Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Aktuelles zum Biken bzw. Mountainbiken
im Südschwarzwald ab 10/2006
   

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Radweg zwischen Stockhof und Zimmerthaísenhof blockiert am 8.8.2006

... Überraschung auf dem Mountainbike am 8.8.2996:
Radweg zwischen Stockhof und Zimmerthaísenhof bei Horben blockiert

 

Duathlon „König der Berge“ des SV Kirchzarten - Himmelreich-Spende

Sebastian Retzlaff ist der „König der Berge“ / Kathrin Hill wieder souveräne Siegerin beim Bike & Run-Duathlon in Kirchzarten – Spende ans Hofgut Himmelreich

Kirchzarten (glü.) Bei strahlendem Sonnenschein starteten am vergangenen Sonntag knapp 90 Ausdauerathleten beim von der Triathlon-Abteilung des SV Kirchzarten ausgetragenen Duathlons „König der Berge“. Als erstes gingen die Schüler und die Jugendlichen B auf die 4,5 km lange MTB-Strecke und liefen danach 1,5 km. Hier trug sich vor allem der SV Kirchzarten in die Siegerlisten ein. Bei den Schülerinnen B siegte Lena Hackenjos vom SV Kirchzarten. Sieger bei den Schülern B war Torben Drach vom SV Kirchzarten. Bei den Schülern A gewann Timo Hackenjos, ebenfalls SV Kirchzarten, sogar noch vor dem Sieger der Jugend B Patrick Riesterer von der Bike-Crew Münstertal.

Spannung war dann angesagt, als das große Feld der Teilnehmer des Staffelwettbewerbs, der Kurzstrecke und der Langstrecke gemeinsam auf die Strecke geschickt wurde. Mit einem Sprint über den Sportplatz – dem so genannten Le-Mans-Start – galt es, sein Rad so schnell wie möglich aufzunehmen und sich die beste Ausgangsposition zu verschaffen. Sehr gut gelang das Sebastian Retzlaff bei der „Langstrecke“ mit ihren drei MTB-Runden und zwei Laufrunden. Er konnte sich mit einem Start- und Ziel-Sieg eindrucksvoll von Anfang an behaupten und wurde souverän neuer „König der Berge“. Retzlaff verbesserte dazu noch den Streckenrekord mit 1:33:50 Stunden deutlich. Benedikt Hoffman vom TNB Malterdingen wurde wie im Vorjahr Zweiter, nachdem er den vor ihm liegenden Philipp Keller vom PTSV Jahn Freiburg beim Laufen noch überholen konnte. Die Krone der „Königin der Berge“ konnte Kathrin Hill vom Cross Team als Siegerin vom letzten Jahr behalten. Mit einer Zeit von 1:48 Stunden unterbot sie ihre Bestzeit von 2007 deutlich. Zweite bei den Frauen wurde Bettina Uhlig von Post-Jahn Freiburg.
Der Staffelwettbewerb mit je einem Läufer und einem Mountainbiker sorgte für einen spannenden Verlauf. Souveräne Sieger wurden Andreas Muckenhirn und Marco Geiger vom Skiclub Münstertal, die damit ihren Titel vom Vorjahr verteidigten. Thomas Hoch und Andre Rudiger vom Cross Team erkämpften sich vor Mario Hermann und Steffen Riegraf den 2. Platz. Einen sehr jungen Sieger sah man auf der Kurzstrecke. Nach einer 7,5 Kilometer langen Radrunde und fünf Kilometer langen Laufstrecke erreichte der 19jährige Julian Fecker vom SV 69 Furtwangen als erster das Ziel gefolgt von Bernhard Trescher vom SV Kappel und Roland Rombach aus Kirchzarten.

Eine Besonderheit bot die abschließende Siegerehrung: Ende Juli erschwammen 196 Schwimmerinnen und Schwimmer bei der erstmals ausgetragenen SVK-Schwimmnacht eine Geldspende für die Integrative Berufsakademie im Hofgut Himmelreich in Höhe von über 706 Euro. Die Veranstalter der Triathlonabteilung des SV Kirchzarten übergaben diese Spende im würdigen Rahmen der Siegerehrung des „Königs der Berge“ an den „Vater des Hofgut Himmelreich Jürgen Dangl“, so der Originalton des Stadionsprechers Gerd Lück. Dangl zeigte im Interview mit dem Redakteur des „Dreisamtälers“ auf, welche erfolgreiche Arbeit zur Integration von Menschen mit Behinderung im Himmelreich geleistet wird.

Infos und Ergebnisse sind im Internet unter www.koenig-der-berge.de  und www.sv-kirchzarten.de  zu finden.
Gerhard Lück, 2.10.2008, www.dreisamtaeler.de

 

Adelheid Morath und Sabine Spitz fliegen nach Peking

Adelheid Morath (l.) und Sabine Spitz, die neue Deutsche Meisterin, vertreten Deutschlands Mountainbikerinnen bei den Olympischen Spielen in Peking.

Foto: Gerhard Lück

Die Rothaus-Cube-Bikerin startet gemeinsam mit Sabine Spitz beim olympischen Cross-Country

St. Märgen (glü.) Riesenfreude herrscht beim Team Rothaus-Cube: Adelheid Morath wurde für die Olympischen Spiele in Peking nominiert. Damit geht nicht nur für sie selbst ein Traum in Erfüllung. Die Nachricht über die Entscheidung des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) erreichte Adelheid Morath in einem Supermarkt in der Nähe von Davos, in dem sie sich gemeinsam mit Sabine Spitz auf einer Trainingsfahrt mit Getränken eindeckte. Im ersten Moment war die knapp 24-Jährige Freiburgerin sprachlos. Sie sei immer davon ausgegangen, dass es nicht klappen würde. „Ich habe die Norm nur halb erfüllt und ich wollte mir auch die Enttäuschung ersparen. Deshalb habe ich mich darauf eingestellt, dass es nichts wird“, erklärte sie. Die Freude ist jetzt umso größer. Auch Teamchef Patrik Faller strahlte: „Seit 2001 war es unser Ziel, eines Tages einen Sportler nach Olympia zu bringen. Vor der Saison haben wir gar nicht damit gerechnet, dass es klappen könnte. Ich find’s genial.“ Das sei der bisher größte Erfolg des Team Rothaus-Cube. Der Sportliche Leiter des Teams, Toni Uecker, jubelte mit: „Ich freue mich für Adelheid und ich hoffe, das gibt auch Motivation für die nächsten Jahre.“ Uecker schreibt für Morath seit vergangenem Winter die Trainingspläne.
Gerhard Lück, 1.8.2008, www.dreisamtaeler.de

 

Fabian Strecker sensationell auf 4. Platz bei MTB-WM in Val di Sole

Unter 110 der weltbesten Junioren erzielte der Kirchzartener ein Super-Ergebnis

 

Überglücklich nach dem vierten Platz bei der Junioren-MTB-Weltmeisterschaft: Fabian Strecker.

Foto: Gerhard Lück

Kirchzarten (glü.) Mit einer sensationellen Leistung ist Fabian Strecker vom Lexware Racing Team des SV Kirchzarten bei der Mountainbike Weltmeisterschaft im italienischen Val di Sole auf Platz 4 gefahren. Im Rennen der Junioren präsentierte sich Strecker rechtzeitig zum Saisonhöhepunkt in absoluter Topform und musste sich nur dem neuen Weltmeister Peter Sagan (Slowakei), Arnaud Jouffroy (Frankreich) und dem Schweizer Matthias Rupp geschlagen geben. Teamkollege Marcel Fleschhut pflügte zu Rennbeginn von Startplatz 110 aus geradezu durch das Feld, lag zwischenzeitlich gar auf Rang 22 und beendete das Rennen auf dem 35. Platz. Strecker positionierte sich nach der gewohnt hektischen Startphase zunächst um Platz 25, bevor es in den ersten Anstieg der 7,2 km langen Runde ging, die die Junioren fünfmal zu befahren hatten. Aber bereits in der ersten Runde konnte der 18-jährige Kirchzartener einige Positionen gut machen und sich bis auf Platz 10 nach vorne arbeiten. „Mein Plan war es, zuerst meinen Rhythmus zu finden und mich dann Stück für Stück in Richtung Spitze nach vorne zu kämpfen“, sagte Strecker. Dass er derzeit in absoluter Topform ist, stellte er anschließend auch in den folgenden Runden eindrucksvoll unter Beweis. In der letzten Runde gelang Strecker dann der entscheidende Angriff auf Platz 4. „Ich bin überglücklich. Mein Ziel waren die Top 15. Dass es letztendlich so gut lief, ist natürlich perfekt“, strahlte Strecker im Ziel. 

Vereinskamerad Marcel Fleschhut musste als letzter der sieben nominierten deutschen Junioren ins Rennen gehen, was ihm die ungünstige Startposition 110 bescherte. Nach der ersten Runde hatte er bereits über 75 Plätze gut gemacht und passierte als 29. zum ersten Mal die Ziellinie. In der zweiten und dritten Runde konnte er sich bis auf den 22. Rang nach vorne arbeiten. Leider traf Fleschhut in der Schlussrunde dann sprichwörtlich gesagt der „Mann mit dem Hammer“. Von Krämpfen geplagt musste er einige Male vom Rad und seine Muskulatur lockern – die Attacken in den ersten Runden forderten ihren Tribut. So fiel Fleschhut noch einige Plätze zurück und überquerte auf Rang 35 die Ziellinie. Der 18-jährige macht gerade seinen Schulabschluss und musste zuletzt seine Trainingsumfänge aufgrund von Prüfungen ein wenig reduzieren.
Gerhard Lück, 26.6.2008, www.dreisamtaeler.de

  

 

 

Wettbewerb: Die besten Schnappschüsse von Bikern gesucht

Im Vorfeld der Mountainbike-DM veranstaltet die Bike-Arge St. Märgen einen Fotowettbewerb zum Thema Mountainbike

St. Märgen (glü.) Die RSV Bike-Arge St. Märgen hat anlässlich der Deutschen Mountainbike-Meisterschaft am 19. und 20. Juli 2008 einen Fotowettbewerb ausgelobt. Zu gewinnen gibt es unter anderem ein Wochenende im schönen Schwarzwaldort. Der Wettbewerb ist zwar offen für Jedermann und Jedefrau, richtet sich aber natürlich in erster Linie an Hobbyfotografen, die mal in ihrem Archiv wühlen und ein schönes Exemplar zum Thema Mountainbike einreichen. Bewertet wird von der Jury vor allen Dingen das Motiv und weniger die Technik. Man braucht sich also nicht fürchten, wenn der Schnappschuss mit einer kleinen Digicam gemacht wurde. Alles, was mit dem MTB zu tun hat, ist erlaubt. Naturperspektiven, Renn-Geschehen, spektakuläre Szenen, lustige genauso wie ruhige, stimmungsvolle Aufnahmen. Maximal zwei Bilder pro Teilnehmer können eingereicht werden. Die schönsten Exponate werden vom 7. bis 16. Juli in der Hauptstelle der Sparkasse Hochschwarzwald und dann während der MTB-DM im der Schwarzwaldhalle in St. Märgen ausgestellt. Der erste Preis ist ein Wochenende in St. Märgen für zwei Personen (Übernachtung mit Frühstück). Der zweite und dritte Preis sind jeweils eine Tagesfahrt mit dem Reisebüro Steiert nach Grindelwald und an den Bodensee. Das Foto sollte auf Papier eingereicht werden, und nicht größer als DIN-A4 sein. Die Jury besteht aus der Foto-Designerin Beate Baldera-Kynast, Carina Winterhalder von der Tourist-Info St. Märgen und Gemeinderat Herbert Mark. Die Fotos sollten bis spätestens zum Freitag, dem 4. Juli 2008 an die Bike-Arge St. Märgen, Bächleweg 6, 79274 St. Märgen geschickt werden. Wenn eine Rücksendung gewünscht wird, bitte einen frankierten Rückumschlag beilegen.
Gerhard Lück, 20.6.2008, www.dreisamtaeler.de

 

 

 

MTB-Sportwart Herbert Schmied beim SV Kirchzarten verabschiedet

Am vergangenen Montagabend verabschiedete SVK-Abteilungsleiter Erhard Eckmann (r.) den erfolgreichen Sportwart Mountainbike Herbert Schmied – hier mit dem Wanderpokal für die erfolgreichste Nachwuchsarbeit in Baden-Württemberg.
Bild: Gerhard Lück

Neue Aufgabe beim Schülerhaus fordert den erfolgreichen Mountainbiketrainer total heraus

Kirchzarten (glü.) Seit knapp zehn Jahren betreibt die Ski- und Radabteilung des SV Kirchzarten wieder intensives Nachwuchstraining im Bereich Mountainbike. Im Jahr 2001 stieg Herbert Schmied als einer der engagierten Trainer ein. Zwei Jahre später übernahm er die SVK-Bikeschule und wurde 2005 nach dem Ausstieg von Stefan Weiß Sportwart für den Mountainbikebereich. Jetzt, zum Beginn des neuen Jahres 2008, musste sich Herbert Schmied aus beruflichen Gründen von diesem Posten verabschieden. Er hatte im Herbst 2007 die Cafeteria im Schülerhaus Dreisamtal gepachtet und wird inzwischen von dieser reizvollen Aufgabe derart stark beansprucht, dass ihm die Verantwortung für den MTB-Nachwuchs im SVK nicht mehr möglich ist. Im Rahmen der Vorstandssitzung der SVK-Ski- und Radabteilung am letzten Montagabend verabschiedete Abteilungsleiter Erhard Eckmann den erfolgreichen MTB-Trainer. „Die Entwicklung unserer Bikeschule trägt deinen Namen“, stellt Eckmann fest. Die Zahlen hätten sich von rund 30 Kindern am Anfang auf über 180 aktive Jungen und Mädchen gesteigert. Über 60 davon seien inzwischen in der Renngruppe nahezu deutschlandweit erfolgreich. Schmied habe es verstanden, alljährlich ein engagiertes Trainerteam mit über 40 Frauen und Männern zu motivieren. Mit der Überreichung des „Grünen Bandes für erfolgreiche Nachwuchsarbeit“ des Deutschen Olympischen Sportbundes im Herbst und des zum zweiten Mal verliehenen Wanderpokals für die beste Nachwuchsarbeit im Radsport Baden-Württembergs seien Herberts Schmieds Erfolge gewürdigt worden. Erhard Eckmann überreichte als äußeres Zeichen des Dankes an Herbert Schmied einen Einkaufsgutschein.
Gerhard Lück, 17.1.2008, www.dreisamtaeler.de

 

Dreisamtäler Hans Hanebeck vor seinem ersten richtigen Profiradsportjahr

    Hans Hanebeck startet 2008 als Jungradprofi . Bild Gerhard Lück

Stegen/Freiburg (glü.) Wenn vom 7. bis zum 13. Februar die Ägypten-Radrundfahrt gestartet wird, ist auch der 21-jährige Radprofi Hans Hanebeck aus Freiburg mit am Start. Seine sportliche Heimat hatte dieser junge sympathische Allroundsportler viele Jahre im RV Stegen, dem er für mancherlei Unterstützung dankbar ist.

Ab 2008 steigt er nun für das Schweizer Profiradteam „Stegcomputer“ in den Sattel und hat vor allem ein Ziel: „Ich will mit der Mannschaft, aber auch selbst erfolgreich sein!“ Klar ist ihm aber auch, dass sein zukünftiges Leben nicht nur vom Sport abhängig sein kann. Und so hat sich Hans Hanebeck, der 2007 am Kolleg St. Sebastian in Stegen sein Abitur machte, für den Winter 2008 zum Tourismus-Studium an der Berufsakademie in Ravensburg beworben. Die ersten Jahre seines Lebens verbrachte Hans Hanebeck in Eisenbach und Neustadt im Hochschwarzwald. Als er zehn alt war, zog die Familie nach Stegen und er kam aufs Gymnasium in Stegen. „Sport habe ich eigentlich immer betrieben“, erzählt er dem „Dreisamtäler“. „Fußball, Handball, Schwimmen, Tischtennis, Turnen und Judo – überall habe ich mal reingeschaut.“ In Stegen fand er dann beim Radsportverein seine Heimat und fuhr 1998 in der U 13 im Kidscup sein erstes Rennen. 1999 kam er ins Kidscup-Finale und 2000 schenkte ihm der Opa ein gutes Rennrad. Und dann kamen für den Schüler der U15 und Jugendfahrer immer mehr Erfolge, wie z.B. 2002 in der U17 der Badische Meistertitel im Einzelzeitfahren oder die Baden-Württembergische Mannschaftsmeisterschaft. In dieser Zeit ging Hans Hanebeck auch immer nochmals gerne bei den Mountainbikern mit Erfolg „fremd“. In den Folgejahren startete er auf der Straße für die Renngemeinschaft des „Team Rothaus“, das ihm seine „Stegener Vereinsheimat“ immer noch bewahrte. Neben vielen Erfolgen in den vergangenen Jahren war sicher das „Abi-Jahr“ 2007 für Hans Hanebeck mit dem Gesamtsieg in der Nachwuchswertung des „LBS-Cup Classis“ – einzeln und in der Mannschaft – besonders wichtig. Das war auch Motivation für den Profiabstecher 2008 mit dem Schweizer Continental-Team. Jetzt wird sich kräftig mit Trainingslagern über Weihnachten in Spanien und zurzeit auf Mallorca auf die neue Saison vorbereitet. Da sind für Hans Hanebeck die U23-DM im hessischen Lorsch und die Regiotour im August zwei besonders wichtige Termine. Doch auch die Ägyptenrundfahrt oder die El Salvador-Rundfahrt im April unterstreichen Hanebecks Lust am Radsport: „Man kommt viel rum und im Training sieht man viel von der Landschaft.“ 

Hans Hanebeck präsentierte sich im „Dreisamtäler“-Interview als junger Mann, dem der Sport enorm viel bedeutet – 2007 weilte er sogar an den Weihnachtsfeiertagen zum Training in Spanien und wäre doch liebend gerne bei der Familie im Dreisamtal gewesen. Immer mal wieder geht er bei anderen Sportarten „fremd“: Beim Giersberg-Cross war er in seinen Altersklassen immer vorne. 2003 lief er den Frankfurt-Marathon in 3:38 Stunden und 2006 den Schwarzwald-Marathon in Bräunlingen in 3:29 Stunden. Beim Kirchzartener Nachwuchstriathlon punktete er vorne mit und 2002 nahm er gar am Inliner-Marathon in Frankfurt mit 1:49 Stunden teil. Jetzt freut er sich auf sein neues Profiteam in der Schweiz, zu dem 16 Fahrer gehören. Reichtümer erwartet der Jungprofi keine. Er will in diesem Jahr nichts drauflegen – und dabei seinem Lieblingssport voller Freude nachgehen. Dass er sich dabei klar und deutlich vom Doping distanziert, macht er auf seiner informativen Homepage www.hans-hanebeck.de deutlich. Der „Dreisamtäler“ wünscht Hans Hanebeck viel Erfolg!
Gerd Lück, 17.1.2008, www.dreisamtaeler.de

 

 

Toni Uecker wird Sportlicher Leiter für die U23 Rothaus-Cube

Patrik Faller: Weiterer Schritt nach vorne und große Chance für den Nachwuchs vom Rothaus-Cube-Team

St. Märgen (glü.) Toni Uecker aus Rheinfelden wird Sportlicher Leiter und Team-Trainer bei Rothaus-Cube. Der 63-Jährige soll vor allem im U23-Bereich die Fäden in der Hand halten und Teamchef Patrik Faller im sportlichen Bereich entlasten. Toni Uecker sei einer der erfolgreichsten Mountainbike-Trainer in Deutschland. Der Rheinfeldener hat zum Beispiel Weltmeisterin Irina Kalentieva (Russland) und Weltcupsiegerin Nina Göhl (Freiburg) als Trainer begleitet. Auch die Olympiadritte Sabine Spitz (Murg-Niederhof) betreute Uecker bis zu den Olympischen Spielen 2000. Kein Wunder, dass Patrik Faller seine Verpflichtung als Glücksfall bezeichnet. „Für das Team ist das ein weiterer Entwicklungsschritt. Toni Uecker ist ein erfahrener Coach und unser Nachwuchs bekommt die Chance mit einem Weltklassetrainer zusammen zu arbeiten“, sagt Faller, der bisher für den größten Teil der Trainingsarbeit in seiner Equipe alleine zuständig war. Eine Verbindung zwischen dem Team Rothaus-Cube und dem künftigen Trainer und Sportlichen Leiter gab es schon durch Marathon-Fahrerin Annette Griner (Murg-Niederhof) und U23-Nationalfahrerin Hanna Klein (Freiburg), die beide von Uecker gecoacht wurden.

Uecker, der als Informatiker gerade in den Ruhestand gegangen ist, sieht in seiner neuen Funktion eine reizvolle Aufgabe. „Die Rahmenbedingungen am Olympiastützpunkt Freiburg mit Radlabor, Physiotherapie, Kraftraum und anderen Elementen sind hervorragend. Und ich freue mich auf die konstruktive Zusammenarbeit“, sagt Uecker. Maßstäbe im Team seien neben der Leistungsbereitschaft aber auch Auftreten und Fairness. „Medaillen und Siege ja. Aber nicht um jeden Preis“, bringt Toni Uecker eines seiner Leitmotive auf den Punkt. Mittelfristig will Uecker aber doch zumindest Teile der Mannschaft zu internationalen Spitzenleistungen führen und dabei immer auch die berufliche Entwicklung seiner Schützlinge im Blick haben. In diesen Vorstellungen trifft er sich mit Patrik Faller: „Wir wollen unsere Teamstruktur optimieren und künftig einen Schwerpunkt auf die Arbeit mit U23-Sportlern legen. Da passt Toni Ueckers Philosophie hervorragend zu uns.“
Gerhard Lück, 21.12.2007, www.dreisamtaeler.de

 

Kirchzartener Bikeabteilung erneut Preisträger

Radsportverbände ehren die Radabteilung bereits zum zweiten Mal

Auf der Jahrestagung der „ARGE Mountainbike Baden-Württemberg“ jetzt im schwäbischen Kirchheim unter Teck wurden die Aktivitäten aus Breiten- und Leistungssport im Jahresrückblick diskutiert. Mit Anträgen diverser Art setzten sich die Delegierten kritisch mit den Regelwerken auseinander und glichen sie neuen Bedürfnissen und Entwicklungen an. Sie legten auch die Termine für Rennsport und Breitensport 2008 fest. Die Landestrainer berichteten über ihre Zielvorstellungen und die Zusammenarbeit mit den Vereinen. Alle engagierten Vereine, die Mountainbikesport anbieten, waren dort durch ihre Sportwarte und Trainer vertreten – auch der SV Kirchzarten. Den Abschluss dieser Veranstaltung krönte die Verleihung des Wanderpokals für „Die beste Nachwuchsarbeit im Radsport des Landes Baden-Württemberg“ durch den Badischen und Württembergischen Radsportverband BRV und WRSV. Herbert Schmied vom SV Kirchzarten, der den Pokal aus dem Jahr 2006 zurück brachte, durfte ihn gleich wieder mitnehmen, da die Auszeichnung erneut an die Radabteilung des SV-Kirchzarten vergeben wurde. Für Trainer und Organisatoren sei das ein unglaublicher Antrieb, innerhalb eines Jahres gleich zwei hohe Würdigungen ihrer Arbeit – einmal durch den Deutschen Olympischen Sportbund mit dem „grünen Band für vorbildliche Talentförderung im Verein“ und nun durch die Landesverbände – zu erfahren. Insgesamt sei die Abteilung sportlich aktiv in der Saison 2007 in der Ideallinie gefahren, so Herbert Schmied. Dafür gelte sein Dank allen, die daran beteiligt waren – und besonders Daniel Berhe, der unbeirrt eine hervorragende Arbeit leiste und mit seinen Visionen die Spitzensportler der Rad-Abteilung in den internationalen Mountainbikesport gebracht hätte.

Radlabor: Sportwissenschaftler Björn Stapelfeldt zum Biken

Vor 10 Jahren wurde am Uni-Sportinstitut das Radlabor zur Betreuung von Spitzensportlern gegründet. Seit Frühjahr steht die wissenschaftliche Einrichtung auch Freizeit- und Amateurfahrern zur Verfügung. Mit Sportwissenschaftler Björn Stapelfeldt (38), Geschäftsführer der inzwischen gegründeten Radlabor GmbH, unterhielt sich Andreas Peikert.

BZ: Welchen Vorteil haben Freizeitsportler durch einen Test in Ihrem Labor?
Stapelfeldt: Bei uns erfährt der Sportler, wie er sein Trainingsprogramm möglichst effizient gestaltet und aus seinem Körper mehr rausholen kann, ohne ihm zu schaden. Wir zeigen auf, wo die individuelle Leistungsobergrenze liegt, die keinesfalls überschritten werden sollte. Bei Problemen mit der Sitzposition im Sattel oder Kniebeschwerden können wir anhand einer Bewegungsanalyse weiterhelfen und dafür sorgen, dass das Sportgerät "wie ein maßgeschneiderter Anzug" sitzt.

BZ: Was kostet das? Gibt es Wartezeiten?
Stapelfeldt: Je nach Test verlangen wir zwischen 65 und 250 Euro. Die häufig verlangte Sitzpositionsanalyse und der Laktatstufentest kosten jeweils 95 Euro. Da wir über eine größere Anzahl von Ergometern verfügen, kommt man bei uns innerhalb einer Woche dran.

BZ: Am kommenden Samstag findet von 12 bis 17 Uhr ein Tag der offenen Tür statt. Was wird geboten?
Stapelfeldt: Die gesamte Technik wird vorgestellt. So kann man am Ergometer ausprobieren, wie sich anfühlt, 400 Watt zu treten, was einer schweren Tour-Bergetappe entspricht. Sportpsychologe Benjamin Fischer vom Olympiastützpunkt wird über mentale Stärken und Schwächen informieren, Ernährungsberater geben Tipps. Und ein Veranstalter von Radreisen präsentiert sein Angebot. Highlight des Tages ist die Autogrammstunde mit Moritz Milatz, dem deutschen Meister im Moutainbike Cross Country 2006.
19.10.2007, www.badische-zeitung.de

 

 

König der Berge: Bike & Run Duathlon am 30.9.2007

In Kirchzarten „härtester und schönster Duathlon im Ländle“

Kirchzarten (glü.) Der Ende der 90er Jahre vom SV Kirchzarten durchgeführte kombinierte Rad-Lauf-Wettbewerb „König der Berge“ galt, wie das Verbandsmagazin schwärmte, als der „härteste und schönste Duathlon in Baden-Württemberg“. Der SV Kirchzarten hat mit dem neu konzipierten Wettkampf „König der Berge – Bike & Run“ (KdB) vor drei Jahren eine Nachfolgeveranstaltung gestartet, die an diesen hervorragenden Ruf anknüpft und sowohl die Spitzenathleten der Region als auch den ambitionierten Freizeitsportler anspricht. 

Am kommenden Sonntag, dem 30. September, sind eine 8 km lange Radrunde und 5 km lange Laufstrecke als „Kurzstrecke“ sowie eine „Langstrecke“, bei der drei Runden gefahren und zwei Runden gelaufen werden, zu bewältigen. Der Wettkampf spricht nicht nur Multisportler, wie Triathleten oder Duathleten an, sondern auch Mountainbiker, die auch „gut zu Fuß“ sind, aber auch Team-Player: Der Staffelwettbewerb mit je einem Läufer und einem Mountainbiker hat sich zuletzt wachsender Beliebtheit erfreut und im letzten Jahr einen spannenden Wettbewerb geboten. Komplettiert wird das Programm durch Angebote für Kinder und Jugendliche. Letzteres ist für die SVK-Triathlonabteilung – als den Veranstalter des größten Kindertriathlons in Baden – fast schon Pflicht.

Der LeMans-Start, Zieleinlauf und Disziplinwechsel sind für die Zuschauer attraktiv an der Buswendeschleife bei der Schule. Die Anmeldemöglichkeit ist über das Internet eingerichtet. Auf der Website www.koenig-der-berge.de  finden sich alle notwendigen weiteren Informationen.
Gerhard Lück, 27.9.2007, www.dreisamtaeler.de

 

Volksradfahren - Radwanderfahrt um den Kaiserstuhl und Tuniberg

Kaum ist die Regio-Tour zu Ende, kündigt sich auch schon das nächste Radsportspektakel an. Am Sonntag, 2. September, veranstalten die Radsportvereine aus Achkarren, Herbolzheim, Reute und Wyhl die traditionelle Radwanderfahrt in und um den Kaiserstuhl und den Tuniberg. Auf den vier verschiedenen Strecken kommen Breitensportler ebenso auf ihre Kosten wie leistungsorientierte Radsportler.

"Einstiegsstrecke" am kommenden Sonntag ist ein auch für Familien mit Kindern geeignetes Volksradfahren mit zirka 30 Kilometern in der Ebene. Für Trainierte gibt es eine 80 Kilometer lange Strecke ohne Steigungen rund um den Kaiserstuhl. Bei der 116 Kilometer-Strecke müssen im Kaiserstuhl drei Berge überfahren werden mit Steigungen bis über 16 Prozent, unter anderem anderem auch der "Texaspass". Bei der Fahrt über den Tuniberg-Höhenweg können die Teilnehmer den Ausblick über die Rheinebene von den Vogesen bis hinüber zum Hochschwarzwald genießen. Insgesamt sind 1000 Höhenmeter zu überwinden. Damit nicht genug: Für "Profis" gibt es eine 155 Kilometer-Strecke mit 1440 Höhenmetern. Zusätzlich zur 118 Kilometer-Tour geht es dabei von Herbolzheim über Münchweier hinauf zum Streitberg und Pflingsteck und weiter über Freiamt und Bombach nach Kenzingen.
Von vier verschiedenen Orten aus kann in den Rundkurs gestartet werden: In Achkarren bei der Winzergenossenschaft an der Schlossbergstraße, in Herbolzheim an der Breisgauhalle, in Reute an der Eichmattenhalle und in Wyhl an der Sporthalle. Startzeit für alle Strecken ist von 7 bis 11 Uhr. Anmeldung am Start, Voranmeldung ist nicht nötig. Zielschluss für alle Strecken ist gegen 16 Uhr. Das Startgeld beträgt für das Volksradfahren 1,50 Euro und für die anderen Touren 6 Euro. Bei erfolgreicher Teilnahme erhält jeder eine Urkunde. Verpflegung wird den Teilnehmen an den Start- beziehungsweise Kontrollstellen in großer Auswahl geboten, von Kaffee und Kuchen bis hin zu warmen Speisen. Warmen Tee und Bananen, bei den großen Strecken auch Energieriegel, gibt es kostenlos.

Auskünfte: Lothar Hug, Reute,
07641/5075; Heinz Löffel, Wyhl, 07642/8357; Werner Zimmermann, Ettenheim, 07822/9275; Arnold Zähringer, Achkarren, 07662/6674.
www.kaiserstuhl-tuniberg-rtf.de , 25.8.2007

 

 

Lehmann auf Platz Zwei, Rudiger auf Vier in Bad Wildbach

Die Rothaus-Cube-Biker spielten beim Bike-Marathon in Bad Wildbad eine starke Rolle. Frank Lehmann wurde auf den 92,2 Kilometern hinter Wolfram Kurschat Zweiter, Benjamin Rudiger belegte Rang Vier und Matthias Bettinger kam auf Platz Sieben.

Gegen den zurzeit besten deutschen Mountainbiker, Wolfram Kurschat aus Neustadt/W., konnte auch Frank Lehmann vom Rothaus-Cube-Team in Bad Wildbad nichts ausrichten. Doch den Rest der Konkurrenz ließ er hinter sich, obwohl die beiden Texpa-Fahrer Christian Schneidawind und Roland Golderer zu Beginn mächtig Druck machten. „Die sind im Cross-Country-Tempo losgefahren“, erzählte Lehmann. Zeitweilig lag das Duo sogar alleine in Front, doch gegen Ende der ersten von zwei Runden waren sie wieder gestellt. Kurschat drehte dann auf. Lehmann richtete sich auf der zweiten Position ein und fuhr über 40 Kilometer alleine bis ins Ziel. „Das war hart, denn ich hatte gar keine Orientierung über Vorsprung und Rückstand, aber mit der Platzierung bin ich sehr zufrieden“, zog der Rothaus-Cube-Biker Bilanz, nachdem er in 4:22.52 Stunden das Ziel mit 10:10 Minuten Rückstand auf Kurschat erreicht hatte. Benjamin Rudiger, nach seiner Erkrankung immer stärker werdender Rothaus-Cube-Biker, hatte sich schon früh aus der Spitze verabschiedet. Das Tempo war ihm zu schnell und so passierte er nach der ersten Runde als Siebter die Zieldurchfahrt. Dann fuhr er zu Teamkamerad Matthias Bettinger auf und kooperierte eine Zeit lang mit ihm. Als bei Bettinger die Kräfte schwanden, fuhr Rudiger alleine weiter. Er bekam die Information, dass er auf Rang Drei zwei Minuten Rückstand hätte. „Da habe ich noch mal Gas gegeben. Als ich aber bis auf eine Minute heran war, habe ich gemerkt, dass ich jetzt das Tempo drosseln muss, sonst komme ich nicht mehr ins Ziel“, berichtete er. Dennoch war er als Vierter, 19:05 Minuten hinter Kurschat, mit dem weiteren Härtest zufrieden. „Ich hätte nicht gedacht, dass es so gut geht. So lange bin ich dieses Jahr ja noch gar nicht gefahren“, freute er sich über einen weiteren Baustein in Richtung Cross-Country-Comeback. Matthias Bettinger konnte einen Einbruch vermeiden und beendete die 92,2 Kilometer mit ihren 3.300 Höhenmetern auf dem siebten Rang mit einem Rückstand von 32:10 Minuten und sorgte damit für ein starkes Mannschaftsergebnis für Rothaus-Cube.
Gerhard Lück, 12.7.2007, www.dreisamtaeler.de

 

Schauinslandkönig: Einzelzeitfahren am 23.9.2007

Am 23. September wird zwischen Freiburg und dem Schauinsland erstmals ein Einzelbergzeitfahren für Radsportlerinnen und Radsportler ausgetragen. Der "Schauinslandkönig" steht allen Freizeitfahrern offen. Gefahren wird in unterschiedlichen Kategorien, für Kinderradanhänger gibt’s eine Extrawertung. Bis zu 1000 Hobbyradler werden auf der Startrampe in der Nähe der Schauinslandbahntalstation erwartet. Auf der 11,5 Kilometer langen Strecke sind 750 Meter Höhenunterschied zu überwinden. Organisiert wird das Rennen von Thorsten Schäfers und Alexander Lang.
26.6.2007, Schauinslandkönig

 

 

Erfolgreiche Dreisamtäler Mountainbiker

Fabian Strecker auf Platz drei bei den Junioren und Agnes Naumann 3. bei der U23 - Adelheid Morath Zweite in Offenburg

Kirchzarten/St. Märgen (glü.) Beim 4. Lauf zur Mountainbike-Bundesliga am vergangenen Sonntag in Albstadt kamen Fahrer vom SV Kirchzarten und vom Team Rothaus-Cube auf vordere Plätze. Fabian Strecker (SVK/Bad Dürrheimer Mineralbrunnen), der schon in Heubach seine gute Form bewiesen hatte, kam trotz Reifendefekts im Juniorenrennen auf einen hervorragenden 3. Platz. Die Plätze zehn und elf belegten die beiden Rothaus-Cube-Fahrer Sascha Knöpfle und Simon Stiebjahn. Hanna Walter vom SV Kirchzarten belegte beim Rennen der Juniorinnen auf der anspruchsvollen Strecke Platz sieben.
Die Rothaus-Cube-Bikerin Agnes Naumann beendete ihren vierten Bundesliga-Lauf in Albstadt auf dem zwölften Platz und wurde gleichzeitig drittbeste U23-Fahrerin. Gute Fortschritte bei ihrer Rekonvaleszenz macht Adelheid Morath, die im Winter beim Training von einem Auto erfasst worden war und eine schwere Knieverletzung erlitt. Beim MTB-Worldclass-Challenge in Offenburg über 108 Kilometer belegte die 22Jährige hinter der Schwedin Anna Enocsson einen ausgezeichneten zweiten Platz.

Mit kräftigem Tritt und lautstarker Ermunterung ging Fabian Strecker (SV Kirchzarten) in Albstadt in die nächste Runde.

Bild: Gerhard Lück

Gerhard Lück, 4.6.2007, www.dreisamtaeler.de

 

 

 

Eucor-Radtour in FR - Studierende aus fünf oberrheinischen Uni-Städten

Diese Radtour — das ist seit 1998 eine Veranstaltung der Europäischen Konföderation der Oberrheinischen Universitäten (Eucor). Vom vergangenen Donnerstag bis gestern führte sie 70 Studenten und 30 Studentinnen durch die in der Eucor zusammengeschlossenen Hochschulstädte: 800 Kilometer von Karlsruhe über Straßburg, Mülhausen, Basel und Freiburg zurück nach Karlsruhe. Über flache, hügelige und Strecken mit 18 Prozent Steigung tragen sie auf der Rückseite ihrer blauen Trikots das Jubiläums-Logo der Freiburger Universität.

"In diesen Tagen ist es etwas problematisch, eine positive Beziehung zwischen dem Radsport und Freiburg herzustellen." Entsprechend groß ist die Heiterkeit unter den hundert Radlerinnen und Radlern als Reaktion auf diesen Satz Jens Langers am Pfingstsonntagabend in der Freiburger Jugendherberge. Doch trotz aller Doping-Beichten sieht der Eucor-Beauftragte des International Office an der Universität nicht nur schwarz: "Diese Radtour ist ein positives Beispiel." Was den Direktor von deren Institut für Sport und Sportwissenschaft freut. "Eine andere Form des Breitensports" nennt Professor Albert Gollhofer bei einem Empfang für die radelnden Studierenden in der Freiburger Jugendherberge diese Eucor-Tour. Und lässt als Vertreter von Uni-Rektor Wolfgang Jäger keinen Zweifel daran, was die Doping-Schlagzeilen zur Zeit für den Hochschulkörper bedeuten: "Das schlägt uns jeden Tag in die Beine rein." Bei den 60 Radelnden aus Karlsruhe, den 40 aus Freiburg und Basel und einem Professor aus Straßburg ist davon allerdings nichts zu spüren. Beim Bergrennen am Pfingstsonntag von Münstertal über den Stohren, schon mehr als 600 Kilometer in den Beinen, flitzte Jan (nicht Ullrich, sondern) Ihrig als Schnellster in gerade mal 23 Minuten die 6,3 Kilometer auf den Schauinsland hoch. Und die Zwischenrufe aus dem Publikum — "bei dieser Zeit, da könnte man meinen, die Uni Freiburg. . ." — sind wirklich nur scherzhaft gemeint. Nur fünf Minuten länger brauchte übrigens die schnellste Frau für diese Strecke: Betty Uhlig studiert im zweiten Semester Sport in Freiburg. Die 19-jährige Freiburgerin, die voriges Jahr im Theodor-Heuss-Gymnasium ihr Abitur machte und sich beim Allgemeinen Hochschulsport im Triathlon übt, ist auf ihrem Rennrad zum ersten Mal bei dieser Radtour dabei — und begeistert: "Heute wurden wir richtig nass, aber nächstes Jahr mache ich auf jeden Fall wieder mit."
gmk. 29.5.2007, www.badische-zeitung.de 

 

Mountainbikerin Nina Göhl sucht Probanden ab 16 Jahre für Doktorarbeit

Die Freiburger Weltcupfahrerin verbindet Medizinstudium und Leistungssport hervorragend

Freiburg (glü.) Seit fast zehn Jahren fährt Nina Göhl aus Freiburg Mountainbike. Schon nach einem Jahr wurde sie 1999 Deutsche Jugendmeisterin und kam dann in die Deutsche MTB-Nationalmannschaft. Nach dem Abitur 2003 konzentrierte sie sich zunächst ein Jahr lang auf den Sport und hoffte, 2004 bei Olympia dabei zu sein. Verletzungen verhinderten das und so fing sie im Oktober 2004 mit dem Medizinstudium in Freiburg an, wo sie hervorragende Trainingsbedingungen findet. Auch ihr Profiteam Multivan Merida, für das sie seit 2005 fährt, unterstützt sie bei dieser Doppelbelastung. Hervorragende Plätze in 2005 und 2006 zeigten, dass dieser Weg richtig ist. Im schottischen Fort William gewann Nina Göhl 2006 ihren ersten Weltcup und wurde Deutsche MTB-Marathonmeisterin. Das Physikum schaffte sie im August 2006 und macht nun in der zweiten Studienphase im Sommer ein Urlaubssemester. Die Motivation für Olympia 2008 erfordert das. Dennoch vergisst sie ihr Studium nicht ganz und plant schon für die Doktorarbeit. Die wird sie in Zusammenarbeit mit der Sportmedizin der Freiburger Uniklinik schreiben. Ihr Thema ist „Bestimmung von altersbezogenen Referenzdaten für Hämoglobingesamtmasse und Blutvolumen“. Den Hintergrund beschreibt die junge Sportlerin so: „Hämoglobin ist die Substanz der roten Blutkörperchen, die den Sauerstoff von der Lunge zu den Organen transportiert. Im Ausdauersport ist die Hämoglobinmasse leistungslimitierend, d.h. je mehr Hämoglobin der Mensch hat, dessen leistungsfähiger in Sachen Ausdauer ist er. Bisher liegen keine genauen Daten darüber vor, wie viel Hämoglobin der Mensch hat bzw. wie groß sein Blutvolumen ist. Alle bisherigen Werte beruhen auf Schätzungen. Nun wurde eine neue zuverlässige Methode entwickelt, mit deren Hilfe in dieser Studie Blutvolumen und Hämoglobinmasse bestimmt werden können.“ Nina Göhl sucht Probanden, die Nichtsportler sind bzw. maximal acht Stunden pro Woche Sport treiben.

Wer mindestens sechzehn Jahre alt ist und nicht zu viel Sport betreibt, kann sich bei Nina Göhl (eMail: info@nina-goehl.de  oder Telefon 0761 4982344) melden. Der Zeitaufwand beträgt nach individueller Absprache einmalig eine Stunde in der Sportmedizin an der Uniklinik Freiburg.

Gerhard Lück, 5.4.2007, www.dreisamtaeler.de

 

Rothaus-Cube trotz Niederschlägen mit großen Zielen

Rudiger und Morath in Rekonvaleszenz / Junior-Team mit Ambitionen national und international / Marathon-Team will bei Etappenfahrten glänzen

Rothaus-Cube mit seinem Juniorteam unter Trainer Klaus Ketterer (links) und dem weltcupteam unter patrik Faller (rechts)

Foto: Armin Küstenbrück

Das Team Rothaus-Cube präsentierte sich am Samstag in Freiburg mit 20 Sportlern dem Publikum der Bike-Aktiv-Messe. In der Rothaus-Arena sprach Teamchef Patrik Faller im Blick auf sein dreiköpfiges Weltcup-Team vom „Motto Rekonvaleszenz“. Das Marathon-Team hat mit Straßentalent Alexandra Sontheimer noch einmal Zuwachs bekommen. Im Juniorteam von Klaus Ketterer hofft man auf DM-Medaillen und die WM-Qualifikation. Für die tödlich verunglückte Sandra Weber wurde eine Schweigeminute eingelegt.
Die Speerspitze von Rothaus-Cube, das dreiköpfige Weltcup-Team, steht vor einer Saison, die sich von allen vorhergehenden Jahren drastisch unterscheidet. Die Krebserkrankung von Benjamin Rudiger und die schwere Knieverletzung von Adelheid Morath stellen die sportlichen Ambitionen vorerst völlig in den Hintergrund. Da bleibt auch Teamchef Patrik Faller nichts anderes übrig als das Jahr 2007 für das Duo unter das „Motto Rekonvaleszenz“ zu stellen. „Es versteht sich, dass wir auch in schwierigen Zeiten zu unseren Sportlern stehen“, erklärte Faller.
Benjamin Rudiger, der die Chemotherapie seines Lymphdrüsenkrebses gerade erfolgreich hinter sich gebracht hat, äußerte die „vielleicht hoch gegriffene Hoffnung am Ende des Jahres ein bis zwei Rennen bestreiten zu können.“ Der zweifache Deutsche U23-Meister schätzt sich glücklich seit zwei Wochen überhaupt wieder auf dem Rad sitzen zu können.
Ganz ähnlich ist das auch für Adelheid Morath. Nach dem unverschuldeten Zusammenstoß mit einem Auto Ende Dezember, bei dem die Kniescheibe brach, kann sie erst seit zwei Wochen wieder auf das  Fahhrad sitzen. Belasten darf sie das Knie allerdings nicht. „Zum jetzigen Zeitpunkt kann man überhaupt noch nicht sagen, wie lange es dauert. Ich muss jetzt ganz langsam aufbauen und sehen, wie das Knie mit den Schrauben sich verhält“, erklärt die Marathon-DM-Dritte. Ganz leise Hoffnung besteht noch für ein Comeback in der zweiten Saisonhälfte.
Zu diesen ohnehin schon großen Schwierigkeiten kam im Januar auch noch der tragische Unfalltod von U23-Fahrerin Sandra Weber. „Das war der schwerste Schlag in meinem Leben“, bekannte Patrik Faller und gab zu, dass er nahe daran war sein Projekt aufzugeben. Erst Benjamin Rudigers positives Therapie-Ergebnis habe ihm wieder Mut gemacht. Das Team legte bei der Präsentation eine Schweigeminute für Sandra Weber ein.
Zwischen diesen schwierigen Themen ist es doch ein Lichtblick, dass sich wenigstens Frank Lehmann fit fühlt. Lehmann studiert inzwischen in Freiburg Sozialpädagogik. Er freut sich auf den Heimweltcup in Offenburg, will aber auch bei der Trans-Germany gut abschneiden. Wer dort sein Partner sein wird, ist noch nicht entschieden. Gerne würde er wieder mit André Rudiger fahren, mit dem er 2006 die TransAlp-Challenge als Dritter beenden konnte.
Eine nicht unwichtige Personalie wurde bei der Präsentation des Weltcup-Teams bekannt gegeben. Chris Bittorf, bisher Teamleiterin Marathon, arbeitet jetzt als Assistentin von Patrik Faller. Sie entlastet den Teamchef im organisatorischen Bereich.

Junioren wollen zur WM
Das Rothaus-Cube-Juniorteam bleibt die Basis für den Spitzenbereich im Team. Es  reicht weiter von der U23- bis in die Jugendklasse. „Hauptziele sind die Bundesliga und die Deutsche Nachwuchsmeisterschaft“, konkretisiert Trainer Klaus Ketterer den Fokus seiner neunköpfigen Truppe. Bei der DM liegen Medaillen im Bereich des Möglichen. Über diese nationalen Wettkämpfe geht die Qualifikation für Europa- und Weltmeisterschaft. Junior Sascha Knöpfle werden 2007 gute Chancen eingeräumt die Rothaus-Cube-Farben in der Türkei (EM) und in Schottland (WM) zu vertreten. Neuzugang Stefanie Andris war bereits 2006 dabei und will es auch 2007 wieder schaffen. Sie fährt weiterhin zweigleisig und forciert auch ihre Straßenkarriere. Florian Ackermann, inzwischen in seinem letzten U23-Jahr angekommen übernimmt weiterhin auch organisatorisch Aufgaben und gibt als eine Art Fahrertrainer seine Erfahrung an die jüngeren weiter.
 
Siebenköpfiges Marathon-Team
Das Marathon-Team, unter der Leitung von Werner Wagner, ist die Breitensport-Variante im Team. Dennoch arbeiten die acht Langstreckenspezialisten sehr leistungsorientiert. Matthias Bettinger, zum Beispiel, verzeichnete 2006 drei Siege. Er würde diese Erfolge gerne wiederholen. Er und seine Teamkameraden wollen besonders bei den mehrtägigen Etappenfahrten eine gute Figur abgeben. Die neuen Gesichter im Rothaus-Cube-Jersey, Miriam Kettenring, Annette Griner und Andy Schwarzer wollen die regionalen Marathons möglichst weit vorne beenden und setzen auf die Etappenfahrten Trans-Schwarzwald oder/und die Premiere der Trans-Germany zwischen St. Wendel und Oberwiesenthal. Werner Wagner selbst kehrt nach überstandenen Verletzungsfolgen auch wieder zurück in die Klick-Pedale. Er wird mit Griner bei der Trans-Germany ein Mixed-Paar bilden. Der Belgier Sam Baeten hatte erst kürzlich eine Knieoperation und muss sich mit seinen ersten Einsätzen noch gedulden. Alexandra Sontheimer ist neu zum Team gestoßen. Die talentierte Straßenfahrerin will sich genauso wie Bianca Knöpfle in einigen der regionalen Marathons zeigen. Selbstredend schielen Beide dort nach Podiumsplatzierungen.

Weltcup-Team
Teamchef: Patrik Faller
Assistentin: Chris Bittorf
Fahrer: Adelheid Morath, Benjamin Rudiger, Frank Lehmann (alle Elite)

Juniorteam
Trainer und Betreuer: Klaus Ketterer
Fahrer: Simon Scherzinger, Florian Ackermann, Heiko Gutmann, Agnes Naumann, Pascal Ketterer (alle U23), Sascha Knöpfle, Simon Stiebjahn, Stefanie Andris (alle Junioren), Martin Knöpfle (Jugend).

Marathon-Team
Teamleiter: Werner Wagner
Fahrer: Matthias Bettinger, André Rudiger, Sam Baeten, Andreas Schwarzer, Miriam Kettenring, Annette Griner, Bianca Knöpfle, Alexandra Sontheimer

Gerhard Lück, 22.3.2007, www.dreisamtaeler.de

 

MTB: Merdingen - Mondhalde -  Kiechlinsbergen - Auf dem Eck - Vogelsang - Merdingen

Wir starten in Merdingen am Kaiserstuhl, dem ehemaligen Wohnort von Radprofis Jan Ullrich. Gemächlich rollen wir nach Ihringen, biegen dort nach links Richtung Breisach, dann nach rechts in die Achkarrenstraße ab. Nach anfänglichen fünf bis acht Prozent Steigung durch die Rebterrassen nimmt die Steigung zehn bis 14 Prozent an bis zum höchsten Punkt, dem Katzensteinbuck. Oben biegen wir nach rechts Richtung Bickensohl ab und erreichen mit flüssigem runden Tritt abwärts Oberrotweil, wo wir links in die Hauptstraße einbiegen. Am Ortsende nehmen wir die Abzweigung nach Bischoffingen und folgen dem Hinweisschild “Aussichtsturm Mondhalde”. Es folgt ein kurzer giftiger Anstieg. Oben genießen wir einen tollen Ausblick auf den inneren Kaiserstuhl und über die Rheinebene, die nach Westen hin von den Vogesen begrenzt wird. Die andere Seite hinunter geht es in den Winzerort Bischoffingen. Dort halten wir uns rechts und biegen in die Bergstraße ab, fahren an der Gutschenke Rieflin vorbei bis zur Ortsmitte und nehmen Kurs auf Sasbach. In Richtung Endingen genießen wir die sanfteren Züge des Geländes und erreichen über Königschaffhausen dann Kiechlinsbergen.

Und jetzt ist “High Noon”: Hier beginnt ein knackiger Kaiserstuhl-Anstieg, ehrfurchtsvoll “Texas-Pass” genannt. Man gewinnt im Hochsommer den Eindruck, als stehe hier die Luft wie in der Prärie und ist froh, wenn die kräftezehrende Steigung von bis zu 17 Prozent bezwungen ist. Eine steile und kurvenreiche Abfahrt nach Oberbergen schließt sich an, wo wir zweimal links abbiegen. Die nächste Steigung zur Schelinger Matte erfordert wiederum Kletterqualitäten. Von der Schelinger Matte geht es hinunter nach Bahlingen.  Die nun folgenden flachen Kilometer nach Eichstetten und Bötzingen nutzen wir zur Erholung. Grund hierfür ist der “Vogelsang” kurz nach Bötzingen. Beim Steinbruch nach dem Ortsausgang beginnt die Straße lang und länger, steil und immer steiler zu werden bis die Passhöhe “Vogelsang” Erleichterung bringt. Eine erholsame Abfahrt nach Oberbergen erwartet uns. Von dort nehmen wir Teil zwei der Texas-Pass-Zähmung in Angriff und biegen in die Straße Richtung Kiechlinsbergen ein. Diese Kaiserstuhl-untypische Auffahrt beginnt unten steil und wird oben flacher und bietet in den oberen Serpentinen imposante Ausblicke auf die Rebterrassen.
Bei der Abfahrt ist Vorsicht geboten, denn die Straße ist im oberen Waldteil auch im Sommer nass. In Kiechlinsbergen erreichen wir wieder den Fuß des Kaiserstuhls. Die nun folgenden Flachkilometer über Endingen, Riegel, Bahlingen, Eichstetten, Bötzingen, Gottenheim nach Bahlingen geben genügend Zeit für ein Schwätzchen. In Waltershofen biegen wir nach rechts ab und fahren die sanften Hügel durch Reben und Obstbaum-Anlagen hinauf auf den Tuniberg. Der letzte Teil der 86 Kilometer langen Tour geht Tuniberg-abwärts nach Merdingen, den Winzerort mit Charme. Nach diesen gut vier Stunden reiner Fahrzeit haben wir eine Einkehr im “Gasthof Keller” in Merdingen verdient.
Ingrid Kohler, Trossingen


 

 

Freiburg/Gundelfinger Radlerteam fährt für "Gemeinsam für Afrika"

Gundelfingen/Freiburg. Gestern, Montag, flog das Mountainbiketeam "Supernova-Orbea" nach Südafrika, um sich für das am Samstag beginnende Etappenrennen "Cape Epic" vorzubereiten. Neben der sportlichen Herausforderung geht es dem Team vor allem um die Unterstützung des Projekts "Gemeinsam für Afrika" und um Aufmerksamkeit für anhaltenden Hunger und Armut in Afrika.

"Für jeden Kilometer, den wir fahren, wollen wir Spenden sammeln, unser Ziel ist es, am Ende 10 000 Euro für "Gemeinsam für Afrika" zusammenzubekommen" erläutert Marcus Wallmeyer. Der 30-Jährige ist Eigentümer der Gundelfinger Firma "Supernova Lighting Systems" und Kapitän des Teams. Roland Danner, der als Gastfahrer im Team aktiv war, hatte von dem Hilfsprojekt gehört und die Idee gehabt, mitzuhelfen. "Es hat einfach gepasst, da das Rennen in Afrika stattfindet" , so Wallmeyer weiter. "Wenn wir dort sind, werden wir sicher gut betreut und alles scheint perfekt, doch ist das nicht real. Die Wirklichkeit in Afrika sieht ganz anders aus". "Gemeinsam für Afrika" ist der Titel einer Kampagne unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Horst Köhler. Sie versteht sich als Aufruf an Politik und Gesellschaft, sich stärker gegen Hunger und Armut in Afrika zu engagieren. Zudem will man für gerechte politische und ökonomische Verhältnisse in Afrika werben.
Das kombinierte Freiburger/Gundelfinger Mountainbiketeam ist auf 24-Stunden-Rennen spezialisiert und wurde Vize-Weltmeister und Europameister in dieser Disziplin. "Supernova" stellt laut Wallmeyer hochwertige Fahrradbeleuchtungen her, die bis nach Amerika vertrieben werden. Fahrradhersteller Orbea ist nun als Sponsor eingestiegen und unterstützt das Team mit der Leihgabe von fünf hochwertigen Mountainbikes für die gesamte Saison. Diese wurden am Donnerstag bei Radsport Sütterlin in Merzhausen übergeben.

Das Rennen in Südafrika geht bei Temperaturen von bis zu 40 Grad über acht Etappen. Insgesamt werden, bis das Ziel vor den Toren von Kapstadt erreicht ist, 886 Kilometer zurückgelegt und 15 045 Höhenmeter überwunden. Da das Fahrerfeld hochkarätig besetzt ist — so geht der aktuelle Olympiasieger an den Start, ist Wallmeyer vorsichtig mit sportlichen Zielsetzungen: "Dieses Rennen ist die beste Vorbereitung für die Saison. Wir wollen vorne mitfahren und schauen, was möglich ist, Hauptziel bleibt aber die Kampagne für Afrika." Um diese Kampagne zu unterstützen, sind auch kleine Spenden willkommen.
Mario Kümmel , 20.3.2007, www.badische-zeitung.de

"Supernova Lighting Systems" fährt für "Gemeinsam für Afrika"
Ab 25 Euro können Spendenbescheinigungen ausgestellt werden.
www.supernova-lights.com
Spendenkonto:
"Gemeinsam für Afrika" , Konto: 400 400 508, Postbank Köln BLZ: 370 100 50, Stichwort: Cape Epic

 

  

Chemotherapie bei Benjamin Rudiger erfolgreich

St. Märgen (glü.) Aufatmen bei Rothaus-Cube-Biker Benjamin Rudiger und seiner Familie: Die Chemotherapie gegen den Lymphdrüsenkrebs hat voll angeschlagen. Nach sechs Zyklen brachten die abschließenden Untersuchungen jetzt dieses erfreuliche Ergebnis. Ab sofort beginnen die Rehabilitationsmaßnahmen.

„Das war das beste Gefühl meines Lebens, das war Wahnsinn“, beschrieb Benjamin Rudiger den Moment, als er mit der positiven Nachricht im Gepäck das Ulmer Bundeswehrkrankenhaus verließ. Die Erleichterung schwingt auch Tage später noch in seinen Worten mit. Zwei Tage lang hatte er verschiedene Untersuchungen über sich ergehen lassen und am Ende kam die erlösende Nachricht: Die sechs Zyklen Chemotherapie haben voll angeschlagen, krankhafte Veränderungen im Lymphsystem sind nicht mehr zu entdecken. Überdies haben die Substanzen auch keine größeren Schäden hinterlassen. Jetzt hat die Zeit der Rehabilitation begonnen. Benjamin Rudiger hat eine Leistungsdiagnostik absolviert. Er saß auch bereits wieder auf dem Rad - mit den entsprechenden Glücksgefühlen. Seine Blutmenge liegt noch etwa ein Drittel unter dem Ausgangswert. Wie lange der Aufbau dauert, das kann im Moment niemand abschätzen. Eine Kur hat Benjamin Rudiger abgelehnt. „Zuhause sein“ wäre für ihn die beste Kur, so der zweifache Deutsche U23-Meister. Er will seinen körperlichen Zustand „ganz, ganz langsam mit Grundlagentraining“ und leichtem Krafttraining wieder aufbauen. In acht Wochen wird erneut eine Kardio-Leistungsdiagnostik gemacht, dann wird weiter entschieden. In den ersten zwei Jahren wird die Krebssymptomatik vierteljährlich überprüft. Der implantierte Zugangs-Port bleibt ihm ein Jahr lang erhalten, behindern wird er ihn allerdings nicht. Danach wird halbjährlich gecheckt. Nach fünf Jahren ohne Rückfall gilt die Krankheit als vollständig überwunden. Daran will Benjamin Rudiger aber gar keine Gedanken verschwenden. „Ich kümmere mich jetzt um meine Reha und hoffe, dass die Nachricht dem Team wieder Aufwind bringt und die dunklen Wolken der letzten Monate vertreibt“, sagt der 23-jährige Sportsoldat.

Bei den vielen Menschen, die ihn während der letzten Monate unterstützt und an ihn gedacht haben, wolle er sich nach der überstandenen Chemotherapie einmal ausdrücklich bedanken. „Es war wichtig, den Rückhalt zu spüren und ich hoffe, dass ich dem einen oder anderen in den nächsten Monaten auch mal persönlich die Hand schütteln kann.“ Auf jeden Fall wird man ihn bei den meisten Rennen der Saison sehen können - vorerst am Streckenrand, irgendwann dann im Sattel seines Mountainbikes. Das könnte dann der nächste großartige Glücksmoment werden - und auf diesen Moment fiebert er jetzt schon hin.
Gerhard Lück, 8.3.2007, www.dreisamtaeler.de

 

Feuerwehren suchen ihre besten Mountainbiker auf der ULTRA

Das Logo trägt eindeutig die Handschrift des Kirchzartener „Logo-Künstlers“ Thomas Zipfel

Beim Black-Forest-ULTRA-Bike ist 1. Internationale Deutsche Feuerwehrmeisterschaft im Mountainbike-Marathon integriert

Feuerwehrmänner und -frauen müssen schnell und auf den Punkt genau hundertprozentig einsatzbereit und konzentriert sein. Stundenlange Einsätze, bei denen schweres Material getragen und/oder transportiert werden muss, sind keine Seltenheit. Dass dazu eine körperliche Grundfitness von Nöten ist, erklärt sich von selbst. Um diese körperliche Fitness zu testen, hat sich die Freiwillige Feuerwehr Kirchzarten etwas ganz Besonderes für ihre deutschlandweiten Kameradinnen und Kameraden einfallen lassen: Sie veranstaltet vom 15. bis 17. Juni 2007 die 1. Deutsche Mountainbike-Feuerwehrmeisterschaft. Im Rahmen der Aktion „Fit for Fire Fighting“ wird der Wettbewerb eigens für alle Kameradinnen und Kameraden deutscher Feuerwehren organisiert und findet im Rahmen von Europas größtem Mountainbikemarathon, dem Black-Forest-ULTRA-Bike-Marathon, statt, der 2007 zum 10. Mal ausgetragen wird. Die Deutsche Feuerwehrmeisterschaft ist offen angelegt. So können auch internationale Kameradinnen und Kameraden, die in einer deutschen Wehr tätig sind, teilnehmen.

Als Veranstalter ist die Freiwillige Feuerwehr Kirchzarten für einen professionellen und reibungslosen Ablauf verantwortlich. Schon seit Monaten laufen die Vorbereitungen in den einzelnen Fachbereichen wie Öffentlichkeitsarbeit, Finanzen, Rahmenprogramm, in denen sich die Kameraden zu „Spezialisten-Teams“ zusammengetan haben, um einen perfekt organisierten Marathon zu garantieren. Sie stehen dabei in einem intensiven Kontakt zum Organisationskomitee des Black-Forest-ULTRA-Bike-Marathons. Weitere Informationen gibt es im Internet unter: www.fw-bike.de

 

 

 

Team Rothaus-Cube trauert um Sandra Weber

Neunzehnjähriges Mountainbiketalent auf dem Weg zur Schule bei Schneeglätte tödlich verunglückt

St. Märgen (glü.) Sandra Weber vom Mountainbike-Team Rothaus-Cube ist in der vergangenen Woche tödlich verunglückt. Auf schneeglatter Fahrbahn kam die 19Jährige mit ihrem Auto ins Schleudern und erlag ihren Verletzungen noch am Unfallort. In wenigen Monaten wollte sie in Freiburg ihr Abitur bestehen. Laut Polizeibericht verlor sie auf schneeglatter Fahrbahn die Kontrolle über ihr Fahrzeug, kam von der Straße ab und stürzte mit dem Auto in einen Bach. Die Wiederbelebungsmaßnahmen nach der Bergung kamen zu spät. Das Team Rothaus-Cube und die RSV Bike-Arge St. Märgen sind schockiert von dieser Nachricht und trauern zutiefst betroffen mit den Angehörigen von Sandra Weber. Die talentierte Mountainbikerin war seit Beginn ihrer MTB-Karriere Mitglied der Bike-Arge St. Märgen und mit der Entwicklung der Mannschaft Rothaus-Cube eng verbunden. Patrik Faller, Teamchef von Rothaus-Cube, war bestürzt über den tragischen Tod seiner Sportlerin, der menschlich und sportlich eine große Lücke in seine Equipe reißt. Seit frühen Schülertagen hatte er Sandra Weber als Trainer betreut. „Wir können es noch gar nicht begreifen. Das ist ein schwerer Verlust. Der ganze Verein ist wie gelähmt. Unser ganzes Mitgefühl gilt Sandras Familie“, sagte auch der Vereinsvorsitzende Reinhard Rüffer. Die für vergangenen Freitag vorgesehene Sportlerehrung des Vereins wurde abgesagt. Sandra Weber begann ihre MTB-Karriere schon als Schülerin. Vom Skilanglaufsport wechselte sie aufs Mountainbike. 2003 wurde sie Deutsche Jugendmeisterin und war danach zwei Jahre lang Mitglied der Juniorinnen-Nationalmannschaft. Bei der WM 2004 in Les Gets (F) belegte sie Rang Zwölf. In der vergangenen Saison gewann sie unter anderem die 42-Kilometer-Distanz beim Schwarzwald-Bike-Marathon in Furtwangen und war Dritte der U23-Wertung beim Bundesliga-Rennen in Offenburg. Sie galt als technisch stark und als couragiert in den Downhill-Passagen. Ihr lebenslustiges Wesen wird dem Team in Zukunft fehlen. Am Dienstag begleitete sie eine große Trauergemeinde auf dem Friedhof in St. Märgen zur letzten Ruhe.
Gerhard Lück, 1.2.2007, www.dreisamtaeler.de

 

Rothaus-Cube formiert Marathon-Team neu

St. Märgen (glü.) Das Rothaus-Cube-Team hat seine Marathon-Crew neu formiert. Neben Annette Griner stoßen mit Andreas Schwarzer, Miriam Kettenring und dem Belgier Sam Beaten drei weitere Fahrer zum Team. Stefanie Spieckermann muss aus beruflichen Gründen die erfolgreiche Equipe verlassen.

Nachdem für Steffi Spieckermann bereits Annette Griner zum Team Rothaus-Cube gestoßen ist, fügen sich drei weitere Sportler in die Mannschaftsaufstellung des Marathon-Teams ein. Während André Rudiger aus beruflichen Gründen zumindest etwas kürzer treten muss, bleiben Matthias Bettinger und Bianca Knöpfle - quasi als „Teilzeit-Kraft“ - erhalten. Aus dem neuen Trio ist Miriam Kettenring (21) die Jüngste. Sie lebt in Heltersberg in der Pfalz, der Heimat der Brüder Udo und Hardy Bölts. Über Udo Bölts, der selbst auf Cube-Rädern unterwegs ist, entstand der Kontakt zu Miriam Kettenring. 2005 wurde sie Rheinland-Pfalz-Meisterin auf der Straße, ein Jahr zuvor Südwestdeutsche Meisterin auf dem Mountainbike. 2006 gewann Miriam Kettenring die 88-Kilometer-Distanz beim Ultra-Bike-Marathon in Kirchzarten. 2007 soll sie unter anderem gemeinsam mit Annette Griner den Trans-Schwarzwald fahren. Ein neues Gesicht im Renn-Geschehen ist Andreas Schwarzer (22). Er kommt aus Althengstett und löst 2007 zum ersten Mal eine Lizenz. Schwarzer hat bei Patrik Faller einen prima Eindruck hinterlassen: „Er ist sehr motiviert und passt ins Team.“ Der KFZ-Elektriker fuhr unter anderem beim Schwarzwald-Bikemarathon in Furtwangen auf der 120-Kilometer-Distanz auf Rang Neun und belegte bei der Hobby-WM in Saalbach einen starken achten Platz. Sam Beaten (28) kommt von Pirate Belgium und bringt einen 17. Platz bei der Marathon-EM 2006 als stärkste Referenz mit ins Team. Bei der Salzkammergut-Trophy war er über die klassische 100-Kilometer-Distanz Dritter. Beaten ist eine Empfehlung von Cube-Marketing-Chef Claus Wachsmann. Auch in der Mannschaftsbetreuung gab es Veränderungen. Chris Bittorf übernimmt als Teamberaterin eine unterstützende Funktion in der Organisation des Marathon-Teams. Werner Wagner wird als Teamchef agieren und mit seiner langjährigen Erfahrung den Sportlern eine große Hilfe sein.
Gerhard Lück, 25.1.2007, www.dreisamtaeler.de

 

 

Tagebuchauszüge des Mountainbikers Benjamin Rudiger

Der Traum vom neuen Leben nach dem Albtraum / Aus dem Tagebuch eines Mutigen: Der Mountainbike-Rennfahrer Benjamin Rudiger hat Krebs. 2008 will er bei den Olympischen Spielen in Peking starten

Mountainbike (jb). Im Sommer 2006 gewinnt der 22-jährige Mountainbiker Benjamin Rudiger zum zweiten Mal in Folge die deutsche U-23-Meisterschaft. Mitte September feiert der Nationalfahrer des St. Märgener Rennstalls "Rothaus-Cube" beim Schwarzwald-Bike-Marathon in Furtwangen auf der Ultra-Strecke zum Ende einer langen Saison einen souveränen Start-Ziel-Sieg. Nichts und niemand scheint den sympathischen Kirchzartener aufhalten zu können. Eine kleine Geschwulst hinter dem Ohr nimmt er kaum wahr. Bei einem ambulanten Eingriff wird die Zyste entfernt und routinemäßig untersucht — mit niederschmetterndem Ergebnis. Am 5. Oktober 2006 wird bei Benjamin Rudiger Lymphdrüsenkrebs diagnostiziert.

Drei Wochen später entschließt sich der Mountainbiker, mit dieser Nachricht an die Öffentlichkeit zu gehen. Seither ist er, bisweilen zweifelnd, geschwächt durch Chemotherapien, aber voller Mut und unbändigem Willen auf dem beschwerlichen Weg zurück in ein einen Lebensryhthmus, der so jäh aus dem Takt geriet. Wieder Mountainbike-Rennen fahren will der in Fahl stationierte Sportsoldat auf Zeit. Unbedingt. Im September 2007 hofft er in Furtwangen erneut in die Pedale treten zu können. Und seinen großen Traum will er erleben: den Start bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking. "So verrückt das heute klingt, ich glaube fest daran", sagt Benjamin Rudiger. Fünf Zyklen Chemotherapie liegen Mitte Januar 2007 hinter ihm. Die Ärzte sehen Grund zur Hoffnung und gute Heilungschancen. Darauf baut Benjamin Rudiger. Felsenfest. "Ich will es schaffen. Ich werde es schaffen." Offensiv, kämpferisch, mit offenen Augen hat er die größte Herausforderung seines Lebens angegangen, um zu gewinnen. Und er offenbart sich, weil er anderen Krebspatienten Mut machen will. Ein Tagebuch hat Benjamin Rudiger geführt, das die BZ hier in Auszügen veröffentlicht. Mit nüchternem Blick beobachtet der 22-Jährige die Krankheit, die sein Leben bedroht, berichtet über Hoffnung, über Zweifel und den eigentlichen Verwendungszweck von Erythropoetin (EPO).


5. Oktober 2006:
Über Umwege und ohne darauf vorbereitet zu sein, trifft mich eine Diagnose, die mich aus den Latschen kippen lässt. Ich kann es nicht fassen. Krebs! Warum ich? Es dauert ziemlich genau zwei Wochen, bis ich halbwegs weiß, wie ich mit diesem Befund umgehen soll. Innerhalb dieser zwei "ersten" Wochen halte ich mich so oft bei Ärzten und in Krankenhäusern auf wie wohl nie zuvor in meinem Leben. Untersuchung folgt auf Untersuchung und immer wieder gibt es neue Hiobsbotschaften. Zunächst vermuten die Ärzte, der Krebs würde sich in meinem Körper relativ lokal begrenzen, was Stadium eins bis zwei bedeuten würde. Pech gehabt. Nach abgeschlossenem "Staging" (alle Untersuchungen zusammengefasst) stellt sich heraus, dass außer meiner linken Ohrspeicheldrüse, der linken Schlüsselbeinregion und noch ein paar anderen Stellen oberhalb des Zwerchfells auch meine Milz und eine Stelle direkt daneben von Krebs befallen sind. Alles in allem ergibt das dann Stadium 3 a. Mein Chefarzt im Bundeswehrkrankenhaus Ulm hat das in einer schlichten Diagnose so zusammengefasst: "schon relativ viel Krankheit" . Trotz allem stehen mein Ausgangswert und die berechneten Chancen auf Heilung bei über 80 Prozent. Für Gedanken ob das jetzt super, gute oder mittelmäßige Chancen sind, bleibt zunächst kaum Zeit. Schon am 18. Oktober beginnt für mich der erste von vorerst sechs Zyklen Chemotherapie in Ulm. Ich habe keine Ahnung, was das zu bedeuten hat. Woher auch. Es ist für mich das erste Mal in meinem Leben, dass ich mich wirklich mit der Thematik Krebs auseinandersetzen muss. Ich fasse einen Entschluss und entscheide mich für diese 80 Prozent Heilungschancen. Ganz bewusst. Ich kann gar nicht anders, weil ich immer bemüht bin, alles so positiv wie möglich zu sehen. Aber da sind halt auch diese 20 Prozent. Was, wenn ich es nicht schaffe? Das hat an mir genagt, das nagt noch immer an mir. Andererseits: Hat man, wenn man abends mit dem Rad irgendwo hinfährt, eine Chance von hundert Prozent, wirklich heil am Ziel anzukommen?

18. Oktober 2006:
Bundeswehrkrankenhaus Ulm, erster Chemozyklus. Ich geh’ da rein wie ein Tourist. Neugierig. Mit versuchtem Mut. Dumme Diagnose, dieser verdammte Krebs. Ich kann an gar nichts anderes mehr denken. Aber ich bin froh, dass es endlich losgeht. Dass etwas passiert mit mir. Dass mein Leben weitergeht. Chemotherapie? Darunter kann ich mir rein gar nix vorstellen. Geschweige denn unter den zu erwartenden Nebenwirkungen, die ja sehr heftig ausfallen können, wie ich mir sagen lassen muss. Die Ärzte sehen mich ganz geschäftsmäßig und legen eine Dauer von sechs Zyklen Chemotherapie für mich fest, in der Hoffnung, es reicht aus, um den Krebs aus meinem Körper zu verbannen. Jeder Zyklus ist gleich aufgebaut und dauert 22 Tage. Zu Beginn stehen vier Tage Krankenhausaufenthalt in Ulm, in denen ich permanent über einen Port, der mir einoperiert wird, an Infusionen angeschlossen bin. Zu bestimmten Zeiten läuft dann das Zellgift der Chemo in mich hinein. Die Gift-Päckchen hängen so unschuldig an einem Infusionsständer, als wären sie Geschenke. Sind sie auch, wie die Ärzte behaupten. "Gifts" eben. Gift, das mein Leben retten soll. Gift, das mich umwirft. Mir ist übel. Tag und Nacht. Und im Kopf finden die Gedanken im Nebel zwischen Apathie und Wut keinen Horizont. Ich fühl’ mich besch... ! Statt Schlaf nur Dämmern. Nach vier Tagen Chemo darf ich nach Hause.

30. Oktober:
Daheim, morgens um sieben. Geweckt werde ich durch ein bekanntes Gefühl. Es piekst, als wäre ich gerade beim Friseur gewesen. Auf dem Kopfkissen liegen Haare. Meine Haare. Ich bin kahl geworden. Über Nacht. Nur am Hinterkopf gibt’s noch ein paar Büschel. Die rasiert mir meine Schwester ab. Ich heule. Vor Wut. Vor Verzweiflung. Seither trage ich eine Mütze. Was in diesem Winter, der ja mehr ein Frühling ist, nicht immer leicht fällt. Statt Zellgift gibt’s jetzt zu Hause Pillen. Große, dicke und dünne Pillen. Täglich. Dauernd. Viel zu viele. Danach werde ich wieder für zwei Tage in Ulm angeschlossen an dieses Ding, das ich hassen lerne: den Infusionsständer. Der rollt neben mir bei jedem Schritt. Danach werde ich für zwölf Tage nach Hause geschickt. Eigentlich sollte man glauben, diese zwölf Tage könnten zur Erholung genutzt werden und wer mich dann vielleicht beim Einkaufen sieht, denkt vielleicht: Dem geht’s doch gut! So ist es aber leider nicht. Genau in dieser Zeit, zwischen den Zyklen, plagen mich die gefürchteten Nebenwirkungen. Mittlerweile kann ich es mir schon ausrechnen, denn immer um den zwölften Tag jedes Zyklus` fallen meine Blutwerte in den Keller. Und dann geht nichts mehr.

Montag, 20. November: Heute ist zum zweiten Mal mein zwölfter Tag. Und das nach vier Nächten, in denen ich nur für wenige Minuten die Augen zugemacht habe. Meine Haut ist rissig wie eine in der Sommersonne gedörrte Asphaltdecke. Wund ist der Mund. Der Rücken schmerzt. Und die Gelenke. Es ist ein Tag, wie ich ihn noch nie erlebt habe. Nichts kann ich tun. Gar nichts. Nicht einmal ausruhen. Selbst dazu fehlt mir die Kraft. Jetzt, wo ich es fast verloren habe, spüre ich, wie wichtig das Immunsystem ist. Und dass ohne diese Körperpolizei keine Anstrengung möglich ist. Vor ein paar Tagen hab’ ich an meinem DDR-Motorrad rumgeschraubt. Die alte Simson liegt auseinandergenommen in der Garage. So fühl’ ich mich auch. Völlig zerlegt. Und laufen, geschweige denn auf dem Bike fahren, könnt’ ich heut’ keinen Meter. Da merkt man erst mal, was das Immunsystem im Normalfall alles für einen tut! Das Grundproblem des Ganzen ist also die Tatsache, dass das Gift der Chemo nicht nur (hoffentlich!) die Krebszellen, sondern auch die guten Zellen zerstört.

Ende Dezember: Weihnachten. Meine Bescherung ist bis zwei Tage vor Heiligabend der vierte Zyklus in Ulm. Ich hab’ gelernt, mit meinen zwölften Tagen zu leben. Ich fühle mich leer. Das bin ich auch. Blutleer. Der dramatische Rückgang der weißen Blutzellen bedeutet, salopp ausgedrückt, den vorübergehenden Verlust nahezu der kompletten Immunabwehr. Für mich bedeutet das, jeden engen Kontakt mit Menschen zu vermeiden. Weihnachtsmarkt? Tabu. Ich achte auf jedes kleine Zeichen des Körpers. Es könnte sich ja ein Infekt anbahnen. Ich hab’ jetzt so wenige rote Blutkörperchen in mir, dass ich sie wohl fast von Hand zählen könnte. Ich bin so müde! Selbst das Treppensteigen macht mir zu schaffen. Früher hatte ich einen Ruhepuls von 40. Jetzt pocht mein Herz selbst in absoluter Schonhaltung auf dem Sofa wie wild — mit 80 Schlägen. Ich fühl’ mich wie ein Motor, der viel zu viel Luft ins Benzin-Luft-Gemisch bekommt. Und ich muss auf der Hut sein. Vor jeder Verletzung. Also mach’ ich einen Bogen um Küchenmesser und klemmende Türen. Jede Verletzung wäre jetzt, ohne Blutplättchen, ein Fiasko. Ich würd’ einfach auslaufen.

3. Januar:
Um meine Blutwerte nach jedem Absinken wieder in den halbwegs erträglichen Bereich zu führen, bekomme ich regelmäßig teure Medikamente. Normalerweise liegt mein Hämoglobinwert bei 16. Jetzt lieg’ ich dank Chemotherapie unter zehn, manchmal bei 8,5. Daher das Herzrasen. Wöchentlich erhalte ich eine Dosis des erfolgreichsten Medikaments, um diesen Wert zu stabilisieren: EPO (Erythropoetin). Ein paar hundert Euro kostet so eine Spritze. Das Zeug wird einfach in die Bauchdecke injiziert. "So hat es der Langläufer Johann Mühlegg bei Olympia 2002 getan", sagt mein Arzt. Ich erinnere mich. Mühlegg, der Betrüger. Mich plagen Gewissensbisse. Ich bin doch immer noch Radsportler! Und jetzt nehm’ ich EPO. Nicht weil ich betrügen will. Weil ich leben will! Ich weiß, es wird sicher Stimmen geben, sollte ich jemals wieder schnell Rad fahren können, die mir das in irgendeiner Weise zur Last legen werden. Im Moment bin ich aber in erster Linie Krebspatient und das Medikament EPO wird mir in seiner ursprünglichsten Bestimmung über die Dauer meiner Chemotherapie verabreicht. Leute, die behaupten, Krebspatienten bekämen auch über das Ende der Therapie hinaus dieses Medikament, sind schlicht falsch informiert, dafür ist das Zeug auch viel zu teuer. Fakt ist: Durch die Gabe von EPO, das die Zahl meiner roten Blutkörperchen vermehrt, komme ich bis jetzt um die Verwendung von Blutkonserven herum. Jede Blutkonserve birgt das Risiko, sich mit anderen Krankheiten anzustecken. Dieses hochwirksame Medikament Erythropoetin wurde entwickelt, um Krebspatienten die Therapie zu erleichtern! Es macht mich wütend, wenn ich daran denke, welcher Missbrauch mit EPO getrieben wird. Jeder Sportler, der sich auch nur mit dem Gedanken beschäftigt, EPO zur Leistungssteigerung für seine egoistischen Ziele zu missbrauchen, ist ein brutaler Betrüger, nicht zuletzt an sich selbst. Solche Leute sind für mich indiskutabel und gehören lebenslänglich gesperrt!

9. Januar:

Der Krebs in meinem Körper macht sich klein, sagen die Ärzte. Die Entzündungen in den Lymphdrüsen sind verkapselt oder fast verschwunden. Nur die Milz tanzt noch ein bisschen dick aus der Reihe. Aber es gibt Grund zu viel Hoffnung und kaum noch Gedanken an die 20 Prozent. Ich kann wieder gesund werden. Hoffentlich. Noch hab’ ich planmäßig zwei Zyklen Chemotherapie vor mir.

16. Januar:
Mein Leben besteht zur Zeit nur aus Abwarten. Ich sehne den Tag herbei, an dem ich einfach wieder mein ganz normales Leben haben darf, mit seinen Höhen und Tiefen. Ich will endlich wieder aufs Mountainbike steigen dürfen und unbedingt wieder am Start eines Rennens stehen. Und zittern dürfen. Dieses Gefühl, früher eher eine Last, ich sehne es herbei! Und, ja, ich gebe es zu: Ich träume meinen großen Traum von Olympia 2008 in Peking. Wann aber dieser Tag sein wird, an dem ich mich wieder mit Haaren auf dem Kopf um Dinge wie Training, Rennen und alles andere für mich "Normale" kümmern darf? Vielleicht im Sommer? Ich muss Geduld haben. Zunächst müssen diese sechs Zyklen wirklich ausreichen und der Krebs aus meinem Körper verschwunden sein, dann kann’s wieder losgehen. Langsam. Sollte das alles klappen, muss ich fünf Jahre ohne Rückfälle überstehen. Dann kann ich als geheilt gelten. Dann bin ich 28.

Benjamin Rudiger, 18.1.2007, Badische Zeitung

Vielen Dank an Benjamin Rudiger für die Zustimmung zur Veröffentlichung auf dem Internetportal Freiburg-Schwarzwald.de. Vielen Dank für seinen Mut, anderen Mut zu machen: "Je mehr Leute das erreicht, desto besser ..." (aus der eMail von benny@rothaus-cube vom 19.1.2006).

 

Stefanie Andris vom RV Stegen zum Rothaus-Cube-Team

Stegen/St. Märgen (glü.) Einen spektakulären Wechsel verkündet das Rothaus-Cube-Team zum Beginn der neuen Saison. Stefanie Andris, eine der talentiertesten Nachwuchsfahrerinnen Deutschlands, wechselt vom RV Stegen zum Kader des St. Märgener Biketeams. „Regional im Schwarzwald verwurzelt und leistungssportlich orientiert, passt Stefanie Andris optimal ins Rothaus-Cube-Konzept“, freut sich Teamchef Patrik Faller. Stefanie selbst habe am Ende der Saison bei ihm angeklopft und gleich „offene Türen eingerannt“.

Schon vor zwei Jahren hatte Faller bei Andris angefragt, doch damals wollte die 17jährige lieber im Umfeld ihres Vereins RV Stegen bleiben. Für diesen Club wird sie auch weiter die Lizenz lösen, ist aber jetzt im Rothaus-Cube-Trikot unterwegs und nutzt die Vorteile des Teams. „Das Ganze ist professioneller organisiert und ich denke, ich kann davon profitieren“, sagt Stefanie Andris zu ihrer Entscheidung. Patrik Faller schätzt an dem 1,61 Meter großen Energiebündel den vorhandenen Ehrgeiz und ihre Zielstrebigkeit: „Das sind Charakterzüge, die Grundvoraussetzungen sind, um erfolgreich Sport zu treiben.“ Außerdem passe das freundliche und offene Wesen von Andris, die von Landestrainer Bernd Ebler gecoacht wird, bestens in die Mannschaft. Nachholbedarf hat Stefanie Andris ein wenig im fahrtechnischen Bereich. Das mag mit der Zweigleisigkeit zusammen hängen, die sie schon seit Schülerzeiten betreibt. Im Straßenrennsport wurde sie 2003 zum Beispiel Dritte bei den Deutschen Schülermeisterschaften und gehört dem Nationalkader an. Auch 2007, ihrem letzten Juniorenjahr, versucht die Wirtschaftsgymnasiastin Mountainbike und Rennrad miteinander zu verbinden. „Ich will das so lange wie möglich tun. Mir macht einfach beides Spaß“, sagt sie. 2006 ist ihr das „Doppelleben“ ganz gut gelungen. Sie gewann die MTB-Bundesliga-Gesamtwertung der Juniorinnen mit insgesamt drei Tagessiegen und Bronze bei der Deutschen Meisterschaft. Bei der Europameisterschaft belegte sie Rang Fünf. Bei der WM wurde sie trotz eines schmerzhaften Handicaps nach einem Trainingssturz Dreizehnte. Stefanie Andris gehört bei Rothaus-Cube zum Juniorteam, das nach wie vor von Klaus Ketterer betreut wird.
Gerhard Lück, 11.1.2007, www.dreisamtaeler.de

 

Team von Rothaus-Cube blickt zurück und besucht Sponsor in Bräunlingen

St. Märgen (glü.) Im Rahmen eines Werksbesuchs bei Sponsor Bedrunka+Hirth ließ das Team Rothaus-Cube jetzt die abgelaufene Saison Revue passieren. Höhepunkte des Jahres waren das U23-Weltcup-Leadertrikot für Adelheid Morath, deren Bronzemedaille bei der Marathon-DM, der zweite U23-Titel für Benjamin Rudiger und der dritte Platz von Frank Lehmann und André Rudiger bei der TransAlp-Challenge.

Die Schlagzeilen im ersten Saisondrittel gehörten Adelheid Morath. Die 22-jährige eroberte auf der Karibik-Insel Curaçao das erstmals vergebene Weltcup-Leaderjersey für U23-Bikerinnen. Auch nach dem zweiten Rennen in Madrid blieb es noch in ihrem Besitz. „Das war sicher ein Highlight“, kommentierte Teamchef Patrik Faller. Die Chinesin Ren Chengyuan zog beim dritten Rennen in Belgien an Morath vorbei, doch die Freiburgerin blieb bis zum Saisonende die zweitbeste U23-Vertreterin im Weltcup und konnte das als Erfolg verbuchen. Auch bei den internationalen Bundesliga-Rennen glänzte Morath mit starken Resultaten, viermal - zum Teil gegen absolute Weltklassebikerinnen - wurde sie Dritte, zweimal belegte sie Rang Vier. Auf diesem so genannten undankbaren Platz kam sie zum dritten Mal in Folge auch bei der Deutschen Meisterschaft ins Ziel. Zum Ende der Saison gab es mit Bronze bei der Marathon-DM dann doch noch eine Medaille. Das galt auch für Benjamin Rudiger. Seine EM- und WM-Ergebnisse entsprachen nicht seinen Erwartungen. Dafür konnte er aber zum zweiten Mal den Deutschen Meistertitel in der U23-Klasse einfahren. Zuvor hatte er ein Frühjahr mit den üblichen Anlaufschwierigkeiten hinter sich gebracht. Dass der 22-Jährige näher an die deutschen Topfahrer heran gerückt ist, bestätigt nicht nur Rang Acht beim Bundesliga-Finale in Bad Salzdetfurth, sondern auch der sechste Platz bei der Marathon-DM. Als „Schmankerl“ hat Benjamin Rudiger auch noch den Sieg beim Schwarzwald Bike-Marathon in Furtwangen zu verbuchen. Jetzt hoffen alle, dass seine plötzliche Krebserkrankung am Saisonende bald wieder vergessen ist.

Für Frank Lehmann machten sich vermehrte Marathon-Einsätze bezahlt. Der Sachse im Rothaus-Cube-Team gewann nicht nur die Mitteldistanz beim Gardasee-Marathon, sondern fuhr gemeinsam mit André Rudiger auch noch den dritten Platz bei der TransAlp-Challenge ein. Frank Lehmann sorgte mit seinem Sieg beim C2-Rennen in der Türkei für ein weiteres Jubel-Ereignis im Team. Auch die beiden anderen „Abteilungen“ der Rothaus-Cube-Equipe schlugen sich prima. Das Marathon-Team sorgte für elf Podiumsplatzierungen auf der Langstrecke, darunter sieben Siege (drei von Bianca Knöpfle, vier von Matthias Bettinger). Das Juniorteam hatte Highlights mit dem fünften Platz von Simon Scherzinger und Rang Acht von Heiko Gutmann bei der DM U23 in Steinbach/Wald. Dort gelang Junior Pascal Ketterer mit der Silbermedaille auch ein herausragender Coup. „Das Juniorenteam wird von Klaus Ketterer sehr gut organisiert“, lobt Patrik Faller. Insgesamt sieht sich der Teamchef in seinem Konzept bestätigt: „Unsere Stärke ist, dass wir in der Organisation nicht träge sind. Die kleinen Teams sind für sich flexibler und schlagkräftiger. So können wir alles besser organisieren, vom Tälercup bis zum Weltcup.“

Bei Bedrunka+Hirth betrachtet man die Entwicklung des Teams mit sehr viel Wohlwollen. „Unser Hauptanliegen ist die Förderung der Jugendarbeit in der Region. Wir beurteilen daher die Arbeit von Patrik Faller sehr positiv. Man sieht die Früchte seiner Arbeit, auch der einfühlsamen menschlichen Betreuung der jungen Sportler“, sagt Ludwig Kellner, Geschäftsführer von Bedrunka+Hirth. Er stellt mit seiner Firma Arbeitsplatzsysteme her. Ein kleiner Auszug aus der Produktpalette der 70-Mitarbeiter-Firma ist auch beim Team Rothaus-Cube zu sehen. Die mobilen Stahlschubladen-Schränke im Werkstattwagen der MTB-Equipe sind von Bedrunka+Hirth.
Gerhard Lück,
30.11.2006, www.dreisamtaeler.de

 

Fahrradfahrerin an Dreisam verletzt - Hundebesitzer machten sich aus dem Staub

Freiburg (glü.) Am Samstag, dem 7. Oktober 2006 verunglückte gegen 16.30 Uhr eine Radfahrerin auf dem Radweg an der Dreisam stadteinwärts fahrend in Höhe des Ottilienstegs, als ein schwarzer, grösserer Hund nicht angeleint in ihr Fahrrad lief. Sie stürzte und musste mit einem Unterarmbruch und Rippenprellungen zur Operation in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Leider machten sich die Hundehalter, laut Zeugenaussagen ein Paar, schnell aus dem Staub und waren nicht mehr auffindbar. Da der Verunglückten etliche Kosten entstanden sind, die keine Versicherung bezahlt, bittet sie um sachdienliche Hinweise von umstehenden Passanten an der Unfallstelle unter der Telefonnummer 0761 2967235. Vielleicht melden sich auch die Hundehalter, wenn sie diese Meldung lesen. Sie müssten ja eine entsprechende Versicherung haben. Von einer Anzeige wird in diesem Fall abgesehen.
Gerhard Lück am 25.10.2006 im www.dreisamtaeler.de

 

Goldener Herbst beim 9. Giersberg-Cross

Das waren die schnellsten Männer und Frauen: Jonathan Post (2.), Markus Jenne (1.), Benedikt Doll (3.), Barbara Imgraben (2.), Anja Schnabel (1.) und Stefanie Doll (3.) (v.l.).

 Fotos: Dorothea Brust-Etzel

Anja Schnabel und Christian Kunert laufen neue Streckenrekorde - Über 100 Bambinis am Start

Kirchzarten (glü.) Bereits zum neunten Mal meinte es der Himmel gut mit den Verantwortlichen vom Lauftreff des SV Kirchzarten. Noch nie haben sie ihre Laufveranstaltung bei Regenwetter durchführen müssen. Und so konnten sie mit nahezu 600 Meldungen beinahe wieder an ihre Rekordbeteiligung vom letzten Jahr heran kommen. Den Auftakt machten am vergangenen Sonntag bei Start und Ziel in der Wendeschleife des Schulzentrums wieder über einhundert Bambinis - sechs Jahre und jünger alt. Angeführt von der Kirchzartener Marathonfrau Birgit Bartels mussten die Kids eine Runde von 670 Metern laufen. Im Ziel gab es Medaillen und Urkunden. Vier Schülerläufe über knapp zwei Kilometer schlossen sich an. Viele Skivereine aus dem Hochschwarzwald nutzten dabei die Gelegenheit, die Fitness ihres Nachwuchses vor dem neuen Skiwinter zu testen.

Über fünf Kilometer mussten dann die Jugendlichen und die Jedefrau- und Jedermannläufer rennen. Bei dieser Strecke geht es aus dem Tal an der Birkenreute vorbei hinauf zum Silberbrunnen und dann wieder abwärts Richtung Schulzentrum. Diese Runde ist zu achtzig Prozent mit der Strecke der Mountainbike-Weltmeisterschaft von 1995 identisch. Deshalb hat der Giersberg-Cross auch den Slogan „Laufen, wo die Mountainbiker ihre Weltmeister fanden“. Bei den männlichen A-Jugendlichen gab es ein heißes Rennen zwischen dem Radsportler Christian Kunert vom RV Stegen und dem Bergläufer Victor Larisch vom SV Kirchzarten. Dank seiner Spurtstärke siegte Kunert mit neuem Streckenrekord von 18:44 Minuten sechs Sekunden vor Larisch, der auch noch unter dem alten Rekord von Ingo Pletschen blieb. Punkt zwölf Uhr schickte Bürgermeister Georg-Wilhelm von Oppen nach einem Grußwort über 140 Frauen und Männer auf die zwei Runden der zehn Kilometerstrecke. Hier kam es zu dem erwarteten Duell zwischen den beiden Spitzenläufern Markus Jenne (USC Freiburg) und Jonathan Post (TSG Heilbronn/Freiburg). Letztlich musste sich Post nach einem Umknicken in der Abwärtspassage knapp geschlagen geben. Jenne kam bei seinem zweiten Start beim Giersberg-Cross nach 35:32 Minuten zu seinem zweiten Sieg. Bei den Frauen bescherte die Siegerin Anja Schnabel von Salamander Kornwestheim dem Veranstalter große Freude. Sie verbesserte den zwei Jahre alten Streckenrekord der Ukrainerin Elena Samko um mehr als eine halbe Minute auf 39:41 Minuten. Zweite wurde hier die Vorjahressiegerin Barbara Imgraben vom TV Britzingen. Dritte wurden bei Frauen und Männer jeweils die schnellen Kinder der Doll’s aus Hinterzarten: Stefanie und Benedikt.

Jede Teilnehmerin, jeder Teilnehmer konnte am Sonntag ein Geschenk der EWK, der Energie- und Wasserversorgung Kirchzarten mitnehmen. Gemeinsam mit Pearl Izumi war die EWK Hauptsponsor der Veranstaltung. Doch auch viele andere Geschäfte Kirchzartens und des Dreisamtals hatten mit wertvollen Preisen für eine spannende Verlosung gesorgt. Rund 80 ehrenamtliche Helfer(innen) sorgten wieder für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung. Der Leiter des Lauftreffs Gerd Lück zeigte sich begeistert von der Veranstaltung: „Mit einem so großen und tollen Team haben wir wieder eine Superveranstaltung von Läufern für Läufer auf die Beine gestellt. Ich bin unseren Leuten für das Engagement sehr dankbar.“ Der 10. Giersberg-Cross findet am 21. Oktober 2007 statt. Die Ergebnisse sind unter www.svkirchzarten.de  zu finden.
Gerhard Lück am 25.10.2006 im www.dreisamtaeler.de

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