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Mobbing - Selbsthilfegruppen
 

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Mobbing, Mobbing-Telefon, ...

Blick nach Osten vom Ahornkopf zu Tote Mann am 31.8.2008 um 10 Uhr
Blick nach Osten vom Ahornkopf zu Tote Mann am 31.8.2008 um 10 Uhr

Beratungstelefon für Mobbing am Arbeitsplatz in Freiburg: Große Nachfrage

Beim Thema Mobbing gibt es keine Entwarnung. Das sagt Maggy Hanser, Geschäftsführerin des einzigen Beratungstelefons für Mobbing am Arbeitsplatz in Freiburg. Trotz steigenden Bewusstseins für das Thema Psychoterror im Beruf und mehr Hilfsangeboten, stagniere die Zahl der jährlichen Anrufer bei 150 Betroffenen. Das zeige, meint Hanser, dass sich seit der Gründung des Mobbing-Beratungstelefons im Jahr 1999 wenig an der Problematik geändert habe.
Alles vom 23.2.2012 auf
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/bis-der-koerper-nicht-mehr-mitspielt--56138475.html

 Der Schulhof ist im Internet - Cybermobbing unter Schülern
 
Was früher der Schulhof war, ist heute das Internet. Schüler verhöhnen und moppen sich gegenseitig in sozialen Netzwerken. Das Problem ist auch Freiburger Pädagogen bekannt. Der 15-jährige Freiburger Gymnasiast, nennen wir ihn Marius, weiß nicht, wie ihm geschieht: Ein zwölfjähriges Mädchen steht vor seiner Tür und behauptet, mit ihm verabredet zu sein. Aber er kennt sie überhaupt nicht. Erst da fliegt der ganze Schwindel auf. Unter Marius’ Namen hatte ein Klassenkamerad beim Internetportal Schüler-VZ einen Zugang eröffnet und nicht nur Marius’ Adresse und Telefonnummer veröffentlicht, sondern ihm auch noch ein herabwürdigendes Profil angedichtet und mit halbwüchsigen Mädchen angebandelt. Marius ist ein Opfer von Cybermobbing und so geschockt, dass er für den Rest des Schuljahres nicht mehr in der Lage ist, in die Schule zu gehen. ......
Alles von Anita Rüffer vom 7.1.2011 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/als-freund-gestrichen--39645535.html

 

Mobbing gegen deutsche Schüler in Berlin - Lehrer warnen

Lehrer warnen: Kinder aus muslimischen Familien in Berlin feinden Lehrer und Mitschüler an. Nun will das Landesparlament das Thema aufgreifen.
Alles von Bernhard Walker vom 7.10.2010 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/deutschland-1/mobbing-gegen-deutsche-schueler-in-berlin--


Bedrohliche Fehlinterpretationen

Die Gutgläubigkeit, Naivität und Ignoranz Ihres Kommentars gegenüber immensen Problemen mit der Integration des Großteils muslimischer Migranten ist ein Spiegelbild der bedrohlichen Fehlinterpretation dieses gesellschaftlich relevanten Themas durch die politischen Repräsentanten. Das Mobbing gegen deutsche Schüler (BZ vom 7. Oktober) und die erschütternden Schilderungen der Berliner Richterin Heisig über von der Mehrheitsgesellschaft geleugnete Parallelwelten sind Beispiele, die zum Handeln zwingen! Dank gebührt Thilo Sarrazin für seine aufrüttelnd-schockierende Auseinandersetzung mit diesen Missständen. Auch der nicht gerade originelle Hinweis auf eine Verbesserung der Integration durch erhöhte Bildungsangebote konterkariert die PISA-Studienresultate Berlins, das die schlechtesten PISA-Ergebnisse alles Bundesländer generiert!
Dr. Bernd Bünger, Lenzkirch , 20.10.2010

 

Youtube Jugendwettbewerb gegen Ausgrenzung

361 Grad Respekt - klicksafe.de unterstützt den Youtube Jugendwettbewerb gegen Ausgrenzung
Unter der Schirmherrschaft von Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder startete diese Woche der YouTube Jugendwettbewerb "361 Grad Respekt". Deutschlandweit sind Jugendliche aufgerufen, eigene Videos für mehr Respekt und ein toleranteres Miteinander zu kreieren. Die EU-Initiative klicksafe zählt zu den Unterstützern der Aktion. Unter dem Motto "361 Grad Respekt" sind alle Schülerinnen und Schüler ab 13 Jahren aufgefordert, sich in eigenen Kurzfilmen mit den Themen Ausgrenzung, Rassismus, Homophobie und Cybermobbing auseinanderzusetzen. Bis zum 16. Oktober 2010 können die Videos auf www.youtube.de/361grad hochgeladen werden. Die besten Beiträge werden von einer unabhängigen Expertenjury ausgewählt und von der Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder ausgezeichnet. Den Hauptgewinn stiften "Die Fantastischen Vier": Die Erstplatzierten in den drei Einreichungskategorien werden die "Fantas" backstage treffen und ihr Konzert am 22. November in Berlin aus einer eigenen VIP-Loge hautnah erleben. Verantwortlich für den Wettbewerb zeichnen die Initiative "Laut gegen Nazis", die Amadeu Antonio Stiftung und YouTube.
27.8.2010,  Alle Informationen zum Wettbewerb
http://www.youtube.com/361grad
Portal der EU-Initiative für mehr Sicherheit im Internet
http://www.klicksafe.de/

 

Cyber-Mobbing - Das Internet läßt nur Konformismus zu

Lanier: Ja, die Dynamik der Internet-Meute bedingt, dass man am Ende mitmachen muss, um nicht selbst Opfer zu werden. Facebook-Accounts werden irgendwann verpflichtend. Die Teenager kommen nicht mehr darum herum, ihr Profil zu pflegen, weil es Teil ihres Lebens wird.
SPIEGEL:
Kann sich denn nicht jeder im Internet so darstellen, wie er es gern hätte?
Lanier: Nein, das Netz lässt nur Konformismus zu. Es belohnt Leute, die in soziale Normen passen. Wer sich außerhalb der Norm bewegt, kann schnell zum Opfer werden. Wir haben inzwischen ein riesiges Problem mit Cyber-Mobbing. Hinzu kommt, dass es das Netz nicht erlaubt, sich selbst neu zu erfinden. Es vergisst nichts. ....

Dynamik der Meute: Computerpionier Jaron Lanier über die entwürdigenden Folgen von Internetwerbung, Mobbing im Netz und die Geburt einer unmenschlichen Digital-Religion
Den kompletten Beitrag vom 25.1.2010 in Spiegel 4/2001 bitte lesen auf www.spiegel.de

Buch: Jaron Lanier: You Are Not a Gadget: A Manifesto", Knopf, Ney York, 224 S., 24,95 Dollar

 

Die stumme Masse in der Klasse

Um Eltern und Lehrer für das Thema zu sensibilisieren, hat der Gesamtelternbeirat der Freiburger Schulen in den Wentzinger-Schulen (Mooswald) einen Vortrag des Psychologieprofessors Adolf Gallwitz organisiert.
Der häufigste Fehler von Lehrern und Eltern sei es, Mobbing zu unterschätzen: "Wenn gemobbt wird, kommen Kinder oder Jugendliche aus der Situation alleine nicht raus. Abwarten ist da der falsche Weg." Und wer Opfer und Täter den Konflikt "unter sich" austragen lasse, mache alles nur noch schlimmer: "Das Opfer wird nach so einem ,Gespräch’ mit dem Täter gar nichts mehr sagen." Stattdessen müsse mit der gesamten Klasse gearbeitet werden, empfiehlt Gallwitz: "Die stumme Masse in der Klasse, die den Mund nicht aufmacht, weil sie selbst Angst hat, zu Opfern zu werden, die muss zum Reden gebracht werden." Ob dies durch intensive Gespräche, Rollenspiele oder einen Anti-Mobbing-Schulvertrag geschehe, hänge von der einzelnen Klasse ab
Alles von Friederike Reussner vom 16.11.2009 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/die-stumme-masse-in-der-klasse

 

Bericht einer jungen Ärztin: Meine ersten 6 Monate im Krankenhaus

Heute ist es so weit: Mein erster Arbeitstag als Ärztin in der Anästhesie! Nach sechs Jahren Studium heißt es: Verantwortung übernehmen. Keine Angst, es wird bestimmt ein Tutorat und eine kurze Schonzeit geben, bevor man alleine auf Patienten "losgelassen" wird, und ich bin nicht auf den Mund gefallen: Wenn etwas unklar ist, wird nachgefragt! Das hat immer funktioniert, und Illusionen hatte ich nie. Pünktlich um 7.30 Uhr sitze ich in der Morgenbesprechung und blicke in die große Runde. Das sind also meine neuen Kollegen. Die meisten Assistenten sind sehr jung. Das spricht wohl für die Klinik, wenn so viele motivierte Leute nach dem Examen hier anfangen. Obwohl einige deprimiert aussehen, aber das liegt bestimmt an der Uhrzeit. Für die ersten drei Monate bin ich in der Orthopädie eingeteilt. Kein Zuckerschlecken für den Anfang, wie mir meine Kollegen berichten: Da kann es ziemlich heiß zugehen, aber man könnte – "wenn man darf" – sogar Regionalanästhesien lernen. Wenn man darf? Natürlich möchte ich diese nicht gleich in den ersten Wochen üben – zunächst muss eine einfache Narkose funktionieren. Die Aussage irritiert mich ein wenig, aber ich bin ja motiviert. Wer ist nun mein Tutor? Die Antwort lautet: Es gibt keinen! Von der Klinik meines Anästhesie-PJ kenne ich das anders, aber "Learning by doing" ist ja auch nicht schlecht. Vom zweiten Arbeitstag an stehe ich ganz allein im OP-Saal. Wo kommt denn dieser Alarm jetzt her? Ruhig bleiben, die Spritze in die Hand nehmen und rein damit. Entwarnung. Wo ist denn der Oberarzt? Rauchen, heißt es. Ich weiß noch nicht einmal, wo ich im Notfall wichtige Dinge finde. Keiner hat mir etwas gezeigt, und zum Selbstnachforschen hatte ich bisher keine Gelegenheit. Hauptsache, ich stehe hier im Saal und beobachte die Monitore. Der Oberarzt sieht mich ständig finster an. Auf meine Versuche, mit ihm zu kommunizieren, reagiert er nicht. Argwöhnisch beäugt er mein Handeln, erklärt nichts und redet nur mit mir, wenn er mich kritisiert. Rückmeldung darüber, was ich hätte anders oder besser machen können, um zu lernen, bekomme ich nicht. Fragen werden mit Augenverdrehen oder Sätzen wie: "Sie haben doch studiert, oder? Dann lesen Sie doch selbst nach!" beantwortet.

Jeden Tag das gleiche Spiel, und ich frage mich, ob ich vielleicht besser putzen gehen sollte. Wie konnte ich nur das Medizinstudium durchziehen, wenn ich anscheinend so dumm bin? Liegt das alles an mir? In meinen zahlreichen Famulaturen und im praktischen Jahr hatte ich soziale Inkompetenz und Respektlosigkeit in diesem Maß nicht erlebt. Im Gegenteil: Meine Offenheit und Teamfähigkeit waren gelobt worden, und nun bekomme ich Sätze zu hören wie "Sie sind zum Arbeiten und nicht zum Reden hier" – ich hatte versucht, eine ängstliche, weinende Patientin zu beruhigen. Was ist hier los? Bin ich zu empfindlich, ist meine Wahrnehmung verzerrt? Dass sie das nicht ist, bestätigen mir meine Leidensgenossen, die anderen jungen Kollegen, indem sie ihre Erlebnisse zum Besten geben. Lachen kann darüber keiner, im Gegenteil: Ich erfahre, dass Assistentinnen schon weinend den OP  verließen, dass Gespräche mit dem Chef stattfanden wegen unstrukturierter Weiterbildung und unzureichender Assistentenbetreuung. Die scheinen vieles über sich ergehen zu lassen und abzustumpfen. Will ich das? Nein. Und heulen werde ich mit Sicherheit nicht! Da ich mit meinem freundlichen, interessierten Wesen nicht weiterkomme, meine Fragen permanent zynisch kommentiert und ich als Person ignoriert werde, beschließe ich, den Oberarzt auch nicht zu beachten und nur essenzielle Dinge zu fragen. Das wiederum ändert gar nichts, und es liegt eine fühlbare Spannung in der Luft. Soll ich mit ihm darüber sprechen? Ich frage den stellvertretenden Chef um Rat, zu dem ich einen ganz guten Draht habe. "Sind Sie wahnsinnig? Vergessen Sie das! Da müssen Sie durch! Sie werden sich in einem Jahr nicht mehr wiedererkennen, denn Sie sind in einer der strengsten Hierarchien gelandet, schlimmer als bei der Bundeswehr . . ." Toller Vergleich: Ich stehe wirklich jeden Tag an der Front, und die Zahl der Kriegsverletzungen wird nicht weniger. Natürlich verändere ich mich: Ich quäle mich zur Arbeit, komme frustriert nach Hause und frage mich jeden Tag: Wofür? Woanders ist auch nicht alles perfekt. Dennoch verdient man für gleich viel Arbeit mehr Geld, hat ein angenehmeres Betriebsklima und geregelte Arbeitszeiten.

Es folgt die Eskalation – ohne erkennbaren Grund. Morgens betrete ich den OP und werde von besagtem Oberarzt sofort in den Aufenthaltsraum zitiert. Er komme gleich, müsse mit mir reden. Was um Himmels Willen ist denn jetzt schon wieder los? Das Herz schlägt mir bis zum Hals, tausend Gedanken schießen mir durch den Kopf. Habe ich einen Fehler gemacht, einem Patienten geschadet? Ich denke nach, mir fällt nichts ein. Nach zehn Minuten kommt er, knallt die Tür zu und schreit mich an, dass er keine Lust mehr habe, mit mir zu arbeiten. Die Frage, was für ein Problem er mit mir habe, kann ich nicht zu Ende formulieren, weil er mich sofort unterbricht: "Lassen Sie das Geplapper!" Er will, dass ich in eine andere Abteilung wechsle. Das werde ich bestimmt nicht tun. Jetzt erst recht nicht! Ich kehre in den OP zurück, beiße die Zähne zusammen und mache meine Arbeit. Da die Situation für ihn anscheinend noch unerträglicher ist als für mich, lässt er mich nach einer weiteren Woche versetzen. Erneut suche ich das Gespräch mit dem Stellvertreter des Chefs; vor allem, weil ich nicht weiß, was mein "Feind" über mich verbreitet. Ohne Scheu lege ich meine Sicht der Dinge dar, um die verlegene Antwort zu erhalten: "Mit ihm ist es nicht leicht. Das kennen wir schon, jetzt sind Sie ja weg von dort." Nimmt die Sorgen und Probleme der Assistenten hier denn keiner ernst? Dem Klinikdirektor begegne ich nur, wenn ich Privatpatienten behandele. Fragen, wie man sich eingelebt hat, wie es einem an der Klinik gefällt, werden nicht gestellt. Interesse besteht lediglich daran, ob die Zeiten im Protokoll korrekt erfasst sind, damit es keine finanziellen Einbußen bei der Abrechnung gibt. Kritik hagelt es, wenn man sich im OP primär um den bereits narkotisierten Patienten kümmert und erst danach um das Protokoll. Ist es denn egal, ob Beatmung, Lagerung und Vitalwerte in Ordnung sind?

Nach drei Monaten bin ich "durch" mit dem Job – an dieser Klinik und im Allgemeinen. Ich beschließe, "Dienst nach Vorschrift" zu machen und meiner Verantwortung gerecht zu werden. Parallel strecke ich meine Fühler nach Berufsalternativen aus. In der Abteilung, in der ich jetzt arbeite, herrscht zwar kein offenes Gefecht zwischen Oberärzten und Assistenten, dafür wird psychologische Kriegsführung eingesetzt ("Denken Sie an die Vertragsverlängerung"). Vorne wird einem ins Gesicht gelacht und hinten das Messer hineingerammt. Nicht nur mir – das muss betont werden. Es reicht! Sechs Monate nach Arbeitsbeginn habe ich eine Stelle außerhalb der kurativen Medizin gefunden. Meine Kündigung zieht weite Kreise: Kollegen preisen meinen Mut und erneut zeigt sich, wie frustriert viele sind. Paradoxerweise "scharwenzelt" die Oberarztriege ab diesem Zeitpunkt freundlichst um mich herum – sie haben Angst, dass ich Negativpropaganda betreibe. Beim Chef lasse ich mir einen "Verabschiedungstermin" geben. Als ich versuche, die krassen Missstände anzusprechen, schiebt er mich mit einem Lächeln Richtung Tür und wünscht mir einen guten Neustart. Kein Wort zu alledem, was abgelaufen ist. Er weiß es, aber es interessiert ihn nicht. Das Spiel läuft weiter – mit einem neuen Kandidaten . . .

Deutsches Ärzteblatt, Jahrgang 106, Heft 14, 3. April 2009
Mehr und mehr Ärzte gehen ins Ausland, suchen einen medizinferneren Job, brechen ihre Ausbildung ab - Gründe?  Dieser Bericht der anonymen Autorin hatte nach dem ersten Erscheinen im Ärzteblatt vielfältige Leserdiskussionen ausgelöst.
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© by freiburg-schwarzwald.de, Kontakt, Update 23.02.12