Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest

Schauinsland 
 - der Hausberg von Freiburg

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Blick nach Norden zum Aussichtsturm auf dem Schauinsland am 8.8.2006
Blick nach Norden zum Aussichtsturm auf dem Schauinsland am 8.8.2006

Schauinsland-Klassik - Oldtimerrennen 2011: Wohltuend anders

Zu Freiburg passt das Oldtimerrennen wie Sozialwohnungen nach Herdern oder der FC Teningen in den DFB-Pokal. Am Start der Strecke auf den Schauinsland verbrennt ein Flitzer nach dem anderen Gummi. Motoren röhren, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis ein Zuschauer mit Gehörschaden den Veranstalter verklagt – so wie 1997 eine Studentin das Zeltmusikfestival nach einem Konzert von "H-BlockX". Fuchs und Hase jedenfalls werden sich gestern kaum "Gute Nacht" gesagt haben. Gewundert und geärgert hat sich auch jene korrekte Sportgruppe, die auf Rennrädern die Serpentinen zum Gipfel bewältigen wollte. Gesperrt! Sie musste auf die Schwebebahn ausweichen. Und das alles, weil ein paar Nostalgiker nur so zum Spaß Benzin verbrennen, Kohlendioxid produzieren und dazu auch noch Tausende von Fans in den Wald locken. Nein, typisch für Freiburg ist das nicht und deshalb so wohltuend. Gut also, dass eine Veranstaltung wie die Schauinsland-Klassik möglich ist, bestens organisiert, mit vernünftigen Öko-Auflagen. Denn nicht nur einem Biotop, sondern auch einer Gesellschaft tut Vielfalt gut.
1.8.2011, Uwe Mauch, Münstereck, www.badische-zeitung.de

http://www.schauinsland-klassik.de/

InteressenGemeinschaft Schauinsland stellt Sommerwanderkarte vor
 

Gerd Kromer, Rundholzeinkäufer bei Holzwerke Dold, Stefan Lehmann, Forstamt Kirchzarten und Franz-Josef Winterhalter, Bürgermeister in Oberried (v.l.), präsentierten vor der Presse die neue Sommerwanderkarte Schauinsland.

Foto: Gerhard Lück

 

Es ist unbestritten: Der Schauinsland ist mit seinen artenreichen Bergweiden, den Felsen, kleinen Mooren, bizarren Weidbuchen und den Wäldern eine einmalige und abwechslungsreiche Kulturlandschaft. Er ist Lebensraum gefährdeter Pflanzen und Tiere wie Arnika, Katzenpfötchen, Warzenbeißer und Braunkehlchen. Um ihn mit seiner Schönheit und Einzigartigkeit auch zukünftigen Generationen zu erhalten, wurde er als Natur- und Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen und ist Teil des europäischen Schutzgebietsnetzes „Natura 2000“. Um diesen Schutz in besonderer Weise zu gewährleisten, haben sich vor rund fünfzehn Jahren die Gemeinden Oberried, Münstertal und Horben sowie die Stadt Freiburg und der Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald zur „InteressenGemeinschaft Schauinsland e.V.“ zusammengeschlossen. Vorsitzender ist Oberrieds Bürgermeister Franz-Josef Winterhalter und Stefan Lehmann vom Forstamt Kirchzarten führt die Geschäfte. Rund 15.000 Euro stehen dem Verein für seine Satzungsziele jährlich zur Verfügung.

 

Jetzt präsentierten Winterhalter und Lehmann im Oberrieder Rathaus eine neue „Sommerwanderkarte Schauinsland“ im handlichen Taschenformat. Mit der Unterstützung des „Naturparks Südschwarzwald“ konnte einheitliches Kartenmaterial verwendet werden. Zahlreiche Institutionen und Unternehmen wie die Gastronomen der Region, die Naturschutzverwaltungen, das Regierungspräsidium, die Kommunen, der Forst, die Landwirtschaft sowie die Jäger halfen mit, eine Karte für gezielte Besucherlenkung zu entwickeln. Wissenschaftliche Erkenntnisse über Besucherströme am Schauinsland flossen ebenso in das Kartenmaterial ein wie die Erfahrungen der am Schauinsland tätigen ehrenamtlichen Naturschutzwarte.

Die Karte zeigt neben den erlaubten Wanderwegen und Naturschutzgebieten auch alle Gastronomiebetriebe im Bereich des Schauinsland auf. Der ÖPNV wird erklärt, die Tourismusadressen genannt. Auf der zweisprachigen, deutsch/englischen Rückseite können die wichtigsten Verhaltensregeln nachgelesen werden. Zwei Tourenvorschläge erklären schöne Wanderungen und alle Gastronomiebetriebe sind aufgeführt. Die Karte, die es in ähnlicher Form auch für andere Naturschutzgebiete gibt, erschien in einer Auflage von 10.500 Exemplaren und wird v.a. über die Gastronomie und den Tourismus kostenlos verteilt. Das ist aber nur möglich, weil mit den Buchenbacher Holzwerken Dold ein walderfahrener Sponsor ins Boot geholt wurde.

Gerhard Lück, 27.7.2011, www.dreisamtaeler.de

 

 

 

 

 

 

Hotel Burggraf am Schauinsland wird zum Berghaus Freiburg

Vom Geisterhaus zum Berghaus
Seit knapp zehn Jahren verfällt das ehemalige Hotel Burggraf auf dem Schauinsland. Doch damit soll Schluss sein. Drei Ehepaare aus Freiburg haben das Anwesen unweit der Halde gekauft und wollen schon bald Handwerker auf den Berg schicken. Ihr Ziel: Das "Hotel Burggraf" aus dem Dornröschenschlaf wecken und ins "Berghaus Freiburg" verwandeln. "Es gibt bisher nur ein grobes Konzept. Wir sind noch in der Findungsphase", erläutert Franz Held. Der 70 Jahre alte Rentner und seine Frau Martina Feulner bilden zusammen mit den befreundeten Paaren Carola Mehl und Arne Raap-Mehl sowie Achim Hombach und Doris Müller das Berghaus-Team. Das möchte auf dem Schauinsland-Gipfel Ferienwohnungen und ein Seminarzentrum einrichten.
Alles vom 21.7.2011 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/vom-geisterhaus-zum-berghaus-neue-plaene-auf-dem-schauinsland--47659252.html

REHA-Zentrum - Umbaustop 2001
Das ehemalige Hotels Burggraf sollte vom Jahr 2000 an zu einem REHA-Zentrum umgebaut werden:
Architektonische - funktionale Neustrukturierung des Bestandes. Bauökologische und baubiologische Bauweise und wohngesunder Innenausbau. Niedrigenergiehausstandard mit beispielhaften Energiesparmassnahmen. Innovative, ökologische Haustechnik, CO²-neutrales Heizen mit Holzpellets, Solarstromanlage und Blockheizkraftwerk. Nach Beginn der
Umbauarbeiten musste 2001/2002 ein Sanierungsstop wegen Insolvenz des Bauherrn vorgenommen werden.
Mehr auf http://www.biosolarhaus-freiburg.de/referenz/projekte/rehazentrum.html

Ehem. Burggraf im Jahr 2000

Berghaus Freiburg (in Planung)
Zwischen Bergstation Schauinslandbahn und Gießhübel, oberhalb Landschulheim Luginsland
www.berghaus-freiburg.de .

Berghaus Schauinsland: Seminar- und Erholungshaus mit 60 Betten >Hotel1 (22.3.2012)

 

72jähriger Gleitschirmflieger am Schauinsland abgestürzt

Der Hinweis an die Polizeidirektion ging gestern kurz nach 15 Uhr ein: Am Freiburger Hausberg Schauinsland sei ein Gleitschirmflieger abgestürzt. Sofort machten sich mehrere Rettungskräfte und ein Rettungshubschrauber auf zur vermeintlichen Absturzstelle. Eine dreiviertel Stunde später fanden Helfer den verunglückten Gleitschirmflieger in der Gegend bei der Langenbacher Hütte. Es handelte sich laut Polizei um einen 72 Jahre alten Mann aus Freiburg, der nur noch tot geborgen werden konnte.
14.5.2011

 

SV Schauinsland richtet Biathlon-DM erfolgreich aus

Trotz Wetterkapriolen gab es im Nordic-Center spannende Biathlonwettkämpfe

Notschrei/Hofsgrund (glü.) Der SV Schauinsland hat mit Roman Rees nicht nur einen erfolgreichen Nachwuchsbiathleten mit internationaler Erfahrung, sondern zeichnet sich immer wieder als bestens organisierter Veranstalter von Wettkämpfen im nordischen Skisport aus. Ihre jüngste Meisterleistung erbrachten die Vereinsmitglieder am vergangenen Wochenende mit der Ausrichtung der „Deutschen Jugend- und Juniorenmeisterschaften Biathlon“ von Freitag bis Sonntag im Nordic-Center am Notschrei. Leider spielte das Wetter am ersten und letzten Wettkampftag nicht so gut mit und mancher Fehlschuss in der „Sparkassen-Arena“ ging auf das Konto dichten Nebels oder starken Schneetreibens. Doch am Samstag, bei den Sprintwettbewerben, kam sogar ab und zu die Sonne durch. Als am Sonntag die letzten Staffeln ihre Runden drehten und sich beim Liegend- sowie Stehendschießen die Spreu vom Weizen trennte, zog Franz Rees, der Vorsitzende des SV Schauinsland eine erste positive Bilanz: „Wir sind mit dem Verlauf der Wettkämpfe sehr zufrieden und bekamen ein großes Lob von Bundestrainer Frank Ulrich zu hören.“ Die ersten Probleme mit der Zeitnahme habe man schnell professionell gelöst und dann seien die Wettbewerbe reibungslos verlaufen. Rees dankte herzlich den täglich über einhundert aktiven Helferinnen und Helfern im Skistadion und an der Strecke. Nahezu eintausend Zuschauer hätten an den drei Tagen die Wettkämpfe verfolgt. Von einigen war allerdings zu hören, dass die Zuschauerplätze am Schießstand direkt hinter den Trainern nicht besonders glücklich seien. Nur in der ersten Reihe könne man etwas sehen. Großes Lob kam übrigens auch von den fast 150 jungen Sportlern aus ganz Deutschland. Die Anlage am Notschrei sei eine der schönsten Biathlonwettkampfstätten in der Republik. Sportlich sahen die Ergebnisse der Biathleten aus Hofsgrund und Todtnau so aus:
Lea Franz (SV Schauinsland) wurde 5. im Einzel, 10. im Sprint und 5. mit der Staffel vom Skiverband Baden-Württemberg;
Roman Rees (SV Schauinsland): 9. Sprint, 15. Einzel, 2. Staffel.
Die Teilnehmer vom SC Todtnau: Miriam Berhinger: 4. Sprint, 12. Einzel, 2. Staffel; Helena Gnädinger: 4. Sprint, 12. Einzel, 3. Staffel; Natalie Asal 20. Einzel.

Gerhard Lück, 3.3.2011, www.dreisamtaeler.de

 

Schauinslandstrecke: Motorradfahrer ignorieren Fahrverbot – Radler in Angst

Verbotsschilder sind für sie kein Hindernis: Am Wochenende heizen zahlreiche Motorradfahrer den Schausinland hinauf und hinab. Die Polizei macht mit Blitzern Jagd – und manch Radler spricht von einem regelrechten Krieg um die Straße.
Alles von Doreen Fiedler vom 28.6.2010 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/schauinsland-motorradfahrer-ignorieren-fahrverbot-radler-in-angst

Belchen als Vorbild
Am nahen Schwarzwaldgipfel Belchen herrscht das ganze Jahr über himmlische Ruhe für die Tiere, und für Wanderer, Mountain Biker und Radfahrer, die Strasse dorthinauf ist seit einigen Jahren für jeglichen motorisierten Verkehr gesperrt. Gleiches sollte doch auch mit der L 124 Schauinslandstraße zwischen der Abzweigung Horben und dem Schauinsland Gipfel problemlos möglich sein !! Diese Strasse ist inzwischen doch nur noch eine reine Fun- und Spaßstrecke für PS Junkies. Verkehrstechnisch völlig überflüssig, da die Anbindung zum Schauinsland über den B 31 Stadttunnel und Hofsgrund und Notschrei sowieso viel besser und schneller ist. Dazu noch die gute alte Schauinslandbahn, die den Schauinsland erschliesst. Logische Konsequenz: Ganzjährige Vollsperrung für alle motorisierten Fahrzeuge und Freigabe der Strasse für alle Freizeitaktivitäten ohne Motoren !! Dann wird das "Naturschutzgebiet Schauinsland" seinem Namen auch wirklich gerecht. Siehe auch: http://www.frsw.de/belchen1.htm#Belchen einziger autofreier Berg - ein Erfolg
Blog-Beitrag von Alexander Lang vom 29.6.2010 zum o.a. Artikel

 

Wonnemonat Mai?

Fünf Mol bin i uff de Schauinsland nuff zum verschiedini Örtlichkeite erkunde un mit ä paar Lit schwätze, wo mir ebbis verzehle könne vu geschtern un hit. Fünf Mol bin i im dickschte Nebel gschteckt, ghuckt oder gwandert. Wemmer des Wandere heiße kann, Meter für Meter durch selli grau Supp schliiche un gucke, dass mr de Weg nit verfehlt. Un des Aafang un Mitte Mai. Dezue n-ä Kälti, dass i gmeint hab, s isch Winter. Kei Wunder, an zwei Dääg isch ä gschlossini Schneedecki gläge. Im Steinwase-Park bin i ganz älleinig uff Pirsch nooch de Wildsaue, Rentiere, Waschbäre un nooch em Luchs gange, hab aber alli numme vu Wittem in ihre Schutzhüttene könne entdecke. In de Sternwarte vum Frauehofer-Institut het ä Sonneforscher Fotos zeigt vun Sonneflecke un het uns zwei Teleskope vorgführt un ä Spektrometer. Mir hen numme g’frore un zitteret in dere Sternwarte. Zruck bin i grennt für ä weng warm were. I hab’welle am nächschte Daag zum Engländer-Denkmal, hab’s aber im Nebel nit gfunde. Do hab’ i mi natürlig riesig g’freut über n-ä heiße Tee mit Äpfelkueche im Halde-Hotel un ä schöns, langs Schwätzli mit em Halde-Wirt. A’me andere Daag im Schniederli-Hof hab’ i mr derfe alles g’nau aaluege: D Mineralie-Sammlung mit Stein uss em Bergwerk, de Herrgottswinkel in de Stub’, d Räucherkuchi un d Bühni mit dere Sammlung vun altem Buure-Werkziig.
Au d’ Stohre-Schuel, wo mir de Schuelleiter begeischtert über sini Schüler, denne ihri Eltere un de Unterricht verzehlt het, isch vum Nebel verschluckt gsin un i hab nit ämol ä Foto vum Huus könne mache. Am liebschte hätt i ä Interview mit em Nebel gmacht, aber der het um nix in de Welt mit mir welle schwätze. Un so bin i nooch mine fünf Ussflüg uff de Friiburger Huusberg froh un erlöst gsin, dass i jetz widder unte in de Ebini kann bliibe. Do kunnt de Nebel erscht widder im Schpootjohr. Dennoo fahr i nuff uff de Schauinsland in d Sunn un hol’ mr, was mr de Mai desjohr nit gunne het.
Stefan Pflaum, 23.5.2010, www.dreisamtaeler.de, Wunderfitz

 

Haldenköpfle: Skilifte, Ski-Alm, Skischule, Nachtskibus

Das Skigebiet
Das Haldenköpfle ist ein beliebtes Familienskigebiet am Schauinsland mit unterschiedlichen Abfahrtsvarianten von blau bis rot. Den Besuchern stehen drei Skilifte zur Verfügung: der 1999 erbaute Skilift Haldenköpfle I, der Abfahrten bis zu einem Kilometer Länge erlaubt, der 2004 neu erbaute Schlepplift Haldenköpfle II und seit dieser Saison neu ein Übungslift mit ca. 70 Metern Länge – denn auch Liften will gelernt sein! Das Skigebiet ist allein schon von seiner Höhenlage mit 1265 Höhenmetern an der Bergstation eines der Schneesichersten, was durch Beschneiungsanlagen noch unterstützt wird. Immerhin war dadurch der Liftbetrieb seit Inbetriebnahme Mitte Dezember täglich gewährleistet. Das Haldenköpfle ist bekannt für seine gepflegten Pisten. Dass die Pisten in einem Top-Zustand und bestens präpariert sind, dafür sorgt der Betriebsleiter Daniel Lorenz und dafür stehen neuste Geräte wie Snow-Mobil, Pistenraupe und -walze und zur Verfügung. Peter Mogg, Betreiber und Inhaber des Haldenköpfles, steckt sein Herzblut in den Liftbetrieb. Wenn Not am Mann ist, dann packt auch der Chef persönlich mit an und ist sich nicht zu schade auch mal den Schnee von der Terrasse der Ski-Alm wegzufegen, den Einstieg beim Lift mit der Schneeschaufel auszubessern oder beim Liften zu helfen – und das immer mit einem freundlichen Lächeln für Alt und Jung. Denn er möchte, dass die Gäste sich wohl fühlen! Im Übrigen kann er sich auf ein eingespieltes Team verlassen, das für einen reibungslosen Ablauf sorgt und den Besuchern ein hohes Maß an Service bietet!

Die Almhütte
Das Herz eines Skigebietes ist natürlich die Skihütte, die von Susanne Winterhalder betriebene Ski-Alm. Dort können sich die Skifahrer mit dampfenden Suppen oder heißen Würstchen, Glühwein, Tee oder Kaffee aufwärmen. Sie stellt  sich voll auf die Wünsche der Skifahrer ein, vor allem auch auf Kinder, die ihre Schnitzelwecken oder Spätzle mit Soße lieben. Die Preise sind familienfreundlich, so dass Familien mit Kindern sich eine Stärkung dort durchaus leisten können. Die Ski-Alm bietet 60 Sitzplätze und verfügt über eine herrliche Sonnenterrasse. Die Hütte kann übrigens für Firmenfeiern, Geburtstage oder andere Festivitäten gemietet werden und Susanne Winterhalder übernimmt auch gerne den Party-Service.

Verleihservice und Skischule
Seit diesem Jahr hat Sport-Kiefer eine feste Verleihstation am Haldenköpfle, die am Wochenende, an Feiertagen und in den Schulferien sogar täglich und zusätzlich an ausgewählten Flutlicht-Abenden geöffnet ist. Man kann dort komplette Skiausrüstungen, Snowboards, Langlaufskier, Schneeschuhe und auch Helme leihen. Die Ausrüstungen sind immer aktuell und modern und werden nach jedem Gebrauch gewachst und durchgecheckt. Man kann auch seine eigenen Skier dort wachsen und kleinere Reparaturen können vor Ort ausführen lassen. Accessoires wie Helme, Ski-Brillen, Handschuhe – Dinge, die man gerne vergisst – kann man dort auch kaufen. Sport Kiefer ist ebenfalls mit seiner Ski-Schule vertreten. Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene stehen vor allem in den Schulferien, aber auch an den Wochenenden und – auf Anfrage – auch unter der Woche oder an Flutlichtabenden qualifizierte Skilehrer zur Verfügung, die nicht nur Alpinski, sondern auch Snowboarden und Skilanglauf unterrichten.

Familienfahren
Vor allem Familien mögen das Haldenköpfle. Mit seinen verschiedensten Abfahrtsvarianten von blau bis rot bietet dieses Skigebiet für alle Altersgruppen etwas. Kinder und Anfänger haben mit der blauen Piste optimale Möglichkeiten, das Skifahren zu erlernen. Das Skigebiet ist überschaubar und das Personal  achtet auf Ordnung. Rowdys werden ermahnt. Nützt das nichts, wird notfalls das Ticket abgenommen, denn Sicherheit hat Vorrang. So können Eltern ihre Kinder ganz beruhigt fahren lassen, sich zwischendurch auf der Terrasse der Ski-Alm in die Sonne setzen und eine Tasse Kaffee genießen. Peter Mogg beobachtete im Lauf der Jahre, dass viele Skifahrer dem Haldenköpfle ein Leben lang treu bleiben und es ein Skigebiet für alle Generationen ist: sie lernten dort als Kinder das Skifahren, bringen es als Eltern ihrem Nachwuchs bei und nicht selten sieht man Oma und Opa dann mit ihren Enkeln trainieren.

Funfahren
Snowboarder haben Spaß am Haldenköpfle. Mehrere Abfahrtsvarianten stellen unterschiedliche Herausforderungen dar und am Rand finden sich immer wieder kleine Schanzen, die den Kick noch ein bisschen erhöhen! Das Haldenköpfle ist mit dem Bus sehr gut zu erreichen. Unter der Woche fahren die Busse stündlich, am Wochenende teilweise sogar im Halbstunden-Takt und die Bushaltestelle liegt direkt am Skigebiet.  Das macht Jugendliche von den Hol- und Bringdiensten der Eltern unabhängig.

Genussfahren
Seit Jahren schon trifft sich jeden Morgen eine sportive Seniorengruppe zum Skifahren am Haldenköpfle. Pünktlich um neun nehmen sie den Hang für sich in Beschlag, genießen den ruhigen Vormittagsbetrieb und rauschen die Piste mal schneller, mal gemütlicher runter. Um elf wird in der Ski-Alm Pause gemacht und die Betreiberin Susanne Winterhalter kennt inzwischen auch schon die Vorlieben ihrer Stammgäste. Danach fahren sie noch eine Stunde und überlassen ab 13 Uhr den Hang den dann eintreffenden Jugendlichen. Die Senioren schätzen die Zuverlässigkeit des Liftbetriebs, denn seit Dezember ist noch kein Tag ausgefallen. „Wir tun hier etwas für unsere Gesundheit und die Geselligkeit kommt auch nicht zu kurz, denn das Einkehren und das Miteinander-Schwätzen gehören einfach mit dazu!“ Den Saisonabschluss begehen sie übrigens immer gemeinsam in der Skihütte, die man für solche Anlässe auch reservieren und mieten kann.

Flutlichtfahren
Ein besonderes Ambiente bietet das Skifahren bei Flutlicht. Die Strecken sind sehr gut ausgeleuchtet und es ist ein Traum, durch die illuminierte Winterlandschaft zu wedeln. Zwischendurch kann man sich an einem Lagerfeuer vor der Ski-Alm mit einem Glühwein oder Tee aufwärmen. „Es gibt nichts Schöneres und Entspannenderes als Flutlichtfahren nach einem langen Arbeitstag. Man kann in der Natur so richtig durchatmen und danach einfach nur gut schlafen“, schwärmt Ulrike K.

Ein geniales Angebot ist der Nachtskibus. Er fährt im Januar und Februar jeweils an den Flutlichttagen, also von Dienstag bis Freitag, ab Freiburg, Konzerthaus. Weitere Haltestellen sind Sport Kiefer am Uni-Sportzentrum in Freiburg und das Kurhaus in Kirchzarten. Dieser Bus wird sehr gut angenommen, bietet er doch die Möglichkeit, die Flutlichtkarte schon im Bus zu kaufen. Man spart sich so das Anstehen am Kassenhäuschen. Also: raus aus dem Bus, sofort liften und fahren! Das Ticket kostet 15,- Euro und beinhaltet auch noch ein Getränk in der Ski-Alm. Bequemer und kostengünstiger geht es nicht!

Besondere Events
Mogg und seine Crew lassen sich für jede Saison besondere Events einfallen. So gibt es regelmäßig ein letztes Flutlichtfahren in der Saison, bei dem jeder ein kostenloses Getränk bekommt. Ein Highlight für Frühaufsteher ist das Early-Morning-Flutlicht. Der Lift läuft ab halb sechs Uhr morgens mit Flutlicht und die Skifahrer fahren dann in den Morgen hinein. Von 7.30 bis 9 Uhr gibt es in der Ski-Alm ein Frühstücksbuffet für 10,- Euro, Tee und Kaffee inklusive. Das Early-Morning-Flutlichtfahren findet am 6. Februar 2010 statt – vorausgesetzt, das Wetter spielt mit!
Dagmar Engesser, 3.2.2010, www.dreisamtaeler.de

 

 

NEST: Kinder lernen Zusammenhänge zwischen Landwirtschaft und Naturschutz

Den Schauinsland zu einem Naturerlebnisraum umzuwandeln war das Ziel. Seit dem Startschuss zu diesem Projekt unter Obhut des Stuttgarter Ministeriums Ländlicher Raum im Sommer 2005 sind 200 Kinder und Jugendliche aus elf Schulen und zwei Vereinen zusammen mit Pädagogen und Fachleuten viele Schritte gegangen.

Zuerst sammelten sie Ideen und haben dann bei der Umsetzung mitgearbeitet. Herausgekommen ist ein Netz von vier Wegen mit zahlreichen Stationen, an denen sich das Zusammenleben wild lebender Tiere und Pflanzen, die Höhenlandwirtschaft, die historische Entwicklung der Landschaft und vieles mehr erforschen lässt. Überschrieben ist das Ganze mit "Naturschutz Erlebnis Schauinsland Total" (abgekürzt Nest), begleitet wurde das Projekt von der Freiburger Biologin Dagmar Betting-Nagel, dem Stuttgarter Architekten Wolfgang Zaumseil, der Bergwerksforschergruppe um Berthold Steiber, von der Gemeinde Oberried und Friederike Tribukait aus der Abteilung Naturschutz und Landschaftspflege im Regierungspräsidium Freiburg sowie von zahlreichen anderen Spezialistin und Helfern. Finanziert wird es von der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg. Schon vor einem Jahr wurden die Routen und Stationen an der Ostflanke des Schauinslandes oberhalb von Hofsgrund sowie der zugehörige Wegeplan eingeweiht, nun gibt es auch Angebote für Schulklassen und Jugendgruppen, sich durch das Gebiet führen zu lassen und dabei etwas zu lernen. Pioniere waren Viertklässler aus der Schauinslandschule in Freiburg-Kappel. Zusammen mit ihrer Lehrerin Karin Haker nutzten sie ihren Wandertag , um von der Hofsgrunder Kirche aus im Naturschutzgebiet zu erkunden, warum die Weidewirtschaft so wichtig ist, ja überhaupt der Grund dafür ist, dass sehr viele gefährdete Tiere und Pflanzen am Schauinsland vorkommen. Eine davon ist die Arnika, eine vielseitige Heilpflanze. Ihre gelben Blüten sind zwar schon längst verblüht, aber dennoch lassen sich die Pflanzen auf der Weide leicht erkennen, und zwar an den Rosetten aus eiförmigen Blättern, aus denen im kommenden Frühjahr wieder Blütenstengel entspringen werden. Die Kinder stecken in jede Rosette, die sie finden, eine kleine Tafel und begreifen so, wie erfolgreich die Arnika sich auf der Weide behauptet. Das kommt nicht von ungefähr. Die Pflanze hat sich perfekt an die Beweidung durch Rinder angepasst. Denn die Tritte der Paarhufer macht ihr nichts aus und die Kühe mögen sie gar nicht fressen, weil sie sehr scharf schmeckt. Die Arnika ist zwar in ganz Europa heimisch, vorzugsweise im Gebirge, in Deutschland ist sie aber so selten, dass sie geschützt ist und nicht gesammelt werden darf. Das liegt daran, weil auch die sogenannte extensive Weidewirtschaft, also die Beweidung einer sehr großen Fläche mit relativ wenigen Tieren, selten geworden ist. Ein wichtiger Aspekt, der den Kindern und Jugendlichen vermittelt werden soll, ist, wie man sich in einem Naturschutzgebiet verhält? "Man darf die Wege nicht verlassen, muss Hunde anleinen, darf kein Feuer machen und darf keine Pflanzen und Tiere mitnehmen" , erklärte Dagmar Betting-Nagel. Dennoch durften die Kinder bei ihrem Ausflug zum Zweck des Lernens und Erforschens einige Blätter und Gräser abreißen, um zu lernen, welche Pflanzen Kühe gern fressen und welche die Tiere meiden. Und dabei wurde ihnen klar, wie geschickt eine Kuh sein muss, damit sie an solch steilen Hängen wie in Hofsgrund klar kommt. "Das schaffen am allerbesten die Hinterwälderrinder, weil sie klein und gelenkig sind" , erklärte die Biologin. Letztlich sei es also diesen Rindern und damit den Landwirten zu verdanken, dass sich im Schwarzwald solche Landschaften mit ihren vielseitigen Pflanzen- und Tiergesellschaften entwickelt haben, und zwar über Jahrhunderte hinweg. Und damit schließt sich der Kreis. "Junge Menschen sollen die historischen Zusammenhänge verstehen und auch, warum ein Gebiet unter Schutz steht und welchen Stellenwert die Landwirtschaft hat", sagt Friederike Tribukait, die das Projekt koordiniert. Das Naturschutzgebiet "Schauinsland", das auch als Vogelschutzgebiet und nach europäischem Standard als Natura-2000-Gebiet ausgewiesen ist, ist eins von rund 250 Naturschutzgebieten in Baden-Württemberg. Markiert ist das neu ausgewiesene Lern- und Erlebnisgelände mit über hundert künstlerisch gestalteten Keramikkacheln, auf denen Tiere- und Pflanzen dargestellt sind. Natürlich sind auch die Arnika und das Hinterwälderrind vertreten. Die Kacheln sind überall anzutreffen, wo die Arten vorkommen. Die Arnika-Wanderung ist nur eins von vielen Angeboten, die Lehrerinnen und Lehrer von nun an in den Naturkundeunterricht einbinden können. Die Kinder aus Kappel haben sich zwar im vergangenen Schuljahr mit Landwirtschaft beschäftigt, das Gelernte jetzt noch einmal draußen in der Natur zu vertiefen, macht ihnen jedoch riesig Spaß und zweifelsohne werden sie nicht mehr vergessen, dass Kühe deshalb keine harten Stengel und Zweige fressen, weil sie keine Schneidezähne haben, und dass sich eine Wiese schon nach fünf bis zehn Jahren in ein Wäldchen verwandeln würde, wenn sie nicht mehr gemäht oder beweidet würde. "Weil dann die Samen der Bäume ausschlagen und hochkommen", erklärte Dagmar Betting-Nagel.
Silvia Faller, 11.10.2008, www.badische-zeitung.de

 

 


18 Freiwillige arbeiten für Bergwaldprojekt auf dem Schauinsland

"Unser Tag fängt mit der Sonne an und endet mit ihr. Wir lassen uns hier einfach treiben" , erzählt Fabian Gail, einer der Teilnehmer des derzeitigen Bergwaldprojekts. Zusammen mit 17 anderen Naturliebhabern arbeitet der 26-jährige Student während seiner Semesterferien eine Woche lang im Wald auf dem Schauinsland.

Das Luxusleben hat die Gruppe hinter sich gelassen: "Sowas wie Handy und Uhr hab ich gar nicht erst mitgenommen", lacht Fabian Gail. "Wohnen tun wir in der Skihütte, warmes Wasser gibt’s nicht." Geschuftet wird jeden Tag von morgens halb acht bis in den Nachmittag hinein. "Abends spürt man dann jeden Muskel und fällt todmüde ins Bett." Organisiert wird die Aktion vom Bergwaldprojekt, einer Stiftung, die sich mit Projekten in Deutschland, der Schweiz und Österreich um den Schutz und Erhalt der Waldökosysteme bemüht. Nur durch die enge Zusammenarbeit mit dem städtischen Forstamt Freiburg ist das Projekt am Schauinsland möglich. "Die Arbeiten, die wir mit den Freiwilligen machen, würden wir alleine gar nicht hinkriegen. Dazu fehlt das Personal" , erklärt Peter Naumann, Forstwissenschaftler und Leiter des Bergwaldprojekts. "Die Helfer machen alles, von Heckenarbeit bis zur Konstruktion eines Hochsitzes." Die 53-jährige Evelyn Seitz sichert gerade die Tannenbestände und sägt mit nasser Stirn ungewolltes Gestrüpp aus dem Wald. "Zum fünften Mal bin ich jetzt schon dabei und ich bin immer wieder erstaunt, wie viel ich in dieser Woche dazulerne" , keucht die Schweizerin. Sie verbringt hier ihren Jahresurlaub und kann sich trotz — oder vielleicht gerade wegen der Waldarbeit erholen und entspannen. "Ein völliges Kontrastprogramm eben." Die Helfer arbeiten umsonst — als Gegenleistung ist Essen und Unterkunft frei. Sogar ein eigener Koch, der für das leibliche Wohl der Waldarbeiter sorgt, gehört zum Team. Teilnehmen kann an den Projekten jeder, der keine Probleme damit hat, mal etwas spartanischer zu leben. "Vom Studenten bis hin zum Manager haben wir hier alles vertreten" , sagt Naumann. Und auch beim Alter gibt es keine Beschränkungen. In der derzeitigen Gruppe liegt der Altersdurchschnitt bei 32 Jahren. Nächstes Jahr wird es 50 Projektwochengeben statt der bisherigen 40. "Die Nachfrage war so groß, dass wir bei der Anmeldung eine Warteliste von etwa 60 Leuten hatten." Die Arbeit in idyllischer Landschaft und entspannter Atmosphäre scheint im Trend zu liegen. "Nächstes Jahr bin ich wieder mit von der Partie" , teilt Evelyn Seitz mit, bevor sie sich wieder an ihre Arbeit macht.
Nadja Endres, 26.9.2008, BZ

 


NEST - Natur Erlebnis Schauinsland Total: Neue Entdeckungspfade

Rechtzeitig zu Beginn der Schulferien wurde am Montag am "Kolkraben-Tor" unterhalb des Schauinslandgipfels ein attraktives Ausflugsziel seiner Bestimmung übergeben. Auf einem großen Erlebnisparcours haben Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, die bedrohte Kulturlandschaft des Südschwarzwaldes kennen zu lernen und für ein paar Stunden mit Lupe und Fernglas in die Rolle eines Hobby-Forschers zu schlüpfen.

Mit einer Summe von 75 000 Euro unterstützt die Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg das Modellprojekt "Natur Erlebnis Schauinsland Total" ( NEST), an dem auch Regierungspräsidium Freiburg beteiligt ist. "Leg dich ins Vogelnest, schließ die Augen und lausche auf die Geräusche der Umgebung" . Diese ungewöhnliche Aufforderung gehört zu dem Angebot, das den Besuchern des neuen Erlebnisraumes gemacht wird, der sich zwischen dem Museumsbergwerk nahe der Bergstation der Schauinslandbahn und dem Kirchplatz des Oberrieder Ortsteiles Hofsgrund erstreckt. Innerhalb von drei Jahren wurde ein Teil des Naturschutzgebietes Schauinsland mit umweltverträglichen Forschungsstationen versehen, die Kindern und Jugendlichen einen direkten Zugang zur dort lebenden Tier- und Pflanzenwelt ermöglichen. So kann man beispielsweise aus einem überdimensionierten Vogelnest mit etwas Glück die Flugkünste der dort heimischen Kolkraben beobachten. Um sich möglichst intensiv mit der Flora und Fauna des Südschwarzwaldes auseinandersetzen zu können, besteht die Möglichkeit, nach telefonischer Voranmeldung "Forscher-Rucksäcke" mit Fernglas, Kompass, Lupe, Bestimmungshilfen für Bäume, Heilpflanzen und Pilze sowie einer Wanderkarte auszuleihen. Das Besondere dabei: Im Rucksack befindet sich auch ein Schlüssel für ein Baumhaus, in dem sich wertvolle Arbeitsmaterialien zur Geschichte der Landschaft, eine Baumbibliothek und transportable Hängematten befinden, die an vorbestimmten Stellen mit herrlichem Ausblick und absolut ruhiger Lage für Naturbeobachtungen eingehängt werden können.
Vier Entdeckungspfade zwischen 1,5 und 3,8 Kilometern Länge führen die Naturliebhaber unter anderem durch einen Feenwald, zu einem Zwergenbad und in ein Heilkräuterparadies. Ein kleines Quiz mit Fragen rund um das Naturgeschehen vervollständigt den neu geschaffenen Erlebnispark. In den vergangen drei Jahren waren mehr als 200 Kinder und Jugendliche aus der Region in das Projekt eingebunden. Aktiv beteiligten sich Schülergruppen der Stohrenschule Münstertal, des Faust-Gymnasiums Staufen, der Friedrich-Weinbrenner-Gewerbeschule, der Hebelschule, des Keppler-Gymnasiums, des Wenzinger-Gymnasiums, der Freien Waldorfschule Rieselfeld (alle Freiburg), der Hauptschule Kirchzarten, der Freien Schule Waldkirch sowie die Nabu-Naturschutzjugend.

Zur Einweihung der neuen Touristenattraktion konnte Oberrieds Bürgermeister Franz-Josef Winterhalter neben den Projektbeteiligten auch Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch vom Stuttgarter Landschaftsministerium, den Freiburger Landtagsabgeordneten Klaus Schüle und Abteilungsleiter Ulrich Springer vom Regierungspräsidium Südbaden begrüßen. Gurr-Hirsch würdigte den Fleiß und das Engagement der Kinder und Jugendlichen, die sich intensiv mit der Natur auseinander gesetzt haben. "Ohne die tatkräftige Unterstützung durch die ortsansässigen Landwirte wäre das Projekt gescheitert" , betonte die Umweltpolitikerin.
Andreas Peikart, 25.7.2007, www.badische-zeitung.de

 

 

Buch über Schauinslandrennen - Infos gesucht

Der Horbener Henning Volle arbeitet an einem Buch über die Geschichte der Schauinslandrennen, an denen er selbst einst teilnahm

Ein Fahnenschwenk, der Motor heult auf und im Kampf mit der Stoppuhr zählt jetzt nur noch eins: mit Vollgas auf den Berg. Das war einmal. 38-mal strömten Motorsportbegeisterte aus ganz Europa zwischen 1925 und 1984 auf den Schauinsland und verwandelten den kurvenreichen Freiburger Hausberg in eine Rennstrecke. "Diese Erinnerungen drohen, immer mehr in Vergessenheit zu geraten" , befürchtet Henning Volle aus Horben. Um das zu verhindern, will er ein Buch über die Geschichte des ADAC-Schauinslandrennens schreiben. Wenn Henning Volle hinter dem Schreibtisch seines Antiquariats in der Freiburger Gerberau sitzt und von den vergangenen Zeiten des Freiburger Motorrenn sports erzählt, schwingt ein bisschen Wehmut in der Stimme des 62-Jährigen mit. Immerhin ist die Geschichte des ADAC-Schauinslandrennens auch ein Stück seiner eigenen Biographie: In seinem Kleinwagen der Marke Steyer Puch jagte er selbst in den 60er- und 70er-Jahren den steilen Berghang hinauf und kam 1965 als Dritter sogar aufs Siegertreppchen. In dieser Zeit lernte er auch einige der Fahrer kennen, die das Schauinslandrennen über die Jahre hinweg mit ihren Rekorden in den Rennwagen oder auf den Motorrädern prägten. Zum Beispiel den Stuttgarter Edgar Barth, der 1963 als Erster die magische Grenze von 100 Stundenkilometer im Durchschnitt durchbrach. Oder "Lokalmatador" Mario Ketterer, der als einziger Freiburger das Schauinslandrennen mit Bestzeit gewann. Was all diese Koryphäen auszeichne, so Volle, sei ein besonderes Gespür für den Berg. Im Unterschied nämlich zu heute populären Rundstreckenrennen, bei denen sich mehrere Fahrzeuge gleichzeitig auf derselben Strecke befinden, werden Bergrennen wie auf dem Schauinsland als Einzelzeitfahren ausgeführt. "Da gibt’s dann keine Überholmanöver, und du kannst dich voll und ganz auf den Streckenverlauf konzentrieren" , beschreibt Volle die Herausforderung für die Fahrer. Mit ruhigen Bewegungen lässt Volle den Zeiger seiner Computermaus über den Bildschirm gleiten und präsentiert die Ausbeute seiner bisherigen Recherchen. Fotografien, Plakate und Filmaufnahmen hat der gelernte Münzkundler akribisch zusammengetragen, hat Freunde gefragt, Archive angeschrieben und die eigenen Bestände durchforstet. Deutlich wird auf den Bilden vor allem der Wandel der Zeit: Sehen die Rennwagen aus den 20er-Jahren noch aus wie überdimensionierte Seifenkisten, so können die späteren Modelle zumindest optisch mit den heutigen Formel 1-Boliden mithalten. Doch nicht nur der technische Fortschritt hat für Veränderungen gesorgt, auch das politische Klima hat das Schauinslandrennen geprägt. Zuletzt war es die Entstehung der Umweltbewegung, welche Mitte der 80er das Aus für den Rennwettkampf bedeutete. "Seitdem ist Motorrennsport in Freiburg keine gern gesehene Sportart" , stellt Volle mit Bedauern fest. Dass es aber auch Zeiten gegeben hat, in denen sich ganz Freiburg in Volksfeststimmung befand, wenn sich die Helden der Piste auf dem Schauinsland ihr Stelldichein gaben, will Volle in seinem Buch dokumentieren. Noch zwei, drei Monate, so schätzt er, und dann sei auch das letzte Kapitel der Freiburger Motorrennsportgeschichte geschrieben.
Wer Fotos oder sonstige Dokumente über das ADAC-Schauinslandrennen besitzt, kann sich bei Henning Volle melden:
0761 / 22262 , E-Mail: volle.antik@gmx.de.

Michael Risel, 7.7.2007, www.badische-zeitung.de

 

 

Ab 2009 könnte Silberbahn Besucher transportieren

Durch den Schauinsland, den 1284 Meter hohen Freiburger Hausberg, soll in Zukunft die "Silberbahn" fahren. Zumindest, wenn es nach Berthold Steiber, dem Betreiber des Museumsbergwerks im Inneren des für die Stadtgeschichte so bedeutsamen Schwarzwaldgipfels, geht. Wenn alles gut läuft, könnten sich vielleicht schon im Jahr 2009 die ersten Bergwerksbesucher per Minizug unterirdisch durch den Schauinsland kutschieren lassen.

"Die Idee zu einer Personenbahn in den Bergwerkstollen haben wir schon länger. Aber weil sich die Besucherzahlen dieses Jahr so positiv entwickeln, wollen wir das Vorhaben nun konkret angehen" , erklärte Steiber der BZ. Bis jetzt sei das "Silberbahn" -Projekt aber noch nicht über die Konzeptphase hinaus. Steiber: "Wir haben noch keinerlei Genehmigungsanträge gestellt, sondern müssen nun erst einmal auch die Details planen." Immerhin werden wohl ein gutes Dutzend verschiedene Behörden ihr Plazet erteilen müssen, bevor der Bergwerkszug in Rollen kommt, wie der 52-jährige Unternehmer erläuterte. Dass die "Silberbahn", wie Berthold Steiber das ihm vorschwebende Transportsystem getauft hat, technisch und ökonomisch zu realisieren ist, steht für ihn außer Frage. Steiber: "Wir haben ja bereits eine Grubenbahn für Materialtransporte in Betrieb." Insgesamt seien schon jetzt rund ein Kilometer Gleise auf zwei Ebenen im Berg verlegt, weiteres Schienenmaterial warte auf Verwendung. Auch ein Dut müssen nun erst einmal auch die Details planen." Immerhin werden wohl ein gutes Dutzend vzend Lokomotiven befänden sich schon im Besitz des Museumsbergwerks — teils mit Elektro- und teils mit Dieselantrieb. Diese Loks sollen später einmal außer Geröll auch die "Silberbahn" -Passagiere durch den Schauinsland ziehen. Zudem sei bei der Erschließung der Museumsstollen darauf geachtet worden, dass später gegebenenfalls genug Platz für eine Personenbahn vorhanden wäre. Pro Jahr verbrauchen Berthold Steiber und seine vier Vollzeitmitarbeiter etwa zwei Tonnen Sprengstoff im Bergwerk — alles unter Aufsicht der Bergbehörde. Was für die "Silberbahn" unter anderem noch fehlt, seien die Personenwagen. Steiber: "Wenn wir unser Vorhaben in die Tat umsetzen wollen, kommt noch ein ganz schöner Aufwand auf uns zu." Die Gesamtinvestition werde wohl bei rund 300 000 Euro liegen. Berthold Steiber, der außer beim Museumsbergwerk auch bei den Rollerabfahrten und dem Schlittellift am Schauinsland als Betreiber fungiert und zudem in der Innenstadt ein Juweliergeschäft führt (Oberlinden 16), sieht sich bei seinen "Silberbahn" -Plänen durch wachsendes Besucherinteresse ermutigt. "Wir verzeichnen dieses Jahr bisher einen 20-prozentigen Zuwachs bei den Eintritten. Vergangenes Jahr kamen insgesamt rund 33 000 Gäste zu uns. Dieses Jahr werden wir, wenn’s so weitergeht, erstmals die 40 000er-Marke knacken." Der Betrieb, der gänzlich ohne öffentliche Subventionen arbeitet, erbringe mittlerweile einen kleinen Überschuss. Die "Silberbahn" sei die logische Weiterentwicklung des Museumsbergwerks, das Steiber 1996 eröffnet hat und das 2,5 von insgesamt 25 Kilometer Stollen des alten Silberbergwerks der Öffentlichkeit zugänglich macht, sagte Steiber. "Wir müssen immer wieder etwas verändern, immer wieder etwa Neues bieten." Steiber könnte sich auch vorstellen, später die "Silberbahn" oberirdisch um einige hundert Meter vom Bergwerkseingang mit zum Gipfel-Parkplatz zu verlängern.
Holger Schindler , 14.6.2007, www.badische-zeitung.de


 

Totale Mondfinsternis bei den Sternfreunden Breisgau

"Die Finsternis vom 3./4. März 2007 ist - gutes Wetter vorausgesetzt - für Beobachter in Europa, in Afrika sowie Teilen Asiens und Amerikas zu verfolgen. Bei Eintritt des Mondes in den Kernschatten der Erde (22h 30.4m MEZ) steht der Mond 40 Grad hoch in südöstlicher Richtung. Es dauert eine gute Stunde, bis der Vollmond auf seiner Bahn um die Erde vollständig in den Erdschatten hineingezogen ist, bis also um 23h 44.2m MEZ die Totalität beginnt. Die Phase der totalen Verfinsterung im Erdschatten dauert bei dieser Finsternis 1h 13m. Ab 00h 57.6m MEZ wird der nordöststliche Mondrand erstmals wieder von direktem Sonnenlicht beschienen und die Totalität ist damit beendet. Ab 02h 11.5m MEZ ist der Mond dann ganz aus dem Kernschatten ausgetreten und der Vollmond leuchtet bald wieder in gewohnter Weise. Die Halbschattenphase der Finsternis vor 22h 00m und nach 02h 30m MEZ fällt kaum auf."
Quelle: www.sternfreunde-breisgau.de 

Zu einer totalen Mondfinsternis auf dem Schauinsland konnten die Sternfreunde zuletzt vor 17 Jahren einladen. Um so mehr hofft die Vereinigung von rund 80 Hobby-Astronomen, dass ihnen und ihren Besuchern keine dichte Wolkendecke den Spaß verdirbt. "Wer von halb elf bis Mitternacht dabei ist, sieht hoffentlich, wie der Mond in den Kernschatten eintritt, sich der Himmel verdunkelt und der Mond dann rot leuchtet", so Martin Federspiel, Vorsitzender der Sternfreunde. Die Vereinssternwarte der Sternfreunde Breisgau liegt 1240 m hoch auf dem Gelände des Kiepenheuer-Instituts für Sonnenphysik etwas unterhalb des Schauinslandgipfels in östlicher Richtung. Man geht zu Fuß vom Parkplatz auf der Schauinslandpasshöhe in der Nähe der Gipfelstation der Schauinslandbahn etwa 15 Minuten auf dem für den öffentlichen Verkehr gesperrten Sträßchen am Museumsbergwerk vorbei bis zu einem geschindelten Turm links der Straße zum Eingang des Geländes.
BZ vom 1.3.2007

Sternfreunde Breisgau e.V.
Dr. Martin Federspiel, Vorsitzender, Rosenstr. 1a, 79108 Freiburg-Hochdorf, Tel/Fax 07665/932064
oder Tel 0761/45366411
E-mail: clearskies"at"sternfreunde-breisgau.de, www.sternfreunde-breisgau.de

Seht ihr den Mond dort stehen?
Er ist nur halb zu sehen
Und ist doch rund und schön!
So sind wohl manche Sachen,
Die wir getrost belachen,
Weil unsre Augen sie nicht sehn.

Matthias Claudius
 
"Oh" , rief ein Glas Burgunder,
"Oh Mond, du göttliches Wunder!
Du gießt aus silberner Schale
Das liebestaumelnde, fahle,
Trunkene Licht wie sengende Glut
Hin über das nachtigallene Land ..."
Da rief der Mond, indem er verschwand:
"Ich weiß, ich weiß! Schon gut! Schon gut!"

Joachim Ringelnatz

"Der Mond, der auch nicht recht
mehr munter, hüllt sich in Wolken
und geht unter."

Wilhelm Busch

In Merdingen am Kaiserstuhl hat man die Mondfinsternis sehr schön gesehen:
http://merdingen.blog.de/2007/03/04/mondfinsternie~1842948#comments

 

Bei 12 Grad plus über dem Nebelmeer (27.12.2006)

Blick nach Süden vom Haldebur (links) übers Nebelmeer bis zum Blauen am 25.12.2006 Blick vom Haldebur nach Osten über die Pkw's beim Halde-Parkplatz zum Belchen am 25.12.2006 Blick nach Nordosten über den Gießhübel zu den Vogesen am 25.12.2006
(1) Blick nach Süden vom Haldebur (links) übers Nebelmeer bis zum Blauen am 25.12.2006 (2) Blick vom Haldebur nach Osten über die Pkw's beim Halde-Parkplatz zum Belchen am 25.12.2006 (3) Blick nach Westen über den Gießhübel zu den Vogesen am 25.12.2006
Blick nach Nordwesten über den Schindelmatthof ins neblige Rheintal am 25.12.2006 Blick nach Norden über den Hochebenehof zum Schauinsland-Gipfel am 25.12.2006 Blick nach Osten über Hofsgrund und das neblige Dreisamtal bis St.Märgen am 25.12.2006
(4) Blick nach Nordwesten über den Schindelmatthof ins neblige Rheintal am 25.12.2006 (5) Blick nach Norden über den Hochebenehof zum Schauinsland-Gipfel am 25.12.2006 (6) Blick nach Osten über Hofsgrund und das neblige Dreisamtal bis St.Märgen am 25.12.2006

Am 1.Weihnachtsfeiertag, dem 25.12.2006, um 13 Uhr auf dem Schauinsland zwischen Halde und Bergstation Schauinslandbahn: Sonne pur, 12 Grad PLUS!, ein laues Lüftchen anstelle des hier sonst pfeifenden Windes, Kinder lassen Drachen steigen (2), nur noch ganz vereinzelte Schneereste (1), Nebel im Rheintalgraben (3) wie auch im Dreisamtal (6).
Unser Spaziergang: Von der Schauinsland-Bergstation nach Süden auf dem Höhenrücken zur Halde (Rheintal im Blick: "die da unten in der Nebelsupp'), dann auf dem Rainweg zur Hofsgrunder Kirche (Feldberg und St.Wilhelmertal im Blick), nach Osten eben zum Schniederlihof (Dobelweiher im Blick) und nach Norden wieder hoch zum Schauinsland.
27.12.2006

 

Bergwaldprojekt.de - Jugendliche arbeiten eine Woche freiwillig

30 Freiwillige aus ganz Deutschland arbeiten eine Woche lang in den Wäldern am Schauinsland / Alle wohnen in einer Hütte

Zwischen Fichten, Gestrüpp und Geröll zeigt sich der Schauinsland von seiner unbarmherzigen Seite. Es ist neblig, feucht, kühl. Für 30 Freiwillige ist das Wetter dagegen nebensächlich. Sie arbeiten, um der Natur auf die Sprünge zu helfen — und um selbst etwas zu lernen. So wie Nina Dvorak. Eingemummelt in einem dicken Hosenanzug bestreicht sie junge Tannentriebe mit einem Verbiss-Schutzmittel. "Das riecht sehr intensiv. Dadurch geht das Wild im Winter nicht an die Knospen, und sie können weiter wachsen" , erklärt die 22-Jährige, die als Freiwillige am Bergwaldprojekt teilnimmt und sonst in Hannover Landschaftsarchitektur studiert. "Man kann´ s schon gut durchhalten" , versichert Nina, obwohl immer wieder neue Kleckse des Verbissschutzmittels auf ihren Anzug tropfen. "Es macht Spaß, und das vegetarische Essen ist klasse."
Nina und ihre Mitstreiter haben sich in zwei Gruppen aufgeteilt, die jeweils eine Woche am Schauinsland arbeiten und von einem eigenen Koch verköstigt werden. Die Biotop-Pflegemaßnahmen erledigen sie umsonst — im Gegenzug gibt´ s freie Kost und Logis. "Wir wohnen alle zusammen in einer Hütte" , erklärt Projektleiter Christoph Wehner, "denn durch einfache Verhältnisse wächst die Gruppe besser zusammen." Gearbeitet wird von morgens halb acht bis nachmittags halb fünf. "Einige fallen danach sofort ins Bett."
Die Aktiven rekrutiert der Revierleiter aus dem ganzen Bundesgebiet. "Die Nachfrage ist sogar größer als das Angebot", so Wehner. Schon jetzt sei das Programm für die nächsten Monate zum größten Teil ausgebucht. Das Bergwaldprojekt arbeitet als Umwelt-Initiative seit Jahren am Schauinsland, um Flora und Fauna zu pflegen. "Wir sensibilisieren die Menschen für ihren natürlichen Lebensraum und leisten dabei einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz." Die Aufgaben der Freiwilligen sind vielfältig: vom Fällen von Fichten bis hin zu Arbeiten an Bachläufen.
Und was sagt der zuständige Freiburger Förster zu so viel Geschäftigkeit in seinem Revier? "Das bürgerschaftliche Engagement ist toll" , bringt Philipp Schell seine Meinung auf den Punkt. Im Normalfall seien nur drei Mitarbeiter vom städtischen Forstamt für den gesamten Bergwald zuständig. "Da nehmen wir die Hilfe dankend entgegen. Die Projektleute erledigen viele Arbeiten, die wir sonst nicht schaffen würden." Der Zustand des Naturschutzgebiets Schauinsland, sagt der Förster, sei ernst: "Die Bäume hier stehen permanent unter Stress, zuletzt durch die lange Trockenperiode im Juni. Außerdem hatten wir dieses Jahr einen starken Borkenkäferbefall." Um die Bäume weniger anfällig für Schädlinge zu machen, heißt das Ziel für die nächsten Jahre deshalb "naturnahe Mischwälder schaffen". Das Bergwaldprojekt wird seinen Beitrag dazu leisten.

Alles von Steve Przybilla vom 29.9.2006 auf www.badische-zeitung.de

 

 

Sanierung der Halde: Auszeichnung für Bärbel und Peter Mogg

Große Freude bei Peter und Bärbel Mogg über die Auszeichnung „Projekt des Monats“, die ihnen Landtagsabgeordneter Klaus Schüle und Landwirtschaftsminister Peter Hauk (v.l.) auf der Halde überreichten. Foto: Gerhard Lück

Die Halde: Eine Harmonie von Alt und Neu / Landwirtschaftsminister Hauk erklärt die „Halde“ zum „Projekt des Monats“ - Viel Lob für Familie Mogg

Oberried-Halde (glü.) Der Anlass hätte besseres Wetter auf der Halde verdient. Da war es wochenlang im Tal brütend heiß, auf den Höhen des Schauinslandes erträglich und schön. Und ausgerechnet als sich Baden-Württembergs Landwirtschaftsminister Peter Hauk auf Oberrieds Höhen und in das Nobelhotel Halde begab, kam der Wetterumschwung, machte der Himmel dem Traumsommer den Garaus und veranlasste die Hotelierfamilie Hegar, schon im August den Kamin im Foyer zu entzünden. Neben dem Minister hätte außerdem auch der Anlass Sonne vertragen. Schließlich wollte der Mann aus Stuttgart die Haldenbesitzer Bärbel und Peter Mogg mit dem „Projekt des Monats“ auszeichnen. Egal, wie es draußen aussah. Drinnen, in der warmen Stube der „Halde“, begrüßte Oberrieds Bürgermeister Franz-Josef Winterhalter den Minister. Und Winterhalter kam gleich auf den Punkt: „Die Förderung des ländlichen Raumes ist wichtig. Nur so kommt auch dem Tourismus eine gute Zukunft zu.“ Die Unterstützung durch das „Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum“, fortan nur noch ELR genannt, sei für Oberried und alle anderen ländlichen Strukturen im Land ungeheuer wichtig. Der Oberrieder Schultes, Oberhaupt einer Gemeinde, die sich von den Tiefen des Dreisamtals bis auf die Höhen des Schauinslandes erstreckt, wusste wovon er sprach. Schließlich hatte Oberried auch beim Bau des neuen Gewerbegebietes zwischen 700.000 und 800.000 Euro aus diesem Programm bekommen.

Weil irgendwie auch das Ministerium vom ELR überzeugt ist, stellt es jetzt nach zehn Jahren wirksamer ELR-Förderung monatlich ein anderes beispielhaftes Förderobjekt als „Projekt des Monats“ vor. Im Juli war das nun als siebtes Projekt die „Halde“. Der Minister lobte bei der Preisverleihung den Unternehmer Peter Mogg, der 1994 das marode, aus dem 17. Jahrhundert stammende, Hotel Halde kaufte und aus dem Dornröschenschlaf erweckt habe. „Mit großer unternehmerischer Leistung und viel Liebe zum Schauinsland“, so Peter Hauk, „haben Sie hier wunderbar alt und neu, Tradition und Moderne, vereint.“ Und Mogg habe damit vor allem ein Kleinod mancher Freiburger Studentenromantik erhalten. Als „Projekt des Monats“ sei die Halde ausgewählt worden, weil sie wirtschaftlich, strukturell und touristisch eine wesentliche Rolle im Leben rund um den Schauinsland spiele. Und mit Lucia und Martin Hegar habe Mogg ein hoch qualifiziertes Pächterpaar für Küche und Hotel gefunden, was sich in Zertifizierungen niederschlage.

Viel Geld hätten die Moggs in die Halde gesteckt. Rund 3,6 Millionen Euro seien es unterm Strich. 300.000 Euro gab das Ministerium aus ELR-Mitteln dazu. Das Ministerium habe damit geholfen, günstige Rahmenbedingungen für „tatkräftige Unternehmer, die das Heft selbst in die Hand nehmen“, zu schaffen. Aus ELR würden vorrangig Vorhaben unterstützt, die zu einer Strukturverbesserung in den jeweiligen Orten führten. Die Sicherung von Arbeitsplätzen spiele dabei eine wichtige Rolle. Seit 1995, als ELR „geboren“ wurde, seien mehr als 750 Millionen Euro Fördermittel in den ländlichen Raum geflossen. Sie hätten Gesamtinvestitionen von 5,5 Milliarden Euro ermöglicht. Nach Südbaden flössen jährlich etwa zehn Millionen Euro Zuschüsse.
Klar, dass die weiteren Redner, der Landtagsabgeordnete Klaus Schüle und Landrat Jochen Glaeser, unisono forderten: „Das Programm ELR darf nicht sterben!“ Beide dankten ihrerseits dem hohen Engagement der Unternehmerfamilie Mogg, die sich nicht zu schade sei, beispielsweise im Winter an ihrem Haldeköpflelift die Würstchen und den Glühwein selbst hinterm Tresen zu verkaufen. „Bei ihnen spürt man die Liebe zur Heimat“, brachte Klaus Schüle dies auf den Punkt.

Gerhard Lück, 31.8.2006, www.dreisamtaeler.de  

Blick nach Nordosten zur Halde und ins neblige Dreisamtal am 5.12.2004

©  by freiburg-schwarzwald.de, Update 22.03.12