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Aktuelles zu Medien im Freiburger Osten
 

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Hofsgrund - Schauinsland - Rappeneck im April 2002

 

Regio-Medien-Kulturpreis 2009 für Dreisamtäler

Preisträger und Ehrende: Ernst Seidel, Präsident des „Europäischen Kulturforums Oberrhein“; Adolf Braun, Steinwasen-Park; Hanspeter Schweizer, Dreisamtäler; Günter Ziegler, Verein Tourismus Dreisamtal und Gerhard Hug, Landhotel Reckenberg (v.l.)

Bild: Gerhard Lück

Ehrungen auch für Adolf Braun und den Verein Tourismus Dreisamtal

Stegen-Reckenberg/Kirchzarten (glü.) Es muss was dran sein an den Zetteln, die an manchen Briefkästen der Region kleben. Sie bitten darum, keine kostenlosen Zeitungen außer dem „Dreisamtäler“ einzustecken. Auch das „Europäische Kulturforum Oberrhein“, der ehemalige „Förderkreis der Wirtschaft“, müssen ähnlich gedacht und recherchiert haben. Sie zeichneten jetzt im Rahmen der Reckenberger Landtage, die zum fünfzehnten Mal in der weitläufigen Gartenanlage des Landhotels Reckenberg in Stegen stattfanden, Hanspeter Schweizer, den Herausgeber des „Dreisamtälers“ mit dem „Regio-Medien-Kulturpreis 2009“ aus. Die Laudatio für den „Dreisamtäler“ hielt kein Geringerer als der ehemalige südbadische Forstpräsident und Spitzenfunktionär des Deutschen Skiverbandes, Erwin Lauterwasser, aus Kirchzarten. Schließlich kann er auf jahrzehntelange Erfahrungen im Umgang mit Medien zurück blicken. Lauterwasser lobte Hanspeter Schweizer als einen Menschen, der mit seinen Ideen unbeirrbar seinen Weg gegangen sei. „Es verlangte Mut“, so Lauterwasser, „sich im Schatten der beherrschenden Tageszeitung als kleine Artgenossin zweiwöchentlich Luft zu verschaffen.“ Am 12. Juni 1986 sei seine Zeitung erstmals unter dem Namen „Dreisamtäler Wochenspiegel“ herausgekommen. Trotz aller finanziellen Probleme wäre dann im Laufe der Jahre „aus dem zarten Pflänzchen bald ein solides Gewächs“ geworden. „Die Kunden hielten dem Dreisamtäler die Treue und die Leser nicht weniger.“ Von anfänglich vier bis acht Seiten seien bis heute 16 und mehr geworden. Die Auflage habe sich von 12.500 auf 26.750 mehr als verdoppelt. Treue Mitarbeiter(innen) in allen Bereichen seine Garanten für den Erfolg. Hanspeter Schweizer habe über 23 Jahre ein Blatt produziert, das überzeuge: „Nicht ohne Grund: Der Lesestoff, den das Blatt bietet, macht den Erfolg aus. Berichte aus Kultur und Wirtschaft, aus dem Geschäftsleben, aber auch aus dem Alltag der hiesigen Bevölkerung, haben das Lesevergnügen nachhaltig hochgehalten.“ Hanspeter Schweizer freute sich sehr über die wichtige Ehrung. Er dankte den treuen Kunden und widmete den Preis seinen engagierten Mitarbeitenden.

Es gab noch weitere Preise vom „Europäischen Kulturforum Oberrhein“. Der „Regio Naturprojektpreis“ ging an Adolf Braun für „sein unternehmerisches Engagement mit der Gründung und dem Ausbau des Steinwasenparkes als einem touristischen und naturkundlichen Zentrum in unserer Region“. Auch bei Braun hielt Forstpräsident a.D. Erwin Lauterwasser die Laudatio und wusste, wovon er sprach. Bei allem eigenen Gewinnstreben sehe sich Braun in der Pflicht, die Region und die Heimat zu stärken.

Den „Regio-Initiativpreis“ überreichte dann der Kirchzartener Bürgermeister Andreas Hall nach seiner Laudatio an den Verein Tourismus Dreisamtal e.V., der durch seinen stellvertretenden Vorsitzenden Günter Ziegler vertreten war. Der Bürgermeister lobte den ehrenamtlichen Einsatz des Vorstandes des 230 Mitglieder zählenden Vereins. Hall zählte eine ganze Reihe von Initiativen auf, die wirklich preiswürdig waren: Ferienhotline Dreisamtal, „Samiland“ für Kinder, Heuspielplatz, Bauernhofgolfplatz, Fußball-WM-Aktion oder Siloballen-Malaktion „Rund wird bunt“.

Eröffnet wurden die Reckenberger Landtage, die vom Reckenberg-Hotelier Gerhard Hug seit fünfzehn Jahren liebevoll vorbereitet werden, durch Gräfin Sandra Bernadotte von der Insel Mainau. Gemeinsam mit Stegens Bürgermeister Siegfried Kuster, der sich bei der Familie Hug für das große Programmangebot der Traditionsveranstaltung bedankte, durchschnitt sie ein Band und rief alle zum Einkauf in der Region auf.

 26.8.2009, Gerhard Lück, www.dreisamtaeler.de

 

 

 

Auf fudder.de gibt es eine neue Community

Vor zwei Wochen hat das Freiburger Internetportal fudder.de seine neue Community gestartet. Im Vordergrund steht die Kommunikation. Registrierte Nutzer können alle Artikel kommentieren, die auf dieser Zeitungsseite oder online auf fudder.de erschienen sind. Damit dies nicht so anonym geschieht, kann sich jeder Nutzer in seinem Profil vorstellen und sich mit einem Avatar (Profilbild) ein Gesicht geben. Darüber hinaus schließen User Freundschaften, kommunizieren via Mailsystem oder schließen sich mit Gleichgesinnten in Gruppen zusammen. Welche Idee steht dahinter? Fudder will keine Singlebörse sein. Genauso wenig ist es unser Ziel, ein südbadisches Facebook zu werden. Das wäre albern und vermessen. Unser Wunsch ist es, dass Fudder zu einem Ort wird, an dem sich unsere Leser, die Redaktion und diejenigen, über die die Redaktion täglich berichtet, treffen, vernetzen und austauschen. In einem regionalen Internet-Netzwerk für Freiburg und Südbaden. In der Praxis soll das so aussehen: Die Redaktion stellt einen DJ auf Fudder vor, interviewt den Pressesprecher der Polizei oder berichtet über eine Modedesignerin aus der Region. Sofern die Protagonisten unserer Geschichten ein eigenes Fudder-Profil haben, kann auf einfache Weise ein Austausch stattfinden, weil jeder mit jedem Kontakt aufnehmen kann. Ob das so klappt — wer weiß! Wir sind sehr neugierig, dies herauszufinden! Wir glauben, dass Journalismus im Internet mehr ist als die Publikation von Information. Es geht genauso auch um Kommunikation und um Vernetzung. Jeder Nutzer kann seinen Teil zu Fudder beitragen. Also: Ran ans Werk, du bist gefragt!
Markus Hofmann, 27.8.2008, www.badische-zeitung.de

Teste die Fudder-Community und leg dir dein eigenes Profil zu auf www.fudder.de

 



Radio Dreyeckland in der Krise

Ihr wisst (oder auch nicht): RDL 102,3 MHz steckt derzeit in der schwersten Krise seines 30-jährigen Bestehens und wird bereits bald schon Pleite gehen. Aber: "Stopp! Soweit muss es nicht kommen". Unter diesem Titel stehen zwei Videos die RDL aufgrund der aktuellen Krise produziert hat. Videos gibt es unter:

http://de.youtube.com/watch?v=XB2F7VaVJYA
http://de.youtube.com/watch?v=ma2C5cYUXpI

Und ohne eurer Hilfe wird es Deutschlands ältestes Freies Radio wohl nicht mehr lange machen. Dass freie,
kritische Medien aber gerade heute
www.rdl.de , 5.12.2007


 

Radio Dreyeckland gewinnt Preis für Hörspiel Gutensohn 07

Der mit 500 Euro dotierte „Horch-Hörspielpreis“ geht in diesem Jahr an Mitarbeiter von Radio Dreyeckland aus Freiburg. Maike Mumm, Felix Engel, Ariane Zeuner, Anna Buhl, Linda Hartung, Christian Weißhaar und Benedikt Strunz sei es mit ihrem Hörspiel „Gutensohn 07“ gelungen, durch professionelle und kreative Radiokunst auf höchstem Niveau zu überzeugen, urteilte die Jury am vergangenen Samstag bei der Preisverleihung in Graz/Österreich. Der Horch-Hörspielpreis wird einmal im Jahr von Radio Helsinki verliehen und soll die beste Hörspielkunst Freier Radios im deutschsprachigen Raum auszeichnen. Der diesjährige Wettbewerb, für den über 60 Beiträge aus Deutschland, Österreich, Frankreich und Norwegen eingingen, stand unter dem Motto „Spannung“. Nachzuhören ist das prämierte Hörspiel im Internet unter: http://helsinki.at/files/hohrch07/spannung_lang/gutensohn.mp3). „Gerade jetzt, wo RDL mit dem Rücken zur Wand steht, freuen wir uns natürlich besonders über positive Schlagzeilen“ kommentierte Geschäftsführer Michel Menzel. Nachdem die Entscheidung der Landesmedienanstalt nun rechtskräftig ist, Fördergelder in Höhe von etwa 25.000 Euro einzufrieren, steckt Deutschlands ältestes Freies Radio in der Klemme. „Wenn wir nicht rasch viele neue Mitglieder und bereitwillige SpenderInnen finden, weiß ich nicht, wie es weiter gehen soll“ erklärt Menzel.  Tipps wie RDL am besten geholfen werden kann gibt es unter www.rdl.de
26.10.2007

 

Radio Dreyeckland aus Freiburg 30 Jahre - Mitglieder gesucht

Radio Dreyeckland aus Freiburg feiert 2007 einen besonderen Geburtstag. Der kleine Sender aus Süddeutschland wird in diesem Jahr 30 Jahre alt, er ist damit das älteste Freie Radio in der BRD. Beinahe eben solang hat RDL aber auch ein gewaltiges Problem, das der Sender mit vielen anderen Freien Radios in Deutschland teilt: Die Rede ist von der schlechten Empfangsqualität von RDL. Und die ist keine technisches, sonder vielmehr ein politisches Problem.
Übrigens: Nach wie vor ist RDL dringend auf Mitglieder angewiesen, die mit ihren Beiträgen RDL´s unabhängige und kritische Berichterstattung gewährleisten. Das gilt insbesondere gerade im 30sten Jubiläums Jahr, in dem die LfK die Zuschüsse für RDL reduzieren will.
Benedikt Strunz, 10.6.2007

www.freie-radios.net/portal/content.php?id=15898 ,
www.rdl.de


 

 

 

KIT-Medienpreis für Winfried Sturm aus Staufen

Hardware-AG des Faust-Gymnasiums einmal mehr im Fokus / Winfried Sturm, Lehrer für Mathematik und Physik am Faust-Gymnasium Staufen, ist jüngst in Waldkirch mit dem "KIT-Medienpreis" 2006 ausgezeichnet worden. Der Preis wird von "Nibb" , dem "Netz innovativer Bürgerinnen und Bürger" vergeben.

Nibb wurde 2000 von Hans-Georg Torkel, Diplomingenieur und Leiter eines Berufskollegs für Technik und Informatik in Neuss (Nordrhein-Westfalen) gegründet. Nibb versteht sich als Plattform und Netzwerk engagierter, kompetenter und innovativer Menschen, als Bildungsbewegung "von unten" . Um die Idee dahinter noch einprägsamer und griffiger zu machen, nennt sich Nibb auch KIT (Kreativität, Innovation und Technik) und will das als Marke verstanden wissen. Für Jüngere gibt es im Rahmen des Netzwerks so genannte KIT-Clubs. Sturm ist seit der Gründung von Nibb "KIT-Botschafter" . 2004 wurde ihm der Nibb-Innovationspreis verliehen. Den "KIT-Medienpreis" gibt es als eigenständige Preiskategorie seit 2005. Nun ist Sturm Lehrer und kein Medienvertreter. Doch vermutlich hat niemand mehr als der 2004 vom Magazin Stern zum "Lehrer des Jahres" gekürte Oberstudienrat die Themen Bildung, Pisa-Studie, Erfindungen, Kreativität und Technik in den Medien platziert. Und das, wie in Waldkirch betont wurde, in 250 Presseartikeln, 50 Radiobeiträgen und mehr als 30 TV-Sendungen. Der Großteil davon berichtet über die Projekte, Erfolge und gewonnenen Preise der seit fast 25 Jahren am Faust-Gymnasium angesiedelten Hardware AG (HAG). Werkelte die "High-Tech-Tüftlerschmiede" in den ersten 20 Jahren eher im Verborgenen, war sie zeitgleich zum Erscheinen der ersten Pisa-Studie vor fünf Jahren ins Rampenlicht geraten. So war denn auch bei der Preisverleihung viel von der internationalen, für Deutschland mitunter so beschämenden Studie die Rede. In seiner Laudatio auf Sturm sagte Torkel, dass man auch deshalb so schlecht abgeschnitten habe, weil es in Deutschland keinen Zweiten wie Sturm gebe. Torkel will mittels seiner Initiative bundesweit ein dichtes Netz von KIT-Clubs knüpfen, die parallel zu Sport- und Musikvereinen arbeiten sollen. Während die sich um die körperliche Fitness und musische Bildung kümmern, will Torkel die Kenntnisse junger Leute auf den Gebieten Technik, Mathematik und Informatik verbessern, Talente früh erkennen und unterstützen. Das ist auch das, was Sturms HAG für sich reklamiert. Die Arbeitsgemeinschaft, an der seit 1982 über 200 Schülerinnen und Schüler mitgewirkt haben und für die es lange Wartelisten gibt, soll naturwissenschaftliche Fähigkeiten fördern, Teamgeist und Verantwortungsgefühl stärken.
Hans Christof Wagner, 5.1.2007, www.badische-zeitung.de

 

Was passiert in meiner Stadt? fudder weiß es

Die Online Verlag GmbH Freiburg, ein Tochterunternehmen des Badischen Verlags, hat ihre Internetplattform fudder im Web 2.0-Umfeld gestartet. fudder ist ein regionales Online-Portal, das sich als Kombination aus lokalen Nachrichten, Blogs und sozialem Netzwerk versteht. Zielgruppe sind junge Erwachsene zwischen 17 und 35 Jahren. Seit Januar lief fudder bereits testweise. Obwohl die Plattform bisher nicht beworben wurde, verzeichnet sie bereits mehr als 100 000 Besucher pro Monat. Bislang wurden auf fudder 2500 Artikel und 10 000 Kommentare veröffentlicht. Ein Ziel von fudder ist es, die Nutzer zum Mitmachen zu animieren — als Blogger, Fotografen, Video-Reporter, Kommentatoren oder Autoren. Inhaltlich widmet sich fudder den Themen Stadtgeschehen, Szene und Musik, Ausbildung und Medien. Das Konzept spiegelt sich in fünf Fragen wider, die fudder beantwortet: Was passiert in meiner Stadt? Wie verbringe ich meine Freizeit? Wie finde ich einen Job? Wie finde ich Freunde? Wie nutze ich die neuen Medien?

Eine große Rolle spielen multimediale Inhalte: Das Video-Team der fudder-Redaktion produziert eigene Beiträge. Zudem veröffentlicht fudder einen Podcast. Neu eingeführt wurden nun Benutzerprofile, die neben Gästebüchern und einem privaten Nachrichtensystem so genannte User-Tags beinhalten. Damit können fudder-Nutzer mit anderen Nutzern Netzwerke knüpfen.
28.10.2005, Badische Zeitung

 

Fudder.de: VAG-Anagramme-Netzplan

Kleine Quizfrage: Wie heißt die Stadt, in der der zentrale Tram-Knotenpunkt "Nur blond sterben" heißt? Und in der Haltestellen Namen wie "Am Tuntenzwerg" , "Arbeitergrauen" oder — auch sehr lustig — "Jacken, Hosen, Hirn" tragen? Man ahnt es schon: Die Stadt ist Freiburg und die Namen stammen von einem VAG-Anagramme-Netzplan, den jetzt die Betreiber der Internet-Plattform www.fudder.de zusammengestellt haben. Anagramme bedeuten in diesem Fall: Man nimmt die Namen bestehender Haltestellen, ordnet die Buchstaben neu (es darf keiner weggelassen oder ausgetauscht werden) und baut daraus neue Worte.

"Die Idee stammt von amerikanischen Internetportalen" , berichtet Fudder-Projektleiter Markus Hofmann. So kam auch die New Yorker Subway zu einem Anagramm-Netzplan. Zur Einweihung der neuen Vauban-Linie starteten die Fudder-Macher ihren Anagramm-Aufruf — und staunten über die Resonanz und die Kreativität der Internet-Nutzer. Über 350 Vorschläge wurden gemailt. Daraus hat Fudder nun einen kompletten Anagramm-Netzplan gebastelt, der im Internet abgerufen werden kann. "Vielleicht machen wir auch noch ein Poster oder Postkarten davon" , meint Markus Hofmann.
Auch die VAG verfolgte begeistert den Haltestellennamen-Umbau im Internet. Von VAG-Pressesprecher Andreas Hildebrandt höchstselbst stammt der Vorschlag für den Bertoldsbrunnen ("Nur blond sterben" ). Hinter "Am Tuntenzwerg" verbirgt sich der "Runzmattenweg" , aus "Oberlinden" wurde eben "Nobeldiner" , die Haltestelle "Brauerei Ganter" zu "Arbeitergrauen" und die Buchstaben der "Johanneskirche" lassen sich zu "Jacken, Hose, Hirn" zusammen setzen. Auch sehr lustig: Bierfass zum Koch (Am Bischofskreuz), Haarschnittsseuche (Technisches Rathaus) oder Renn, ruf Bond (Dorfbrunnen).

Echte Anagramm-Profis ermitteln die neuen Namen per Scrabble-Buchstaben, die so lange verschoben werden, bis Neues entsteht. Oder sie schreiben die Lettern auf ein Blatt Papier, um neue Ausdrücke zu finden. "Die meisten Vorschläge bekamen wir für die großen Haltestellen" , berichtet Markus Hofmann — etwa Geile SMS, danke (Siegesdenkmal) oder Der hat Attest (Stadtteater) Auch Freiburg-spezifisches war dabei. So wurde aus Eschholzstraße zum Beispiel "SC-Hohn? Eher stolz!" . Viele Einsendungen gab es auch für den Paula-Modersohn-Platz an der neuen Vaubanlinie. Der Name bietet dank der vielen Buchstaben viele Kombinationsmöglichkeiten. Auf dem Anagramm-Netzplan festgehalten ist nun "Zahnradpumpe Alt-Oslo" .

Badische Zeitung Freiburg
19.7.2006 auf www.badische-zeitung.de

www.fudder.de/tag/vag-anagramme

 

 

 

20 Jahre Dreisamtäler

Die erste Ausgabe:
Als am 12. Juni 1986 die erste Ausgabe des „Dreisamtäler Wochenspiegels“ erschien, konnte niemand ahnen, dass diese Zeitung nach 20 Jahren jünger und frischer denn je daher kommen würde. Doch bis dahin musste ein langer und zeit­weise beschwerlicher Weg beschritten werden.

Wie alles begann:
Die Anfänge des Dreisamtälers finden sich bei Schweizer Druck. Die Peripherie, die zur Zeitungsherstellung von Nöten war, war bei Schweizer Druck vorhanden: Eine Fotosatzanlage, eine gut ausgestattete Dunkelkammer mit Reprokamera, Kontaktkopierer und Entwicklerbecken, grafisch geschulte Mitarbeiter, passende Räumlichkeiten und die nötigen Leucht- bzw. Mon­tagetische. Computer gab es damals schon, allerdings noch keine Grafikprogramme, so dass lediglich die Rechnungen mit dem PC geschrieben werden konnten. Die Initialzündung, eine weitere Anzeigenzeitung zu gründen, das muss hier mal gesagt werden, kam von Raumausstattermeister Gustav Gremmelsbacher und Schuhmachermeister Anton Kromer. Diese beiden und noch ein paar weitere Mitglieder des Gewerbevereins Kirch­­zarten waren es, die uns zur Herausgabe des Dreisamtälers ermunterten – gegen zwei bereits gut etablierte Mitbewerber. Die Kirchzartener Gewerbetreibenden waren es denn auch, die schon in den Anfangsjah­ren die zur Finanzierung nötigen Anzeigen und Beilagen brachten.

Der erste Kunde:
Unser aller erster Anzeigenkunde, auch das werden wir nie vergessen, war die Firma Heizungsbau Seebacher. „Bis auf Widerruf“ sagte Heidi Deger, als sie uns ihre Anzeige 90mm 2-spaltig überbrachte. Zehn Jahre lang war Seebacher in jeder Ausgabe, anschließend und bis heute in jeder zweiten. Das muss mal erwähnt werden. Auch all die anderen Kunden, die teils von Anfang an mehr oder weniger regelmäßig im Dreisamtäler präsent waren und ohne die eine Zeitung wie unsere nie und nimmer bestehen könnte, trugen ihren Teil dazu bei. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle.

Mitmacher und Mitgründer
Da man eine Zeitung wie den Dreisamtäler niemals alleine machen kann, sollen hier auch die Mitarbeiter der ersten Stunde nicht unerwähnt bleiben. Mar­tin Schweizer, Schriftsetzer aus Oberried und heute Mitinhaber von Dreisam Druck, war so einer. Kaum einer kennt die Spanne zwischen Redaktionsschluss und Druckvorlagen-Abgabetermin so gut wie er. Arbeitszeiten bis spät in die Nacht waren oft die Regel, und doch erschien jede Ausgabe termingerecht. Heinz-Peter Mosebach, dessen Aufteilung der Verteilgebiete wir noch heute nutzen, möchten wir ebenso nennen wie Klara Löffler (Büro und Telefon), Petra Fleißig-Trick (Satz), Hartmut Billharz (Repro), Johannes Mangei (Azubi und Mädchen für alles), Otto Kienzler (Fahrer) und viele weitere Mitarbeiter, die uns mal kürzer, mal länger behilflich waren.

Die Technik
Die Anfänge im Juni 1986 waren, verglichen mit heute, eher beschwerlich. Jede einzelne Anzeige wurde mit Letraset (Abreibebuchstaben), Schreibma­schinenschrift, Repro­schnip­seln und Fotokopien mühsam zusammen geklebt, um dann als Teil einer Zeitungsseite auf einem Layoutbogen platziert zu werden. War etwa ein Drittel der Seite mit Anzeigen voll, kamen Texte und Bilder hinzu. Die Berichte kamen als Textfahnen aus der Fotosatzanlage, die Bilder mussten mit der Reprokamera gerastert und auf die richtige Größe reproduziert werden. Texte und Bilder wurden alsdann um die Anzeigen herum platziert, am Schluss wurden die Überschriften eingeklebt und dann die fertig geklebte Seite auf der Reprokamera verfilmt. Rückblickend darf man sagen, dass zur Zeitungsherstellung eine Menge Handarbeit nötig war. Dies änderte sich Zug um Zug erst zehn Jahre später, als schritt­weise vom Klebe- aufs Bild­schirm­layout umgestellt wurde. Schrittweise, wie  gesagt, denn der erste durchweg digital erstellte Dreisamtäler erschien vor nicht mal zweiJahren.

Die Austräger
Es gibt viele wichtige Menschen, die an einem Projekt wie dem Dreisamtäler beteiligt waren und sind. Gerne vergessen werden aber die vielleicht wichtigsten: Unsere Austräger. Ohne deren Arbeit wäre alles umsonst und die Anzeigekunden würden reihum abspringen. Seit teils weit über zehn Jahren zählen Paul Schrägle, Andreas Saier und Oskar Wiesler zu unserem Austrägerstamm. Auch Eugen Gäß, Ekkehard Möckel und Hedwig und Eugen Furtwängler sind schon viele Jahre mit dabei. Und Erich Schweizer war mit knapp 20 Dienstjahren der dienstälteste Fahrer, seine Tour führte ihn Ausgabe für Aus­gabe bis nach Todtnau.

Die Redakteure
Ebenfalls eine ganze Reihe langjähriger Mitarbeiter findet sich im redaktionellen Bereich. Hätten wir einen Chefredakteur, würde dieser Gerhard Lück heißen. Fast von Anfang an ist er dabei. Und es gibt kein Thema, vor dem er zurück schrecken würde. Auch Joachim Hahne aus Hinterzarten ist schon weit mehr alszehn Jahre dabei. Als es noch kein ISDN und kein Mail gab, traf man sich Montag spät abends bei der Posthalde im Höllental, um Fotos auszutauschen. So etwas ist heute undenkbar. 

Die Aquisen
Im Anzeigenbereich hinterließ sicherlich Heike Wittenberg die tiefsten Spuren. Mit einer kurzen Unterbrechung ist sie seit 1989 für den Dreisamtäler tätig, heute ist sie hauptverant­wort­lich für das Layout zuständig. Man könnte noch dutzende Menschen aufzählen, die in irgend einer Form dazu beigetragen haben, dass der Dreisamtäler so geworden ist, wie man ihn heute kennt. Ein Dank an dieser Stelle an alle.

Die Herstellung
Heute, im Computerzeitalter, ist die Zeitungsherstellung ver­gleichsweise einfach geworden, was dazu führte, dass man sich für die Qualität der Redaktion und auch fürs Layout mehr Zeit nehmen kann. Dadurch ist auch der Spaß an der Arbeit zu keinem Zeitpunkt auf der Strecke geblieben.

Schlusswort
So, liebe Leser, Falls Sie tatsächlich bis hier her durchgehalten haben: Gratulation! Der Platz neigt sich nun dem Ende zu, ich möchte hier langsam schließen. Danken möchte ich an dieser Stelle neben den Anzeigen- und Beilagenkunden auch unseren treuen Lesern, die uns immer wieder bestärkt und motiviert haben und die durch Ihre Käufe bei unseren Anzeigenkunden den so wichtigen wirtschaftlichen Kreislauf geschlossen haben. Für die Zukunft wünschen wir uns, dass es mindestens so gut weiter geht wie bisher und dass wir auch weiterhin auf treue Kunden und Leser hoffen dürfen.

Hanspeter Schweizer, Herausgeber, 29.6.2006, www.dreisamtaeler.de

 

Vor lauter Information weiß niemand mehr Bescheid

Es ist neun Uhr. Hier ist WDR zwei mit den Nachrichten. Düsseldorf. In den frühen Morgenstunden explodierten zwei Atombomben in der Innenstadt. … Entschuldigung. In den frühen Morgenstunden explodierten zwei Autobomben in der Innenstadt. Es entstanden zum Teil erhebliche Sachschäden…« Mit dieser verstolperten Radiomeldung beginnt Ralf Königs Comic Der bewegte Mann, und das Wort »Atombombe« lässt seinen Comic-Helden senkrecht aus dem Schlaf hochfahren. Das Radio hat sich in Deutschland zum klassischen Hintergrundmedium entwickelt. Es dudelt immer und überall, in Büros und in den Frühstücksräumen von Hotels, in den meisten Autos und neuerdings sogar in den Wartezimmern von Ärzten. Deshalb bedarf es auch einer (Fehl-)Information von dieser Größenordnung, um uns mit Rundfunkmeldungen noch aufzuschrecken, denn insgesamt 206 Minuten am Tag hören wir Radio. Natürlich nehmen wir dabei gelegentlich Informationen auf, manchmal sogar korrekte.

Es ist nicht nötig, in den Begriff »Information« gar so viel Verheißung hineinzuschauen, wie es die Evangelisten der »Informationsgesellschaft« oder der so genannten Wissensgesellschaft gern tun. Das Wort kommt aus dem Lateinischen, bedeutete ursprünglich »Gestaltung« oder »Bildung«, heute »Nachricht«, »Mitteilung«, »formulierte Unterrichtung«. Nach sozial- und literaturwissenschaftlichem Verständnis hat eine Nachricht einen Sender, der sich an einen Empfänger wendet – in der Regel mit dem Ziel, dessen Handeln zu beeinflussen. Dies kann er anonym und mit einer großen Streuung tun: Die kryptischen Botschaften über den neuen Golf (»Macht jetzt auch Spaß«, »Hält jetzt auch an«), die gegenwärtig auf Tausenden von Werbegroßflächen prangen, sind ebenso Informationen wie ein Lexikoneintrag. Es gehört nicht notwendig zum Wesen einer Information, dass sie verstanden wird. Oder nützlich ist. Die meisten formulierten Unterrichtungen, die wir freiwillig zu uns nehmen, erreichen uns über die Medien: den bereits erwähnten Rundfunk, das Fernsehen, die Tages- und Wochenzeitungen, Magazine, Fachzeitschriften, Bücher, Telefone und das Internet. Und hier hat sich in der Tat geradezu revolutionär viel verändert in Deutschland: Achteinhalb Stunden täglich, das ist das Ergebnis der ARD/ZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation (2000), nutzen wir die Medien. 1980 waren es fünfdreiviertel Stunden – auch das ist viel Zeit. Aber achteinhalb Stunden deuten zwangsläufig auf einen rasant gestiegenen Nebenbei-Konsum des Medienangebots hin. Wir werden ein Volk von Multi-Taskern, wir lesen bei der Arbeit E-Mails, sehen fern beim Bügeln, lesen Zeitung beim Radiohören.

185 Minuten, mehr als drei Stunden, widmen wir täglich dem Fernsehen. Es ist auch das Medium, das die meisten Menschen auf eine einsame Insel mitnehmen würden. Es gibt zehnmal so viel laufendes Programm wie vor zehn Jahren. Jeder Haushalt besitzt – mindestens – ein Fernsehgerät.

Aus der Mode kommt das Zeitunglesen. 1990 griffen noch 71 Prozent der Erwachsenen jeden Morgen zur Tageszeitung, heute sind es nur noch 54 Prozent. Besonders viele Federn haben die Zeitungen in Ostdeutschland gelassen – und bei der jugendlichen Leserschaft. Im Osten verloren sie fast zwei Drittel ihrer Auflage. Und von den jungen Leuten unter 30 nimmt nur noch ein Viertel regelmäßig eine Tageszeitung zur Hand. Ostdeutsche wie Jugendliche haben zudem eine hohe Affinität zu den informationsarmen Privatfernsehsendern, die die »harten« politischen Inhalte in ihren Programmen geradezu systematisch zurückdrängen. Bücher stagnieren als Informationsquelle bei wenig beeindruckenden 17 Durchschnittsminuten pro Tag.

Der größte Zeitgewinner ist das Internet, zu dem erstmals mehr als die Hälfte der über 14-Jährigen wenigstens »gelegentlich« Zugang haben. Im Jahr 2000 surften die Deutschen durchschnittlich 13 Minuten am Tag, nun sind es 45. Auch dies ein Durchschnittswert: Die tatsächliche Verweildauer typischer Nutzer liegt weit darüber, bei 138 Minuten am Tag. Die Zuwächse erklären sich vor allem daraus, dass sich die 40- bis 60-Jährigen in den vergangenen zwei Jahren geradezu massenhaft auf die neue Technologie gestürzt haben.
......
Lesen bitte Sie den ganzen Artikel von Susanne Gaschke in DIE ZEIT vom 30.10.2003 auf www.zeit.de - es lohnt!

 

Hommage an Charlie Chaplin - Stummfilm-Projekt am BBZ Stegen

Der Lehrer Stefan Pößiger hat mit hörgeschädigten Schülern im Jahr 2002 einen Super-8- Stummfilm gedreht
Stummfilm-Projekt der Hauptschule für Hörgeschädigte in Stegen

Unsere einstündige "Hommage an Charlie Chaplin" entstand nicht aus einem Guss, sondern entwickelte sich während der Dreharbeiten. Am Anfang war noch nicht einmal geplant, Charlie Chaplin in irgendeiner Weise zu thematisieren. Den Tramp zu spielen, war jedoch der Wunsch des Hauptdarstellers und seiner Mitschülerinnen und Mitschüler. Das führte dazu, dass die ganze Handlung an die Figur des Tramp angepasst werden musste. Unser Filmteam bestand aus neun Schülerinnen und Schülern zwischen 13 und 16 Jahren. Im Film sind auch einige Lehrkräfte in Gastrollen zu sehen. Was anfangs als 15- bis 20-minütiger Kurzfilm geplant war, wuchs schließlich dank der Kreativität der Schauspielerinnen und Schauspieler zu einem einstündigen Spielfilm. Damit stiegen natürlich auch die Kosten. Ein Drittel ließ sich durch Sponsorengelder abdecken, die restlichen zwei Drittel hoffen wir in Form von Spenden bei Aufführungen einzuspielen. Filmpremiere war im Kommunalen Kino in Freiburg. Aktuelle Vorführungstermine stehen im Internet unter www.stummfilm.de.vu. Das Filmteam zeigt das Werk gerne auch außerhalb von Freiburg und freut sich über Einladungen von Vereinen, Schulen und sonstigen Interessierten.

Stefan Pößiger, Hauptschule am Bildungs- und Beratungszentrum für Hörgeschädigte Stegen
Kontakt: poessiger@gmx.de, www.bbzstegen.de

Infos: http://www.kultusministerium.baden-wuerttemberg.de/is/is8/thema7.htm

  

 

Starke Medienszene - Freiburg ganz vorne auf Platz 8 von 214

Freiburg zählt im Bereich Medien und IT zu den attraktivsten Standorten Deutschlands. Zu diesem Ergebnis kam das Kölner Forschungsinstitut Empirica Delasasse. In der Studie wurden 214 Städte in der EU, Norwegen und der Schweiz auf ihr wirtschaftliches Potential analysiert. In der Kategorie "Starke Medienszene" liegt Freiburg im nationalen Vergleich auf Platz 8. Ausschlaggebend hierfür sind u. a. funktionierende regionale Netzwerke, die zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und staatlichen Einrichtungen vermitteln, so die Zeitschrift Wirtschaftswoche in ihrer kürzlich erschienen Ausgabe, in der über das Ergebnis der Studie berichtet wurde.

OB Dr. Salomon will diese Position weiter ausbauen. In einem Gespräch mit der Geschäftsführung des medien forum freiburg (mff) bekräftigte Salomon die Bedeutung des Medien- und IT-Bereichs für die Wirtschaftsregion. Er will das Markenimage des Medienstandorts Freiburg weiter fördern. Dabei hat das mff in seinen Augen auch künftig eine zentrale Position. Damit das mff stärker und regionaler agieren kann, will die Stadt dessen Arbeit weiterhin unterstützen.

Eines der ehrgeizigen Projekte, das Stadt, FWT und mff gemeinsam realisieren wollen, ist der ePark. Auf dem Güterbahnhofgelände Nord soll ein Medienzentrum für Existenzgründer und etablierte Medien- und IT-Firmen entstehen. Dr. Salomon hält die Entwicklung des eParks mit einem thematischen Schwerpunkt Gender Mainstreaming für eine Idee, die gerade in Freiburg zünden kann. Mittel von Bund und Land sind bei der derzeitigen wirtschaftlichen Lage jedoch nicht zu erwarten. Das Vorzeige-Projekt steht und fällt deshalb mit dem Engagement von Investoren und Mietern. Salomon: "Ich will dieses Projekt realisieren. Wenn das Projekt ePark schneller als bisher absehbar in Gang käme, wäre das nur zu begrüßen."

Auch über das zweite gemeinsame Projekt der Stadt Freiburg mit dem mff, die Einrichtung eines Location Offices für den Bereich Film in Freiburg, ist OB Salomon sehr erfreut. Die Einrichtung eines Büros, das Freiburg und die Region als Filmstandort für Produktionsgesellschaften interessant machen soll, liegt bei der Attraktivität der Stadt und der Region, so Salomon, nahe. Das Location Office Südbaden ist ein Gemeinschaftsprojekt von MFG Filmförderung, Stuttgart, FWT und mff. Dort sollen Film- und Fernsehproduzenten bei der Suche nach Drehorten, Personal, Dienstleistern und Produktionsfirmen unterstützt werden. Außerdem soll ein Netzwerk der in der Region tätigen Filmschaffenden etabliert werden. Bereits im Herbst wird das Location Office Südbaden beim mff seine Arbeit aufnehmen.

http://www.mfg.de/index.php3?id=23226, doIT-Newsletter vom 5.9.2002

  

 

Radio Dreyeckland 25 Jahre Jubiläum und Dagegen-Sein

Bei Radio Dreyeckland (RDL) soll es politisch korrekt zugehen. Auch nach der Wandlung vom Piratensender der Anti-Atomkraft-Bewegung zum legalen Rundfunkgebührenempfänger ist die Richtung beim Freiburger Alternativradio klar vorgegeben: Das "Dagegen-Sein" ist im Statut festgeschrieben. Aber allmählich mischen sich auch andere Töne ins Programm. Mit mehreren hundert Besuchern feierte RDL am Samstagabend , 8.6.2002, eine rauschende Party und sein 25-jähriges Bestehen.
Ein Rudel Hunde streunt über die Tanzfläche. Noch ist wenig los an diesem Samstagabend, aber Birgit Huber ist optimistisch: "Es wird immer voll, wenn wir feiern", sagt die Koordinatorin des RDL-Gruppenradios. Es wird fleißig geschnippelt und geknetet; mit dem Duft von afrikanischem Curry-Huhn und marokkanischem Kuskus weht internationales Flair durch den Innenhof. Ein Vierteljahrhundert ist es her, dass das "Radio verte Fessenheim" begann, als Piratensender das Radioprogramm im Dreiländereck aufzumischen. "Ich persönlich feiere heute, dass das Projekt solange durchgehalten hat", sagt Huber. Sie kam vor zwölf Jahren zu dem Sender, der sich seit 1981 "Radio Dreyeckland" nennt und koordiniert die Sendungen der Psychiatrie-Erfahrenen, der Esperantoliebhaber, der Punks oder der Kurden. Huber hat die Zeit der Polizeirazzien und der heimlichen Ausstrahlung nicht mehr erlebt. Seit 1988 sendet RDL legal und mit Hilfe von 56 000 Euro, die jährlich aus dem Rundfunkgebührentopf fließen. Huber gehört zu den altgedienten Mitgliedern, denn von der ersten Stunde ist fast keiner mehr dabei.

Aber die politische Linie hat überlebt. Die sieben "Antis" kann Huber fehlerfrei aufzählen: "Antikapitalismus, Antirassismus, Antisexismus, Antinationalismus, Antiklerikalismus, Antimilitarismus und Anti-Antisemitismus." Die "Antis" stehen im Redaktionsstatut von RDL und geben das Motto vor: dagegen sein! Zuerst war es das Atomkraftwerk Fessenheim, im Laufe der Zeit ist Weiteres dazugekommen. ...
Auch der DJ interessiert sich nicht sehr für die "Ismen", wie er sagt. Sein Künstlername ist Rashii. Rashii legt im Nebenhof Platten mit Trance-Musik auf und wirft mit Projektoren bunte Bilder an die Wand. Rashii gehört zur jungen RDL-Generation. In der Morgensendung sorgt er ab und zu für die Musik, manchmal berichtet er auch, was ihm "gerade so durch den Kopf geht". Das habe selten mit Politik zu tun: "Die ganzen Ismen sind doch nichts weiter als Konstrukte." ...

jm, BZ vom 10.6.2002, ganzer Artikel unter www.bzol.de
 

    

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