Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Science - Technik - Naturwissenschaften
an Schulen im Breisgau und Schwarzwald
 

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Science, Ingenieurmangel, Technikfeindlichkeit, Naturwissenschaften, ...

Blick nach Südosten zum Historischen Kaufhaus am 14.6.2007 um 21 Uhr mehr                        

  
Träge, technologiefeindliche, verbürokratisierte Strukturen unserer Ellenbogengesellschaft
"Mit tollen Gesprächen über Erfinderei, trägen und verbürokratisierten Strukturen in Deutschland und einem koreanischen Aufbruchsland. Nun auch noch neuerer hoch aktueller Blog im Internet, schneller kann man fast gar nicht agieren. Bin fasziniert, dass es doch noch andere Zeitgenossen gibt, die sich ueber verkrustete Strukturen hinwegsetzen! So bin auch ich gestrickt!....
Ich glaube, dass der große Erfolg unserer HAG-Tüftlerschmiede und das internationale positive Feedback in der von mir angestrebten Intention eines Brückenschlages zwischen High-Tech und gelebter Mitmenschlichkeit zu suchen ist. Denn soziale Kompetenz-Förderung bei Jugendlichen, verbunden mit Kreativität, Innovationsdenken und Technologieverständnis, kommt in einer immer weiter um sich greifenden Ellenbogen-Gesellschaft, geprägt auch durch Maßlosigkeit, Egoismus und Brutalität, eine große Bedeutung zu." ....

Winfried Sturm von der High-Tech-Tüftlerschmiede (HAG - Hardware-AG) aus Staufen in einer Mail aus Seoul am 10.12.2009.
 

 

Lichtshow mit Prof Volker Schmidt am Ursula-Gymnasium

Hellauf begeistert vom Thema Licht / Ein Kult-Professor und eine Lehrerin stellen eine Arbeitsgemeinschaft für Schülerinnen auf die Beine – und Physik wird zur Show.
Wenn es stinkt und kracht, hat Chemie Spaß gemacht: So einen knalligen Lehrsatz gibt’s für Physik nicht. Einige Schüler finden das Fach furztrocken. Mechanik, Messungen, Formeln scheinen abstrakt und dröge. "Bei uns nicht", sagt Claudia Oesterle. Die Physiklehrerin am St. Ursula-Gymnasium und Volker Schmidt, Professor im Ruhestand, tüftelten ein Konzept aus, das Sechstklässlerinnen dazu bringt, Freude an komplexer Physik zu haben – ohne Formeln pauken zu müssen. Jetzt haben sie alle eine Show über Licht daraus gemacht.
Alles vom 23.7.2010 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/hellauf-begeistert-vom-thema-licht--33515873.html

 

 

Science House am Europapark schließt November

Mittlerweile haben sich offenbar Alternativen zur Schließung ergeben. Joachim Lerch: "Wir sind in guten Gesprächen mit neuen Partnern und optimistisch, das Science House an neuer Stelle weiterzuführen." Eine viel versprechende Option sei dabei der Umzug nach Freiburg. Das Science House wird auch vom Land bezuschusst. So unterstützt das Kultusministerium Baden-Württemberg das Projekt mit zwei vollen Lehrerstellen, die bei Organisation und Konzeption des Science House eingesetzt werden.
Die jedes Jahr im Europa-Park stattfindenden Science Days sind von der Debatte um die Zukunft des Science House nicht betroffen.
Alles vom 16.2.2010 auf www.badische-zeitung.de/das-science-house-am-europa-park-macht-dicht

Trinationaler Schülerkongress: Mädchen für Technik begeistern

Junge Leute aus Baden, dem Elsass und der Schweiz haben sich zwei Tage lang in Straßburg zu einem "Trinationalen Schülerkongress" getroffen. Sie präsentierten Projekte, hörten Vorträge von Forschern, lernten sich kennen und tauschten sich aus. "Stehe ich dann unter Strom?", fragt Helmut Rau den Schüler am Versuchsstand über das Reaktionspotenzial von Muskeln. Der baden-württembergische Bildungsminister bot sich am Freitag gut gelaunt als erster Testkandidat auf dem "Markt der Möglichkeiten" an. Nach der Premiere des wissenschaftlich-technischen Schülerkongresses vor einem Jahr im Science-Center Le Vaisseau haben sich zur zweiten Ausgabe Schweizer Schülerinnen und Schüler zu den Jugendlichen aus deutschen Gymnasien und französischen Gesamtschulen (Collèges) gesellt. Insgesamt kamen 120 Schüler aus 20 Schulen. Was motiviert die jungen Leute zu ihrem Engagement? Gehört der Anreiz, mehr Schülerinnen und Schüler für Naturwissenschaft und Technik zu gewinnen, ohnedies zu den Zielen der Veranstaltung, so lassen die Teilnehmer aus Freiburg, Mannheim, Weil, Lörrach, Mulhouse oder dem schweizerischen Thun keinen Zweifel an ihrer Begeisterung. Noé Beck vom Lycée Lambert in Mulhouse ist gerade mal 14 Jahre alt und präsentiert Minister Rau und der Leiterin der elsässischen Schulbehörde, Claire Lovisi, die bunte Darstellung des ersten Chromosoms der Genstruktur von Hefe auf einem Endlospapier. "Ich spreche einfach gerne Deutsch und Biologie macht mir Spaß", sagt sie in tadellosem Deutsch. Mädchen für Naturwissenschaft und Technik zu begeistern, auch das will der Schülerkongress leisten, wie der Präsident des Straßburger Generalrats und Hausherr im Vaisseau, Guy-Dominique Kennel, am Freitag, dem Jahrestag des deutsch-französischen Vertrages, betonte. Insgesamt, klagte er, sinke die Zahl der Studierenden in den naturwissenschaftlichen und technischen Fächern. Berufe mit Zukunft entdecken – ein weiterer Fokus der Veranstaltung aus Sicht der Politik. Und ganz wie die Profis knüpfte die heranwachsende Wissenschaftlergeneration in Straßburg wohl schon beim informellen Teil am Abend persönliche Kontakte für später. Bis in den Morgen wurde gefeiert, wie den Worten der Organisatoren zwischen den Zeilen zu entnehmen war.

Versuchsanordnung: "Lernen unter Drogeneinfluss"

Helmut Rau lobte in Straßburg, dass die Jugendlichen am Oberrhein offensichtlich die Chancen der Internationalität in der Dreiländerregion zu nutzen wüssten. "Es gibt viel zu entdecken: Die Traditionen in den Bildungssystemen sind sehr verschieden." Von den deutschen und französischen Bildungsbehörden wurde das Biovalley College Network, ein Zusammenschluss von Lehrern der naturwissenschaftlichen Fächer am Oberrhein, unterstützt. 13 000 Euro kostet so eine Veranstaltung. Sponsoring aus der Wirtschaft, etwa für die Unterbringung der Teilnehmer, war dennoch unverzichtbar. Jean-Daniel Zeter, Generalratsvizepräsident, äußerte beim Rundgang auf dem "Marktplatz" anerkennend, er habe gerade gelernt, dass sich die Wirtschaft in Deutschland stärker an den Schulen engagiere als in Frankreich. "Wir müssen begreifen, dass echtes Interesse für die Naturwissenschaften schon mit 15 Jahren beginnt." Helmut Rau sah sich unterdessen den originell betitelten Stand eines Konstanzer Gymnasiums an. "Lernen unter Drogeneinfluss" – dahinter verbarg sich das Lernverhalten der Bienen. Als Schülerinnen aus Saint-Louis dem Politiker ihre Versuchsanordnung mit Enzymen vorführen wollten, schlich sich ein unerwartetes technisches Problem ein. "Das ist das Wesen von Versuchen", tröstete der Minister jovial. "Sonst brauchen wir sie nicht."
Bärbel Nückles, 23.1.2010, www.badsche-zeitung.de

BioValley-College-Netzwerk (BCN) wurde im Herbst 2003 in Basel gegründet, um im Dreiland die Life Sciences im Schulalltag zu fördern. Aus verschiedenen Schulen aus Basel-Stadt, Basel-Land, Elsass und Südbaden haben sich seither Lehrerinnen und Lehrpersonen für das Netzwerk engagiert.
BCN c/o Rektorat Universität Basel, Petersgraben 35, CH-4051 Basel, Tel 49 7667 326889, http://www.biovalley-college.net/

 

Mathematiklehrer auf dem Münsterplatz: Applaus!

Das war eine absolut großartige Aktion in Freiburg: Ein Lehrer steht am Samstagmorgen bei strahlendem Sonnenschein auf dem Freiburger Münsterplatz und erklärt an einer großen Tafel (so einer richtigen Tafel mit Kreide und Schwamm!) Mathematik: Wie stellt man beispielsweise fest, ob eine große Zahl durch sieben teilbar ist? Mit ein paar Tricks und Kniffen, hier schnell was kürzen und dort was wegstreichen, es geht ziemlich flott, minus vier ist von plus drei ja auch genau sieben entfernt, aha!

"Was glauben Sie, ist eine Million glatt durch sieben teilbar?", fragt der Lehrer in die Menge. "Jahr der Mathematik" steht auf dem einen Schild neben der Tafel, und auf dem anderen steht, herrlich handgemalt, statt desktopgepublisht: "Es steckt mehr Mathe in Dir als du glaubst!". Bei 9° Celsius und strahlendem Sonnenschein ist der Lehrer auf dem Freiburger Münstermarkt, vorsichtig formuliert, nicht ganz alleine, die Leute sind begeistert. Gegenszenario aus Dresden: Mitte der Woche hat Frau Merkel ihren Bildungsgipfel vor die Wand gefahren, keiner weiß so genau was denn nun eigentlich geschieht, es gehe wohl erst "nach der Wahl" weiter, heißt es. Wie bitte? Die Wahl zum Bundestag ist erst kommenden Herbst! In einem Jahr! Wie Frau Merkel das Land mit der "Einrichtung einer Strategiegruppe" und losen Absichtserklärungen aus Bildungsnotstand und Fachkräftemangel herauszuführen gedenkt, ist mir schleierhaft. Offenbar gehört es zu ihrem Bildungsprogramm, bereits nach drei Jahren die Arbeit einzustellen und ein Jahr lang auf die nächste Wahl zu warten. Einstweilen eröffnen in Indien alleine in diesem Jahr sechs weitere "Indian Institutes of Technology", und Tata Consultancy Services, Indiens größter IT-Services-Anbieter, bläst zum Sturm auf den deutschen Markt.
Die Ukraine kommt ganz groß raus und etabliert sich als Alternative zu asiatischen IT-Destinationen. Bei uns hingegen bleiben 45 000 Stellen in der IT-Branche unbesetzt, weil vor Ort keine qualifizierten Fachkräfte gefunden werden können. Und in Freiburg stehen die Leute auf der Straße und lernen Mathe.
Der Lehrer kommt zum finale furioso: "Sehen Sie hier, das übertragen wir, können was hier streichen, bleiben gerade sieben übrig – Klammer zu, Rest eins! Bei der Million bleibt gerade eins übrig, 999 999 wäre durch sieben teilbar gewesen. Könnse mir glauben, hammse ja eben gesehen, das ist Mathematik", strahlt der Lehrer. Großer Applaus! 
BZ-Leserbrief vom 11.11.2008 von Till Hahndorf, Freiburg


Science Days für Kinder am 24./25.Juni im Europa-Park

Bereits zum vierten Mal können rund 5.000 Kinder aus Kindergärten und Grundschulen am 24. und 25. Juni staunen, begreifen, mitmachen und mitlachen. Die „Science Days für Kinder“, die der Europa-Park gemeinsam mit dem Förderverein Science und Technologie e. V. organisiert, bieten auch in diesem Jahr wieder eine einzigartige Angebotsvielfalt für Jungforscher von vier bis acht Jahren. Mehr als 30 pfiffige Angebote aus den Themengebieten Chemie, Physik, Geografie, Biologie und Technik laden die jungen Forscher zum Ausprobieren und praktischen Lernen ein. Unter der fachkundigen Anleitung von Forschungseinrichtungen, Vereinen, Schulen und Hochschulen können kleine „Marie Curies“ und „Albert Einsteins“ zahlreichen Phänomenen auf den Grund gehen, selbstständig experimentieren, beo­bachten und Fragen stellen. Ausgerüstet mit Labormantel und Schutzbrille erfahren die kleinen Forscher, ob man eine Lampe am besten mit einer Kartoffel oder doch mit einer Zitrone zum Leuchten bringt, warum der Eisbär nicht friert, wie man eine Kläranlage im Kleinformat baut und warum Schnecken wie Schnecken kriechen. Antworten auf diese und viele weitere Fragen geben die Workshops und Wissen­schafts­shows, die im Rahmen der „Science Days für Kinder“ im Europa-Park Dome, dem gläsernen Foyer sowie der Medienhalle angeboten werden. Jede Menge Forschergeist ist auch gefragt, wenn die Kinder die Erfindungen der Natur erkunden und deren Anwendung in der Technik auf Herz und Nieren prüfen. Aufgrund des großen Erfolgs während der letzten Jahre werden die „Science Days für Kinder“ auch in diesem Jahr an zwei Tagen angeboten. Dieses Mal können sich jedoch nicht nur Kindergartengruppen und Grundschulklassen gemeinsam mit ihren Betreuern und Lehrkräften anmelden, sondern auch für Individualbesucher und Familien besteht die Möglichkeit, an beiden Tagen um 15.00 Uhr ihren Wissensdurst zu stillen. Der Eintrittspreis für die „Science Days für Kinder“ beträgt 3.- Euro. Eine Anmeldung für Kindergartengruppen, Grundschulklassen und Familien unter Tel.: 01805/776688 (14 Cent/Min. aus dem dt. Festnetz, evtl. abweichende Mobilfunkpreise) ist erforderlich. Informationen für Betreuerinnen und Betreuer gibt es am Lehrer-Info-Tel.: 07822 / 300 799 55. Öffnungszeiten: 24. und 25. Juni, jeweils von 9.00 - 17.00 Uhr.

Science House für Kids
Bereits seit Beginn der vergangenen Saison bietet das Science House direkt neben dem Haupteingang jede Menge unterhaltsame Wissensangebote rund um Naturwissenschaft und Technik. Für die jüngsten Forscherinnen und Forscher hat der Förderverein Science und Technologie e. V. nun speziell zugeschnittene Entdeckertouren ausgearbeitet, bei denen auch Jungforscher von vier bis acht Jahren an vielen Exponaten aktiv mitwirken können. Darüber hinaus geben unter dem Motto „Wenn´s blüht, blitzt und donnert“ kindgerechte Shows und Workshops spannende Einblicke in die Wissensschwerpunkte Biologie, Physik und Chemie.

Vorschau: Science Days vom 9. bis 11. Oktober 2008
Ältere Schülerinnen und Schüler ab der dritten Klasse sollten sich die Science Days, die in diesem Jahr bereits zum achten Mal im Europa-Park stattfinden, nicht entgehen lassen! An über 100 Ständen können die Besucher mitmachen und Spaß haben, staunen, lernen, Informationen einholen, mit Wissenschaftlern kommunizieren oder eine der faszinierenden Science-Shows genießen. Die Science Days bieten für Jung und Alt vielfältige Möglichkeiten zum selbstständigen Entdecken naturwissenschaftlicher Zusammenhänge. Die diesjährigen Schwerpunktthemen sind „Die Welt des Wassers“ und „So macht Mathe Spaß!“.  Der Eintrittspreis beträgt 5.- Euro, eine Anmeldung ist für Schulklassen  erforderlich. Weitere Infos auch unter www.science-house.de

Gisela Heizler-Ries, 10.6.2008, www.dreisamtaeler.de

 

Ingenieurmangel: Wissenschaftszentren sollen Jugendliche interessieren

Anfassen, ausprobieren, sich trauen und dadurch verstehen und begreifen: Nach diesem alten Motto schießen derzeit die Erlebniswelten und Wissenschaftszentren wie Pilze aus dem Boden, gleich drei im Stuttgarter Dunstkreis. Grund: der Ingenieurmangel.

Pessimisten sagen, das nutzt alles nichts. Die Wecker und Küchenmixer, Telefone und Mopedmotoren, die wir als Jugendliche erst zerlegt und dann, unter Weglassen der überflüssigen Teile, wieder zusammengebaut haben, starben schließlich auch umsonst und konnten uns vom Philologiestudium doch nicht abhalten. Optimisten meinen: Immerhin. Wir gingen zwar der Welt der Ingenieure, Erfinder und Mechaniker verloren. Aber wir haben durch die nachhaltige Bastelei technisch-naturwissenschaftliches Rüstzeug erworben, das die Debatte mit dem Handwerker erleichtert und uns nicht am Zusammenstecken einer Verlängerungsschnur scheitern lässt. Für Elektronik- und Maschinenbaukonzerne ist das kein Trost. Die Jugendlichen nutzen zwar die Produkte, aber sie wollen sie nicht verstehen. Für 100 pensionsreife Ingenieure wachsen heute nur 90 junge nach. Aufschrauben war gestern. Deshalb gastiert von heute an der "Ideenpark" auf der Stuttgarter Messe: zehn Millionen Euro teuer, vom Land gefördert. So viel Geld nehmen Industrie und Politik in die Hand, damit Kinder mit Molekülen unter dem Mikroskop Fußball spielen. Die großen Unternehmen leiden noch am wenigsten unter dem Mangel: Porsche und Daimler haben klangvolle Namen, bieten Karriere, Geld und Chancen. Trotz seines guten Namen geht allerdings der weltgrößte Autozulieferer Bosch schon jetzt in die Kindergärten, um Technikbegeisterung zu wecken. Schwieriger als die Großen haben es die Mittelständler: Jeder dritte Unternehmer klagt. Wie der Büroausstatter Sedus in Waldshut, dem zweistellige Umsatzmillionen entgehen, weil er aufgrund der Grenzlage nicht genügend Ingenieure findet. Ganz zu schweigen von den 15 000 selbstständigen, kleinen Ingenieurbüros im Land, die 12 000 unbesetzte Stellen offerieren.
So büßt die deutsche Wirtschaft vier Milliarden Euro an Wertschöpfung ein, nur weil ihr das Personal fehlt. China bildet mehr Ingenieure aus als die gesamte EU. Vielleicht nicht ganz so gut wie im Westen, gleichwohl macht eine Weltfirma wie der Werkzeugmaschinenbauer Trumpf lieber Abstriche an der Qualität und schult selber nach, als in Deutschland ohne Ingenieure dazustehen. Berührungsangst ist nicht der alleinige Grund für die Misere, Technikfeindlichkeit wird nicht nur im Elternhaus gesät. Viel zu lange haben Unternehmen und Hochschulen aneinander vorbeigelebt. Erst jetzt begreifen die Konzerne, dass sie Einfluss auf die Lehre nehmen können, ja sogar nehmen müssen. Und natürlich gilt es, den Frauenanteil, das größte Potenzial, zu heben.
Andreas Böhme, 16.5.2008, www.badische-zeitung.de
 
Die Fehler wurden in der Vergangenheit gemacht
Der Analyse kann ich zustimmen. Allerdings fehlt auch in diesem Artikel — wie in anderen Beiträgen zum "Ingenieurmangel" — ein Hinweis auf politische Fehlentscheidungen in der Vergangenheit. Anfang der 1970er Jahre wurden im Rahmen der gymnasialen Oberstufenreform Mathematik und Physik, die Grundlagen für ein Ingenieurstudium, durch Abwahlmöglichkeit in der Oberstufe geschwächt. Die allgemeine Hochschulreife mit Leistungskursen in Turnen, Zeichnen, Musik und Ähnlichem macht es der ehemaligen Schüler- und jetzigen Elterngeneration sicher nicht leicht, ihren Kindern heute ein Ingenieurstudium glaubhaft zu empfehlen. Zwar wurden vor einigen Jahren die meisten bildungs- und wirtschaftspolitischen Fehlentscheidungen rückgängig gemacht, aber es wird wohl noch Jahre dauern, bis sich die Korrekturen auswirken. Übrigens: Wenn Wirtschaftsführer nach ähnlich gravierenden Fehlentscheidungen den "goldenen Handschlag" und hohe Ruhegehaltszusagen erhalten, ist das öffentliche Geschrei insbesondere von Politikern immer sehr groß. Die für die ehemaligen Fehlentscheidungen der Gymnasialbildung verantwortlichen Politiker aber erhielten weiterhin ihre hohen Bezüge und anschließend hohe Pensionen, ohne dass dies öffentlich kritisiert wird.
BZ-Leserbrief vom 30.5.2008 von Edgar Frank, Müllheim

 

Nanotechnologie für junge Leute - Portal Nano-Bildungslandschaften

Nanotechnologie gilt als eine der aussichtsreichsten Technologiefelder der Welt. In Deutschland sind schon heute rund 700 innovative Unternehmen mit der Entwicklung, Anwendung und dem Vertrieb nanotechnologischer Produkte befasst. Der akademische Nachwuchs ist stark gefragt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) spricht gezielt Jugendliche an und zeigt Einstiegsmöglichkeiten in dieses chancenreiche Innovationsfeld. Um Schülern, Studenten, Mitarbeitern aus Unternehmen und weiteren Interessenten den Zugriff auf das Bildungsangebot im Zukunftsfeld Nanotechnologie zu erleichtern, hat das VDI Technologiezentrum Düsseldorf im Auftrag des BMBF ein Informationsportal eingerichtet, das übersichtlich, strukturiert und im Detail die Möglichkeiten aufzeigt, Nanotechnologie zu studieren oder einzelne Lehrveranstaltungen zur Nanotechnologie zu besuchen.
Hochschulinstitute und auch Weiterbildungseinrichtungen stellen hier bundesweit ihr nanospezifisches Angebot vor. Es kann nach Bundesländern, Bildungsträgern, Fachbereichen, Weiterbildungsangeboten, Orten und Ansprechpartnern gesucht werden. Nach jeweiligen persönlichen Interessen lassen sich interaktiv kartografische Darstellungen erzeugen. Hintergrundinformationen erleichtern die Auswahl des geeigneten Bildungsangebotes.
http://www.bildungsserver.de/link/nanotechnologie_studieren

18.4.2008

 

Science Days für Kinder als Forscher 

Bereits zum dritten Mal laden am 26. und 27. Juni die „Science Days für Kinder“ die jüngsten ForscherInnen und Entdecker in einen riesigen Erlebnisraum voller wissenschaftlicher Phänomene und Forschungsstationen nach Rust ein. Gemeinsam mit dem Förderverein Science und Technologie, der auch für das „Science House“ direkt neben dem Haupteingang zum Europa-Park verantwortlich zeichnet, wird auch in diesem Jahr wieder ein einmaliges Lern­angebot mit spannenden Workshops, faszinierenden Wissenschafts-Shows und schlüssigen Mitmachaktionen für Kindergarten- und Grundschulkinder geboten.

Wie bewegen Schnecken sich fort? Wasser macht nass - oder doch nicht? Wer gibt dem Regenbogen seine Farben? Und warum brennen eigentlich Steine nicht? Diesen und vielen weiteren Fragen können die jungen ForscherInnen im Alter von vier bis acht Jahren bei den diesjährigen „Science Days für Kinder“ auf den Grund gehen. Darüber hinaus dürfen Archäologiebegeisterte unter anderem Skelett-Teile eines Dinosauriers ausgraben und diese wie ein Puzzle zusammen setzen. Neben zahlreiche Schulen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Vereinen vermittelt im Foyer des Europa-Park Dome erstmals auch Mercedes-Benz Wissenswertes auf spielerische Art und Weise zum Thema Bionik anhand des fantasievollen Forschungsfahrzeugs NiQ. Die jungen Forscher­Innen erleben hautnah die geheimen Tricks, die sich NiQ von den Tieren abschauen konnte! Außerdem haben BetreuerInnen die Gelegenheit das neu eröffnete „Science House“ zu besuchen, dessen Angebot sich an ältere Schülerinnen und Schüler, Erwachsene und Familien richtet.

Weitere Infos am Lehrer-Info-Telefon 07822 - 300 799 55. Eintrittspreis 3.- , Anmeldung für Kinder­gartengruppen und 1. und 2. Klassen der Grundschulen erforderlich. Öffnungszeiten jeweils von 9 - 17 Uhr.
Vorankündigung: Während die Angebote bei den „Science Days für Kinder“ für junge Entdeckerinnen und Entdecker im Kindergarten- und Grundschulalter geeignet sind, wenden sich die „Science Days“ vom 11. bis 13. Oktober 2007 an ältere Schülerinnen und Schüler ab der 3. Klasse.

Bereits zum siebten Mal bietet der Förderverein Science und Technologie e. V. gemeinsam mit dem Europa-Park ein breites Spektrum von Themen rund um die Naturwissenschaften und die Technik. Das Schwerpunktthema der diesjährigen „Science Days“ ist „Licht und Leben“. Der Eintrittspreis beträgt 5.- Euro, Anmeldung für Schulklassen ist erforderlich. Weitere Infos unter www.science-days.de  und den Europapark.
rd, 22.6.2007, www.dreisamtaeler.de

 

Wissenschaftsshows im TV fördern Interesse an Naturwissenschaften

Das Interesse an Technik und Naturwissenschaft ist bei Kindern wegen ihrer noch ungebrochenen Kreativität hoch. Mit zunehmendem Alter nimmt diese Motivation ab, was möglicherweise durch einen zu verkopften, abstrakten, praxisfernen und realitätsarmen Kontakt zu dieser Materie zu begründen ist. Das zeigt sich in der geringen Beliebtheit entsprechender Schulfächer und setzt sich bei der Berufs- und Studienwahl fort. Die schwerwiegenden Folgen für Deutschland als Tüftlernation und exportorientiertes Land sind bekannt: gravierender Nachwuchsmangel in den Natur- und Ingenieurswissenschaften.

Dabei haben Naturwissenschaften und moderne Technologien eine Schlüsselstellung für den notwendigen gesellschaftlichen Wandel. Der Ruf nach Stärkung von naturwissenschaftlicher und technischer Bildung wird immer lauter, wobei Schule diese nicht allein leisten kann. Auch die Medien sind gefordert, naturwissenschaftliches Wissen interessant, allgemein verständlich und unterhaltsam zu gestalten, dabei nicht reißerisch — womöglich um die Einschaltquote zu erhöhen — zu wirken und vor allen Dingen wert- und werbefrei zu bleiben. Private wie öffentlich-rechtliche Sender haben begonnen, sich auf der bisher verwaisten naturwissenschaftlich-technologischen Bühne zu tummeln, sich mit unterschiedlichen Regisseuren, Akteuren und Komparsen einem neuen Unterhaltungskonzept mit zum Teil fulminantem Show-Feuerwerk zu widmen. Bei den Privaten sind zu nennen: "Clever — Die Show, die Wissen schafft" (Sat1). Mit Sachverstand und ausgewählten Experimenten, gewürzt mit Gags, aber manchmal zu viel Promotion, werden Alltagsphänomene unter die Lupe genommen. Zwei prominente Gäste — oft der Thematik weit entrückt — rätseln mit und werden gelegentlich als "Versuchskaninchen" eingebunden. Beim "Wissenspreis — Die große Galileo-Show" (Pro7) werden jährlich innovative Ideen ausgezeichnet, umrahmt von spektakulären Experimenten und quotenfördernden Effekten, in der ebenso VIPs aus dem fachfremden "Showbizz" im Rampenlicht stehen. Die ARD hat vor einem Jahr das Fernsehen als Quelle naturwissenschaftlicher Bildung wiederentdeckt. In einer perfekten Doppelmoderation für "Die große Show der Naturwunder" haben es der Entertainer Frank Elstner und der Physiker und Wissenschaftsmoderator Ranga Yogeshwar geschafft, Naturwissenschaft und Technologie in das schillernde Gewand faszinierender Naturwunder zu kleiden — ein gelungener Mix aus Theorie und Praxis, Experiment und Wissenschaft, Forschung und Erkenntnis. Die Sendung nimmt sich besonders der Phänomene der Natur an, die uns helfen können, technische Probleme zu lösen. Rätselnd und experimentierend nähern sich die Gäste zusammen mit Frank Elstner Stück für Stück den Wundern der Natur. Yogeshwar erklärt leicht verständlich die wissenschaftlichen Fakten, die sich hinter den überraschenden Naturphänomenen, Experimenten und filmischen Beiträgen verbergen.

Vor einigen Wochen konnte ich zwei Live-Aufzeichnungen in Freiburg miterleben, eine mittwochs, die andere samstags. Wichtiges Anliegen für mich war das Verhältnis von Jung und Alt und wie Kinder und Jugendliche die Naturwunder-Show aufnehmen. Ich konnte die allgemeine Begeisterung spüren. Mit wissbegierigem Gesichtsausdruck verfolgte auch die jüngere Generation die interessanten Beiträge von der ersten bis zur letzten Minute. Allerdings ließ die wesentlich geringere Anzahl an Jugend lichen erkennen, dass am nächsten Tag Schule angesagt war. Es bestätigte sich auch hier die Erfahrung, dass eine entsprechend konzipierte Sendung Interesse, Motivation und Kreativität bei Jugendlichen wecken und fördern kann. Allerdings sollten die Sendezeiten nicht an von Quoten abhängige Bedingungen geknüpft werden. "Die Große Show der Naturwunder" ist durch das inhaltlich hervorragende und professionell präsentierte Unterhaltungskonzept zu einem naturwissenschaftlichen Bildungsschlachtschiff avanciert, dem es gebührt, auch zum Wochenende einen Sendeplatz zu erhalten. Als Kritikpunkt sei angefügt, dass besonders bei den privaten Sendern die obligatorische Werbetaktung einen wahrhaften wissenschaftlichen Genuss nicht aufkommen lässt und der erforderlichen Aufmerksamkeit sehr abträglich ist. Auch eine Überbetonung prominenter Gäste sollte zugunsten von Insidern aus der naturwissenschaftlichen Forschung und Bildung vermieden werden. Völlig indiskutabel und kontraproduktiv sind in Wissenschaftsshows unbedachte oder oft sogar bewusste Äußerungen von VIPs, die mit ihren Nichtkenntnissen und Aversionen gegenüber den Naturwissenschaften kokettieren und damit den jugendlichen Zuschauern ein schlechtes Vorbild geben.

An diesem Donnerstag (ARD, 20.15 Uhr) werden alle interessierten Zuschauer Gelegenheit haben, spannende Experimente, Fragen und Naturwunder hautnah erleben zu können. Passend zum Beginn des Sommers wird sich Seelöwe Diego vorstellen, knisternde Hochspannungsversuche werden die Bühne erzittern lassen und Deutschlands einzige Pferdeflüsterin Andrea Kutsch wird einige ihre Geheimnisse preisgeben. Einschalten lohnt sich!
Winfried Sturm, 13.6.2007, www.badische-zeitung.de

Der Autor ist Diplomphysiker und Lehrer am Faust-Gymnasium in Staufen. Sturm hat dort bereits 1982 die Tüftlerschmiede "Hardware AG" gegründet, 2004 wurde er zum "Lehrer des Jahres" gekürt.



 

KIT-Initiative (Kreativität, Innovation und Technik)

Die KIT-Initiative wurde aus dem Netz innovativer Bürgerinnen und Bürger (NiBB) geboren. NiBB ist kein Verein sondern nur eine Plattform engagierter, kompetenter und innovativer Menschen.
Seit 2000 wird der Medienpreis verliehen.
www.kit-initiative.de

 

Science-Days - Verein Science und Technologie

Joachim Lerch, Vorsitzender des Fördervereins Science und Technologie
http://www.science-days.de/ , j.lerch@t-online.de

Science House am Europapark schließt November >Science (16.2.2010)

 

Science Slam - Projektvorstellung in 10 min

Beim Science Slam treten junge ForscherInnen gegeneinander an und stellen ihre Abschlussarbeiten, Dissertationsthemen oder andere Projekte vor - und das alles in gerade mal 10 Minuten! Unterhaltsam muss es auch sein, denn am Ende kürt das Publikum den Master of Slam! Sei dabei, im Publikum oder auf der Bühne!

Sclence Slam - organisiert von Manuel Lorenz
manuel.lorenz ät gmail.com
http://scienceslamfreiburg.blogspot.com/
bzw. www.scienceslamfreiburg.de 


 

© by freiburg-schwarzwald.de, Update 27.01.14