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Schule mit Zukunft - Aktuelles zur Bildung
in Freiburg und Dreisamtal
 

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Blick von Lindenberg nach Süden ins Ibental und Dreisamtal (rechts) am 6.1.2008um 12.05 Uhr
(oder: Unheil zieht auf - Mit der Schule in unserem schönen Land siehts düster aus)

 

Schule mit Zukunft - Elterninitiative


 
Was wir tun und wollen:
 Auftaktaktion war am 20.10.2007 eine Demonstration durch die Freiburger Innenstadt mit einer
 Kundgebung auf dem Augustinerplatz, an der sich 2000 Menschen beteiligt haben. Am 30.11.2007 und
 am 14.12.2007 folgten Lichterketten-Mahnwachen auf dem Augustinerplatz in Freiburg und zeitgleich
 in vielen anderen Städten in Baden-Württemberg. Wir planen weitere Aktionen (immer aktuell auf
 unserer Homepage) und bauen ein Netzwerk auf, um Proteste unter dem Motto „Schule mit Zukunft"
 über Freiburg hinaus landesweit auszudehnen. Wir wenden uns an Politiker in Stadt und Land, die
 über die Qualität der Bildung unserer Kinder entscheiden. Wir sammeln Unterschriften und führen
 Umfragen zur Situation an Schulen durch. Wir machen mobil. Wir wollen die Menschen ermutigen,
 aktiv zu werden, denn nur durch eine breite Öffentlichkeit können wir gemeinsam etwas erreichen. An
 alle, die sich auf den Weg machen wollen, geben wir gerne unsere Erfahrungen weiter.

 
Elternititiative "Schule mit Zukunft"
 www.schule-mit-zukunft.com , Mail schule-mit-zukunft ät web.de
(Spamschutz: @ anstelle at eingeben)

 Sylvia Kugler, Krankenschwester
 Rötebuckstr. 61, 79104 Freiburg, Tel. 0761 / 5109011 Schule-mit-Zukunft ät web.de
 Andrea Weiß, Elternbeiratsvorsitzende an der Emil-Gött-Schule
 Reutebachgasse 15A, 79104 Freiburg, Tel 0761 / 275304, andrea.weiss ät stil-beratung.biz
 Petra Hoja,
 
Tiengener Str. 2j, 79111 Freiburg, Tel 0761 / 4565398, Petra.Hoja ät t-online.de
 Katharina Georgi-Hellriegel, katrin.georgi at web.de

 Über uns:
 Die parteipolitisch unabhängige Initiative „Schule Zukunft" wurde im August 2007 von Eltern, Schülern
 und Lehrern in Freiburg gegründet, um auf die unbefriedigende Situation an den Schulen in
 Württemberg aufmerksam zu machen. Unsere Arbeit wird von einer (noch) kleinen Gruppe
 ehrenamtlich mit viel Engagement sowie zeitlichem und finanziellem Aufwand geleistet. Deshalb
 freuen wir uns über jede Form der Unterstützung, durch aktive Mitarbeit oder Spenden, um unsere
 Kosten zu decken zu können. Unser Spendenkonto:
 Schule mit Zukunft Konto: 12686168 BLZ: 680 501 01 Sparkasse Freiburg

 

   

 

Bildungsnews November 2009

Die Zahl der Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss geht bundesweit langsam zurück. 2008 lag die Schulabbrecherquote bei 7 Prozent, 2001 hatte sie noch 9,7 Prozent betragen (Auswertung von Daten der Statistischen Landesämter). Betroffen waren im Entlassungsjahr 2008 64.400 Schüler. Experten sehen den Rückgang im Zusammenhang mit den rückläufigen Schülerzahlen insgesamt, die den Lehrern mehr Zeit zur Einzelhilfe lasse. Auch hätten viele Länder pädagogische Verbesserungen eingeleitet und böten Förderkurse an.
http://www.badische-zeitung.de/deutschland-1/die-quote-der-schulabbrecher-geht-zurueck

Am 19.11.2009 war Aktionstag musikalischer Bildung.
http://www.die-deutschen-musikhochschulen.de/projekte/initiative-musikalische-bildung/
Die Musik droht nach Ansicht der fünf Musikhochschulen im Land als Unterrichtsfach an den staatlichen Schulen unterzugehen. An den Grundschulen verschwinde die Musik in Fächerverbünden, und auch im Lehrplan der auf acht Jahre verkürzten Gymnasien falle sie oft als erstes hinten runter. Man spricht von ?musikalischen Analphabeten.
http://www.swp.de/ulm/nachrichten/kultur/art4308,252450

Die Kindergärten bekommen in Stufen mehr Personal. Land und Kommunen haben sich nach langem Ringen auf einen Kompromiss geeinigt: Der Kindergarten-Orientierungsplan wird nur zum Teil verbindlich.
http://www.badische-zeitung.de/suedwest-1/einigung-im-kindergarten-streit

Neue Strategie gegen Lehrermangel: ?Das baden-württembergische Schulministerium bekämpft den eklatanten Lehrermangel mit Telekom-Mitarbeitern und rekrutiert sie nun auch als Fachlehrer für Grund- und Hauptschulen.
http://www.focus.de/schule/lehrerzimmer/schulpraxis/baden-wuerttemberg-telekom-techniker-werden-lehrer_aid_453280.html
 
Über die Folgekosten unzureichender Bildung hat die Bertelsmann-Stiftung eine Studie veröffentlicht: http://www.bertelsmann-stiftung.de/cps/rde/xchg/SID-6FFEB569-7EE610E1/bst/hs.xsl/93522_93536.htm
http://www.bertelsmann-stiftung.de/cps/rde/xchg/bst/hs.xsl/prg_93829.htm

Bei Wegweiser Kommune können Sie Prognosen zur demografischen Entwicklung sowie sozioökonomische Daten einsehen. http://www.wegweiser-kommune.de/
Im Rahmen der Initiative ArbeiterKind.de sollen Schüler aus nicht-akademischen Herkunftsfamilien zur Aufnahme eines Hochschulstudiums ermutigt werden und Hilfestellung beim Studieneinstieg erhalten. www.arbeiterkind.de
?Bildung das Milliardengeschäft, ein Beitrag des SWR zum Nachhilfemarkt: Für Nachhilfe geben Eltern im Schnitt 1.500 Euro im Jahr aus. http://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/kontext/-/id=4352076/nid=4352076/did=5481508/7weskb/index.html

Rund 2,6 Milliarden Euro geben die Bundesländer jährlich für Förderschulen aus. Eine neue Studie zeigt: Es ist ein Irrweg, Kinder mit Behinderungen oder Lernschwächen in Sonderschulen abzuschieben. Dort lernen die Schüler wenig und haben kaum Chancen auf einen Schulabschluss.
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,661095,00.html
1.12.2009, Quelle: Newsletter Schule-mit-Zukunft


Korrekturen von Kulturminister Rau reichen nicht aus

Proteste der Eltern, Schülern und Lehrer für eine neue Lernkultur an unseren Schulen in Baden-Württemberg gehen weiter. Die Initiative Schule mit Zukunft wird nicht nachlassen,  ihren Forderungen nach besserer Bildung mit landesweiten Aktionen  Ausdruck zu verleihen. Dies hat sie Kultusminister Rau bei der  Übergabe der gesammelten Unterschriften Anfang Mai in einem persönlichen Gespräch angekündigt. Die landesweite Vernetzung von weit mehr als 70 aktiven bildungspolitischen Initiativen innerhalb eines halben Jahres, eine zentrale Demo im April in Stuttgart mit 5.000 Teilnehmern sowie im Mai die Übereichung  von über 62.000 Unterschriften an Kultusminister Rau persönlich, sind  Beweis genug, dass die Elternproteste entgegen Raus Annahme  keineswegs nachgelassen haben. ?Hausaufgabenbetreuung an den Gymnasien einzuführen, reicht nicht aus. Sie kann ein kleiner Schritt sein in Richtung einer besseren Betreuung der im Rahmen des G8 ja real bereits existierenden Ganztagsschule. Sie wird aber nicht die  tiefer gehenden Probleme unseres Bildungssystems lösen, so die Initiative. Uns geht es um eine echte Unterstützung für alle  Schulen und damit für ALLE Kinder. Dies bedeutet auch eine Erweiterung  des Bildungsbegriffes : Wir brauchen eine neue, gerechte Lernkultur für alle Kinder. Wir wollen, dass jedes Kind - ungeachtet seiner  Herkunft oder wirtschaftlichen Lage, seiner Begabung und seiner  körperlichen und geistigen Voraussetzungen - in seiner Einzigartigkeit  erkannt und geachtet, gefördert und gefordert wird. Alle Kinder  sollen durch ein ganzheitliches Lernangebot - mit Kopf, Herz und Hand  - ihre Entwicklungschancen optimal entfalten können. Hier ist der  Staat in der Pflicht und hat die erforderlichen Mittel bereit zu  stellen."

Die Situation an den Schulen: In den letzten Jahren wurde hier zu Lande viel über das deutsche Bildungssystem diskutiert und Schritte zur längst überfälligen Verbesserung eingeleitet: Schulen sollen sich nun, laut Bildungsplan, inhaltlich neu orientieren, einige Ganztagsschulen entstehen. Ein Blick in die Schulen, die eigentlich der ganzheitlichen Entwicklung junger Menschen dienen sollen, zeigt die Realität: zu große Klassen, hoher Unterrichtsausfall bedingt durch personelle Engpässe, Streichung von Förderunterricht und kaum noch Spielraum für kreative, künstlerische und sportliche Inhalte. All dies macht deutlich, dass Bildung keinen sichtbar hohen Stellenwert besitzt. Statt Bildungsausgaben als Investitionen in die Zukunft zu betrachten, werden sie als Kosten die es zu senken gilt begriffen. In diesem Land wird nicht die Einstellung zusätzlicher Lehrer als Erfolg gefeiert, sondern dass in der vergangenen Legislaturperiode keine Stellen gestrichen wurden.

Die Qualität der Bildung und Chancengleichheit: Die langen Wartelisten an privaten Schulen zeigen, dass offensichtlich an staatlichen Einrichtungen viel versäumt wird. Sowohl leistungsschwächere als auch leistungsstarke Kinder können nicht ausreichend gefördert, soziale Probleme nicht aufgefangen werden. Unter den herrschenden Voraussetzungen ist es für die Lehrkräfte unmöglich, allen Kindern gerecht zu werden. Schulen leiden unter Lehrermangel, während qualifizierte Fachkräfte auf der Straße stehen oder ins Ausland abwandern. Bildung wird im "Vorzeigeland Baden-Württemberg" zudem zu einem großen Teil privat geleistet. Die Chancen für Schüler auf eine gute Bildung dürfen jedoch nicht von deren sozialen Herkunft abhängen. Keine Gesellschaft kann es sich leisten, so mit ihrer wertvollsten
 Ressource umzugehen. Es muss endlich in die Bildung investiert werden. Hier sieht sich die Initiative ?Schule mit Zukunft mit der Industrie- und Handelskammer ebenso einig, wie in der Forderung nach längerem gemeinsamen Lernen. Es darf allerdings nicht wieder ein Schnellschuss werden. Wir wollen keine Billiglösung,  sondern ein durchdachtes Konzept mit Hand und Fuß, so die Initiative.
 
Mut zur Investition in Bildung als langfristige Perspektive: Die engagierten Lehrkräfte können in diesem veralteten Schulsystem den Belangen der neuen Schülergeneration nicht gerecht werden können.  Durch die Einstellung von Lehrern, Sozialpädagogen und weiterem Personal an den Schulen kann diese unbefriedigende Situation verbessert und zeitgemäße Unterrichtsideen und -methoden realisiert werden, damit die nachwachsende Generation für die Anforderungen der Zukunft fit gemacht wird. Es darf nicht länger Flickwerk betrieben werden - hier ein wenig reformiert und dort wieder eingespart: Das Bildungssystem kann nur dann gesunden, wenn es politisch und gesellschaftlich ernsthafte Priorität erhält. Die skandinavischen Länder als "Pisa-Sieger" haben es uns bereits vorgemacht. Bildung darf etwas kosten, denn Bildung ist wertvoll und unsere Kinder sind unsere Zukunft! Die Initiative ?Schule mit Zukunft� setzt sich für eine bessere finanzielle und personelle Grundversorgung aller Schulen ein. Wenn dieses Fundament steht, dann haben auch innovative Bildungskonzepte nicht nur in Vorzeigeschulen eine Chance und können für alle Schüler Wirklichkeit werden!
26.6.2008

 

Aufruf zur Lichterkette am 25.1.2008 am Augustinerplatz

Für den 25.01.2008 ist eine weitere landesweite  Lichterkettenaktion geplant:

Freitag, den 25.1.2008, von 17-18 Uhr auf dem Augustinerplatz

Bitte unterstützt uns weiter, gebt die beiliegenden  Kopiervorlagen (Flyer A5 und Plakat A4) in die Schulen und in euren Bekanntenkreis, dass wir unsere Aktionen weiter zahlreich durchführen können.
Die Vorlagen für die Unterschriftenaktion können auf unserer Homepage www.schule-mit-zukunft.com entnommen werden. Auch weitere Informationen gibt es dort: Presseecho zu den Veranstaltungen, Infoflyer usw.. Am 19.01.2008 findet ein Treffen der Organisatoren der Städte in Stuttgart statt. Dort planen wir weitere (gemeinsame) Aktionen, u.a. die Übergabe der Unterschriftenlisten.
12.1.2008


 

Es gärt an allen Ecken im Land - Interview mit Andrea Weiß

Für kommenden Freitag, 14. Dezember, 17 bis 18 Uhr, ruft die Initiative "Schule mit Zukunft" alle an Schule und Bildung Interessierten zu einer Lichterkette auf dem Augustinerplatz auf (www.schule-mit-zukunft.com Die Aktion findet zeitgleich in 16 anderen Städten Baden-Württembergs statt. BZ-Mitarbeiterin Anita Rüffer hatte dazu ein paar Fragen an Andrea Weiß, Mitglied der Initiative und selbst Mutter von zwei schulpflichtigen Kindern.

BZ: Nach einer Demonstration am 20. Oktober und einer Lichterkette am 30. November jetzt schon wieder eine Aktion. Warum?
Andrea Weiß: Wir, ein breites Bündnis aus Eltern, Schülern, Lehrern, haben vor, solche Aktionen in kurzen Abständen als eine Art Mahnwache zu wiederholen, um unsere Forderungen wach zu halten.

BZ: Als da wären?
Weiß: Die Klassen müssen kleiner, mehr Lehrer für Krankheitsvertretungen, Förderunterricht und Arbeitsgemeinschaften eingestellt werden. Auch Sozialarbeiter und anderes Personal fehlen an den Schulen. Das Kultusministerium selbst propagiert doch einen anderen Unterricht mit Familienklassen, Projekten und Freiarbeit. Aber wenn nicht mal für die Grundlagen gesorgt ist, wozu auch die bauliche Ausstattung gehört, braucht man damit gar nicht erst anzufangen.

BZ: Die Stadt Freiburg baut Mensen für den Ganztagsbetrieb und saniert Schulen derzeit im großen Stil.
Weiß: Aber da weiß scheinbar die eine Hand manchmal nicht, was die andere tut. Ich kenne eine Schule, die eine wunderbare Mensa, aber keine Lehrer für den Nachmittagsunterricht hat. Da greifen die Dinge oft nicht ineinander. Es ist für uns schwierig zu durchschauen, wo genau es hakt. Wir sehen nur, dass Missstände da sind, von denen große Teile der Bevölkerung keine Ahnung haben. Ein paar Vorzeigeschulen vermitteln kein repräsentatives Bild.

BZ: An welche denken Sie da?
Weiß: Es geht uns nicht darum, Schulen gegeneinander auszuspielen. Sie sollten alle gleich gut ausgestattet sein. Alle Kinder sollten die Möglichkeit bekommen, ihre Potenziale zu entfalten. Wir wollen soziale Gerechtigkeit und arbeiten an einem allgemeinen Bewusstseinswandel: Bildung muss endlich Priorität bekommen in unserem Land.

BZ: Ihre Initiative hat sich erst im Sommer gegründet und stößt bereits landesweit auf große Resonanz. Wie haben Sie das geschafft?
Weiß: Bei unserer Auftaktdemonstration haben wir viele Kontakte geknüpft, und Eltern in anderen Städten sind auf uns aufmerksam geworden. Es gärt an allen Ecken und Enden im Land. Viele sind unzufrieden und bereit, etwas zu verändern. Deshalb schließen sie sich uns an, und es ist schon ein richtiges Netzwerk entstanden. Viele kleine Einzelaktionen werden nicht gehört, aber je mehr sie zu einer breiten Bewegung werden, desto größer wird die Wirkung in der Öffentlichkeit.

BZ: Hat der Kultusminister denn schon darauf reagiert?
Weiß: Natürlich nicht. Erst muss deutlich werden, wie viele Menschen hinter unsrer Vorstellung von einer "Schule mit Zukunft" stehen. Ich bin sicher, dass die Verantwortlichen sich dann dem Gespräch stellen werden. Bei unseren Aktionen sammeln wir landesweit Unterschriften, die wir im Frühjahr alle nach Stuttgart tragen werden.
12.12.2007, BZ

 

 

Zweite Lichterketten-Aktion am 14.12. am Augustinerplatz 17-18 Uhr

Nun rufen wir zur zweiten landesweiten Lichterketten-Aktion
in Freiburg am 14.12.07
von 17:00 bis 18:00 Uhr
auf dem Augustinerplatz auf!

Zeitgleich werden  sich wieder beteiligen: Tübingen, Ulm, Stuttgart, Freiburg, Heidelberg, Mannheim, Sinsheim, Baden-Baden Schwäbisch Hall, Sindelfingen, Lörrach, Offenburg, Rastattt, Schwäbisch Gmünd, Kornwestheim, Ludwigsburg

 

Schüler und Eltern mit Lichterketten in OG, FR, LÖ

Offenburg: Rund 80 Schüler und Eltern sind gestern Abend dem Aufruf der Offenburger G8-Gruppe gefolgt und haben mit einer Lichterkette und mit Transparenten auf dem Lindenplatz "gegen die Bildungsmisere" im Land protestiert. "Wir wollen wieder unterrichtet, nicht gejagt werden" , ist da auf Schülerplakaten zu lesen. Oder: "Mehr Geld für Bildung" . Die Mahnwache war Teil einer zeitgleich in anderen Städten in Baden-Württemberg laufenden Aktion der Initiative "Schule mit Zukunft" und soll am 14. Dezember wiederholt werden. Die Initiative fordert kleinere Klassen durch eine deutliche Reduzierung des Klassenteilers, einen unbürokratischen Ersatz bei Ausfall von Lehrern, die Einstellung von zusätzlichem Personal und statt weiteren Kürzungen einen Ausbau von ergänzenden Angeboten wie Theater, Musik und Sport. Die Offenburger G8-Gruppe fordert zudem, dass das Konzept des achtjährigen Gymnasiums überarbeitet wird. Der Nachmittagsunterricht müsse ebenso reduziert werden wie die Stoffmenge und der Leistungsdruck, so Sprecherin Karin Brixel: "Nicht nur das Lernen in der Schule ist wichtig für die geistige Entwicklung eines Kindes." Auch Aktivitäten in einem Verein oder das Treffen mit Freunden seien wichtig, um soziale Kompetenz zu entwickeln. Gegenüber dem neunjährigen Gymnasium würden G8-Kinder in ein Erwachsenenleben mit 40 bis 50 Wochenstunden gedrängt. Die Folge seien chronische Überlastung und fehlende Lust, sich zu engagieren. Das erworbene Wissen sei bei G8 zudem nicht so nachhaltig wie bei G9: Karin Brixel weiß wovon sie spricht — sie hat Kinder in beiden Gymnasialformen. Annette Spinner von der G8-Gruppe ergänzt: "Die ganze Familie leidet."
Ein erstes Gespräch der Offenburger Gruppe mit Kultusminister Rau brachte wie berichtet keine neuen Erkenntnisse. Deshalb soll nachgelegt werden. Karin Brixel sagt: "Wir lassen nicht locker."
hsl, 1.12.2007

Freiburg: In der Dunkelheit entzündeten gestern abend 200 Eltern, Schüler und Lehrer Laternen. Sie demonstrierten mit einer Lichterkette durch die Innenstadt für gerechte Bildungspolitik. "Wir brauchen kleinere Klassen und vor allem mehr Lehrer", so Sylvia Kugler von der Initiative "Schule mit Zukunft" . Die Aktion fand zeitgleich auch in anderen Städten Baden-Württembergs statt.

  Bild: Barbara Ruda

Lörrach: "Bewegen wir uns für unsere Kinder und unsere Zukunft", rief gestern Abend Christa Schmiederer-Wenzel auf dem Marktplatz in Lörrach etwa 200 Schülern und Eltern zu, die einem kurzfristigen Aufruf zur Lichterkette gefolgt waren, um eine "Schule mit Zukunft" zu fordern. "Kultusminister Rau hat nach den Sommerferien gesagt, dass die Grundversorgung sichergestellt ist" , sagte die Elternbeiratsvorsitzende des Lörracher Hebel-Gymnasiums und Organisatorin weiter. "Aber die ganzen Rahmenbedingungen stimmen nicht!" . Die Lichterkettenmahnwache fand zeitgleich in vielen Städten Baden Württembergs statt. Am 14. Dezember soll eine zweite folgen — dann mit etwas mehr Vorlauf.
rud, Lörrach, 1.12.2007


 

Aufruf zur Lichterketten-Mahnwache am 30.11. am Augustinerplatz

Liebe Eltern, Lehrer und Schüler,
die Initiative „Schule mit Zukunft" ruft in Baden-Württemberg zu einer Lichterketten-Mahnwache auf:
Freitag, den 30.11.2007
17 - 18 Uhr auf dem
Augustinerplatz in Freiburg

Bitte mit Laternen, Kerzen, Lampions ect. kommen. Wir werden vermutlich auch eine kleine Runde durch die Innenstadt laufen. Diese Aktion wird zeitgleich in anderen Städten Baden-Württembergs stattfinden.
Wir freuen uns sehr über  Beteiligung von: Stuttgart, Tübingen, Heidelberg, Ulm, Lörrach, Offenburg, Sindelfingen, Rastatt, Ludwigsburg, Schwäbisch Gmünd, Kornwestheim . Am 14.12 werden sich noch Mannheim, Sinsheim und Schwäbisch Hall anschließen , Lahr und weitere haben angekündigt zu folgen.
Tip: Sie können die Lichterketten-Aktion mit dem Besuch des Weihnachtsmarktes verbinden :-)
 
Wir fordern:
• Kleinere Klassen durch deutliche Reduzierung des Klassenteilers
• Unbürokratischen und spontanen Einsatz von ErsatzlehrerInnen bei Unterrichtsausfall
• Keine weitere Kürzung, sondern Ausbau des Ergänzungsbereichs (AGs für Theater, Musik, Sport)
• Förderung von Schülern mit besonderem Förderbedarf (Schwächere und Hochbegabte)
• Einstellung von Lehrern, Sozialpädagogen und weiterem Personal

Elterninitiative „Schule mit Zukunft", 10.11.2007 und 25.11.2007

 

Das Video zur Demo

Axel Glawion hat ein super Video zur Demo am Samstag (Zug durch die Freiburger Altstadt, Bertoldsbrunnen und Gerberau sowie Kundgebung auf dem Augustinerplatz mit weit über 2000 Teilnehmern) gedreht und auf YouTube hochgeladen. Schaut und hört es Euch an:

http://www.youtube.com/watch?v=U9qB2YAaW84

22.10.2007

 

Demo gegen Missstände an Schulen mit gut 2000 Teilnehmenden

"
Wollt ihr uns dumm, dann macht weiter so rum": So war es provokativ auf einem Transparent zu lesen. Rund 2000 Schüler, Eltern, Lehrer, Lehrerinnen, Studierende, Professoren und deren Mitstreiter gingen am Samstag auf die Straße, um gegen Missstände an den Schulen zu demonstrieren.

Oma, Mama und Sohn: Mit drei Generationen ist Familie Trenkle-Resch gekommen. "Jannik kam dieses Jahr in die Schule" , erzählt Gabriela Trenkle (30). "Wir erleben also alles gerade live mit." Ihre Mutter Margarethe Resch (69) fordert mit einem Schild "Kleinere Klassen" : "30 Kinder sind einfach zu viel" , erklärt sie. Zur Demo aufgerufen hatte die seit Schuljahresbeginn bestehende Initiative "Schule mit Zukunft" , in der Eltern aller Schularten mitwirken. Das Echo war enorm. Mit Pfeifen und Klingeln, Rätschen und Trommeln füllte der Zug vom Augustinerplatz aus die Kaiser-Joseph-Straße, machte dann zeitweise eine Spur des Friedrich- und des Werderrings dicht.
"Wier ham zu wenik Leerer": Mit bewusst mangelhaftem Deutsch auf dem Transparent wollen die Achtklässlerinnen Eva Roth und Aline Glissmann vom Marie-Curie-Gymnasium die drohenden Folgen von Kürzungen verdeutlichen. "An unserer Schule haben die fünften Klassen dreißig Schüler" , sagt Eva. Patrizia Covini, Mutter einer Sechstklässlerin, fordert mehr Arbeitsgemeinschaften: "Das Kreative ist ein ganz anderer Lernbereich. Und zugleich ein Ausgleich." Auf die Kritik am achtjährigen Gymnasium konzentriert sich Familie Hoffmann: "Es bleibt immer weniger Zeit für die Familie" , beklagt Mutter Alexandra Hoffmann. Ihr Mann Andreas Hoffmann, zugleich als Vater und als Vorsitzender der Umweltliste Breisach dabei, fordert deshalb die "komplette Überarbeitung der Bildungspläne" .

"Schüler, Eltern, Lehrer — wir sitzen alle in einem Boot" — daran erinnert bei der Demo nicht nur ein großes gelbes Plakat. Pointiert formuliert auch Monika Kollefrath, Vorsitzende des Gesamtelternbeirats Freiburg, bei der Kundgebung auf dem Augustinerplatz die Forderungen der Initiative und ihrer Unterstützer: kleinere Klassen; unbürokratischer Einsatz von Ersatzlehrern bei Unterrichtsausfall; Ausbau des Ergänzungsbereichs; Förderung von Schülern mit besonderem Bedarf sowie Entlastung der Lehrer durch Sozialpädagogen und weiteres Personal. All dies sei schon vor zehn Jahren gefordert worden — ohne dass viel passiert sei. Professor Albert Scherr von der Pädagogischen Hochschule sieht die Probleme sich an der Hochschule fortsetzen. "Kleinere Seminare, mehr Professoren" — so seine Forderung. Seiner Meinung nach sei zentral für Schulen mehr Chancengleichheit, die nur über eine grundlegende Reform des Bildungssystems zu erreichen sei. "Warum dürfen die einen zwölf Jahre lernen und die anderen neun?" Schülerratsvorsitzender Tim Glawion weist besonders auf das soziale und moralische Lernen hin: "Es ist an der Zeit, endlich zu erkennen, welches Potenzial in der Einrichtung Schule steckt." "Permanent dranbleiben und vernetzen", formuliert Hauptinitiatorin Sylvia Kugler, motiviert von der großen Resonanz der Demo, ihr weiteres Ziel. "Und auf jeden Fall landesweit."
Christiane Götzeler , 22.10.2007, BZ

 

Schule mit Zukunft: Elterndemo auf dem Augustinerplatz

Eine Elterninitiative im Großraum Freiburg macht mobil und will für bessere Schulverhältnisse sorgen. Gefordert wird das Reduzieren des Klassenteilers für kleinere Klassen, ein unbürokratischer Einsatz von Ersatzlehrern bei Unterrichtsausfall, keine weitere Kürzung, sondern  Ausbau von Ergänzungsunterricht im Theater-, musischen und sportlichen Bereich, Förderung von Schülern mit besonderem Förderbedarf und Einstellung von Sozialpädagogen an jeder Schule. Hierfür kamen Eltern, Elternbeiräte, Lehrer und Schüler der Freiburg umgebenden Schulen am Samstag, 20. Oktober, auf den Augustinerplatz zu einer überregionalen Demonstration zusammen, um für eine "Schule mit Zukunft" zu plädieren.

Und es war schon erstaunlich, wie viele "Bildungshungrige" an diesem sonnigen, aber kalten Samstagvormittag zum Demozug und zur Kundgebung kamen. Um 11.30 Uhr startete der Demonstrationszug vom Augustinerplatz: Ufa-Harmonie, Kaiser-Joseph-Straße, Siegesdenkmal, Fahnenbergplatz, Theater, Unibibliothek, Holzmarkt, Augustinerplatz.

Blick nach Norden: Demo bei der Uni-Bibliothek am 20.10.2007    

Auf dem Augustinerplatz gab es kaum noch einen Stehplatz - dichtgedrängt wurde den Forderungen nach einer Schule mit Zukunft applaudiert. Man sprach von über 2500 Teilnehmern.

Blick nach Norden zum Münster am 20.10.2007 am Augustinerplatz: Hunger nach Bildung dichtgedrängt
Andrea Weiß eröffnet die Kundgebung auf dem Augustinerplatz am 20.10.2007 um 13 Uhr Monika Kollefrath, Vorsitzendes des Gesamtelternbeirates Freiburg
 
 
Blick nach Norden zum Münster am 20.10.2007 am Augustinerplatz: Hunger nach Bildung dichtgedrängt
 
... so viele Eltern hat der Augustinerplatz wohl noch niemals gesehen Prof. Scherr von der PH Freiburg am 20.10.2007 Zwei von Acoustic Instinct - Schüler natürlich 
Tim Glawion, der Vorsitzende des Freiburger Schülerrats
 
... sogar ein Landtagsabgeordneter (rechts) hört sich die Forderungen an - er soll dringend mal was in Stuttgart tun! Sylvia Kugler und Andrea Weiß bedanken sich bei den zahlreichen Teilnehmern

Kontakt:
Tim Glawion, Marie-Curie-Gymnasium Kirchzarten, Vors. des Schülerrats,  timglawion at gmx.de

Monika Kollefrath, Vorsitzende des Gesamtelternbeirats Freiburg
79102 Freiburg, Tel 0761/4761221 , geb-freiburg at arcor.de

Sylvia Kugler, Krankenschwester, Initiatorin der Elterninitiative "Schule mit Zukunft"
schule-mit-zukunft at web.de

Andrea Weiß ist Elternbeiratsvorsitzende an der Emil-Gött-Schule, Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule in Zähringen. Sie hat die Zirkus-AG gegründet und betreut diese ehrenamtlich - der Zirkus "Demilio" ist nicht nur in Zähringen unglaublich beliebt.
andrea.weiss at stil-beratung.biz

Prof. Albert Scherr, PH Freiburg. albert.scherr at online.de

www.acousticinstinct.de

 

Sylvia Kugler über die Elterninitiative "Schule mit Zukunft"

Für kommenden Samstag, 20. Oktober, ruft die Elterninitiative "Schule mit Zukunft" Eltern und alle an Bildung Interessierten auf, demonstrativ Flagge zu zeigen für eine bessere finanzielle und personelle Grundversorgung aller Schulen. Die Demonstration beginnt um 11 Uhr auf dem Augustinerplatz. BZ-Mitarbeiterin Anita Rüffer befragte Mitinitiatorin Sylvia Kugler zu den Hintergründen.

BZ: Wer verbirgt sich denn hinter der Initiative "Schule mit Zukunft" ?
Kugler: Wir sind Eltern von Schulkindern aller Schularten in Freiburg und der Region. Auch Schüler vom Schülerrat und Lehrer sind dabei. Wir haben uns nicht als Verein organisiert, aber wir haben viele Sympathisanten und sind ein fester Stamm von etwa zwölf Personen, die sich regelmäßig treffen und Gedanken machen über eine "Schule mit Zukunft" . Auch der Freiburger Gesamtelternbeirat ist mit im Boot. Seine Vorsitzende, Monika Kollefrath, wird am Samstag bei der Demonstration sprechen.

BZ: Es gibt zahlreiche gewählte Elterngremien und - vertretungen. Warum noch mal eine eigene Initiative?
Kugler: Viele von uns haben Kinder an den Schulen, und die Lehrer erleben Schule an vorderster Front. Wir stellen fest: Schule ist nur noch Mangelverwaltung und Krisenmanagement. Es herrscht ein krasses Missverhältnis zwischen dem, was in den Pressemitteilungen des Kultusministeriums veröffentlicht wird, und den Zuständen an der Basis. Das wollen wir nicht hinnehmen.

BZ: Wie sind denn die Zustände an der Basis?
Kugler: Die Klassen, vor allem an den weiterführenden Schulen, aber auch an den Grundschulen, sind viel zu groß. Erziehungsarbeit lässt sich in Klassen mit 34 Schülern, und die gibt es, nicht leisten. Dass der Pflichtunterricht angeblich gewährleistet ist, stimmt nicht. Wir haben da ganz andere Informationen. Über unsere Homepage www.schule-mit-zukunft.com gehen Rückmeldungen von Schulleitern, Lehrern und Eltern aus der ganzen Region ein. Für Krankheitsvertretungen ist nicht vorgesorgt, Unterricht fällt aus, es werden keine Förderstunden mehr zugewiesen, Arbeitsgemeinschaften sind gestrichen, um nur einige Punkte zu nennen.

BZ: Was wollen Sie mit Ihrer Demonstration am Samstag erreichen?
Kugler: Wir wollen breite Bevölkerungsschichten für die Bildung mobilisieren. Es muss daraus eine Bewegung werden. Die derzeitigen Zustände an den Schulen sind ein gesellschaftliches Problem. Es geht uns keineswegs nur um unsere eigenen Kinder. Wir wollen die bestmöglichen Bildungschancen für alle, und dafür brauchen wir jetzt mehr Lehrer. Es müssen nicht alle Kinder Abitur machen, aber jedes Kind soll seine Potenziale entwickeln können. Und daran muss allen gelegen sein.
18.10.2007, www.badische-zeitung.de

 

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