/kritische-toene-in-sachen-schule--33730666.html

 

Viele Legasthenie-Kinder in der Hauptschule

"Es läuft nicht immer gut", bemängelt Ina-Maria Lienhart, Vorsitzende des Landes- und Kreisverbands Legasthenie und Dyskalkulie. "Sehr viele LRS-Kinder kommen nicht über die Hauptschule hinaus." Immerhin räumt ihnen die Kultusverwaltung einen "Nachteilsausgleich" ein, indem mehr Zeit zur Verfügung steht, die schriftlichen zugunsten der mündlichen Leistungen weniger gewichtet, Diktate nicht in voller Länge mitgeschrieben oder Spezialaufgaben gegeben werden. Dennoch leidet das Selbstwertgefühl der Kinder.
Alles von Anita Rüffer vom 24.4.2010 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/er-hat-zum-ersten-mal-mama-gelesen--30069590.html

 

Susanne Nagel-Jung ist Rektorin der Reinhold-Schneider-Schule

RSS-Rektorin Susanne Nagel-Jung am 15.10.2009  Susanne Nagel-Jung am 15.10.2009 - Bild Dr. Anja Lusch

Susanne Nagel-Jung, neue Rektorin an der Reinhold-Schneider-Schule, wurde am Donnerstag, dem 15. 10. 2009 offiziell in ihr  Amt eingeführt. Der Schulchor mit Raymund Koslik gab ihr und den Gästen zur Begrüßung ein Willkommensständchen. Einige der letzten Hauptschüler der Klassen 8 und 9 schenkten ihr Sonnenblumen. Schulrätin Sonja Wasmer (Stellvertretende Amtsleiterin des Staatlichen Schulamts Freiburg) erinnerte an den Auftrag durch den Namen Reinhold Schneider, einem Verfechter für Europa als Lebensform.  Die Gäste erhielten einen Blick in das Leben der neuen Rektorin. Susanne Nagel-Jung hat bisher mit Einsicht und Umsicht gearbeitet. Sie war fachlich geschätzt und menschlich beliebt. Das war in Hamburg. Zum Glück für Freiburg, wurde Susanne Nagel Jung´s Mann dann nach Gundelfingen versetzt. Sonst wäre sie nie über den Umweg über Biederbach nach Littenweiler gekommen. Schon vor ihrer Anstellung als Rektorin hatte sie einen Lehrauftrag für Unterrichtsplanung an der PH. Die bestehenden Kontakte zur PH gilt es nun zu pflegen und zu vertiefen.

Ekkehard Geiger vom Zentrum für Schulpraktische Studien (ZfS) der PH Freiburg ist da hoffnungsvoll. Bisher gab es an der RHS 16 Ausbildungslehrer, die jeweils 5-8 Studenten betreuen. Die RHS ist Übungsschule der PH. Nicht nur durch die räumliche Nähe, auch durch die hohe Bereitschaft des Kollegiums sich intensiv um die Praktikanten zu kümmern. Das macht Arbeit und wird nicht zusätzlich bezahlt. Auch Susanne Nagel-Jung war Ausbildungslehrerin in Biederbach. Das lässt hoffen, dass die intensive Beziehung zur PH erhalten bleibt.
Wilfried Nagel, (ehem. stellvertretender Direktor  der Staudinger Gesamtschule), Sprecher des Jugend- und Bürgerforums Haus 197 e.V., betont, dass er nicht mit der neuen Rektorin verwandt ist, aber nichts dagegen hätte für ihren Bruder gehalten zu werden. Er macht ihr Mut zu den neuen Aufgaben, die vergleichbar mit großen Schuhen getragen werden müssen. Dazu empfiehlt er Susanne Nagel-Jung doch mal in Gerda Liebners ausgetragene Riesenstiefel zu steigen. Die seien innen gut gepolstert, auch wenn in der Sohle noch Reißnägel stecken. Aber es gibt den Knopf des Runden Tisches, wer daran dreht, der hat es bald wohlig warm im Schuh und die Mitstreiter eilen zu Hilfe.
Patrick Blumschein, stellvertretender Elternbeiratsvorsitzender, hält die kürzeste Rede der Welt und wünscht ihr viel Spaß bei der Arbeit. Genau das ist es, was Susanne Nagel-Jung erreichen will. Sie möchte gemeinsam mit ihrem Team eine Vision von Schule entwickeln, die Leidenschaft entfacht. Zur Vision gehört für sie Voraussicht und Einsicht, die auf Rücksicht baut. Es braucht ein Bild vor Augen, wie die Dinge in Zukunft sein könnten. Ihre Vision von einer Cafeteria als Stadtteil-Treffpunkt neben der Mensa wird - beim Gedanken an die Kasse - leider nur eine schöne Vision bleiben.
Rudolf Burgert, Leiter des Amtes für Schule und Bildung der Stadt Freiburg, bestätigt, dass Schulleitung ein Amt ist, zu dem man berufen sein muss, dies in Anbetracht der großen Aufgaben im Vergleich zur geringen Anzahl der Ausgleichsstunden. Aber der Antrag für die Ganztagsschule ist auf dem Weg. Viel Arbeit wurde fristgerecht erledigt. Die Liste der Kooperationspartner ist lang, das lässt für die Umsetzung der Ganztagsschule im Jahr 2010 hoffen. Es gibt noch viel zu tun. Das Konzept ausformulieren, den Mittagstisch und die Betreuung organisieren. Aber hinter Susanne Nagel-Jung steht von Anfang an ein engagiertes Kollegium zur Unterstützung.
Dr. Anja Lusch, 6.12.2009 Littenweiler Dorfblatt

 

 

Lernzentrum CAPiTO in Kirchzarten

Kirchzarten (de.) Schule stellt heute hohe Anforderungen an Schüler und Eltern und es können im Laufe der Schulzeit vielfältige Probleme und Schwierigkeiten auftreten, die für alle Beteiligten zur großen Belastung werden können. Nicht wenig verbreitet sind inzwischen psychosomatische Beschwerden, mit denen selbst gute Schüler zu kämpfen haben, weil die Anforderungen sie erdrücken. Manchmal handelt es sich um Teilleistungsschwächen mit denen Schüler sich herumplagen, oft sind es aber auch einfach nur fehlende Lerntechniken. Mit CAPiTO hat am 28. September 2009 in Kirchzarten das erste Lernzentrum dieser Art in der Region neu eröffnete, von denen es schon 17 hauptsächlich im Rhein-Neckar-Raum gibt. Für die Inhaberin und Leiterin Renate Lamp ist klar, dass jedes Kind wissbegierig ist und lernen will, dieser Wissensdrang jedoch oft verschüttet wurde, auch durch schlechte Erfahrungen in der Schule. Das Lernzentrum CAPiTO stellt die Persönlichkeit des Kindes in den Vordergrund, um sie optimal zu unterstützen. CAPiTO vermittelt die Erfahrung, “Ich schaffe das! Ich kann etwas leisten wenn ich wirklich will.” Dass dieses Konzept aufgeht zeigt der große Erfolg des Lernzentrums. Aufgeschlossen zu sein für die Anliegen der Eltern, einfühlsam auf die Probleme der Schülerinnen einzugehen und Lösungen zu entwickeln, die allen gerecht werden, ist die zentrale Haltung im Lernzentrum. Die Förderung umfasst die klassische Nachhilfe ebenso wie die Therapie bei LRS und Dyskalkulie, das Einüben und Vermitteln von Lerntechniken und Hilfe bei Motivations- oder Konzentrationsproblemen. In Zweiergruppen und im Einzelunterricht werden die Schülerinnen und Schüler optimal gefördert und auf Klassenarbeiten vorbereitet. Zum Service zählt auch das Angebot kostenloser Zusatzstunden im Vorfeld einer Klassenarbeit, Crashkurse vor Abschlussprüfungen und Ferienkurse. Das Angebot richtet sich an Schüler aller Klassenstufen und Schulformen. Die Haupt- und Sonderschullehrerin Lamp bringt sehr viel pädagogische Berufserfahrung mit ein und arbeitete schon zehn Jahre lang bei CAPiTO in Heidelberg. Bürgermeister Andreas Hall besuchte das neue Lernzentrum am Tag der offenen Tür und wünschte Renate Lamp viel Erfolg.
Dagmar Engesser, 14.11.2009, www.dreisamtaeler.de

www.lernzentrum-capito.de

 

Geld für frühe Bildung ist Geld gegen Angst und Kriminalitätsfurcht
  Straftaten verursachen Leid. Wer Opfer eines Einbruchs oder einer Körperverletzung wurde, leidet daran oft noch Jahre später. Doch auch die bloße Kriminalitätsfurcht kann Menschen beeinträchtigen. Wer Angst vor Verbrechen hat, lebt eingeschränkt, fühlt sich unwohl, verlässt weniger seine Wohnung. Das Freiburger Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht (MPI) untersucht deshalb auch Fragen der Kriminalitätsfurcht und hatte jetzt Experten aus ganz Deutschland zu einer Tagung über Sicherheitswahrnehmungen eingeladen.

Dass subjektive Kriminalitätsfurcht wenig mit dem objektiven Kriminalitätsrisiko zu tun hat, ist in der kriminologischen Forschung längst anerkannt. Je sicherer eine Gesellschaft lebt, umso größer ist die Angst vor Kriminalität, lautet ein bekanntes Paradoxon. Und auch die Verteilung von Verbrechensfurcht innerhalb der Gesellschaft verhält sich meistens umgekehrt zur realen Gefährdung. So haben ältere Menschen am meisten Angst vor Kriminalität, obwohl die Wahrscheinlichkeit, dass sie Opfer einer Gewalttat werden, viel niedriger ist als etwa bei den 18- bis 21-Jährigen. Das berichtete auf der Tagung Astrid Plankensteiner von der Uni München. Individuell wird dies damit erklärt, dass sich alte Menschen, aber auch Frauen, verwundbarer fühlen als junge Männer. Auch intensiver Medienkonsum erhöht die Kriminalitätsfurcht. Wer häufig fernsieht, richtet allmählich sein Weltbild am Gesehenen aus. Er empfindet die Welt als bedrohlicher, hält seine Mitmenschen für niederträchtiger und überschätzt die Häufigkeit von Verbrechen meist drastisch, berichtete Gerhard Vowe von der Uni Düsseldorf über Ergebnisse der Medienforschung. "Im Fernsehen sind einfach viel häufiger Polizisten zu sehen als zum Beispiel Ingenieure", betonte Vowe.
 
Zu wenig Polizei kann genauso ängstigen wie zu viel Polizei. Doch auch staatliches Handeln hat Einfluss auf das Bedrohungsgefühl der Bevölkerung. So kann eine zu geringe Polizeipräsenz genauso Unsicherheit auslösen wie eine besonders hohe Polizeidichte. "Wenn zu viel Polizei da ist, denkt man unwillkürlich: Da muss es ja gefährlich sein", hat der Psychologe Harald Arnold beobachtet. Bis hierhin fasste die Freiburger Tagung vor allem schon Bekanntes zusammen. Neu war hingegen der Ansatz der Freiburger Soziologin Dina Hummelsheim, die am veranstaltenden Max-Planck-Institut forscht. Sie hat festgestellt, dass auch Höhe und Art staatlicher Sozialleistungen Auswirkungen auf die Kriminalitätsfurcht der Bevölkerung haben. Verglichen hat sie dabei die Situation in 23 EU-Staaten. Am geringsten war die Kriminalitätsfurcht in den skandinavischen Staaten. Nur zehn bis 20 Prozent der Befragten fühlen sich unsicher, wenn sie sich nach Einbruch der Dunkelheit in ihrer Wohngegend bewegen. In den kontinental-europäischen Staaten – von Portugal bis Deutschland – lag der Wert zwischen 15 und 30 Prozent, also schon deutlich höher. Am höchsten war die Kriminalitätsfurcht mit 30 bis 40 Prozent in Irland, Großbritannien und Osteuropa. Für Hummelsheim ergibt sich ein klarer Zusammenhang: Im skandinavischen Wohlfahrtsstaat ist die Kriminalitätsfurcht spürbar geringer als in den angelsächsischen Ländern mit ihren eher niedrigen Sozialausgaben. Osteuropa blieb wegen der umbruchbedingten Unsicherheit beim Vergleich quasi außer Konkurrenz. Doch nach Hummelsheims Untersuchungen, die sie zum ersten Mal in Deutschland vorstellte, kommt es nicht nur auf die Höhe, sondern auch auf die Art der wohlfahrtsstaatlichen Leistungen an. Besonders positiv schien ihr die Wirkung von Programmen, die die individuellen Fähigkeiten stärken, etwa Ausgaben für Bildung und frühkindliche Kinderbetreuung. Die These von Dina Hummelsheim: Investitionen in frühe Bildung unterstützt bei den Kindern die Entwicklung von sozialen Fähigkeiten, die es später erleichtern, mit Kriminalitätsrisiken und -erfahrungen umzugehen. Investitionen in frühe Betreuung erhöhen wiederum die Erwerbsmöglichkeiten der Eltern, die so eher das Gefühl haben, ihr Leben selbst zu meistern. All das führe auch zu einer Reduzierung der Kriminalitätsfurcht – sogar noch im hohen Alter, also Jahrzehnte nach der staatlichen Investition. Wenn das keine nachhaltige Wirkung ist... Soziales Lernen in der Kindheit wirkt selbst noch im hohen Alter: Nun wird keine Regierung die Ausgaben für Bildung und Kinderbetreuung nur deshalb erhöhen, um damit unbegründete Kriminalitätsängste einzudämmen. Doch wenn neben sozial- und wirtschaftspolitischen Zielen auch die Kriminalpolitik in die gleiche Richtung weist, ist das sicher kein Schaden. Umgekehrt zeigte die Freiburger Tagung, dass eine gute Sozialpolitik nicht nur das Niveau der Kriminalität an sich mindern kann, sondern auch die meist völlig davon entkoppelte Kriminalitätsfurcht reduziert.  
BZ-Leserbrief vom 6.11.2009 von Christian Rath, Freiburg

 

Mehrheit von 63 bis 75 % will gegliedertes Schulsystem erhalten

Die Opposition im Landtag, eine Gruppe Hauptschulrektoren und die Lehrergewerkschaft GEW fordern lautstark die Einheitsschule. Die schweigende Mehrheit denkt anders: Zwei Drittel aller Deutschen wollen das gegliederte Schulsystem behalten. Der Streit um die richtige Schulstruktur wird unterschiedlich wahrgenommen: Die gefühlte Mehrheit will das mehrgliedrige Schulsystem zugunsten einer einheitlichen Schule sofort abschaffen. Nicht aber die wirkliche Mehrheit, wie jetzt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungs-Instituts Forsa aufzeigt. 63 Prozent der Befragten wollen danach, dass das bisherige Bildungssystem beibehalten wird. In Haushalten mit schulpflichtigen Kindern, die besonders gut wissen, wie Schule geht, sind es sogar 66 Prozent. Und noch höher ist die Zustimmung unter den 18- bis 29-Jährigen, von denen sogar 75 Prozent am gegliederten Schulsystem festhalten wollen. Forsa bietet auch eine Auswertung nach Schulabschluss, wobei die Meinungen eng beieinander liegen – egal, ob die Befragtendas Abitur, einen Hauptschulabschluss oder die mittlere Reife haben: Die Zustimmung zum bisherigen System schwankt zwischen 60 Prozent (mittlere Reife) und 65 Prozent (Hauptschulabsolventen).
Kompletten Artikel von Andreas Böhme vom 26.9.2009 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/nachrichten/suedwest/mehrheit-will-nichts-aendern--20033359.html

 

Chor und Zirkusaufführung der Reinhold-Schneider-Schule

Kleine Akrobaten mit großartigen Kunststücken

Zum Abschluss des Schuljahres in der Reinhold-Schneider-Schule geben der Chor, die Zirkus AG und die Kinder der WerkStattSchule, ein Projekt der Freiburger Strassenschule, noch einmal ihr Bestes. Die Turnhalle ist voll. Zuerst spielt die Lehrerband gemeinsam mit dem Chor. Viele englische Lieder sind dabei. Den Kindern sieht man die Freude an der Musik an. Der Chorleiter Raymund Koslik spielt dazu am Keyboard. Er kann daher nur ein wenig mit dem Kopf dirigieren, aber alles klappt. Der Schulchor ist so beliebt, dass nur Kinder ab der zweiten Klasse daran teilnehmen dürfen. Und das, obwohl die Übungsstunden für die Zweitklässler in der ersten Stunde sind, wo sonst kaum ein Kind freiwillig so früh aufsteht. Die Kinder singen mit Begeisterung. Der Funke springt ins Publikum über. Eltern und Geschwister klatschen. In der Pause bietet der Förderkreis draußen im Schulhof Eiskaffee und kühlen Eistee an. Dann geht es weiter mit den Zirkuskindern. Die Zirkus AG ist so gut besucht, dass auch dort nur Kinder ab der zweiten Klasse mitmachen dürfen. Ansonsten könnten Frau Hitzler und Herr Morath den Andrang nicht bewältigen. Jetzt können die kleinen Artisten zeigen, was sie geübt haben. Über 40 Kinder in schwarzen Kleidern laufen in die Halle ein und verschwinden wieder hinter dem Vorhang. Nur zwei Ansagerinnen bleiben und führen durch das Programm. Zunächst geht es, ein Kind nach dem anderen, vom Trampolin hoch, für die Kinder sehr hoch, auf die Kisten. Dazu noch einen Purzelbaum. Ein Kind nach dem anderen zeigt sein Können.

Zack zack, auch das Abbauen klappt wie am Schnürchen. Die Kisten kommen weg. Wenige Kinder bleiben, um mit Diabolos zu jonglieren. Die kleinen Rollen fliegen hoch in die Luft und landen richtig auf der Schnur. Weiter geht es. Zwei Kinder balancieren auf einem Rola Bola. Das ist ein Brett, das auf einer Rolle liegt. Jonas dreht gleichzeitig einen Hulla Hupp Reifen um den Arm. Julia balanciert einen Devilstick auf zwei Holzstäben. Nichts fällt runter. Ein Balanceakt, den viele Erwachsene nicht mehr schaffen würden. Auch die nächste Aktion ist beeindruckend. Auf zwei großen Tonnen stehen zwei Mädels. Sie bewegen die Tonnen mit ihren Füßen vorwärts und lassen gleichzeitig einen Hulla Hupp Reifen um die Hüften kreisen. Die Zuschauer klatschen mit Recht. Aber das war noch lange nicht alles. Nun schaukeln die Kinder am Trapez, sitzen zu zweit auf der Stange, lassen die Haare und die Seele ein wenig baumeln und doch haben sie einen guten Halt. Der Abgang ist grandios.

Es folgt ein wilder Hexentanz. Die Röcke schwingen, so wie der Boden der Turnhalle. Der nächste Punkt ist ein Sketch und leider hier nicht wiederzugeben. Aber Gnade jedem Wurm, der ohne Badehose schwimmt. Einige Kinder legen sich auf den Rücken. Aber nur, um die Einräder in die Luft zu heben und im Liegen in die Pedale zu treten, ehe es so richtig rund geht. Die Kinder fahren auf nur einem Rad mit zwei Pedalen in der Halle im Kreis, umeinander herum und untereinander durch, in einer Reihe an der Hand im Kreis und keiner fällt um. Wer mal selbst versucht hat auf einem Einrad geradeaus zu fahren, weiß, wie schwierig das ist. Dann ist die Zirkus Show zu Ende. Die kleinen Akteure tanzen noch einmal vergnügt um die Halle und verbeugen sich. Wieder Applaus, doch auch das ist noch nicht alles.

Zum Abschluss spielen die Kinder der WerkStattSchule der Freiburger Strassenschule auf ihren Trommeln, auch dazu fliegen nun etwas größere Kinder vom Traumpolin aus durch die Luft. Raul Quispe leitet das Projekt der WerkStattSchule. Gemeinsam mit den Schülern hat er nicht nur an der Zirkus-Aufführung mitgewirkt. Die Kids haben in stundenlanger Arbeit die Holzbänke der Turnhalle abgeschliffen und gestrichen, auf denen nun die Zuschauer sitzen. Die StrassenSchule, ein Kooperation zwischen SOS-Kinderdorf Schwarzwald und der Freiburger StrassenSchule e.V., richtet sich in erster Linie an Kinder, die sich von der Schule weg orientieren. Sie werden wieder aktiv integriert. Sie kochen gemeinsam, spielen und arbeiten. Mit eigenen Händen haben die Kinder das Holzhäuschen im Schulhof renoviert. Es war viel Arbeit. Sie hat sich gelohnt. Frisch und bunt bemalt, bietet die Hütte den Schülern in der Pause einen geschützten Raum. Am StrassenSchul-Projekt können Schüler ab der dritten Klasse teilnehmen. So wird es im nächsten Jahr mit zwei Gruppen an der Grundschule weitergeführt, auch wenn die Hauptschule bis dahin geschlossen ist. Die ehemalige Rektorin Gerda Liebner hatte die WerkStattSchule vor zwei Jahren an die Schule geholt. Es war schön, dass sie an diesem Nachmittag dabei war. Der Aufwand und die Mühe haben sich gelohnt, für alle Beteiligten.

17.8.2009, Dr. Anja Lusch,  Littenweiler Dorfblatt

 

 

Kapriole unterstützt Schulgründung in Peru

Vor einem Jahr startete die freie demokratische Schule Kapriole ein bundesweit einmaliges Projekt: Sie nahm die Schulgründung einer demokratischen Schule im Hochland Perus unter ihre Fittiche. In einer ebenso armen wie unwegsamen Region Lateinamerikas entsteht diese neue Schule zwar dank einer Initiative vor Ort – betreuender und auch Impuls gebender Beraterstab plus Bautrupp sind jedoch vorwiegend Schülerinnen und Schüler aus Freiburg. Die ersten beiden Arbeitsgruppen sind mittlerweile von ihren mehrmonatigen Einsätzen in Peru zurückgekehrt.
Alles von Julia Littmann vom 18.7.2009 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/freiburg-ost/bauen-und-bueffeln

 

IUCE - erste duale private Hochschule in Freiburg gegründet

Vor dem künftigen Gebäude der Hochschule IUCE (von links)

Robert Wetterauer, Hauptgesellschafter,
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Jäger, Vorsitzender der Gründungskommission und Rektor a.D. der Freiburger Universität
Ulrich Rüter, Geschäftsführer der IUCE Freiburg

n Freiburg ist die erste private Hochschule Baden-Württembergs nach dem dualen Ausbildungsprinzip gegründet worden: Die International University of Cooperative Education (IUCE Freiburg). Dreimonatige Studienphasen wechseln sich mit Präsenzphasen in Unternehmen ab. In drei Jahren erreichen die
Absolventen den staatlich und international anerkannten Abschluss Bachelor in International Business Management (B.A.) in den Profile Hotelmanagement, Immobilienwirtschaft und Sportmanagement. Weitere Fachrichtungen wie Technik, Umweltmanagement und Gesundheitsmanagement sind vorgesehen.
Ein Info-Abend für Interessierte Abiturienten und Unternehmen findet am 16. Februar, 18 Uhr im Hörsaal 001, Kronenstraße 2-4, 79100 Freiburg statt.


 

Wir werden dümmer

Britische Jugendliche von heute schneiden bei Intelligenztests erheblich schlechter als die 14-Jährigen von 1976 ab.

James Flynn, ein Wissenschaftler aus Neuseeland, hatte in den achtziger Jahren festgestellt, dass die Menschen von Generation zu Generation immer intelligenter würden, zumindest was die Lösung einiger Intelligenztests betrifft. Man sprach seitdem vom Flynn-Effekt, der sich aber nicht auf die ganze Intelligenz beziehen würde, wie Flynn selbst anmerkte. Allerdings trübte sich die Perspektive auf den unaufhaltsamen Fortschritt der Intelligenz in den letzten Jahren ein wenig ein. Forscher sprachen davon, dass der Gipfel überschritten worden sei und es jetzt wieder nach unten gehen könnte. Dafür machte man etwa den neuen Lebensstil und die Überversorgung mit Medien aus. Jetzt wollen auch britische Forscher vom King's College einen Niedergang der Intelligenz bei den Jugendlichen festgestellt haben, allerdings nicht auf breiter Front. Der Psychologe Michael Shayar unterzog 800 13- bis 14-Jährige Intelligenztests und verglich die Ergebnisse mit einem ähnlichen Test aus dem Jahr 1976. Danach sind die durchschnittlich Intelligenten zwar klüger geworden, die Intelligentesten wurden aber "dümmer" bzw. weniger. Komplizierte Denkfähigkeiten, die mathematisches Wissen beinhalten, können nicht mehr 25 Prozent leisten, wie noch 1976, sondern gerade einmal noch 5 Prozent der Jugendlichen. Gefragt wurden die Jugendlichen auch nach abstrakten wissenschaftlichen Konzepten, beispielsweise, was Veränderungen bei den Schwingungen eines Pendels verursacht, was statt 25 nur noch 10 Prozent sagen konnten. Dieser Test würde keine wissenschaftlichen Voraussetzungen machen. Shayer meint, die Jugendlichen heute würden schneller antworten, aber sie könnten nur noch oberflächlich denken: "Sie sind nicht dazu imstande, einen Schritt aus der Realität herauszutreten und zu überlegen." Der Abbau der Intelligenz oder hier auch des selbständigen Denkens könnte das Resultat der Schulbildung sein, die die Kinder vor allem auf das Bestehen von Tests trainiert, aber auch das veränderter Freizeitbeschäftigungen. Shayar weist auf Fernsehen und Computerspiele hin und er warnt davor, dass Wissenschaftler angesichts der Ergebnisse seiner Studie in Zukunft knapp werden könnten. Gerade erst wurde ein Bericht in Großbritannien veröffentlicht, der auf die Ressource des "geistigen Kapitals" als Standortvorteil im Zeitalter der Wissensgesellschaft aufmerksam machte.

Möglicherweise gibt es ein Problem, nämlich dass die Wissensgesellschaft just die Techniken entwickelt, die Kinder und Jugendliche langfristig verdummen. Das wäre dann ein bisschen so wie in der Finanzindustrie. Man schafft erst einmal mehr Umsatz und Gewinn, aber wenn sich die Innovationen ausbreiten, beginnt allmählich die Blase zu platzen, weil sie nicht nachhaltig ist. So könnte beispielsweise, falls man den Ergebnissen des Tests und dem Vergleich trauen kann, die Selbständigkeit des Denkens etwas mit der durch Medien beschädigten, weil überforderten Aufmerksamkeit zu tun haben. Es ist ein himmelweiter Unterscheid, ob sie ständig von außen durch Neues geweckt oder von innen motiviert wird. Sollte der Befund zutreffen, so wäre der schnelle Verfall kognitiver Leistungen innerhalb von nur 30 Jahren höchst bedenklich.
Kompletten Text in Telepolis von Florian Rötzer vom 4.11.2008 bitte lesen auf www.heise.de :

 

Volkshochschule im Schwarzen Kloster hat repräsentativen Eingang

Wo es durch die dicken Mauern des Schwarzen Klosters in die Räume der Volkshochschule (VHS) geht, ist kein Geheimtipp mehr: Gestern präsentierten VHS-Leiterin Eva von Rekowski und Bürgermeisterin Gerda Stuchlik den neuen Eingang von der Gasse "Am Schwarzen Kloster" her. Statt durch die dunkle Klosterpforte am Rotteckring betreten die Volkshochschüler nun durch eine großzügige Glastür die Empfangsräume, die ebenfalls frisch saniert in hellem Weiß strahlen. Ein repräsentativer Eingang sei schon lange ein Herzenswunsch der VHS-Freiburg gewesen, sagte von Rekowski, die sich freute, dass es in diesen Sommerferien endlich geklappt hat. 70 Prozent des 50 000 Euro teuren Umbaus hat die VHS aus eigener Tasche bezahlt, der Rest komme von Spenden und Zuschüssen von Stadt, Sparkasse, Adelhauserstiftung und privaten Gebern, sagte Gerade Stuchlik. Besonders erfreulich für die VHS: Hinter der neuen Glastür, für die einer der Fensterbögen erweitert wurde, ist es jetzt möglich, kleine Ausstellungen zu veranstalten und neben einem Empfangsbereich gibt es einen neuen Pausenraum mit Kaffeeautomat. "Da können auch mal noch schnell die Hausaufgaben gemacht werden", so Eva von Rekowski.
sm, 25.9.2008, BZ

Semestereröffnung: Am Freitag, 26. September, lädt die VHS zum Tag der Offenen Tür ein. Angeboten werden Schnuppersprach- und Kochkurse sowie ein Neubürgertreff.


 

Spind-Gebühren an der Staudi: Familien leiden - Sicherheitswahn

Immer mehr Familien leiden unter den zusätzlichen Kosten an Schulen
Zum Artikel "Neue Schließfächer: Viel Wirbel um wenig Geld" (BZ vom 25. Juli), in dem es darum ging, dass Eltern künftig 1,80 Euro Miete für die Spinde an der Staudinger Gesamtschule zahlen müssen, haben uns Leser folgende Zuschriften geschickt. Es geht tatsächlich nicht nur um den monatlich zu bezahlenden Betrag von 1,80 Euro. Und es handelt sich auch keineswegs um "Peanuts" : Im Laufe von zehn Jahren summiert sich die Miete bei 1200 Schülern an unserer Schule auf einen Betrag von 260 000 Euro, mit dem wir Eltern zur Finanzierung städtischer Sanierungsmaßnahmen und der Gewinnmaximierung eines privaten Unternehmens herangezogen werden. Auch dass das "Mietverfahren" an anderen Schulen längst üblich sei, ist im Falle der "Staudi" kein Argument, handelt es sich doch hier um den Austausch vorhandener Spinde, die nicht mehr den Brandschutzvorschriften entsprechen. Obwohl dies der Stadt seit Jahren bekannt ist, hat sie weder Rücklagen gebildet noch die Kosten in den Etat für die Sanierung der Schule eingestellt. Dass dies nicht geschehen ist, erweckt den Eindruck, die Stadtverwaltung habe ihre Hausaufgaben nur mangelhaft gemacht. Wer die Arbeit in Fördervereinen an Schulen kennt, weiß, dass immer mehr Familien unter den Belastungen durch zusätzlich entstehende Kosten an den Schulen leiden und sich viele Eltern die ihrem Kind gemäße Schulbildung nur noch schwer oder gar nicht mehr leisten können. Eine soziale Auslese mit allen wirtschaftlichen und sozialen Folgen findet statt. An der Ganztagesschule "Staudi" benötigen unsere Kinder diese Fächer. Wir Eltern haben keine Wahl, ob wir welche wollen oder nicht. Aber wir haben sie als mündige Bürgerinnen und Bürger bei den Wahlen im nächsten Jahr.
BZ-Leserbrief vom 25.8.2008 von Cornelia Bossert, Freiburg, Elternvertreterin

Es ist der Sicherheitswahn, der unsere Zeit diktiert
Die Auseinandersetzung geht um eine Mietgebühr für Schülerspinde, die die Stadt zukünftig von den Eltern bezahlt haben möchte. 1,80 Euro im Monat werden verlangt. Die BZ titelt: "Viel Wirbel um wenig Geld." So wird auch dieses Thema wie viele andere auf eine Zahl, einen Geldbetrag, reduziert. Es heißt: Die Stadtverwaltung muss die Schließfächer an der Staudinger Gesamtschule ersetzen, weil sie aus Holz sind. Dabei ist Holz ein guter Baustoff. Die Landesregierung wirbt sogar dafür, im waldreichen Baden-Württemberg mehr Holz beim Bauen zu verwenden. Der nächste Satz lautet: "Holz ist aus Brandschutzgründen nicht mehr erlaubt." Wer erlaubt oder verbietet das? Ist es der Elternbeirat, die Lehrerschaft, die Stadtverwaltung oder der Gemeinderat? Wohl kaum. Es muss eine höhere Macht sein, nach der niemand fragt, die aber wie selbstverständlich von allen akzeptiert wird. Ich weiß nicht, ob es in der Staudinger Schule seit ihrer Gründung jemals gebrannt hat. Auch weiß niemand, ob es bis zum Ende der baulichen Nutzung dieser Schule zu einem Brand kommt. Wäre es nicht sinnvoller, zusätzliche Feuerlöscher aufzuhängen und Lehrer und Schüler mit der Handhabung vertraut zu machen? Es ist der Sicherheitswahn, der unsere Zeit diktiert. Kürzlich wurde der Glockenstuhl des Freiburger Münsters mit Holz saniert. Wie ist das möglich? Wo bleibt da der Brandschutz? Oder ist das Leben des Glöckners weniger schützenswert als das der Schüler? Vielleicht gibt es noch höhere Mächte als den Brandschutz, zum Beispiel den Denkmalschutz. Kosten und Risiken des Brandschutzes müssen öffentlich diskutiert werden. Es geht nicht um 1,80 Euro Monatsbeitrag für die Schüler. Der Austausch der Spinde verschlingt eine große Summe, die letztlich die Gesamtheit der Freiburger Bürger bezahlen muss. Darüber sollten wir reden.
BZ-Leserbrief vom 25.8.2008 von Walter Oberkirch, Freiburg

 

 

50 Jahre Abendgymnasium - mehr als 1000 Abiturienten

Als "wichtigen Baustein in der Freiburger Bildungslandschaft" preist die grüne Schulbürgermeisterin Gerda Stuchlik das Abendgymnasium an der Volkshochschule (VHS). Heute feiert es im Schwarzen Kloster seinen 50. Geburtstag.

Adolf Patzelt ist ein Abiturient der ersten Stunde. Als Klassenbester hatte er in einer kleinen Breisgaugemeinde die Volksschule abgeschlossen. "Niemand kam auf die Idee, mich auf eine weiterführende Schule zu schicken." In der aus dem Sudetenland vertriebenen Arbeiterfamilie hätte auch niemand das Geld dafür gehabt. Für Patzelt, der bei der Bundesbahn sein Auskommen gefunden hatte, kam der 1958 von Lehrern des Rotteck-Gymnasiums gegründete Verein, der das Abendgymnasium auf dem zweiten Bildungsweg anbot, wie gerufen. Vom Unverständnis der Familie begleitet, drückte er viereinhalb Jahre lang jeden Abend nach Dienstschluss die Schulbank. 1963 hatte er sein Abitur in der Tasche. Von den anfänglich 27 Schülern waren am Ende nur zwei übrig geblieben. "Ich hatte Angst, dass das ganze Experiment scheitern könnte. Es steckte ja noch in den Kinderschuhen" , erinnert sich Patzelt, der später Jura studierte und vor fünf Jahren als Leitender Regierungsdirektor in den Ruhestand ging. Von Scheitern kann keine Rede sein: Seither haben mehr als 1000 Schülerinnen und Schüler (Frauenanteil heute: zirka 60 Prozent) das Abitur am Freiburger Abendgymnasium bestanden. Nicht nur die Bürgermeisterin, auch Schulleiter Professor Peter Mäder bekunden ihnen größte Hochachtung. "Wäre ich Personalchefin eines Unternehmens, würde ich Einsatz und Durchhaltevermögen mindestens so hoch bewerten wie die Abiturnote", schwärmt er.

Rebecca Wild, frisch gebackene Abiturientin, brach drei Jahre lang jeden Morgen um sechs Uhr von ihrem Wohnort Kappel-Grafenhausen zur Arbeit bei einer Krankenkasse in Emmendingen auf und hetzte um 16 Uhr mit dem Zug zum Unterricht nach Freiburg. An fünf Tagen in der Woche. "Ich war selten vor 23.30 Uhr zu Hause." Dennoch hat sie als Gemeinderätin "keine Gemeinderatssitzung versäumt" und schaffte es außerdem, sich am Wochenende als Kampfrichterin beim Sport zu betätigen. "Es ist alles eine Sache der Einstellung" , meint sie. Ihre Motivation für das Abendgymnasium muss riesengroß gewesen sein: "Es hat mir Spaß gemacht, abends nach der beruflichen Routine noch was Neues zu entdecken." Wurde das Abendgymnasium anfangs vorwiegend als Kompensation für entgangene Bildungs- und Aufstiegschancen genutzt, spielt heute auch der bloße Wunsch nach Weiterbildung eine Rolle. Für Eva von Rekowski, Direktorin der VHS, die 1969 die Trägerschaft für das Abendgymnasium übernommen hat, steht der zweite Bildungsweg in einer "gesellschaftspolitischen und sozialen Verantwortung" . So gebe es heute "viel mehr gebrochene Bildungsbiografien als früher" , die damit repariert werden könnten. Allerdings wurden 2005 vom Kultusministerium die Zuschüsse von 100 auf 90 Prozent gekürzt, so dass die Schülerinnen und Schüler neben Zeit und Ausdauer auch noch 600 Euro pro Schuljahr investieren müssen. Die unterschiedlichsten Menschen, sowohl was die soziale, schulische und berufliche Herkunft als auch das Alter angeht, lassen sich darauf ein. Schülerinnen und Schüler aus allen Erdteilen waren bisher dabei. Fast in jedem Jahrgang finden sich auch über 50-Jährige. Sie alle sollten nicht als Spätentwickler oder Schulversager verkannt werden. "Sie bringen eine Menge Lebenserfahrung, viele auch gute Sprachkenntnisse mit" , begeistert sich Schulleiter Mäder, der zum Schuljahres ende altersbedingt seinen Platz für Nachfolger Herbert Babinsky räumen wird. Beide sind pensionierte Gymnasiallehrer, wie auch ein Großteil des 25-köpfigen Kollegiums. "Gutes ist eigentlich nicht zu verbessern" , sagt der Neue, kündigt aber an, die Kontakte an der Schule zu vertiefen und verstärkt neue Erkenntnisse und Methoden der Erwachsenenbildung in den Unterricht einzubeziehen.
Anita Rüffer , 12.7.2008, BZ

 

Elternschule an der Uni-Frauenklinik: Nadine Pippel, Leiterin

Seit sechs Jahren gibt es die Elternschule an der Uni-Frauenklinik: Mit Infoveranstaltungen und Kursen bietet sie Unterstützung für werdende und junge Eltern und deren Babys. Nadine Pippel (33) war seit der Gründung stellvertretende Leiterin, 2006 hat sie die Leitung übernommen. Sie arbeitet als freiberufliche Hebamme auch in der Schwangerschaftsberatung, Geburtsvorbereitung und Wochenbettbetreuung und gibt Kurse in "Bodyforming" , einem Figurtraining für Frauen nach der Geburt. Sie wohnt mit ihrem Mann in Ihringen.

Sollten alle werdenden und jungen Eltern bei Ihnen die Schulbank drücken?
Schulbank drücken würde ich das nicht nennen, unsere Angebote sollen werdende und junge Eltern in ihrem neuen Lebensabschnitt unterstützen und einen Raum bieten, wo sie andere Menschen in gleicher Situation treffen und sich über ihre Erfahrungen austauschen können.
Wie hat sich der Hebammenberuf in den vergangenen Jahren verändert?
Durch die Situation der Kliniken in Deutschland ergeben sich automatisch Arbeitsverdichtung und mehr Arbeitsbelastung. Es gibt immer mehr Schwangere mit Risiken und eine höhere Kaiserschnittrate. Für die freiberufliche Hebamme ist entscheidend, dass die Frauen nach der Entbindung schneller nach Hause gehen, die Ansprüche haben sich verändert. Die Ausbildung erfolgt verstärkt auf wissenschaftlicher Basis.
Im Film sind Hebammen oft von hysterischen Müttern, halb ohnmächtigen Vätern und arroganten Ärzten umgeben. Wie ist es wirklich?
In den Filmen wird das klassische Klischee gezeigt. Die Realität ist wie überall, wenn Menschen zusammenarbeiten. Die Frauen sind nicht hysterisch, eher ängstlich, und die Väter sind oftmals eine gute Hilfe.
........
Bitte vervollständigen Sie: Als Oberbürgermeisterin von Freiburg würde ich . . .
. . . als Erstes eine neue Stelle bei der Stadt schaffen. Deren Aufgabe wäre es, sich speziell um die Förderung der Arbeit von Hebammen zu kümmern und ihnen Arbeitsplätze zu verschaffen.
göt, 3.7.2008, BZ

 

 

Bildung in Deutschland - Bildungsbericht 2008

Mit dem am 12. Juni 2008 in Berlin vorgestellten Bericht "Bildung in Deutschland 2008" liegt die zweite umfassende empirische Bestandsaufnahme des deutschen Bildungswesens vor. Der Band analysiert das gesamte institutionelle Gefüge des Bildungssystems: von der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung über das allgemein bildende Schulwesen, die berufliche Ausbildung und die Hochschulbildung bis hin zur Weiterbildung im Erwachsenenalter. Der im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und der Kultusministerkonferenz (KMK) erstellte und unter Federführung des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) erarbeitete Bildungsbericht sowie weitere Dokumente zur Bildungsberichterstattung können im Internet eingesehen bzw. kostenfrei heruntergeladen werden: www.bildungsbericht.de
Parallel zu diesem Internetangebot präsentiert der Deutschen Bildungsserver ein Dossier mit weiteren Hintergrundinformationen, im bildungsserverBLOG besteht die Möglichkeit über den aktuellen Bildungsbericht zu diskutieren.
Dossier: www.bildungsserver.de/link/dossier_bildungsbericht_2008
Blog: www.bildungsserver.de/link/blog_bildungsbericht_2008

Zudem bietet die Zeitungsdokumentation Bildungswesen (ZeitDok) Journalisten und Bildungspolitikern, Wissenschaftlern und Studierenden eine Dokumentation aktueller Presseartikel zum Stichwort Bildungsbericht: www.bildungsserver.de/link/zeitdok_bildungsbericht_2008
Auf einer Fachtagung am 23.6.08 in Berlin, die mit Unterstützung der KMK und des BMBF stattfinden wird, erläutert das DIPF die Ergebnisse des Berichts gemeinsam mit seinen Partnern der interessierten Fachöffentlichkeit. Die Dokumentation der Fachtagung wird dann anschließend zeitnah im Internet zur Verfügung stehen.
20.6.2008

 

Bildung und Wissen wichtiger als bewegliche Ferientage

Eine Leserin ärgert sich darüber, wie mit den sogenannten beweglichen Ferientagen umgegangen wird.

Wie kann es sein, dass meine drei Kinder nach zwei Wochen Pfingstferien Montag und Dienstag der dritten Woche immer noch Ferien haben? Weil zufällig der 1. Mai und Christi Himmelfahrt 2008 auf einen Tag fallen und deshalb noch zwei frei verfügbare Ferientage untergebracht werden sollen? Kann man diese nicht auch mal "einsparen" ? Meine Kinder, an zwei verschiedenen Gymnasien der Stadt, finden seit den Osterferien nicht mehr in den Arbeitsprozess, und ich muss sagen, dass, wie jedes Jahr, nach Ostern das Schuljahr bereits rum ist. Ich kann das Jammern der Eltern über die Überforderung ihrer Kinder nicht mehr hören. Aber mit was wollen wir in der globalisierten Welt überleben, wenn nicht mit Wissen und Bildung? Arbeiten und produzieren können andere bereits viel effektiver.
BZ-Leserbrief vom 9.6.2008 von Marianne Müller, Freiburg

 

 

Kreativwerkstatt Karlstraße: Katharina Martin (61) zum Selbstlernen

Kreativität ist ein Kernbegriff für Katharina Martins Arbeit - in vielen verschiedenen Tätigkeitsfeldern: in der Weiterbildung für Psychotherapeuten, der Erwachsenenbildung, in Schulungen für Eltern und nicht zuletzt in der gestaltenden Arbeit mit Kindern. Sie hat die "Kreativwerkstatt Karlstraße" mit Angeboten für Kinder und Eltern sowie den "Verein für Essentielle Gestaltarbeit" in Freiburg aufgebaut. Zudem ist sie in der Arbeitsgruppe "Wissenschaft und Spiritualität, neue Perspektiven für die Erziehung" tätig. Die 61-Jährige hat selbst drei erwachsene Kinder und lebt im Stühlinger.

Was würden Sie bei Ihren eigenen Kindern heute anders machen?
Die typische Psychologenkrankheit: Ich war zu sehr bemüht, alles richtig zu machen. Ich wäre heute viel sorgloser, hätte weniger Angst.
Wissenschaft, Spiritualität, Erziehung — wie bringen Sie das alles zusammen?
Das geht zurück auf die Aussage des Dalai Lama, wenn ein Kongress für Erziehung abgehalten würde, käme er auch. Also haben wir die Arbeitsgruppe gegründet — und machen auch nach dem großen Kongress mit dem Besuch des Dalai Lama letztes Jahr weiter. Es geht uns darum, wissenschaftliche Erkenntnisse mit Ethik zu verbinden und das auf Erziehung anzuwenden. Also nichts Abgehobenes, sondern zum Beispiel gestützt auf neueste Forschungen, wie wichtig für Kinder Bindung und Sicherheit und der soziale Verband ist — das kann man in der Familie und in der Schule umsetzen.
Was wünschen Sie sich für Eltern und Kinder?
Wir brauchen mehr Unterstützung im persönlichen, im familiären Rahmen - für kleine Kinder ist die Mutter sehr wichtig. Gefreut hat mich zum Beispiel, dass Frau von der Leyen ein neues Programm für Alleinerziehende in Mehrgenerationenhäusern angekündigt hat. Insgesamt sollten Kinder selbst lernen dürfen und eine Umgebung haben, die ihnen entspricht.
.....
Was werden Sie in zehn Jahren machen?
Eine Senioren-WG gründen.
Bitte vervollständigen Sie: Als Oberbürgermeister/in von Freiburg würde ich...
Cafés in allen Schulen einrichten.
15.5.2008, BZ

 

 

Das Schülerhaus Dreisamtal lebt

Kirchzarten (de) Seit einem halben Jahr ist es nun Betrieb, das Schülerhaus Dreisamtal. Gebaut wurde das Schülerhaus von einer Elterninitiative, die angesichts des sich verändernden Schulalltags mit G 8 und zunehmendem Nachmittagsunterricht für eine optimale Infrastruktur am Schulzentrum Kirchzarten sorgen wollte. Wie sieht heute der Alltag im Schülerhaus aus?

Der Cafeteria-Betrieb
Die Cafeteria öffnet um 7 Uhr morgens. Es sind Schüler aus Hofsgrund, die so früh schon in Kirchzarten ankommen und vor dem Unterricht noch gemütlich frühstücken können. Den ganzen Vormittag über ist in der Cafeteria dann Betrieb. Schüler und auch Lehrer, die Freistunden haben, holen sich Kaffee, Tee, Schoki oder Snacks. Die Atmosphäre ist ruhig und gemütlich. Die Schüler sitzen in Gruppen zusammen und beschäftigen sich mit Schulstoff, auch wenn Erwachsene das nicht unbedingt erwarten würden. Manchmal spielen sie aber auch Karten oder trinken einfach nur „gechillt“  ihren Kaffee. Voll und laut wird es dann nach der fünften Stunde. Wahre Schülermassen drängen in die Cafeteria, um dort Mittag zu essen. „Im Schnitt gehen hundert Essen über die Theke“, freut sich Herbert Schmied, der Pächter der Cafeteria, „an Spitzentagen sind es auch mal 130, 140 Essen, Snacks wie die beliebten Fleischkäs- oder Frikadellenweckle kommen dann noch dazu.“ An solchen Tagen finden die Schüler fast keinen Platz mehr zum Sitzen. Deshalb sehnen alle die wärmere Jahreszeit herbei, in der dann auch auf der Terrasse wieder gegessen werden kann.

Betreuung von S bis XXL
Dem Verein „Schülerhaus Dreisamtal e.V.“ ging es von Anfang an nicht nur um die reine Mensa-Versorgung, sondern auch um angemessene Aufenthaltsräume für alle Schüler der drei Schularten des Schulzentrums Kirchzarten während Freistunden oder über die Mittagszeit. Während sich im Kellergeschoss  Bewegungsräume mit Tischtennisplatte, Tischkicker und Billardtisch befinden und es dort auch laut zugehen darf, ist im Obergeschoss absolute Ruhe angesagt. Die Schüler können dort  alleine oder zusammen Hausaufgaben machen, lesen oder relaxen. Zusätzlich bietet der Verein inzwischen fünf verschiedene Betreuungsmodule von S bis XXL an, für die dann entsprechend gestaffelt Unkostenbeiträge erhoben werden. Diese Angebote werden von pädagogisch geschulten Fachkräften betreut und umfassen je nach Modul gemeinsames Essen, Hausaufgabenbetreuung, Spielen, Freizeit und Ausflüge an zwei bis fünf Tagen der Woche. Eine Mutter, die ihren Sohn kürzlich zur Hausaufgabenbetreung angemeldet hat, freut sich, dass das Familienleben jetzt entspannter ist. „Früher gab es immer Zoff wegen der Hausaufgaben. Ich musste ständig Druck machen, damit mein Sohn seine Aufgaben überhaupt macht. Das endete immer damit, dass alle schlechte Laune hatten. Wenn er jetzt nach Hause kommt, hat er alles erledigt und kann seine Freizeit genießen.“

Das Schülerhaus als Lernfeld für Eigenverantwortung
Jeder kann das Schülerhaus nutzen, ohne dass dafür ein Entgelt gefordert wird. Anfangs lief vieles chaotisch ab, gingen viele Schüler respektlos mit Räumen und Einrichtung um. Inzwischen gibt es einen Schülerrat, bestehend aus zwölf Schülern, die bereit sind, Verantwortung für das Haus zu übernehmen. Im Schülerhaus sind es Schüler - und nicht Lehrer - , die nun Schülern sagen, dass es nicht geht, seinen Müll einfach liegen zu lassen, oder mit Bürostühlen Wettrennen im Gang zu veranstalten. Der Schülerrat organisiert auch das Putzen der Räume, das von Schülern übernommen wird. Die Cafeteria selbst wird allerdings von einem professionellen Putzdienst gereinigt.

Vielfältige Aktionen
Bemerkenswert sind auch die vielfältigen Aktionen, die im Schülerhaus bisher schon stattfanden. In den Osterferien war es ein Kochkurs für Schüler und Schülerinnen beim Cafeteria-Pächter Herbert Schmid.  Desweiteren werden regelmäßig Veranstaltungen organisiert, die helfen sollen, Geld in die Kassen des Vereins zu spülen, sei es ein Bücherflohmarkt, ein generationenübergreifender Spielenachmittag bei Kaffee und Kuchen oder jüngst eine Pflanzenbörse.  Erstaunlich bei all diesen Aktionen, die in hohem Maße auf Spendenbereitschaft der Dreisamtäler Bürger angewiesen sind, ist, dass der Verein von einer sehr breiten Basis unterstützt wird. So wurde dank unglaublich vieler Pflanzenspenden die Pflanzenbörse ein voller Erfolg: für über 700,- Euro konnte der Verein Garten- und Zimmerpflanzen verkaufen. Stauden und Sträucher, die übrig blieben, fanden direkt im Schülerhausgarten einen Platz.

Der Schülerhausgarten
Auch der Schülerhausgarten ist eine Erfolgsgeschichte für sich: der Landschaftsgärtner Stefan Brandhorst ist seit Herbst mit einer Schülergruppe dabei, den Garten fachmännisch zu planen und zu gestalten, und zwar ehrenamtlich! Die Schüler schufteten an Wochenenden und in Ferien im Schülerhausgarten; jetzt erst in den Osterferien wurde ein kleines Amphitheater fertig gestellt. Eine Kräuterspirale, ein Stangenwald für Hängematten und ein Kleinfußballfeld sind noch in Arbeit.
Dagmar Engesser, 12.4.2008, www.dreisamtaeler.de

 

Freie Schule des JHW: Holpriger Weg einer Schule im Aufbau

"So einfach, wie es in der Theorie gedacht war, ist es nicht." Wenn Carlos Mari eindreiviertel Jahre nach ihrem Beginn über die Freie Schule des Jugendhilfswerks (JHW) spricht, schwingt bei dessen Geschäftsführer so etwas wie Einsicht mit: zu schnell zu viel gewollt. An der grundsätzlichen Idee jedoch will er festhalten. "Wir wollen in einem kleinen Schulmodell Chancengerechtigkeit durchsetzen."

Die erste Strecke auf diesem Weg war ziemlich holprig. Ganztagsschule, Reformpädagogik, Schule und Jugendhilfe Hand in Hand, Raum auch für Kinder mit Behinderung und für Kinder aus benachteiligten Familien, Hoffen auf die Genehmigung als eingliedrige (Gesamt-)Schule, unzufriedene Eltern, entnervt aufgebende Lehrer - das alles war offenbar zu viel für diesen neuen Anlauf mit Grund-, Haupt- und Realschule unter einem Dach. An "wahnsinnig viel Chaos und keine Struktur" erinnert sich denn auch Gerhard Rüffer. Er engagierte sich während des ersten Schuljahrs im Elternbeirat und hatte das Gefühl: "Das Ganze war nicht so ausgegoren, man hätte wohl kleiner und langsamer anfangen sollen." Tatsächlich räumt Carlos Mari heute Fehler ein, vor allem organisatorische — und Fehleinschätzungen. Dass zum Beispiel für das herkömmliche dreigliedrige Schulsystem ausgebildete Lehrkräfte Schwierigkeiten haben, sich im Miteinander dreier Schularten und in einem Ganztagsbetrieb zurechtzufinden. Oder dass es für außerschulische Jugendhilfe ausgebildete Sozialpädagogen nicht einfach haben, sich auf die Anforderungen in einer Ganztagsschule einzustellen. "Das überfordert manche." Doch augenscheinlich nicht nur Lehrkräfte und Sozialpädagogen. "Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben mich mit ihrem außergewöhnlichen Engagement sehr beeindruckt", sagt Gerhard Rüffer, "aber vom Träger her war das Ganze handwerklich schlecht vorbereitet, da hätte man sich wohl ein paar Gedanken mehr machen müssen." Das ist mittlerweile geschehen. Und nun klingt alles etwas bescheidener. "Wir sagen den Leuten heute von vorne herein deutlicher, was auf sie zukommt: eine Schule im Aufbau" , sagt Detlef Vogel. Er ist seit knapp einem Jahr der zweite Schulleiter (der erste hatte schon bald aufgegeben) und froh, "dass wir es trotz aller Schwierigkeiten so hingekriegt haben" . Auch Gerhard Rüffer bestätigt diesen Eindruck: "Mittlerweile hat sich alles zurechtgerüttelt." Nicht nur im laufenden Schulbetrieb, sondern offenbar auch bei den Plänen der Verantwortlichen. Der Vorstand des Jugendhilfswerks nämlich hat beschlossen: Erstens wird auf das Gymnasium verzichtet, das eigentlich mit dem nächsten Schuljahr hätte anfangen sollen, weil, wie Carlos Mari erklärt, "zu viele Quereinsteiger in den reformpädagogischen Ansatz zu inhaltlichen Problemen geführt hätten" . Zweitens entschied der Vorstand: Wir möchten die Schule von unten her in Ruhe aufbauen. "So wollen wir von den ersten Klassen an Stabilität hineinbekommen." Deshalb hält es der JHW-Geschäftsführer für möglich, nicht zuletzt angesichts einer langen Warteliste künftig mehr Erstklässlerinnen und Erstklässler aufzunehmen. Allerdings will Carlos Mari die Idee mit dem Gymnasium noch nicht aufgeben. Denn das Schulgesetz sieht ein dreijähriges Aufbau-Gymnasium vor, das gleichsam auf die zehnte Realschulklasse aufgesetzt wird. "Dieses Modell würde unserem ursprünglichen Konzept entsprechen, Schülerinnen und Schüler so lange wie möglich gemeinsam zu unterrichten." Falls es genehmigt wird, soll dieses Aufbau-Gymnasium 2012 anfangen. Bis dahin aber "wollen wir mit größerer Ruhe und Gelassenheit den Aufbau der Schule betreiben" . Und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Fortbildungen besser auf die Anforderungen einstellen. Wobei es nach Ansicht Detlef Vogels nach wie vor schwierig sein wird, "normalen Unterricht zu machen und gleichzeitig die Schule weiter zu entwickeln — das ist viel Arbeit" . Für die Lehrkräfte zudem geringer entlohnt werden als im Staatsdienst. Und wiewohl er eine sozialpädagogische Förderung als selbstverständlichen Teil der Schule noch ganz am Anfang sieht, will Carlos Mari diesen Weg zu mehr Bildungsgerechtigkeit für Kinder und Jugendliche weitergehen — im dreigliedrigen Schulsystem, aber mit mehr Durchlässigkeit in einer Schule, die für Kinder auch Lebensraum sein soll. Von ihrem vierten Jahr an soll sich die Freie Schule des JHW finanziell übrigens selbst tragen. Bereits lange zuvor jedoch, nämlich in einigen Wochen, soll sie einen "richtigen" Namen bekommen. "Jedenfalls ist auch auf absehbare Zeit nicht beabsichtigt, die Schule aufzugeben." Was den Vater Gerhard Rüffer freut: "Wir werden auf jeden Fall mit unserem Sohn Jonathan dort bleiben, der hier Lust am Lernen gelernt hat." Zudem sei der Ganztagsbetrieb "grandios" . "Und der Gesamteindruck von der Schule ist im Moment auch eher positiv."
gmk, 11.4.2008, www.badische-zeitung.de

 

FT-Sportgrundschule: Erste Sportgrundschule Deutschlands

Mathematik lässt sich auch hüpfend lernen: Konstantin springt auf dem Zahlenstrahl vom Kästchen mit der 2 zur 4, zur 6, und schon sind in seinem Kopf die geraden Zahlen bis zehn verankert. Julia erhüpft sich die ungeraden. Addieren und subtrahieren mit vollem Körpereinsatz. "Der Zusammenhang von motorischem und kognitivem Lernen ist unser Kernansatz" , erklärt Günther Giselbrecht von der Freiburger Turnerschaft (FT) das integrative Bewegungskonzept der ersten Sportgrundschule Deutschlands, die seit diesem Schuljahr bundesweit Aufsehen erregt.

Im Stundenplan springen wie Leuchttürme die roten Blöcke ins Auge: Nahezu kein Tag vergeht ohne eine Doppelstunde Sport. "Wir sind sogar schon von einer Trampolinmeisterin unterrichtet worden" , begeistert sich Kelvin. Viele Sportstunden haben Projektcharakter. Die zwölf Jungen und sieben Mädchen der Pionierklasse haben so die Gelegenheit, immer wieder in andere Sportarten zu schnuppern. Tischtennis, zum Beispiel, oder Judo, das zurzeit von Terry Diaconu, dem Übungsleiter mit dem schwarzen Gürtel, vermittelt wird. Die einen zaghafter, die anderen draufgängerisch, kämpfen und raufen die Kinder und probieren, den Gegner über die Hüfte zu schleudern, wie Diaconu es ihnen vorgemacht hat. Die FT-Sportgrundschule hat sich auf dem Vereinsgelände in einem sportlichen Schlaraffenland eingenistet: Zehn Hallen, darunter auch die mit weichen Matten ausgelegte Judohalle, kann sie nutzen, und der "Schulhof" für die "bewegte Pause" am Mittag ist eine Riesen-Wiese. Die Querverbindungen zu den Sportabteilungen des Vereins und externen Partnern werden genutzt. So macht Diaconu nach Ende des Judoprojekts auf die Judoabteilung des Vereins aufmerksam, und mindestens zehn Finger melden Interesse an einer Schnupperstunde an, darunter auch der von Hannah mit der breiten Zahnlücke und dem "Wilde-Kerle" -T-Shirt. Wobei es, so Giselbrecht, nicht darum geht, Sportcracks und Olympioniken zu züchten. "Wir wollen auch bewegungsferne Kinder mit dem Bewegungsvirus infizieren." In einer Zeit, da ein Viertel aller Grundschüler Schwierigkeiten hat, rückwärts zu laufen oder das Gleichgewicht zu halten, und ein Großteil zu dick ist, soll die bewegte Schule frühzeitig auf ein gesundes Älterwerden vorbereiten. Ganz zu schweigen von den Folgen für das Selbstwertgefühl und soziale Fähigkeiten. "Wenn die Gesellschaft mit Jugendlichen nicht mehr weiter weiß, greift sie zu Bewegungserziehung und Sport" , schwärmt der Schulleiter von deren "Zauberkraft" . Was sichtlich Spaß macht, etwa beim "Ritterspiel" am Ende der Sportstunde, aus dem Andreas, der Kleinste, als umjubelter Turniersieger hervorgeht. Weniger begeistert zeigt die Meute sich, als sie später im Klassenzimmer mit den bunten Schwingerstühlen und höhenverstellbaren Tischen Unsinn-Sätze ins Heft schreiben soll. In klassischer Frontalunterricht-Manier versucht Klassenlehrerin Nina Möbius die Aufmerksamkeit der Kleinen mit einer Einheit zum Thema "1. April" zu fesseln. Doch auch hier sind die Kinder sehr "bewegt" . An den Wänden hängen Plakate mit Klassenregeln, Pausenregeln, Essensregeln. Mit Sanktionen wird versucht, sie durchzusetzen. "Wir sind keine freie Schule, die alles anders machen will" , räumt Giselbrecht ein, auch wenn von Wochenplan und Freiarbeitszeiten die Rede ist. Zwar sollen die Kinder das selbst bestimmte Lernen lernen, aber "wir müssen es schrittweise einüben" , erklärt die Klassenlehrerin. Am Anfang, das hat offenbar die Erfahrung der ersten Wochen gezeigt, bräuchten sie noch "viel Struktur und gelenkten Unterricht" . Struktur gibt auch der feste Stundenplan täglich von 8 bis 16 Uhr, der immer mit einer Aktivierungsphase beginnt. Er sieht meist Doppelstunden mit flexibler Gestaltung vor, so dass die Lehrerin auch mal eine meditative Phantasiereise oder eine Bewegungspause einschieben kann.
Ein "großes Leistungsgefälle" macht sie bei den Kindern aus. "Da ist eine starke Differenzierung wichtig - auch wenn sie möglichst viel gemeinsam machen sollen." Der Stundenplan sieht Forder- und Förderstunden vor, in denen die Kinder in leistungshomogenen Kleingruppen oder einzeln an ihren Stärken feilen können. Über ihre Fortschritte geben regelmäßige Lernstandstests Auskunft. Der Grenzen aller pädagogischen Techniken - mögen sie noch so gut sein - ist sich die Schule indes offenbar bewusst. "Die größte Gefahr kommt der Pädagogik von ihrem eigenen Zweck", zitiert Nina Möbius den Pädagogen Hartmut von Hentig: "Will sie einen guten Menschen ,machen’, wird sie ihn nicht bekommen."
Anita Rüffer, 10.4.2008, BZ

   

 

Adolf-Reichwein-Schule: Leselernpaten, Sprachförderung, Vorlesenetz  

Adnane läuft vor lauter Begeisterung im Handstand von der Bühne und bekommt tosenden Beifall. Soeben ist er mit Denis in einen höchst lebendigen Dialog aus nichts als Silben getreten: "Ba-Be-Bi-Bo-Bu" , deklamiert der eine. "Ma-me-mi-mo-mu" , kontert der andere. Was sich mit Sprache alles anstellen lässt, führt die Klasse 3a der Adolf-Reichwein-Schule ihren Mitschülern vor. Und alle machen mit, auch wenn die 27 Kinder aus zwölf Nationen stammen. Dass sie sprachlich so fit sind, verdanken sie nicht nur einer engagierten Lehrerin, sondern auch vielen außerschulischen Akteuren.

"Du bist die beste Leselernpatin der Welt, auch wenn ich nur eine kenne" , schwärmt Carla in einem Brief an Beatrix Schaff. Max ist "sehr inspiriert, dass du das alles kostenlos machst" . Die ehemalige Grundschullehrerin und Bibliotheksassistentin ist eine von sechs Leselernpaten an der Adolf-Reichwein-Grundschule mit ihren 340 Schülerinnen und Schülern aus 27 Nationen. Schon im dritten Jahr kommt sie jeden Donnerstag und gibt sich alle Mühe, dass die Kinder "Spaß an der Sprache kriegen." Aus der Mediothek des Caritasverbandes bringt sie zweisprachige Bilderbücher mit, lädt die Drittklässler zum Bilderbuchkino mit Dias und Vorlesen oder geht mit den Kindern gemeinsam den Schimpfwörtern auf den Grund, die sie so selbstverständlich im Mund führen und von deren wirklicher Bedeutung sie keine Ahnung haben. Eine Kostprobe der unendlichen Sprachverwirrungen bei Kindern, die zu Hause nicht deutsch sprechen, geben zwei Drittklässler auf der Bühne zum Besten: "Der Ingrid hat das Ball geschießt?" Beatrix Schaaf hilft im Schulalltag, in Absprache mit Klassenlehrerin Elvira Nüchtern, mit, dass Wortbegleiter und Verben mit der Zeit in die richtige Form kommen. Dass ein Junge, der anfangs wochenlang kein Wort herausbrachte, "neulich ein ganzes Buch gelesen" hat, macht sie merklich stolz.

Unterstützung für die Kinder der Adolf-Reichwein-Schule kommt auch von der Freiburger Bürgerstiftung: Fünf Menschen, die meisten pädagogisch vorgebildet wie ein pensionierter Lehrer, betreiben Sprachförderung, indem sie mit den Kindern einzeln oder auch mal in Gruppen im Rahmen der Ferienbetreuung, viel unternehmen, spielen, lesen und sprechen. Sprachförderung geschieht so wie nebenbei, beim Tun mit allen Sinnen. "Es verzahnt sich alles" , freut sich Schulleiterin Beate Siegele über das vielfältige bürgerschaftliche Engagement, das sie als "große Hilfe" erlebt. "Jedes Kind ist froh, auch mal einzeln betreut zu werden." Gleichwohl mag sie den organisatorischen Aufwand nicht verhehlen: "Es muss in den Stundenplan eingepasst werden, Räume müssen zur Verfügung gestellt und die Kontakte gepflegt werden."
Ein besonders enger ist mit der Bad Krozinger Kinderbuchautorin Karin Gündisch entstanden. Die in Siebenbürgen geborene Peter-Härtling-Preisträgerin verfügt selbst über Migrationserfahrungen, die sie unter anderem in ihrem Buch "Im Land der Schokolade und Bananen" verarbeitet hat. Für die Schülerinnen und Schüler der Adolf-Reichwein-Schule ist es zu einer Quelle der Kreativität geworden. Nichts anderes hatte die Robert-Bosch-Stiftung beabsichtigt mit ihrem Projekt "Kunst-Stück" , das kreative Partnerschaften zwischen Künstlern und Kultureinrichtungen einerseits sowie Kindergärten und Grundschulen andererseits fördern will.
Als eine von 30 Schulen in Baden-Württemberg hatte sich die Adolf-Reichwein-Schule erfolgreich um die Teilnahme beworben. Karin Gündisch dürfte staunen, was ihr Buch alles "angerichtet" hat bei den Kindern der Klasse 3a, die das Glück haben, mit Elvira Nüchtern eine selbst vor Begeisterung übersprudelnde Klassenlehrerin zu haben: Sie haben die Geschichte vom Aussiedlermädchen Ingrid, das so gerne eine Freundin haben möchte, nicht nur in szenische Dialoge umgearbeitet, sondern auch Fortsetzungsgeschichten geschrieben. Die Klasse 2c hat dazu wunderbare Bildtafeln in Form einer Bildergeschichte gestaltet, die von Drittklässlern erzählt wird — flüssig, deutlich, mit perfekter Betonung. Das Selbstbewusstsein, mit dem die kleinen Künstler ihr Werk darbieten, ist herzerfrischend. In einem Werktagebuch halten sie schriftlich fest, was sie tun und was sie dabei erleben.
Einen Auftritt hatten sie auch schon in der Pädagogischen Hochschule (PH), mit deren Schreibzentrum die Schule ebenfalls zusammenarbeitet. PH-Studierende bilden Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Freiburger Vorlesenetzes zu Schreibberatern und Vorlesern aus, die selbständig Leseaktionen initiieren und Mitschüler beraten sollen. Viertklässler geben ihr gesammeltes Wissen jeweils an die Drittklässler weiter. Für Elvira Nüchtern ein Akt der Nachhaltigkeit: "Es geht darum, die Kompetenzen innerhalb der Schule weiterzugeben."


Sprachförderung
Das Freiburger Vorlesenetz ist ein Projekt der Landesstiftung Baden-Württemberg, an dem PH-Schreibzentrum und die Stadtbibliothek zusammenarbeiten. Bisher wurden 150 Schüler-Vorleser/innen an sieben Freiburger Schulen ausgebildet.
Mehr als 100 ehrenamtliche Leselernpaten, die in der Regie des Schulträgers Stadt Freiburg agieren, unterstützen an allen Schularten die Arbeit der Lehrkräfte.
Am Projekt "Kunst-Stück" von der Robert-Bosch-Stiftung nehmen in Freiburg außer der Adolf-Reichwein noch die Anne-Frank-Schule und die Kita Concept Maternelle teil.
Darüber hinaus bietet etwa der Verein "Südwind" Sprachförderung von Migrantenkindern in der Lorettoschule sowie von Grundschulkindern in der Lortzingschule. Der Jugendmigrationsdienst des Stadtcaritasverbandes betreibt Sprachförderung in der Spätaussiedlerklasse der Albert-Schweitzer-Schule II.
Anita Rüffer, 29.2.2008, www.badische-zeitung.de

   

 

Schüler des Kollegs St. Sebastian Stegen bei Deutsch-Olympiade

Das Landesfinale der Deutsch-Olympiade war für gut 300 Schüler der Höhepunkt des neuen Schülerwettbewerbs rund um die deutsche Sprache. Die neun besten Schülerteams aus Baden-Württemberg traten in Stuttgart gegeneinander an. Das Team des Kollegs St. Sebastian aus Stegen erreichte den 2. Platz in der Kategorie Gymnasium. Sophia Pauschinger, Laura Brachs, Lea Wrede, Lena Schuler überzeugten die Jury mit ihrer Spontaneität und ihrem Einfallsreichtum.


Begleitet und unterstützt von ihren gesamten Klassen lieferten sich die Teams vor mehreren hundert Zuschauern einen mitreißenden Wettstreit in den fünf mündlichen Disziplinen Reimen, Umschreiben, Erzählen, Erklären und Darstellen. Wochenlang hatten sich die Schüler mit ihrer Klasse im Deutschunterricht vorbereitet. Trotzdem waren sie ein wenig aufgeregt, als sie auf der großen Bühne des Alten Schauspielhauses ihr sprachliches Können unter Beweis stellten. Nach nur zwei Minuten Vorbereitungszeit galt es zum Beispiel, Kunstbegriffen wie Wolkentasche oder Gabelschlag eine Bedeutung zu geben. Oder sie sollten zu einem Anfangs- und Endsatz eine passende Geschichte erfinden und sie gemeinsam vor Publikum und Jury überzeugend vortragen. Eröffnet hatte das Landesfinale der Ministerialdirigent Konrad Horstmann als Vertreter des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport. Kommentiert und bewertet wurden die Leistungen der Schüler von einer fachkundigen Jury aus Literatur, Politik, Schauspiel und Germanistik, darunter der Verleger Michael Klett und die Fernsehmoderatorin Domenica Berger. Sie zeigten sich begeistert von dem spontanen und souveränen Umgang der Schüler mit der deutschen Sprache. Als Sieger in der Kategorie Gymnasium ging das Team des Wilhelms-Gymnasiums aus Stuttgart hervor. In der Kategorie Hauptschule und Mittlerer Schulabschluss gewann das Team der Ottmar-Mergenthaler-Realschule Kleinglattbach aus Vaihingen an de Enz. Diese beiden Teams konkurrieren nun in der Bundesqualifikation gegen die Landessiegerteams aus Bayern, Thüringen und Sachsen um den Einzug ins Bundesfinale am 27. April im Deutschen Theater Berlin. Die Deutsch-Olympiade ist ein bundesweiter, mündlicher Teamwettbewerb für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9. Insgesamt nehmen in diesem Schuljahr 27 800 Schüler aller Schulformen teil, 2342 davon allein in Baden-Württemberg. Ausgerichtet wird die Deutsch-Olympiade von der Initiative Deutsche Sprache, die unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Horst Köhler steht. Die Träger der Initiative sind die Gemeinnützige Hertie-Stiftung und das Goethe-Institut. Der mehrstufige Wettbewerb wird durch eine Unterrichtsreihe für das Fach Deutsch vorbereitet. Das eigens für den Wettbewerb erarbeitete, detaillierte Unterrichtsmaterial stellt die Initiative Deutsche Sprache den teilnehmenden Klassen kostenlos zur Verfügung, so Falk Wellmann, Geschäftsführer der Initiative.
22.2.2008, www.deutsch-olympiade.de

   


Freie Schule Dreisamtal in Kirchzarten baut weiter aus
 

Am Tag der offenen Tür konnten sich Eltern über das Angebot informieren / Auf die Grundstufe folgt jetzt eine Sekundarstufe

"Unser größtes Projekt für dieses Jahr ist die Einrichtung der Sekundarstufe" , sagt Gerd Röcke, Lernbegleiter und Mitbegründer der Freien Schule Dreisamtal. Am Wochenende öffnete die Schule ihre Pforten für alle Interessierten. Dabei gab es Informationsveranstaltungen, Theaterstücke, Basteln und jede Menge zu entdecken im Innen- und Außengelände. In Schulführungen, Vorträgen und Gesprächen bei Kaffee und Kuchen konnten sich die Eltern ein Bild von der Schule machen. Die Kinder bevorzugten das Kreativprogramm mit Basteln, Theateraufführung und Spielen. Groß und Klein erforschten den Montessoriraum mit seinen "Sinnesmaterialien" , das Atelier, den Musikraum und die anderen Einrichtungen der Schule. "Ich habe von Hamburg aus recherchiert, wo es im Gebiet um Freiburg Freie Schulen für unseren Sohn gibt" , berichtet Hans Vielberth, der mittlerweile mit seiner Familie in Kirchzarten lebt. Sohn Pascal kam mit fünf Jahren auf die Freie Schule Dreisamtal und war damit einer der ersten Schüler der 2004 gegründeten Einrichtung. Der heute neunjährige Pascal habe sich damals selbst für diese Schule entschieden, so Vielberth. Seine Schwester Mira, die jetzt noch den Waldkindergarten Buchenbach besucht, wird ab September in die Freie Schule Dreisamtal eingeschult.  Die mit zehn Schülern gegründete Freie Schule hat mittlerweile 40 Schüler im Alter von sechs bis zehn Jahren. Das Einzugsgebiet reicht von Bernau bis zum Markgräflerland. Ihre pädagogische Ausrichtung beinhaltet unter anderen Züge der italienischen Reformpädagogin Maria Montessori und der deutschen Pädagogin Rebeca Wild. Wilds pädagogisches Modell lehnt sich stark an Montessori und dem Entwicklungsmodell des Schweizer Psychologen Jean Piaget an. Wilds Arbeiten gelten als Grundlage für viele reformpädagogische Schulen. "Wir lassen uns inspirieren von den Erfahrungen und Konzepten anderer innovativer Schulen, der Reformpädagogik des 20. Jahrhunderts und den aktuellen, wissenschaftlichen Erkenntnissen der Neurobiologie, Psychologie und Pädagogik" , sagen die Lernbegleiter. "Lehrer nennen wir uns nicht, denn wir begleiten die Kinder eher. Lernen tun sie selbst" , so Röcke.
Regina Pfeifer aus Freiburg ist mit ihrer sechs Jahre alten Tochter Ruby zum Tag der offenen Tür gekommen. Ruby besucht die Schule seit letztem Jahr. "Wir waren zwei Vormittage zum Schnuppern hier und Ruby hat es sofort gefallen" , erzählt Pfeifer. Lange habe sie sich Gedanken gemacht, welche Schule sie wählen sollte. "Mir ist es wichtig, dass das pädagogische Konzept in den Grundzügen auch ein wenig zu der Überzeugung der Eltern passt" , so Pfeifer, die über eine Freundin auf die Schule aufmerksam wurde. Martin Högy aus St. Peter ist mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen Kilian (10) und Sven (7) gekommen, um sich zu informieren. "Uns interessiert das Angebot der weiterführenden Schule" , sagt er. Seine Familie sei allgemein sehr interessiert an alternativen pädagogischen Schul-Modellen. "Wir orientieren uns am Bildungsplan für Grundschulen in Baden-Württemberg. Aber der Weg, die Lernziele zu erreichen, ist anders" , sagt Röcke. Die Leistungen der Kinder werden nicht benotet. Stattdessen sprechen die Lernbegleiter mit den Schülern und dokumentieren ihr Sein und Handeln mit einem Jahresbericht. Für das kommende Schuljahr ist die Sekundarstufenerweiterung in Vorbereitung. Die Haupt- und Werkrealschule als weiterführende Schule wird im zweiten Stock des roten Gebäudes entstehen.
Irina Strohecker, 23.1.2008, BZ

   

© by Freiburg-Dreisamtal.de, Kontakt,  Update 05.02.12