Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Kandel - Berg zwischen Elztal und Glottertal
im südlichen Hochschwarzwald
   

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Kandel, Kandelberg, Kaibenloch, Schwarzmoos, Kandelsee, Kandelhof, Piuskapelle

Blick vom Lindlehof nach Nordosten auf St.Peter-Rohr und Kandelberg am 16.5.2006

 

Kandel-Wandern mit Thekla Kolbeck - eine ganzheitliche Naturerfahrung

Der Kandel mit seiner hervorragenden Aussicht gilt als der “Blocksberg” des Breisgaus. Hier sollen sich früher die “Hexen” zum feiern und tanzen mit dem Teufel getroffen haben. Mythen erzählen von geheimnisvollen Kräften, die diesem Berg innewohnen. Alles nur Fantasie? Oder besondere Orte zum Kraft schöpfen? Gehen Sie mit mir auf Entdeckungsreise an ausgewählten Plätzen. Erleben und erspüren Sie mit allen Sinnen wie die subtilen Kräfte des Berges auf Ihren Körper, Ihre Gefühle und Ihren Geist wirken. Was Sie erleben können
Entschleunigung, Zeit vergessen und Stress loslassen,
- das Erzählen der spannenden Sagen
- Achtsamkeit üben und diese mit in den Alltag nehmen,
- Vertrauen in Ihre Fähigkeit, die Energien eines Ortes zu erspüren,
- die Natur mit neuen Augen sehen lernen und so auch eine neue Qualität der Verbundenheit entdecken
- und vielleicht schenkt Ihnen der Berg Einblick in das Geheimnis seiner Kräfte und das Wissen der “Hexen”.
Mit Anleitungen zum Üben von Achtsamkeit und Wahrnehmungsverfeinerung, stillen und geführten Meditationen unterstütze ich Ihr Erleben. Zeiten zum Reden und der Stille werden sich abwechseln. In einem inneren Zustand von Ruhe und Gelassenheit können Sie Körper, Geist und Seele wieder mehr in Einklang bringen und gestärkt nachhause gehen. 

Termin: 7. August 2010      
Samstag 10 Uhr bis ca. 17 Uhr (einschließlich Mittagspause in gemeinsamer Absprache)
Treffpunkt: auf dem Kandel vor dem Gasthaus Kandelhof, Anfahrt über Waldkirch oder St. Peter
Bitte mitbringen: Kleidung für jedes Wetter (wir sind auf über 1200 m NN), Sitzunterlage, Essen und Getränke.
Kosten: 39,- €, Übernachtungsmöglichkeit www.kandelhof.de.

Leitung: Thekla Kolbeck, Dipl.-Ing. Landschaftsökologin und Geomantin (Ausbildung Hagia Chora), Seminare “Im Einklang mit der Natur” seit 1996
Anmeldung und weitere Informationen: Tel. 07667-833809, www.Thekla-Kolbeck.de

8.7.2010

 

Urgraben am Kandel: Von St.Peter-Platte ins Suggental
 

Der Urgraben am Kandel (Quelle: "Rund um den Kandel" , Beitrag Josef Ruf; 75 Jahre Volksbank Waldkirch, 1906 bis 1981).


Wasser für den Bergbau / Auf Spurensuche mit der Volkshochschule Waldkirch

 

Die Volkshochschule Waldkirch lud kürzlich zu einer Exkursion entlang des Urgrabens am Kandel ein und 33 geübte Wanderer, geführt von Edgar Thümmel aus St. Peter, begaben sich bei idealem Herbstwetter auf Spurensuche. Für die 23 Kilometer lange Strecke "über Stock und Stein" durch eine abwechslungsreiche Landschaft von der Platte bei St. Peter bis hinunter ins Suggental wurden rund acht Stunden benötigt. Die eingelegten Pausen mit erfrischendem Nachschub aus Edgar Thümmels unterwegs angelegten "Depots" waren sehr willkommen. Durch seine Fachkenntnisse und manchem "Schmankerl" — Begebenheiten und Geschichten rund um den Urgraben, die er zu erzählen wusste — erfuhr die Wandergruppe vom Zweck und der einstigen Bedeutung des Urgrabens. Graf Egon von Freiburg gab 1284 die Zustimmung zum Bau eines Wassergrabens, der mit Hilfe von österreichischen Spezialisten angelegt wurde. Der über 15 Kilometer lange Hangkanal oberhalb des Glottertals leitete das Wasser von der Ostseite des Kandels ins wasserarme Suggental, wo im Mittelalter ergiebiger Bergbau betrieben wurde. Hier wurde die Wasserkraft vor allem zum Antrieb der Pumpen benötigt. Der Urgraben gilt noch heute als eines der wichtigsten Technikdenkmäler Deutschlands und ist in seiner Länge einzigartig in Europa. Der Kanal verlief vom Zweribach (oberhalb des Plattenhofes) im Südosten des Kandels über drei Wasserscheiden (Schönhöfe, Rohr, Luser) ins Suggental. Zweribach, Glotter und Lindlesdobelbach sowie mehrere kleinere Bäche, die vom Kandel nach Süden und Westen abfließen, speisten diesen Kanal, der nach Schätzungen 50 Zentimeter tief und 1,20 Meter breit war. Das durchschnittliche Wasseraufkommen lag bei etwa 300 Liter/pro Sekunde und legte etwa 3,5 bis 4 Kilometer pro Stunde zurück — bei einem Gefälle von einem Meter pro 100 Meter. Im Jahre 1298 — der Kanal war nach etwa zweijähriger Bauzeit etwas über zehn Jahre in Betrieb — wurde das Suggental von einem schweren Unwetter heimgesucht, wobei Ansiedlung sowie Stollen überflutet wurden und 300 Menschen — Bergleute und ihre Familien — ums Leben kamen. Der Bergbau im Suggental wurde nach dieser Katastrophe weitgehend eingestellt und der Urgraben verlor an Bedeutung. Bei der späteren Besiedelung der Höhenlagen wurde der noch vorhandene Wasserkanal oft als Mühlbach genutzt (beim Urgrabenhof auf der Platte, beim Nazihof im "Rohr" bei St. Peter und anderen). Heute ist der Urgraben an einzelnen Stellen immer noch erkennbar, zumeist ist er jedoch aufgefüllt und dient als Weg (Urweg). Die genannten technischen Daten des Urgrabens hinterließen bei den Teilnehmern der Exkursion einen tiefen Eindruck von der einstigen Leistung der Erbauer - gemessen an den schwierigen geologischen Gegebenheiten, den Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen im späten 13. Jahrhundert. Wanderfreudigen und geschichtlich interessierten Lesern sei verraten, dass die Volkshochschule Waldkirch diese besondere Exkursion jährlich in ihrem Programm anbietet.
Karin Heinze, 13.10.2008, www.badische-zeitung.de

Urgraben von der Platte ins Suggental >Platte

 

 

Die ersten 16 Informationsstelen eingeweiht: Dreisprachig,  Hexe Kandela

Wie viele Kräfte für das Projekt Attraktivitätssteigerung des Kandelgebiets gebündelt wurden, zeigte sich bei der feierlichen Einweihung von 16 Informationsstelen: Drei der vier Bürgermeister der beteiligten Gemeinden waren gekommen, Landrat Hanno Hurth, Vertreter der Universität Freiburg, der Bergwacht, des Naturparks Schwarzwald und des Vereins "Zukunft Kandel" . Die Dankesreden wollten kein Ende nehmen.

Doch zurück zum Anfang. 2003 zog man Bilanz am Kandel: Das Kandelhotel in schlechtem Zustand, die Aussichtsplattform marode, der Blick auf die Vogesen zugewachsen. In der Bevölkerung hat der Kandel keinen guten Ruf und ist vor allem im Sommer als Naherholungsziel weder besonders bekannt noch beliebt. Das Landratsamt ruft daraufhin eine Initiative ins Leben, um dem Gebiet wieder auf die Füße zu helfen. Die Plattform wird renoviert und nach zähen Verhandlungen das Kandelhotel wiedereröffnet. Darauf wollte man es aber nicht beruhen lassen. Aus dem Projekt "Lebensqualität durch Nähe", getragen und begleitet vom Referat Kirche und Ländlicher Raum im Erzbischöflichen Seelsorgeamt Freiburg und dem Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, ging der Verein "Zukunft Kandel" hervor. Man machte sich nun Gedanken, wie es möglich wäre, den Kandel weiter so zu gestalten, dass er sowohl für die Bürger der Gemeinden, die den Kandel zwar als "ihren" Hausberg sehen, aber im Sommer selten einen Ausflug dorthin wagen, als auch für Touristen anziehender wird. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Physische Geografie entwickelte man dann die an diesem Tag eingeweihten Stelen. "Der Ausdruck "Kandel - Berg der Kräfte" verbindet sehr gut die hier vorgestellten Themen", meint Monika Nethe, verantwortlich für die Konzeption der Stelen. Zum Beispiel steht die Erdbebenstele in besonderem Maße für die Kräfte, die sich am Kandel zeigen. Die Kletterfelsstele steht für das Spiel mit der Schwerkraft oder es gibt die "Magische Kräfte" -Stele, gilt doch der Kandel als der Blocksberg des Schwarzwaldes. Wichtig war bei der Entstehung auch, dass Touristen nicht von einer Fülle an Informationen erschlagen und der Blick auf die Landschaft nicht verstellt wird. Aus diesem Grund wählte man das Hochformat und die Dreiecksform: Auf jeder Seite stehen die Informationen in einer anderen Sprache: Deutsch, Englisch und Französisch. Die Kinder werden von "Kandela", der Hexe, die immer einen lustigen Kommentar in die Runde wirft, angesprochen. Sie wurde von Andreas Schaps aus Freiburg entworfen.

Die Forschungsergebnisse, die aus diesem Projekt gewonnen wurden, dienen der Weiterentwicklung des Ansatzes der besucherorientierten Interpretation. Deren Schwerpunkt ist es "zu erforschen, welche Themen an welchen Orten mit welchen Medien optimal für welche Zielgruppen aufzubereiten ist" . Doch: "Das Rad braucht nicht in jedem Dorf neu erfunden zu werden" . So dient der Kandel auch als Forschungsobjekt zur Entwicklung einer Reihe von Praxisempfehlungen und Qualitätsstandards, die europaweit für die Präsentation und Vermittlung des Natur- und Kulturerbes eingesetzt werden sollen. Während der Entwicklungs- und Testphase, die von 2003 bis 2008 andauerte, arbeiteten mehrere ländliche Gebiete der Länder Deutschland, Italien, Griechenland und der Schweiz mit den Hochschulen zusammen. Die Federführung oblag der Leader-Aktionsgruppe Südschwarzwald. "Leader" ist eine EU-Initiative, die Gruppen zur ländlichen Entwicklung zusammenfasst und unterstützt. Roland Schöttle vom Naturpark Südschwarzwald betont die Sorgfalt, die bei der Erstellung der Stelen an den Tag gelegt wurde: Jedes Jahr werden drei bis vier Erlebnispfade im Südschwarzwald eröffnet, doch häufig werde nicht klar, welches Publikum genau angesprochen werden soll. Nicht so am Kandel: Auch aus diesem Grund hat der Verein "Naturpark Südschwarzwald" dieses Projekt wesentlich finanziert. "Man weiß: Dank ist die intensivste Form der Bitte" schloss Gottfried Rohrer, Bürgermeister von St. Peter, seine Dankesrede und brachte es noch einmal auf den Punkt: Das Projekt soll weitergeführt werden, dies geht aber nur mit finanzieller Unterstützung von allen Seiten. Jeder kann "Pate" einer weiteren Stele werden, aber auch kleine Beträge seien jederzeit hochwillkommen.
Stefanie Sigmund , 1.8.2008, BZ

 

 

Wanderung St.Peter - Sägendobel - Kandel - Rohr - St.Peter
 
Einheimische und Touristen lieben ihn - den Kandel. Die meisten erklimmen den 1242 Meter hohen Berg zu Fuß und wählen dabei die "typische" Wanderroute. Helmut Götz, Wanderwart der Ortsgruppe St. Peter des Schwarzwaldvereins und Wanderführer, verrät seinen persönlichen Kandel-Rundwanderweg.

"Besonders im Herbst ist der Ausblick vom Kandel traumhaft schön. Da ist die Luft am klarsten und auf dem Gipfel hat man eine tolle Aussicht" , schwärmt Götz. Bei gutem Wetter und klarer Sicht sind nicht nur die Berge im Schwarzwald und die Vogesen, sondern auch die Alpen zu sehen. Wie seine Westentasche kennt Götz die Gegend. Der 64-Jährige lebt seit seiner Geburt in St. Peter. Bereits als Kind wanderte er mit seinem Vater oft den Kandel hinauf. Heute besteigt er den höchsten Berg im mittleren Schwarzwald etwa dreimal pro Jahr. Meist wenn die Sonne scheint, sich die Blätter an den Bäumen bunt färben und zäher Nebel im Tal liegt.

Seine Wanderung startet Götz im Ortsteil Sägendobel. Gleich hinter der Ortsausfahrt biegt links der Kandelhöhenweg ab. Am Sägeweiher Dreier vorbei, erreicht er nach etwa drei Kilometern Fußmarsch das Disselhäusle und das Jockenhäusle. Dann kommt der "Endspurt" zum Gipfel. "Natürlich muss man gut zu Fuß sein. Es geht bergauf, doch dieser Pfad ist flacher als andere Wege zum Kandel", erklärt Götz. Über die Kandel-Pyramide macht er einen Abstecher zur Thomashütte, die direkt auf einen Felsen gebaut ist. "Der Abstecher zur Hütte lohnt sich auf jeden Fall wegen dem hervorragendem Ausblick", meint Götz. Nach der Thomashütte geht es ein Stück zurück zur nächsten Wegabzweigung Richtung Gummenhütte. Möchte man den Weg abkürzen, kann man auch direkt von der Kandel-Pyramide zur Gummenhütte laufen. Hier legt Götz immer eine Pause beim "Fensterwirt" ein. Warum Fensterwirt? Vor der Hütte stehen viele Holzbänke, doch drinnen sitzen kann man nicht - Getränke und Essen werden durch das geöffnete Fenster bestellt.

Blick nach Nordwesten zur Gummenhütte am 11.10.2006 Blick nach Nordwesten zur Gummenhütte am 11.10.2006

Gut gestärkt läuft Götz über das Dilgerhäusle und das Weberhäusle zum Neubauernhof durch den Ortsteil Rohr wieder zurück zum Sägendobel. Die Wegweiser schlagen zwar einen anderen Pfad vor, doch der sei steiler und nicht so angenehm zu laufen, meint Götz. Seine Wanderroute sei auch für ältere Menschen, die fit sind, gut zu schaffen. Rund fünf Stunden braucht er für die 16 Kilometer lange Strecke. Wem das nicht reicht, der kann seine Wanderung in St. Peter starten und von dort zum Sägendobel laufen. Nach dem langen Fußmarsch gönnt sich der 64-Jährige eine Schwarzwälder Kirschtorte in einem Café im Sägendobel. Nicht nur im Schwarzwald kommen die Wanderschuhe von Helmut Götz zum Einsatz — vor kurzem hat er eine zweitägige Wanderung auf das 3000 Meter hohe Schildhorn in der Schweiz unternommen. Und vor wenigen Tagen führte er eine Wandergruppe acht Tage durch das Lechtal in Österreich. Für die Ortsgruppe St. Peter des Schwarzwaldvereins leitet er meist drei bis vier längere Wandertouren pro Jahr.

Seit sechs Jahren ist Götz Wanderwart, seit 25 Jahren Mitglied im Verein. Doch auch privat wandert der gelernte Uhrmacher viel. Meist mit seiner Frau oder seinem Sohn. "Da kann es schon mal passieren, dass jemand mit seiner kaputten Uhr zur Reparatur vorbeikommt und ich sage: " Das dauert jetzt ein paar Tage. Das Wetter ist so schön, ich muss wandern" , erzählt er lachend. Auch wenn er immer noch gern an Uhren herumtüftelt, für das Wandern hat Helmut Götz eine besondere Leidenschaft. Und die teilt er gern.

 

 

Kandelelche bestritten das 25. Kandelrennen

Nach Start in Buchenbach wieder Ziel auf dem Kandel - Christian Stutz vor dem Elch Harry Wiesler

Die ersten Drei vom 25. Kandelrennen der „Kandel-Elche“: Harry Wiesler (2.), Christian Stutz (1.) und Thomas Läppi (3.) (v.l.).
Foto: Kandelelche

Kirchzarten (glü.) Seit über 25 Jahren pflegen sie den geselligen Rennradsport. Sie sind in aller Welt ob ihrer roten Aufkleber bekannt und gefürchtet. Und sie wissen eigene und andere große Radsportereignisse gebührend zu feiern: Die Kandel-Elche, die roten Rennradler, trugen jetzt zum 25. Mal ihr traditionelles Kandelrennen, bei dem das Ziel immer auf dem Kandel hoch über Waldkirch ist, aus. Die diesjährige Strecke begann beim Adler in Buchenbach, ging dann hinauf nach St. Märgen und führte weiter über den Thurner, Waldau, Neustadt, Joostal zurück nach St. Märgen und dann weiter nach St. Peter, um von dort über den Potsdamer Platz und Plattensee das Ziel am „Alten Kandelhof“ zu erreichen.
Insgesamt 37 Starter gingen auf die Strecke. Mit dabei die Kandelelche, „die noch hochkommen“ (O-Ton Heri Bündgen), die alten Freunde der „Bike-Bären“ aus Oberried sowie die „Drachenesel“ aus Königswinter und einige andere Bikefreunde aus dem Dreisamtal. Frauen waren diesmal nicht am Start - dafür viele Fans an der Strecke und der Hoffotograf Kandelelch Schmunzel im Cabrio. Nach einem sehr spannenden Rennverlauf, bei dem die Entscheidung erst am letzten Anstieg fiel, siegte Christian Stutz aus Hofsgrund nach 2:14:3 Stunden knapp vor dem besten Elch Harry Wiesler und Thomas Läppi aus Königswinter. Klar, dass es nach Kaffee und Kuchen bei der Wirtsfamilie Gau am Kandel eine zünftige Siegerehrung mit einem ausgedehnten Grillfest im Spritzenhausgarten in Kirchzarten gab.
Gerhard Lück, 12.7.2007, www.dreisamtaeler.de

 

Sichereres DFC-Startgelände - Freier Alpenblick

Gleich zwei Veränderungen erwarten den Wanderer und Skiausflügler, wenn er jetzt auf den Kandel fährt. Zum einen wurde der Kandel-Wanderweg unterhalb des Berghotels Kandel in seinem Verlauf geändert. Außerdem wurde die Sichtachse in Richtung Alpen wurde von Bäumen befreit.

Immer wieder hatte sich Klaus von Guilleaume aus dem Kohlenbachtal darüber geärgert, dass man Eiger und Mönch von der Kandelpyramide auch bei klarster Sicht nicht sehen konnte, weil eine Baumreihe immer höher wuchs. Drei Jahre lang hakte er immer wieder bei Behörden nach. Nach diversen Gesprächen, unter anderem zwischen dem Besitzer des Waldstücks, Hermann Strecker aus Glottertal, dem Glottertäler Bürgermeister sowie Dieter Loos, dem Leiter der städtischen Forstverwaltung, einigten sich die Beteiligten darüber, dass rund 200 Buchen gefällt werden dürfen. Dies ist nun geschehen, sodass man an klaren Tagen nun freie Sicht auf die Alpen hat.

Ebenfalls unter Regie des Forstamts Waldkirch und in Absprache mit dem Schwarzwaldverein wurde von zahlreichen tatkräftigen Mitgliedern des Drachenfliegerclubs Südschwarzwald der Verlauf des Wanderwegs unterhalb des Kandelhotels verändert. Er zweigt nun etwa 50 Höhenmeter unterhalb des Kandelhotels vom alten Weg nach rechts ab und geht in Serpentinen hoch zum oberen Waldrand, verläuft dann im Bogen am Rand einer Wiese entlang und erreicht den Kandelhöhenweg unterhalb der Terrasse des Hotels. Das Ganze wurde notwendig, weil der bisherige Verlauf des Wanderwegs zweimal das Startgelände der Drachen- und Gleitschirmflieger querte. Somit bestand für Wanderer und für Flugsportler beim Start von der Rampe theoretisch die Gefahr einer Kollision (was bisher zum Glück nie eingetreten war). Harte Knochenarbeit war erforderlich, den neuen Weg am Steilhang anzulegen, Treppen einzubauen, den Weg zu sichern und dies alles so umweltschonend wie möglich durchzuführen. Die Richtungstafeln am Wanderweg wurden neu angebracht, und der Verlauf des alten Weges unterhalb des Fluggeländes gesperrt, so dass nun der Kandel ohne unnötige Gefährdung zu Fuß bestiegen werden kann.
13.12.2006, Badische Zeitung

 

 

Vier einheimische Investoren kaufen das seit 2002 leerstehende Berghotel Kandel

Knapp vier Jahre nach seiner Schließung soll das "Berghotel Kandel" wieder zu neuem Leben erweckt werden. Eine aus vier einheimischen Geschäftsleuten bestehende Investorengruppe hat das Hotel auf dem Waldkircher Hausberg gekauft. Noch in diesem Jahr soll es wieder in Betrieb genommen werden. "Wir wollen verhindern, dass das traditionsreiche Kandelhotel eine Ruine wird" , sagt Johannes Roth, Steuerberater aus Waldkirch.

Gemeinsam mit den in Waldkirch lebenden Geschäftsleuten Wilfried Eble und Heribert Scholz sowie mit Ulrich Reichenbach, Metzgermeister in Glottertal, hat Roth die "Kandel Berghotel GmbH" gegründet. Die Gesellschaft soll das derzeit leer stehende Hotel künftig führen. In dem Haus, das ein Nachfolgebau des 1884 errichteten Kandelgasthauses ist, sollen nach Angaben der Investoren mehr als zehn feste Arbeitsplätze entstehen. Zudem sollen Aushilfen beschäftigt werden. "Unser Plan sieht vor, dass wir im Spätherbst öffnen" , sagt Roth. Zunächst sollen das Restaurant sowie ein Ladengeschäft im Erdgeschoss des Gebäudes in Betrieb genommen werden. In dem Geschäft sollen Schwarzwälder Geschenkartikel und Lebensmittel angeboten werden, auch ein Stehimbiss ist geplant. Das angrenzende Restaurant, mit Blick auf Waldkirch und die Rheinebene, werde Schwarzwälder Bauernhausatmosphäre haben. Zudem werde es eine Fonduestube geben. "Wir planen, uns schrittweise zu entwickeln" , sagt Roths Geschäftspartner Wilfried Eble. Um wirtschaftlich arbeiten zu können, müsse auch das Hotel wieder eröffnet werden. Dies könne in diesem Jahr jedoch nicht realisiert werden, die 50 Zimmer müssten erst noch umgebaut werden.

Voraussichtlich vom kommenden Jahr an wollen die neuen Hotelbetreiber auch Übernachtungen anbieten. Geplant sind klassische Hotelzimmer sowie größere Appartements mit Kochnische und Ferienwohnungen. Da größere Einheiten geschaffen werden sollen, werde sich die Zahl der Zimmer auf etwa 20 reduzieren, so Eble. Im Frühjahr soll vor dem Hotel zudem eine große Holzterrasse zur Bewirtung im Freien gebaut werden. Daneben soll es einen naturnahen Spielplatz für Kinder geben. Auch die Einrichtung eines Büros zur Touristeninformation ist angedacht. "Damit wir unsere Pläne verwirklichen können, brauchen wir Rückhalt aus der Bevölkerung" , sagt Heribert Scholz. Geplant sei eine enge Zusammenarbeit mit den auf dem Kandel aktiven Vereinen und den Skiliftbetreibern. Für Vereine und Gruppen sollen in dem Hotel Veranstaltungs- und Seminarräume sowie Übernachtungsmöglichkeiten eingerichtet werden. Zudem soll auch wieder eine öffentlich zugängliche Toilettenanlage geschaffen werden. Diese soll den Toilettenwagen ersetzen, der seit Schließung des Hotels auf dem Kandel steht. "Unser Angebot soll dazu beitragen, den Kandel wieder attraktiver zu machen" , meint Roth.

Das Hotel werde keine Konkurrenz für das benachbarte Berggasthaus "Kandelhof" sein. "Von einem gut besuchten Kandel können beide Häuser profitieren. Dies hat die Vergangenheit gezeigt." Ziel sei eine Zusammenarbeit der beiden gastronomischen Betriebe. "Gemeinsam könnten beispielsweise Veranstaltungen und Attraktionen organisiert werden" , hofft Johannes Roth. Angestrebt werde ein Miteinander, kein Gegeneinander. Roth weiter: "Die Verhandlungen über den Kauf des Hotels waren sehr schwierig. Sie haben acht Monate gedauert" . Grund seien unter anderem die komplizierten Besitzverhältnisse gewesen. Weil der frühere Besitzer die Hotelzimmer einzeln verkauft habe, standen den Waldkircher Investoren 57 (!) Eigentümer gegenüber. Inzwischen seien die Kaufverträge notariell beurkundet. Zum Kaufpreis sowie zur Höhe der geplanten Investitionen wollen die Investoren keine Angaben machen. Vor den Waldkirchern hatten sich Roths Angaben zufolge 15 Personen und Firmen für das Hotel interessiert, waren aber allesamt wieder abgesprungen. "Weil das Hotel fast vier Jahre leer stand, ist ein erheblicher Sanierungsrückstau entstanden."
Der bauliche Zustand des Gebäudes sei schlecht, notwendig seien umfassende Bauarbeiten. Erneuert werden müssten unter anderem Heizung und Wasserleitungen, Fenster und Isolierungen. Auch die zum Hotel gehörende Kläranlage könne nicht mehr in Betrieb genommen werden. Bis zum Bau einer neuen Kläranlage müsse deshalb eine Zwischenlösung geschaffen werden. Mitte September soll es dazu ein Treffen mit den Behörden geben.

In dieser Woche stellten Johannes Roth und seine Geschäftspartner ihre Pläne dem Waldkircher Rathaus und Vertretern des Gemeinderates vor. "Das Projekt ist bei der Stadtverwaltung und dem Bürgermeister meines Erachtens auf Wohlwollen gestoßen" , meint CDU-Gemeinderat Florian J. Weiss. Mit Weiss und dessen Elzacher Stadtratskollegen Josef Disch machte sich nun auch der CDU-Landtagsabgeordnete Marcel Schwehr vor Ort ein Bild. "Initiativen, die zur Stärkung des Tourismus und so zur Schaffung von Arbeitsplätzen führen, sind zu begrüßen" , sagte Schwehr. Wichtig sei, dass alle an einem Strang ziehen.

Im März hatte der Betreiber vom "Kandelhof" , Siegfried Gau, den Bau eines Vier-Sterne-Hotels auf dem Kandel angekündigt (die BZ berichtete). Seine Pläne, die Investitionen von rund fünf Millionen Euro vorsehen, stießen bei den Behörden aber auf Bedenken.

>Jürgen Ruf , 20.8.2006, www.badische-zeitung.de

 

 

Berühmt und berüchtigt seit 25 Jahren: Die Kandel-Elche

Ein Foto aus alten Tagen: Die Gründermannschaft der Kandel-Elche vor 25 Jahren.

Foto: Kandel-Elch-Archiv

 

Seit 25 Jahren wird nicht nur der Kandel mit dem Rad bezwungen - Am 12. August großes Jubiläumsrennen ab Waldkirch

Kirchzarten (glü.) Die Kandel-Elche werden am 12. August 25 Jahre alt! Ihre roten Radtrikots sind weltweit bekannt und ihre roten Aufkleber weltweit gefürchtet. Selbst auf dem Flugplatz in Peking wurde ein solch kreisrunder roter Punkt unter einem Toilettendeckel entdeckt. Und neben der Liebe zum Rennrad und der Leidenschaft, den Kandel von Waldkirch in möglichst kurzer Zeit zu bezwingen, zeichnet sich ein echter Kandel-Elch durch eine ernorme Trinkfestigkeit aus. Wer neu dazu kommen will - was ob der Prüfungen fast unmöglich erscheint -, muss sowohl den Kandel als auch den Durst bezwingen. Die Gründungsmitglieder der Kandel-Elche entstammten damals bei der Gründung am 12. August 1981 auf dem Kandel zum größten Teil der 2. Fußballmannschaft des SV Kirchzarten. „Nachdem wir dem Ball nicht mehr recht folgen konnten“, erinnert sich Gründungsvater Heribert Bündgen, „wollten wir uns dennoch weiter sportlich betätigen und fanden so zum Radsport.“ Weitere Dreisamtäler Radfans wurden damals durch die Elche inspiriert und es kam 1982 zum ersten Rennen der Elche gegen eine Kirchzartener Radlerauswahl auf den Kandel. Nach der Siegerehrung im Radsporthotel Löwen gründete sich dort die Radsportgruppe Kirchzarten (RSG). „Das war sicher der Ursprung des Radsports in Kirchzarten“, meint Bündgen mit großer Freude.

Hinter den Kandel-Elchen liegen ungezählte Radkilometer kreuz und quer durch Europa. Bei der Tour de France sind sie Dauergast - und dabei „nur mit Rotwein gedopt“. Regelmäßig führt die Radsportler ihre Sommertour zu den schönsten Flecken des europäischen Kontinents. Mit den „Drachenfelseseln“ vom Rhein verbindet sie inzwischen eine langjährige Freundschaft. Für beide Gruppen ist es Ehrensache, bei den jeweiligen Traditionsrennen am Drachenfels und am Kandel an den Start zu gehen. Am übernächsten Wochenende wird kräftig Jubiläum gefeiert. Beim Radsportwirt Albert Rettich, der beim ersten Kandelrennen selbst aktiv am Start war, gibt es ein Jubiläums-Galadiner. Der sportliche Jubiläumshöhepunkt startet am Samstag, dem 12. August um 15 Uhr in Waldkirch. Dann geht es - wie könnte es anders sein - zwölf Kilometer weit mit 1000 Höhenmetern auf den Kandel. Mit dabei die Drachenfelsesel und die Bike-Bären aus Oberried. Besondere Verstärkung erhalten die Kandel-Elche durch ihren Ehren-Elch, den Kirchzartener Bürgermeister Georg-Wilhelm von Oppen. Fans der echten Tour de France-Atmosphäre sind herzlich willkommen.

Gerhard Lück, 3.8.2006, www.dreisamtaeler.der

 

 

 

Schnee oben am Kandel - Frühling unten im Tal

Wie so oft: Oben auf dem Kandel alles weiß - unten im Tal wirds endlich so langsam grün und etwas wärmer. 2006 leider ganz ganz langsam ....

Blick vom Heuweiler Kirchberg nach Osten übers Glottertal zum Kandel am 13.3.2006 Blick von Gundelfingen Süd nach Nordosten zum Kandel am 13.3.2006
Blick vom Heuweiler Kirchberg nach Osten übers Glottertal zum Kandel am 13.3.2006
 
Blick von Gundelfingen Süd nach Nordosten zum Kandel am 13.3.2006
 
Blick nach Nordosten über Glotterbad zum Kandel am 13.3.2006
 
Blick vom Molzenhof nach Nordosten zum schneebedeckten Kandel am 13.3.2006 Blick nach Nordosten über die Glottertäler Dorfkirche zum Kandel am 13.3.2006 Blick nach Nordwesten vom Linderhof zum Kandel am 13.3.2006
Blick vom Molzenhof nach Nordosten zum schneebedeckten Kandel am 13.3.2006 - rechts der Mattenhof Blick nach Nordosten über die Glottertäler Dorfkirche zum Kandel am 13.3.2006 Blick nach Nordwesten vom Linderhof in Oberglottertal zum Kandel am 13.3.2006

 

Hindernisrennen des SC Kandel lockte 66 Kinder auf den Kandel

Ein besonderes Highlight für den ganz jungen Skisport-Nachwuchs in unserer Region ist in jedem Jahr das Gaudihindernisrennen vom Skiclub (SC) Kandel auf unserem Hausberg. Auf dem Parcours am unteren Parkplatz kann er zeigen, was er an Geschicklichkeit und Tempo schon so alles drauf hat. Wieder fanden sich 66 Teilnehmer ab Jahrgang 2003 am Start ein.

“Das ist eine Anzahl, die wir seit Beginn, im Jahre 1990, immer erreichen konnten” , freute sich Jugendwartin Ingrid Hermann, welche die Veranstaltung damals ins Leben gerufen hat, und aufgrund des großen Interesses den Kindern dann in keinem der darauf folgenden Jahre mehr vorenthalten wollte. Selbst 2001 und 2002 nicht, als auf dem Kandel kein Schnee lag. Da wurde der Hindernis-Parcours kurzerhand in der Schwarzenberg-Turnhalle aufgebaut. Die Regeln sind in jedem Jahr die selben: Gefahren wird auf Zeit. Gewertet wird innerhalb des jeweiligen Jahrgangs und nach Geschlecht. Mehrere Stationen waren auf der leicht abfallenden Strecke zu absolvieren - zwei Hügel kurz nach dem Start, ein Luftballon war mit dem Skistock zu zerstechen (am besten in Fahrt), dann das Klapp-Kopf-Abwerfen vom Holzschneemann mit einem Tennisball. Im Anschluss musste die Spur präzise gehalten werden, denn nun folgte die Wippe. Schließlich ging´ s durch die Tunnelbögen, wobei sich insbesondere die größeren Kinder ganz schön ducken müssen, und hinein ins Ziel, wo es galt, fix nach oben zu greifen, um einen Schokoriegel abzureißen. Das war eine, aber nicht die einzige Belohnung.

Ein großes Geschenkebüffet erwartete die Teilnehmer. Jeder durfte sich davon zwar etwas aussuchen, aber die Sieger hatten dabei Vortritt. Die vielen tollen Preise stifteten dieses Mal Geschäftsleute aus Waldkirch, Glottertal und sogar der Rheinebene. Einen besonderen Dank richtete Hermann an die Lackiererei Viesel, die jedes Jahr den Transporter kostenlos zur Verfügung stellt, um die Utensilien, Getränke und Essen herauf zu bringen. Auch ohne die engagierte Mithilfe der Jugendabteilung, deren Mitglieder als Streckenposten halfen, und etlicher Eltern der Rennläuferkinder, die unter anderem am Glühwein- und Würstchenstand bedienten, sei die Veranstaltung in dieser Form nicht zu realisieren. Für das professionelle Zeitstoppen war neben Ingrid Hermann und Hanne Roth (im Ziel) noch Bernd Herrlich (am Start) zuständig, alle vom SC-Vorstandsteam. Andreas Rombach moderierte jeden einzelnen Rennlauf sehr gekonnt. Am späteren Nachmittag standen die Ergebnisse fest:
Der Jüngste war Moritz Streich. Im Jahrgang 2003 startete er zwar ohne Konkurrenz, zeigte dennoch enormen Einsatz und fuhr im Vergleich zu Älteren eine sehr gute Zeit (1.15 min). Im Jahrgang weiblich 4 Jahre (w 4) siegte Lydia Hummel (1.02 min), Zweite wurde Anna Hoch (1.17 min). In der Klasse m 4 (männlich 4 Jahre) siegte Luis Scherer (1.08), Zweiter wurde Tom Glaser (1.14). In der Gruppe w 6 belegte Heidi Holzer den ersten Platz (0.36) und Svenja Müller den zweiten (0.39). M 6: erster Platz Alan Gütermann (0.39), zweiter Platz Tim Geiser (0.47). W 8 (die zahlenmäßig stärkste Klasse beim Rennen): 1. Platz Hanna Thümmel (0.29.43), 2. Platz, Lina Geiser (0.29.89). M 8: 1. Platz Leo Thümmel (0.32), 2. Platz Aaron Kaufmann (0.39). W 10: Anna-Maria Rombach (0.28), Jana Hacker (0.29). M 10: Matthias Holder (0.28), Jonas Roll (0.30). W und m 12 (ohne Konkurrenz): Amelie Rich (0.29) und Julian Gütermann (0.25).
Alles von Karin Heiß vom 14.2.2006 auf www.bzol.de

Am Kandel maßen wieder die Hornschlittenfahrer ihr Fahrgeschick

Knapp 50 Schlittenbesatzungen brannten auf den Start zum heißen Rennen der Hornschlittenfahrer St. Peter auf deren Hausberg, dem Kandel. Daumen drücken hieß es für die Fans und Konzentration pur für die Damen-, Herren- und gemischten Teams.

Seit elf Jahren gibt es den Verein Hornschlittenfahrer St. Peter, dessen Vorsitz derzeit Sven Scherer führt. Zu den neun Rennen pro Jahr in den Hornschlittenhochburgen zwischen Neusatz und Elbenschwand sind dessen Aktive durchschnittlich mit etwa sechs Schlitten vertreten. Entsprechend groß die Zahl derer, die sich mit einem Gegenbesuch auf dem Kandel revanchierten. “Aber längst nicht mehr so groß wie in Zeiten, als Hornschlittenrennen Massen an Fahrern und Zuschauern aktivierten” , bedauert Scherer mit Rückblick auf Zeiten, als 100 Schlitten und mehr am Start Schlange standen.

Schlitten ist nicht gleich Schlitten wird spätestens angesichts der hölzernen Ungetüme augenfällig, die nach und nach den Startpunkt bevölkern. Draufsetzen und “sssssttt” runter den Berg, nein, so einfach ist das Hornschlittenfahren nicht. Unterschieden wird nach hölzernem Originalschlitten mit bloßen Holzkufen, Rennschlitten mit richtigem Skibelag und Damenschlitten. Alle drei kommen ohne Lenk- und Bremsvorrichtung aus. Zwei Fahrer bilden das Schlittenteam - die/der hintere lenkt, die/der vordere verlagert das Gewicht zwecks Spurhalten auf dem 800 Meter langen Weg ins Tal. Los geh´ s in Reichweite des Bratwurst standes. Sonne und Schnee meinen es gut mit den Startern, die in Hanglage an Fahrt zulegen. Vorbei an staunenden oder anfeuernden Zuschauern - und jenen Unbelehrbaren in Risikobereichen der Strecke, die ihr und das Glück anderer herausfordern müssen. Dem ersten folgt dank der Schneelage ein zweiter Start und eine zweite Chance pro Schlitten, deren Zeiten die Lichtschranke elektronisch misst.

Während die einen “voll auf Risiko” loslegen, lässt ein anderer die Hand mit einem Tuch ruhig und gleichmäßig über die Kufen seines Originalschlittens fahren bis die Kufen in der Sonne glänzen: Albrecht Kist aus Neusatz. Der 74-Jährige und Bertl Schevea bilden das an Jahren reifste Team. Zwischen 30 und 40 Pokale besitzt jeder, 1979 packte sie die Hornschlitten-Leidenschaft. Vor zehn Jahren ergatterten sie in Davos “als älteste und kleinste Teilnehmer” den fünften Platz. Nach St. Peter zieht sie die Atmosphäre, (“das sind patente Leut´ ” ) und die landschaftlich schöne Strecke. “Auf Sieg fahren wir längst nicht mehr, aber mit Genuss” , sprach´ s, drehte das Gefährt um und rüstete sich zum Start.
Monika Rombach am 9.2.2006 in der BZ

  

Schüler-Meistertitel für Karen Sauter und Alexander Vetter vom Skiclub Kandel

Der Skiclub Kandel freut sich über seinen größten Erfolg seit Jahrzehnten: Bei den baden-württembergischen alpinen Landesmeisterschaften der Schüler im Slalom und Riesenslalom konnte sich Karen Sauter in beiden Disziplinen durchsetzen und einen Doppelsieg für den Skiclub Kandel einfahren. Für diese hervorragende Leistung erhielt sie den von Ministerpräsident Oettinger gestifteten Ehrenpreis. Der Präsident des Skiverbands Schwarzwald, Stefan Wirbser, lobte die “wiedererstarkte Mannschaft” des Skiclub Kandel.

Für die Landesmeisterschaften hatten sich 143 Teilnehmer aus verschiedenen Verbänden und Bezirken qualifiziert. Die Feldberger Skivereine hatten bei besten Wetterbedingungen am Unteren Ahornbühl einen anspruchsvollen Riesenslalom gesteckt. Die 670 Meter lange Rennstrecke führte durch das so genannte “Kanonenrohr” und den steilen Zielhang der FIS-Weltcup-Strecke ins Ziel im Fahler Skistadion. Schon im ersten Durchgang gelang es Karen Sauter, einen Vorsprung von mehr als zwei Sekunden herauszufahren, den sie im zweiten Durchgang ausbaute und souverän zum Sieg fuhr. Paul Sauter, der als einer der jüngsten Teilnehmer in der Schülerklasse S 12 startete, fuhr ebenfalls ein starkes Rennen und kam als Dritter aufs Siegerpodest.
Die Meisterschaften im Slalom fanden am Sonntag am Schwarzenbach in Altglashütten statt. Auf pulverharter, griffiger Piste hatten die Organisatoren zwei Läufe mit jeweils 600 Metern Streckenlänge gesteckt. Fachmännisch kommentiert von Stefan Wirbser, holte sich Karen Sauter in beiden Läufen mit Bestzeit ihren zweiten Meistertitel vor Elena Göppert (SC Oberried). Einen großen Erfolg gab es bei den Jungen des Skibezirks Kandel in der Schülerklasse S 12: Slalom-Spezialist Alexander Vetter zeigte sich hier in Höchstform, ihm gelang der Klassensieg vor seinem Teamkollegen Ulrich Kauz (SC Emmendingen) mit mehr als einer Sekunde Vorsprung. Auf den vierten Platz fuhr Paul Sauter, Moriz Müller wurde Fünfter. Weitere Läufer des SC Kandel waren Cindy Herr, Philipp und Damaris Vetter und Lucia Sauter.

Für den Skiclub Kandel liegen die letzten großen Erfolge bei baden-württembergischen Meisterschaften einige Jahrzehnte zurück. 1972 gewann Karl-Heinz Blattmann den Titel, 1976 stand der damals zwölfjährige Michael Müller auf dem Siegerpodest der Schülerklasse S 12. Die erfolgreichen Schüler- und Jugendrennläufer des SC Kandel sind keine “momentane Zufallserscheinung” , sondern einer langjährigen und kontinuierlichen Arbeit der Jugendabteilung und engagierten Trainern zu verdanken. Seit mittlerweile sechs Jahren führt Bezirksschülersportwart Thomas Schneider die jungen Rennläufer im Schülerbereich auf Bezirksebene zu beachtlichen Erfolgen. Eine Spitzengruppe von vier Rennläufern erreichte in den letzten Jahren die Aufnahme in den Schülerkader des Skiverband Schwarzwald. Für Karen Sauter, die im nächsten Jahr altersgemäß in die “Jugend” wechselt, stehen in dieser Saison noch einige DSC-Rennen an.

Für Skifahrer, die das Fahren auf den schmalen Brettern eher als Freizeitvergnügen betrachten, bietet sich natürlich der Kandel, direkt vor der Haustür, an. Von Dienstag bis Freitag bieten die Liftbetreiber dort ein abendliches Flutlichtvergnügen: Von 19 bis 23 Uhr sind die beiden Pisten am Kandel hell beleuchtet. Die Pisten des Kaibenlochliftes sind sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene geeignet. Der Schwarzmooshang bietet fortgeschrittenen Fahrern Herausforderungen jeder Art, denn sie gehört zu den steilsten und anspruchsvollsten Pisten des südlichen Schwarzwaldes. Gerade der Freitagabend bietet sich auch für den SC Kandel an, ein Training mit den Kindern in ganz anderer Atmosphäre anzubieten, da ja am nächsten Morgen keine Schulglocke läutet. Die neu gegründete “Freizeit-Gruppe” , welche von Michael Saum betreut wird, nimmt dieses Angebot schon einige Wochen mit Begeisterung an. Selten weniger als 20 Kinder toben sich mit ihm an beiden Hängen aus. In der Kandel-Bar am oberen Lifthaus des Kaibenloch-Liftes darf am Feuer mit Musik eine Pause mit warmen oder kalten Getränken eingelegt werden. Die momentan sehr gute Schneelage lockt auch Boarder und Springer in den Fun-Park, der ebenso beleuchtet ist.
Gesamten Beitrag vom 25.1.2006 auf www.bzol.de lesen

  

Blick vom Zastler am 31.8.2009 nach Nordwesten über Hinterwaldkopf (rechts) und Roteck (links) zu den Windrädern in ST.Peter-Platte (rechts) und zum Kandel (links)
Blick vom Zastler Loch am 31.8.2009 nach Nordwesten über Hinterwaldkopf (rechts) und Roteck (links) zu den Windrädern in St.Peter-Platte (rechts) und zum Kandel (links)

Erstes Kandel-Saison-Opening am 11. oder 18. Dezember

Wednesday Parking Lot und Graspedal heizen ein

Am Sonntag, 11. Dezember, ab 13 Uhr findet auf dem Kandel das erste Saison-Opening statt. Was in Ischgl, St. Anton, Laax und anderen Skigebieten bereits Tradition hat, wird nun zum ersten Mal auch im Kandelskigebiet stattfinden. Am oberen Lifthaus des Kaibenlochlifts gibt es Open-Air Musik mit den beiden Rockbands „ Wednesday Parking Lot“ und Graspedal, an der Schneebar werden Drinks und Food serviert, die Lifte werden in Betrieb sein, der Boarderpark geöffnet.

„ Wednesday Parking Lot“ spielt in der Besetzung Manuel Torres (voc, git), Roland Weber (git), Ernst-Albert Schätzle (bass) und René Frings (drums) Gitarren-Rock mit allen Freiheiten - abwechslungsreich und unkonventionell. „ Graspedal“ spielt in der Besetzung Daniel Schuessele (voc), Alexander Schaller (git), Lukas Leuschner (bass) und Enrico Suchant (drums) Rock, Funk und Ska. Dem Ereignis steht nichts mehr im Wege, außer der Winter vielleicht selbst. Ersatztermin bei schlechtem Wetter ist der 18. Dezember.
BZ vom 9.12.2005

   

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