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im Schwarzwald ab August 2006

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Blick nach Westen von St.Märgen über St.Peter und Eschbachtal (links)  zu den Vogesen am 22.12.2007
Blick nach Westen von St.Märgen über St.Peter und Eschbachtal (links)  zu den Vogesen am 22.12.2007

 

Tourismus Dreisamtal: Broschüre mit sechs barrierefreien Touren

Hans-Peter Matt aus Haslach hat wesentlichen Anteil am inhaltlichen Entstehen und praktischen Nutzen der Broschüre „Barrierefreiheit im Dreisamtal“. Roland Schöttle vom Naturpark Südschwarzwald und Vera Schuler (v.r.) vom Tourismus Dreisamtal ermöglichten die Umsetzung. Foto: Gerhard Lück

Das Dreisamtal für alle – und ganz gleich, ob mit oder ohne Handicap! Genau das will die neue Broschüre „Dreisamtal barrierefrei“ erreichen. Die „Große Stube“ in Kirchzartens Talvogtei bot vergangene Woche den würdigen Rahmen für ihre Präsentation. Schließlich ist sie für den Südschwarzwald ein tolles Pilotprojekt, wie der Geschäftsführer des Naturpark Südschwarzwald, Roland Schöttle, bemerkte. Es müsse immer mehr gelingen, dass auch die Tourismusregionen für Menschen mit Behinderungen problemlos zu erleben seien. Schließlich sei auch ein Supermarkt so eingerichtet, dass jede und jeder mit dem Einkaufswagen durchkämen. Und Barrierefreiheit sei ein Querschnittsthema, das alle Menschen anginge. „Das Dreisamtal ist mit der neuen Broschüre ein Trendsetter“, so Schöttle, „wir sind als Naturpark Südschwarzwald gerne in das Projekt eingestiegen und haben uns an der Finanzierung beteiligt.“
Die Vorsitzende des Tourismus Dreisamtal, Vera Schuler, verriet bei ihrer Begrüßung, dass die Idee im Hofgut Himmelreich geboren wurde: „Ein wahrlich passender Ort.“ Sie war glücklich, dass sie neben dem Naturpark mit Hans-Peter Matt aus Haslach im Kinzigtal einen echten Fachmann ins Boot zur Umsetzung gewinnen konnte, schließlich sitzt er seit einem Unfall selbst schon viele Jahre im Rollstuhl. Und er bekannte dann auch freimütig: „Ich würde als Kinzigtäler sogar ins Dreisamtal ziehen.“ Es sei toll, dass nach dem Kinzigtal und dem Nordschwarzwald jetzt hier erstmals Touren für Menschen mit Handicap vorgestellt würden. Sechs verschiedene Touren hat er in Zusammenarbeit mit hiesigen Tourismusexperten entwickelt und getestet. Da gibt es die „Erlebnis-Tour“ mit Start und Ziel im Himmelreich; die „Genießer-Tour“ durch Dietenbach, Geroldstal und Weilersbach; die „Sport-Tour“ von Kirchzarten nach Neuhäuser, Kappel und Zarten – beispielsweise für Rollis bestens geeignet; die „Historische Tour“ macht einen Gang durch Kirchzarten; eine „Kapellen-Tour“ führt nach Stegen und ins Atten- und Wittental und die sechste Tour ist als „Wintersport-Tour“ auf der Notschrei-Loipe konzipiert. Hinweise auf „Extras“ und Extra-Touren ergänzen die Touren-Tipps.
Bei allen Touren gibt es neben Streckenbeschreibungen und Höhenprofilen mit vielen kleinen Piktogrammen Hinweise, was für Menschen mit körperlichen Einschränkungen geht oder auch nicht geht. Da werden Hinweise auf Behinderten-WC’s in den Gasthäusern ebenso gegeben wie Tipps zu laktosefreien Produkten. Von der Acherner Radbaufirma Draisin wurde ein Dreirad mit Elektroantrieb vorgestellt, das am kommenden Sonntag auch beim Hoffest im Himmelreich zu sehen ist. Dort und auf dem Campingplatz ist eine ständige Ausleihmöglichkeit geplant.
Auch für den Behindertenbeauftragten des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald, Olaf Kühn, ist der neue Wegweiser ein große Hilfe, damit Menschen mit Behinderung selbstbestimmt und gleichberechtigt am Leben teilnehmen können. Die Zahl der Menschen mit körperlichen Einschränkungen würde mit der Zunahme älterer Menschen wachsen. Die erste Auflage von 2.000 Exemplaren hat 15.000 Euro gekostet. Die Ringbücher werden allen Beherbergungsbetrieben zur Auslage übergeben. Bei der Tourist-Info, in den Rathäusern des Dreisamtals und im Buchhandel sind sie darüber hinaus für drei Euro zu erhalten. 
5.8.2011, Gerhard Lück, www.dreisamtaeler.de

 

 

 

Sonnen-Energie-Wege: 15 Touren - 100 Vorbildobjekte - Broschüre

Touren, Wandern, Ausflüge, Bildung, Ökotourismus: Über 100 Vorbildobjekte - Häuser, Schulen, Unternehmen, Wind-, Wasser-, Solar-, Biogas- und Blockheizkraftwerke - mit 15 Tourenvorschlägen auf 64 Seiten

15 Tourenvorschläge in der Region Freiburg und im Zentralelsaß zu über 100 Sonnen-, Wasser-, Wind-, Biogas- und Blockheizkraftwerken sowie zu zahlreichen Energiesparhäusern und energieaktiven Vorbild-Schulen, -Unternehmen und Kommunen hat der in Freiburg im Breisgau ansässige gemeinnützige Verein ECOtrinova e.V. in der neuen 64-Seiten-Farbbroschüre „Zwei Sonnen-Energie-Wege im Eurodistrikt" dargestellt. Die vorbildlichen Anlagen sind mit Detailbeschreibungen zu 50 „Stationen" zusammengefasst. Übersichts-Landkarten, zahlreiche Tipps und Links sowie genaue Angaben zur Art der Besichtigungsmöglichkeit, zum Kontakt zu den Vorbild-Eigentümern, Anbietern von Führungen, Anfahrt und ÖPNV-Hinweise zu jeder Station und nicht zuletzt mehrere 100 Farbfotos ergänzen die hohe Informationsdichte der Broschüre, die auch der Bildung und dem Ökotourismus dient. Die Stationen der Sonnen-Energie-Wege können von Interessierten und Touristen einzeln, in Gruppen oder als Schulklassen mit oder ohne Führung durch beteiligte Vereine bei Einzelstationen, auf Teilstrecken oder insgesamt besichtigt werden. ECOtrinova und die Partner der Sonnen-Energie-Wege, darunter das Agenda 21 Büro Freiburg, der elsässische Verein Alter Alsace Energies, einige Vorbild-Kommunen und -Unternehmen sowie regionale oder lokale Vereine wollen mit den Sonnen-Energie-Wegen die MitbürgerInnen und Kommunen zum schnellen Umstieg in eine effiziente Energieversorgung zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien anregen. Eine Reihe der Vorbildobjekte beiderseits des Rheins hat das Ziel 100 Prozent bereits erreicht. Die 64-Seiten-Broschüre „Zwei Sonnen-Energie-Wege im Eurodistrikt" ist per Post erhältlich gegen Einsendung eines Unkostenbeitrags von 5 Euro an ECOtrinova e.V., Vorsitzender Dr. Georg Löser, Weiherweg 4 B, 79194 Gundelfingen. Am Infostand von ECOtrinova beim baden-württembergischen

Energie-Informationstag am Samstag 25. Sept. 2010, 10 bis 16 Uhr vor dem Stadttheater Freiburg Ecke Bertoldstr. ist die Broschüre auch gegen Spende abholbar.
Im Internet bei www.ecotrinova.de  unter Projekte sind alle 50 Stationen auch in französischer Sprache beschrieben. Die Broschüre ist mit Unterstützung durch das Agenda 21 Büro Freiburg, der Sparkasse Freiburg Nördlicher Breisgau und auch durch ehrenamtliche Mitarbeit vonECOtrinova e.V. erstellt. Die inhaltliche Dokumentation der Sonnen-Energie-Wege war gefördert worden vom Umweltministerium Baden-Württemberg im Rahmen eines Landeswettbewerbs für Projekte zur lokalen Agenda 21. 23.9.2010, ecotrinova@web.de,

 

 

Touren für Rollstuhlfahrer: Barrierefrei durch den Schwarzwald

Hans-Peter Matt aus Schnellingen leistet touristische Pionierarbeit: Er ist der Erste, der im Schwarzwald Touren für Menschen mit Behinderung anbietet. Matt sitzt selbst im Rollstuhl und weiß, mit welchen Problemen aktive Rollifahrer zu kämpfen haben. Matt hilft nicht nur mit, das Kinzigtal behindertenfreundlicher zu machen, er hat sich nun auch über den Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord zum Schwarzwald-Guide ausbilden lassen. "Damit ist Matt bundesweit der erste Rollstuhlfahrer, der zertifizierter Natur- und Landschaftsführer ist", schreibt der Naturpark in einer Pressemitteilung. Der 41-Jährige ist hauptberuflich Sachverständiger für barrierefreies Leben und Bauen sowie Inhaber eines Planungsbüros. Dass Behinderte auch wandern gehen können, dafür tritt der Schnellinger gern den Beweis an – und er schöpft aus einem enormen Erfahrungsschatz. "Oft sind es nur Kleinigkeiten, die verhindern, dass ein Mensch mit Mobilitätseinschränkungen oder ein Rollstuhlfahrer bestimmte Dinge erleben kann", meint Matt. Zum Beispiel sei der Blickwinkel, den ein Rollstuhlfahrer hat, ein anderer als der eines Wanderers. Seine Touren als Schwarzwald-Guide seien auch darauf abgestimmt, wie fit und mobil die Teilnehmer sind. Um Interessierte aller Konstitutionen anzusprechen, hat der Naturpark zusammen mit Matt die "NaTouren für Alle" entwickelt – Tourenvorschläge, die nicht nur Menschen im Rollstuhl, sondern auch Familien, die mit Kinderwagen unterwegs sind, Spaß machen. "Diese Touren sind sehr gefragt", freut sich Matt zusammen mit Naturpark-Geschäftsführer Karl-Heinz Dunker.

"Wir wollten barrierefreie Wege schaffen, über die man auch richtig an die Natur-Highlights wie den Schliffkopf, die Hornisgrinde oder das Hochmoor herankommt", umriss Matt anstehende Projekte. Die Leute wollten heute im Urlaub aktiv Dinge erleben und nicht nur irgendwo übernachten. Mit den "NaTouren für Alle" sind schon einige Umbauten am Wegenetz des Naturparks realisiert worden. "Sie waren Voraussetzung dafür, dass Hans-Peter Matt überhaupt Führungen anbieten kann", so Karl-Heinz Dunker, der froh ist, das facettenreiche Angebotsmosaik um weitere schillernde Farben erweitern zu können. Und es sind weitere Projekte geplant: Der Kinzigtalradweg, einer der beliebtesten Tourenradwege im Park, wird in wenigen Wochen barrierefrei und damit auch für Rollstuhlfahrer mit Handbikes befahrbar. Dieses Projekt hat Matt ebenfalls angestoßen und mitumgesetzt.
25.8.2010 , www.schwarzwaelder-bote.de

http://www.mahp.de/schwarzwald-barrierefrei.php


 
Zwei Frauen auf Erzählwanderung - Uhren-Spuren

Die Wendelinus-Eiche in Langenordnach ist am Sonntag Ausgangspunkt eines außergewöhnlichen Projekts: Marita Fochler aus Neustadt und Regina Sommer, die aus Aachen stammt und zwischen Deutschland und den USA pendelt, begeben sich von dort aus auf die Spuren der Uhren. Die beiden Erzählerinnen unternehmen bis Freitag, 9. Juli, eine Erzählwanderung durch den Hochschwarzwald, erzählen bei Schulbesuchen und bei einem Abschlussabend in Lenzkirch (Freitag, 9. Juli, 18 Uhr im Kurhaus) Geschichten und sammeln von Mitwanderern Geschichten.

Am Ende dieser "Märchen-Zeit-Reise", das sie nach umfangreichen Recherchen nun angehen, könnte ein Buch stehen – angesichts der Tradition der Uhr im Hochschwarzwald wäre es ein Heimat-Geschichtenbuch im besten Sinne. Fochler und Sommer folgen der Landschaft, die die Menschen prägte und die wiederum die Landschaft prägten. Sie folgen der Zeit und den Entwicklungen und lassen so den Uhrenweg sich entwickeln. An der fast 1000-jährigen Eiche beginnend, sind St. Märgen, Gütenbach, Eisenbach, Lenzkirch und auch Löffingen die Stationen. An jedem Ort wird in Schulen erzählt. Das Repertoire setzt sich zusammen aus Märchen, Geschichten, Redewendungen, Tatsachenberichten, die sich alle mit der Zeit beschäftigen. Nachmittags wird die Wanderung fortgesetzt. Sei es zu Fuß, per Bus oder Bahn. Die Begegnungen unterwegs, in den Verkehrsmitteln, den Gasthäusern, an Quellen oder Kapellen dienen dem Geschichtensammeln. Der Austausch mit den Menschen soll anregen, von sich oder von Erinnertem aus der Familie zu erzählen.
Das Gehörte wird gesammelt und an den nächsten Ort getragen und in Auftrittsform gebracht. Am Ende der Wanderung gibt es eine öffentliche Veranstaltung, die Teile des Gehörten mit umfasst. Dann ist "der Kiepenträger" (vertreten durch die Erzählerinnen) bereichert um Geschichten nach Hause zurückgekehrt. Ausgelöst durch die Kreuzbrüder vom Glashof (1630) kamen die Stunden und Minuten in Form von "schlagenden Uhren" in den Schwarzwald. Die Zeit veränderte sich: Waren vorher die Gestirne Wegweiser für die Menschen gewesen, gaben jetzt die Kirchenglocken (der großen Klöster St. Peter und St. Märgen) den Takt an. Es entstanden einfache Holzuhren, die für die Bauern Auslöser für jahrzehntelanges Ausprobieren und Experimentieren mit lokalen Holzarten wurden. In Gütenbach wurde erfolgreich geforscht. Das Handwerk der Uhrmacher entstand, und mit dem beginnenden Industriezeitalter, das den Menschen immer mehr in Zeitabläufe einband, wuchs die Nachfrage nach Uhren. Die Lösung wurde in Form der Uhrenhändlerkompagnie und der Uhrenkrätze gefunden. Auf dem Rücken wurden die Spezialitäten – Kuckucks-, Flöten- und Holzhackbrettuhren (für die unter anderem Haydn, Beethoven, Mozart komponierten) – in die Welt hinaus getragen, wobei die Zeit eine andere Dimension annahm!

Und wo, fragen die Erzählerinnen, "befinden wir uns heute, wo die Stunden und Minuten um Sekunden und Mikrosekunden ergänzt wurden? Wo Sportler auf Hundertstelsekunden gemessen werden, wo Zeit Geld bedeutet, wo es noch immer in den Klöstern, die die schlagende Uhr eingeführt haben, heißt ,Zeit ist Teufelswerk’? Was ist sie, diese Zeit, die jedem zur Verfügung steht? Von der Einstein sagt, es gibt sie linear gesehen nicht? Was die uralten Märchen mit ihrer zeitlosen Dimension von ,Es war einmal’ bestätigen. Wo es Berichte von Menschen weltweit gibt, die von Ereignissen und Begebenheiten erzählen, die ihnen außerhalb der tickenden Uhr widerfahren sind? Was sagen uns die Geschichten von Schwarzwaldbewohnern, die im Uhrengewerbe aufgewachsen sind, oder jenen, die sich neben einer alten Quelle aufhalten?"
Die Wanderung auf den Spuren der Uhren will Dagewesenes ans Tageslicht bringen, Altes bewahren und gleichzeitig das "Hier und Jetzt" (die moderne Physik) einbeziehen. Damit das Ticken der Uhren und das Rufen des Kuckucks rund 380 Jahre nach seinem Erscheinen neu beleuchtet werden kann. Des Erzählens wollen sich Fochler und Sommer bedienen, weil es bei den Uhrmachern Aufzeichnungen, Briefe und Zeugnisse über das Handwerk gibt, die in anderen Gewerbezweigen fast völlig fehlen. Es sind Aufzeichnungen über Reisen und Begegnungen der Kulturen, die Einfluss nahmen auch auf das Leben hier. Es scheint, so meinen sie, als hätte der Wälder, seit er Uhren herstellte und verbreitete, seine "Sprachlosigkeit" abgelegt."  
3.7.2010, Fochler

 

Kaiserstuhlpfad erhält Gütesiegel „Wanderbares Deutschland“

Ausschließlich qualitätsgeprüfte Wanderwege erhalten das Gütesiegel „Wanderbares Deutschland“. Umso mehr ist man am Kaiserstuhl stolz darauf, dass nun auch hier ein Wanderweg dieses Markenzeichen tragen darf: Als einer von deutschlandweit fünf neuen Wanderwegen wurde der „Kaiserstuhlpfad“ ausgezeichnet. Im Rahmen der Urlaubsmesse CMT in Stuttgart nahm Endingens Bürgermeister, Hans-Joachim Schwarz, die Urkunde entgegen. Dazu gratulierte auch Ministerpräsident Günther Oettinger. Wer das Gütesiegel „Wanderbares Deutschland“ erhalten will, muss klare Kriterien erfüllen.

Die Wege sollen überwiegend naturnah und landschaftlich, architektonisch sowie vegetativ abwechslungsreich sein. Reizvolle Aussichten, regionaltypische Besonderheiten, und idyllische Rastmöglichkeiten sind weitere Bedingungen. Nicht zuletzt müssen die Strecken gut ausgeschildert und gepflegt sein. Nach all diesen Kriterien werden die Wege eingehend geprüft und bewertet, von ehrenamtlichen Helfern – beispielsweise aus den Reihen des Schwarzwaldvereins – in Stand gesetzt und gewartet und schließlich von Mitgliedern des Deutschen Wanderverbands zur Probe erwandert. Der Kaiserstuhlpfad, der mit einer Länge von 22 Kilometern auf der Nord-Süd-Achse von Endingen nach Ihringen führt, hat diese Maßstäbe erfüllt und ist nun einer von fünf neuen Wanderwegen mit dem Gütesiegel „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“. Zusammen mit den ebenfalls neu ausgezeichneten Wegen in Thüringen, Bayern, Odenwald und im Landkreis Potsdam, ist er damit einer von nun insgesamt 57 Wegen, die als die schönsten Deutschlands gelten.  Mühe und Arbeit haben derweil bereits gelohnt, denn auf der Messe CMT, die noch bis Sonntag, 24. Januar, in Stuttgart stattfindet, verzeichneten die Vertreter der Region Kaiserstuhl-Tuniberg eine deutliche Nachfrage nach dem zertifizierten Wanderweg. Daran lässt sich das große Interesse an naturnahen Erlebnissen, wie sie der Kaiserstuhl zu bieten hat, erkennen, erklärte Gerda Kauschat, Leiterin des Kaiserstühler Verkehrsbüros in Endingen. Sie hatte die notwendigen Maßnahmen zur Zertifizierung koordiniert und den Kontakt zur Plenum Geschäftsstelle, die das Projekt in erheblichem Maße finanzierte, gepflegt. Der Kaiserstuhlpfad führt über den Hauptkamm von Endingen über die drei höchsten Erhebungen Katharinenberg, Totenkopf und Eichelspitze nach Ihringen und wurde aus dem bisherigen Neunlindenpfad entwickelt. Er bietet dem Wanderer eine genussreiche Strecke durch Wald, Wiesen, Lößhohlwege und Reben mit einzigartigen Natur- und Landschaftseindrücken. Plenum-Leiterin Diana Pretzell sieht diese Zertifizierung als wichtigen Abschluss des Projekts „Kaiserstühler Themenpfade“. „Der Gast wird nun in besonderem Maße auf die Qualität der Wandererlebnisse aufmerksam“, freut sich Diana Pretzell. Das Gütesiegel darf derweil für einen Zeitraum von drei Jahren genutzt werden, danach muss die Wegequalität einer Nachprüfung unterzogen werden.
21.1.2010, www.stadtkurier.de

 

Wandern ohne Gepäck: Zwei Berlinerinnen berichten im Blog

Freiwillig wandern – und dann gleich 160 Kilometer weit. Das hätten sich Kristin (26) und Ramona (24) früher kaum vorstellen können. Jetzt sind die Berlinerinnen für neun Hotels in Sachen Werbung unterwegs: Sie laufen den Südsteig ab und berichten im Internet unter www.wanderidee-blog.de, was sie als frisch gebackene Wanderinnen alles erleben. ...Seit über 35 Jahren organisieren neun Hotels im Hochschwarzwald "Wandern ohne Gepäck". Die Route führt von Titisee aus in neun Etappen rund um den Feldberg. Für ungeübte Wanderer wie Kristin und Ramona kein Zuckerschlecken. Seit Freitag sind sie unterwegs. Sechs Etappen sind schon geschafft, gestern sind sie in Höchenschwand angekommen.
Alles von Eva Weise vom 15.9.2009 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/titisee-neustadt/kuhfladen-slalom-und-frische-luft

Wandern ohne Gepäck
www.wanderidee.de
www.wanderidee-blog.de

 

Wanderweg Notschrei-Stübenwasen umgeleitet - weitläufig

Sehr geehrter Herr Prof. Ulmer,
Entschuldigen Sie bitten, dass ich erst jetzt antworte, aber ich wollte die Situation genau abklären.
Wir von der Vorstandschaft des Trägervereins haben durchaus Verständnis dafür, dass Sie die Beeinträchtigungen durch die Baumaßnahmen nicht als positiv erleben. Ihre Empörung im Hinblick auf die Umleitung können wir aber in nicht nachvollziehen: Bei der "unzumutbaren weitläufigen Umleitung" handelt es sich um eine ca. 600 m lange zusätzliche, ebene Wanderschleife ( südliche Spitze der Umleitung mit Anschluß nach Todtnauberg ). Eine "mehrere hundert Höhenmeter bergabverlaufende" neue Trassenführung entspricht nicht den anzutreffenden Verhältnissen !! Die z.T. auf der Loipe verlaufende, vergraste Umleitung wurde gemulcht und ist gut begehbar. Die Umleitung wurde in Absprache mit dem örtlichen Schwarzwaldverein-Wegewart Ludwig Kunz, dem Bezirkswegewart Alfred Müller sowie Mitgliedern des Planungsausschusses festgelegt, markiert und beschildert. Der Verlauf berücksichtigt sämtliche örtlichen Gegebenheiten und lässt keine akzeptablen Änderungen zu. Eine Verlagerung nördlich der Baustelle mit Einstieg am Notschrei ist nicht möglich ( Baustellenkreuzungsbereiche ), ein "Trampelpfad" durch das Auerwildgebiet Richtung Neustützkopf höchst bedenklich ... ! Allerdings gibt es ein großes Problem: Die Akzeptanz der Umleitung lässt sehr zu wünschen übrig ...., sie reicht von Ignorieren bis hin zu mutwilligem Entfernen der Absperrungen! Möglicherweise sind auch Sie Opfer von Schild-Dieben geworden und haben so den korrekt ausgeschilderten Umleitungsweg nicht gefunden. Wir kontrollieren die Beschilderung regelmäßig, ich bitte allerdings um Verständnis, dass wir dies nicht stündlich machen können. Darüber hinaus haben wir in der Presse an die Wanderer appelliert, die Umleitung zu respektieren. Zu den übrigen Aspekten ihres Schreibens nur soviel: Ob das Ausbleiben der Tagesgäste bei der Almgaststätte Stübenwasen mit der Umleitung oder mit dem Wetter 2009 zusammenhängt , vermag ich nicht zu beurteilen. Jedenfalls ist sicher, dass durch die neue Anlage die Attraktivität des Südschwarzwalds zunehmen wird und sich dies vielfältig, auch touristisch bemerkbar machen wird. Vorübergehende Beeinträchtigungen durch Baumaßnahmen sollte man im Hinblick auf die Zielsetzung akzeptieren. Und, Breitensport und Leistungssport sind nicht zwangsweise Gegensätze, sie befruchten sich gegenseitig und ich möchte behaupten, dass wir dabei sind, am Notschrei eine nahezu ideale Symbiose zu realisieren. Ich hoffe, Sie haben für unsere Argumentation Verständnis und bleiben uns weiterhin ein gern gesehene Gast
Viele Grüße
Franz-Josef Winterhalter, Bürgermeister
4.8.2009, buergermeister@oberried.de
 

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Winterhalter!!
Hiermit bekunde ich als Sportphysiologe meine Verwunderung über die Art der Umleitung des Wanderwegs bei der Baustelle "Nordic Center Obberried", für die ich Sie als Bürgermeister und als Vorsitzender des Trägervereins neben anderen auch als zuständig erachte. Ich halte es im Interesse des Freizeitsports "Wandern" und speziell für Familien mit Kindern für unzumutbar, daß man so weitläufig und das noch erst bergab über mehrere hundert Höhenmeter und dann wieder bergauf umgeleitet wird. Eine nordwärts gelegene Umgehung der Baustelle ohne wesentliche Höhenunterschiede mit einem "Trampelpfad" durch den Wald - wie es viele im Schwarzwald gibt, so zwischen Gießhübel und dem Schauinsland - wäre den vielen Wanderern angemessen, zumal mit den Bauarbeiten noch bis November 2009 gerechnet werden muß. Damit könnte auch dem schalen Eindruck entgegengetreten werden, daß ein immer beliebter werdender Freizeitsport massive Nachteile zugunsten des Leistungssports ertragen muß. Ich bitte Sie daher nachdrücklich, eine solche Umleitung des Wanderwegs auch im Interesse der Urlaubs-Gäste Ihrer Gemeinde zu veranlassen. Mit Bezug zu den Urlaubsgästen der Region geht dieser Brief auch an die Gemeinde Hofsgrund (Oberried) sowie die Hotels Notschrei und Halde. Um eine entsprechende Stellungnahme wird höflich gebeten.

Zum Anlaß meines Schreibens:
Nach Rückkehr von einer Wanderwoche in der Schauinsland-Region schrieb ich an den Schwarzwaldverei
n sowie die beiden im CC erstgenannten Adressaten folgenden Brief:
Am Mo., 20.7. 2009 wanderte ich von der Halde (Schauinsland) mit meiner Tochter und zwei Enkeltöchtern (13 und 8 Jahre alt) einen mir bekannten, längeren Wanderweg ohne große Höhenunterschiede zum Berggasthof Stübenwasen. Am Wegstück hinter dem Notschrei-Hotel fiel uns zwar ein gelbes Verkehrsschild "Umleitung" auf, nicht jedoch (wie wir später feststellten), ein nur rechts am Wegesrand angebrachter Umleitungshinweis für den Wanderweg. So waren wir von der Großbaustelle am Biathlon-Trainingszentrum überrascht, konnten aber - wie auch beim Rückweg - unvorschriftsmäßig die Baustelle passieren. Empört bin ich darüber, daß zwar offensichtlich das Fällen von über 100 Bäumen (u.a. auch bei einer Schneise südwärts der Baustelle) genehmigt, nicht jedoch an eine Wanderer-gerechte kurze Umleitung nördlich der Baustelle gedacht wurde. Statt dessen mutet man vor allem Familien mit Kindern nicht nur einen langen, sondern auch höhenmäßig recht beanspruchenden Umweg zu. Als eine Konsequenz wurde uns beim Besuch des Berggasthof Stübenwasen angedeutet, daß man einen Rückgang der Tagesgäste als Folge der für so manchen Wanderer kaum zumutbaren Umleitung spüren würde. So bin ich weiterhin empört darüber, daß hier einem für Schwarzwald-Wanderer wichtigen, mittelständischen Betrieb durch Gedankenlosigkeit das Leben schwer gemacht wird, und das noch in einer wirtschaftlich nicht einfachen Zeit. Vom Schwarzwaldverein antwortete mir Herr Schenk mit Hinweis auf den Vorsitzenden des Trägervereins und Bürgermeister der Gemeinde Oberried.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr H.-V. Ulmer, ulmer@uni-mainz.de
Prof. i. R. Dr. H.-V. Ulmer, Facharzt für Physiologie. Inst. für Sportwissenschaft, FB 02, Johannes Gutenberg-Universität, 55099 MAINZ, Tel. mit AB: 06131-6233766, http://www.uni-mainz.de/FB/Sport/physio 

Hans Loritz als Ehrenwanderführer ausgezeichnet

Im Beisein von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble wurde am Freitag Hans Loritz (Wehr), Regionalverlagsleiter der Badischen Zeitung, in Menzenschwand in den Ruhestand verabschiedet.

Wolfgang Schäuble war am Freitag in den Hochschwarzwald gereist, um seinem Weggefährten aus gemeinsamen Zeiten in der Jungen Union Südbaden diesen Freundschaftsdienst zu erweisen. Beim Heimspiel unter Südbadenern sagte er denn auch augenzwinkernd: „Gradlinig und aufrichtig war der Hans schon immer, und manchmal auch ein richtig sturer Bock.“ „Loritz hat keine konfliktträchtigen Themen gescheut“, meinte Wolfgang Schäuble in seiner Rede zum Thema „Gesellschaftlicher Zusammenhalt – wichtiger denn je!“.  Schäuble streifte die Bundes- und Weltpolitik, skizzierte die Bedeutung und die Folgen des „Schwungrads Globalisierung“ und der Finanzkrise für Europa, die USA und Asien und stellte fest: „Wir werden die Krise überstehen, denn der Mensch hat die Fähigkeit, Fehler zu korrigieren.“
Der Wehrer Bürgermeister Michael Thater, Sprecher der Hochrhein-Bürgermeister, hob das immer „hervorragende Miteinander“ hervor. Loritz habe in Wehr die erste Waldgenossenschaft Baden-Württembergs gegründet, sich kirchlich engagiert und habe sich als Wanderführer einen Namen gemacht. Weil Hans Loritz auch im Hochschwarzwald immer „gern auf den Beinen“ unterwegs ist, verlieh ihm der St. Blasier Bürgermeister Johann Meier die Urkunde zum „Ehrenwanderführer“. „Genauso wie Familie nur funktionieren kann, wenn alle zusammenhalten, so können auch Betriebe oder Abteilungen nur funktionieren, wenn alle zusammenhalten“, schlug abschließend Hans Loritz den Bogen zu Schäubles Referatsthema.
30.3.2009, fri, www.suedkurier.de

 

36 Wandervorschläge - Neues Buch von Werner Kästle

Wenn Werner Kästle einen neuen Wanderführer herausbringt, kann man ihn fast blind empfehlen. Seit Jahrzehnten durchstreift er mit seiner Frau die Landschaft im Südschwarzwald und im Oberrheingebiet und beschreibt in der vom Schillinger Verlag herausgegebenen Reihe Wandern, Schauen, Erleben kleine und große Wanderungen. Das Besondere daran, er skizziert nicht nur den genauen Wegverlauf, sondern er erzählt Geschichten, über Land und Leute, über die Vergangenheit, über Pflanzen und Tiere. Und so braucht er bei dem neu aufgelegten Titel für 36 Wandervorschläge ganze 264 Seiten. Hier spürt man, dass man mit einem engagierten Pädagogen unterwegs ist. Der erste Wanderführer für dieses Gebiet erschien übrigens schon 1981. Damals, so erzählt Kästle, seien die Ausgangspunkte mit dem Auto angefahren worden. Heute kann man zu allen Touren mit dem öffentlichen Nahverkehr gelangen.

Das Wandergebiet, durch das der neue Führer leitet, wird überragt von dem mächtigen Klotz des 1243 Meter hohen Kandels. Zwei bekannte Schwarzwaldtäler rahmen den Kandel ein. Im Norden ist es das betriebsame Elztal mit seinem Hauptort Waldkirch, das sich in seinem Oberlauf in das Prechtal und das Simonswäldertal teilt. Im Süden ist es das erheblich kleinere Glottertal. Ausgangspunkt für das Glottertal und das Elztal ist die fruchtbare Ebene bei Denzlingen. Dort hebt sich wie ein Schiff der Mauracher Berg markant von der Ebene ab. Seine geologischen und botanischen Besonderheiten kann man gleich auf der ersten Wanderung erleben. Die Wege sind so ausgewählt, dass sie den unterschiedlichsten Ansprüchen gerecht werden. Es gibt kleine, einstündige Rundwege, aber auch längere und zum Teil anspruchsvolle Touren, die auf die Höhen über dem Elztal und dem Glottertal führen. Wer glaubt, er kenne diese Ecke unweit von Freiburg schon, wird rasch merken, dass Werner Kästle nicht nur auf ausgetretenen Pfaden unterwegs ist, sondern seine eigenen Routen sucht. Dass der Wanderer auch am richtigen Ziel ankommt, dafür sorgt die neue Markierung des Schwarzwaldvereins, die in dieser Neuauflage eines Klassikers bereits berücksichtigt ist.

Wanderführer: Mauracher Berg, Elztal, Prechtal, Kandel, Glottertal, 36 Wandervorschläge von Werner Kästle, 264 Seiten, mit zahlreichen Wegskizzen und Zeichnungen des Autors, Schillinger Verlag Freiburg, 5 Euro


 

Eulenexkursion am 14.2.2008 in den Bergwäldern beim Notschrei

Raufusskauz - die kleine Eule guckt aus der Höhle

Die Wälder der höheren Lagen im Schwarzwald ähneln ökologisch den Taigawäldern des hohen Nordens. Dementsprechend kommen hier Tier- und Pflanzenarten vor, die man sonst eher in Skandinavien oder in den Alpen findet. Darunter sind auch zwei seltene Eulenarten - der 
Rauhfußkauz (Bild) und der Sperlingskauz – deren Lebensweisen sehr verschieden sind. Beiden gemeinsam ist die Vorliebe für kühle Hochlagen. Was wird wohl aus unseren heimlichen Bergwaldbewohnern wenn das Klima sich wandelt? Auch diese Frage wird eine Rolle spielen! Die Wanderung beginnt in der Dämmerung, so können wir mit Glück auch die Misteldrossel hören und hören die letzten Gesänge der tagaktiven Bergwaldvögel. Desweiteren wird es auch um den Schutz der Eulen gehen und wir werden, die eine oder andere Begebenheit aus der Sagenwelt hören.

Treffpunkt: Parkplatz Waldhotel Notschrei
Treffpunkt für Fahrgemeinschaften: Günterstal, Endhaltestelle der Strassenbahn um 16:20
Termin: 14. Feb, 2008
Uhrzeit: Treffen um 17:00 Uhr (Notschrei)
Rückkehr Günterstal: ca. 21:00 Uhr


Leitung: Carsten Brinckmeier – Naturschützer, Vogelkundler, Reiseleiter und Biologe aus Freiburg, seit 26 Jahren führt er  Wanderungen in die Welt der Vogelstimmen.
In Zusammenarbeit mit dem NABU Müllheim
Unkostenbeitrag: 5,00 € Erwachsene, 2,00 € Kinder
Anmeldung: Bitte telefonisch unter 07665 – 93 268 94 oder 0176 – 24 73 95 46
oder per eMail info@wipfelpfade.de (Angaben: Name, Anzahl der  Erwachsenen /Kinder, Rückrufnummer / e-mail, eigenes Fahrzeug (wegen Fahrgemeinschaft)

Mitbringen: feste Winter-Wanderschuhe, Schneegamaschen (nur bei Neuschnee!), Mütze, Handschuhe, Fernglas, Stirnlampe, Eulenbuch (falls vorhanden!),
Hinweise: Wanderzeit 2,5 bis 3 Stunden
Der Leiter bringt alles nötige an Orientierungsmitteln, Aufnahmen, 1. Hilfe mit!
Die Wanderung verläuft in weitestgehend ebenem Gelände mit höchstens leichtem Anstieg, stets auf breiten Waldwegen. Bei viel Schnee braucht man aber gute Gamaschen und Regen- bzw. schneedichte Hosen (Schneeschuhe könnten dann von Vorteil sein!) Vogelbeobachten ist auch Glückssache, aber man sieht meist sehr interessante Tiere!

Fahrgemeinschaften: Bitte bei der Anmeldung angeben ob man bereit ist zu fahren und andere mitzunehmen (Angabe des Abfahrtortes und der Telefonnummer nötig!)
1.2.2008, Carsten Brinckmeier



 

Vögelesfelsen auf dem Hochfirst - von Neustadt hoch

Ab Bahnhof Neustadt führt ein Wanderweg in rund eineinhalb Stunden hinauf zum Hochfirst: Vor dem Rasthaus geht es in ca. 20 Minuten in östlicher Richtung über den Kammweg zum Vögelesfelsen. Das kleine Felsensemble hat eine kraftvolle Ausstrahlung und zählt zu den stärksten Kraftplätzen der Region.

Der obere, höhere Felsblock soll für Frauen gut sein und der danebenliegende, etwas kleinere Felsen, mit einem kleinen Feenloch, soll den Männern gut tun. Es wird von verschiedenen Spontanheilungen am Felsen berichtet. Vor allem sei der Ort gut bei Knochen-, Muskel- und Sehnenleiden, wie Ischias, Rheuma, Knie, Fuß- und Handbeschwerden. Man sollte dann das erkrankte Körperteil einige Zeit an den Felsen halten. Wir nehmen die kraftvolle Ausstrahlung des Felsens wahr und verharren in stiller Stehmeditation. Unter dem Felsen zieht sich eine kleine Grotte hinein. Zwischen dem großen und dem kleinen Felsblock ist ein kleiner Felsspalt. Ich beginne da hinein Obertöne zu singen. Dabei erklingen zwei Töne gleichzeitig, auf einem Grundton bildet sich der Oberton. Diese Singtechnik stammt ursprünglich aus dem fernen Osten der mongolischen Völker, ist aber auch mit dem Jodeln verwandt. Die Steinplatten verstärken mächtig den Ton. Um den Felsen herum ist das ganze Gebiet einmal terrassiert worden. Wir gehen von der Naturkraft des Ortes gestärkt, langsamen Schrittes wieder zurück zum Hochfirst. Kurz vor dem Gasthaus ist ein kleiner Pfad mit Steinplatten, der einstmals wohl zum Luchsfelsen vorne an der Spitze des Berges verlief, auszumachen. Jetzt ist der Pfad durch die Teerstraße und den Aussichtsturm unterbrochen worden. Vom Luchsfelsen, (das wohl eher vom Wort Lux abstammt, also Lichtfelsen bedeuten könnte), hat man einen grandiosen Blick über den Titisee bis zum Feldberg. Der Felsen wirkt wie ein großer Naturaltar und wurde in Vorzeiten wohl als solcher genutzt. Ein wunderschöner Wanderweg führt uns in 3,5 km über die Saiger Höhe zurück zum Titisee. Das ist ein sehr schöner Weg mit wunderbaren Ausblicken und einsamen Waldpfaden. Der Abstieg ist in etwa 45 Min zu schaffen.
Roland Kroell, 21.9.2007, BZ

 

Bachwandern im Schwarzwald - Gewässerführer-Freiburg.de

Bachwanderungen in Ligurien sind sicher eine wunderbare Sache. Aber so weit braucht man eigentlich nicht zu reisen: Seit 2005 gibt es die "Gewässerführer Freiburg" , die unter anderen Aktivitäten auch Bachwanderungen anbieten. Diese beinhalten weit mehr als das Fangen von bei uns geschützten Tieren mittels Keschern. Die Gewässerführer zeigen zum Beispiel, wo man außer Fisch, Frosch, und Schlange eine faszinierende Vielzahl von Kleinlebewesen entdecken kann, welche überdies vieles über die Eigenschaften der Gewässer und ihre Wasserqualität verraten. In dieser Weise vermitteln die Gewässerführer spannendes Wissen, wecken ein nachhaltiges Verständnis für den sensiblen Lebensraum Wasser und unterstützen so den Gedanken des Naturschutzes. Spaß machen solche geführten Wassererlebnisse außerdem, und zwar nicht nur Kindern! Über den Kontakt auf www.gewaesserfuehrer-freiburg.de sind Führungen zu vereinbaren.

BZ-Leserbrief vom 28.9.2007 von Dagmar Reduth, Anja Bank, Freiburg

 

Wandergesellen drei Jahre auf der Walz

Mit Stenz, Bündel und dem Himmel als Decke auf Arbeitssuche. Das Leben eines Wandergesellen verläuft heutzutage weit weniger romantisch als auf den ersten Blick angenommen

"Ich bin nur ein armer Wandergesell" heißt es in der Operette der "Vetter aus Dingsda" . "Stimmt" , sagt Stefan Wehrle. Mit fünf Euro geht ein Handwerksbursche auf die Walz und mit fünf Euro kehrt er heim. Sechs seiner Kameraden begleiteten den jungen Zimmerer nach vierjähriger Wanderschaft durch die Welt auf den letzten Kilometern von Emmendingen nach Simonswald. Es wirkte wie eine Zeitreise, als die sieben schmucken junge Männer, gekleidet in schwarze Westen und Schlaghosen, mit breitkrempigem Schlapphut und weißem Hemd im romantischsten Winkel der Großen Kreisstadt auftauchten. Dabei fehlte auch nicht der "Stenz" (geschlungener Wanderstab) und das Bündel mit den Habseligkeiten. Zwischen den Fachwerkhäusern im Westend legte die illustre Gesellschaft ihre Mittagsrast ein. Ihre Tracht wirkt angenehm altmodisch: Anzüge aus schwarzem Kord und Schlapphüte. Sie verkörpern Freiheit und gleichzeitig Tradition und Konvention. Zur Zeit sind 700 bis 850 deutsche Wandergesellen unterwegs. Tendenz steigend. Auf die Walz gehen darf nur, wer die Gesellenprüfung bestanden hat, schuldenfrei, nicht vorbestraft, ledig und jünger als 30 Jahre alt ist. Je nach Schacht (ähnlich einer Innung) muss ein Wandergeselle, auch "Fremder" genannt, meist drei Jahre und einen Tag unterwegs sein. Die sechs Zimmerleute und ein Dachdecker kommen aus ganz Deutschland. Übereinstimmend erklärten sie im BZ-Gespräch, dass das Leben eines Handwerksburschen heutzutage weitaus weniger romantisch verläuft, als auf den ersten Blick angenommen. "Wir müssen buchstäblich der Arbeit nachlaufen und Kontakte knüpfen. Wo finden wir für einige Tage oder Wochen Arbeit, wo wohnen wir und wo gibt es was zu essen. Alles Probleme die ein Festangestellter nicht kennt," hieß es. Auf die Frage an die Runde, wo sie überall waren, fielen unzählige Namen von Groß- und Kleinstädten und Dörfern in ganz Deutschland. "Überwiegend trafen wir nette und hilfsbereite Menschen, teilweise erschienen wir ihnen etwas exotisch." Anscheinend vorbei sind auch die Zeiten, da junge Frauen besonderen Gefallen an Handwerksburschen fanden. Schmunzelnd erklärt ein Zimmerer aus Nürnberg: "Junge hübsche Frauen stehen doch mehr auf Banker in Nadelstreifen." Das Abenteuer Alltag ist aus dem Leben der Handwerksburschen noch nicht ganz verschwunden. Die Frage, wo sie während der Walz übernachten, beantworten einige denn auch sehr poetisch: "Meine Decke ist der Sternenhimmel, oder im Heu in Ställen, vielleicht auch heimlich in der Kammer bei Meisters Tochter."
Stefan Wehrles Walz führte ihn durch ganz Deutschland, Österreich, die Schweiz, Norwegen, Island, England, Schottland, Frankreich, Belgien, Luxemburg, Italien, Frankreich und Korsika nach Brasilien und in die USA. Die Frage, wo er die Welt am schönsten fand, beantwortete er mit einem vielsagenden "überall" . In wenigen Wochen wird er seine Kleidung wieder gegen Jeans und T-Shirt tauschen. Die Tradition schreibt vor, dass die Tracht erst sechs Wochen nach der Rückkehr ausgezogen werden darf. Während der Wanderschaft müssen die Wandergesellen mindestens 50 Kilometer von ihrem Heimatort "Abstand" halten.
Dieter Erggelet, 4.6.2007, www.badische-zeitung.de

Nach vier Jahren ist er wieder zu Hause 
Einen großen Empfang bereitete die Familie Wehrle, Schulkameraden, Freunde, Arbeitskollegen und Bürgermeister Reinhold Scheer dem Zimmermann Stefan Wehrle, der vier Jahre lang auf der Walz gewesen war. Gleich hinter dem Ortsschild wartete man geduldig auf Stefan Wehrle, genannt "Hefle" , der mit zwölf Handwerkskameraden, von Bleibach kommend, nach Simonswald unterwegs war (siehe auch den ausführlichen Bericht in der BZ vom Freitag, 1. Juni, Seite 32: "Mit Stenz und dem Himmel als Decke auf Arbeitssuche" ) . Es war spannend und die Burschen ließen sich auf den letzten Metern bis zum Ortsschild noch viel Zeit: Sie liefen im Zickzack und bildeten dann wieder einen Kreis, um schließlich noch einen Schluck aus der Weinflasche zu nehmen. Dann war es endlich so weit, die Ortstafel Simonswald war erreicht. Wie es der Brauch verlangt, musste Wehrle über das Ortsschild klettern, dann war er wirklich und offiziell daheim. Er buddelte am Ortsschild nach der Schnapsflasche, die er bei seinem Abschied vor vier Jahren vergraben hatte. Da inzwischen die Straße neu geteert wurde, war die Flasche leider zu Bruch gegangen. Als Karlfred Seng und Georg Winterhalter zum Empfang auf der Trompete spielten, wurde selbst den rauen Zimmermannsgesellen warm uns Herz. Mutter und Vater Wehrle, sichtlich gerührt, umarmten ihren heimgekehrten Sohn und der Bürgermeister begrüßte Ihn mit einem Gedicht. Dann zogen die Burschen weiter zum Festplatz, wo sie die Trachtenkapelle musikalisch empfing. Mit Marschmusik ging es weiter zum "Höfle-Hof" , um das Wiedersehen zünftig zu feiern.
Horst Dauenhauer, 5.6.2007

 

 

12 km langer Wanderweg durch Freiburgs Altstadt

Am Pfingstwochenende bitte den Spazierstock bereithalten! Pünktlich zum Feiertag nimmt die Wandergruppe Schauinsland ihren neu ausgeschilderten, 12 Kilometer langen Altstadt-Wanderweg in Betrieb. Für den Auftakt am 26. und 27. Mai erwarten die Veranstalter bis zu 3000 Teilnehmer.

Altstadtwanderweg Freiburg - Grafik: Wandergruppe Schauinsland Altstadtwanderweg Freiburg - Grafik: Wandergruppe Schauinsland

"Wir gehen meistens nur auf der Kajo spazieren, obwohl das Flair der Altstadt schon in den Nebenstraßen anfängt" , erklärt Wanderwart Wolfgang Eichner das Prinzip der Route. Ausgehend vom Einkaufszentrum "ZO" in der Schwarzwaldstraße führt diese rund um und mitten durch die Altstadt. Die Tour steht unter dem Motto "Wandern, Shoppen und Flanieren" , da sie — anders als die meisten Wanderwege — nicht nur durch Wald und Wiesen, sondern zu 50 Prozent durch die City führt. "Das ist schon ein besonderes Erlebnis", findet Manfred Barhofer, Vorsitzender der Wandergruppe Schauinsland. "Da man unterwegs immer wieder einkehren und Pause machen kann, eignet es sich auch ideal für Kinder." Der leicht begehbare Pfad führt am Greiffeneggschlössle, an der Hausbrauerei Feierling und an der Stadtinformation vorbei. An diesen offiziellen Kontrollpunkten können Teilnehmer ihre Stempel abholen, sofern sie das Internationale Volkssportabzeichen erwerben wollen. Unterwegs gibt es zudem mehrere Verpflegungsstationen. "Für Kinder haben wir uns etwas Besonderes einfallen lassen" , sagt Wolfgang Eichner. "Sie bekommen ein kleines Präsent." Wer 1,50 Euro Startgeld bezahlt, bekommt neben einer Wanderkarte und Stempeln an den Kontrollpunkten auch kostenlos Tee an den Verpflegungsstationen. Gegen eine Startgebühr von 3,80 Euro erhalten Wanderer außerdem ein "Schwarzwaldmädel" als Auszeichnung für ihre Teilnahme. Ein weiterer Grund, sich den Fußmarsch an den Kontrollpunkten bescheinigen zu lassen: Er wird von vielen Krankenkassen als gesundheitsfördernde Maßnahme anerkannt. "Beim Wandern tut man eben etwas für seine Fitness" , meint Manfred Barhofer. "Wer gemütlich spaziert, dürfte ungefähr zweieinhalb Stunden benötigen. Wenn man noch einkaufen oder essen geht, dauert es natürlich länger."
Wanderer können sich Pfingsten im "ZO" (Schwarzwaldstraße 80) im ersten Obergeschoss anmelden und bekommen dort ihre Unterlagen. Losgewandert wird am Samstag, 26. Mai, von 12 bis 15 Uhr, am Sonntag von 8 bis 13 Uhr. An allen anderen Tagen nach dem Pfingstwochenende bildet die Metzgerei Linder im "ZO" den offiziellen Startpunkt.

Steve Przybilla , 20.5.2007, www.badische-zeitung.de


 

 

 

Vom Haldenhof über Kälbelescheuer und Sirnitzköpfle um den Weiherkopf

Wer Landschaft gern von oben anschaut, sollte sich diese Tour an der Grenze zum Landkreis Lörrach nicht entgehen lassen. Bei gutem Wetter schenkt sie einem Ausblicke, die sich einprägen. So war es am ersten Sonntag im März. Auf knapp tausend Meter über dem Meeresspiegel waren die Wiesen zwar noch braun und die Laubbäume kahl, in Staufen dagegen blühten schon die ersten Forsythien, auch derart getönt hat die Schwarzwaldlandschaft ihren Reiz.

Wir starten beim Gasthaus Haldenhof und folgen einem schmalen Waldweg, der mit einer blauen Raute gekennzeichnet ist. Bereits nach wenigen Minuten erhebt sich linker Hand eine imposante Felswand — es ist die Westseite des Weiherkopfs - und schon nach einer Viertelstunde öffnet sich der Wald und gibt reizvolle Aussichten auf den Belchen frei. Nach einigen hundert Metern geht der Pfad in einen bequemen Forstweg über, der ohne Umwege zur Kälbelescheuer führt. Hübsch anzuhören ist das Plätschern zahlreicher Bäche, die über diesen Weg hinweg abwärts strömen, an einer Stelle stürzt sogar ein kleiner Wasserfall herab. Interessant sind Schautafeln, welche die Forstverwaltung entlang dieses Weges aufgestellt hat. Sie informieren über den Zusammenhang zwischen der Luftverschmutzung und dem Gesundheitszustand der Wälder.

Der Rückweg zum Haldenhof führt über den Kreuzweg und den Weiherkopf (gelbe Raute). Bevor er eingeschlagen wird, empfiehlt es sich, bei der Kälbelescheuer das "Sirnitzköpfle" zu ersteigen, denn von dort aus lässt sich der gesamte Breisgau einsehen. Wer meint, damit wäre es genug, sieht sich im weiteren Verlauf dieser Rundwanderung überrascht. Der Anstieg zum Kreuzweg — das ist der einzige wirklich anstrengende Abschnitt dieser Tour — führt auf über 1100 Meter und erlaubt einen unbeschreiblich schönen Panoramablick. Der Weg führt weiter durch den Wald hinauf zum Weiherkopf, der eine ebenfalls schöne Aussicht auf den Belchen bietet. Dort ist der Ausstieg des Kreuzweg-Skiliftes. An dessen Parkplatz stößt die beschriebene Route auf den Westweg, der von Pforzheim bis nach Basel führt (roten Raute). Von dort aus sind es noch zehn Minuten bis zum Ausgangspunkt.
Silvia Faller, 8.3.2007, BZ

Zum Haldenhof gelangt man auf der Landesstraße 130 über die Münstertäler Ortsteile Rotenbuck und Münsterhalden. Die Betreiber der Kälbelescheuer beenden am 23. März ihre Winterpause. Ansonsten bietet sich die Einkehr im Gasthaus Haldenhof an.
Werner Kästle führt die Wanderung in seinem Buch "Wandern — Schauen- Erleben" , 30 Wandervorschläge im Gebiet von Staufen, Münstertal, Wiedener Eck und Belchen auf. Es ist 2006 in vierter Auflage im Schillinger Verlag, Freiburg erschienen.

 

Wanderführer von Dr. Falk: Taschenbücher und Monatswanderung zum Download

Dr. Herbert Falk, der Gründer der Freiburger Arzneimittelfirma Dr. Falk Pharma GmbH ist leidenschaftlicher Wanderer in seiner Heimat, dem Schwarzwald und beschreibt seit 1977 Rundwanderungen. Sein Wanderwerk "Schwarzwaldwandern" mit 300 Wanderungen ist nach Regionen in 15 Bände aufgeteilt. Die Pfade und Wege dieser mit Liebe zum Detail beschriebenen Wanderungen führen oft über wenig bekannte Strecken und eröffnen dem Wanderfreund zum Teil neue Ziele. Die Dauer der beschriebenen Wanderungen schwankt zwischen zwei und acht Stunden, doch wurden bei fast allen Wanderungen Abkürzungsmöglichkeiten angegeben. Die Taschenbuchreihe ist über den Buchhandel zu beziehen (Konkordia Verlag, empfohlener Preis je Band € 6,70).
http://www.drfalkpharma.de/ueber-uns/freiburg-und-schwarzwald/wanderfuehrer

Weitere Wanderungen enthält der jährlich erscheinende Falk Wandkalender. Auf der Rückseite der kunstvoll gestalteten Kalenderblätter beschreibt Dr. Herbert Falk jeweils eine neue Wanderung, die Sie auf den folgenden Seiten lesen, herunterladen und zum Nachwandern ausdrucken können:
http://www.drfalkpharma.de/ueber-uns/freiburg-und-schwarzwald/monatswanderung

Ekke, 24.2.2007

 

 

Schreinermeister Wittich auf Wanderschaft - Werkstatt zu mieten
  

Schreinermeister Johannes Wittich sammelt vier Monate lang neue Ideen für seine Kunden
 

‚Das Wandern ist des Müllers Lust’ heißt es in dem bekannten Volkslied. Für Johannes Wittich müsste es allerdings heißen: ‚Das Wandern ist des Schreiners Lust’, denn der Schreinermeister schließt im Mai 2007 seine Werkstatt und geht vier Monate auf Fernwanderung. „Natürlich gibt es viele Bedenken, den gut laufenden Betrieb vorübergehend zu schließen“, erklärt Wittich. „Aber wie immer im Leben führt es nicht sehr weit, sich von Angst leiten zu lassen. Ich nehme mir nach 25 Jahren die Freiheit, eine kreative Arbeitspause einzulegen und auf der Reise neue Eindrücke zu sammeln.
Von der Wanderung werde ich sicher mit frischem Geist und vielen Anregungen für die Kunden zurückkommen.“ In den vier Monaten will Wittich einmal zu Fuß Deutschland umrunden – rund 2.600 Kilometer hat er eingeplant. Das Gepäck wird zwar nicht, wie bei der Walz, in ein Tuch geknüpft, mehr als ein kleiner Rucksack soll es aber nicht sein.

Wittich ist für seine unkonventionellen Ideen bekannt. Nicht nur, dass er immer wieder ausgefallene und formschöne Möbelstücke entwirft und baut. Lange Zeit besaß die mittelständische Schreinerei keinerlei Lieferwagen, sondern nutzte ausschließlich die Fahrzeugflotte von Car-Sharing für ihre Aufträge. Dass in der Schreinerei Wittich ein kreativer Wind weht, zeigen auch die Erfolge der bisherigen Lehrlinge. Alle drei haben jeweils das beste Gesellenstück des Jahrgangs präsentiert. Der nächste Lehrling wird nach der Wanderung im September 2007 aufgenommen.
Während der viermonatigen Reise des Chefs will auch Geselle Volker Schlag beruflich kürzer treten. „Er hat mir erklärt, was er vorhat und mir dann freigestellt, an Aufträgen weiterzuarbeiten oder ebenfalls frei zu nehmen. Ich dachte, so eine Chance bekomme ich nie wieder und lege nun ebenfalls eine Arbeitspause ein.“ Die Auszeit erinnert an die Möglichkeit von ‚Sabbaticals’, wie die unbezahlten Arbeitsunterbrechungen bei Angestellten heißen. Dass aber ein Unternehmer den Betrieb zumacht, ist ungewöhnlich. Sofort stellen sich Fragen ein: Wie kann man sich das leisten? Und sind hinterher nicht die Kunden weg? Johannes Wittich bleibt bei solchen Fragen gelassen. „Ich bin mir sicher, dass auch ein Mittelständler mal den Betrieb ruhen lassen kann. Die bisherigen Reaktionen unserer Kunden sind durchweg sehr positiv und unterstützend.“

Die Werkstatt ist von Mai bis Ende August 2007 zu mieten. Informationen bei Johannes Wittich
Freiburg, 14.2.2007

 

Wandern mit Werner Kästle: Münstertal und Belchen

Vor 30 Jahren erschien die erste Auflage des Wanderführers von Werner Kästle "30 Wandervorschläge in Staufen, im Münstertal, Wiedener Eck, Belchen" . Mittlerweile wurde eine vierte Auflage fällig, die sich aber ganz wesentlich von den früheren Versionen unterscheidet. Das Verhalten der Wanderer hat sich geändert, Waldparkplätze als Ausgangspunkte sind out. Gefragt ist öffentlicher Nahverkehr. Und so beginnen die Touren durchweg an Haltestellen von Bussen und Bahn. Außerdem hat der Schwarzwaldverein sein Wegenetz total neu markiert. Auch diesem Umstand trägt der Führer Rechnung.

Werner Kästle, der gestern 75 Jahre alt wurde, hatte alle Wege mehrfach zu verschiedenen Jahreszeiten begangen und seinen ganz persönlichen Wanderführer geschrieben. Er nimmt den Wanderer nicht nur mit auf oft weniger bekannte Wege, sondern erklärt immer wieder Tiere, Pflanzen und Gesteinsarten, kunstgeschichtliche Kleinode, deutet alte Gewann- und Wegnamen und erzählt Geschichten aus der Wanderregion. Wegskizzen ergänzen den 240 Seiten umfassenden Wanderführer, der in der Serie Wandern, Schauen, Erleben im Schillinger Verlag in Freiburg erschienen ist und fünf Euro kostet.
sch, BZ vom 5.1.2006


 

Von Kirchzarten über die Höfener Hütte zum Hinterwaldkopf 

Unser erster Ausflugstipp ist ein prima Aussichtspunkt hoch über dem Dreisamtal. Von dort wollen wir uns einen Überblick verschaffen über die Landschaft zwischen Kandel und Feldberg, zwischen Otten und Schauinsland. Der Aufstieg ist zwar etwas schweißtreibend, dafür gibt es aber gleich zwei Almwirtschaften unweit des Ziels, dem Hinterwaldkopf (nach dem auf unserer Rätselseite mit Bild Nummer 15 gefragt wurde).

Wir beginnen unsere Wanderung am Bahnhof in Kirchzarten. Die ganze Strecke ist bereits nach dem neuen System des Schwarzwaldvereins markiert, sodass wir uns nur nach den Wegweisern richten müssen. Außerdem ist der Weg mit einer blauen Raute markiert, das heißt, dies ist auch ein Zugangsweg zum Westweg, auf den man nach 15 Kilometern auf dem Feldberg trifft. Die blauen Rauten führen uns auch die erste Viertelstunde durch das Wohngebiet bis zu den Wiesen und Feldern unterhalb des Giersbergs, die wir durchqueren. Bei der Kneipp-Anlage gelangen wir in den Wald und erreichen nach einer halben Stunde die Giersbergkapelle. Für eine Rast in der Pilgergaststätte ist es noch zu früh, deshalb folgen wir der Markierung zur Höfener Hütte, zunächst auf einem Wanderweg, dann auf einer Waldfahrstraße stetig bergan. Am Sonneck öffnet sich der Blick hinab ins Weilersbachtal und hinüber bis Geroldstal. Weiter geht es wieder durch den Wald, bis wir zum Holzeck gelangen, wo mehrere Waldfahrstraßen zusammentreffen. Nach links neigt sich das Gelände steil bergab in Richtung Falkensteig. Doch wir nehmen den steilen Weg, der nach rechts abzweigt. Mountainbiker, die uns gelegentlich überholen, haben auf diesem steinigen Aufstieg so ihre Mühe. Deshalb sind sie auch nicht viel früher vor uns auf der Höfener Hütte, die wir nach knapp zwei Stunden Aufstieg erreichen. Die letzten Meter führen über eine Weide, und dann stehen wir vor dem Bauernhaus und haben den ersten Weitblick an diesem Tag. Er reicht bis hinüber nach St. Peter und dem Flaunser.

Jetzt ist eine Rast angebracht. Bei schönem Wetter sitzen wir draußen, lassen uns nicht von dem Hund beeindrucken, der faul an der Ecke liegt und "seine Pflicht tut" , wie ein Schild verheißt. Wenn es kühl ist, und das kommt in einer Höhe von rund 1000 Meter gerne mal vor, dann ist der Kachelofen in der Stube mit der niederen Holzdecke angeheizt und man läuft Gefahr, gar nicht mehr weiter zu wollen. Dazu trägt nicht zuletzt eine Speisenkarte bei, die allerlei köstliche Vesper verspricht, hergestellt aus Produkten einheimischer Bauern. Aber eigentlich wollen wir ja erfahren, was auf dem Bild des Ferienrätsels zu sehen ist, und deshalb ziehen wir weiter, zunächst über die saftige Weide, dann durch einen lichten Hochwald und alsbald gelangen wir auf eine große Freifläche. Vor uns liegt der Gipfel des 1198 Meter hohen Hinterwaldkopfes. Der Weg hinauf ist noch einmal etwas steil, aber nicht lang. Die Aussicht, die uns erwartet, belohnt uns vielfach für die Mühen. Achteinhalb Kilometer sind es von Kirchzarten bis auf diesen Aussichtspunkt.

Der Gipfel des Hinterwaldkopfes ist ein weit ausladender runder Buckel und bietet Weideland für die Jungrinder aus den umliegenden Dörfern. Von hier oben hat man eine prächtige Aussicht auf das zum Greifen nahe Feldbergmassiv, hinüber zum Schauinsland und in die andere Richtung zum Kandel und der Hochebene von St. Peter und St. Märgen. Weit im Westen grüßt die Freiburger Bucht, wenn sie sich nicht gerade im Dunst versteckt. Und dann stehen wir auch vor dem Denkmal, das die Freiburger Turnerschaft einst zum Gedenken an ihre Gefallenen errichtete. Heute wird dort alljährlich einmal aller Verstorbenen des Sportvereins gedacht. Es ist nicht nur ein Gedenkstein, sondern eine ganze wallartig gebaute Anlage. Die Wanderer schätzen den Steinring, denn hinter den mächtigen Brocken finden sie Schutz vor der Sonne oder dem Wind, wenn sie sich zur Rast niederlassen.

Für den weiteren Weg gibt es jetzt mehrere Möglichkeiten: Wir können wieder bis zur Höfener Hütte absteigen und dann für den Weg ins Tal entweder Richtung Oberried oder Falkensteig gehen und mit Bus oder Bahn zurück nach Kirchzarten fahren. Oder wir gehen noch eine Viertelstunde weiter bis zur nächsten bewirtschafteten Almhütte, der Hinterwaldkopfhütte. Wer nicht mehr die rund 800 Höhenmeter absteigen möchte, der kann auch auf gut markiertem Weg nach Hinterzarten wandern, ganz Tüchtige folgen der blauen Raute weiter bis zum Rinken, vorbei an der Baldenweger Hütte hinauf zum Feldberg und über den Seebuck hinab zum "Feldberger Hof" , wo regelmäßig ein Bus hält, der nach Titisee fährt.

Karlheinz Scherfling, 12.8.2006 auf www.badische-zeitung.de lesen

Blick von der Weilersbacher Hütte nach Nordwesten zum Weg vom Giersberg (links) zum Holzeck (rechts) am 3.6.2007) Blick nach Nordwesten über die Weilersbacher Hütte zum Weg vom Giersbergweg (links) zum Holzeck (rechts)  
Blick von der Weilersbacher Hütte nach Nordwesten zum Weg vom Giersberg (links) zum Holzeck (rechts) am 3.6.2007
- der Weg verläuft auf dem Höhenkamm
Blick nach Nordwesten über die Weilersbacher Hütte zum Weg vom Giersberg (links) zum Holzeck (rechts)
 
 
Blick nach Westen über den Abhang des Häuslebergs zum fichtenbewachsenen Köpfle am 25.5.2005 Blick von der Höfener Hütte nach Norden zu Himmelreich und Kandel am 25.5.2005 Blick nach Osten hoch zum Roteck 1156 m rechts oben und zur Höfener Hütte links am 25.5.2005
Blick nach Westen über den Abhang des Häuslebergs zum fichtenbewachsenen Köpfle bis Kirchzarten am 25.5.2005 Blick von der Höfener Hütte nach Norden zu Himmelreich und Kandel am 25.5.2005 Blick nach Osten hoch zum Roteck 1156 m rechts oben (dahinter der Hinterwaldkopf) und zur Höfener Hütte links am 25.5.2005

Siehe auch: Hinterzarten - über den Hinterwaldkopf nach Kirchzarten >Wandern3


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