Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Infos ab Januar 2008
zu Schulen und Bildung
 

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Blick von "Auf der Eck" beim Heitzmannsberg nach Nordosten zum Willmen am 12.1.2009
Blick von "Auf der Eck" beim Heitzmannsberg nach Nordosten zum Willmen am 12.1.2009

 

Gymnasium Kolleg St. Sebastian in Stegen geht neue Wege

Das Kolleg St. Sebastian in Stegen, ein katholisches freies Gymnasium in der Trägerschaft der Schulstiftung der Erzdiözese Freiburg, wird ab dem neuen Schuljahr mit drei Neuerungen aufwarten. Neben dem altsprachlichen und musischen Profil wird es nun auch einen neusprachlichen Zug geben, ein zusätzliches Unterrichtsfach „Freie Stillarbeit“ und eine „Lernwerkstatt“ werden dazukommen. Gisela Heizler-Ries hat Schulleiter OStD Bernhard Moser zu den Neuerungen und den Gründen befragt.

Gisela Heizler-Ries (hr.): Herr Moser, bisher war das Kolleg St. Sebastian ausschließlich altsprachlich orientiert. Für die neuen Fünftklässler bietet sich nun die Möglichkeit, an Ihrer Schule mit Englisch anzufangen, dann Französisch und später Spanisch, also einen neusprachlichen Zug zu wählen. Was hat Sie dazu bewogen?
Bernhard Moser: Wir möchten das Kolleg auch Schülern öffnen, die zu Latein oder Griechisch keinen Zugang finden. Mit dem altsprachlichen, dem musischen und nun auch neusprachlichen Profil möchten wir ein breiteres Angebotsspektrum bieten. Jeder Schüler ist einzigartig, hat unterschiedliche Stärken. Dem wollen wir Rechnung tragen.
Außerdem müssen wir uns auch, mit Blick auf die künftige demographische Entwicklung, weiter entwickeln und wollen strukturelle Innovationen wagen.
hr.: Mit Beginn des neuen Schuljahres wird es auch ein neues Unterrichtsfach „Freie Stillarbeit“ geben. Was darf man sich darunter vorstellen?
Moser: Die Freie Stillarbeit (FSA) umfasst in den Klassen 5 und 6 jeweils vier Wochenstunden, die in der ersten Stunde des Schulvormittags liegen. Hier haben die Kinder die Möglichkeit, ihre Lernprozesse selbst zu gestalten, im eigenen Lerntempo vorzugehen, allein oder in Partnerarbeit zu arbeiten, sich selbst zu kontrollieren und dabei Verantwortung für den eigenen Lernprozess zu übernehmen. Die Kinder lernen in Stille zu arbeiten, um die anderen in ihrer Konzentration nicht zu stören, mit Hilfe klar strukturierter und aufeinander aufbauender Arbeitsanweisungen in Eigenständigkeit zu arbeiten und sich Wissen und methodische Kompetenzen anzueignen. Dies betrifft die Fächer Mathematik, Deutsch, Geographie und eine Fremdsprache. Die Schüler dürfen dabei frei entscheiden, in welchem Fach sie arbeiten möchten. Neben dem individuellen Lernen wird durch die Gruppenarbeit auch das soziale Lernen gefördert.
hr.: In Anlehnung an die Montessori-Pädagogik?
Moser: Ja, die Wurzeln liegen in der Montessori-Pädagogik. Die Selbstständigkeit der Schüler wird so gefördert. Es gibt keinen Frontalunterricht, der Lehrer begleitet die Kinder auf ihrem individuellen Lernweg. Wir greifen dabei auf die Erfahrungen anderer Schulen, wie zum Beispiel des St. Meinrad Gymnasium in Rottenburg oder das Albertus Magnus Gymnasiums in Stuttgart zurück, die teilweise schon seit Jahrzehnten erfolgreich diese Arbeit nach Montessori praktizieren.
hr.: Auch für die Lehrer ist dies sicherlich eine neue Erfahrung und Herausforderung?
Moser: Auf die wir uns sehr gründlich und lange vorbereitet haben. Wir haben Fortbildungsveranstaltungen besucht und am St. Meinrad Gymnasium hospitiert. Das Kollegium ist sehr motiviert und auch neugierig. Es wird eine spannende und interessante Aufgabe, gemeinsam mit unseren Schülern diesen neuen Weg zu gehen.
hr.: Als weitere Neuerung wird es künftig eine „Lernwerkstatt“ geben.
Moser: In der Lernwerkstatt findet intensive Lernberatung für Schülerinnen und Schüler außerhalb des Unterrichts statt. Ziel ist es, auf Lernschwierigkeiten zu reagieren, individuelle Lernhilfe anzubieten und intensives Üben zu ermöglichen. Das Kind erhält somit in einer überschaubaren Phase individuelle Unterstützung, um so schnell wie möglich befähigt zu werden, sich wieder in den Unterrichtsprozess einzugliedern. Zur Lernwerkstatt können Schülerinnen und Schüler nach Absprache mit dem Klassenlehrer kommen. Bei Bedarf nehmen die Klassenlehrer auch Kontakt mit den Eltern auf.
hr.: Das neue Schuljahr bringt ja einige Veränderungen an ihrer Schule. Was hat Sie und Ihr Kollegium bewegt, diese neuen Wege zu gehen?
Moser: Wir haben festgestellt, dass sich viele Schüler mit dem G8 schwerer tun. Doch nach unserer christlichen Pädagogik sehen wir in jedem Schüler die Einzigartigkeit, die wir fördern und unterstützen möchten. Mein Leitsatz ist „Wir Pädagogen müssen lernen, dass die Verschiedenheit der Kinder keine Störung ist, sondern ein Gewinn“ – und daraus resultierend haben wir unser Angebotsspektrum erweitert, um mehr Kindern die Möglichkeit zu bieten das Kolleg St. Sebastian als ihre Schule zu wählen.  

Am Montag, dem 21. Februar, um 20.00 Uhr, bietet das Kolleg St. Sebastian einen Informationsabend speziell für Eltern von Viertklässlern an. Am Samstag, 26. Februar, ab 15.00 Uhr lädt das Kolleg Kinder, Eltern und die ganze Familie zu einem Tag der offenen Tür ein, bei dem man bei einem geführten Erkundungsprogramm oder auf eigene Faust das Kolleg intensiv kennenlernen kann. Hier stehen auch Kollegsschüler, Lehrerinnen und Lehrer und die Schulleitung für Fragen zur Verfügung. Für Informations- und Beratungsgespräche steht Schulleiter Bernhard Moser jederzeit nach telefonischer Vereinbarung unter 07661 / 9313-0 zur Verfügung. Nähere Infos auch unter www.kolleg-st-sebastian.de
Gisela Heizler-Ries, 10.2.2011, www.dreisamtaeler.de

 

Kooperation Schule-Unternehmen: Gymnasium Kirchzarten und Testo

„Testo industrial services“ unterzeichnet Kooperationsvertrag mit Marie-Curie-Gymnasium Kirchzarten

Kirchzarten (glü.) Nach dem erfolgreichen Kooperationsstart mit der „Realschule am Giersberg“ hat die „Testo industrial services“ in Kirchzarten nun auch zusammen mit dem Marie-Curie-Gymnasium in Kirchzarten eine Kooperation beschlossen. Die Zusammenarbeit mit dem naturwissenschaftlich orientierten Gymnasium bietet beiden Partnern wichtige Vorteile. „Wir sehen hier eine Chance, junge Menschen in ihrem Werdegang zu unterstützen und den Einstieg in das Berufsleben zu ermöglichen“, so Jürgen Hinn, Geschäftsführer der Testo industrial services. „Wir erweitern dadurch unsere Berufsorientierung und die Nähe zur Wirtschaft“, so Oberstudiendirektor Franz Jürgen Zeiser.

Jürgen Hinn, Testo-Geschäftsführung, Oberstudiendirektor Franz Jürgen Zeiser, Gabriele Röder, Assistenz der Schulleitung und Simone Keller, Human Resources Testo (v.l.) nach der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages

Ziel des Vertrages ist ein intensiver Austausch von Know-how zwischen Schule und dem Unternehmen in Form von Besuchen, Gesprächen, Gastreferaten und Projekten. Testo in Kirchzarten stellt z.B. Praktikumsplätze im Rahmen der Berufsorientierung am Gymnasium (BOGY) zur Verfügung und wirkt bei schulischen Veranstaltungen mit. Die Schule kann im Gegenzug Empfehlungen für geeignete Studien- bzw. Ausbildungsanwärter(innen) aussprechen und z.B. bei Elternabenden gezielt auf die Chancen des mit ca. 280 Mitarbeitern größten Arbeitgebers in Kirchzarten aufmerksam machen. „Testo industrial services“ strebt eine Ausbildungsquote von zehn Prozent an. Die derzeit laufende Erweiterung des Firmengebäudes in Kirchzarten schafft bis Mitte 2011 Platz für 100 zusätzliche anspruchsvolle und sichere Arbeitsplätze.
15.12.2010, Gerhard Lück, www.dreisamtaeler.de

 


Netzwerk „Archiv der Zukunft“: Reformpädagogik und Missbrauch

Reinhard Kahl hat eine Debatte zum Thema „Reformpädagogik und Missbrauch – oder Missbrauch der Reformpädagogik?“ angestoßen, die Sie auf der Website des Netzwerks „Archiv der Zukunft“ verfolgen können.

Liebe Mitglieder und Freunde des Archiv der Zukunft-Netzwerks, nach den Berichten über Missbrauch in Internaten und Klöstern erschüttern uns Berichte über die Odenwaldschule, die in die Zeit des Schulleiters Gerold Becker fallen. So schier unglaublich, aber inzwischen doch belegt die Taten sind, so unerträglich ist Beckers Schweigen. Die Stellungnahme seines Lebensgefährten Hartmut von Hentig, in der er die Anschuldigungen ehemaliger Schülerinnen und Schüler zurückwies, verschlägt vielen von uns die Sprache. Aber Schweigen macht alles nur noch schlimmer. Wir müssen für das, was geschehen ist, und für dessen Verleugnung Worte finden. Wir erwarten die Aufklärung der Vorgänge.

Zu dieser Aufklärung gehört auch die Klärung der Bedingungen, unter denen Vertuschen, Bagatellisieren und Verstummen möglich waren. Die Würde jedes Kindes und Jugendlichen gehört zum Kern der Pädagogik, die wir meinen.  Sexuelle Übergriffe von Erwachsenen auf Abhängige zerstören deren Immunität. Jede Andeutung von pädagogischem Eros ist in diesem Kontext ein Hohn. Sexuelle Handlungen sind in dieser Beziehung ein Tabu. Aber wir müssen uns gegen Verdächtigungen wehren, die Reformpädagogik sei der Anfang vom Missbrauch. Zugleich müssen wir fragen, was heute Reformpädagogik ist. Viele werden in diesen Tagen mit Traditionen bekannt, von denen sie nichts wussten. Es gibt blinde Flecken. Vielleicht gibt es auch Probleme im mentalen Betriebssystem? Trüben Erlösungswünsche den Blick?  Wann sind Idealisierungen nur eine Variante davon, nicht genau hin zu sehen? Die Anerkennung der Würde von Kindern und jungen Menschen und neue Lernformen, an denen im Netzwerk „Archiv der Zukunft“ gearbeitet wird, bedingen sich. Die große Anzahl engagierter Schul- und Bildungsprojekte in unserem Netzwerk, die auf Respekt gegenüber den Kindern und Jugendlichen beruhen, wird dennoch von diesen Vorfällen überschattet. Wir sollten unsere Ideen und vor allem den Umgang mit Kindern und Jugendlichen noch mehr zum Thema unserer Reflexionen machen. Kurz: Wir wollen kritisch und selbstkritisch über die zuweilen hehren Ansprüche unserer eigenen pädagogischen Praxis nachdenken. Unser Programmsatz „Intelligenz der pädagogischen Praxis“ ist häufig noch einzulösen, er ist jedenfalls immer wieder zu überprüfen.
31.3.2010, mehr auf
http://www.adz-netzwerk.de/

Links und rechts - stets dasselbe
Die "sexuelle Befreiung" der linksliberalen ist nur das Gegenstück der "sexuellen Verklemmung" und hat genauso übles hervorgebracht hat. Da ge-missbraucht ein linker Lehrer Schülerinnen und der rechtskonservative Direktor unternimmt nix , weil sein "Verein" selber zuviel Dreck am Stecken hat. Beide sind sich natürlich schlussendlich einig , dass die Opfer "ja auch selbst Schuld tragen". Eine Frage der Macht, wie die Opferorganisationen klar und deutlich sagen.

Geht der Pfarren an des Knaben Hos’
ist des Linken Empörung groß.
Macht der Linke mit Kindern ‘rum,
so dient das bloß dem Studium.

Hodenwaldschule, Lalleluja-Käßmann ... so urteilt die Presse.

5.4.2010, www.rnz.de

 

Kolping-Bildungswerk Freiburg: Berufliche Zukunft mit neuen Ideen

Enrico Habla (r.) und Assistentin Katja Nowak (2.v.r.) organisieren die Kurse der Dozenten, die zum Teil mit auf diesem Foto sind.

 Praktisch und technisch perfekt ist der EDV-Arbeitsraum im Kolping-Bildungswerk Freiburg ausgestattet.

Freiburg (glü.) Vielfach fehlt es in Handel und Gewerbe nicht an offenen Arbeitsstellen, sondern an geeigneten qualifizierten Bewerbern. Das Kolping-Bildungswerk Freiburg hat das im vergangenen Jahr erkannt und zusätzlich zu den bewährten Ausbildungen zum Sozialfachmanager und Praktischem Betriebswirt in der Heinrich-von-Stephan-Straße ein zweites Bildungswerk in der Habsburger Str. 134, in unmittelbarer Nähe zum Siegesdenkmal, eingerichtet. Marco Ruck, Vorstand des Kolping-Bildungswerkes Baden, konnte zum Aufbau und zur Leitung dieses neuen Institutes Enrico Habla aus Karlsruhe in den Breisgau holen. Dieser Kaufmann und Betriebswirt war viele Jahre als sozialpädagogischer Betreuer bei Kolping engagiert, hatte in der Dominikanischen Republik als Sprachlehrer in seiner eigenen Schule Erfahrungen gesammelt und war zuletzt bei der Karlsruher Agentur für Arbeit fünf Jahre für die Vermittlung von Personen unter 25 Jahren verantwortlich. Habla fand die geeigneten Räume in einer ehemaligen Elektrowerkstatt in dem Bürokomplex in Innenstadtnähe, ließ die Räume nach seiner eigenen Konzeption umbauen und gab ihnen, seinem musikalischen Hobby entsprechend, die Namen berühmter Komponisten. Den Anfang einer inzwischen breiten Palette sinnvoller Kursangebote machen sechsmonatige Vollzeit-Qualifizierungskurse im Verkauf. Die Agentur für Arbeit vermittelt die Teilnehmer und trägt auch die Kosten. Hinzu kamen Sprachkurse für Migranten, die besonders für Bewerbungen und geschäftliche Konversation fit machen. Im Auftrag der Arbeitsagentur werden jetzt auch sogenannte Reha-Kurse zur Eingliederung durchgeführt. Breit ist das Angebot an verschiedensten Sprachkursen. Spanisch, Englisch, Französisch und Russisch kann sowohl für den Privatgebrauch als auch für die geschäftliche Kommunikation gelernt werden. Muttersprachliche Lehrer sind dabei besonders hilfreich. Ein weiteres bei Enrico Habla und seinen zwanzig angestellten Dozenten vielfach nachgefragtes Bildungsangebot erfolgt im Bereich der EDV. Da gibt es auch spezielle Kurse für Frauen und Senioren – und wer sich eine Homepage basteln oder in der Fotobearbeitung besser werden will, kann das auch bei Kolping trainieren. Sogar Selbstverteidigungskurse stehen im Veranstaltungsplan. Eine neue Habla-Idee, der übrigens durch seine Assistentin Katja Nowak bestens unterstützt wird, startet im April. Unter der Überschrift „Pflegewelt“ erhalten pflegende Angehörige wertvolle Hilfen für den oft nicht leichten Alltag in der Pflege ihrer Liebsten daheim. Die Krankenkassen übernehmen einen Teil der Kosten – einige sogar alles. Das neue Kolping-Bildungswerk will in Zukunft auch für Kinder da sein. So denkt Habla an ein Kindersommertheater als Ferienprogramm. Überhaupt möchte er die künstlerischen Angebote durch die Schaffung einer „Kolping-Kunstschule“ mit Kursen in Musik, Tanz und Malerei erweitern. Gar an die Qualifizierung zum theatertherapeutischen Assistenten ist gedacht.
30.3.2010, Gerhard Lück, www.dreisamtaeler.de

Interessenten können sich an das Kolping-Bildungswerk, Habsburgerstr. 134, 79104 Freiburg, Telefon 0761 3894790, eMail: bzfreiburg@kolping-bildung.de  wenden.

 

 

 

Lernbegleiter für die Bereiche Neustadt und St. Peter gesucht

Wie heißt es so schön: "Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir". Die Lebenserfahrung zeigt: Das ist nur die halbe Wahrheit, denn ohne schulischen Erfolg macht das Leben auch nicht so richtig Spaß. Aber sagen Sie das mal jungen Schülerinnen und Schülern der Klassenstufen sieben bis neun in den Haupt-, Berufs- und Förderschulen. Genau, sagen Sie das mal den jungen Menschen, und zwar als ehrenamtliche individuelle Lernbegleitung. Für dieses Modell des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald, das im Rahmen des Projekts "Individuelle Lernbegleitung für Jugendliche beim Übergang zwischen Schule und Beruf" des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg durchgeführt wird, sucht das Landratsamt vor allem noch für die Bereiche Neustadt und St. Peter engagierte Helferinnen und Helfer. Es werden dabei keine pädagogischen Vorkenntnisse erwartet. "Eigene Lebenserfahrung, Motivation und Spaß sind viel wichtiger", so Bettina Sailer, die beim Jugendamt das Projekt koordiniert. Ziel sei es, die Chancen für die Jugendlichen auf einen Schulabschluss und den Übergang in eine Berufsausbildung zu erhöhen.
Kontakt: Bettina Sailer, Tel 0761 2187-2515, bettina.sailer@lkbh.de

11.12.2009, Landkreis BH

 

PC-gesteuertes Hilfesystem für Autisten?

Mehmet ist aufgeregt.
Er kann es kaum erwarten. Scheinbar flüchtig und doch präzise suchen seine dunklen Augen das Schulgelände ab. "Geh bitte in die Pause und iss dein Brot", hatte die Lehrerin gesagt. Doch Mehmet hat keinen Hunger. Der 17-Jährige wartet, auf einen 64-Jährigen. Winfried Sturm. Das ist sein Kamerad. Und noch etwas: sein Hoffnungsträger. Seit einigen Monaten kommt der Mathematik- und Physiklehrer immer wieder in die Malteserschloss-Schule in Heitersheim. Schulleiter Klaus Hotz hat den Pädagogen und Tüftler vom Faust-Gymnasium Staufen auf den begabten Türken aufmerksam gemacht. Dessen Intelligenz hat alle überrascht. Aber sie bleibt eingeschlossen, wenn Mehmet nicht lernt, sich mitzuteilen. Oder wenn ihm niemand dabei hilft. Denn Mehmet ist Autist
.....
Deshalb hat Schulleiter Hotz beim Tüftler Sturm und seiner legendären Hardware AG in Staufen angefragt, ob sie Mehmet nicht mit einer Erfindung zu mehr Selbstständigkeit verhelfen können. Seit 27 Jahren schafft diese Kaderschmiede immer wieder Brückenschläge zwischen Hightech und humanem Nutzen. Mit ihren Erfindungen haben sie die Lebensqualität von Blinden, Apnoikern, Tinnitus- und Herzpatienten verbessert, einen Chip gegen den Sekundenschlaf am Steuer designed und ungezählte Preise eingeheimst. Jetzt stehen sie vor einer neuen Herausforderung: der Erfindung eines interaktiven elektronisch-mechanischen Hilfesystems, das es Autisten wie Mehmet ermöglicht, sich ohne Begleitperson zu artikulieren.
Alles von Sabine Model vom 14.11.2009 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/nachrichten/deutschland/der-hungrige--22379618.html

Allen seinen Helfern meine Hochachtung und Dank
Täglich wird man von einer solchen Vielzahl an Informationen getroffen, dass man kaum noch in der Lage ist, diese entsprechend zu filtern und zu verinnerlichen. Aber die herzergreifenden Zeilen über den autistischen Jungen Mehmet, seinen oftmals isolierten Alltag, seine bisher weitgehend brachliegenden speziellen Fähigkeiten und die Hilfsbereitschaft von außen, ihn aus dieser persönlichen Einsamkeit zu befreien, haben mich zutiefst berührt. Daher gebührt allen seinen Helfern meine Hochachtung und Dank, die sich Mehmets Schicksal angenommen haben, denn derartiges soziales Engagement ist in unserer mit Raffgier und Egoismus gezeichneten Ellenbogen-Gesellschaft leider nicht allzu oft anzutreffen.
Am Beispiel des berührenden Schicksals dieses autistischen Jungen, mit seinen in der Tiefe schlummernden Fähigkeiten, speziellen Begabungen und besonderer Intelligenz, sollte sich in unserer Gesellschaft ein anderer Blickwinkel auf die mit vielen Vorurteilen und Negativ-Image behaftete Behindertenthematik herauskristallisieren, wobei man statt von Behinderten den viel positiveren Aspekt eines "Beeinträchtigten" in den Vorgrund stellen sollte. Damit würde man diesem leider immer noch vorherrschenden Tabuthema, vollgespickt mit Unwissenheit, Vermutungen, Verzerrung durch Hörensagen, ja sogar oftmals mit Negierung und Ablehnung begleitet, einen positiveren Fokus ermöglichen.
Wie geschildert, hat sich Mehmet seinem potenziellen Helfer, Herrn Sturm, bekannt als Leiter der weit über die Regio erfolgreichen Hightech-Tüftlerschmiede am Faust-Gymnasium, als wichtige Bezugsperson anvertraut, wohl auch in der Hoffnung, in ihm einen Wegbereiter für seine vielfältigen Interessen im schulischen Bereich als auch für die Entwicklung einer technischen Kommunikationshilfe zu sehen. Bleibt zu hoffen, dass es dem engagierten Lehrer, Tüftler, ja sogar Magier (wie im Artikel berichtet) ebenso auf zauberhafte Weise gelingt, sich der Stille und Einsamkeit im Alltag von Mehmet erfolgreich anzunehmen, um damit eventuell auch Beeinträchtigungen anderer autistischer Menschen lindern zu helfen.
BZ-Leserbrief vom 28.11.2009 von Bärbel Hohkamm-Meyer, Freiburg/Köln
 

Brückenschlag zwischen High-Tech und gelebter Mitmenschlichkeit

"Ich glaube, dass der große Erfolg unserer HAG-Tüftlerschmiede und das internationale positive Feedback in der von mir angestrebten Intention eines Brückenschlages zwischen High-Tech und gelebter Mitmenschlichkeit zu suchen ist. Denn soziale Kompetenz-Förderung bei Jugendlichen, verbunden mit Kreativität, Innovationsdenken und Technologieverständnis, kommt in einer immer weiter um sich greifenden Ellenbogen-Gesellschaft, geprägt auch durch Maßlosigkeit, Egoismus und Brutalität, eine große Bedeutung zu. Mein aktuelles Engagement gilt dem 16-jährigen autistischen türkischen Jungen Mehmet, der ohne spezielle gestützte Kommunikationshilfe einer ausgebildeten Person mit seiner extremen und besonderen Nischen-Begabung in einer absoluten Kommunikationsisolierung gefangen ist. Ziel dabei ist, eine elektronisch-mechanische Armstütze zu entwickeln, mit der Mehmet ohne personelle Hilfe über einen PC kommunizieren und sich mitteilen kann. Nach fast zum Scheitern verurteilten zahlreichen Versuchen einer Kontaktaufnahme zu ihm gelangt mir dies über meine 50-jährige Passion zur Zauberei, wobei ich erneut die Magie erfolgreich als pädagogisches Vehikel einsetzen konnte und wir beide jetzt sehr „vertraute Freunde“ geworden sind. Wie groß das Interesse für dieses zwischenmenschliche Projekt mit „meinem“ autistischen Mehmet inzwischen geworden ist, beweist die Medien-Resonanz und das Feedback von „außen“. Bleibt zu hoffen, dass weiterhin gute und innovative Ideen sprudeln, um Menschen wie Mehmet eine Lebenshilfe und Erleichterung im Alltag geben zu können. ...."
Winfried Sturm,
Kompletter Text einer Mail aus Seoul vom 10.12.2009 bitte lesen auf http://land-der-erfinder.de/?p=748


 

Invent a Chip: Staufener Schüler der HAG siegen

Den ersten Preis beim Nachwuchswettbewerb "Invent a Chip" geht an Felix Breucha und Gerd Lindner vom Faust-Gymnasium in Staufen. Die Schüler entwickelten ein System, das Herz-Anomalien und Tinnitus-Geräusche im Schlaf überwacht

Felix Breucha (links) und Gerd Lindner von der HAG Staufen - Bild: Invent a Chip

Sie kommen aus der Hightech-Tüftlerschmiede von Winfried Sturm und haben der Hardware AG des Faust-Gymnasiums in Staufen jetzt einen weiteren tollen Erfolg beschert. Das "soft-sleep-system-X3" von Felix Breucha und Gerd Lindner (beide 18) erreichte als bester Mikrochip aus Schülerhand des ersten Platz beim weltweit einmaligen Nachwuchswettbewerb "Invent a Chip".
Zunächst war eine effektive Ein- und Durchschlafhilfe für Tinnitus-Patienten das Ziel des Teams, doch es wurde im Wettbewerbsverlauf viel mehr daraus: Ein Chip, der Herz-Anomalien und Tinnitus-Geräusche im Schlaf checkt. "Eigentlich hatten wir uns weniger vorgenommen, als wir dann letztendlich fertig gestellt haben. Features wie den Hörvermögenstester und die Pulsüberwachung zur Warnung vor kritischen Werten haben wir am Anfang noch gar nicht eingeplant", sagt Felix Breucha. Jetzt erfasst das innovative "soft-sleep-system-X³"-Mikrochip-Design während des gesamten Schlafverlaufs über kabellose analoge und digitale Sensoren den Herzpuls sowie Bewegungs-Tendenzen, die dann in einem entsprechenden Speicher gesichert werden. Dies ermöglicht neben sofortiger Kontrolle und Überwachungsfunktion zusätzlich die Datenabfrage über eine Schnittstelle. So ist beispielsweise eine Analyse durch den Facharzt möglich und damit auch eine Frühdiagnose und Prävention potenzieller Herz-Anomalien. Zusätzlich können Töne im Hörbereich erfasst werden, womit sich die subjektiv empfundenen Tinnitus-Geräusche eingrenzen und besser für den Arzt beschreiben lassen.
Am Anfang stand zunächst eine gute Idee. Schon oft hat die Hardware AG des Staufener Faust-Gymnasiums in den vergangenen 25 Jahren unter Leitung ihres Gründers, Diplom-Physiker Winfried Sturm, mit raffinierten technischen Innovationen überzeugt, die Menschen Erleichterung und Hilfe verschaffen. Nur ein halbes Jahr später präsentiert das engagierte Forscher-Duo seinen eigenen Mikrochip, der in modernster Silizium-Technologie produziert wird, dem interessierten Publikum.
Die Sieger, die sich unter mehr als 1600 Teilnehmern durchgesetzt haben und deren Vorschläge aus über 250 Projektideen ausgewählt wurden, stellen ihre neuen Mikrochipdesigns noch bis einschließlich morgen, Mittwoch, beim VDE/BMBF-Mikrosystemtechnik-Kongress in Berlin Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft vor. "Bereits zum achten Mal haben wir gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung diesen Wettbewerb initiiert, um den Nachwuchs für die spannenden Seiten der Technologien zu begeistern," so der VDE-Vorsitzende Heinz Zimmer.

Insgesamt zwölf Teams hatten die Chance, in der Praxisphase zu Chipdesignern zu avancieren und nach einem dreitägigen Workshop an der Leibniz Universität Hannover mit Profis an ihren Ideen zu arbeiten. Für Frieder Meyer-Krahmer, Staatssekretär des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, ist das eine Besonderheit: "Die praktische Talentförderung ist unser Ziel. Wenn es uns gelingt, junge Menschen für die Innovationen und Technologien der Zukunft zu begeistern, sind wir einen großen Schritt weiter auf dem Weg, wieder eine der führenden Bildungsnationen zu werden."
Felix Breucha und Gerd Lindner haben in den letzten Wochen und Monaten viel Zeit in ihren Entwurf investiert. Die Experten aus Hannover standen dafür mit den Schülern in engem Kontakt. Das Engagement hat sich gelohnt. Neben dem mit 3000 Euro dotierten ersten Platz können sich die Schüler über die Aufnahme ins Auswahlverfahren für ein Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes sowie Kontakte zu Industrie und Hochschulen und Einladungen zu Projektpräsentationen auf Messen freuen. Außerdem lädt die Robert Bosch GmbH die Prämierten zu einem mehrtägigen Praktikum nach Reutlingen ein.
13.10.2009, www.invent-a-chip.de

Gegliedertes Schulsystem ist kein selektives Schulwesen

Hier wird keine Entscheidung über künftige Berufslaufbahnen getroffen.
Petra Kistler wiederholt das inzwischen gängige Klischee, dass "eine Schule, in der bereits nach der vierten Klasse über den Berufsweg entschieden wird", die Sorgen vieler Eltern um die Zukunft ihrer Kinder schüre. Insbesondere in Baden-Württemberg aber wird keineswegs in der vierten Grundschulklasse eine Entscheidung über künftige Berufslaufbahnen getroffen. Die immer wieder aufgestellte Behauptung, ein gegliedertes Schulsystem sei ein selektives Schulwesen, wird durch Wiederholung nicht einleuchtender und entbehrt jeder wissenschaftlichen Fundierung. Die Befürworter einer Einheitsschule bis Klasse 10 wollen oder können nicht wahrhaben, dass Begabungen und Leistungsvermögen der Schüler individuell sehr verschieden sind und dass sie deshalb eine differenzierte Förderung mit unterschiedlichem Anspruchsniveau brauchen, was im gegliederten Schulsystem bei entsprechenden Rahmenbedingungen am besten gewährleistet ist. Der Bildungsforscher Prof. Dr. Jürgen Baumert hat hierzu eindeutig formuliert: "Auch eine Veränderung der Schulstruktur erreicht niemals einen Chancenausgleich." Kindern aus bildungsfernen Elternhäusern gelingt es innerhalb getrennter weiterführender Schulen wesentlich besser, aufzuholen und erfolgreich zu sein als in gesamtschulartigen Bildungseinrichtungen. Es gibt nicht wenige lern- und leistungswillige Schüler, gerade auch solche mit Migrationshintergrund, die von der Hauptschule auf die Realschule wechseln, und viele Realschüler, die über die beruflichen Gymnasien die allgemeine Hochschulreife erwerben.
Rund ein Drittel der Abiturienten Baden-Württembergs haben ein berufliches Gymnasium besucht. Über die Möglichkeit, auch noch als Erwachsener mit einem mittleren Bildungsabschluss nach einigen Jahren beruflicher Tätigkeit das Abitur auf dem zweiten Bildungsweg zu erlangen (zum Beispiel auf dem Kolping Kolleg) wird leider nur zu wenig informiert.
BZ-Leserbrief vom 18.9.29 von Ralph Grossmann, Titisee-Neustadt

 

Individuelle Lernbegleitung seit 2006: willkommene ehrenamtliche Hilfe

Seit Herbst 2006 läuft im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald das vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport geförderte Projekt "Individuelle Lernbegleitung". Es unterstützt benachteiligte Jugendliche der achten und neunten Klassen an den Haupt- und Förderschulen sowie in den Berufsvorbereitungsklassen beim Übergang zwischen Schule und Beruf.

Bisher läuft das Projekt an sechs Schulen in Gundelfingen, Kirchzarten, St. Peter und Neustadt. Kürzlich trafen sich die am Projekt Beteiligten, um Bilanz der letzten drei Jahre zu ziehen. Darüber hinaus wollten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Ideen für die Weiterentwicklung des Projekts im gerade beginnenden vierten Projektjahr sammeln. Besonders die Schulleiter der Hauptschulen in Kirchzarten und St. Peter äußerten sich durchweg positiv über die ehrenamtliche Begleitung von Schülerinnen und Schülern aus der achten und neunten Klasse. Für sie und die Lehrerinnen und Lehrer sei es eine Unterstützung in der täglichen Arbeit. So brachten sich in Kirchzarten sehr engagierte Lernbegleiter für acht Schülerinnen und Schüler im zurück liegenden Schuljahr ein. An der Abt-Steyrer-Schule in St. Peter wurden drei Jugendliche bei ihrem Übergang zwischen Schule und Beruf begleitet. Insgesamt waren es 17 Schülerinnen und Schüler, die im Schuljahr 2008/2009 von der persönlichen Betreuung profitierten. Sogar zwei Kinder aus der dritten und vierten Klasse einer Grundschule bekamen Lernbegleiter an die Hand, um das Lesen zu fördern. Ein anwesender Jugendlicher aus Kirchzarten blickte schmunzelnd auf den Beginn der Lernbegleitung zurück und meinte, dass das Verhältnis zu seinem Begleiter schon fast "kumpelhaft" war. Er beurteilte die Unterstützung als sehr praxisnah, da sie auf den Erfahrungen des Lernbegleiters im Personalwesen basierte. So wurden beispielsweise anstehende Vorstellungsgespräche eingeübt und aufgezeichnet. An die Tipps und Ratschläge des Lernbegleiters wird der ehemalige Schüler auch in Zukunft noch oft denken, so sein weiteres Resümee.

Die individuelle Lernbegleitung versteht sich als Lebens- und Alltagsbegleitung mit dem Ziel, das Selbstvertrauen der Jugendlichen zu stärken und ihnen neue Möglichkeiten für ihre Entwicklung aufzuzeigen. So geht es bei den schulischen Inhalten auch immer um den Transfer in den Alltag. Die Jugendlichen können durch Rollenspiele lernen, ihren sprachlichen Ausdruck zu verbessern, um zum Beispiel die Anforderungen in einem Vorstellungsgespräch bewusst wahrzunehmen. Insofern ist die Lernbegleitung keine Nachhilfe und geht weit über das bloße Einüben und Vertiefen von Schulwissen hinaus. Die Begegnungen der Tandems finden auch nicht nur in der Schule statt. So können zu einer ehrenamtlichen Lernbegleitung Aktionen gehören, wie ein gemeinsamer Besuch im Berufsinformationszentrum der Arbeitsagentur oder der gemeinsame Gang zu einer Firma, um nach einem Praktikums- oder Ausbildungsplatz zu fragen oder der Besuch einer Bücherei, um die Schülerinnen und Schüler an das Lesen heranzuführen. Bei gemeinsamen Spielen, Eis essen in einer Eisdiele oder gemeinsamer Erholung in der schuleigenen Hängematte erfahren die Lernbegleiter außerdem, was die Jugendlichen neben der Schule und dem Lernen interessiert und beschäftigt.

Alle bisherigen Lernbegleiterinnen und Lernbegleiter waren sich einig, dass vor allem die Chemie untereinander stimmen muss und beide Seiten motiviert sein müssen. Ein gutes, persönliches Vertrauensverhältnis sei die Grundlage für eine erfolgreiche Lernbegleitung. Der Erfolg ließe sich nicht allein an einer Verbesserung der Schulnote messen. Viel wichtiger sei die Vermittlung von Erfolgserlebnissen und dem Bewusstsein, dass Lernen auch Spaß machen kann. Für die einmal wöchentlich stattfindenden Treffen gab es keine Vorgaben. Man habe gemeinsam versucht zu erkennen, was die Jugendlichen brauchen und erwarten. Dabei wurden die Jugendlichen mit ihren Anliegen, Wünschen und Fragen sehr ernst genommen. Unterstützung erfolgte dort, wo der Jugendliche selbst seinen Bedarf sah und in Absprache mit dem jeweiligen Klassenlehrer, der mit Informationen und Lernmaterial zur Seite stand. Nach dem bisherigen erfolgreichen Verlauf des Projekts "Individuelle Lernbegleitung" ist das Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald nun daran interessiert, das Projekt im neuen Schuljahr 2009/2010 an weiteren Schulen im Kreisgebiet anzubieten. Ansprechpartnerin für interessierte Schulen und Lernbegleiter ist Bettina Sailer.
14.9.2009, Landkreis BH


Bildungsnews zum Schuljahr 2009/2010

Nach Angaben der Kultusministerkonferenz (KMK) fehlen bis zum Jahr 2015 jährlich rund 3.200 Lehrkräfte an den Schulen. Nach neuesten Berechnungen, die der Bildungsforscher Klaus Klemm Mitte Juni vorstellte, gehen bis 2015 über 300.000 Lehrer in Rente http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,636562,00.html

Viel mehr als 26.000 neue Lehrer pro Jahr sind aber nicht in Sicht. Das Thema *Lehrermangel* wird uns also noch längere Zeit erhalten bleiben.
http://www.rp-online.de/public/article/wissen/734226/Deutschland-hat-40000-Lehrer-zu-wenig.html 

1,5 Millionen junge Erwachsene zwischen 20 und 29 Jahren haben *keinen Berufsabschluss*, d.h. jedem 7. Jugendlichen gelingt es nicht, die formellen Voraussetzungen für eine Berufstätigkeit zu erfüllen. Weitere Informationen dazu unter
http://www.teachersnews.net/artikel/nachrichten/editorial/012846.php 

Noch immer ist die Zahl der Schulabbrecher (jährlich 80.000 bundesweit) und Wiederholer (jährlich 250.000 bundesweit) sehr hoch, was enorme volkswirtschaftliche Kosten verursacht. Eine individuelle schulische Förderung wäre bedeutend billiger und würde bei den betroffenen Kindern keine seelischen und sozialen Verletzungen hervorrufen.
http://www.teachersnews.net/artikel/nachrichten/bildungspolitik/012965.php 
31.7.2009, Schule-mit Zukunft


 

Lesemarathon der Globalen Bildungskampagne: Das große Lesen

Die Globale Bildungskampagne veranstaltet vom 20. April bis 31. Mai 2009 unter dem Motto "Das große Lesen" einen weltweiten Lesemarathon. Für den Lesemarathon wurde zu den Themen Bildung und Alphabetisierung ein Buch mit dem Titel "Das große Lesebuch" zusammengestellt. Es enthält sehr persönliche und spannende Geschichten international bekannter Autor/innen und Persönlichkeiten sowie von Betroffenen. Nelson Mandela und Paulo Coelho haben ebenso Texte für das Buch beigesteuert wie Günter Grass, Cornelia Funke und der Räuber Hotzenplotz, aber auch Schüler/innen aus armen Ländern und kürzlich alphabetisierte Erwachsene. Tausende Schulklassen auf der ganzen Welt werden aus dem Buch lesen und Prominente werden in Theatern, Schulen und Buchläden Lesungen geben. Nach den Lesungen haben die Zuhörer/innen die Möglichkeit, auf extra dafür vorgesehenen Seiten im Buch eine Botschaft an ihre Regierung zu formulieren. Alle Botschaften werden gesammelt, und überall auf der Welt an die Regierungen übergeben - als Aufforderung, endlich "Bildung für alle" durchzusetzen. Die Globale Bildungskampagne, ein Bündnis von Entwicklungsorganisationen und Bildungsgewerkschaften, hat zum Ziel, dass das Menschenrecht auf eine kostenfreie und qualitativ gute Grundbildung für alle Menschen umgesetzt wird. In Deutschland wird die Kampagne von den folgenden Organisationen getragen: CARE, der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, der Kindernothilfe, Oxfam Deutschland, Plan, Save the Children Deutschland, der Deutschen Welthungerhilfe, World University Service und World Vision.
27.3.2009, http://www.bildungsserver.de/link/bildungskampagne

 

Deutscher Bildungsserver: Neuer Expertenchat zur Lehrerausbildung

Experten-Chat des Deutschen Bildungsservers: Bachelor und Master statt Staatsexamen - wie verändert sich die Lehrerausbildung? Ab jetzt können Fragen gestellt und Themen vorgeschlagen werden

Zu Beginn des neuen Jahres bietet der Deutsche Bildungsserver einen neuen Expertenchat an. Thema sind reformbedingte Entwicklungen in der Lehrerausbildung. Wie verändert sich das Lehramtsstudium mit der Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen? Welche Wirkungen hat dies auf die gesamte Lehrerausbildung und die Beschäftigungsperspektiven?
Alle Interessierten können im Vorfeld des eigentlichen Chats eine Woche lang vorab Fragen an die Experten richten und Diskussionsbeiträge einstellen.
Die Plattform für Beiträge ist ab jetzt freigeschaltet:
http://www.bildungsserver.de/link/prechat_lehrerausbildung
Der Chat zur Lehrerausbildung "Bachelor und Master statt Staatsexamen - wie verändert sich die Lehrerausbildung?" findet dann am Mittwoch, den 21. Januar 2009 von 15.30 - 17.00 Uhr statt.
Der Chat ist an diesem Tag unter der URL
http://www.bildungsserver.de/link/expertenchat_lehrerausbildung
zu erreichen.
Die einleitenden Überlegungen der Experten sowie ausführlichere Informationen zum Thema "Reform der Lehrerausbildung" sind auf folgenden Seiten des Deutschen Bildungsservers zu finden: Einführung und Expertenvorstellung
http://www.bildungsserver.de/zeigen.html?seite=6716
Hintergrund und Materialien
http://www.bildungsserver.de/zeigen.html?seite=6738
Als Experten stehen zur Verfügung:
- Dr. Detlef Berntzen, Geschäftsführer des Zentrums für Lehrerbildung der Universität Münster
- Dr. Sabina Bieber, Studienberaterin der Zentralen Studienberatung der Universität Potsdam
- Dipl.-Ing. Jan Rathjen, Leiter des Referats Lehre, Studium und Prüfungswesen, Studienreform der Hochschulrektorenkonferenz HRK
- Dr. Martin Winter, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Hochschulforschung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, HoF Wittenberg

Bei allen inhaltlichen Fragen rund um den Expertenchat wenden Sie sich bitte an Renate Tilgner, tilgner@dipf.de .
Für Fragen zum Ablauf von Pre-Chat und Chat oder zum Zugang zur Chatplattform steht Ingo Blees, blees@dipf.de zur Verfügung.
14.1.2009, Bildungsserver

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