Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Nonnenmattweiher
Weiher im Hochschwarzwald
   

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Nonnenmattweiher - Foto: Bandell, Staufen 

 

Nonnenmattweiher

Dieser durch Vergletscherung in der letzten Eiszeit entstandener Karsee liegt 915 m hoch (fast 325 m lang, 200 m breit und bis 7 Meter tief) und hat seinen Namen von Jungrindern als Fleischvieh (genannt Nonnen). Das Naturschutzgebiet um den Weiher beherbergt seltene Flora: Wacholderweide, Alpenpflanzen und mannigfaltige Hochmoorvegetation auf einer schwimmenden Torfinsel. Den Nonnenmattweiher erreicht man zu Fuß vom Haldenhof auf dem mit blauer Raute gekennzeichneter Wanderweg (ca 40 min) oder vom Wanderparkplatz unterhalb der Fischerhütte (10 min).

Der Nonnenmattweiher liegt nicht weit weg vom Westweg Pforzheim-Basel - der Abstecher lohnt!
Pkw-Anfahrt von Freiburg: 37 km über Münstertal (Münsterhalden) oder Wiesental (bei Wembach ab).
 

 Nonnenmattweiher am 8.7.2010: Blick nach Westen - Badestrand links
 (1) Nonnenmattweiher am 8.7.2010: Blick nach Westen - Badestrand links Nonnenmattweiher am 8.7.2010: Blick nach Norden Nonnenmattweiher am 8.7.2010:
Blick nach Nordosten
(4) Nonnenmattweiher am 8.7.2010: Links Badeteil, rechts Naturschutzgebiet Nonnenmattweiher am 8.7.2010: Fingerhut mit Biene Nonnenmattweiher am 8.7.2010:
 
(7) Nonnenmattweiher am 8.7.2010:
Blick nach Norden
Nonnenmattweiher am 8.7.2010: Blick nach Nordosten (9) Nonnenmattweiher am 8.7.2010:
Schwimmende Torfinsel



 

Baden im Nonnenmattweiher

(10) Nonnenmattweiher am 10.7.2010
 
Nonnenmattweiher am 10.7.2010
Enten
Nonnenmattweiher am 10.7.2010
  Schwimmen
Nonnenmattweiher am 10.7.2010: Gießen
(13) Nonnenmattweiher am 10.7.2010: Baggern im Zulauf des Sees Nonnenmattweiher am 10.7.2010:
Gießen
Nonnenmattweiher am 10.7.2010: Samstags herrscht zuweilen viel Betrieb

Nur in dem durch Baumstämme (Bild 4 sowie 10 oben) abgetrennten nordwestlichen Bereich des Sees kann gebadet werden.

 

Fischerhütte am Nonnenmattweiher

Blick nach Süden zur Fischerhütte am 8.7.2010
Blick nach Norden zur Fischerhütte am 8.7.2010 Blick nach Süden zur Fischerhütte am 8.7.2010 Blick nach Norden zur Fischerhütte am 10.7.2010 - Eis essen

Die Fischerhütte verfügt über je 30 Sitzplätze innen und aussen, dort Selbstbedienung. Autos dürfen bis zum 400 Meter entfernten Wanderparkplatz fahren.
Besitzer einer Fischerei-Erlaubniskarte können im See angeln, Tageskarten in der Fischerhütte.
 
Fischerhütte am Nonnenmattweiher
Auf Anfrage Gruppenangebote ab 10 Personen
Familie Schwald, 79692 Kleines Wiesental-Neuenweg, Tel 07673 / 932381,
www.fischerhuette-nonnenmattweiher.de,
e-Mail schwaldi@t-online.de

Öffnung: Mai bis Oktober von 11 bis 19 Uhr, Montag Ruhetag,
November bis April: Freitag bis Sonntag von 11 bis 17 Uhr. In dieser Zeit kann die Fischerhütte an Freitagen bei schlechtem Wetter geschlossen sein – Ankündigung am Hinweisschild "Fischerhütte" am Ortseingang von Mittelheubronn.
Betriebsferien von Mitte November bis Mitte Dezember,


Ein Kleinod, das geschützt werden möchte 

Nach den ersten Holzaktionen im Frühjahr 2004 haben wir den Bürgermeister, das Forstamt, das Regierungspräsidium und die BZ auf die völlig unsensiblen und zerstörerischen Fällarbeiten entlang des Seeufers aufmerksam gemacht. Trotz einiger Pressemitteilungen hielt sich die öffentliche Reaktion in Grenzen.

Durch unsere kritischen Aktivitäten zeigten sich schon damals Bürgermeister Schwald und Förster Trautwein völlig unbeeindruckt. Sie sind Männer der Tat, eigenwillig, schwer zu überzeugen und den Aufsichtsbehörden immer einen Schritt voraus. Diese waren schon 2004 vom Ausmaß des Geschehenen überrascht. Jetzt, nach der unmäßigen Verbreiterung des Loipenweges, ist man wieder ungenügend informiert. Wie ist es nur möglich? Im Juni 2004 berichtete Redakteur Hubert Döbele in einer regionalen Ausgabe der BZ von den Vorgängen am Weiher. Unter anderem wird da Herr Schwald mit folgenden Worten zitiert: "Wenn wir schon dran sind, machen wir es richtig. Jetzt haben wir für die nächsten 20 bis 30 Jahre wieder Ruhe."

Es sind gerade mal zwei Jahre vergangen, schon wieder soll Wald in Seenähe gerodet werden. Warum müssen hier Wald- und Weidebedingungen wie vor 100 Jahren geschaffen werden, gefördert auch noch durch Gelder einer Stiftung? Fördergelder müssten jedenfalls sinnvoller ausgeben werden. Die Natur hat Neuenweg einen außergewöhnlichen Schatz geschenkt, ein Kleinod, das geschützt werden möchte. Die Verantwortlichen sollten ihre Verpflichtung erkennen, sich würdig erweisen und sensibel und besonnen agieren.

Jörg Bandell, Staufen, und andere Gleichgesinnte, BZ-Leserbrief, 30.8.2006

  

 

Nonnenmattweiher: Baden im Gletscherkar

Ein Parkplatz als Ausflugsziel? Zugegeben, auf Anhieb klingt das nicht verlockend. Der erfahrene Schwarzwald-Anrainer weiß aber: Wenn sich in der Ebene und den tiefer gelegenen Tälern die Hitze staut — dem gesegneten Sommer sei Dank — , gibt´ s nur eins: rein in Bus, Bahn, Auto und rauf auf die Höhen! So dachten auch wir und landeten auf dem Waldparkplatz "Kreuzweg" , in 1079 Metern Höhe an der herrlichen Strecke zwischen Badenweiler und Schönau gelegen, vielen sicherlich als Ausgangspunkt für winterliche Langlauftouren in bester Erinnerung.

Schon die Fahrt dorthin ist ein Genuss, egal aus welcher Richtung, ob von Westen, Osten oder von Norden, vom Münstertal, her. Der Waldparkplatz Kreuzweg ist nicht nur wegen seines überwältigenden Blicks ins "Kleine Wiesental" die Fahrt wert. Hier geht es für den Wanderer erst richtig los — fünf Vorschläge für Rundtouren zwischen drei und fünf Kilometern sind allein auf der gut gemachten Informationstafel des Naturparks Südschwarzwald vermerkt. Die winterlichen Loipen werden im Sommer ausdrücklich als Mountainbike- und Nordic-Walking-Pisten empfohlen. Beeindruckend viele Radler haben sich hochgekämpft, um hier in der auch zur Mittagszeit frischen Bergluft ihrem Sport zu frönen. Unser Ziel ist allerdings ein anderes: der Nonnenmattweiher, von hier aus zweieinhalb Kilometer abwärts im gleichnamigen Naturschutzgebiet gelegen und auf einem bequemen Wanderweg immer mit Blick ins Tal zu erreichen. Man kann auch mit dem Auto bis fast hin fahren, aber ein bisschen Anstrengung muss schon sein, finden wir, zumal jedes Vehikel weniger, das auf dem dortigen Parkplatz steht, gut für die Natur ist.

Wer kann, sollte nicht gerade an Wochenenden hierher kommen, denn da ist nach Auskunft der Betreiber der ansprechenden Gaststätte "Fischerhütte" kurz vor dem Weiher "so richtig was los". Der Nonnenmattweiher gehört zur Gemeinde Neuenweg und steht, so informieren mehrere Hinweistafeln, seit dem 31. Juli 1987 unter Naturschutz, ebenso wie die 70 Hektar, die ihn umgeben. Der Weiher befindet sich in einem Gletscherkar, von der letzten Eiszeit übrig geblieben, geprägt von hohen Felswänden drum herum und vorgelagerten Moränenwällen. Was ihn aber einzigartig macht, ist eine Torfinsel mitten im See, ein Biotop mit seltener Vegetation, eine "extrem trittempfindliche Lebenszone", deren Betreten denn auch strengstens untersagt ist, ebenso wie das Verlassen der markierten Wege durch das gesamte Naturschutzgebiet. Baden ist aber erlaubt: in der abgetrennten Badebucht mit ihrem leicht moorigen Wasser und vielen Fischen, die sich durch die Badegäste nicht stören lassen.
Zurück zum Waldparkplatz Kreuzweg: Auch viele ausländische Besucher, vor allem aus Belgien und Frankreich, haben ihn entdeckt und genießen seine wunderbare Lage. Wie sich im Gespräch herausstellt, können sie jedoch oft mit den gut gemachten, aber ausschließlich in Deutsch formulierten Hinweisschildern nichts anfangen, wodurch ihnen die zum Verständnis der Gegend notwendigen Informationen entgehen. Dem Beispiel touristisch interessanter Plätze in anderen Ländern folgend, wäre es daher vielleicht eine Überlegung wert, wenigstens die wichtigsten Hinweise im Sinne eines zusammenwachsenden Europas auch in Englisch und Französisch zu vermerken.

Anfahrt über die west-östlich verlaufende Landesstraße Badenweiler-Schönau oder vom Münstertal her über Rotenbuck und Münsterhalden, Einmündung am "Haldenhof" . Wanderkarte: "Auf Schusters Rappen" , Ausgaben "Ballrechten-Dottingen...Sulzburg" oder "Belchenland"

Badische Zeitung Freiburg
Anne Freyer, 21.7.2006 auf www.badische-zeitung.de

 

Rundweg zum Nonnenmattweiher mit Kinderwagen

Es ist keineswegs so, dass Wanderlustige auf ihre geliebten Wandertouren verzichten müssen, sobald der Nachwuchs da ist. Zugegeben, mit dem Kinderwagen zu wandern kann abenteuerlich sein, wenn man unbekannte Wege beschreitet. Sorgenfrei, ohne große Komplikationen, mitsamt Kinderwagen lässt es sich auf einem Rundgang bei Neuenweg/Schönau wandern.

Der zunächst geteerte Wanderpfad von der "Eck" (im Schwarzwald bei Neuenweg) in Richtung Belchen (gelbe Markierung) empfiehlt sich durch seine einfache Beschaffenheit für jede Jahreszeit. Die sechs Kilometer lange Tour über Teerstraßen und Landschaftswege führt uns (im Sommer!) durch die angenehme Kühle eines schattenspendenden Waldes (im Winter durch den weißen Zauber schneebedeckter Tannen), vorbei an plätschernden Gebirgsbächen, durstlöschenden Wasserbrunnen bis hin zum Nonnenmattweiher, einem kleinen Gebirgssee. Mit insgesamt drei kürzeren Anstiegen ist die Tour in zwei- bis zweieinhalb Stunden zu bewältigen. Ein geländegängiger Kinderwagen ist jedoch zu empfehlen, da der Weg auch über holpriges Geröll hinwegführt. Schon kurz nach dem Ausgangspunkt an der "Eck" mündet der geteerte Weg in einen Landschaftsweg (immer noch gelbe Markierung), lässt links einen großen Bolzplatz mit Grillstelle liegen und dringt in den Wald ein bis zu einer Wegkreuzung, wo wir uns links halten – weiter auf dem "unteren Grundwaldweg" Richtung Mittelheubronn. Wir lauschen dem Vogelgezwitscher, dem leisen Rascheln der Blätter im Wind, Schmetterlinge tummeln sich im Grün. Nach dem leichten Anstieg kommt die Belohnung: Leicht bergabwärts wandern wir weiter durch den Wald bis zum Grundbach, wo wir eine scharfe Linkskurve einschlagen und die Wegmarkierung verlassen. Auf dem Neumattenweg geht es weiterhin angenehm bergab, in der idyllischen Stille des Waldes entlang des plätschernden Grundbachs, den wir vor lauter Dickicht und Sträuchern kaum sehen, nur hören. Nach einigen Gehminuten lichtet sich der Wald und wir stoßen unmittelbar auf eine abgelegene, romantische Hütte (Neumatt-Hüsli). Die Hüttenbewohner räkeln sich auf Liegestühlen, genießen die warmen Sonnenstrahlen. Dort befindet sich ein Brunnen, aus dem kaltes Gebirgswasser sprudelt. Bevor es auf einem schönen Wiesenpfad talabwärts bis nach Mittelheubronn weitergeht, tanken wir unsere Wasservorräte auf. Im Tal angekommen überqueren wir die Landstraße und marschieren einige wenige Schritte (etwa 20 Meter) bergauf bis zur Beschilderung "Nonnenmattweiher". Hier geht es rechts über das Kreuzbächle, zwischen wenigen Bauernhäusern hindurch, weiter aus dem Örtchen hinaus in die Weiden, wo einige Kühe neugierig ihre Köpfe in die Höhe recken. Einige Minuten genießen wir das unbeschwerte Rollen des Kinderwagens auf dem Teerweg, doch schon bald heißt es wieder kräftig bergauf schieben, Richtung Nonnenmattweiher.

Oben angekommen wird die Mühe belohnt: In einer urigen Fischerhütte gibt es neben Cappuccino und Latte Macchiato (ganz untraditionell) auch Bier und Apfelschorle sowie Forellenfilets und Spezialitäten wie Salami- und Schinken von der Ziege mit Brot. Wer sein Vesper selbst mitgebracht hat, kann es sich einige Meter weiter am Ufer des Nonnenmattweihers gemütlich machen. Das schöne Gletscherkar mit seinen hohen Felswänden ist ein einzigartiges Relikt aus der Eiszeit. Durch den künstlichen Aufstau des Karsees Anfang des 18. Jahrhunderts löste sich ein Teil des vermoorten Karbodens ab und eine schwimmende Torfinsel entstand – ein für den Schwarzwald einmaliges Naturereignis. Heute befindet sich der kleine See in einem seit 1987 erklärten 70 Hektar großen Naturschutzgebiet.

Nach einer kräftigen Stärkung rüsten wir uns für den Weitermarsch. Vom See aus halten wir uns nun links, orientieren uns an der blauen Markierung Richtung Neuenweg/Vorderheubronn. Erfreulicherweise geht es wieder auf einem netten, breiten Waldweg durch das Naturschutzgebiet eine ganze Weile bergab, an Verzweigungen halten wir uns stets links. Holpernd rollen die Räder den Berg hinunter, über Stock und Stein. Anders als auf der ersten Wegstrecke befinden wir uns nun auf einem gut frequentierten Wanderpfad. Wir entdecken Heidelbeersträucher und Pferde, begegnen Sportlern beim Nordic Walking und Spaziergängern zuhauf. In Vorderheubronn angelangt sehen wir bereits den Parkplatz, unseren Ausgangspunkt, der oberhalb an der Landstraße liegt. Über einen Wiesenweg ("Blaue Raute"/"Rundweg 2 und 3") erreichen wir nach einem etwa 30 Meter langen und steilen Anstieg erschöpft das Auto. Das wäre geschafft, mitsamt Kinderwagen.
Heike Loesener, 26.2.2010, BZ

 

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