Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


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Stadt Waldkirch im Elztal
      

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Waldkirch mit Kollnau, Siensbach und Suggental (Luftkurorte) und Buchholz (Weinort)

Blick nach Nordwesten zum Duggenhauerhof im Suggental am 3.9.2004

 

CFA Waldkirch/Sélestat: Freundschaftliche Beziehungen vertiefen

Er hat nun schon Tradition, der Neujahrsempfang des Deutsch-Französischen Kreises Waldkirch-Sélestat (Cercle Franco-Allemand - CFA). In diesem Jahr erhielt er aber durch das im Sommer zu feiernde 40-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft Waldkirch/Sélestat sein besonderes Gepräge.

Viele Mitglieder und Freunde des CFA aus Waldkirch und Sélestat, darunter die beiden Bürgermeister Marcel Bauer und Richard Leibinger, Stadträte sowie Vertreter der Schulen und Vereine waren zu der Gratulationscour gekommen. Schülerinnen und Schüler aus der Kastelberg- und der Schwarzenberg-Grundschule erfreuten die Besucher mit französischen Liedern und Spielen und das Akkordeon-Duo Annelie und Roland Kiesel bot den musikalischen Rahmen. André Ehm, CFA-Vizepräsident aus Sélestat, hieß die Besucher willkommen und wünschte ihnen ein erfolgreiches, glückliches und gesundes Jahr. Er trug auch die Rede von Hildegard Neulen-Hüttemann vor, da Madame Présidente krankheitsbedingt nicht dabei sein konnte. “Man muss mit und bei den Menschen sein, um etwas verändern, etwas bewirken zu können” , lautete die Kernaussage der Rede der Vorsitzenden. Dankbar können die Menschen am Oberrhein dafür sein, dass nach den drei verheerenden Kriegen zwischen Frankreich und Deutschland innerhalb von 70 Jahren jetzt bereits über 60 Jahre Frieden und Zusammenarbeit herrschen. Der Kriegsgeneration könne man nicht genug für ihren Weitblick danken, “zerstörte Brücken” wieder aufzubauen, der Nachkriegsgeneration für ihr fortführendes Engagement. Aber man dürfe nicht glauben, dass nun alles im Lot sei. “Wir müssen weiter dafür arbeiten, konkret vor Ort und dürfen die Hände nicht in den Schoß legen. Nichts, was man erreicht oder erworben hat, birgt die Garantie in sich, es für immer zu besitzen” , so die Worte der Vorsitzenden.

Am Oberrhein müsse man nachhaltige Konzepte der Kooperation auf allen Gebieten entwickeln und die Bedeutung dieser Planung der nachfolgenden, “uns anvertrauten Generation konkret vermitteln und sie dafür zu begeistern” . Wenn man dies schaffe, diese junge Generation zum Mitmachen und zur Mitarbeit zu bewegen, können Lethargie und Politikverdrossenheit überwunden werden.
Der CFA Waldkirch-Sélestat möchte ein kleines Mosaiksteinchen zu einem großen Tableau einer erfolgreichen, zukunftsorientierten Verständigungsarbeit am Oberrhein beitragen. 40 Jahre Städtepartnerschaft heiße 40 Jahre aktive und über viele Jahre dauerhafte Kontakte zwischen den beiden Stadtparlamenten und einzelnen Vereinen, insbesondere der konkreten Arbeit des CFA seit 14 Jahren, heiße aber auch “gewachsene Freundschaften” . “Wir müssen für die Jugend in Waldkirch neue Wege einer aktiven Städtepartnerschaft aufzeigen und gemeinsam auf kommunaler, Vereins- und Schulverwaltungsebene dafür zusammenarbeiten” . Auch Bürgermeister Richard Leibinger würdigte die historische Leistung der Menschen, die diese Städtepartnerschaft begründeten. Es sei keine Selbstverständlichkeit gewesen, damals die Botschaft des Friedens zu pflegen. Wichtige Grundlagen dieser Partnerschaft seien heute die Aktivitäten der Schulen. Maire Marcel Bauer wünschte, dass in diesem Jahr die Menschen, insbesondere die jungen Leute, wie vor 40 Jahren wieder zusammen kommen und betonte, dass er selbst immer wieder mit großer Freude Waldkirch besuchen.Aus Anlass des Städtepartnerschaftsjubiläums rief der CFA Kindergarten- und Schulkinder zu einem Wettbewerb unter dem Motto “Ich stelle dir meine Stadt vor” auf.
Alles von
Eberhard Weiß vom 27.1.2006 auf www.bzol.de

Deutsch-Französischer Kreis Waldkirch-Sélestat - Cercle Franco-Allemand CFA


 

 

Waldkircher Wabe plant für 2006 eine spezielle Jugendwerkstatt

Die Arbeitsgemeinschaft der Agentur für Arbeit und des Landkreises Emmendingen (Arge) hat gemeinsam mit der Waldkircher Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft in diesem Jahr etwa ein Drittel der in der Vermittlung betreuten Bezieher des Arbeitslosengeldes 2 wieder in den ersten Arbeitsmarkt gebracht. Im kommenden Jahr sollen weitere Anstrengungen unternommen werden, um langzeitarbeitslose Jugendliche in Arbeit zu bringen: Die Wabe plant dazu unter anderem die Einrichtung einer Jugendwerkstatt.

Rolf Wohlfart und Heinz Disch (beide Arge Emmendingen) sowie Martin Müller (Wabe-Geschäftsführer) brachten in einem BZ-Gespräch die Überzeugung zum Ausdruck, dass man sich auf einem guten Weg befinde: 3012 Bezieher von Arbeitslosengeld 2 (davon 690 aus dem Elztal) werden derzeit in der Arbeitsvermittlung betreut. Am Jahresbeginn waren es bedeutend mehr: rund 4500. Seit Januar wurden bis dato 925 Frauen und Männer in den ersten Arbeitsmarkt vermittelt: “ Wir werden unser Ziel, 1000 Menschen in Arbeit zu bringen, am Jahresende erreichen” , schätzt Rolf Wohlfart ein. Dazu kommen 600 Menschen in Zusatzjobs und über 600 in anderen Maßnahmen der Arbeitsgemeinschaft. Von den Betreuten sind etwa 16 Prozent Jugendliche unter 25 Jahren, hier soll im nächsten Jahr noch mehr zu deren Förderung und Qualifizierung getan werden. Was sowohl die Arge als auch die Wabe besonders freut: Von den 600 Frauen und Männern, die in Zusatzjobs tätig waren, konnten 150 noch aus der Beschäftigung heraus in den ersten Arbeitsmarkt umsteigen. Dies sei schon immer die erklärte Absicht gewesen, es freue aber nun umso mehr, dass dieses Ziel sich auch tatsächlich verwirklichen lasse. Man habe sich durchaus nicht als Lieferant von billigen Arbeitskräften betrachtet, die zum Beispiel ein halbes Jahr in einer sozialen Einrichtung arbeiten, ehe sie wieder zurück in die Arbeitslosigkeit geschickt werden und ein anderer ihre “ Stelle” einnimmt. Die Möglichkeit, aus dem Zusatzjob heraus - statt diesen “abzusitzen” - in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung einzusteigen, sorgt bei der Wabe für zwar für ein stetiges Kommen und Gehen und stellt eine große Herausforderung für das Team rund um die Betriebsleiter Frank Dehring und Richard Baum und die Betriebsrätin Anita Roy-Pfaff dar - aber letztlich ist es ja gewollt, dass die Wabe nicht arbeitsmarktpolitisches Feigenblättchen für die Statistik ist, sondern wirklich Menschen eine Zukunft in Beschäftigung gibt.
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Das Arbeitsspektrum der Wabe ist in diesem Jahr viel umfangreicher geworden. Der Wabe-Laden “Hin und Weg” in der Lange Straße bietet inzwischen nicht nur Waren aus Zweiter Hand, sondern auch Eine-Welt-Produkte und Erzeugnisse der Lebens- und Arbeitsgemeinschaft “Am Bruckwald” an. Verkauft werden auch Möbel aus dem Möbellager, das in diesem Jahr an der Mauermattenstraße samt einer kleinen Bauschreinerei und Restaurierungsgruppe entstanden ist. Im Bürgerzentrum Rotes Haus wird inzwischen schon die dritte “ Besatzung” in der Lehrküche ausgebildet. Immer wieder sieht man die Wabe-Fahrzeuge aber auch bei Kurierfahrten, Kleinumzügen, Transporten, auf dem Weg zu Entrümpelungen, Gartenarbeiten oder kleineren Auf- und Abbau- oder Abrissarbeiten im Elztal. All diese Arbeiten sind auch Bestandteil der Eigenanteilsfinanzierung der Wabe als gemeinnützige GmbH. In einer neuen Jugendwerkstatt sollen langzeitarbeitslosen Jugendlichen im nächsten Jahr Grundkompetenzen in handwerklichen Arbeiten und Arbeitstugenden vermittelt werden, um sie fit für den Arbeitsmarkt zu machen. Diese Qualifizierung soll auch gemeinsam mit dem regionalen Handwerk und der Industrie vorangebracht werden, um den Bedürfnissen des regionalen Arbeitsmarktes noch besser gerecht zu werden und so die Zukunftsaussichten der Jugendlichen zu verbessern. Außerdem sollen wieder rund 200 Zusatzjobs angeboten werden.

Alles von Sylvia Timm vom 28.12.2005 bitte auf www.bzol.de lesen


 

 

Sehbehindertenschule St. Michael in Waldkirch

Steile Wege die herbstlich bunten Waldhänge hinauf sind zu erklimmen, bevor man hoch über Waldkirch schließlich in St. Michael anlangt. Nicht die dortige Kirche jedoch war vergangene Woche das Ziel der zahlreichen „Bergpilger“, sondern der „Tag der offenen Tür“ der staatlichen Sehbehindertenschule St. Michael. Mehr als 100 sehbehinderte Kinder aus Waldkirch und Umgebung werden hier unterrichtet, ein Drittel von ihnen als Internatsschüler.

Die Lage der Schule auf dem Bergvorsprung hoch über der Stadt ist Idylle und Privileg, alles andere aber als Isolation für die sehbehinderten Kinder: Die Türen der Schule stehen interessierten Besuchern stets offen und andersherum unterhalten auch die Schüler selbst regen Kontakt mit Schulklassen „im Tal“. So werden abseits des Schulalltags mit Kooperationsklassen der Realschule Kollnau gemeinsame Ausflüge und Landschul-Aufenthalte unternommen und es gibt sogar eine schulübergreifende Band.

Doch apropos „Schulalltag“: Wie am Sonntag deutlich wurde, ist dieser Begriff in St. Michael ohnehin nicht im üblichen Sinne zu verstehen. Auch wenn sich St. Michael als staatliche Schule nach allgemeinen Lehrplänen zu richten hat, ist der Unterricht, so Schulleiter Bernd Herrlich, dennoch einem ständigen Prozess unterworfen, der sich an den ganz speziellen Bedürfnissen jedes Kindes orientiert. Ob Grund- oder Hauptschulabteilung, Förderschule oder Abteilung für Schüler mit mehrfacher Behinderung: Die Einteilung eines Kindes richtet sich danach, wo es am besten gefördert werden kann. Gegebenenfalls ist sogar eine Umschulung in eine allgemeine Schule angebracht. Die Klassen sind mit derzeit vier bis elf Schülern bewusst klein gehalten. Den Kindern wird ausreichend Zeit gegeben, den Unterrichtsstoff ihrer jeweiligen Sehbehinderung entsprechend zu bewältigen. Bildschirmgeräte und spezielle Computerprogramme erleichtern Lesen und Lernen.

Übersteigen die Kosten dieser unerlässlichen Hilfsmittel das Maß dessen, was der Schuletat hergibt, springt oft der Förderverein der Schule, der „Verein zur Förderung Sehbehinderter“ unter dem Vorsitz der SPD-Landtagsabgeordneten Marianne Wonnay, ein. Dieser ist mittlerweile in ganz Südbaden tätig und unterstützt auch die Vorort-Betreuung sehbehinderter Kinder und ihrer Familien, die keine Sehbehindertenschule in erreichbarer Nähe haben. Für die Schüler aus Waldkirch und Umgebung stellt der Verein Schulbusse. Ob die Kinder nun bei ihren Eltern wohnen oder im schuleigenen Internat: Ziel der Sehbehindertenschule ist es, ein zweites Zuhause für ihre Schüler zu sein. Daneben soll so viel Selbstvertrauen vermittelt werden, dass die Kinder ihr Leben selbst in die Hand nehmen können. Der Sehbehinderung wegen müssen viele Barrieren überwunden werden, bevor es soweit ist. Doch hilft die Schule auch beim Erlernen lebenspraktischer Fertigkeiten, wie dem selbstständigen Einkaufen, Kochen und Wohnen. Auch Betriebspraktika werden angeboten. Die Förderung des Gemeinschaftsgefühls steht bei Fußball, Gärtnern oder Klettern im Mittelpunkt.
Alles von
Juliane Schroeter vom 2510.2005 auf www.bzol.de

 

Bürgerinitiative Energiewende in Waldkirch für Schönauer Ökostrom 

Die Bürgerinitiative Energiewende hat die Ökostrom-Angebote der Stadtwerke Waldkirch an die Unterzeichner der Unterschriftensammlung geprüft und empfiehlt allen Kunden, die mit einer Ökostrom-Bestellung ihren „persönlichen Atomausstieg“ vollziehen wollen, einen Bezug von Schönauer Ökostrom über die Stadtwerke.

Zunächst hätten die beiden Schreiben der Stadtwerke Irritationen ausgelöst, da für den Schönauer Ökostrom im Gegensatz zu den Waldkircher Tarifen schon die höheren Preise für 2006 angegeben worden waren. Inzwischen liegen der BI detailliertere Daten vor: Die Grundpreise betragen für alle drei Tarife einheitlich 88,81 Euro. Die Arbeitspreise betragen im Jahr 2005 für Ökostrom aus Schönau 19,55 Ct/kWh, beim Power-Abo 18,04 Ct/kWh und beim Natur-Plus-Tarif 19,88 Ct/kWh. Damit belaufen sich laut BI die Jahres-Kosten für einen durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt auf 773,06 Euro (Schönau), 720,21 Euro (Power-Abo) und 784,61 Euro (Natur-Plus). Aus dem Schönau-Tarif fließt ein Cent/kWh dem Waldkircher Ökofonds zu, aus den beiden anderen Tarifen bis zu 3 Cent. Im Power-Abo und Natur-Plus-Tarif werde jedoch bis zu 90 Prozent Atom- und Kohlestrom geliefert, während der Schönauer Strom aus erneuerbaren Energien und Kraft-Wärme-Kopplung stamme.
BZ vom 10.10.2005

Wolfgang Schäfer, Mitgründer der Waldkircher Bürgerinitiative Energiewende, stellte im Anschluss die Möglichkeit vor, Öko-Strom von den Stadtwerken Waldkirch zu beziehen – als Alternative zur hauptsächlichen Belieferung mit Strom aus Atom- und Kohlekraftwerken. Zum Schluss wies Roland Burkhart, der sich immer noch aktiv gegen die Atomenergie wehrt, auf eine Demonstration in Fessenheim im kommenden Sommer hin: „Der Widerstand ist nur eingeschlafen, er existiert aber immer noch.“
Info: Bei einem Info-Abend der BI Energiewende wurde lebhaft über das Thema „Ökostrom aus Schönau“ diskutiert. Die BI bittet nach eingehender Prüfung der Stadtwerkeangebote alle Unterzeichner der Unterschriftensammlung darum, nun umgehend einen Vertrag für Schönauer Ökostrom bei den Stadtwerken anzufordern, damit die Lieferung beginnen kann. Weitere Infos, natürlich auch an Nichtunterzeichner der Unterschriftensammlung, gibt es mit einem kostenlosen E-Mail-Service der BI, mit aktuellen Informationen und Stromspartipps. Wer in diesen E-Mail-Verteiler aufgenommen werden will, wird gebeten, seine E-Mail-Adresse an wschaef@web.de zu schicken.
BZ vom 25.10.2005

  

 

Bartles-Bure aus Buchholz - guter Spätburgunder erwartet

Es muss wohl solch ein Morgen gewesen sein, der den Buchholzer Winzer und Sänger Albert Bechter einst zum „Buchholzer Lied“ inspirierte: „Wo das Dörfchen Buchholz liegt im Sunneschi“. Mächtig strahlt sie an diesem Morgen vom Kandel und langsam verzieht sich die Diesigkeit. Die kräftigen Sonnenstrahlen und der leichte Wind lassen das Gras und das Laub der Rebstöcke schnell abtrocknen. Einen durchaus guten Jahrgang erwarten die Buchholzer Winzer auch in diesem Jahr. Bei Stichproben haben die Trauben ein höheres Mostgewicht als 2004 und wenn das Wetter so bleibt wie zur Zeit, dann sehen die Buchholzer Winzer der Lese durchweg optimistisch entgegen.

Bettina und Ulrich Schätzle, in Buchholz als „Bartles-Bure“ bekannt, bewirtschaften knapp zwei Hektar Rebfläche im Nebenbetrieb. Wie in Buchholz üblich, entfallen über 50 Prozent auf den „Blauen“ wie der Spätburgunder landläufig auch genannt wird. Auf jeweils einem knappen Viertel der Fläche stehen Müller-Thurgau und Grauburgunder; ergänzt durch Riesling und Gewürztraminer. Ihre Trauben liefern die Schätzles ausschließlich an die Winzergenossenschaft Buchholz/Sexau. Bettina Schätzle ist Vize- Vorsitzende der WG.

Bei den Steillagen, wie sie in Buchholz zu weiten Teilen anzutreffen sind, gehen die Experten von einem jährlichen Arbeitsaufwand von rund 500 Stunden pro Hektar aus. Viele Stücke können ausschließlich in Handarbeit bewirtschaftet werden – in anderen Anlagen sind Maschinen nur auf Teilflächen einsetzbar. Ein solches Stück hatten Bettina und Ulrich Schätzle im „Unteren Dobel“. Nur etwa die Hälfte des elf Ar großen Stückes war befahrbar und somit maschinell zu bearbeiten. Schon seit einigen Jahren machte sich das Ehepaar intensiv Gedanken, wie sie dieses Stück leichter und somit auch rentabler bewirtschaften könnten. Bei einem Urlaub in Durbach kam dann der entscheidende Impuls: Eine Reihenterrasse. Im Gegensatz zu den, am Kaiserstuhl üblichen Terrassen mit massiven Erdbewegungen sind die in Durbach gesehenen und nun in Buchholz umgesetzten nur etwa zwei Meter breit. Von einer Terrasse bis zur nächsten beträgt der Höhenunterschied zwischen einem und 1,60 Meter. Bepflanzt ist die Fläche mit 450 Rebstöcken Spätburgunder – knapp 50 Stöcke weniger als in einer traditionellen Anlage. Nachdem die Anlage eingesät und begrünt ist, fällt sie dem flüchtigen Betrachter gar nicht mehr auf. Die beiden Schätzles, aber auch Siegfried Moosmann, können sich solche Reihenterrassen noch an anderen Stellen im Buchholzer Rebberg vorstellen, beispielsweise im Dobel beim Hexenplatz.

In den kommenden Wochen bis zur Lese – geplant ist derzeit ein Lesebeginn Ende September – wünschen sich die Winzer vor allem viel Sonne, wobei es nachts durchaus ein wenig abkühlen und regnen darf. Die Hauptarbeit ist erledigt, aber die Winzer haben jetzt keineswegs frei: „Ertragsregulierung“ aber auch Laubarbeiten stehen auf dem Tagesplan. Pro Ar – so eine Empfehlung des Weinbauverbandes – sollen nicht mehr als 120 Kilogramm geerntet werden. Und da zwischenzeitlich mehr und mehr Winzern aus persönlichem Erleben klar wurde, dass weniger Ertrag bessere Qualität bringe, hat sich diese Empfehlung allgemein durchgesetzt. Bei guten Böden bringt ein Rebstock bis zu 20 Trauben hervor. Beim Spätburgunder gelten 16 Trauben als ideal, so dass die Winzer dieser Tage die Differenz entfernen. Während manche Spätburgunder Trauben schon kräftig Farbe angenommen haben beziehungsweise die Grauburgunder (Ruländer) schon golden leuchten, sind teilweise andere am gleichen Stock noch tiefgrün. In diesem Fällen fällt die Ertragsregulierung den Winzern dann auch bedeutend leichter. Und wenn sie durch die einzelnen Reihen gehen, dann wird das nachwachsende Laub auch gleich entfernt – da der Pflanzenschutz schon Anfang August beendet wurde, sind die jungen Triebe für Krankheiten besonders anfällig.
Alles von Christian Ringwald vom 10.9.2005 auf www.bzol.de 

  

 

Zivildienst in der Gemeinschaft „Am Bruckwald“ Waldkirch

Vor etwa einem Jahr schien mir der Zivildienst die optimale Lösung für die Zeit nach dem Abi zu sein. Nach 13 Jahren Schule war ich reif für was anderes. Vom Lernen hatte ich vorerst genug. Doch habe ich in den vergangenen Monaten weit mehr gelernt, als mir im Moment woanders hätte beigebracht werden können. Ich habe als einer von drei Betreuern in der Sozialtherapeutischen Lebens- und Arbeitsgemeinschaft „Am Bruckwald“ gearbeitet. Hier arbeitete ich vor allem in der Holzwerkstatt der Fördergruppe mit fünf Betreuten. Am Bruckwald redet man von Betreuten an Stelle von Behinderten. In der Fördergruppe arbeiten diejenigen Menschen, die intensivere Betreuung benötigen. Es werden dieselben Arbeiten verrichtet wie i n der großen Schreinerei und der Montage, allerdings mit Hilfe anderer Vorrichtungen und mit mehr Zeit.

Hauptsächlich begleitete ich Mario durch den Tag, einen mehrfach körperlich behinderten Menschen, der im Rollstuhl sitzt und nicht sprechen kann. Für ihn wurden Vorrichtungen entwickelt, die es ihm sogar möglich machen, zusammen mit einer anderen Person annähernd jede Maschine in der kleinen Schreinerei zu bedienen. In der vielen Zeit, die ich mit ihm verbrachte, ließ er mich lernen mit ihm über Blickkontakt und Mimik zu kommunizieren. Eine unheimlich spannende Erfahrung!
In den ersten Wochen war ich abends oft so am Ende, dass ich nur noch schlafen wollte. Am anstrengendsten war wohl, die vielen neue Eindrücke zu verarbeiten: Sich daran zu gewöhnen, dass Lauren beim Spazierengehen hin und wieder anhält, um ihren Kopf auf den Boden zu schlagen oder einfach so zu schreien beginnt; zwei Betreute aus allen Wolken fallen, wenn mal was nicht so läuft wie abgesprochen und noch viel mehr für mich „Unverständliches“. All das neben der Aufgabe, mich voll und ganz um Mario zu kümmern.
Doch ich lernte alle Betreuten am Bruckwald kennen und sie zu verstehen, so dass ich stets wusste, was mich erwarten würde. Dazu brauchte es viel Zeit und Geduld, Offenheit und solche Momente, in denen ich durch ein Augenzwinkern von Mario oder ein Lachen von Lauren immer wieder Kraft bekam. Nachdem ich gelernt hatte, wie ich mich in bestimmten Situationen verhalten muss, hatte ich dann keine Hemmungen mehr, mal mit drei, vier Betreuten alleine in der Werkstatt zu arbeiten oder spazieren zu gehen. An heißen Tagen bevorzugt im Wald oder am Altersbach mit ausgedehnten Picknickpausen.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier – das hab ich bei meiner Arbeit gelernt. Die ersten Wochen war ich zurückhaltend und unsicher. „Wie soll ich mich jetzt verhalten?“ Dieses Gefühl, dass ich vorher auch jedes Mal hatte, wenn mir behinderte Menschen auf der Straße begegneten, mich womöglich noch ansprachen. Beim Spazieren mit meiner Gruppe in der Stadt konnte ich dann selbst beobachten, wie unsicher andere Passanten wurden, wenn einer meiner Begleiter einfach so jemand Fremdes ansprach. Und dann musste ich immer schmunzeln – genauso ging es mir, bevor ich mich an den Umgang mit betreut lebenden Menschen gewöhnt hatte. Heute kann ich jedem Menschen die gleiche Offenheit und Unvoreingenommenheit entgegenbringen. Das verdanke ich meinem Zivildienst.
In mir hat sich ein weiterer Prozess vollzogen. Im Gespräch mit Fremden höre ich oft: „Diese arme Menschen, schrecklich, dass es so etwas gibt.“ Ich kann aus Erfahrung sagen: Diese Menschen sind nicht arm, sie können arbeiten manche unwahrscheinlich gut musizieren, beherrschen gleich mehrere Instrumente, haben Hobbys, die sie lieben – und sind uns oft überlegen, wenn es darum geht, sein Leben mit Freude zu füllen. Sie haben nicht verlernt, sich über alltägliche Kleinigkeiten zu freuen, einen netten Menschen, ein nettes Wort. Sie können Menschen ein Gefühl geben, dass einen das Leben anders erfahren lässt.
Wenn ich jetzt mal wieder „unheimlich viele wichtige Probleme“ hab’, mich über alles Mögliche ärgere, komme ich an einen Punkt, an dem ich sage: Moment, stell dich mal über dich. Ich hab’ gelernt, diesen Tunnelblick für Probleme abzulegen und damit die Möglichkeit, zu erkennen, dass viele kostbare Dinge, die unseren Alltag füllen, oft übersehen werden und doch so wichtig sind! Wir müssen die Augen einfach ein kleines Stückchen weiter aufmachen, um solche Dinge wieder zu sehen. Das hab’ ich mir abgeguckt, bei ganz besonderen Menschen, die keinesfalls arm sind – sondern reich: nicht an Geld, teuren Autos oder Schmuck, sondern an Lebensfreude und Liebe.
JuZ-Mitarbeiter Andreas Erschig (20) am 2.9.2005 auf www.bzol.de 

  

 

20. Fohlenschau bzw. Rossfest bei Bläsikapelle im Kohlenbach

Die 20. Fohlenschau, das „Rossfest“, wie es bei den Pferdezüchtern heißt, fand über das vergangene Wochenende wieder bei der Bläsikapelle im Kohlenbach statt. Zur Freude der Veranstalter sowie des Pferdezuchtverbandes hatten sich viele Züchter im „schönen grünen Tal“ eingefunden, wo ein „sehr gelungener Fohlenjahrgang“ vorgestellt wurde. Und ein Lob von der Jury: „Der mittlere Schwarzwald ist in der Zucht führend“ / Die „Schwarzwälder Quadrille“ als Zugabe

Das Siegerfohlen der Kohlenbacher Fohlenschau 2005 ist das Hengstfohlen Felix und gehört Hans Jörg Weis aus Gutach. Er erhielt einen Pokal. Einen weiteren Pokal für das beste Fohlen der Hengstnachzuchtschau des ersten Jahrgangs erhielt Willi Kuri aus Kollnau-Kohlenbach.
65 Stuten mit ihren manchmal nur wenige Monate oder gar Wochen alten Fohlen wurden den Punktrichtern Manfred Weber und Karlheinz Eckerlin vorgestellt. Der Freiämter Fritz Buderer, Vorsitzender des Bezirksvereins Mittlerer Schwarzwald im Zuchtverband, hatte die beiden Ringe mit seinen Mitarbeitern unweit der Bläsikapelle aufgebaut und alle Vorbereitungen getroffen. Die Landwirte aus den angrenzenden Höfen, Schwendemann, Kapp, Über und dem Rainhof hatten ihre Wiesen zur Verfügung gestellt. Außerdem wurde für die Besucher ein großes Zelt aufgestellt, was sich besonders am Sonntag sehr positiv auswirkte.
Die Züchter kamen aus dem Elztal und Umgebung, aus dem Hochschwarzwald, dem Kinzig- und Schuttertal, selbst aus Sulz am Neckar und aus Pfullendorf. Den weitesten Weg hatten zwei Züchter aus Sachsen-Anhalt und Köln. Die Richter nahmen sich für die Vorstellung der Stuten und Fohlen Zeit, trotzdem ging die Schau zügig vonstatten, so dass am frühen Samstag Nachmittag alle Ergebnisse feststanden. Die Züchter nahmen auch die Gelegenheit zur Registrierung ihrer Jungtiere wahr. So werden unter anderem die weißen Abzeichen an Kopf und Beinen schriftlich und in einer Grafik zur Identifizierung und Ausstellung eines Pferdepasses digital mit einer speziellen Software festgehalten. Manfred Weber sprach abschließend von einem gelungenen Zuchtjahrgang und lobte die hervorragende Qualität der Tiere. Der mittlere Schwarzwald sei in der Zucht führend. Der Zuchtleiter erinnerte dabei auch an den kürzlich verstorbenen Dr. Busemer, den langjährigen Zuchtleiter, der ja auch im Kohlenbach viele Jahre das Amt des Bewerters ausübte.
Nach einer „Abschiedsparade“ stellten sich die erfolgreichen Züchter mit ihren Tieren noch einmal im Ring auf. Fritz Buderer übergab sodann den Züchtern die silbernen und goldenen Plaketten sowie die Pokale an Hans Jörg Weis und Willi Kuri. Im großen Zelt unterhielten die „Köhlerbuben“ die vielen Besucher, die sich trotz des Regens zum Essen eingefunden hatten, mit einem flotten Frühschoppen – und Mittagskonzert. Fast unerwartet kam die Sonne hinter den Wolken hervor, so dass Fritz Buderer und seine Helfer noch anspannen konnten. Vierspännig ging es durch den Ring, die „Schwarzwälder Quadrille“ und der Bändertanz erfreute die vielen Besucher, die noch ins Kohlenbachtal gekommen waren. Für die Kinder war das Reiten und Fahren mit dem Pony ein schönes Erlebnis.

Goldene Plaketten erhielten Alfred Laubis, Titisee-Neustadt (erhielt zwei goldene Plaketten); Stefan Kammerer, Elzach-Yach; Nikolaus Winterer, Elzach; Hans Jörg Weis, Gutach; Barbara Kluge, Grömbach; Bernhard Kuri, Kurihof, , Waldkirch-Kohlenbach; Wilhelm Kuri, Baiertonihof, Waldkirch Kohlenbach, erhielt zwei goldene Plaketten,; Heinrich Neumaier, Hofstetten; Mansuet Rißler, Biederbach erhielt zwei goldene Plaketten; Richard Schweizer, Stegen; Gerhard Schillinger, Sexau-Obersexau; Friedrich Buderer, Freiamt; Anton Haas, Elzach-Oberprechtal; Harzmilch Blankenburg, Timmenrode.
Eberhard Weiß am 18.8.2005 in der BZ

  

 

Waldkirch möchte Zweitälerland-Gesellschaft erhalten

Der Gemeinderat Waldkirch hat sich am Mittwochabend einstimmig dafür ausgesprochen, zunächst einmal nicht aus der Elztal & Simonswäldertal Tourismus GmbH & Co. KG auszutreten. Bis zum Ende der sechswöchigen Anschlusskündigungsfrist, die die Gemeinde Simonswald durch ihren Austritt aus der Tourismusgesellschaft ausgelöst hat, soll alles versucht werden, um zunächst die Gemeinden Elzach, Biederbach und Gutach mit Waldkirch in einem Boot zu halten.

Sollten sich diese Gemeinden allerdings aus der gemeinsamen „Zweitälerland“-Gesellschaft verabschieden, dann wird es auch für Waldkirch eng und letztlich finanziell ein untragbares Risiko. Alle Fraktionen des Gemeinderates sprachen sich aber dafür aus, zunächst nach einem gemeinsamen Weg zu suchen. Sie folgten damit einem Vorschlag des Elzacher Bürgermeisters Michael Heitz. Dieser hatte als Alternative zu einer Auflösung der Elztal & Simonswäldertal GmbH & Co. KG zum 31. Dezember 2006 vorgeschlagen, dass die vier verbleibenden Gesellschafter – also Waldkirch, Elzach, Gutach und Biederbach – in der Gesellschaft verbleiben und die sinnvollen Vorschläge des Gutachters zur Umstrukturierung „umgehend umsetzen“. Zunächst wäre dies die Rückführung der I-Punkte in die jeweiligen Kommunen (bereits zum 31. Dezember 2005). 2006 könnten dann die Weichen für eine „langfristige Sicherung des Wirtschaftsfaktors Tourismus mit einer Tourismusgesellschaft Zweitälerland gestellt werden. Eine gelungene Umstrukturierung der Gesellschaft mit entsprechender Kostenreduzierung könnte die Gemeinden Simonswald und Winden im Elztal zu einer Rücknahme ihrer Kündigungen veranlassen“, hofft Heitz. Sollte keine Einigung über die Umstrukturierung erzielt werden, könnten die vier Gesellschafter im Jahr 2006 immer noch von einem Kündigungsrecht zum 31. Dezember 2007 Gebrauch machen und die Gesellschaft 2007 liquidieren. Das finanzielle Risiko für die verbleibenden Gesellschafter sei bei einem solchen Weg überschaubar.
Ganzen Text vom 15.7.2005 bitte auf www.bzol.de lesen

  

 

Sophia Stürmer ist deutsche Vizemeisterin im Degenfechten

Die Fechtabteilung des SVW kann wieder einmal feiern: Die 13-jährige Sophia Stürmer aus Waldkirch errang Silber bei den Deutschen B2-Jugend-Meisterschaften in Reutlingen. Sie wiederholte damit ihren Erfolg vom vergangenen Jahr und bestätigte ihre Nominierung in den Perspektivkader des Deutschen Fechter-Bundes – dem nur die sechs besten Fechter eines Jahrgangs angehören.

Eigentlich war die 13-Jährige ohne große Ambitionen mit ihrem Heim- und Verbandstrainer Aubert Sirjean nach Reutlingen gefahren. Aber von Gefecht zu Gefecht kämpfte sie sich durch und drang zunächst in die Runde der letzten 32 ein. Nach drei Siegen und einer Niederlage stand sie in der Finalrunde der besten acht. 10:8 stand es nach dem Viertelfinalspiel, 10:9 nach dem Halbfinale. Im Finale musste sie sich dann leider mit 2:10 geschlagen geben. Weitere Platzierungen für Waldkirch: B2-Jugend: Janine Weis: 36.; Fabian Fink: 15., und Nicolas Beckmann: 46. Platz. B1-Jugend: Mario Wolters: 26., Fabian Lansche, 43. Platz. 
BZ vom 8.7.2005

www.fechten-waldkirch.de 

  

Orgelfest in Waldkirch 17.-19. Juni 2005 - über 120 Orgeln

Im Elztalmuseum laufen die Telefone heiß: „Das Orgelfest ist etwas ganz Besonderes in ganz Europa“, betont Museumsleiterin Evelyn Flögel, „Viele im Ausland reißen sich darum, hierher zu kommen“. Entsprechend viel ist zu koordinieren. Über 120 Instrumente werden mit ihren Besitzern vom 17. bis 19. Juni dabei sein; unter den Gästen sind Liebhaber und Fachpublikum gleichermaßen. Die Veranstalter rechnen mit 25000 Besuchern, die Übernachtungsmöglichkeiten in Waldkirch und Umgebung seien ausgebucht, selbst in Elzach und Simonswald gibt es nur noch einzelne Betten.

Das Motto des Festes ist „Mechanische Musik – Kunst und Poesie“. Spaß soll das Fest machen, und es soll dem Klischee entgegen wirken, dass Orgelmusik etwas Angestaubtes sei. So wird es in Waldkirch zu vielerlei musikalischen Begegnungen mit anderen Rhythmen kommen, darunter auch von den in ihren Ländern hoch geachteten und von der Unesco geförderten Orgelspielern aus Chile und Kuba. ... Der britische Musikzeichner Kevin Meayers wird am Samstag von 10.30 bis 16 Uhr und am Sonntag von 10.30 bis 13 Uhr ein neues Lied für die Künstlerorgel „Altobella Furiosa“ stanzen – wie es klingt, kann man dann am Sonntag um 14 Uhr im Elztalmuseum hören.
Info:
Das Elztalmuseum wird zum Orgelfest am Freitag von 15 bis 20 Uhr, am Samstag von 10 bis 20 Uhr und am Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet haben (Zutritt mit Festbutton á 3 Euro für alle drei Festtage). Weitere Informationen zum Programm in den Straßen, Orgelbauwerkstätten und in den Kirchen gibt es unter www.stadt-waldkirch.de

Orgelmännchenweisen den Weg
Die vielen Besucher des Internationalen Orgelfestes vom 17. bis 19. Juni sollen sich nicht verirren: Zehn überlebensgroße Figuren, zum Beispiel Uhrmacher, Elztal-Pärchen, Orgelspieler, Liebes- und andere Engel hat die Klasse 9a der Kollnauer Realschule im Projektunterricht in den vergangenen Monaten hergestellt. Sie sollen den Weg zu den Spielinseln, auf denen die großen Konzert- und Jahrmarktorgeln stehen, weisen. Vor einem interessierten Publikum, Lehrern, Eltern und Elternbeiräten sowie Vertretern der Waldkircher Orgelwelt wurden sie von den Schülerinnen und Schülern vorgestellt. Anerkennung und herzlichen Dank für die „tolle Arbeit“ sprachen Evelyn Flögel, die Leiterin des Elztalmuseums, und Peter E. Scherle für die Waldkircher Drehorgelfreunde aus.
Alles vom 10.6.2005 lesen Sie auf www.bziol.de

http://www.rsk.em.schule-bw.de/ , eMail rskollnau@rsk.em.schule-bw.de

  

 

Bergwacht Waldkirch - ehrenamtlicher Rettungsdienst und Umweltschutz am Kandel

WALDKIRCH (wß). Die ehrenamtliche und effiziente Arbeit der Waldkircher Bergwacht genieße sowohl in der Bevölkerung als auch bei Gemeinderat und Verwaltung hohes Ansehen, sagte Evelyne Ganter, als Vertreterin des Gemeinderates und der Verwaltung in der Jahreshauptversammlung des Vereins. Große Anerkennung verdiene auch, dass die Bergwacht durch die von ihr initiierte Spendenaktion keinerlei Zuschuss von der Stadt für das neue Einsatzfahrzeug beansprucht habe.

Den Berichten war zu entnehmen, dass sich die Ortsgruppe Waldkirch eindrucksvoll weiter entwickelt. Rettungsdienst und Naturschutz sind der Kern der Arbeit, sagte der Vorsitzende Fridolin Löffler. Dazu sei die kontinuierliche Aus- und Weiterbildung absolut wichtig. Besonders erfreulich sei, so Fridolin Löffler, dass eine stattliche Anzahl Anwärter die Ausbildung zum Bergwachthelfer machen wollen. Der Spendenaufruf für ein neues Einsatzfahrzeug habe eine überwältigende Resonanz gefunden, sagte Löffler. Der Vorsitzende ging auch auf die Teilnahme an der „Initiative Region Kandel“ ein und betonte die gute Zusammenarbeit innerhalb der beteiligten Vereine. Allen Sponsoren und Spendern dankte Fridolin Löffler für die Unterstützung, den Bergwachtkameraden für die geleistete Arbeit und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.

Schon zuvor hatte Schriftführer Steffen Läufer über die Aktivitäten der Ortsgruppe, insbesondere die Mithilfe beim Kandelberglauf, die Teilnahme am Stadtfest, der verregneten Skiausfahrt ins Berner Oberland, berichtet. Friedhelm Hentschel, der technische Leiter, gab einen Überblick über die Einsätze und Bereitschaftsdienste: 32 Dienstabende mit Sanitäts- und technischer Ausbildung und Naturschutz, Bereitschaftsdienste im Sommer und Winter auf dem Kandel mit 61 Diensten und 2231 abgeleisteten Stunden. Bei den Rettungseinsätzen sind 12 Abtransporte, zum Teil mit dem Helikopter, und auch eine Totenbergung verzeichnet. Volle Aufmerksamkeit wird bei der Bergwacht auch dem Naturschutz auf dem Kandel gewidmet. Naturschutzwart Werner Schöpflin und seine Helfer haben ein Auge darauf, dass Silberdisteln und Sonnentau, Türkenbund und Orchideen nicht ausgerissen, dass die Biotope erhalten werden. An Wanderer werden bei den regelmäßigen Streifen auch gerne Wegauskünfte erteilt. Den Dank der Bergwacht-Landesleitung überbrachte der stellvertretende Landesvorsitzende Dieter Burkhard. Für 40-jährige aktive Tätigkeit in der Bergwacht zeichnete er Dieter Franz und Albert Ranz mit der goldenen Ehrennadel aus. Die Bergwacht Waldkirch besteht aus 62 aktiven Mitgliedern und 11 Jugendbergwacht-Mitgliedern. Die Neuwahlen brachten folgende Ergebnisse: Vorsitzender Fridolin Löffler, Stellvertreterin Renate Schöpflin, Kassierer Thomas Becherer, Schriftführer Steffen Läufer, Technischer Leiter Friedhelm Hentschel; stellvertretender technischer Leiter Gregor Schuler; Sanitätsausbilder Daniel Fackler; Ärztin Dr. Monika Egg; Sanitäts- und Sachwart sowie Funkobmann Albert Ranz; Kfz-Obmann Heiner Berndt; Hüttenwart Franz Fackler; Naturschutzwart Werner Schöpflin; stellvertretender Naturschutzwart Jürgen Holzer.
BZ vom 18.5.2005
  

 

Beregnungsverband mittlere Elz hebt 13 neue Brunnen aus der Taufe 

Wenige Tage nach dem Tag des Wassers nimmt der Beregnungsverband "Mittlere Elz" mit Sitz im Waldkircher Stadtteil Buchholz die 13 neuen Brunnen offiziell in Betrieb. Zur Bewässerung ihrer Sonderkulturen haben sich 41 Landwirte aus dem Bereich Buchholz, Denzlingen, Kollmarsreute und Sexau zum Beregnungsverband zusammengeschlossen. Sonderkulturen brauchen Wasser.

Die zu beregnende Fläche ist insgesamt etwa 170 Hektar groß und umfasst im wesentlichen Obstanlagen, Erd- und Strauchbeeren sowie Feldgemüse. Der Verband wird von Georg Schwehr aus Buchholz geleitet. Die Geschichte der Feldbewässerung reicht mindestens ins 19. Jahrhundert zurück. Aus dieser Zeit existieren Wässergenossenschaften, die bis heute ein umfangreiches Kanalnetz unterhalten. Mit Oberflächenwasser - vornehmlich über das Wehr aus der Elz gespeist - wurden die Felder beregnet. Im Zuge des Generationswechsels und mit dem Strukturwandel in der Landwirtschaft kam es zu vermehrtem Anbau von Sonderkulturen. Damit verbunden ist ein gesteigerter Wasserbedarf. Plötzlich war es nicht mehr selbstverständlich, einfach Beregnungswasser aus Bächen zu entnehmen. Die Junglandwirte sahen sich in ihrer Existenz bedroht und hoben die Interessengemeinschaft für Beregnung aus der Taufe. Zusammen mit einem Ingenieurbüro erarbeiteten die Landwirte ein Beregnungskonzept, das Georg Schwehr "einfach und genial" nennt: Die Brunnen wurden dort gebaut, wo es genügend Wasser gibt. Dieses wird über die Bäche und Gräben verteilt. Dreh- und Angelpunkt des Bewässerungskonzeptes ist der Wasserabfluss in der Elz, gemessen am Pegel in Gutach. Liegt der Abfluss unter 1250 Liter pro Sekunde, muss der Beregnungsbedarf durch Grundwasser gedeckt werden. Liegt der Pegel über 1250 Liter pro Sekunde, darf das Oberflächenwasser ohne Zupumpen von Grundwasser genutzt werden. Aufgrund einer wasserrechtlichen Entscheidung des Landratsamtes ist den Verbandsmitgliedern die direkte Wasserentnahme aus Fließgewässern gestattet. Die Elz ist aber ausgenommen.

In den vergangenen Monaten wurden im Bereich Elz und Glotter 20 Erkundungsbohrungen ausgeführt, von denen 13 zu Brunnen ausgebaut wurden. Zusätzlich wurde der alte Tiefbrunnen Lörch der Gemeinde Sexau und der alte Buchholzer Gemeindebrunnen aktiviert, so dass der Verband jetzt über 15 Brunnen verfügt. Neben den Brunnen wurden ein 3000 Meter langes Stromnetz aufgebaut. Unter Mithilfe der Landwirte wurden über 1000 Meter Wasserleitungen verlegt. Insgesamt hat der Beregnungsverband bisher 250 000 Euro investiert, die durch das Land Baden-Württemberg zu rund einem Drittel bezuschusst werden. Im Rahmen einer kleinen Feier werden die Brunnen morgen offiziell in Betrieb genommen.
Christian Ringwald am 25.3.2004 in der BZ

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