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Buggi 50 am 13.11.2010 in Weingarten: Tele-Blick nach Osten über Freiburg zu Roßkopf-Windrädern und Kandel (links)
Buggi 50 am 13.11.2010 in Weingarten: Tele-Blick nach Osten über Freiburg zu Roßkopf-Windrädern und Kandel (links)

 

Flächenverbrauch und Zersiedelung - Tagung in Denzlingen

Am 13. November 2008 findet in Denzlingen eine wichtige Tagung des Umweltministeriums Baden Württemberg und des Regierungspräsidiums Freiburg im Rahmen des Aktionsbündnisses "Flächen gewinnen in Baden Württemberg" statt. (Kultur- & Bürgerhaus, 79210 Denzlingen, Stuttgarter
Str. 30) Info:
http://refina-info.de/termine/2008-11-13-denzlingen-flyer.pdf


Der Flächenverbrauch, die Zersiedelung und die damit verbundene Verscheußlichung der Landschaft am Oberrhein sind seit vielen Jahren zentrale Themen des BUND. Es ist erfreulich, dass die Umweltministerin Tanja  Gönner und Regierungspräsident Julian Würtenberger dieses wichtige Thema
aufgreifen. Gerade auch bei Herrn Würtenberger haben wir den Eindruck, dass das Flächensparen ihm ein wichtiges Anliegen ist (auch wenn wir den Widerspruch zum ebenfalls von ihm gewünschten "nachhaltigen" Ausbau der Straßen deutlich sehen). Generell bekommt das Thema "Flächensparen" zunehmend Unterstützung aus der Politik. Der Flächenverbrauch ist als Thema auf allen politischen
Ebenen angekommen. Doch zwischen Ankündigungsrhetorik und Ausführungspraxis lagen bisher
Welten. Wir hoffen, dass sich dies unter dem neuen Regierungspräsidenten ändert. Hier einige von vielen regionalen Beispielen:

  • Vor wenigen Wochen kritisierte das Landratsamt Emmendingen erfreulich deutlich ein geplantes neues Baugebiet in Forchheim am Kaiserstuhl, denn in der kleinen Gemeinde gibt es viele innerörtliche Baubrachen. Die wichtige Kritik kam an, der Gemeinderat will dennoch an den überzogenen Plänen festhalten.
  • Im Markgräflerland wünscht sich der Gemeindeverwaltungsverband Müllheim-Badenweiler bei der Fortschreibung des Flächennutzungsplanes 135 ha an zusätzlichen Flächen. Ähnlich überzogene Flächenwünsche gibt es auch bei der FNP-Fortschreibung im Schneckental (Gewerbegebiet Pfaffenweiler).
  • Das geplante Biomassekraftwerk in Ettenheim, welches das neue Pelletswerk von German Pellets mit Wärme versorgen soll, ist zur Zeit heftig umstritten. Die Produktion von Holzpellets ist aus Sicht des BUND eine umweltpolitisch sehr sinnvolle Sache, wenn sie "anwohnerfreundlich"
    realisiert wird. Doch in Ettenheim wurde der "falsche Standort" ausgewählt. Ein Pelletswerk mit
    einem ganzjährig hohen Wärmebedarf gehört dorthin, wo große Abwärmemengen vorhanden sind, d. h. regional zum Beispiel in den Gewerbepark Breisgau in die räumliche Nähe der TREA. Dort ist die Wärmemenge schon vorhanden (und wird seit vier Jahren verschwendet), die jetzt das
    Biomassekraftwerk bringen soll.
  • Im Verlauf der letzten Jahre wurden eine Anzahl Regionaler Grünzüge und Grünzäsuren des Regionalplanes gestrichen oder verkleinert.

Die Situation (nicht nur in Südbaden) zeigt deutlich, dass wir auch hier an die Grenzen des Wachstums gestoßen sind. Unbegrenztes Wachstum zerstört begrenzte Systeme. Was für die Erde gilt,
gilt auch für Südbaden. Wir brauchen eine nachhaltige, umweltfreundliche Entwicklung und kein hemmungsloses Wuchern. Wir werden sicher auch Lebens- und Wohnqualität neu definieren müssen. Dafür gibt es hier auch positive Beispiele wie den Stadtteil Vauban in Freiburg. Nachhaltige Entwicklung, d.h. schonender Umgang mit den Ressourcen, bedeutet nicht weniger, sondern  mehr Lebensqualität. Die Alternative dazu heißt Wuchern des Flächenverbrauchs,  Zerstörung von Lebensräumen, Zersiedelung der Ebene, Verlust von Natur und Erholung, also auch Verzicht auf einen Teil von dem, was das Leben hier so lebenswert macht. Wir hoffen, dass die Denzlinger Tagung Fortschritte bringt. Der Prozess der Verscheußlichung ist allerdings schon weit fortgeschritten.
12.11.2008, BUND Freiburg
 

 

Freiburg gehört zu den Spitzenreitern bei Wohnimmobilienpreisen

mmobilien-Kompass Freiburg

Immobilien-Kompass Freiburg
Erhebung Jan - Apr 2008

Quelle: Capital 08/2008

Adelhauserstrasse: 2800 - 4000 Euro/qm
Moltkestrasse: 2600 - 4000 Euro/qm
Schwendistrasse: 2600 - 4000 Euro/qm

Dass der Immobilienmarkt in Freiburg ein ausgesprochen teurer ist, ist für die hier wohnenden Eigentümer und Mieter zwar meist betrüblich, aber nicht wirklich neu. Wie hochpreisig die einzelnen Stadtteile tatsächlich sind, weiß nun auch der Rest der Republik. Das Wirtschaftsmagazin "Capital" hat einen Immobilien-Kompass für die acht wichtigsten Städte Südwestdeutschlands erstellt und kommt zu dem Schluss: In Sachen Immobilien ist Freiburg eine der zehn teuersten Städte Deutschlands.

Der Immobilien-Kompass von "Capital" ist als Anhaltspunkt für Menschen gedacht, die Häuser oder Eigentumswohnungen für sich selbst oder zu Renditezwecken erwerben möchten. Insgesamt gebe es, so die Bilanz der Untersuchung, wieder einen Trend zum Wohnen in der Stadt — was sich auch in den Immobilienpreisen niederschlägt. In Freiburg haben sechs Immobilien- und Maklergesellschaften (Haus und Grund Immobilien, Katy Schube Immobilien, Planethome, Schemmer Immobilien, Urbana Immobilien, Volksbank Immobilien) von Januar bis April 2008 die Daten geliefert, mit denen der Kompass erstellt wurde. Einige Daten und Fakten: In Freiburg gibt es mehr als 100 000 Wohnungen, in vielen wohnen Singles; das liegt unter anderem an den 30 000 Studierenden in der Stadt. Zudem sind 21 Prozent der Freiburger über 60 Jahre alt, das hat zur Folge, dass Geschosswohnungen gefragter sind als Reihenhäuser. Die hohen Grundstückspreise bis zu 800 Euro pro Quadratmeter sorgen für eine dichte Bebauung.

Altstadt: Ruhige Wohnlagen sind hier Mangelware, Einfamilienhäuser gibt es nicht. Wohnungen kosten zwischen 2600 und 4200 Euro pro Quadratmeter. Prognose: Preise für Häuser keine Angaben, für Wohnungen steigend, für Mieten gleichbleibend.

Oberau: Das Viertel wird geprägt von Eigentumswohnungen und Mietwohnungen. Prognose: Preise für Häuser und Wohnungen steigend, für Mieten gleichbleibend.
29.4.2008, www.badische-zeitung.de

Mehr auf www.immobilien-kompass.de

 

 

Gewerbeflächenbörse Region Freiburg „im Netz“

Die vor etwas mehr als drei Jahren ans Netz gegangene regionale Gewerbeflächenbörse der Wirtschaftsförderung Region Freiburg (WRF) wurde komplett überarbeitet und steht nun unter www.gewerbeimmo-region.freiburg.de zur Verfügung.

Durch das Portal können Investoren sich bedarfsorientiert eine Angebotsübersicht an Gewerbeflächen und -immobilien in der gesamten Region Freiburg verschaffen, mit Hilfe frei einstellbarer Suchkriterien, die für ihn interessanten Objekte schnell und mühelos herausfiltern. „Den Mitgliedskommunen der WRF wird ein attraktives Vermarktungsinstrument für die eigenen Gewerbeimmobilien an die Hand gegeben. Die Gewerbeflächen und -objekte eines Ortes sowie auf Landkreisebene können exklusiv in die jeweilige Homepage der Kommune eingebunden werden“, hebt Landrat Hanno Hurth, Vorstandsvorsitzender der WRF, hervor. Durch die regionale Verknüpfung steht bei Bedarf das gesamte Angebot der Region zur Verfügung, ohne eine weitere website anwählen zu müssen. Neuerungen sind neben dem neu gestalteten Layout eine noch einfachere Handhabung für die Nutzer. Die angebotenen Suchkriterien bieten die Möglichkeit, nach Ort, Nutzungsart, Preis oder Größe ein geeignetes Objekt zu finden. Zusätzlich zu den Objektdaten können Bilder, Videos oder Grundrisse die Lage und das Aussehen veranschaulichen. Mit Hilfe einer speziellen Druckoptimierung wird es möglicht, direkt ein attraktives Exposé inkl. der Kontaktdaten des zuständigen Ansprechpartners auszudrucken.
rs, 31.1.2008, www.dreisamtaeler.de

 

Film von Peter Ohlendorf  über Domiziel: Menschen und Häuser, die keiner will
 
Nein, einen Hochglanzfilm wollte er nicht machen, wehrt Peter Ohlendorf gleich ab. Das hätte auch nicht funktioniert, denn die vierjährige Fleißarbeit hat er selbst finanziert. Vor allem aber hätte "Hochglanz" nicht zum Thema gepasst: "Die keiner will" , heißt Ohlendorfs 90 Minuten langer Dokumentarfilm mit dem Untertitel "von Menschen und Häusern" . Hauptdarsteller sind Willi Sutter, Carsten Albert und die Mitarbeiter des Titisee-Neustädter Sozialprojekts "Domiziel" . Heute Abend hat der Film im Krone-Theater in Neustadt Premiere.

Bereits am gestrigen Abend konnten sich die "Menschen, die keiner will" , - ehemals Wohnsitzlose, Alkohol- oder Drogenabhängige, Gestrauchelte, die durch die "Domiziel" wieder Halt, Arbeit und neuen Lebenssinn gefunden haben — , in einer internen Vorstellung im Film sehen. Vier Jahre lang begleitete der Freiburger Filmemacher Peter Ohlendorf das Domiziel-Team mit der Kamera, stapfte mit Willi Sutter durch Ruinen, die keiner mehr sanieren wollte, beobachtete Menschen, die sich erst wieder an die Arbeit und an einen geregelten Tagesablauf gewöhnen mussten, filmte das Ergebnis der gemeinsamen Anstrengungen. Im Vordergrund standen dabei nicht die architektonischen Schmuckstücke, zu denen sich die ehemaligen Abrissobjekte entwickelt haben, sondern ihr bunt gemischtes Innenleben aus Familien mit kleinen Kindern, einstigen Obdachlosen, alten Menschen. So kamen über 100 Stunden Filmmaterial zusammen, aus denen 90 Minuten ausgewählt wurden, um das "Projekt Arbeiten und Wohnen" der Domiziel und die Menschen, die daran mitarbeiten darzustellen. Mit vielen Stunden Arbeitszeit für die Auswahl und den Schnitt des Materials unterstützte der Freiburger Filmemacher Stefan Ganter mit seiner Produktionsfirma "Ganter.Film und Medien" den Filmautor.

Peter Ohlendorf, gebürtiger Münchner, Jahrgang 52, und Absolvent der Deutschen Journalistenschule in München, ist von Haus aus Journalist. Nach Stationen beim Rundfunk kam er 1989 nach Freiburg, seit 15 Jahren dreht er Filme und Reportagen für das Fernsehen. Viele Beiträge entstanden für den Südwestfunk, "Die keiner will" ist sein erstes Projekt in Kinofilmlänge. Was ihn dazu bewogen hat? "Ich verstehe mich und meine Arbeit auch politisch" , sagt Ohlendorf, "ich möchte Themen in den Fokus bringen, die aus der Wahrnehmung der Gesellschaft herausgefallen sind." So engagierte er sich auch für die Freiburger Straßenschule und besuchte die Punks, die im baufälligen "Hirschen" in Ebnet überwinterten. Hier traf er auf Willi Sutter, der als Einziger Interesse an der Rettung des denkmalgeschützten Hauses zeigte. Hier wurde auch die Idee geboren, die Sanierung des "Hirschen" , aber auch die Menschen vom Rand der Gesellschaft, die hier eine neue Heimat gefunden haben, im Rahmen einer Langzeitbeobachtungen in digitalisierten Bildern festzuhalten. Am Anfang war noch der Filmemacher Klaus Fuhrmann als Kameramann mit von der Partie, der aber später wieder aus dem Projekt aussteigen musste.
Aus dem "Hirschen" wurde viel mehr. Ohlendorf begleitete fortan Sutter und die Domiziel, über die Arbeiterhäuser der Neustädter Papierfabrik, zur "Krone" nach St. Märgen, die Birkenhofscheune in Burg-Birkenhof, die "Adler Post" in Neustadt, zur Verleihung des Deutschen Denkmalschutzpreises wieder zurück zum "Hirschen" in Ebnet, der die "Klammer" der Filmgeschichte bildet. Gemäß dem Anspruch, kein gestyltes Hochglanzprojekt abzuliefern, zeigt Ohlendorf nicht nur die Höhen, sondern auch die Tiefen der Menschen ebenso wie der Domiziel. Da der Autor von "Die keiner will" nicht will, dass seine Arbeit im kommerzialisierten Filmgeschäft stromlinienförmig geschliffen wird oder ganz untergeht, weil sie zu unangepasst ist, wird die Uraufführung heute in Neustadt auch gleichzeitig der Startschuss für Ohlendorfs neues Filmlabel "Film Faktum" sein. Diese Verleih- und Marketingfirma soll eine Plattform auch für andere Filmemacher sein, die Themen verarbeiten, die über die normalen Wege im öffentlich-rechtlichen Fernsehen oder kommerzialisierten Kino nie zum Publikum finden würden. Ohlendorf: "Film Faktum ist eine Notwehr" .
"Die keiner will" wird heute, Donnerstag, um 20 Uhr, im Krone-Theater gezeigt. Bei Interesse können weitere Vorführungen folgen. Voraussichtlich zu Beginn des neuen Jahres soll der Film auch auf DVD erhältlich sein. Dabei sieht Ohlendorf eine Filmdokumentation auf DVD vergleichbar mit einem Buch. Für ihn ist es eine "Nagelprobe, ob die Leute bereit sind 15 oder 20 Euro hinzulegen, um unsere Arbeit zu unterstützen."
Thomas Winckelmann, 22.11.2007, BZ

 

 

Christian Müller übernimmt Immo-Quick-Verkaufsladen Kirchzarten

Seit April 2003 sitzt Christian Müller am gleichen Schreibtisch. Bis Ende 2006 vertrat er dort im Ladengeschäft als eigenständiger Immobilienwirt die Interessen von Immo-Quick. Nachdem Immo-Quick von der BZ erworben wurde und im Badischen Pressehaus als neutrale Immobilien-Plattform ohne Außenbüros weiterlebt, machte sich Christian Müller ganz selbständig und firmiert nun unter „Christian Müller Immobilien“.

Bevor Müller 2003 die Immo-Quick-Niederlassung in der Kirchzartener Bahnhofstraße direkt am Pfaffeneck übernahm, war er zwölf Jahre lang Projektentwickler bei großen deutschen Unternehmen. „Von A wie Aquise bis V wie Vermarktung“, erinnert sich der fröhliche Hausverkäufer, „habe ich dort alles gemacht und viele Erfahrungen gesammelt.“ Das Dreisamtal, der Osten Freiburgs und der Hochschwarzwald sind seine Verkaufsgebiete. „Hier kenne ich mich aus, da bin ich zu Hause“, freut sich Müller, der selbst im Wittental wohnt. In den rund vier Jahren, die er inzwischen in Kirchzarten arbeit, hat er rund 60 bis 70 Wohnungen veräußert. Das sei ein guter Durchschnitt, erklärt er. Ein Paradebeispiel seiner Verkaufskunst ist der in unmittelbarer Nachbarschaft seines Büros befindliche Krummholzhof. „Hier waren bei Fertigstellung alle 15 Wohnungen veräußert“, ist Christian Müller zu recht stolz. Der Erfolg in seinem Gewerbe, in dem es um Verkauf und Vermietung von Häusern, Wohnungen, Appartements, Büros, Praxen und Ladengeschäften geht, liegt für ihn in einer Kombination verschiedener Werbestrategien. Da ist sicher die Werbung in verschiedenen Printmedien wichtig. Im weiterhin erscheinenden Immo-Quick.de-Magazin kann er seine Objekte präsentieren. Dann erhofft er sich viel von seiner eigenen Internetseite, die hoffentlich in vier Wochen unter www.cm-immobilien.de online geht. Schließlich ist für den kommunikationsfreudigen Hausverkäufer der direkte Kundenkontakt vor Ort, bei dem einfach mal schnell Objekte in der Nähe gemeinsam angeschaut werden können, sehr wichtig. „Das Immobiliengeschäft ist schwieriger geworden“, verrät Christian Müller seine Erfahrungen, „und die Kunden suchen immer zielgerichteter.“ Doch im Dreisamtal gäbe es eine große Nachfrage nach Häusern. Und so hat er gerade ein tolles Geschäft gemacht: Vom Auftrag, ein Haus zu verkaufen, bis zum Notartermin seien gerade einmal zehn Tage vergangen. Das sei bei einer durchschnittlichen Vermittlungsdauer von bis zu einem halben Jahr ein Rekord. „Aber“, und damit unterstreicht Christian Müller seinen Anspruch, „ich muss immer präsent sein.“
Gerhard Lück, 4.5.2007, www.dreisamtaeler.de

Christian Müller Immobilien, Bahnhofstraße 1-3, 79199 Kirchzarten
Tel 07661 908890, www.cm-immobilien.de

 

5000 Euro je Quadratmeter: Grundstücksmarktbericht der Stadt Freiburg

Das Jahr 2006 hat es noch einmal bestätigt. "Wir haben in Freiburg ein hohes Preisniveau" , sagte Baureferent Norbert Schröder-Klings gestern bei der Vorstellung des Grundstücksmarktberichts. Ein Beispiel dafür: Zum ersten Mal wurden für Neubauwohnungen im Stadtteil Wiehre mehr als 5000 Euro pro Quadratmeter gezahlt.

Was der Gutachterausschuss während des vergangenen Jahres an Grundstückswerten in der Stadt ermittelte, erklärt Hannelore Stockert, Leiterin des städtischen Vermessungsamts: "Obwohl der Grundstücksmarkt den seit dreißig Jahren niedrigsten Flächenumsatz verzeichnete, gab es gleichzeitig mit mehr als siebenhundert Millionen Euro den zweithöchsten Geldumsatz." Mit 160,6 Millionen Euro ist hier ebenfalls die Wiehre bei den Stadtteilen führend, gefolgt von der Altstadt (113,8 Millionen) und Stühlinger (65,8 Millionen). Am Ende der Liste "Geldumsätze von Immobilien in den Stadtteilen" rangieren (neben den Tunibergorten Munzingen, Opfingen und Waltershofen) Weingarten mit 4,3, Kappel mit 4,1 und Günterstal mit 2,7 Millionen Euro. "Es sind in Freiburg wenige gut Betuchte oder Anleger, die mehr als eine halbe Million Euro für Wohneigentum zahlen können" , beschreibt Hannelore Stockert die Lage. Die blättern dann schon mal bis zu zwei Millionen Euro für freistehende Häuser in Villenlage hin. Andererseits fänden aber auch so genannte Schwellenhaushalte (junge Familien mit Kindern) in Freiburg noch finanzierbare Angebote — bei älteren Immobilien. Deren Verkauf hat 2006 übers gesamte Stadtgebiet einen Durchschnittswert von 1815 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche erbracht (2346 im Stadtteil Neuburg, 1242 in Opfingen). Anders sieht es beim Erstverkauf von Wohneigentum aus: Da brachte es der durchschnittliche Quadratmeterpreis auf 2669 Euro (3229 in der Wiehre, 2353 in St. Georgen/Vauban). Probleme sieht Hannelore Stockert vor allem bei den Grundstücken für den typischen Häuslebauer: "Da gibt es fast keine Grundstücke, wo ich ums Haus rumgehen kann." Die Preise für unbebaute Baugrundstücke nämlich lagen 2006 im Schnitt bei 450 Euro pro Quadratmeter (bei einer Spanne von 250 bis 850 Euro) für Ein- und Zweifamilienhausbebauung. In Herdern gingen freilich auch drei Grundstücke für jeweils 600 000 Euro weg. "Es sind ganz wenige, die sich das leisten können." Was sich dagegen die Stadt Freiburg nicht mehr leisten kann, sagt Norbert Schröder-Klings, seien zu stark verdichtete Viertel, die die Wohnqualität beeinträchtigten. Zum Beispiel der gerade entstehende Neubau an der Fürstenbergstraße, der ehemalige Franzosen-Sportplatz (Vauban) oder der alte Messplatz. "Das ist nicht unser Maßstab für die künftige Stadtentwicklung." Der sei eher, mehr Wohnungen als nachgefragt anzubieten — "um die Preise zu dämpfen"
29.3.2007, BZ

 

Freiburgs teure Immobilien können fast nur noch Ältere kaufen

Die Sparkassen-Immobilien-Gesellschaft stellt fest: In Freiburg zu wohnen, wird immer teurer, aber die Nachfrage ist da

In Freiburg zu leben, wird immer teurer. Aufgrund der Erfahrungen mit dem Immobilienmarkt im vorigen Jahr kommt Thomas Schmidt zu dem Schluss: "Die dämpfende Wirkung der Neubaugebiete Rieselfeld und Vauban ist vorbei, die Preise steigen wieder." Und sind in guten und mittleren Wohnlagen, beobachtet der Geschäftsführer der Sparkassen-Immobilien-Gesellschaft, inzwischen bei "3500 Euro und mehr" pro Quadratmeter angekommen. Gleichzeitig ermögliche es der neue Mietspiegel der Stadt Freiburg bei Neuvermietungen von Wohnungen die Miete um bis zu 30 Prozent zu erhöhen. Verlierer dieser Entwicklung, sagt Sparkassenchef Horst Kary, sind "Schwellenhaushalte, junge und kinderreiche Familien, die auf öffentliche Mittel angewiesen sind, um Wohneigentum zu finanzieren" . Im Jahr Eins nach Streichen der Eigenheimzulage und anderer staatlicher Förderungen sei deshalb 2006 mit einem deutlichen Rückgang bei Kauf und Verkauf von Häusern und Eigentumswohnungen gerechnet worden. Tatsächlich jedoch erzielte die Sparkassen-Immobilien-Gesellschaft nach Angaben ihres Geschäftsführers trotz eines Rückgangs von knapp zehn Prozent mit 50 Millionen Euro ihr bisher zweithöchstes Umsatzergebnis. Insgesamt sollen 2006 in Freiburg Immobilien für rund 500 Millionen Euro ver- und gekauft worden sein. Verantwortlich dafür ist laut Thomas Schmidt die bundesweite Beliebtheit Freiburgs — 45 Prozent der Käuferinnen und Käufer kamen von außerhalb der Stadt (landesweit liegt dieser Anteil durchschnittlich bei neun bis zehn Prozent). Zum anderen haben die vorwiegend älteren Käuferinnen und Käufer offenbar genügend Geld (zum Beispiel nach dem Verkauf eines Hauses im Umland, in das sie wegen der Kinder vor Jahren gezogen waren, oder durch Erben), um sich ihren Wunsch auch bei hohen Preisen zu erfüllen: "Im Alter wohnt man gern in der Stadt und wegen der hohen Lebensqualität besonders gern in Freiburg" , bekommt Thomas Schmidt immer wieder zu hören, der ansonsten auch dies nicht verwunderlich findet: "Die so genannten Heuschrecken kommen nicht umsonst nach Deutschland, weil sie hier ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis vorfinden."
Was die Immobilien-Makler freut, treibt jene "Schwellenhaushalte" weiter ins Umland, wo als Folge davon allmählich die Preise ebenfalls anziehen, weiß Horst Kary aus dem Engagement der Sparkasse im nördlichen Breisgau. Derweil liegt der Altersdurchschnitt derer, die über die Sparkasse hochwertige Immobilien in der Stadt erwerben, jenseits der sechzig Jahre, beobachtet Thomas Schmidt: "Der wachsende Markt ist der Seniorenmarkt." Und dazu passe auch diese Entwicklung: "Früher war die Maisonette-Wohnung mit Wendeltreppe der Hit — heute ist sie fertig und praktisch nicht mehr zu verkaufen." Ebenso wenig wie es Immobilien sind, die mehr als eine halbe Million Euro kosten. "In dieser Kategorie wechseln in Freiburg weniger als zwanzig Häuser pro Jahr den Eigentümer" , sagt Thomas Schmidt. Richtige "Renner" seien dagegen gebrauchte, preiswerte Wohnungen, aber auch ältere Reihenhäuser und renovierungsbedürftige Immobilien. Groß sei die Nachfrage zudem nach alleinstehenden Einfamilienhäusern — hier könne das Angebot allerdings nicht mithalten. Mithalten kann dagegen, wer laut dem Fachmann ökologisch auf der Höhe der Zeit ist: "Zunehmend spielt beim Preis auch die ökologische Ausstattung einer Immobilie eine Rolle, zumal da 2008 der Energiepass kommt." Das heißt: Alternative Heizsysteme lassen den Preis steigen, schlecht dichtende Fenster lassen ihn fallen. Indes vergisst Thomas Schmidt auch dies nicht zu erwähnen: "Immobilienkauf hat viel mit Emotionen zu tun."


Münstereck: Es geht um mehr als Immobilien
Die Entwicklung der Immobilienpreise in Freiburg zu beobachten, ist nicht nur interessant für jene, die in diesem Markt mitmischen (können). Die Ergebnisse dieser Beobachtung, wie sie die Sparkasse jetzt vorgelegt hat, sind auch aufschlussreich mit Blick auf eine sich daraus ergebende mögliche Zukunft der Stadt. Und die könnte zum Beispiel so aussehen: Die Unterjüngung wird fortschreiten — indem die Jüngeren (zumal die mit Kindern) fortgehen, weil sie hier weder die steigenden Mieten bezahlen noch sich die immer teurer werdenden eigenen vier Wände leisten können. Auf der anderen Seite werden immer mehr ältere bis alte Menschen die Stadt bevölkern — weil nur noch sie (aber längst nicht alle Alten) genug Geld haben, um hier wohnen zu können. Entsprechend wird sich die Infrastruktur verändern müssen — weniger Pimkie und McDonald’s vielleicht, dafür mehr Sanitätsgeschäfte und exklusive Menübringdienste. Ob das gut oder schlecht ist, ist dabei völlig zweitrangig. Anders werden wird das Antlitz Freiburgs auf jeden Fall. Älter, faltiger. Doch dahinter wird am Ende hoffentlich eine Altersweisheit zunehmen. Die fraglos zu dem Schluss kommen wird, dass teure Immobilien letztlich nicht viel wert sind, wenn die Mischung verloren geht, die ein Gemeinwesen ausmacht: Habenichtse und Wohlhabende, Junge und Alte, Besitzstandswahrer und Umverteilerinnen, Kinderlose und MütterVäterKinder — die letztlich alle aufeinander angewiesen sind, um diese Stadt mit bewegtem Leben zu füllen.
Kirk, 21.3.2007, www.badische-zeitung.de

 

Eigentum ab 50 günstiger als Miete

Wohnkosten in % des Hushaltnettoeinkommens (ohne Heizung und Warmwasser)
Wohnkosten in % des Hushaltnettoeinkommens (ohne Heizung und Warmwasser) Quelle: LBS

Haben Eigentümer einer Immobilie anfangs die höhere finanzielle Belastung, so müssen sich Mieter auf ein dickes Ende einstellen. Auf die Jahre bezogen heißt das: Mieter zwischen 35 und 39 Jahren zahlen mit einer Wohnkostenbelastung von 17 Prozent nur halb so viel wie gleichaltrige Eigentümer. Bei den 50- bis 54-Jährigen wendet sich das Blatt, weitere fünf Jahre später ist der Eigentümer im Vorteil. Dann hat er eine Belastung von zwölf Prozent, beim Mieter steigt sie auf 18 Prozent. Monika hat noch einen weiteren Trumpf im Ärmel: Mit Eintritt in den Ruhestand wird der Unterschied am deutlichsten. Mieter müssen aus ihrem jetzt niedrigerem Einkommen die Miete weiter bestreiten, was einen Prozentsatz von 28 Punkten ausmacht. Immobilienbesitzer hingegen haben ihr Häuschen bis zur Rente in der Regel bezahlt, ihre Wohnkostenbelastung liegt bei elf Prozent und sinkt weiter unter die Zehn-Prozent-Marke. Gut für Uwe K., der wegen des Studiums und späten Berufseinstiegs mit einer weniger üppigen Rente rechnet.
Immobilienpreise, Zinsen und Einkommen sind weitere Gründe für die eigenen vier Wände. Im vergangenen Jahr mussten im Schnitt rund 18 Prozent des Einkommens aufgewendet werden, um das Eigenheim zu finanzieren. Vor zehn Jahren lag dieser Satz noch bei 34 Prozent. Auch die Zinsen machen das Eigenheim bezahlbar. Kosteten die Hypotheken vor zehn Jahren noch rund 7,5 Prozent, so liegen sie jetzt bei gut 4,5 Prozent. Zudem sind Baulandpreise und -kosten in den vergangenen zehn Jahren im Bundesdurchschnitt um rund sieben Prozent pro Quadratmeter gesunken. Da wird dem Skeptiker Uwe K. klar: Auch wenn er günstig mietet, mindestens eine Immobilie finanziert er — die seines Vermieters. Da entscheidet er sich doch lieber dafür, selbst Eigentum zu erwerben.
1.3.2007, mehr auf: www.badische-zeitung.de/besserwohnen

 

Wohneigentumsquote in Deutschland nur 43 Prozent

Mieten oder kaufen? In Deutschland beantworten nur 43 Prozent aller Haushalte die Frage zu Gunsten der eigenen vier Wände. Bei den britischen Nachbarn liegt die Eigentumsquote dagegen bei 69 Prozent, in Spanien sogar bei 82 Prozent. Kein Nachteil für die Gesamtwirtschaft und kein Grund für staatliche Subventionen, so das Fazit eines aktuellen Gutachtens des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln. Wohneigentum fördert die soziale Stabilität und das Wirtschaftswachstum, so ein Konsultationspapier der EU-Kommission (Grünbuch zum Hypothekarkredit), in dem sie nachdrücklich die Schaffung effizienter Instrumente zur Wohnungsfinanzierung fordert. Die geringe Eigentumsquote in Deutschland wird als Schwäche des hiesigen Immobilienmarktes ausgelegt.
10.11.2006, BHW Hameln

 

 

 

Reits - Chance auch für Deutschland

Die letzten Hindernisse scheinen aus dem Weg geräumt zu sein — auch in Deutschland soll ab Anfang 2007 in Real Estate Investment Trusts — abgekürzt Reits — investiert werden können. Nach langer Diskussion hat das Bundeskabinett am Donnerstag einem entsprechenden Gesetzentwurf zugestimmt.

Reits sind eine besondere Form börsennotierter Immobilienfonds, die auf Fondsebene steuerbefreit sind. Im Gegenzug sind sie verpflichtet, ihre Gewinne fast vollständig als Dividenden auszuschütten, sodass der Fiskus sein Steueraufkommen über die Besteuerung beim Anleger erhält. Für den Anleger sind Reits eine zusätzliche Möglichkeit, indirekt in Immobilien zu investieren. Heute geht dies nur über den Erwerb von Anteilen an offenen oder geschlossenen Immobilienfonds oder den Kauf von Aktien börsennotierter Immobilien-AGs. Eine Immobilieninvestition empfiehlt sich für Aktienbesitzer, da die Wertentwicklungen von Immobilien- und Aktienmarkt voneinander weitgehend unabhängig sind und eine Mischung das Risiko des Gesamtportfolios senkt. Für die hiesigen Firmen eröffnen Reits attraktive Möglichkeiten: Im internationalen Vergleich verwalten deutsche Unternehmen überdurchschnittlich viele Immobilien, die nicht zu ihrem Kerngeschäft gehören. Mit Reits erhalten sie die Möglichkeit, ihr in Stein gebundenes Kapital leichter in andere Verwendungszwecke zu lenken. Schätzungen zufolge liegt das mittels Reits mobilisierbare Investitionskapital im zwei- oder dreistelligen Milliardenbereich. Die erhöhte Investitionsbereitschaft der Unternehmen würde auch dem Arbeitsmarkt und dem Fiskus zugute kommen. Dass dies keine frommen Wünsche sind, zeigt Frankreich als derzeit jüngster Reits-Markt. Hier haben sich die positiven Erwartungen erfüllt. Das Volumen des Immobilieninvestmentmarktes hat sich von 2002 bis 2005 fast verdoppelt, und die Unternehmen haben 1,7 Milliarden Euro an Pauschalsteuern für die Aufdeckung der in den Immobilien schlummernden stillen Reserven an den Fiskus abgeführt.
Bedauerlicherweise werden sich Reits in Deutschland wohl vorerst auf Gewerbeimmobilien beschränken müssen. Die Aufnahme von Wohnimmobilien wurde aus dem Gesetzentwurf herausgenommen, um die Verabschiedung des Gesetzes nicht an diesem Punkt scheitern zu lassen. Die Bedenken, dass Wohnungen durch Reits zu Spekulationsobjekten würden und Mieterhöhungen sowie ein Verfall der Wohnungen zu befürchten seien, sind nicht nachvollziehbar. Zum einen würden die Bestimmungen zum Mieterschutz, insbesondere zu Mieterhöhungen, auch durch Reits nicht außer Kraft gesetzt. Außerdem können deutsche Immobilien bereits heute an die Börse gebracht werden — im Ausland, wie es die Commerzbank in Paris gezeigt hat. Reits stärken die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands als Standort mit dem größten Immobilienvermögen in Europa.
Rüdiger von Rosen, Deutsches Aktieninstitut, Frankfurt
4.11.2006, Südkurier

 

Willi Sutter erhält den Deutschen Preis für Denkmalschutz

Titisee-Neustadt. "Wenn ich im November diesen Preis erhalte, so nehme ich ihn stellvertretend für viele Mitstreiter entgegen" , sagt Willi Sutter (45). Und der Geschäftsführer der Domiziel GmbH bekräftigt dies mit dem Nachsatz: "Dies zu sagen ist mir sehr wichtig" . Durchaus streitbar, wenn es um die Sache geht, oder wenn Intoleranz oder Ignoranz im Spiel sind, arbeitet er bescheiden im Hintergrund und muss dennoch bald an die große Öffentlichkeit: Sutter wird im November in Weimar mit dem Deutschen Preis für Denkmalschutz ausgezeichnet.

Auf Vorschlag des Landesamtes für Denkmalpflege wird Sutters Engagement für die Sanierung und neue Nutzung zahlreicher Baudenkmäler in der Region mit der Silbernen Halbkugel gewürdigt. Hinter dem beispielhaften Einsatz für die Erhaltung alter Baukultur steckt aber viel mehr: Ein großes soziales Engagement für Benachteiligte und Gestrauchelte. Nicht einfach nur abreißen, sondern erhalten, Altes mit Neuem verbinden, denkmalgeschützte Häuser bewahren, wirtschaftlich betreiben und dabei gleichzeitig Menschen in schwierigen Lebenslagen die Aussicht auf eine bessere Zukunft zu geben, diesen Spagat haben Willi Sutter und die Domiziel erfolgreich geschafft. Das Modell hat weit über die Region hinaus Beachtung gefunden. Die Meriten will er nicht alleine in Anspruch nehmen: "Domiziel ist ein Team" , sagt Willi Sutter und verweist auf seine Mitstreiter Karsten Albert ("er ist mit Herz und Seele dabei" ), Statiker Harald Rheinberger ("er ist immer da, wenns klemmt" ), Thomas und Michael Kleiser ("sie haben viele Häuser mit saniert" ). Das Quintett fungiert als Gesellschafter der Domiziel GmbH. Und er nennt auch die "Menschen im Umfeld" wie Wolfgang Fugmann, der bei vielen Vorhaben eine tragende Rolle spielt und Sibylle Steinweg, die gerade auch Projekte in Neustadt mit Kultur und damit mit Leben füllt.

Ideengeber, Initiator und unermüdlicher Motor ist dennoch Willi Sutter, der sich seit über 20 Jahren ganz dem Erhalt von altem Kulturgut verschrieben hat, seine Ideen von einer sozialen, toleranten und umweltbewussten Gemeinschaft, die er jahrelang auch als junger und streitbarer Gemeinderat der Grünen vehement vertreten hat, auch tatsächlich lebt und erfolgreich in die Realität umsetzt. Mit alten Häusern in seiner Heimatstadt Neustadt hat alles begonnen und Sutter wird rasch energisch, wenn er auflistet, was alles in der Wälderstadt in früheren Jahren gedankenlos der Abrissbirne geopfert wurde, unwiederbringlich verloren gegangen ist. "Die kulturelle Identität einer Gemeinde wird auch durch ihre Gebäude repräsentiert" , erklärt der Domiziel-Geschäftsführer und erinnert an so stadtbildprägende Häuser wie die alte Sparkasse, das Amtsgericht, das Forstamt und die alten Höfe am Fuße des Pfauenstichs, die Neubauten oder Parkplätzen weichen mussten. Nach dem Abitur am Wirtschaftsgymnasium und dem Zivildienst in der Betreuung von psychisch kranken Kindern und Jugendlichen, war der Streit zwischen den jungen Grünen-Stadträten und der abrissbereiten Verwaltung und Gemeinderatsmehrheit um das Klösterle, eines der ältesten Gebäude der Stadt, eine Initialzündung. Sutter und Mitstreiter Leopold Winterhalder scharten eine Bauherrengemeinschaft um sich, die ohne Eigenkapital das heruntergekommene Gebäude erwarb und mit viel Eigenarbeit und Idealismus bewies, dass auch Altes erhaltenswert sein kann. Handwerkliche Erfahrung sammelte die Gruppe bereits zwei Jahre zuvor mit der Rettung des Hilpertenhäusle. Von vielen als "verrückte Idee" abgetan, bauten sie das alte Leibgedinghaus im Spriegelsbach Balken für Balken ab und auf einem Grundstück in Waldau wieder originalgetreu auf. Noch heute dient es als Wohnhaus. Schmunzelnd erinnert sich Sutter an die jugendlich unbekümmerte Idee, das Hilpertenhäusle als Ganzes per Hubschrauber an seinen neuen Standort zu versetzen. "Wir haben um vieles gekämpft" , sagt er im Rückblick auf die 80er-Jahre und die zahlreichen Häuser, die in der Wälderstadt zur Disposition standen. Er selbst näherte sich immer mehr einer professionellen Sanierung von Kulturdenkmälern, eignete sich "autodidaktisch" , wie er selbst sagt, Fähigkeiten in vielen handwerklichen Bereichen an. Über weitere Teile des ehemaligen Kapuziner-Klosters, eine Kapelle im Reichenbachtal und die Restaurierung der Urishof-Mühle im Jostal, wurde 1997 mit dem Kauf und der Sanierung eines landwirtschaftlichen Gebäudes in Neustadt, dem Haus Wilhelm-Stahl-Straße 11, der Grundstock für die Kombination von sozialem Engagement, Denkmalschutz und der heutigen Domiziel GmbH gelegt. Auf Anregung der Arbeitsgemeinschaft für Gefährdetenhilfe (AGJ), eine Abteilung der Caritas, wurden seitdem immer ehemals Wohnungslose bei der Sanierung alter Gebäude beschäftigt. Sie erhielten nicht nur durch die gezielte Anleitung und Arbeit einen Halt, sondern auch in den fertigen Häusern eine Wohnung. "Es ist falsch, wenn man sich darüber erhebt, dass jemand auf der Straße lebt" , sagt Sutter. Auch wenn Menschen mit Behinderungen, mit Alkohol- und psychischen Problemen danach noch viel Zuspruch und Begleitung brauchen, — eine Arbeit, die für ein Bauunternehmen absolut nicht selbstverständlich ist — , freut sich Sutter darüber, dass viele der einst Gestrauchelten wieder einen Weg zurück in ein geregeltes Dasein gefunden haben. Dabei weiß Sutter aus der jahrelangen Begleitung der Domiziel-Schützlinge: "Immer im Leben zu bleiben, ist ein harter Kampf"

"Ziel des Unternehmens ist es, günstigen Wohnraum für Personen zu erstellen, die keinen oder sehr erschwerten Zugang zum allgemeinen Wohnungsmarkt haben" , umschreibt er die Philosophie von Domiziel. Auf diesem Wege entstanden alleine in Neustadt bisher 80 Wohnungen in verschiedenen Altbauobjekten. Das Modell machte Schule. Im Laufe der Jahre kamen ähnliche Objekte auch in Freiburg und in Emmendingen dazu, ergänzt durch frei finanzierte Wohnungen, Wohnraum für große Familien, Läden und Büros in denkmalgeschützten Gebäuden. Inzwischen betreut die Gesellschaft rund 120 Wohnungen. Der Aktionsradius wurde immer größer. Viel Lob gab es unter anderem für die Restaurierung des ehemaligen jüdischen Gemeindehauses in Breisach. Für die Projektleitung bei der Sanierung der Goldenen Krone in St. Märgen gab es im vergangenen Jahr den Baden-Württembergischen Denkmalpreis. Auf die markante
Villa Köchlin in Steinen und ein historisches Fischerhaus in Burkheim folgte die Sanierung der großen Birkenhofscheune in Kirchzarten-Burg. Und der 45-jährige Bauleiter und Projektentwickler knobelt zusammen mit caritativen Verbänden und Behörden bereits an neuen Großprojekten in der Wälderstadt, in denen wieder soziales Engagement und die Erhaltung historischer Bausubstanz unter einem Dach vereint werden. Zur Domiziel gesellte sich die "Bodenständig e.G" , die Mieter zu Genossen macht und unter anderem in Emmendingen in Zusammenarbeit mit der Stadt, der Caritas, der AGJ und anderen Verbänden Wohnungsprojekte verwirklicht. Eine enge Kooperation, die sich Sutter in dieser Form auch anderenorts wünschen würde. Un er vermisst eine "soziale Feuerwehr" , die schnell eingreifen kann, wenn Menschen mit Problemen abzurutschen drohen. "Wir haben über 40 Appartements mit einem schwierigen Personenkreis" , umschreibt Sutter das Problem und die wesensfremden Aufgaben des "Domiziel" -Büros: "Wir merken es als erstes, wenn etwas nicht läuft" . Vor allem Waltraud Sorgius merkt es. Sie ist im Büro Sorgentelefon, Betreuerin, Sekretärin und Erst-Helferin in schwierigen Lebenslagen. Bei allem Einsatz sieht Sutter in der Wälderstadt nun einen Erfolg des 21-jährigen Kampfes für den Erhalt alten Kulturgutes: "Es hat ein Wandel stattgefunden", stellt er fest, "niemand denkt mehr zuerst über einen Abriss eines Hauses nach, da man gesehen hat, es bringt ´ was, alte Gebäude zu sanieren."

Der Deutsche Preis für Denkmalschutz ist die höchste Auszeichnung auf diesem Gebiet. Mit ihm zeichnet das Nationalkomitee für Denkmalschutz Persönlichkeiten aus, die in selbstloser Weise einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung von Gebäuden, Ensembles, Altstadtkernen, Dörfern und archäologischen Denkmälern geleistet haben.

Badische Zeitung Freiburg
Thomas Winckelmann , 2.9.2006, www.badische-zeitung.de

 

Deutsche Immobilienakademie an der Uni Freiburg

Immobilienmakler? Das kann doch jeder, da reicht ein Büro, ein schnelles Auto und ein Boss-Anzug. Über ein solches Klischee kann Peter Graf nur müde lächeln. “Ohne fachliche Ausbildung hat ein Makler heutzutage keine Chance mehr am Markt.” Die in Freiburg ansässige Deutsche Immobilien Akademie (DIA) an der Universität Freiburg, deren Geschäftsführer Graf ist, hat seit ihrer Gründung vor elf Jahren das Ihre dazu beigetragen, das Image der Makler durch eine qualifizierte Ausbildung zu verbessern.

Nicht nur betriebswirtschaftliche und juristische, sondern zunehmend auch Kenntnisse über das internationale Marktgeschehen gehören zur Grundausstattung der Immobilienfachleute. Genau darum kümmert sich die in Freiburg ansässige Immobilienakademie. Sie ist aus der bereits 1930 gegründeten Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie (VWA) für den Regierungsbezirk Freiburg herausgewachsen. In Zusammenarbeit mit dem Ring Deutscher Makler (RDM), der mittlerweile Immobilienverband Deutschlands (IVD) heißt, wurde an der Akademie ein viersemestriges Seminar eingerichtet, das zum Immobilienwirt ausbildete. Seit 1995 fungiert die DIA als gemeinnützige GmbH und konzentriert sich in ihrem Lehrangebot auf die berufsbegleitenden Kontaktstudiengänge für den Diplom-Immobilienwirt (DIA), den Diplom-Sachverständigen für die Bewertung von bebauten und unbebauten Grundstücken, Mieten und Pachten (DIA) und den Diplom-Finanzdienstleister (DIA). Die Bezeichnung “Diplom” ist dabei kein akademischer Grad, aber trotzdem eine geschützte Berufsbezeichnung. Kontaktstudium bedeutet, dass es sich um eine zweijährige Weiterbildung handelt, die berufsbegleitend und in jeweils zwei Wochen pro Jahr in Freiburg absolviert wird. Für das wissenschaftliche Niveau garantiert die enge Zusammenarbeit mit der Universität Freiburg und deren Wirtschaftswissenschaften. Die DIA gilt als “An-Institut” der Universität: Der Studienleiter Professor Hans-Hermann Francke und viele Dozenten kommen aus der Fakultät für Wirtschafts- und Verhaltenswissenschaften. Außerdem arbeiten noch einige Dozenten von Fachhochschulen mit. Eine Reihe der Lehrbeauftragten stammt zudem aus der beruflichen Praxis. Die DIA ihrerseits hält permanent für Doktoranden, die sich mit immobilienwirtschaftlichen Themen befassen, drei Plätze frei und pflegt an der Universitätsbibliothek deren Fachabteilung Immobilienwirtschaft, die rund 5000 Titel umfasst. Die DIA hat sich bereits, wie die Universität auch, auf die neuen Hochschulabschlüsse Bachelor und Master eingestellt. In Zusammenarbeit mit der Hochschule für Wirtschaft in Zürich können die Fachwirte in Freiburg zum Master of Advanced Studies im “Real Estate Management” (Immobilienmanagement) vorstoßen.

Fast 12 000 Teilnehmer aus allen Teilen Deutschlands haben seit der Gründung die Kurse und Studiengänge der DIA bereits besucht, trotz der nicht unerheblichen Kosten, die sie aufbringen müssen. Zu den Studiengebühren von rund 4500 Euro kommen die Kosten für die Unterkunft, wenn sie zu den insgesamt rund 400 Stunden Präsenzunterricht nach Freiburg kommen müssen. Zuschüsse gibt es keine. Die hohen Gebühren erklären sich aus dem Umstand, dass die Immobilienakademie als gemeinnützige Einrichtung kostendeckend arbeiten muss. Sie gibt ihre rund anderthalb Millionen Euro Einnahmen im Jahr weitgehend für die rund 200 Dozenten, die fünfköpfige Verwaltung und die sonstigen Kosten der Studiengänge aus. Rücklagen dürfen nur im bescheidenen Rahmen und für besondere Zwecke gebildet werden. Dennoch hat das Geld vor zwei Jahren für den Kauf des früheren Telegrafenamtes an der Eisenbahnstraße gegenüber dem Colombi-Park gereicht, das die Akademie zusammen mit der VWA und der DIA Consulting erworben hat. Das 1914 von Albert Speer, dem Großvater des NS-Chefarchitekten, entworfene Gebäude war ursprünglich Sitz der Rheinischen Creditbank und wurde im November 1944 teilweise durch Bomben zerstört.

Alles von Heinz Siebold vom 1.7.2006 bitte auf www.badische-zeitung.de lesen

Wohnungsverkauf FR: Der immobilienwirtschaftliche Ansatz

Das “Wir sanieren Freiburg” -Konzept / Wohnungen möglichst gewinnbringend verkaufen, dabei aber die soziale Verantwortung der Stadt berücksichtigen

“Wir sanieren Freiburg” heißt die Idee, die Hartmut Schäffler, Ingolf Oetjens und Kristin Zentawer vom Immo-Laden im Rieselfeld verwirklichen wollen. Eine Idee, die sich an den Richtlinien der Immobilienwirtschaft orientiert und die zum Verkauf der Wohnungen von Stadtbau und Stadt keine Alternative sieht. Der Grundgedanke dabei lautet: Der städtische Haushalt kann saniert und gleichzeitig ein Wirtschaftsförderungsprogramm für die Region entwickelt werden. Dazu muss der Immobilienbesitz der Stadt verkauft werden — aber so, dass die Stadt ihrer sozialen Verantwortung gerecht wird. Die Stadt selbst soll Investor werden. Dazu werden alle 8900 Wohnungen von Stadtbau und Stadt in ein Treuhandvermögen eingebracht. Der organisatorische Apparat hierzu könnte die Stadtbau sein, die dann auch die städtischen Wohnungen übernimmt. Eine Projektgruppe namens “Wir sanieren Freiburg” erhält vom Gemeinderat Vollmachten, die Wohnungen dieses Treuhandvermögens zu verkaufen und alle anfallenden Arbeiten zu vergeben. In dieser nach privatwirtschaftlichem Modell organisierten Projektgruppe sind vertreten: das Liegenschaftsamt, die Stadtbau, der Gutachterausschuss, die Deutsche Immobilien Akademie (DIA), Juristen, Architekten, Immobilienunternehmen sowie als Leitung der Projektgruppe ein Manager.
Die Projektgruppe macht eine Bestandsaufnahme der Wohnungen und schnürt daraus Pakete in unterschiedlichen Größen: Häuser, die an Mieter weiterverkauft werden oder für genossenschaftliche Neugründungen geeignet sind; Häuser, die an bestehende Freiburger Genossenschaften verkauft werden; Häuser, die als Mietshäuser an kleine und größere Investoren verkauft werden mit der Möglichkeit, das Eigentum später aufzuteilen; Häuser, die im städtischen Bestand bleiben. “Eine erste Anfrage an regionale Unternehmen hat ergeben, dass rund 3000 Wohnungen innerhalb kurzer Zeit an Firmen mit lokalem Bezug übertragen werden könnten” , ist sich Hartmut Schäffler nach zahlreichen Gesprächen mit Interessenten sicher. Zielvorgabe ist, ein Viertel bis ein Drittel der Wohnungen bis Ende 2007 zu verkaufen und damit 300 Millionen Euro zu erlösen. Eine Sozialcharta schützt dabei die Rechte der Mieter, wobei die Initiatoren “flexible Regelungen” beim lebenslangen Wohnrecht für 60-Jährige und den Belegungsrechten der Stadt anstreben.

Simone Lutz, 28.6.2006, www.badische-zeitung.de

 

Willi Sutter aus Neustadt erneuert Birkenhofscheune Kirchzarten

Kirchzarten/Titisee-Neustadt. “Gut Ding braucht Weil´ ” heißt ein Sprichwort. Nun, für die Birkenhofscheune im Ortsteil Burg-Birkenhof wäre die Zeit fast davongelaufen. Um das denkmalgeschützte Gebäude zu erhalten, suchte der Besitzer jahrelang einen Investor. Es gab etliche Zusagen, denen jeweils wieder Absagen folgten. Jetzt stehen Baufahrzeuge vor der Scheune, jetzt ist die Zukunft des ortsbildprägenden riesigen Walmdachs gesichert.


Für den vormaligen Besitzer der mehrere hundert Jahre alten Scheune, Michael Dyllick-Brenzinger, war das Haus “keine Lust mehr, sondern nur noch Last” gewesen, wie er gegenüber der BZ äußerte, als mal wieder ein Interessent abgesagt hatte. “Außer wohltuenden Worten” habe er keine Unterstützung gefunden. Doch der Gemeinderat hatte ihm geholfen, die Verhandlungswege zu ebnen, indem er die Stellplatzfrage für die Scheune und das angrenzende Gasthaus Birke großzügig regelte. Als sich dennoch kein Interessent fand, der bereit war, “viel Geld in die Hand zu nehmen” beantragte Dyllick-Brenzinger die Abbruchgenehmigung. Doch das ist jetzt alles Schnee von gestern. Seit kurzem stehen Baufahrzeuge auf dem Grundstück, aber nicht, um die Scheune abzureißen, sondern um den Bauschutt vom Umbau aufzunehmen. Denn kurz vor dem endgültigen Aus fand sich in Willi Sutter aus Titisee-Neustadt ein Interessent, der nicht nur Gefallen an dem alten Haus fand, sondern auch mit neuen Ideen an das Projekt heranging und es für 90 000 Euro kaufte.

Für Sutter sind alte sanierungsbedürftige Gebäude nichts Neues. Vor 22 Jahren begann seine Arbeit mit Kulturdenkmälern mit der Sanierung eines Leibgedinghäusles in Falkau. Es folgten viele weitere Projekte in Südbaden und die Gründung der Firma Domiziel - Projekt Arbeiten und Wohnen. Dabei verfolgt Sutter häufig neben dem Denkmalschutz auch soziale Ziele, indem er zum Beispiel arbeitslose Handwerker in die Arbeit mit einbezieht oder aber Wohnraum für Wohnungslose schafft. Bekannte Projekte sind zum Beispiel das “Klösterle” in Neustadt, jüngst die “Goldene Krone” in St. Märgen oder der “Hirschen” in Freiburg-Ebnet, der zu einem Wohnraum für Demenzkranke ausgebaut wurde. Sutter legt bei den Sanierungen, wie er im Gespräch mit der BZ erklärte, großen Wert auf kostengünstige Ausführung. So habe er den Ausbau der Birkenhofscheune mit rund 1150 Euro pro Quadratmeter kalkuliert, was etwa die Hälfte der üblichen Sanierungskosten von Baudenkmälern ausmache.

Die Ausbaupläne hat Sutter eng mit dem Landesdenkmalamt abgestimmt. Oberkonservator Friedrich Jacobs bezeichnete die Größe der Scheune, sie misst in der Länge 35 Meter und in der Breite 16 Meter, als sehr problematisch für jeden Planer. Durch das tief reichende Dach müsste die Lichtfrage durch den Einzug von Gauben geklärt werden. Zudem könne an der Konstruktion nicht viel verändert werden, weil sonst die Statik gefährdet sei. Schließlich müssten auch der Brandschutz und die Wärmedämmung berücksichtigt werden, das alles bei einem möglichst hohen Erhalt der historischen Substanz. Dies alles will jetzt Sutter durch den Einzug von Betonwänden und -decken in den Griff bekommen, indem die Holzbauteile wie Balken, Wände, Türöffnungen, Schiebeläden jeweils auf einer Seite voll sichtbar bleiben und teils hinter Glas geschützt sind. So werden fünf “Reihenhäuser” zwischen dem Gebälk entstehen mit 100 bis 150 Quadratmetern Wohnfläche auf drei Ebenen. Weiter sind vier behindertengerechte Appartements mit je 50 Quadratmetern geplant und eine Wohngruppe für acht demenzkranke Menschen. Am Westgiebel wird eine Tonnengaube für Licht sorgen, an den beiden Längsseiten je eine 30 Meter lange Gaube, die an frühere Lüftungsgauben erinnert. Beheizt werden die Wohnungen von einer Holzpelletsheizung. Sutter investiert rund 1,35 Millionen Euro in die Scheune. Die Wohnungen sollen zu 7,50 Euro pro Quadratmeter vermietet werden. Sutter will selbst in eine Wohnung einziehen, noch vor Weihnachten.

Karlheinz Scherfling

Kaufen Private-Equity-Unternehmen Freiburger Wohnungen?

Vertreiben jetzt Heuschreckenschwärme die Deutschen aus ihren Wohnungen? Mit hohen Mieten und Luxussanierungen? Internationale Gesellschaften, vor allem aus dem angelsächsischen Raum, mit aggressiven Namen wie “Cerberus” (dreiköpfiger Höllenhund) oder “Fortress” (Festung) haben den deutschen Immobilienmarkt entdeckt. Sie sind bekannt dafür, dass sie Milliarden-Summen investieren und Traum-Renditen anstreben — und erzielen. Dabei investieren sie auch in anderen Branchen: Energie, Infrastruktur wie Mobilfunkmasten, Finanzdienstleistungen.

Jahrzehnte lang spielten auf dem deutschen Wohnungsmarkt Versorgungsaspekte eine entscheidende Rolle. Wohnen ist ein Grundbedürfnis und deshalb ein besonders sensibles Thema. Und plötzlich haben Investoren den deutschen Wohnungsmarkt entdeckt. Sie kaufen in großem Stil. Aus Mietern werden gewöhliche Kunden. Die neuen Eigentümer agieren nach den Gesetzen des Kapitalmarkts, sie müssen ihren Gesellschaftern gegenüber .
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Und jetzt Freiburg? Entschieden ist noch nichts. Aber es geht um 9000 Wohnungen, 510 Millionen Euro Schulden der Stadt und der städtischen Wohnungsgesellschaft Stadtbau GmbH, 26 Millionen Euro jährliche Zins- und Rückzahlungen. Und einen erhofften Erlös von 510 Millionen Euro - mindestens. Es wäre verwunderlich, wenn Fortress die Freiburger Diskussion nicht verfolgen würde, genauso wie Cerberus, Blackstone oder Annington. Es handelt sich um Private-Equity-Unternehmen, um Investoren also, die privates Beteiligungskapital anbieten. Im Gegensatz zu dem Kapital, das sich Unternehmen an der Börse — also öffentlich — besorgen. Dabei haben die Investoren gewaltige Summen unterzubringen.
Fortress etwa hat 15 Milliarden US-Dollar zu investieren. Geld, das staatlichen und privaten US-amerikanischen und europäischen Pensionsfonds gehört oder das von Universitätsstiftungen, vom staatlichen kalifornischen Versorgungswerk für Lehrer, von institutionellen Investoren und vermögenden Privatkunden stammt. Seine zehn Büros hat Fortress um den Globus verteilt: in Nordamerika, Europa, Australien und Hongkong. Diese Investoren finanzieren den größten Teil ihrer Käufe durch Kredite und erzielen damit die hohe Rendite auf das Eigenkapital (siehe Info-Box). Wenn die Mieten in Höhe der Inflationsrate steigen, die Immobilien besser genutzt werden als in der Regie der öffentlichen Hand und ein Teil der Wohnungen verkauft werden kann — an die Mieter oder wen auch immer — , dann schlägt sich das alles positiv in den Bilanzen der Investoren nieder.
Und warum findet sich nicht hier in der Region jemand, der vielleicht auch zusammen mit anderen genau das tut, was die Heuschrecken können? Da kommt ganz einfach zu wenig Geld zusammen, ist sich ein Freiburger Banker sicher. Das ist einer der Gründe für den Erfolg der global agierenden Investoren: Sie haben riesige Summen zur Verfügung. Sie habendas Know-How für solche Geschäfte. Und sie kennen die Kapitalmärkte und wissen, wo sie die besten Konditionen bekommen.

Beispielrechnung:
Sagen wir, eine Gesellschaft investiert eine Milliarde Euro. 200 Millionen hat sie selbst, 800 Millionen besorgt sie sich auf dem Kapitalmarkt, etwa für vier Prozent. Wird nun eine Rendite von sieben Prozent erzielt, ergibt das 70 Millionen Euro. Die vier Prozent Zins kosten 32 Millionen Euro. Die Differenz sind 38 Millionen Euro. Auf die 200 Millionen Eigenkapital bezogen sind das immerhin neunzehn Prozent Rendite. Die Rückzahlung erfolgt üblicherweise in 35 bis 40 Jahren mit Tilgungsraten von ein bis zwei Prozent. Jede Mieterhöhung, der Verkauf eines Teils der Wohnungen oder erfolgreiche Börsengänge verbessern die Bilanz.

Badische Zeitung Freiburg
Gesamten Beitrag von Klaus Rütschlin vom 27.4.2006 auf www.badische-zeitung.de

 

 

Dresdens Wohnungsverkauf: Politische Kurzsichtigkeit

Dresden verkauft 48 000 Wohnungen für 1,7 Milliarden Euro an die amerikanische Investorengruppe Fortress, die schon in Südbaden eingekauft hat. Sie zahlte für jede Wohnung im Schnitt 35 416,67 Euro! Welch eine Kurzsichtigkeit!
Denn: Langfristig gesehen brächte der Verkauf an die jeweiligen Mieter eine ganze Reihe von Vorteilen: Bedenkt man, dass die Wohnungsmieten von Transferempfängern etwa 50 Prozent ihres Einkommens ausmacht, könnten nach etwa 20 Jahren und dann für alle Zukunft die öffentlichen Haushalte um eben diese 50 Prozent Soziallasten entlastet werden, ohne dass die Betroffenen (Rentner, Sozial- und Arbeitslosenhilfe-Empfänger: “Die Menschen” ) Kaufkraft verlören. Auf alle diese Transfergeld-Empfänger angewandt, könnte allein der Bund 60 Milliarden Euro jährlich einsparen.
Bei Wegfall der Wohnungsmieten, die bei Erwerbstätigen 20 bis 40 Prozent ausmacht, könnten die Arbeitskosten dauerhaft um etwa 30 Prozent sinken, wären damit weltweit wettbewerbsfähig — bei gleicher Kaufkraft. Beispiel: Singapur! Hat halb so hohe Arbeitskosten, aber höhere Kaufkraft als Deutschland. Hat zwei Prozent Arbeitslose und jährlich 80 Milliarden Dollar Haushaltsüberschuss. Der Grund: 95 Prozent Wohneigentum.

Wie das geht? Die bundeseigene KFW borgt jedem mittellosen Mieter 35 416,67 Euro für zwei Prozent Zinsen und drei Prozent Tilgung und ermöglicht so eine Kaufmiete von monatlich 148 Euro. Das liegt unter den heutigen Mieten, ist mit Sicherheit bezahlbar. Nach etwa 20 Jahren sind Mieter und Erben Eigentümer ihrer Wohnung und Dresden wäre auch so entschuldet. Das Hoffnungslose daran ist: Politikern sind diese Zusammenhänge bekannt, auch in Freiburg.

BZ-Leserbrief 31.3.2006 von Dr. Günther B. Fligg, Diplom- Ingenieur und Architekt, Freiburg

 

 

Bürgerverein Stühlinger zu Gewerbehof und Tagesstätte für Nichtseßhafte

Zum BZ-Artikel vom 03.02.06 „Badenova will das Grundstück an der Ecke Eschholz-/Ferdinand-Weiß-Straße im Stadtteil Stühlinger verkaufen“, „Eine WG für Bastler und Dienstleister“

Bereits im November des vergangenen Jahres hat der Bürgerverein Stühlinger die Stadtverwaltung gebeten, sich gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern des Stadtteils für den Erhalt des Gewerbehofs einzusetzen. Solidaritätsadressen und Mitstreitende fand der Bürgerverein im SPD-Ortsverein, im CDU-Ortsverein, bei der Fraktion der Grünen/Junges Freiburg sowie der Fraktionsgemeinschaft der Unabhängigen Listen. Diesem umfassenden Bündnis ist es zu verdanken, dass der Forderung des Bürgervereins, das Grundstück nicht ohne Einbezug der Mieter zu verkaufen, mittlerweile stattgegeben wurde. Es fanden und finden Gespräche zwischen Gewerbehof, Stadtverwaltung und badenova statt. Wie im Artikel der Badischen Zeitung vom 03. Februar erwähnt, wird der Gewerbehof termingerecht ein auch vom Bürgerverein zu unterstützendes Konzept für das Grundstück der Stadtverwaltung vorstellen.
Der Bürgerverein Stühlinger spricht sich entschieden gegen die Vernichtung von Arbeitsplätzen im Stadtteil aus. Durch die massive Umwandlung von Gewerbegebieten in Misch- und Wohngebiete ging dem Stadtteil in den vergangenen Jahren ein großer Anteil von Gewerbe verloren. Der Gewerbehof ist das noch einzig übrig gebliebene größere zusammenhängende Gewerbe. Das in Freiburgs neuen Stadtteilen so hoch eingehängte Stadtentwicklungsziel der Nähe von Arbeit und Wohnen wird in einem der gewachsenen Quartiere fahrlässig aufs Spiel gesetzt. Der Bürgerverein spricht sich darüber hinaus gegen eine weitere Verdichtung der Wohnbebauung in der Ferdinand-Weiss-Straße aus und fordert daher die Stadtverwaltung auf, keine Umwidmung des Geländes zu unterstützen. Das Quartier droht durch die in jüngster Zeit überwiegend auf Studenten zugeschnittenen Neubau- und Modernisierungsaktivitäten seine bisherigen vielfältigen, aber ausgewogenen Sozialstrukturen zu verlieren. Der Bürgerverein setzt sich weiterhin für die Erhaltung der Kontaktstelle für Nichtseßhafte am bisherigen Platz ein. Der Stühlinger war und ist bereit, diese Menschen an genau diesem Platz aufzunehmen, da er eine ausreichende Nähe zur Stadtmitte mit ihrer Infrastruktur bietet und diese Gesellschaftsgruppe nicht völlig aus dem öffentlichen Raum und der Wahrnehmung ausblendet. Die Suche nach einem neuen Standort für die Nichtseßhaften wird – wie in dem BZ-Artikel auch angesprochen – sicherlich nicht einfach.
Daniela Ullrich, Vorsitzende,  Armin Jacob - Beisitzer, 3.2.2006, vorstand@bv-stuehlinger.de

Übergangswohnheim Haslacher Straße fertig - Ehrenamtler gesucht >Wohnen2 (11.1.2006)

 

Gewerbehof im Stühlinger - nun durch Verkaufspläne bedroht

“Es ist wie in einer Wohngemeinschaft: Wir sitzen unter einem Dach und teilen uns vieles, aber jeder hat sein eigenes Zimmer.” So erklärt Jürgen Dworschak vom Verein “Gewerbehof” die Idee, die hinter dem Zusammenschluss von derzeit neun Kleinbetrieben steckt. Seit fast 20 Jahren hat der Gewerbehof seinen Sitz in der Ferdinand-Weiß-Straße. Momentan kämpfen Verein und Unterstützer für eine Verlängerung des Mietvertrages. Der Energieversorger Badenova, dem das Gelände gehört, würde es gerne verkaufen 

Die Gründungsmitglieder des Gewerbehofes gegenüber dem E-Werk gehören allesamt schon fast zum Inventar des Stadtteils: Bereits Anfang der achtziger Jahre hatten sie sich auf dem Löwenbräugelände in der Klarastraße etabliert. Die Kündigung ihrer Mietverträge im Jahr 1987 nahmen fünf Betriebe zum Anlass, sich zu einem Verein zusammenzuschließen. Mit der Unterstützung kommunalpolitischer Kräfte erreichten sie, dass die Stadtverwaltung ihnen das von der damaligen FEW (Freiburger Energie- und Wasserversorgung) gepachtete, etwa 3200 Quadratmeter große Grundstück an der Ecke Ferdinand-Weiß- und Eschholzstraße untervermietete. Vorhanden waren zu dieser Zeit zwei hallenartige Gebäude ohne Infrastruktur, die die Gewerbetreibenden weitgehend auf eigene Kosten ausbauten.

Seitdem bietet der Gewerbehof in direkter Nachbarschaft zum Wohngebiet verschiedenste Waren und Dienstleistungen, die sich nicht auf das klassische Angebot von Handwerksbetrieben beschränken. Jürgen Dworschaks Laden “Ökosum” hat sich auf Naturfarben und Massivholzböden spezialisiert. Klaus Binder entwirft und baut in seiner Holzwerkstatt “Sachen, die es einfach nicht gibt” - wie beispielsweise Betten, die ohne ein einziges Stück Metall auskommen, Schränke auf halbkreisförmiger Grundfläche oder Sternenhimmel für Badezimmerdecken. Die Firma “Rollimobil” bietet Behindertentransporte, und in der “Mietwerkstatt” kann jeder, der will, auf eigene Faust sein Auto reparieren oder aufmotzen. Zudem haben auch die Büros des Stühlinger Bürgervereins und des Vereins “Rumpelstadt Kinderhausen” hier eine Bleibe gefunden.

Neben der Eigeninitiative der Beteiligten ist das bereits erwähnte WG-Prinzip eine der Trumpfkarten des Gewerbehofes. Die verschiedenen Betriebe haben gemeinsame Personalräume, nutzen dieselben Maschinen oder führen Aufträge im Verbund aus: “Wenn die im Antikmöbelgeschäft einen Schrank haben, dem die Holzabtrennungen fehlen, dann kann ich das machen” , erzählt beispielsweise Klaus Binder. Ebenfalls gemeinsam stellten die Betriebe seit den Anfangsjahren regelmäßig Schwerstbehinderte für Bürotätigkeiten ein und schufen damit zeitweise drei feste Arbeitsplätze, dazu eine Zivildienststelle für die Betreuung der behinderten Angestellten. “Insgesamt haben wir alle sehr viel Zeit und Geld in dieses Projekt investiert” , stellt Jürgen Dworschak fest. “Und das, obwohl die Mietverhältnisse oft unsicher waren.” Die Betriebe würden ihre Räumlichkeiten sogar gern noch weiter ausbauen. “Die Gebäude sind von der Substanz her in Ordnung, man könnte sogar ein zweites Stockwerk draufsetzen” , meint Dworschak. Im Februar wird der Gewerbehof der Stadtverwaltung ein Konzept zur längerfristigen Nutzung und Gestaltung des Areals vorlegen. Weit oben auf der Wunschliste steht seit langem auch eine Solaranlage - die wäre sogar eine Art Garantie dafür, dass der Verein noch lange Zeit auf dem Grundstück bleiben kann. Angesichts der unsicheren Situation haben drei Betriebe den Gewerbehof jedoch vor kurzem verlassen - obwohl ein Neuanfang in einem anderen Umfeld genau das ist, was alle Beteiligten fürchten.


Am geplanten Verkauf eines Badenova-Grundstücks entzündet sich gerade eine Diskussion mit vielen Beteiligten: Auf dem Gelände an der Ecke Eschholz- und Ferdinand-Weiß-Straße arbeiten seit 1988 zehn Gewerbebetriebe im Verein “Gewerbehof” . Außerdem befindet sich dort die Tagesstätte für Nichtsesshafte “Ferdinand-Weiß-Haus” . Zum Jahr 2008 will der Energieversorger Badenova das Areal verkaufen. Dagegen protestiert nicht nur der Gewerbehof, sondern auch Gemeinderatsfraktionen.


Die SPD-Fraktion forderte in einer Pressemitteilung Badenova und die Stadtverwaltung auf, ihren Anteil zu einer Erhaltung des Gewerbehofes und damit der “gesunden Strukturen” im Stadtteil zu leisten. Es handele sich um eine der letzten Flächen im Stühlinger, auf denen Handwerksbetriebe noch existieren und ein Nebeneinander von Wohnen und Dienstleistung schaffen könnten. Die Fraktion Junges Freiburg/Die Grünen wandte sich in einem offenen Brief an Finanzbürgermeister Otto Neideck (CDU), zuständig für städtische Liegenschaften. Die Fraktion befürchtet vor allem, dass auf dem Grundstück Wohnungen gebaut werden könnten, anknüpfend an die erst im vergangenen Jahr fertiggestellten “Zylinder” in direkter Nachbarschaft. Das sei “stadtplanerisch und strukturell äußerst fragwürdig” . Junges Freiburg/Die Grünen wollen das Thema im Bauausschuss des Gemeinderates diskutieren. Fraktionsgeschäftsführer Eckhart Friebis betont, dass Wohnungsbau auf dem Grundstück durch den gültigen Bebauungsplan ohnehin nur sehr eingeschränkt erlaubt wäre. ......

Alles von
Kathrin Hagemann vom 3.2.2006 auf www.bzol.de lesen

Stühlinger - Stadtteilspaziergang durch das ehemalige Arbeiterviertel >Freburg2 (20.8.2005)

Stühlinger Gewerbehof e.V.
Ferdinand-Weiß-Str. 9, 79106 Freiburg im Breisgau
Tel. 0761 / 283558, Fax 0761 / 281832

ökosum, ökologische Systeme und materialien
79106 freiburg, ferdinand-weiß-str.9-11
tel. 0761/281898 oekosum@oekosum.de

Rollimobil Behindertentransporte
Ferdinand-Weiß-Str. 11, 79106 Freiburg Tel 0761/283558

Rumpelstadt Kinderhausen e.V. im Stühlinger
"Im Verein Rumpelstadt Kinderhausen e. V. sind 45 Familien Mitglied. Die ehrenamtlich geleisteten Arbeitsstunden zählt niemand. Schätzungsweise sind es pro Jahr etwa 500 Stunden Kinderbetreuung. Die Zahl der für Verwaltung und Pflege geleisteten Stunden dürfte ebenfalls in die hunderte gehen. Die laufenden Kosten werden durch Spenden, Mitgliedsbeiträge und die Vermietung des Spielplatzes für private Kindergeburtstage abgedeckt. Das Gartenamt der Stadt unterstützt den Spielplatz mit Pflegemaßnahmen."
Rumpelstadt Kinderhausen e.V., Ferdinand-Weiß-Strasse 1,
Konto: 79 000 58 bei der Ökobank Freiburg, BLZ:   500 901 00

www.rumpelstadt.de

  

 

Altes Schwarzwaldhaus für Fernsehserie gesucht

Tipps für die Wohnungs-, Garten- und Hausgestaltung sind ein Renner im Fernsehen. Ein privater Sender sucht jetzt im Hochschwarzwald ein Haus, um darin eine Handwerkerserie zu drehen. Um welches Programm es sich handelt, darf Norbert Schwaninger, dessen gleichnamiges Immobilienbüro mit Sitz in Freiburg den Auftrag hat, nicht sagen. Nur: “ Es ist einer der großen, sozusagen erste Liga” . Dreimal darf man raten.

Das Vorhaben selbst ist rasch erläutert: Gesucht ist ein alter - und eher kleiner - Schwarzwaldhof oder ein Leibgedinghaus oder eine Hütte oder ein Ferienhaus. Einzige Bedingungen: Das Anwesen sollte in landschaftlich reizvoller Umgebung frei stehen und renovierungsbedürftig sein, beim Preis ist an 100 000 Euro gedacht. Erste Anzeigen in Amtsblättern fanden zwar ein Echo. Doch die Anfrage war meist missverstanden worden: Mal wurde eine heruntergekommene Gastronomie angeboten, mal eine Holzbaracke mit Säge und sogar ein Reihenmittelhaus. Alles nicht geeignet, sagt Schwaninger, denn es braucht ja einen Ansatzpunkt für die Fernsehserie. Darin wird es schlicht darum gehen, dass sich an eine Geschichte (verwirklicht mit Schauspielern) namhafte Architekten und Firmen anhängen, und dann Folge für Folge gezeigt wird, wie (mit heimischen Handwerkern) ein Sanierungsobjekt fachmännisch auf Vordermann gebracht und wieder bewohnbar gemacht wird. Die Serie soll so lange laufen, wie es für die Renovierung braucht, ein halbes bis höchstens ein Jahr. Der Clou: Schließlich soll das Haus verlost werden. “ Es soll kein Palast werden, aber immerhin der Standard eines Wochenendhauses” , erzählt Schwaninger.
BZ vom 22.12.2005

Angebote an Immobilien Schwaninger >Immobilien
  

 

Neidhart-Haus in Lenzkirch über Regierungspräsidium zum Verkauf angeboten

Schon seit gut einem Jahr steht das alte Fachwerkhaus, in der Schwarzwaldstraße 7 in Lenzkirch zum Verkauf. Das Objekt taucht auch auf der Homepage des Regierungspräsidiums auf. Die Behörde stellt auf ihrer Internetseite eine kostenlose Plattform für den Verkauf von Kulturdenkmälern zur Verfügung. Dabei handelt es sich jedoch nur um eine Art virtuelle Börse, auf der jeder die Möglichkeit bekommt denkmalgeschützte Häuser zum Verkauf anzubieten oder sich nach solchen zu erkundigen.

Mit dem eigentlichen Verkauf hat das Präsidium nichts zu tun. Der Sinn des Projektes liegt darin, die historischen Bauwerke zu erhalten. So gelangte auch das Haus der Familie Neidhart auf diesen virtuellen Marktplatz. Bei dem Bauwerk aus dem Jahr 1902 handelt es sich um ein Kulturdenkmal. Das dreistöckige Fachwerkhaus mit Satteldach in Lenzkirch liegt am Südhang zwischen den Straßen „Am Sommerberg“ und Schwarzwaldstraße. In den dreißiger Jahren ging das Haus in den Besitz der Familie Schmied über. Wilhelm Schmied und seine Frau Ida Schmied eröffneten im Untergeschoss des Hauses einen Feinkostladen, einen der ersten in Lenzkirch. Die oberen Stockwerke, Ober- und Dachgeschoss, wurden von Beginn an als Wohnungen genutzt. Nachdem das Feinkostgeschäft in die Ortsmitte verlagert wurde, haben die neuen Läden im Fachwerkhaus in rascher Folge gewechselt. Momentan ist bis auf einen kleinen Laden im Untergeschoss alles vermietet. Die Eigentümer suchen nun seit langem einen Interessenten für das Anwesen, das unter Wohn- und Geschäftshaus läuft. Der Erwerb dieses Kulturdenkmals wäre für den Investor eine Art Kapitalanlage. Die Vermarktung des Hauses liegt bei der Sparkasse Hochschwarzwald.
Alles von
Julia Harig vom 15.11.2005 auf www.bzol.de

www.rp-freiburg.de


 

Baugenossenschaft Familienheim Hochschwarzwald Titisee-Neustadt

Vieles strömte auf den neuen Geschäftsführer Erhard Pfaff ein, als er bei der Baugenossenschaft Familienheim Hochschwarzwald in dieser Woche den Chefsessel mit Volker Herbner tauschte. Die Bezeichnung der Miethäuser schwirrte durch den Kopf, reger Publikumsverkehr musste bewältigt werden und Wohnungseigentümer-Versammlungen galt es abzuhalten, bei denen er Protokoll führte. Insofern war der neue Geschäftsführer ganz froh, dass ihm sein Vorgänger noch bis zum 30. September hilfreich zur Seite steht. Bis dahin ist Herbner neben Erhard Pfaff nach wie vor als hauptberuflicher Geschäftsführer und geschäftsführendes Vorstandsmitglied tätig, obwohl sich in dieser Zeit dessen Tätigkeit in erster Linie auf die Umstellung der EDV konzentrieren wird. Ab 1. Oktober ist Pfaff dann auf sich allein gestellt, wenn man davon absieht, dass Herbner als Vorstandsmitglied teilzeitbeschäftigt zusammen mit Ernst Schwörer und Herbert Mellert weiterhin zur Verfügung stehen wird. Pfaff fand bei Dienstbeginn bestätigt, was er von vornherein wusste: Eine 40-Stunden-Woche wird es in seinem neuen Beruf nicht geben.

Er hat für seine Tätigkeit Schwerpunkte gesetzt. Ein besonderes Augenmerk richtet er auf den Mietwohnungsbestand und die notwendigen Instandsetzungen und Modernisierungen. Er will sich den Wohnungseigentümern widmen, Versammlungen abhalten und fortführen. Das genossenschaftseigene Planungs- und Baubüro ist gut mit gewerblichen Aufträgen ausgelastet. Eines der derzeit größten Bauvorhaben ist der Erweiterungsbau des Seniorenheims Franziskus in Lenzkirch. Der neue Geschäftsführer liebäugelt aber auch mit einer Belebung des Bauträgergeschäfts. Ob es dazu kommen wird, hängt von der Nachfrage ab. Er will den Markt beobachten und mit Augenmaß handeln. Dies gilt auch für die Förderung des Eigenheimgedankens. Er weiß, dass es Interessenten für schlüsselfertiges Bauen gibt, die sich den Traum vom eigenen Heim verwirklichen wollen. Auszuloten, ob sich solche Pläne verwirklichen lassen, gehört zu seinem Spezialgebiet. Schließlich hat er sich während seiner 15-jährigen Tätigkeit als Filial-Leiter der Deutschen Bank in Neustadt und zuletzt als selbstständiger Mitarbeiter des Instituts mit Finanzierungen befasst.

Pfaff will, hat er verraten, dass er bei seiner neuen Tätigkeit ein Steckenpferd vorantreiben wird. Ihm haben es nämlich die erneuerbaren Energien angetan. Und so wird er prüfen, ob und inwieweit sich gerade bei Miethäusern die Nutzung von Solarenergie verwirklichen lässt.
BZ vom10.7.2005

 

RP-Freiburg.de bietet verkäufliche Kulturdenkmäler an

Suchen Sie ein denkmalgeschütztes Haus? Oder möchten Sie ein unter Denkmalschutz stehendes Gebäude verkaufen? Käufern und Verkäufern dieser besonderen Objekte bietet das Regierungspräsidium Freiburg einen besonderen Service: Die Behörde stellt auf ihrer Homepage eine kostenlose Verkaufsplattform für Kulturdenkmäler zur Verfügung. Das Angebot reicht vom Schwarzwaldhof über ein gotisches Steinhaus bis hin zu einer nicht mehr benötigten Kaserne.

Die Kleinode sind zum Teil stark sanierungsbedürftig - daraus erklären sich die relativ moderaten Preise. So kostet zum Beispiel ein rustikales Hotzenhaus mit Museumscharakter in Murg-Niederhof (Kreis Waldshut) inklusive Inventar nur knapp 100 000 Euro. Als noch größeres Schnäppchen erweist sich ein im 16. Jahrhundert erbautes Gasthaus in Bad Dürrheim (Schwarzwald-Baar-Kreis) für 13 000 Euro. Sämtliche Immobilien werden auf der Homepage in einer Kurzbeschreibung sowie mit Fotos, Skizzen und Kontaktadressen präsentiert.
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Weil das Angebot zunehmend von professionellen Maklern genutzt wird, prüft man im Regierungspräsidium, von ihnen eine Gebühr zu verlangen. "Wenn sie durch unsere Börse Gewinn machen, ist es durchaus legitim, daran teilzuhaben", rechtfertigt Harter die Überlegungen. "Das ärgert uns schon ein bisschen", erklärt dagegen Katja May von May-Bachert Immobilien, die das Objekt in Murg-Niederhof betreut. Bisher habe man sehr eng mit dem Denkmalschutz kooperiert, weshalb sie nicht nachvollziehen könne, warum man sie nun schröpfen wolle. Angesichts einer ziemlich geringen Nachfrage lasse sich mit Kulturdenkmälern ohnehin nicht viel verdienen, so May.
Alles vom 22.4.2005 af www.bzol.de 

Immobilienliste auf www.rp-freiburg.de  

  

 

 

Immobiliennachfrage in Freiburg-Stadt besser als Umland

Auf dem regionalen Immobilienmarkt gibt es eine klare Diskrepanz zwischen dem Freiburger Stadtgebiet und dem Umland. Das sagte Thomas Schmidt, Geschäftsführer bei der Immobilien-Gesellschaft der Freiburger Sparkasse, gestern bei der Jahrespressekonferenz seines Unternehmens. In der Stadt sei das Nachfrageniveau gut, im Umland stagniere das Interesse. In Freiburg wechselten 2004 Immobilien für 500 Millionen Euro den Besitzer. Das ist Vorjahresniveau und damit bereits eine positive Ausnahme im Land.
"Die hohe Zahl überregionaler Käufer hat dazu beigetragen, dass das Transaktionsvolumen konstant geblieben ist", erklärte Schmidt. Die Lebensqualität in Freiburg, das milde Klima und der hohe Freizeitwert wirkten wie ein Magnet, gerade bei Senioren und kinderlosen Paaren. Bei den Preisen habe es ebenfalls keine wesentlichen Veränderungen gegeben. Erschlossener Baugrund für Eigennutzer liegt in Freiburg bei 410 bis 620 (gute bis sehr gute Lage), beziehungsweise bei 330 bis 410 Euro pro Quadratmeter (durchschnittliche Lage). Der Quadratmeterpreis für neue Eigentumswohnungen liegt entsprechend bei 2500 bis 4000 Euro (1940 bis 2500 Euro). Neue Reihenhäuser kosten 330 000 bis 380 000 Euro (280 000 bis 330 000 Euro). Für freistehende Häuser muss man mindestens 780 000 Euro (430 000 bis 765 000 Euro) aufbringen.
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BZ vom 16.3.2005

  

 

 

 

Schwarzwaldhöfe als Kulturdenkmäler bewohnen

HOCHSCHWARZWALD (frb). Gemütliche alte Schwarzwaldhöfe mit Fachwerk und dunklen, tief in Richtung Boden gezogenen Dächern faszinieren nicht nur die Touristen - viele der Schwarzwald-Häuser stehen unter Denkmalschutz. Dass man Kulturdenkmäler nicht nur von außen bestaunen, sondern auch darin wohnen kann, zeigt die Internetseite des Regierungspräsidiums in Freiburg. Seit einigen Wochen haben Interessierte hier die Möglichkeit, Kulturdenkmäler anzubieten oder per Anzeige zu suchen.

Axel Griesshaber von "Griesshaber Immobilien" und Walter Föhrenbach von "Haus & Grund Hochschwarzwald", beide aus Neustadt wissen, wie schwierig es sein kann, einen Käufer für alte Gebäude zu finden. "Alte Bauernhöfe werden gesucht, aber bei 500 000 Euro ist einfach Schluss", so Griesshaber. Bei Denkmälern käme erschwerend hinzu, dass "sogar das Einschlagen von Nägeln" vorgegeben sei. Föhrenbach: "Es gibt nur einen kleinen Kundenkreis von Liebhabern. Der Großteil unserer Kundschaft ist nicht bereit viel Geld für ein altes Gemäuer auszugeben." Die meisten alten Häuser kämen nie auf den Tisch von Immobilienbüros, sondern würden privat verkauft. Auch ein Mitarbeiter von "Unruh-Immobilien" in Hinterzarten gab auf Anfrage der BZ an, dass sich alte Bauernhöfe schlecht verkauften. Echte Liebhaber kommen meist von außerhalb und treffen sich schon jetzt auf der Internetseite des Regierungspräsidiums. Heiner Duffing aus Karlsruhe beispielsweise, würde gerne in einen Schwarzwaldhof ziehen. "Ich interessiere mich für alte Gebäude, renoviere gerne. Es muss aber kein Denkmal sein", lenkt er ein. Seine Kindheit verbrachte er im Schwarzwald und fühlt sich deshalb mit der Gegend verbunden. Mit seinem Wunsch steht er nicht alleine. Zum Zeitpunkt der Recherche suchten fünf Personen ein Kulturdenkmal im Breisgau-Hochschwarzwald.
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Da Denkmäler meist hohe Renovierungskosten mit sich bringen und auch die Instandhaltung kostspieliger ist als bei Neubauten, werden Käufer vom Denkmalamt bezuschusst und erhalten Steuervergünstigungen. Auch dazu finden sich auf der Seite des Regierungspräsidiums Informationen. Bleibt nur mit Spannung abzuwarten, wann das erste Gebäude dank der neuen Internetplattform den Besitzer wechselt. Regierungspräsident Sven von Ungern-Sternberg: "Ich hoffe, dass das Angebot einen Beitrag dazu leistet, schützenswerte historische Gebäude langfristig zu erhalten."

mehr auf www.bzol.de vom 22.8.2003

Information: Regierungspräsidium Freiburg www.rp-freiburg.de/freiburg

  

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