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Elsass: Unsere Nachbarn im Westen  
Alsace: Nos voisins dans l'ouest
     

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Tele-Blick vom Kandel nach Westen über Kaiserstuhl (Totenkopf rechts) und Rheintal-Nebel zu den Vogesen am 22.12.2007
Tele-Blick vom Kandel nach Westen über Kaiserstuhl (Totenkopf rechts) und Rheintal-Nebel zu den Vogesen am 22.12.2007

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Blick nach Norden: Rhein, Rheintal und Freiburg (Bildmitte rechts), Elsass links, Schweiz unten ... Blick nach Norden - links das Elsass - l'Alsace à gauche - mehr
 

Yves Bisch: Alemannischer Adventskalender in Heimetsproch

Manche nennen ihn den Don Quichotte des Elsässischen. Wenn einem Elsässer wie Yves Bisch der steife Wind der französischen Sprache ins Gesicht weht und seiner "Heimetsproch" gefährlich wird, lässt er sich etwas Besonderes einfallen.

Weihnachten steht vor der Tür, und an jedem Tag in diesem Advent öffnen 14 000 Familien im Elsass ein Türchen an Bischs elsässischem Adventskalender. Den hat er sich nicht nur ausgedacht. Der pensionierte Grundschulleiter aus Sierentz im Südelsass hat auch die Vorder- und Rückseiten des bunten Papierkalenders, hinter dessen Türchen sich elsässische Wörter und Bilder verbergen, zusammengeklebt. So hält er den symbolischen Preis von einem Euro. Bisch ist kein Dogmatiker. Ihm geht es nur um eines: "Wenn wieder ein paar Kinder mehr die alemannischen Wörter kennen, die zur Adventszeit und zu Weihnachten gehören, und mit ihren Eltern oder Großeltern darüber ins Gespräch kommen, habe ich mein Ziel erreicht." Der Mann ist umtriebig. Die Gefahr ist groß, irgendeine seiner Unternehmungen zu vergessen. Für das Magazin des Departements Haut-Rhin schreibt er auf Elsässisch eine Kolumne. Auf der Buchmesse in Colmar vertrat der 62-Jährige neulich einen seiner Verleger. Yves Bisch hat historische Kartenbücher über das Elsass und die Schweiz verfasst — eine Art kommentierter Zeitstrahl in Buchform. Er hat Rotkäppchen, den Struwwelpeter und Max und Moritz in seine Muttersprache übertragen (wie so viele Elsässer seiner Generation hat er Französisch erst in der Schule gelernt). Und "Heimetsproch" ist nur einer der Vereine, denen er angehört. Für all das hat Bisch 2006 die goldene Brezel, "Le Bretzel d’Or" erhalten, eine Art elsässischen Oskar für Verdienste um den Dialekt. Nachdem Bisch erreicht hat, dass an seiner Grundschule Elsässisch als eigenes Fach unterrichtet wird — und zwar unabhängig vom staatlich organisierten zweisprachigen Unterricht — , versucht er nun, die verschiedenen Spielarten des Elsässischen in einer Schriftnorm zu vereinheitlichen. Braucht ein Dialekt das? "Die Unterschiede sollen nicht verschwinden" , sagt Yves Bisch. "Nur, wenn wir das, was wir heute noch beherrschen, aufschreiben, werden wir es für künftige Generationen bewahren." Ein Rückwärtsgewandter ist Bisch gewiss nicht. Seine diversen schriftstellerischen Baustellen sind ganz besonders auf die nächste Generation ausgerichtet. Gerade junge Leute sollen seine Sketche für das Theater am Lerchenberg in Mulhouse spielen.

Mit einem dicken Band über die Schulen im Elsass ist Bisch vor elf Jahren zum Autor geworden. Schon zieht er das nächste Projekt aus der Schublade. "Elsassischer Dichterwaj" (Waj = Weg) heißt die Zusammenarbeit mit dem Schriftsteller Gérard Leser. Die Schilder dafür müssen nur noch bedruckt werden und sollen im elsässischen Münstertal stehen.

Badische Zeitung Freiburg
12.12.2007, Bärbel Nückles, www.badische-zeitung.de

 

 

Grenzgängerverband CDTF: Täglich 30000 Pendler, davon 5000 nach Deutschland

Mehr als 4000 Teilnehmer trafen sich dieser Tage zur Hauptversammlung des südelsässischen Grenzgängerverbands CDTF (Comité de Défense des Travailleurs Frontaliers) in Mulhouse. 18 500 der rund 30000 Grenzgänger aus dem Departement du Haut-Rhin sind Mitglied der Organisation. Entsprechend stark ist ihre Stimme.

Bei den alle zwei Jahre stattfindenden Hauptversammlungen stehen jeweils aktuelle Themen zur Debatte. Diesmal ging es unter anderem um ein Walhversprechen von Präsident Nicolas Sarkozy: Um der 35-Stunden-Woche zuleibe zu rücken, hat er allen, die länger arbeiten, Steuerbefreiung für die Überstunden versprochen. Aber auch für die Grenzgänger wollte er etwas tun. Die fordern jetzt für ihre seit Jahren selbstverständliche Mehrarbeit eine vergleichbare Regelung. Am stärksten trifft das natürlich Arbeitnehmer in der Schweiz mit 42 Stunden Arbeitszeit. Ausschließlich sie betraf auch das zweite große Thema der Versammlung, die übliche Rückerstattung von immerhin zehn Prozent Steuern auf vorzeitig ausbezahlte Pensionskassenbeiträge. Ein neues Abkommen zwischen Frankreich und der Schweiz will diese Rückzahlung jetzt zur Disposition stellen. Zwar sind unter den rund 30 000 Grenzgängern aus dem Südelsass auch 4000 bis 5000, die täglich nach Deutschland pendeln. Für deren Anliegen müsse man sich aber, sagt CDTF-Präsident Jean-Luc Johaneck, seltener schlagen: "Mit Deutschland bestehen sehr viel weniger Probleme, die Gewerkschaften haben andere gesetzliche Mittel." Dass seine Organisation in den vergangenen zwei Jahren rund 500 Mitglieder wieder verloren hat, erklärt er vor allem mit dem Rückgang gewerblicher Arbeitsplätze mit eher geringen Anforderungsprofilen. Diese Entwicklung treffe die selten hochqualifizierten Arbeitnehmer, die über die Grenzen kommen, zuerst. Erschwerend hinzu kommt, dass das Elsässische, der deutschsprachige Dialekt immer weiter zurückgehe. Damit wachsen die Verständigungsprobleme für franzözische Grenzgänger.

Das dritte Thema der Versammlung, die Abschaffung der kostenlosen weißen Parkzonen in Basel, wiederum trifft alle Grenzgänger, die nicht auf Firmenparkplätze zurückgreifen können. Was die CDTF daran so stört, hat ihr Präsident dieser Tage im Schweizer Radio DRS erklärt: "Seit Jahren werden von unsere Einkommen 4,5 Prozent an Steuern einbehalten. Wenn schon die weißen Zonen wegfallen sollen, hätte man davon ja längst Alternativen, etwa auch Park-and-Ride-Plätze an den Grenzen schaffen können." Die Jahrestickets für 2000 Franken, die Basel jetzt anbietet, machen ihn dagegen wütend. Er vertrete schließlich keine Chefetagen, sondern Service- und Verkaufspersonal, Pflegekräfte und andere, die solche Summen von ihren Einkommen nicht einfach bezahlen könnten. Johaneck erinnert gerne daran, dass nicht zuletzt dank der Grenzgänger Unternehmen produzieren können, die ihrerseits Steuern zahlen. Die "Frontaliers" aller Länder seien zudem die ersten europäischen Akteure gewesen, so der CDTF-Präsident: "Wir haben die Arbeit da genommen, wo sie war. Zugunsten beider Länder übrigens."
ama, 28.11.2007

 

Au-fil-du-rhin - Atomarer Umweltclub von EDF und EnBW ein Flop

Die Betreiber des 30 Jahre alten französischen AKW Fessenheim haben neben und wegen der Vielzahl von technischen Sorgen auch ein Imageproblem. Um Akzeptanz für das alte AKW und für den langfristig
geplanten Zubau weiterer Reaktoren zu schaffen, gründeten EDF und ENBW vor vier Jahren den industriegelenkten "Umweltverband" "Au fil du Rhin" (dt.: "Entlang des Rheins"), der mit einem teuren Internetaufritt, mit Werbetafeln, Infoständen und Veranstaltungen für sich warb. EDF und EnBW versuchten so den Begriff der Nachhaltigkeit für sich zu besetzen und die Umweltbewegung nach amerikanischem Vorbild zu spalten und zu kaufen. Sehr erfolgreich streut das Atomkraftwerk Fessenheim pro Jahr rund 30 Mio. € an Zahlungen (Gewerbesteuern, Gebühren und Zuwendungen) an
staatliche Gremien und lokale Behörden. Potentiell kritische Umweltorganisationen finanziell einzubinden wäre eine durchaus erfolgversprechende Strategie. In Sachen neue AKW und Europäischer Druckwasserreaktor geht es alleine in Frankreich um ein Geschäft von weit über 200 Milliarden Euro. Doch bisher war "aufildurhin" ein Flop.

Die großen Umweltorganisationen  Alsace Nature, BUND, NABU, LNV... sind der finanziellen Versuchung nicht erlegen und dem atomaren Umweltclub nicht beigetreten. Das Trinationale Umweltzentrum TRUZ war erfreulicherweise nur sehr kurz  Mitglied. Nach einer intensiven Debatte der am TRUZ beteiligten Verbände trat die Umweltbildungseinrichtung wieder aus. Auch der französische Verein der "Petite Camargue" ist ausgetreten. Seit einigen Monaten ist der teure, professionell gemachte
Internetauftritt von aufildurhin nicht mehr im Netz zu finden. "Technische Probleme" mit der Internetseite, über fast ein halbes Jahr, sind bei einem so professionellen Internetauftritt eher unwahrscheinlich. Die aufildurhin-kritischen Beiträge des BUND und der Umweltbewegung waren in der Vergangenheit von den Suchmaschinen auch immer besser gefunden worden als der Auftritt von aufildurhin selber. Das Internet wird immer stärker zu einem wichtigen Konfliktfeld in Sachen Umweltschutz. Anrufe bei aufildurhin werden nicht beantwortet. Nach Ansicht von BUND Geschäftsführer Axel Mayer ist der atomare Umweltclub entweder "sanft entschlafen" oder er wird wegen des bisherigen politischen Misserfolges neu strukturiert und ausgerichtet. Beides wäre ein (Teil) Erfolg der kritischen und wachsamen Umweltbewegung am Oberrhein. Zukünftig mit oder ohne aufildurhin. Greenwash, Umweltzertifikate für Umweltzerstörer, industriegesteuerte Scheinbürgerinitiativen, der Versuch mit Geld die Umweltbewegung zu kaufen ... Mit vielen, geschickten neuen Durchsetzungsstrategien muss sich der BUND und die Umweltbewegung, nicht nur am Oberrhein, in Zukunft verstärkt auseinander setzen.

Mehr Infos zu aufildurhin finden Sie auf
http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/fessenheim-gruen-schminken.html
Infos zum Greenwash gibts hier:
http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/greenwash-kriegspropaganda.html

20.11.2007

 

Keine Abwanderung von Handwerkern und Firmen nach Frankreich

Verlagern Handwerker und Unternehmen ihren Firmensitz von Baden auf die andere Rheinseite, weil die Steuern niedriger und die Regelungen einfacher sind? Nein, antwortet Wirtschaftsminister Ernst Pfister auf die Unterstellung, am Oberrhein sei der Wettbewerb zwischen den beiden Nachbarländern zugunsten der Elsässer verzerrt.

Der Unionsabgeordnete Werner Raab will in Gesprächen mit Wirtschafts- und Handwerksverbänden und einzelnen Unternehmen erfahren haben, dass immer mehr deutsche Firmen ihren Sitz ins Elsass verlegen, weil dort "die steuerlichen Voraussetzungen, die geringere Regelungsdichte und die Investitionsförderung" den Wettbewerb zuungunsten Badens verzerrten. Gut möglich, dass die Informanten ein wenig übertrieben und den Ettlinger Landtagsabgeordneten ein bisschen angeschwindelt haben. Denn die Zahlen, die das Wirtschaftsministerium jetzt vorlegt, belegen das glatte Gegenteil. Auch der Industrie- und Handelskammertag kann Raabs Mutmaßungen nicht bestätigen. Es lasse sich nicht belegen, dass Deutsche zunehmend Unternehmen im Elsass gründeten, im Gegenteil: Seit 2002 ist die Zahl der Gründungen neuer französischer Handwerksbetriebe durch deutsche Staatsbürger sogar um ein Drittel auf nur noch 22 Unternehmen im vergangenen Jahr gesunken. Und die südwestdeutschen Arbeitgeberverbände weisen darauf hin, dass immer mehr Unternehmen nach Deutschland zurückkehren. Der Grund: Das hochkomplexe französische Arbeitsrecht und die gesetzlichen Regelungen der Arbeitszeit, "die wenig Raum für Flexibilisierungen lassen". Gleichwohl gilt die Wirtschaftsförderung der grenznahen Kommunen als aktiv, die Bodenpreise sind günstig und die Politik ist so agil, dass Unternehmen im Elsass "wirklich sehr viel schneller als in Deutschland ihre Produktionseinrichtungen in Betrieb nehmen können" . Offensichtlich ist der Alltag aber schwieriger zu meistern als der Start.

Die Arbeitnehmer zieht es nur begrenzt nach Westen. Das Statistische Landesamt zählt zwischen dem Jahr 2000 bis Ende vergangenen Jahres rund 13 000 Menschen, die von Baden-Württemberg nach Frankreich gezogen sind. Das sind etwa 1900 Personen pro Jahr — Tendenz gleichbleibend. Im gleichen Zeitraum gingen rund 11 500 Menschen in die Gegenrichtung, also von Frankreich nach Baden-Württemberg. Von einer einseitigen Auswanderung könne deshalb keine Rede sein. Nach Auffassung der Bundesagentur für Arbeit liegen viele Grenzwechsel an den Anforderungen der Arbeitgeber: Die verlangen, dass ihre Mitarbeiter im Ausland berufliche Erfahrungen sammeln und sich nicht nur in Deutschland qualifizieren.
In den vergangenen sechs Jahren sind übrigens fast 22 000 Franzosen nach Baden-Württemberg gezogen. 21 000 haben Deutschland wieder über den Rhein verlassen. Hier hier gibt es einen eindeutigen Wanderungsgewinn. Nicht ganz so eindeutig ist die Zahl der Pendler: 30 000 Grenzgänger aus dem Elsass arbeiten in Baden. Der Grund: Zweisprachige Arbeitskräfte haben gute Beschäftigungschancen, weil Frankreich der zweitwichtigste Handelspartner Baden-Württembergs ist, und das Lohnniveau in Baden ist bei vergleichbaren Sozialleistungen etwas höher. Aber unter diesen Einpendlern finden sich zahlreiche Deutsche, die im Elsass Häuser gekauft haben, dort wohnen — aber nach wie vor auf der rechten Rheinseite ihr Geld verdienen.
23.10.2007, www.suedkurier.de


 

 

Forum Carolus Strasbourg: Präsident Nikolaus von Gayling aus Ebnet

Das Forum Carolus ist eine vom ehemaligen französischen Wirtschaftsminister François Loos gegründete Denkfabrik, die über die Zukunft Straßburgs in Frankreich und in Europa nachdenkt. Der neue Präsident des Forums kommt aus Freiburg: Nikolaus von Gayling, Land-, Forst- und Energiewirt, wie er sich selbst bezeichnet, und Besitzer des Schlosses im Stadtteil Ebnet. Mit ihm sprach Wulf Rüskamp.

BZ: Das Forum Carolus ist in Straßburg beheimatet und auf Straßburg konzentriert. Warum wurden nun Sie als Freiburger zu dessen Präsident gewählt?
Gayling: Ich bin ein Straßburger.
BZ: Aber Sie leben in Freiburg.
Gayling: Meine Familie hat länger in Straßburg als in Freiburg gewohnt. Bis 1793 hatten wir in der Straßburger Kalbsgasse ein kleines Stadtpalais. Dort lebten die Gaylings weit mehr als 200 Jahre. Im Unterelsass besaßen sie zudem einige kleine ritterschaftliche Besitzungen.
BZ: Besteht da noch eine Kontinuität?
Gayling: Ja, diese Tradition ist mir über meine Großeltern und meine Tante vermittelt worden. Sie und andere Verwandte haben mir eingeimpft, dass wir eigentlich eine Familie aus dem Elsass sind, die vor der französischen Revolution geflohen ist. Die familiären Kontakte wurden aber immer über die Grenze hinweg gepflegt, denn man fühlte sich als eine Einheit. Es gibt den Stotzheimer Kreis von Adelsfamilien aus dem Elsass, aus Baden und der Schweiz, der sich jährlich zweimal trifft.
BZ: Hat diese Vorgeschichte Sie ins Forum Carolus gebracht?
Gayling: Ja, denn das war in Straßburg bekannt, und man wusste auch, dass ich in Zutzendorf, einem alten Sitz meiner Familie, ein Museum eingerichtet habe zur Erinnerung an die Freiherrn von Fleckenstein und Freiherrn von Gaylingsche Herrschaft. Ein anderes Motiv, mich als Deutschen als Vorsitzenden zu wählen, könnte auch die Überlegung sein, dass man auf dem Alten aufbauen will. Denn die übrigen Leute im Gremium sind Vertreter der Moderne, Technokraten, Universitätsangehörige oder Kaufleute.
BZ: Das Forum hatte, als es vor zwei Jahren gegründet wurde, das Ziel, Straßburg gegenüber Paris und Brüssel zu stärken.
Gayling: Mit der ursprünglichen staatlichen Finanzierung des Gremiums ist auch diese erste Arbeitsphase beendet. Die Institution besteht jedoch fort, aber sie definiert sich neu.
BZ: Mit Ihnen weitet sich dann der Blick auf den ganzen Oberrhein?
Gayling. Ja. In der neuen Satzung steht neben Straßburg gleichwertig der Oberrhein. In der nächsten Sitzung werden wir uns mit der Frage befassen, was man tun kann, um die Region links und rechts des Rheins stärker zu vernetzen.
Der Direktor des Forum Carolus, Henri de Grossouvre, stellt heute, Donnerstag, 20.15 Uhr, in Schloss Ebnet das von ihm herausgegebene Buch "Pour une Europe européenne" vor.
18.10.2007, BZ

Le Forum Carolus est un laboratoire d'idées européen ("think tank") - à Strasbourg. Il a l'ambition de faire de Strasbourg et de l'Espace Rhénan un lieu privilégié de discussion des questions stratégiques européennes
www.forum-carolus.org

 

Golf du Rhin auf Rheininsel zwischen Badenweiler und Chalampé

Auf der Rheininsel gelegen, zwischen Deutschland und Frankreich. Nein, in Frankreich und stolz heißt es im Sekretariat. "Wir sind ein französischer Club." Aber dennoch gibt es eine Besonderheit. Der 1970 gegründete Rhein-Golf-Club Badenweiler hat sich früh dem Golfprojekt der Stadt Mulhouse angeschlossen, um den Kurgästen eine Spielmöglichkeit zu bieten.

Driver auspacken. Endlich, mag mancher jubeln. Der Platz des Golf du Rhin auf der Rheininsel bei Müllheim lädt nicht nur zum langen Spiel ein, er fordert - und fördert es geradezu: Fast ohne Ausgrenzen dürfen sich Longhitter austoben. Die Bahnen sind durch teils mächtige Bäume fein säuberlich getrennt. Von der rechten Bahn abgekommene Bälle sind leicht zu finden - auch wenn das Spiel so nicht ganz ohne Risiko ist. Es gibt so gut wie keine Ausgrenze, die der Spielfreude Einhalt gebietet. Idyllisch gelegen öffnet sich die 1969 geplante und zuletzt 2003 angepasste 18-Loch-Anlage einer 54 Hektar großen Oase gleich in einem an einen Urwald erinnernden Naturschutzgebiet. Die Abgeschiedenheit und Ruhe — hin und wieder hört man die Kiesförderung jenseits und die schweren Diesel der Lastkähne des Rheins — laden zu einer flotten Runde der klar strukturierten Bahnen ein. Mit nur wenigen künstlichen Hindernissen fordert die Länge die Golfspieler auf den samtweichen Fairways heraus. Obwohl zwischen Altrhein und Rheinkanal gelegen, gibt es nur etwas Wasser am Grün der 18, das auf die strategischen Überlegungen des Spiels Einfluss hat. Ansonsten heißt es den Ball möglichst auf direktem Weg zu unkompliziert zu lesenden Grüns zu treiben. Jeder Meter zählt auf dem ansonsten ohne Tücken, aber dennoch anspruchsvoll realisiertem Platz.
Wolfram Köhli, 27.7.2007, www.badische-zeitung.de

 

Elsass - Markgräflerland - Kaiserstuhl: "Kleines Ruhrgebiet" am Oberrhein

Mit zunehmender Sorge sieht der BUND auf neue umweltbelastende Industrieanlagen im Elsass und auf damit verbundenen wachsende Schadstoffbelastung auf beiden Rheinseiten. Zur möglichen Erweiterung
der Müllverbrennungsanlage bei Rhodia in Chalampé kommt jetzt noch eine Metall- und Schrottverwertungsanlage der Firma GDE-Guy Dauphin Environnement im elsässischen Nambsheim. Monatlich sollen 32 750 Tonnen Schrott verarbeitet werden.

In der Hauptwindrichtung liegen die Tourismus- und Weinbaugebiete des Tunibergs und des Kaiserstuhls. Die Skandalfirma GDE hat weltweit einen "besonderen Ruf". Alsace Nature erinnert in der kritischen Stellungnahme zu den Planungen in Nambsheim daran, dass es diese Firma war, die vor kurzem in Afrika (Elfenbeinküste) illegal und menschengefährdend Giftmüll deponiert hat. Vergleichbare Industrieanlagen der gleichen Firma fallen durch extreme Umweltbelastungen auf.

Der BUND Regionalverband wird sich der ablehnenden Stellungnahme von Alsace Nature anschließen.
Dies alles kommt zur massiven Grundbelastung u.a. aus der Schwerindustriezone Ottmarsheim Chalampe, wo seit Jahrzehnten die Abluftfahnen von Rhodia, Tredi und Pec Rhin Richtung Schwarzwald und Markgräflerland ziehen. Wenn Proteste von Umweltschützern und der technische Fortschritt dann tatsächlich Fortschritte in Sachen Luftreinhaltung bringen, werden diese durch neue umweltbelastende
Anlagen wieder zunichte gemacht. Heute hat uns der Brief von elsässischen UmweltschützerInnen erreicht (Anlage), welcher die neuen Planungen in einen größeren Rahmen stellt. Das neue "Puzzlestück" einer Metall- und Schottverwertungsanlage darf nicht isoliert betrachtet werden. Französische und Deutsche UmweltschützerInnen sehen es im Zusammenhang mit einer neuen 5 Kilometer langen und 220 Hektar großen Schwerindustriezone am Rheinseitenkanal, mit einem Verlust an Lebensqualität und mit der zunehmenden Verscheußlichung der Region am Südlichen Oberrhein.
Axel Mayer, Geschäftsführer, 22.7.2007

Stellungnahme der BI und von Alsace Nature:
http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/pe/elsass-kleines-ruhrgebiet.html?PHPSESSID=d2f4ce99e6ded769ebfa6ac6083bb565

 

Zenith, Züge und Wein

Zenith in Strasbourg
Der Bau des Straßburger Zenith, einer der größten Veranstaltungshallen in ganz Frankreich, schreitet rasant voran: Bereits im Januar 2008 soll in dem 49 Millionen Euro teuren Bauwerk das erste große Konzert stattfinden. Gut 10 000 Zuhörer finden hier Platz - 8000 davon sitzend. Das Umfeld, die Zugänge und Zufahrten zu dem Mammutbau verschlingen weitere 30 Millionen Euro. 6000 bis 7000 Quadratmeter Fläche stehen im Inneren des Neubaus zur Verfügung. Damit die Musik nicht nach außen dringt, wird der Veranstaltungssaal von einer 30 Zentimeter dicken Betonschale umschlossen. Das 26 Hektar große Gelände wird parkartig angelegt; 3000 neue Bäume sollen gepflanzt werden. Ebenso viele Parkplätze wird es beim Zenith geben - mit dem Bau kann allerdings erst begonnen werden, wenn die Ausgrabungen auf dem Areal abgeschlossen sind. Bei den Bauarbeiten ist man nämlich mutmaßlich auf einen römischen Friedhof und einen Tempel gestoßen, auch die Umfassungsmauern einer keltischen Siedlung wurden etwas weiter westlich entdeckt. Die Archäologen vermuten gar eine prähistorische Siedlung in diesem Bereich.

Volle Nahverkehrszüge
Immer mehr Menschen in der Region Elsass nutzen die Nahverkehrszüge: Allein von 2005 auf 2006 ist die Zahl der Fahrten um acht Prozent auf 16,5 Millionen angestiegen. Im Vorjahr hatte das Plus 6,5 Prozent betragen. Dennoch sind derzeit viele Passagiere nicht zufrieden: Im Berufsverkehr sind viele Züge überfüllt, vor allem die, welche Richtung Straßburg fahren. Sitzplätze gibt es auch auf längeren Strecken für viele Reisende nicht mehr. Auch die Verspätungen der Züge haben zugenommen: 2005 waren 91,7 Prozent der Nahverkehrszüge pünktlich, jetzt sind es noch 88,5 Prozent. Damit liegt die Region Elsass frankreichweit immer noch auf Platz drei. Die Eisenbahngesellschaft SNCF schreibt die Verspätungen vor allem den zahlreichen Baustellen zu, die auch im Zusammenhang mit der Ankunft des TGV in Straßburg standen. Ist dieser am 10. Juni endlich da, wird sich auch im Nahverkehrszugnetz fast alles verändern: Neue Fahrpläne werden eingeführt, die Zahl der Nahverkehrszüge wird von 550 auf 630 erhöht.

Verregnete Reben
Weil es Ende September und Anfang Oktober sehr viel geregnet hat, mussten die elsässischen Weinbauern die Traubenernte so schnell wie möglich einbringen. Obwohl sie gewaltig aufs Tempo drückten, sind größere Mengen von Trauben verdorben. Geraten schlechte Trauben in die Saftpresse, dann können sie dem Wein einen schlechten Geschmack verleihen oder die Entwicklung von Pilzen begünstigen. Die Kunden rechneten deshalb mit einem schlechten Jahrgang, sind die Winzer überzeugt und fürchten um ihren Absatz. Dabei sind die Weinsorten, die bereits vor dem großen Regen geerntet wurden, ebenso wenig betroffen wie die Trauben für Riesling und Gewürztraminer, die noch von der Sonne profitierten, die sich nach dem 10. Oktober wieder zeigte. Allerdings war die Ausbeute insgesamt geringer als in den Vorjahren. Am meisten unter der Witterung gelitten, hat offensichtlich der Sylvaner. Dennoch brauche sich der Kunde kaum zu sorgen und könne sich auf die zertifizierten Weine verlassen: Bevor der Wein verkauft werden darf, wird er gekostet.

Hohe Immobilienpreise im Elsass
Der Immobilienmarkt im Elsass scheint sich abzukühlen: Sind die Preise pro Quadratmeter in einer Neubau-Wohnung 2005 noch um elf Prozent gestiegen, waren es ein Jahr später noch sieben Prozent. Im Verlauf des Jahres 2006 wurden mehr Wohnungen in Mehrfamilienhäusern gebaut als veräußert. Der zum Verkauf stehende Wohnungsbestand hat sich in dieser Zeit um 50 Prozent erhöht. Im Moment zahlt der Käufer im neuen Wohnblock im Durchschnitt in der Region 2453 Euro pro Quadratmeter. Im Großraum Straßburg allerdings muss er mit 2773 Euro rechnen, Tendenz hier weiter steigend, weil immer noch mehr Appartements von potenziellen Erwerbern nachgefragt werden, als auf den Markt kommen. So sind in den letzten drei Monaten 2006 nur 152 Neubau-Wohnungen angeboten worden, im Schnitt werden jedoch 190 pro Vierteljahr nachgefragt. Dass insgesamt in der Region die Zahl der erteilten Baugenehmigungen Ende 2006 um 2,8 Prozent zurückgegangen ist, liegt denn auch nur an der Entwicklung im Ober-Elsass: Dort wurden 11,1 Prozent weniger Bauanträge gestellt, während im Unter-Elsass ein Plus von 3,6 Prozent verzeichnet wurde.
Kehler Zeitung, 10.3.2007



 

D nämlig Rass

Diämol hämmer welle eweng rüs üs unsere viär graüe Wänd un hän welle in d Vogese fahre. Colmar umfahre mer im Süde, han i vorgschlage, aber des isch e Fähler gsii. In unserem Aüto kunnts zu dramatische Szene: Ich liis d Kart, d Fraü fahrt. Wänn e Schild rächts stoht un no links zeigt, meint dr Franzos grad üs . . . Do simmer doch schommol gsii, vor fimpf Menüte. Merkschs aü scho? Mer fahre im Greis.  Vor lütter Baim siiht mer dr Wald nimmi in däm Elsiss, do hets Stroße, Aütobahne, Greisverkehr, Uf- un Abfahrte, Boistelle en masse — dr kennscht uf dr Soi furt. Ändlig simmer im Minschterdal. Wihr-au-Val. Griesbach-au-Val. Soultzeren. Lue do, des Schild: "Pains, Patisserie, Alimentation Henri Allemann" . Wennigschtens hän si d Nämme glo, sag i zu minere Fraü.
 Mer drinke noch e Kaffee am Col de la Schlucht, vor eb mer losmarschiäre. D Bediänung verstoht kei Dialäkt. Mir bluetet s Härz, jedes Mol, wänn i ins Elsiss kumm. Mi Fraü lacht mi üs. Si het guet lache, sii, wu üs em Schwobeland stammt. S git gnue Alti, wu gar niä ins Elsiss gehn, wels es si beeländet.  Uf em Felsepfad, wu mer nagrägsle, kumme anderi Wanderer entgege. Mer sage Bonjour, wänn dr ander e Franzos kennt sii. Diä meischte sin aber Ditschi. Hallo, sait mi Fraü, wu do e elters Päärli entgege kunnt. Bonjour, git dr Mann Antwort. Bonjour, sag i do zu dr Fraü vu däm Franzos. Griäß Gott, git sälli Antwort. No han i miäße lache un ha gsait, mer weißt bal nimmi, was mer sage soll. Sins jetz Ditschi, sins Franzose. Mir sin Elsässer, sait do diä Fraü, mir verstehn scho Ditsch. Mir sin aü keini rächte Ditsche, sag i do, mir kumme numme vu äne am Rhiin. Un sälli Fraü sait drno: No simmer d nämlig Rass.

Harald Noth, Lueginsland, 2.9.2006, Badische Zeitung

 

Begleitpublikation zum Besuch des ehemaligen KZ Natzweiler-Struthof

Fünf Schülerinnen der Schwetzinger Carl-Theodor-Schule arbeiteten seit März 2005 an einer neuen Publikation des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma mit. Gemeinsam mit den Buchautoren Anita Awosusi und Andreas Pflock stellten Sina Burkhard, Katrin Keßler, Nina Löschmann, Carolin Spitzer und Zorica Radoicic am 10. Mai nun die erste umfassende Begleitpublikation für den Besuch des nahe Straßburg gelegenen ehemaligen KZ Natzweiler-Struthof der Öffentlichkeit vor. Sie schließen eine seit vielen Jahren bestehende Lücke und stellen für die schulische und politische Bildungsarbeit in zahlreichen Bundesländern Materialien zur Verfügung, die eine intensive Auseinandersetzung mit dem historischen Ort möglich machen. 

"Sinti und Roma im Konzentrationslager Natzweiler. Anregungen für einen Gedenkstättenbesuch" dokumentiert im ersten Teil die historischen Hintergründe zum System der NS-Konzentrationslager und zum Lager Natzweiler-Struthof. Im zweiten, ausführlichsten Teil erläutert ein Rundgang insgesamt 22 Stationen in der KZ-Gedenkstätte und ihrem Umfeld. Neben Hintergrundinformationen und zahlreichen Abbildungen heben Zitate der Überlebenden immer wieder die Perspektive der Häftlinge hervor. Die Namen von rund 500 nach Natzweiler deportierten Sinti und Roma stehen im Mittelpunkt des dritten Teils. Von den Schwetzinger Schülerinnen verfasste Häftlingsbiografien zeigen anschließend eindringlich die menschliche Dimension des nationalsozialistischen Völkermords an den Sinti und Roma auf. Ein Informationsteil mit Adressen und einem ausführlichen Literatur- und Medienverzeichnis sowie Anfahrtsskizzen und Orientierungskarten schließt die Veröffentlichung ab.

Die Recherchen des Projekts und die Drucklegung der Publikation wurden von der "Aktion Mensch" (Programm "5000xZukunft"), dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg gefördert. Das Buch kann über den Buchhandel oder das Dokumentationszentrum (www.sintiundroma.de) zum Preis von 12,- Euro bezogen werden.

2.8.2006, eMail von:
Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma - Referat Dialog -
Bremeneckgasse 2, 69117 Heidelberg, Tel 06221-981102
Internet: www.sintiundroma.de
eMail:
dialog@sintiundroma.de



 

 

Eventverkehr Müllheim - Mulhouse jeden Sonntag

Nach dem erfolgreichen Start des grenzüberschreitenden "Eventverkehrs" vor zweieinhalb Wochen fährt der deutsch-französische Zug am kommenden Sonntag erneut auf der Strecke zwischen Müllheim und Mulhouse. Am 27. August findet ein offizieller Festakt zur Feier dieser ersten grenzüberschreitenden Personenzugverbindung nach zwanzigjähriger Pause statt.

Zirka 25 Fahrgäste aus Mulhouse erreichten bei der im ersten Zug zwischen Mulhouse und Müllheim planmäßig um 10.15 Uhr den Bahnsteig 5 des Müllheimer Bahnhofs. Der erste deutsche Halt fand fünf Minuten zuvor bereits in Neuenburg statt. Die erste (Rück-)Fahrt nach Mulhouse nutzten ab Müllheim zirka 60 Fahrgäste, die zum Großteil mit dem Anschlusszug aus Freiburg gekommen waren. Insgesamt nutzten nach Angaben des Zweckverbandes Regio-Nahverkehr Freiburg (ZRF) insgesamt rund 300 Personen das neue Angebot an diesem ersten Betriebstag, der völlig problemlos unter bester Zusammenarbeit zwischen dem französischen (Lokführer und Zugbegleiter) und dem deutschen Bahnpersonal verlaufen sei. Die nächste Gelegenheit, mit dem Zug über den Rhein in das Elsass zu fahren, besteht am Sonntag, 30. Juli, und dann ab dem 20. August an allen Sonntagen bis einschließlich 8. Oktober. Fahrmöglichkeiten bestehen in beide Richtungen alle zwei Stunden:

Der erste Zug verlässt Müllheim um 10.41 Uhr, danach um 12.50 Uhr, 14.50 Uhr, 16.50 Uhr, 18.50 Uhr und um 20.50 Uhr.
Ab Freiburg erreicht man die Zubringerzüge nach Müllheim um 10.08 Uhr, 12.16 Uhr, 14.18 Uhr, 16.16 Uhr, 18.15 Uhr und um 20.17 Uhr.
Rückfahrtmöglichkeiten ab Mulhouse bestehen um 9.40 Uhr, 11.40 Uhr, 13.35 Uhr, 15.35 Uhr, 17.40 Uhr und um 19.40 Uhr, jeweils mit Anschluss in Müllheim nach Freiburg.

Bei diesem Fahrplanangebot bleibt sogar genug Zeit, nicht nur Mulhouse selbst, sondern auch weitere schöne Ecken des Elsass zu entdecken. "Ins Elsass — mit dem Zug: Dieses Angebot" , so der Verbandsvorsitzende des ZRF, Landrat Hanno Hurth, "ist ein erster Schritt, um die grenzüberschreitende Zusammenarbeit am Oberrhein und im neu gegründeten Eurodistrikt Region Freiburg/Centre et Sud Alsace erlebbar zu machen. Mulhouse und andere Städte im Elsass sind mehr als einen Besuch wert. Entdecken wir gemeinsam unsere so nahe französische Nachbarschaft, die wir mit dem geplanten Ausbau der Strecke Müllheim — Mulhouse für die S-Bahn auf Dauer über die Schiene mit dem Breisgau verknüpfen wollen." Auch die Fahrpreise seien für die Fahrgäste aus der Region günstig, denn bis Neuenburg gelten die preiswerten Tarife des Regio-Verkehrsverbundes Freiburg (RVF), also zum Beispiel die Regio-Karte oder die Tageskarte Regio 24 für bis zu fünf Personen. Für die Weiterfahrt über die Grenze stehen mehrere Tarifangebote zur Auswahl. Neben einer Tageskarte für die Schienenverbindung Müllheim-Neuenburg-Mulhouse für eine Person zum Preis von 6,00 Euro, ermöglicht ein erweitertes Angebot die zusätzliche Nutzung aller Nahverkehrszüge, den so genannten TER-Verbindungen, auf den Strecken im Département Haut Rhin für beliebig viele Fahrten am jeweiligen Sonntag. Nicht gültig ist dieses erweiterte Angebot allerdings auf Straßenbahn- und Buslinien in Mulhouse. Die Tageskarten des erweiterten Angebotes kosten 9,00 Euro für eine Person und 17,50 Euro für Kleingruppen bis zu fünf Personen.

Alle Fahrkarten sind an den Fahrkartenautomaten der Deutschen Bahn an den meisten Bahnhöfen im Bereich des RVF und im Landkreis Lörrach unter der Rubrik "Sonderangebote" erhältlich und zwar immer nur an den jeweiligen Sonntagen mit "Eventverkehr". Bei der Information über Freizeitziele im Elsass und deren Erreichbarkeit mit dem Nahverkehr hilft der gerade erschienene kostenlose deutsch-französische Freizeitfahrplan, den der ZRF maßgeblich mitfinanziert hat. Dieser Fahrplan ist erhältlich im "mobile" am Hauptbahnhof in Freiburg, bei den Tourismusinformationen, den Gemeinden sowie bei den Verkehrsunternehmen in der Region oder direkt beim VCD. Alle Informationen über das Bahnangebot auf der Strecke Müllheim - Mulhouse sind auch auf der Internetseite der Regio-Verbund-GmbH unter www.regio-verbund.de zu finden. Am 27. August findet dann der offizielle Festakt zur Feier dieser ersten grenzüberschreitenden Schienenpersonenverkehrsverbindung nach mehr als 20 Jahren in Mulhouse am Bahnhof statt. Da die deutschen Gäste, unter ihnen Staatsminister Willi Stächele, selbstverständlich ab Müllheim auf der Schiene anreisen werden, ist an diesem Tag der erste Zug ab Müllheim Bahnhof (Abfahrtszeit 10:41 Uhr) als Sonderzug für die Gäste reserviert. Der ZRF weist darauf hin, dass aufgrund der aus betrieblichen Gründen eingeschränkten Transportkapazität (82 Plätze in nur einem Dieseltriebwagen "Baleine" der SNCF) prinzipiell keine Fahrradmitnahme möglich ist und dass es auf französischer Seite, also zwischen Neuenburg und Mulhouse keine Zwischenhalte gibt.
Der Regionalverband des Verkehrsclubs Deutschland fordert eine Ausweitung des Eventverkehrs auf weitere Tage, denn nur durch regelmäßige Angebote lasse sich wirklich ermitteln, welches Interesse an der Strecke besteht.

Badische Zeitung Freiburg
27.7.2006
auf www.badische-zeitung.de

 

 

Sprachkurse von AJFE: Alsace - Junge fers Elsassische

Wieder voll im Trend: Junge Elsässer begeistern sich für den Dialekt ihrer Großeltern. Besuch in einem Sprachkurs

Güete´ n Owe binander.” Der erste Satz ist der Begrüßung gewidmet und ein Akt reiner Höflichkeit. Der zweite Satz, den Bénédicte Keck an diesem Abend an die Runde spricht, fällt bereits mit einem gewissen Hintergedanken. “Weller Daa sinn mir hitt?” Spätestens jetzt trennt sich die Spreu vom Weizen. Spätestens jetzt zeigt sich, ob die 22-jährige Studentin aus Herrlisheim den Anfänger- oder den Fortgeschrittenenkurs vor sich sitzen hat. Es entsteht eine kurze Pause, in der die Teilnehmer des Elsässischkurses des Vereins “Alsace — Junge fers Elsassische” (AJFE) kurz überlegen. “Hit sinn mir Diensdàà.” Ach so. Bénédicte Keck bringt der bunt gemischten Gruppe Lernwilliger in der Bibliothek des Amts für elsässische Sprache und Kultur (OLCA) in Straßburg jeden Dienstag ihre Landessprache näher. Es war zunächst ein Versuch, doch dann war die Nachfrage so groß, dass sie den Kurs inzwischen geteilt hat. Um halb sieben sind die Anfänger an der Reihe. Das erklärt das Zögern vor der Antwort.
“Wir lernen Elsässisch, nicht Deutsch” , betont Bénédicte Keck. “Deutschkenntnisse erleichtern das Erlernen des Dialekts vielleicht etwas, sind aber keineswegs Voraussetzung.” Die Motivationen, sich mit dem Elsässischen vertraut zu machen, sind unter den Kursteilnehmern ganz unterschiedlich. Sie sei erst vor vier Jahren hierher gezogen, erzählt eine junge Frau. “Je besser ich den Dialekt lerne, desto heimischer fühle ich mich hier.” Jörg, den es erst vor wenigen Monaten aus dem Rheinland nach Straßburg verschlagen hat, findet das Elsässisch “einfach lustig” . “Da ich auch zu Hause in Deutschland nicht richtig Mundart sprechen kann, dachte ich, ich probier´ s mal mit Elsässisch. Außerdem habe ich das Gefühl, dass das Dialektsprechen hier nicht so negativ besetzt ist wie in Deutschland.” Noch hat sein “Hit sinn mir Diensdàà” eine eigenartige Melodie, aber Jörg arbeitet noch dran.
Meritxell, 23, Medizinstudentin aus dem spanischen Katalonien, bekennt, sie spreche “noch nicht sehr gut Französisch, aber als Katalanin bin ich natürlich an Regionalsprachen interessiert. Da ich allerdings auch keine Deutschkenntnisse habe, fällt mir das Elsässische sehr schwer.” Die meisten treibt schlichte Neugier und die Lust, ein kulturelles Erbe wiederzuentdecken, das heute gefährdet erscheint, in den Sprachkurs. Tatsächlich bedienen sich immer weniger Elsässer im Alltag der Regionalsprache. Ein Abiturient bedauert, dass der Dialekt in seiner Familie in Vergessenheit geraten ist: “Meine Eltern können auch kein Elsässisch, ich finde das schade und möchte etwas dagegen tun, bevor es zu spät ist.” Philippe, ein 27-jähriger Student der Philosophie, wird in seiner Antwort grundsätzlicher: “Ich lerne Elsässisch, weil ich meine Wurzeln wiederfinden möchte. Ich habe wirklich das Gefühl, meine eigene Kultur verloren zu haben, weil meine Eltern mir den Dialekt nicht beigebracht haben, obwohl sie ihn beherrschen.”

Das Elsässische ist übrigens kein einheitlicher Dialekt: Von Wissembourg bis St. Louis werden fünf unterschiedliche Ausprägungen der alemannisch-fränkischen Dialektfamilie gesprochen. Eine verbindliche Schriftform oder Grammatik gibt es nicht. Wie aber lernt und lehrt man einen Dialekt losgelöst von der Standardsprache, in diesem Fall dem Hochdeutschen? “Im Elsässischen schreibt man eigentlich alle Wörter so, wie man sie ausspricht” , erklärt Bénédicte Keck. “Es gibt aber einige Konventionen, wie zum Beispiel den Akzent auf dem betonten à.” Mit Hilfe des Lehrwerks “Wie geht´ s?” von Raymond Matzen und Léon Daul bringt Bénédicte Keck ihren Schülern Wendungen für den Alltag nahe. Ob “bim Zùckerbeck” , “in de Metz” oder im “Krämerlàde” , sie werden in Zukunft für alle Situationen die richtige Wendung parat haben. Damit in Zukunft, wie es der elsässische Kabarettist Germain Muller formulierte, wieder mehr Elsässer “bàbble, wie ´ ne de Schnàwwel gewàchse isch” .

Badische Zeitung Freiburg
Alles von Silke Koltrowitz vom 18.3.2006
auf www.badische-zeitung.de

Jean-François Wollbrett, 28, ist Präsident und Gründer des Vereins “Alsace — Junge fers Elsassische” . Sein Verein organisiert Sprachkurse und beteiligt sich auch an der Organisation des großen elsässischen Sprach- und Kulturfestivals “E Friejohr fer unseri Sproch” , das vom 18. bis zum 26. März 2006 stattfindet.
www.ajfe.fr 

 

 

Interreg-III-Projekt - Region Breisach/SIVOM Hardt Nord

Das zum Jahresende auslaufende Interreg-III-Projekt “Profilierung der Region Breisach/SIVOM Hardt-Nord als grenzüberschreitende deutsch-französische Kultur- und Freizeitdestination” war ein voller Erfolg, sämtliche Ziele wurden erreicht. Dieses Fazit zog Breisachs Beigeordneter Oliver Rein am Montag in der abschließenden Sitzung der Projektgruppe im Bürgersaal des Rathauses.

Dabei erläuterte Rein zunächst noch einmal die einzelnen Inhalte. Ein wichtiges Thema war die Beschilderung historisch bedeutsamer Gebäude und Plätze. So wurden in Breisach und den Stadtteilen 104 Schilder angebracht, in den elsässischen SIVOM-Gemeinden waren es insgesamt 58. Rein betonte, dass die Beschilderung, deren Gesamtkosten sich auf fast 113 000 Euro beliefen, nicht nur bei Touristen, sondern auch bei der einheimischen Bevölkerung sehr gut angekommen sei. Zusätzlich zur Beschilderung wurde die ebenso erfolgreiche Broschüre “ Auf den Spuren der Geschichte” konzipiert, von der, so Rein, im Jahr 2003 40 000 deutsche, 40 000 französische und 20 000 englische Exemplare gedruckt worden seien. Aufgrund der starken Nachfrage sollen nun weitere 50 000 Exemplare gedruckt werden.
Außerdem wurde ein Leitsystem realisiert, das Interessierte anhand von blauen, weißen, roten und grünen Fußspuren auf verschiedenen Touren durch die Stadt führt. Analog zu den Fußspuren, die im kommenden Frühjahr auch in Neuf-Brisach angebracht werden sollen, wurden insgesamt 60 000 Pläne im DIN-A3-Format entwickelt, auf denen die Routen in Breisach und Neuf-Brisach erläutert werden. Für rund 20 000 Euro soll bis spätestens Januar 2006 je eine große Freizeitorientierungstafel an der Rheinuferpromenade, am Zoll, am Tourismusbüro in Neuf-Brisach sowie an der Route N 415 bei Neuf-Brisach aufgestellt werden. Bei der Breisach Touristik wird zusätzlich eine etwas kleinere Tafel errichtet. Auf der Vorderseite wird jeweils eine Karte der Raumschaft von der elsässischen Weinstraße bis Freiburg zu sehen sein, für die Rückseite sind Stadtpläne Breisachs und Neuf-Brisachs geplant. Reißenden Absatz fand laut Rein auch die grenzüberschreitende, 18 Touren umfassende Radwegekarte. Die Erstauflage bestand aus 30 000 Exemplaren. Die zweite Auflage mit weiteren 30 000, bei denen einige Verbesserungen eingearbeitet worden waren, sei derzeit im Druck. Des Weiteren werde es auch bald 4 spezielle Themen-Radwege karten geben, die auf besonders gefragte Touren eingehen.

Ebenfalls sehr gut angenommen werden die Erlebnisstadtführungen, die seit Mitte 2004 in Breisach und Neuf-Brisach veranstaltet werden. Bislang konnten insgesamt 25 dieser Touren stattfinden. Auch das deutsch-französische Kulturfest, das in diesem Jahr zum zweiten Mal veranstaltet wurde, war Teil des Interreg-III-Projekts. Beim ersten Fest, das 2003 unter dem Motto “ Denkmal und Musik” stand, hatten 30 deutsche und französische Vereine und Institutionen teilgenommen, 2 Jahre später waren es sogar doppelt so viele. Aufgrund des riesigen Angebots seien, so Rein, leider auch einzelne Aktionen untergegangen, weshalb das Fest künftig in kleinerem Rahmen und nur noch in jeweils einer der beiden Städte veranstaltet werden soll.

Abschließend betonte Rein, wie eng die Verwaltungsstrukturen dies- und jenseits des Rheines im Rahmen von Interreg zusammengewachsen seien. Er hoffe, dass auch in den kommenden Jahren wieder eine derartige Projektgruppe ins Leben gerufen werden könne, da es fatal wäre, diese Musterregion von den hierfür notwendigen Finanzmitteln abzuschneiden. Er dankte nicht nur Infobest für die optimale Begleitung des Projekts, sondern unter anderem auch dem Breisacher Kulturamt, den Tourismusbüros in Breisach und Neuf-Brisach sowie Maurice Zimmerlé, Bürgermeister von Neuf-Brisach, Raymond Gantz und Michel Flohre, Präsident und Vizepräsident des SIVOM Hardt-Nord, für die außergewöhnliche und hervorragende Zusammenarbeit.
Auch Gantz und Flohre bedankten sich bei allen Beteiligten und unterstrichen vor allem die Kooperation der beiden Tourismusbüros. Wichtig sei auch gewesen, so Flohre, dass sich die Vereine der beiden Städte kennen gelernt haben. Ein großes Lob für die “ beispielhafte Zusammenarbeit” zwischen Breisach und Neuf- Brisach sprach den Verantwortlichen Catherine Million-Hunckler von der Association Départementale du Tourisme du Haut-Rhin aus. Ausgehend von Interreg seien, so Rein, auch andere Veranstaltungen wie der “ Lichterglanz auf dem Rhein” entstanden. Dieser soll übrigens, wie Michel Flohre mitteilte, im kommenden Jahr im Juli unter dem Motto “ Arche Noah” stattfinden und diesmal auf 3 Abende ausgedehnt werden.
Die Kosten von Interreg III beliefen sich auf insgesamt 331 000 Euro, wovon 50 Prozent von der EU getragen worden seien. Da die Projektgruppe sehr sparsam gearbeitet habe, blieben am Ende sogar noch 4000 Euro übrig. Zum Abschluss dieser letzten Sitzung löste Rein, “fast schon ein wenig wehmütig” , wie er selbst sagte, die Projektgruppe offiziell auf.
Alles von
Christina Fässler vom 23-12-2005 auf www.bzol.de lesen

Association Départementale du Tourisme du Haut-Rhin: http://www.tourisme68.asso.fr/
SIVOM Hardt-Nord:
http://www.shn.fr/shn

 

Weihnachten im Elsass - Noel en Alsace

Mehr Weihnachten geht fast nicht / Die Städte im benachbarten Elsass locken im Advent mit vielen Märkten und Attraktionen – und 1,6 Millionen Touristen kommen

Weihnachten, das bedeutet im Elsass nicht nur beleuchtete Straßen, Weihnachtsmärkte, Bredale und Musik allerorten. Weihnachten hat durch die vielen Touristen auch einen ökonomischen Stellenwert für die Region. Das war nicht immer so. Noch 1995 war der Dezember der am schlechtesten besuchte Monat im Jahr. Mittlerweile kommen in den vier Wochen vor Weihnachten 1,6 Millionen Touristen aus aller Welt, um die besondere Atmosphäre zu erleben. Der elsässische Tourismusverband setzt dabei statt auf Jingle-Bells-Rummel lieber auf Authentizität und Spiritualität. Die sieben elsässischen „Weihnachtsländer“ haben jeweils ein eigenes lokales Motto – zum Beispiel der Stoff in Mulhouse sowie der Tannenbaum in Sélestat. Und Konzerte, Andachten und Lesungen kommen ebenfalls nicht zu kurz. Auch grenznah kommt in den nächsten Wochen Stimmung auf. Eine interessante Atmosphäre verspricht der Weihnachtsmarkt im Kulturzentrum Ried Brun in Muntzenheim von Freitag bis Sonntag, 2. bis 4. Dezember. Denn das neue Gebäude besticht durch seine modernen Baustoffe Beton, Stahl, Glas und Holz. Der Markt ist geöffnet am Freitag von 17 bis 20 Uhr, am Samstag von 14 bis 20 Uhr und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Ebenfalls zu empfehlen ist der Mispelmarkt in Biesheim rund um die und in der Sporthalle am Samstag und Sonntag, 3. und 4. Dezember. Die Stände haben geöffnet am Samstag von 15 bis 22 Uhr und am Sonntag von 10 bis 19 Uhr. Ein stimmungsvolles Freilichtspektakel am Ufer des Giessen beginnt am Samstag um 18.30 Uhr und am Sonntag um 18 Uhr.

Breisachs Partnerstadt Neuf-Brisach setzt wie immer ihren Stadtvater in Szene: Weihnachten wie zu Vaubans Zeiten – das bedeutet neben Kunsthandwerk auch historische Spiele, eine lebende Krippe und eine Krippenausstellung sind zu sehen. Der Markt wird gehalten von Freitag bis Sonntag, 9. bis 11. Dezember. Die Öffnungszeiten: Freitag 14 bis 19 Uhr, Samstag 10 bis 21 Uhr, Sonntag 10 bis 19 Uhr. Die Festungsstadt bietet darüber hinaus weitere Veranstaltungen in der Vorweihnachtszeit: Der Nikolaus kommt am Samstag, 3. Dezember, um 15.30 Uhr auf die Place d’Armes. Und bei „Weihnachten unterm großen Tannenbaum“ können Interessierte Erzählungen und Legenden rund um den Weihnachtsbaum erleben in einem Originalkeller des 17. Jahrhunderts mit Bredale und einem warmen Getränk. Treffpunkt ist um 18 Uhr an der Place d’Armes jeweils am Mittwoch, 7., 14. und 21. Dezember.

Wen es weiter in die Nachbarregion zieht, für den halten die Weihnachtshochburgen so manchen Höhepunkt bereit. Mit dem Wienachtsfàscht in Riquewihr beschließt die elsässische Festrunde das Jahr. In der Adventszeit ist fast jede Fachwerkfassade liebevoll geschmückt. Künstler und Handwerker bieten handgemachten Weihnachtsschmuck, Krippenfiguren, elsässische Spezialitäten und hochwertige Geschenkideen an. Weihnachtsmänner aus Plastik sucht man hier vergeblich. Der Weihnachtsmarkt findet vom 3. bis 18. Dezember täglich von 10 bis 19 Uhr statt.
In Kaysersberg beschränkt sich der Weihnachtsmarkt auf die Adventswochenenden. Er ist jeweils freitags bis sonntags von 11 bis 20 Uhr geöffnet. In Eguisheim wird auch nur an den Adventswochenenden Weihnachtsmarkt gehalten, freitags und sonntags von 9 bis 19 Uhr und am Samstag bis 20 Uhr, an der Place du marché aux saules.
Der traditionelle Bredlamarik in Munster findet ebenfalls an den Wochenenden bis Weihnachten jeweils samstags von 9.30 bis 19 Uhr sowie sonntags von 10 bis 19 Uhr auf dem Marktplatz statt. Ribeauvillé entführt seine Besucher am 10. und 11. Dezember sowie am 17. und 18. Dezember auf seinen mittelalterlichen Weihnachtsmarkt im Stadtzentrum.
Der Parc de Wesserling in Husseren bietet einen zauberhaften Weihnachtsspaziergang durch die Gärten der ehemaligen Textilmanufaktur an. Der Garten der 1000 Lichter ist geöffnet von 17.30 bis 21.30 Uhr an allen Adventswochenenden freitags und samstags (nicht sonntags) sowie am 23., 29. und 30. Dezember. Eine Führung bringt die Besucher zur Farm der Weihnachtskunde. In einem echten Kuhstall gibt ein Erzähler die Weihnachtsgeschichte zum Besten. Die Führungen beginnen alle halbe Stunde ab 17.30 Uhr (Eintritt 3 Euro). Eine genaue Wegbeschreibung steht im Internet unter www.parc-wesserling.fr

Unter www.noelies.com finden Interessierte zudem ein anspruchsvolles Kulturprogramm zur Vorweihnachtszeit. Konzerte und Lesungen im ganzen Elsass werden angeboten und können so einem Ausflug zu den Weihnachtsmärkten etwas mehr Muße verleihen.
Gesamten Text von
Jill Köppe vom 1.12.2005 lesen Sie bitte  auf www.bzol.de

  

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