Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Multikulti und Integration
... passt das zusammen oder nicht? 
   

Home >Gesellschaft >MultiKulti                                                                     Ihr Beitrag - Ihre Idee?

Blick vom Camping Wolfsgrund nach Westen zu Unterkummen mehr
 


"Weshalb empfinden Sie sie (Anm: die Linken) als faul?
Weil sie sich auf dem guten Gewissen ausruhen, irgendwie nicht rassistisch zu sein.
Sie trinken Prosecco und kaufen gesunde Lebensmittel aus allen Ländern - und fühlen sich ziemlich gut.
Mir kommt Multikulti wie organisierte Verantwortungslosigkeit vor."
Die Berliner Menschenrechtsaktivistin Seyran Ates
 

 


Schluß mit Multikulti - Stuttmann-Karikatur vom 15.10.2010

 

 

 

Nix mit Multikulti

Und dann natürlich Thilo Sarrazin: "Deutschland schafft sich ab", nannte der SPD-Politiker sein Pamphlet über die Folgen der missglückten Einwanderung. Ein Teil der Deutschen zeigte sich begeistert von diesen Thesen, für die Muslimen-Schelte flog Sarrazin dennoch aus dem Vorstand der Bundesbank. Die Gesamtauflage seines Buches liegt inzwischen bei 1,2 Millionen Exemplaren.....
Alles von Frauke Wolter vom 31.12.2010 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/nix-mit-multikulti

Frau Wolters nennt das Buch Sarrazins "Pamphlet" - dabei handelt es sich um ein Sachbuch, dass hunderte von Quellen (FAZ, Zeit, Regierungsstudien usw.) anführt und im Zusammenhang betrachtet. Neben Sarrazin und der Entdeckung der "Deutschenfeindlichkeit" durch die GEW Berlin wäre noch "Das Ende der Geduld" von Kirsten Heisig zu nennen, bei dessen Lektüre einem der Atem stockt. Die durch einen Selbstmord zu Tode gekommene Berliner Richterin Heisig thematisierte die Kriminalität in der Berliner Parallelgesellschaft, während Sarrazin sie kaum streift.
Doch ca. 60 Prozent der Deutschen haben nicht wegen diesen Büchern und dem GEW-Artikel "eine negative Haltung gegenüber den Muslimen", sondern wegen der muslimischen Realität, mit der sie in ihrem Lebensbereich konfrontiert sind. Gewiss, es gibt viele nette Türken (und ein nennenwerter Teil von diesen sind Aleviten oder wenig gläubig). Auch diesen sind ihre Landsleute peinlich, die den Islam ernst nehmen, die deutsche Kultur vehement ablehnen, sich hier aber zum Teil verköstigen lassen.
31.12.2010, Martin Mattmüller

 

 

 

Peter Hahne: Über Mohammeds Verhöhnung und die Verspottung christlicher Werte

"Meint ihr, ich finde es witzig, wenn das Kreuz von Jesus Christus als Klopapierhalter verhöhnt wird," empörte sich ein Kollege, als wir über den Konflikt um die Mohammed-Karikaturen diskutierten. Das Kreuz als Kernsymbol christlichen Glaubens so durch den Dreck zu ziehen, wie das vor Jahren ein deutsches Satiremagazin machte, dagegen seien die dänischen Zeitungen doch nahezu harmlos. Natürlich waren wir uns einig, daß Presse- und Meinungsfreiheit hohe Grundwerte sind und die Gewaltaktionen fanatischer Islamisten völlig überzogen. Und doch hat der Kollege die andere Seite der Medaille gezeigt: Was ist  u n s  denn eigentlich noch heilig? Achselzuckend gehen Christen bei Spott und Hohn für Gott und seinen Sohn zur Tagesordnung über, während Moslems sich gegen die Verhöhnung ihres Religionsgründers wehren. Daß der Weg der Gewalt kriminell ist, steht außer Frage. Eine Anfrage an uns ist der ganze Vorgang jedoch auch. Ich beobachte eine zunehmende Tendenz in Zeitschriften, Fernsehen und Werbung, auf Kosten christlicher Symbole Witze zu reißen. "Kann ich ein Stück aus der Dornenkrone haben, ich bin Vegetarier?" hieß es in einer Comedy-Show. Eine Plattenfirma warb mit einem gekreuzigten Schwein, wo anstelle der Inschrift "INRI" das Markenzeichen einer Punk-Band zu lesen war. Das hat mit Meinungsfreiheit nichts mehr zu tun, das ist dreiste Blasphemie. Wenn uns nichts mehr heilig ist, was soll unsere Gesellschaft dann noch zusammenhalten? Quellen kultureller Orientierung sind zu kostbar, als daß sie dem hemmungslosen Klamauk ausgeliefert werden dürfen. Dazu brauche ich keine Gesetze, sondern Verstand, es geht nicht um Recht, sondern um Respekt. Oder, um es ganz deutlich zu sagen: Wer seine Religion lebt und liebt, muß sich nicht verspotten lassen. Wer vor nichts und niemandem mehr Respekt hat, Tabugrenzen mißachtet und Würde für ein Fremdwort hält, der ist dekadent. Dekadenz heißt Abstieg. Irgendwann geht es nicht mehr tiefer. "Der Verlust der Scham ist das erste Zeichen von Schwachsinn," meinte schon der Psychoanalytiker Sigmund Freud. Wenn man schon keine Ehrfurcht vor Gott hat, sollte man wenigstens denen Respekt entgegenbringen, die an ihn glauben. "Beim Glauben an Gott geht es um eine heilige Sache," sagte Xavier Naidoo, der jetzt als erfolgreicher Sänger die "Goldene Kamera" bekam. "Über alles mache ich Witze, nur nicht über meinen Glauben," meinte der deutsch-türkische Comedian Kaya Yanar ("Was guckst du?"). Natürlich brauchen wir Witz und Satire, um uns Luft zu machen, den Blick zu weiten oder Mißstände aufzudecken. Von Karikaturen als konstruktiver Kritik ist Religion nicht ausgenommen, solange deren Herzstück heilig und die Humoristen tolerant bleiben. Harald Schmidt, den viele für einen alles verneinenden Zyniker halten, gestand unlängst, er habe seiner Mutter versprechen müssen, bei seinen Auftritten den Glauben nicht zu verhöhnen. Daß er sich bis heute daran hält, ist keine Feigheit, sondern Klugheit.

www.glaube24.de, Peter Hahne, 5. Februar 2006

 

Der Traum von einer multikulturellen Gesellschaft 2005

Hier ein Leserbrief aus der "Zeit". Als Antwort auf den Artikel: "Und alle schwadronieren von Multikulti"

Was haben die Visa-Afäre des Aussenministers Fischer mit dem 98,5%igen Ausländeranteil der Eberhard-Klein-Schule in Berlin-Kreuzberg gemeinsam?
Es ist ein Traum von einer multikulturellen Gesellschaft Deutschland, von einem friedvollen Zusammenleben der verschiedensten Kulturen auf dem Boden jenes Landes, in dem vor mehr als einem halben Jahrhundert ein Zivilisationsbruch ohne Beispiel in der Geschichte der zivilisierten
Völkergemeinschaft geschehen ist. Verkörperung fand dieser Traum vor allem in der Partei der Grünen sowie einiger Idealisten aus SPD und Gewerkschaft.
Deutschland, das sich an den Völkern der Welt auf das Barbarischste vergangen hatte, sollte sich fortan als bester Freund aller Völker erweisen. Eingeladen, hierher zu kommen, waren sie alle: Europäer, Asiaten, Afrikaner, Christen, aber überwiegend Muslime. Alle Unterdrückten und Verfolgten - und
hin und wieder auch deren Unterdrücker und Verfolger.
Der deutschen Sprache nicht mächtig? Kein Problem.
Aus moslemischen Ländern mit mittelalterlichen Strukturen herkommend? Macht nichts.
Von Demokratie , Freiheit der Meinungsäußerung, Rechtstaatlichkeit, Gleichstellung von Mann und Frau nie etwas gehört? Wird schon werden.
Unzureichende oder fehlende Berufsqualifikation? Na, wenn schon, Deutschland ist reich.

Während klassische Einwanderungsländer wie die USA, Kanada, Australien strengste Massstäbe an die Einwanderungsbedingungen legen und somit einigermassen sicherstellen, dass optimale Integrationsbedingungen bereits von Beginn an gegeben sind, strömen bei uns, politisch so gewollt -
die Ausländer ohne Kenntnis der deutschen Sprache, Geschichte und Kultur von Anfang an in die Sozialsysteme. Mit immer bedrohlicher werdenden Folgen, was die innere Stabilität unseres Landes angeht (wie etwa die Bildung von zunehmend schwerer zu kontrollierenden Parallelgesellschaften).
Michael Merkle, Heilbronn. Leserbrief aus Die Zeit vom 3.3.2005, www.zeit.de

Diese Leserzuschrift wäre vor etwa 10 Jahren undenkbar gewesen, ohne dass
der Schreiber sofort in eine "rechtsradikale" Ecke gestellt worden wäre. Gut, dass wir inzwischen doch anscheinend einen Schritt weiter sind und es möglich geworden ist, normale Bedürfnissen und
Besorgnisse auszusprechen. Ich freue mich ganz besonders darüber, dass es Frauen gibt wie Necla Kelek, die den Mut haben, die Misstände unsere deutschen Ausländerpolitik, vor allem unsere falsche Toleranz, anzuprangern und ganz offen zu verurteilen.

  

 

Multikulti ist verantwortungslos - Seyran Ates

Die Berliner Menschenrechtsaktivistin Seyran Ates, 41, fordert eine Verschärfung des Strafrechts, um türkische Einwanderinnen vor Gewalt und so genannten "Ehrenmorden" zu schützen: "Die Linken und Liberalen sind immer nur ratlos und veranstalten Tagungen und suchen den Konsens - das ist zu wenig"

taz: Frau Ates, glauben Sie an Gott?
Seyran Ates: Ja. Weshalb fragen Sie? Weil es aus islamischen Kreisen heißt, Sie seien eine Nestbeschmutzerin, fern von Gott. Typisch: nur weil ich den Multikultifrieden nicht einhalten will.

Was haben Sie gegen Multikulti?
Oberflächlich gesehen nichts. Ein schönes Wort. Aber ein Deckmantel für eine Ideologie, die nicht hingucken will.

Worauf denn?
Wie es in den türkischen Communities - und über die kann ich hauptsächlich sprechen - wirklich aussieht.

Was sehen Sie, was andere nicht sehen können oder wollen?
Dass die Idylle trügt. Dass in Berlin, in Kreuzberg zum Beispiel, das Bunte nur von den Deutschen kommt - nicht von den Türken selbst. Die türkische Kultur dort ist grau. Der Karneval der Kulturen ist eine deutsche Fiktion.

Wie bitte?
Niemand schaut nach oben. Die Häuser hoch. Dort sieht man die Frauen, die auf keinen Fall mitmachen dürfen, die gucken hinter ihren Gardinen zu. Frauen, die manchmal nicht mal wissen, wo sie sind - sie sind eingesperrt.

Warum meiden sie das pralle Leben?
Sie sind ja zwangsverheiratet worden und wissen genau, dass sie ihr Leben gefährden, wenn sie sich nicht an das halten, was ihre Familie ihnen als Pflicht aufgibt: sie dürfen nicht auf die Straße.

Was heißt Pflicht in erster Linie?
Dem Manne zu gehorchen, ihm eine gute Ehefrau zu sein und die Kinder großzuziehen. Das sind Sklavinnen auf dem muslimischen Ehemarkt.

Aber man sieht doch viele junge Frauen mit türkischer Herkunft, die in Berlin leben, wie sie möchten.
Klar gibt es die. Frauen wie Hatun Sürüncü. Die ihre Familien verlassen müssen, um ihr Leben zu leben. Selbstbestimmt. Hatun hat das ihr Leben gekostet - hingerichtet von ihren Brüdern, weil sie sich dem Zwang ihrer türkischen Familie verweigerte.

Sie habe gelebt "wie eine Deutsche".
Richtig - und an dieser Wendung kann man gut ablesen, wie lächerlich in der türkischen Community die Idee von Multikulti selbst gehalten wird. Man nimmt die deutschen zivilgesellschaftlichen Standards einfach nicht ernst.

Fühlen auch Sie sich bedroht?
Natürlich. Jede Frau im Westen, die sich den Wünschen ihrer Familie verweigert, ist bedroht. Sie muss immer aufpassen. Unerträglich, aber so ist es.

Kritik an ultrapatriarchalen Lebensverhältnissen in Einwandererkreisen wird von Linken nicht gern geäußert, man fürchtet, als rassistisch zu gelten.
Toll, ganz toll. Dass die Deutschen die Weltmeister sind, wenn es darum geht, bloß nicht als Rassisten zu gelten. Ehrenmorde zu kritisieren, sie zu ächten und das Strafrecht zu ändern, hat nichts, gar nichts mit Rassismus zu tun. Die Leidtragenden dieser besonderen Empfindsamkeit der Gutmenschen gerade dem Islam gegenüber sind wir Frauen.

Muslimen gewogene Ethnologen meinen, Ehrenmorde hätten mit dem Islam weniger, mehr aber mit patriarchalen Verhältnissen zu tun.
Das eine ist vom anderen nicht zu trennen. Nur Multikultifanatiker finden diese Differenz interessant - um abzulenken, dass es jede Menge Probleme gibt.

Vor allem durch die Männer?
Keineswegs. Es gibt auch unter türkischen Frauen viele, die missgünstig sind auf andere türkische Frauen, die, wie hieß das?, "wie eine Deutsche leben". Als ich in der Schule gut war, meinten Verwandte, na, das geht doch nicht gut. Haben meinen Eltern gesagt, eine höhere Schule bräuchte ich nicht.

Dennoch haben Sie mit Ihrer Familie gebrochen, um ihren Weg gehen zu können - Autorin, Expertin in Fragen muslimischer Integration, heimliche Heldin vieler türkischer Frauen.
Ich musste mich von meiner Familie verabschieden, es ging nicht anders.

Heute passen Ihre Eltern mit auf Ihre kleine Tochter Zoe Sultan auf.
Wir verstehen uns wieder gut, wie eine Familie eben. Ich bin einfach ihr Kind - und sie lieben und verstehen mich. Sie, nein, wir haben gelernt, dass ein Leben "wie eine Deutsche" sie nicht um ihre Tochter bringt.

Gibt es nicht auch andere Wege für türkische Frauen in Deutschland, sich zu emanzipieren?
Meine Erfahrung spricht dagegen. Sie müssen den Bruch schaffen - sonst nimmt man sie nicht ernst. Und erst, wenn man sie ernst nimmt, kann man sich auch wieder nähern.

Sie fordern neue Gesetze in Sachen Zwangsverheiratung. Den Grünen waren es unbehaglich - als sollten Muslime kriminalisiert werden.
Die haben eine unheimliche Angst, kulturelle Minderheiten an den Grundrechten zu messen. Das hat mich besonders geärgert - wo die Grünen sich immer so hübsch zugute halten, es mit den Menschenrechten ganz genau zu nehmen. Sind Frauenrechte keine Menschenrechte? Zwangsheiraten sind keine Bagatellen. Ich bin tatsächlich dafür, die Gesetze so zu verschärfen, dass sie Frauen schützen - und den Männern zu signalisieren, dass ihr Ehrenkodex vor deutschen Gerichten nicht zählt.

Ehrenmord ist vor deutschen Gerichten schon als Totschlag bestraft worden, weil dem Täter seine kulturelle Prägung angerechnet wurde.
Vielen Dank für dieses besonders beeindruckende Signal für türkische Frauen in Deutschland. Mit kultureller Prägung - als ob die sich nicht auch ändern könnte - hat das nichts zu tun. Ehrenmorde an Frauen sind oft genau kalkuliert worden. Das war kein Trieb, der zwanghaft gelebt werden musste. Das war eine harte, eine mörderische Strafe. Und so muss diese Tat auch geahndet werden.

Manche Familien beauftragen mit einem Ehrenmord den jüngsten Sohn, damit er, wenn überhaupt, nach dem Jugendstrafrecht angeklagt wird.
Was für mich ein weiteres Indiz für die genaue Planung des Verbrechens ist. Eine Frage der Ehre, eine der Kultur? Für mich sind das fürchterliche Ausreden, die von den Gutmenschen gern geglaubt werden. Ich bin dafür, das Jugendstrafrecht so zu verschärfen, dass der Trick, die Jüngsten für eine Mordtat auszusuchen, nicht mehr verfängt.

Im kanadischen Toronto wird ernsthaft debattiert, in muslimisch geprägten Vierteln wenigstens im Zivilrecht die Scharia einzuführen.
Wenn es so wäre, könnte ich keiner Frau empfehlen, dort zu leben. Das wäre eine Bankrotterklärung der Zivilgesellschaft. Was das hieße: Züchtigung, Todesstrafe, Prügel, Entrechtung. Grauenvoll.

Debatten in deutschen Schulen scheinen dieser Tendenz verwandt: Wenn muslimische Mädchen nicht zu Klassenfahrten, nicht am Sportunterricht oder am Sexualkundeunterricht teilnehmen dürfen.
Das sehe ich mit traurigen Augen. Was mich aber empört, ist, dass es nur die Mädchen trifft. Um die muslimischen Jungs geht es nie - immer nur um die Keuschheit der Mädchen. Gerade sie brauchen Wissen um Sexualität. Viele Mädchen müssen sich doch auf Analverkehr mit Jungs einlassen - weil dies die beste Verhütungsmethode ist.

Ist ja auch für die Jungs ein rüdes Sexualleben.
Die spielen doch die andere Seite dieser Tragödie. Sie lernen von anderen Männern, dass Sexualität nur mit Gewalt zu haben ist - das ist für sie und für ihre Frauen eine Katastrophe.

Gibt es nicht auch familiär beschlossene Ehen, die glücklich sein können?
Gegenfrage: Wie sehr muss sich eine Frau auf die Möglichkeit eines Zufalls einlassen? Viele Frauen hören doch in der Hochzeitsnacht, mach einfach die Augen zu und lass es geschehen. Das ist mein Blick auf die Dinge, der in der Bequemlichkeit der Multikultileute nicht vorkommt. Ein Blick, der stört, der den Faulen und Bequemen unter den Linken nicht passt.

Weshalb empfinden Sie sie als faul?
Weil sie sich auf dem guten Gewissen ausruhen, irgendwie nicht rassistisch zu sein. Sie trinken Prosecco und kaufen gesunde Lebensmittel aus allen Ländern - und fühlen sich ziemlich gut. Mir kommt Multikulti wie organisierte Verantwortungslosigkeit vor.

Man will sich eben in andere Kulturen nicht einmischen
warum nicht? Wir leben in einem Land. Es ist ein oft tödlicher Fehler, zu schweigen. Warum fordern deutsche Eltern türkische Eltern nicht auf, ihre Töchter auf Klassenreise mitfahren zu lassen? Wir sind eine Gesellschaft, nicht eine Ansammlung von vielen.

In Dänemark hat die rechtskonservative Regierung eine Regelung durchgesetzt, dass nur ins Land darf, wer sich der dänischen Kultur unterwirft - Zwangsheirat fast ausgeschlossen.
Klingt nicht schlecht.

Aber das ist ein Werk von Konservativen, von Rechten.
Na und? Dann ist es das eben. Konservativ muss ja nicht illiberal sein. Und immerhin ist das ein Vorschlag, um den Import von Frauen ohne Rechte zu verhindern. Die Linken und Liberalen und Feministinnen sind immer nur ratlos und veranstalten Tagungen und suchen den Konsens - das ist zu wenig......

taz Nr. 7602 vom 28.2.2005, Seite 13
Lesen Sie das komplette Interview von Jan Feddersen auf
www.taz.de/pt/2005/02/28/a0122.nf/text

     

 

 

 

 

Necla Kelek - Die fremde Braut

Wer sich fernab von verträumter Multikulti-Romantik einen Blick hinter die Kulissen der türkischen Parallelgesellschaft in Deutschland verschaffen möchte, für den ist das in unserer nächsten Rezension vorgestellte Buch eine gleichsam informative wie bedrückende Lektüre. Denn sein Hauptthema ist die Situation der so genannten "Import-Gelinnen", der meist zwangsverheirateten türkischen Import-Bräute.

Von ihren Familien verschachert wie ein Stück Vieh, werden sie als junge Frauen mit in Deutschland lebenden Türken verheiratet - oft haben sie ihren Mann vor der Hochzeit nur ein einziges Mal gesehen, und um ihr Einverständnis werden sie nur selten gefragt. Per Familienzusammenführung nach Deutschland geholt, werden sie fortan - allermeist unserer Sprache nicht mächtig - vom Familienclan systematisch von der Außenwelt abgeschottet, zu Gebärmaschinen degradiert. Wenn Sie das Haus überhaupt verlassen dürfen, dann oft nur zum Gang in die Moschee. Das alles geschieht tausendfach, Tag für Tag, mitten in Deutschland - bisher noch immer mit staatlicher Duldung. Wie lange noch - fragt die türkischstämmige Autorin des Buches "Die fremde Braut", Necla Kelek. Henry Bernhardt stellt es ihnen vor.

....
Die Autorin nimmt kein Blatt vor den Mund. Noch auf der ersten Seite ihres Buches fordert sie : "Ich möchte, dass sich das ändert. Ich möchte, dass auch in Deutschland die Menschenrechte ohne Ausnahme gelten." Eine Kampfansage anstatt einer bloßen Zustandsbeschreibung.
....
Viele Autoren haben in den letzten Jahren auf die Gefahren einer muslimischen Parallelgesellschaft in Deutschland hingewiesen. Hier blüht der islamische Fundamentalismus unter dem Schutz des Grundgesetzes
...
Die geradezu planmäßige Isolierung türkischer Frauen von der Außenwelt hat seitdem noch zugenommen: Deutschland als großes Gefängnis. Necla Kelek hat Daten zusammengetragen, die selbst in ihrer Unvollkommenheit beängstigen: Sie hält die Hälfte aller türkischen Eheschließungen in Deutschland für arrangiert oder erzwungen
.....
Necla Kelek verlangt, Zwangsehen zu verbieten. Sie lässt die Stimmen nicht gelten, die im Namen einer liberalen Multikultigesellschaft der türkisch-muslimischen Gemeinschaft in Deutschland vormoderne Handlungsmuster zubilligen will. Sie hält eine Kultur, die die Gesetze dieses Landes ignoriert und junge Mädchen verkauft, für nicht gesellschaftsfähig. Falsche Toleranz schade nur der Integration, anstatt sie zu unterstützen.
.....

Henry Bernhardt am 14.2.2005 im Deutschlandradio über das Buch
Necla Kelek: Die fremde Braut.
Ein Bericht aus dem Inneren des türkischen Lebens in Deutschland
Kiepenheuer & Witsch Köln 2005, 267 Seiten, Euro 18,90

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/politischeliteratur/348256/ , 14.2.2005

  

© by freiburg-schwarzwald.de, www.frsw.dekontakt.htm  Update 18.09.11