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Wissenschaftsmarkt der Universität Freiburg
auf der Wissensmeile 11.-14.Juli 2007

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Blick nach Norden über den Wissenschaftsmarkt auf dem Platz der alten Synagoge am 10.7.2007

Am 10.7.2007 sah es noch düster und mies aus: Aufbau der Zelte bei Regen und 15 Grad-Kälte
Ab Freitag 12.Juli dann: Gutes Wetter, gute Stimmung und viele lernhungrige Besucher in Zelten und Strassen

Wissenschaftsmarkt auf der Wissensmeile zum 550. Jubiläum der Uni Freiburg: www.jubilaeum.uni-freiburg.de

 

8./9. Juli 2011 um 10.00 - 18.00 Uhr Münsterplatz Freiburg

Unter dem Motto "Wissen. Staunen. Mitmachen" lädt der Wissenschaftsmarkt alle Interessierten dazu ein, zwei Tage lang selbst zu Forscherinnen und Forschern zu werden. Zurzeit werden die Standplätze an die mehr als 50 Aussteller aus Stadt und Region vergeben. Mehr auf
http://www.uni-freiburg.de/forschung/wissenschaftsmarkt oder
www.wissenschaftsmarkt.uni-freiburg.de
Freiburger Wissenschaftsmarkt auf dem Münsterplatz:
Freitag und Samstag, 8. und 9.Juli, jeweils 10 bis 18 Uhr. Infos zum Programm
1.7.2011

Stände des Münstermarktes müssen Platz machen für Events >FreiMuenstermarkt1 (2.7.11)

 

Wissenschaftsmarkt 11.-14.7.2007: Die Universität öffnet sich für alle

Die Vorbereitungen für die größte Veranstaltung des Unijubiläums, die Wissenschaftsmeile mit dem Wissenschaftsmarkt auf dem gesperrten Rotteckring zwischen Rempart- und Bertoldstraße und rund ums Universitätszentrum, sind in vollem Gange: Gestern wurden alle elf Zelte aufgebaut. Startschuss ist morgen um 14 Uhr auf der Bühne vor dem Stadttheater. Daneben gibt es ein großes Kulturprogramm (siehe nebenstehenden Artikel). Die Uni rechnet an den vier Tagen je nach Wetter mit insgesamt 60 000 bis 100 000 Besucherinnen und Besuchern.

Ein repräsentativer Querschnitt — 53 Institute aller elf Fakultäten — präsentiert ab dem morgigen Mittwoch vier Tage lang Wissenschaft zum Anfassen auf dem Wissenschaftsmarkt vor dem Theater. Der ist — nicht zuletzt, um nicht dem Wetter ausgeliefert zu sein — in einem riesigen Zelt vor dem Stadttheater untergebracht, das stattliche 63 Meter lang, neun Meter breit und mit Holzboden und Teppich komfortabel ausgestattet ist. Die Resonanz der Wissenschaftler sei so überwältigend gewesen, dass man extra noch einmal sieben Meter Zelt angebaut habe, berichtet Jan Ihwe, der in der Jubiläumsstabsstelle zusammen mit Wibke Walter, Beatrice Horn-Varges und weiteren Mitarbeitern die Koordination des 550. Geburtstags übernommen hat. Seit rund zwei Jahren ist die Stabsstelle mit den Planungen beschäftigt. An der Wissenschaftsmeile sind mehrere hundert Menschen beteiligt, wobei Aufbau, Logistik und Infrastruktur in den Händen der Freiburger Veranstaltungsagentur Endless Event liegen.
Die Wissenschaftsmeile richtet sich an alle Freiburgerinnen und Freiburger, an Kinder ebenso wie an Menschen ohne wissenschaftliche Vorkenntnisse: "Die viel zitierte Öffnung der Universität ist hier nicht nur eine rhetorische Floskel" , sagt Jan Ihwe. Präsentiert wird Wissenschaft zum Anfassen, will heißen: Die Besucher sollen mitmachen und erkunden dürfen. Alle Präsentationen auf dem Wissenschaftsmarkt sind interaktiv. Die Herz- und Gefäßchirurgie zeigt etwa, wie ein Kunstherz funktioniert, die Botanik bietet Experimente für Kinder und Erwachsene, beim Institut für Waldwachstum werden Jahresringe vermessen und das Romanische Seminar bietet passend zur Tour de France ein Frankreich- und ein Sprachquiz an. Neben dem Wissenschaftsmarkt gibt es entlang des Rotteckrings und am Platz der Alten Synagoge weitere Zelte und Pavillons externer Einrichtungen wie
Max-Planck-Gesellschaft,
mehrere FHs der Region,
Bergstraesser-Instituts,
Akademischer Filmclub,
Erdbebendienst des Landesamtes für Geologie, Rohstoffe und Bergbau,
Fraunhofer-Gesellschaft,
Science-Center des Europa-Parks,
Bio-Lab der Landesstiftung Baden-Württemberg und auch die
Badische Zeitung.
Der Wissenschaftsmarkt ist von Mittwoch bis Freitag von 12 bis 20 Uhr und am Samstag von 10 bis 16 Uhr geöffnet; das Kulturprogramm dauert von Donnerstag bis Samstag bis in den späten Abend hinein.

Neben den elf Zelten gibt es vier Bühnen — eine im Innenhof der Uni, eine vor dem Theater, eine im Mensagarten und eine vor der Universitätsbibliothek (letztere nur am Samstag) — , auf denen an allen vier Tagen reichlich Programm geboten wird. Bereits am Mittwoch findet auf der Bühne am Theater nach der Eröffnung (14 Uhr) durch Rektor Wolfgang Jäger, Jubiläumskomitee-Präsident Franz Daschner, Oberbürgermeister Dieter Salomon, Regierungspräsident Sven von Ungern Sternberg und Landrat Jochen Glaeser eine Gesprächsrunde zum Thema "Universität und Wirtschaft" statt. Alle Veranstaltungen auf der Wissenschaftsmeile, auch das Kulturprogramm, sind (außer "Schroeders Blaue Couch" am Mittwochabend im Theater) kostenlos, auch der Eintritt in den Wissenschaftsmarkt ist frei. Bezahlt werden muss lediglich für Essen und Trinken bei den 15 gastronomischen Betrieben.
10.7.2007, www.badische-zeitung.de

 

Kleiner Rundgang auf der Wissensmeile

(1) Blick nach Osten am 12.7.2007 um 18 Uhr: Viele Besucher auf der Wissensmeile
 
(2) Das Londoner Austin-Taxi am BZ-Stand mit Herrn Böhringer
 
(3) Ulrike Derndinger - wenn die BZ doch nur mehr solch innovative und positiv gestimmte Redakteurinnen hätte
(4) Erneuerbare Energien - Projekte über die Ökostromgruppe. Heiner Schlipf
 
(5) Thomas Jungmann vom Fraunhofer Institut: Das Fahrrad der Zukunft - Masterflex Cargobike mit Brennstoffzelle (6) Simon Sylwestzak, Stud BA Schweinningen und Testo-Ausbilderin Christina Sailer am Stand von Testo
(7) Dr. Thea Siegenführ und Azubi Simone Steinwarz von BioMed Freiburg
 
(8) Microsystems Engineering - IMTEK: Zwei Diktoranden
 
(9) Computerspiel für spastisch behinderte Kinder: Eric Lacher von Eyetrax und Dr. Miaela Linder-Lucht von der Kinderklinik der Universität
(10) Jana Knab am Baby-Simulator: Anästhesisten können am Modell gefahrlos üben - derzeit nur 8 mal in Deutschland (11) Institut für Geobotanik Biologie II: Jahresringanalyse  - Weidbuche vom Belchen
 
(12) Institut für Geowissenschaften: Funktionsmodell Geothermie
 
 

Mein Eindruck ist dreimal positiv.
1. Viele Besucher drängten sich in den z.T. sehr heißen Zelten. Nicht etwa, um hier Freibier, Sonderangebote oder Vergnügungsangebote zu ergattern, sondern aus Neugier - man kann es auch Bildungshunger nennen - an den so vielfältigen Forschungsaktivitäten der Uni.
2. Die Studenten, Assistenten, Angestellten usw. an den Ständen erklärten mit viel Elan, Freude, Begeisterung und auch Stolz ihre Forschungsprojekte. Auch die laienhaftesten und "dümmsten" Fragen wurden ernsthaft und geduldig beantwortet. Diese jungen Leute machen Mut!
3. Zukunftsorientierung ist spürbar: Naturwissenschaften und Technik, Experimentieranordnungen, Mitmachen, Technologietransfer, innovative Industriebetriebe. Die Uni forscht und die Industrie setzt um, was die Märkte brauchen.

(1) Viel Betrieb vor dem Stadttheater.

(2 und 3) Auch die Badische Zeitung ist auf dem Wissenschaftsmarkt präsent - mit einem Stand, einem Blog und Uralt-Taxi aus London. Ulrike Derndinger demonstriert, wie das bloggen funktioniert (Achtung Ironie): Auf Eingebungen des heiligen Geistes warten, diese über die Blog-Software eintippen und so ungefähr alle 15 Minuten auf den Upload-Knopf drücken, damit jedermann und -frau weltweit diese Eingebungen im WWW lesen kann.
http://blogs.badische- zeitung.de

(4) Ökostromgruppe Freiburg. FinanzInvest GmbH
c/o Heiner Schlipf, www.hs-finanz-invest.de

(5) Dipl.-Ing Thomas Jungmann, Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE
thomas.jungmann at ise.fraunhofer.de , www.isw.fraunhofer.de
Masterflex Cargobike mit Brennstoffzelle, das neben der Antriebsenergie zusätzlichen Strom bereitstellen kann z.B. zur Beleuchtung oder Kühlung. Kooperation ISE mit Fa. Masterflex.
www.masterflex-bz.de in Herten

Simulation von Brennstoffzellen:
dietmar@mathematik.uni-freiburg.de , www.jubilaeum.uni-freiburg.de

(6) Ausbildung oder Studium bei der innovativen Testo AG zur Herstellung von Messgeräten in Lenzkirch bzw. Kirchzarten
Kontakt: Christina Sailer, Ausbilderin, www.testo.de, eMail csailer at testo.de

(7) Technology Foundation BioMed Freiburg - der BioTechpark in Freiburg
Offizielle Publikation von BioValley Life Science Network: www.biovalley.com
www.bioregion-freiburg.de , Kontakt: Dr. Thea Siegenführt, thea.siegenfuehr at fwtm.freiburg.de

(8) Laboratory for Microactuators. Department of Microsystems Engineering - IMTEK
Kontakt Dipl.-Ing Kai Kratt, kai.kratt at imtek.uni-freiburg.de
www.imtek.uni-freiburg.de/mikroaktorik
Neuer Studiengang ab Herbst 2007: Master of Science Program in Microsystems Engineering

(9) Vor einem Jahr gründeten Ben Keil, Emanuela Pesche (beides Grafikdesigner)
und Eric Lacher (Informatikstudent) die Firma Eyetrax, die sich mit interaktiven, also bewegungsabhängigen Animationen beschäftigt. Auf dem Stand der Wissenschaftsmeile stellten sie unter anderem ihr in Zusammenarbeit mit Dr. Michaela Linder-Lucht von der Freiburger Kinderklinik
entstandenes "CAR" Projekt vor, bei dem Reha-Patienten mit Ihren Übungen ein Computerspiel steuern können und so bessere Traingseffekte und eine höhere Motivation erzielen sollen.

www.eyetrax.de
Kontakt: Eric Lacher, post at eyetrax.de

(10) Simulations- und Trainingszentrum der Anästesiologischen Uiversitätsklinik Freiburg
www.simulationszentrum.com , simulation at ana1.ukl.uni-freiburg.de

(11) Nach Thomas Ludemann's Schätzung gab es früher ungefähr 10.000 Köhler bzw. Köhlerplätze im Hochschwarzwald - also alle 100 m ein Holzköhlerplatz. Erst vor 100 - 200 Jahren wurde die Köhlerei durch die Nutzung fossiler Brennstoffe wie Kohle und Erdöl abgelöst. Zuvor hatte sie eine zentrale Bedeutung für die Energieversorgung: Gewinnung von Holzkohle vorort dezentral, auch das es noch keine Holzabfuhrwege gab.
Landschaftsprägende Einzelbäume wie Weidbuchen am Schauinsland und Belchen, Schneitel-Eschen bei Wieden und St.Peter, wurden immer wieder zurückgeschnitten - die Jahresringe jedoch erzählen uns weiter ihr lange Geschichte.
Dr. Thomas Ludemann. Institut für Geobotanik II
thomas.ludemann at biologie.uni-freiburg.de
www.biologie.uni-freiburg.de/geobotanik
http://www.biologie.uni-freiburg.de/geobotanik/ludemann
http://www.geographie.uni-freiburg.de/ipg/gkgl/P_2/tholu/index.html
http://www.webgeo.de/module/rahmen.php?string=63;ev_004;2.4.1

(12) Tiefe Geothermie Zukunft - Initiative Geowissenschaften FR
Die auch in der BZ lancierten Horrorberichte, Tiefbohrungen wie bei Basel könnten riesige Erdbeben auslösen, sind wissenschaftlich nicht gesichert und dienen der Panikmache. Kleine Unfälle bei Bohrungen hat es schon immer gegeben - seit Jahren erfolgreich laufende Projekte wie Basel-Riehen, Bruchsal und Landau beweisen, dass die Geothermie im Oberrheingraben Zukunft hat. Projekt 
Riehen läuft schon seit 1994. In Landau wird nach erfolgreichen Zirkulationstests in diesem Jahr das Kraftwerk gebaut - es soll noch in 2007 in Betrieb gehen. In Bruchsal ist ebenfalls die Produktion für 2007 geplant. Leider werden solche positiven Infos totgeschwiegen. Leider sei unter den Redakteuren der BZ nur ein ausgebildeter Naturwissenschaftler zu finden.
ZUKUNFT TIEFE GEOTHERMIE - Initiative der Geowissenschaften Freiburg
www.tiefegeothermie.uni-freiburg.de
hiltrud.mueller-sigmund@minpet.uni-freiburg.de
www.geowissenschaften.de
Geothermieanlagen in Basel/Riehen, Bruchsal und Landau >Geothermie (19.7.2007)

Ekke, 13.7.2007

©  by Freiburg-Dreisamtal.de, Update 02.07.11