Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Gemeinde Gundelfingen
zwischen Glottertal und Freiburg
      

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Gundelfingen mit Wildtal (Gemeinde) und Heuweiler (Verwaltungsgemeinschaft)

 

Tele-Blick vom Wolfsbuck über den Gundelfinger Rebberg hoch zum Kandel am 15.1.2008 Blick von Gundelfingen Süd nach Nordosten zum Kandel am 13.3.2006 Tele-Blick nach Westen über den Lehenhof zum Gundelfinger Rebberg am 6.11.2006
Tele-Blick vom Wolfsbuck über den Gundelfinger Rebberg hoch zum Kandel am 15.1.2008 Blick von Gundelfingen Süd nach Nordosten zum Kandel am 13.3.2006 Tele-Blick nach Westen über den Lehenhof zum Gundelfinger Rebberg am 6.11.2006

Gundelfingen

Freiburger Bucht und Kaiserstuhl - zwischen Freiburg und Rhein


Gundelfingen finden Sie
rechts unten, zwischen Freiburg und Denzlingen

 

Im Jahr 1972 wurde Wildtal mit Gundelfingen zu einer Einheitsgemeinde. Mit Heuweiler ist diese Einheitsgemeinde durch eine Verwaltungsgemeinschaft verbunden.
www.heuweiler.de  und www.gundelfingen.de - offizielle Homepages des Gemeinde


1000 Jahre Gundelfingen - Jubiläumsjahr 2008
"Wir feiern das Jubiläumsjahr mit vielfältigen historischen, künstlerischen und geselligen Veranstaltungen,
 um das Geschichtsbewusstsein der Menschen zu fördern und ihre Verbundenheit mit der örtlichen Gemeinschaft zu stärken.
Wir brauchen diese Verwurzelung. Sie gibt Halt in der Gemeinschaft, den Alten wie auch der Jugend."
Bürgermeister Reinhard Bentler beim Neujahrsempfang 2007/2008.
 


 

Krankenunterstützungsverein Gundelfingen - KUV

Ältester Gundelfinger Verein
c/o  Peter Ficht (Vorstand), 310 Mitglieder zählt.
Ehrung für Rosa Krauß und Erich Engler
http://www.kuv-gundelfingen.de 

Vier Jungstörche auf dem Kirchturm - weiteres Nest auf Hochspannungsmast

Laut klappern die zwei Störche mit ihren Schnäbeln wenn sie mit weiten Schwüngen zur Landung auf der evangelischen Kirche in Gundelfingen ansetzen. Ganz schön im Stress sind die Storcheneltern, um ihre vier schreienden Jungstörche mit Futter zu versorgen. Man sieht die Tiere nicht nur, man kann sie auch hören. "Klapp, klapp, klapp" , tönen die Störche bei der Ankunft auf dem Kirchenturm. Probleme gibt es dieses Jahr mit der Übertragung der Live-Bilder aus dem Nest auf den Monitor. "Wir bemühen uns, um eine Verbesserung" , erklärt Dieter Engelbrecht von den Gundelfinger Storchen-freunde. Doch nicht nur auf dem Kirchturm der Gemeinde sieht man zur Zeit die schwarz-weißen Tiere stehen und mit den Flügeln schlagen. Ein weiteres Nest befindet sich neuerdings auf dem Hochspannungsmast beim Reiterhof Engler außerhalb der Ortschaft. "Auch dort brüten die Adebars. Wie viel Babystörche sich aber im Nest befinden, wissen wir nicht," erklärt Dieter Engelbrecht. Störche suchen immer die höchsten Stellen aus, erläuterte der Storchenvater die Vorliebe. Zentner schwer werden die Horste, mit einem Durchmesser von 100 bis 120 Zentimeter. Dabei schichten die Vögel alles aufeinander, was ihnen vor den Schnabel kommt. Kräftiger Regen und sinkende Temperaturen setzten auch dieser Tage den Jungstörchen mit ihrem unfertigen Federkleid zu. Normalerweise werden die Kleinen Im Nest von ihren Eltern trocken gehalten. Doch sind sie erst einmal einige Wochen alt, ist das wegen ihrer Größe schwer für die Alten zu bewerkstelligen. Denn der Storchennachwuchs wächst sehr schnell. Im vergangenen Jahr wurden zwei schwache Jungtiere aus dem Gundelfinger Nest genommen. Damals wurden sie in der Pflegestation Reute untergebracht, um sie vor dem Nässetod zu bewahren.
Andrea Steinhart , 9.6.2006, BZ

 

 

Gemeinde ehrte engagierte Bürger und erfolgreiche Sportler

Verdiente Gundelfinger Bürger wurden in einer Feierstunde von Bürgermeister Reinhard Bentler geehrt. Mit Urkunden, Medaillen und Geschenken bedankte er sich für ihr Engagement und ihren Einsatz. "Besondere Leistungen" , so der Rathauschef, "lohnen sich, denn der Erfolg vermittelt gerade jungen Menschen Selbstbewusstsein und Lebensfreude."

Bürgermeister Reinhard Bentler freute sich, dass er nun bereits zum 19. Mal Persönlichkeiten ehren konnte, die sozial, kulturell oder sportlich das Leben in der Gemeinde verdienstvoll mitgeprägt haben. "Bürgerschaftliches Engagement ist besonders wichtig", sagte er beim Festakt im gut gefüllten Saal des Kultur- und Vereinshauses, "denn Staat und Kommunen könnten bei Weitem nicht mehr alles leisten." Außerdem steigere das Engagement die Lebensqualität in der Gemeinde. Ganz besonders treffe dies auf das Fahrerteam des Behindertenfahrzeugs der Gemeinde zu - eine Besonderheit, die es wohl nur in Gundelfingen gibt. "Wenn ältere, kranke oder behinderte Menschen zum Arzt gefahren werden müssen, stehen Adolf Breisacher, Dieter Engelbrecht und Werner Wichmann immer bereit" , so der Bürgermeister. Schon seit Jahren übernimmt das Fahrerteam mit dem gemeindeeigenen, behindertengerechten Fahrzeug die Transporte. "Dafür gebührt Ihnen unser aller Dank" , lobte Bentler. Und noch eine Gruppe wurde geehrt, die ihresgleichen sucht: der ehrenamtliche Kreis im Seniorenzentrum Gundelfingen. 28 hilfsbereite Frauen und Männer besuchen tagtäglich die Senioren, gehen mit ihnen spazieren, helfen beim Einkaufen, geben die Bettlägerigen das Essen oder lesen ihnen vor. "Mit dieser Arbeit leisten Sie viel Gutes und sind ein Vorbild für uns alle. Hoffentlich findet es viele Nachahmer" , lobte Bürgermeister Bentler die Truppe. Die Gründerin des ehrenamtlichen Kreises, Rosemarie Dürr, appellierte an die Gäste des Festaktes, sich der Gruppe anzuschließen: "Wir brauchen noch mehr Helfer." Tag für Tag, Nacht für Nacht und Woche für Woche bereit zu stehen, um das Hab und Gut anderer zu schützen, ist schon lobenswert. Wird dieser wertvolle Dienst aber seit 50 Jahren geleistet, ist dies der Gemeinde Gundelfingen eine öffentliche Würdigung wert. "Wilhelm Nübling ist mit Leib und Seele Gundelfinger, leistet seit fünf Jahrzehnten seinen Dienst bei der der Freiwillingen Feuerwehr und war bei unendlich vielen Einsätze dabei" , so Bentler. Zudem besitze der Geehrte einen Bagger- und Tiefbaubetrieb und schon oft sei im die Gemeinde dankbar gewesen, dass er mit seinen Geräten im Notfall zur Stelle war. Ebenso rührig ist Rolf Meyer. Er ist seit über 30 Jahren Berichterstatter für Gundelfingen. Viele Jahre berichtete er für die Badische Zeitung und noch heute für die Gundelfinger Nachrichten. "Sehr viele Stunden und Abende haben Sie damit verbracht, an Versammlungen und Sitzungen teilzunehmen, um dann darüber zu schreiben" , sagte Bentler in seiner Laudatio. Ebenso außergewöhnlich ist die Lebensleistung von Werner Haerdle: Er leitete unter anderem 37 Jahre als Dirigent die Sängerrunde Wildtal. "All das, was Sie im Leben angepackt haben, wird zu einem Dauererfolg" , lobte Bürgermeister Bentler. Wer Jugendgruppen führt, Veranstaltungen für Mädchen und Jungen organisiert und mit dieser Tätigkeit auch noch Vorbild ist, wird mit Medaillen geehrt. Ausgezeichnet wurden für diese Arbeit Eva Schilli, Lea Wilke, Johannes Oehler und Daniel Klotz von der Katholischen Jungen Gemeinde. Für die ersten Plätze beim Wettbewerb "Jugend musiziert" konnten Bentler Anne Clasen (Blockflöte), Florias Clasen (Klavierbegleitung), Maximilian Brosy (Querflöte), Jakob Rotter (Geige) und Christoph Roth (Trompete) ehren. "Auf solche begabte Musiker sind wir natürlich besonders stolz" , betonte der Rathauschef — schließlich fördere Gundelfingen den Musikunterricht mit allen Kräften. Erfolgreiche Sportgrößen kann Gundelfingen schon seit Jahren ausweisen. Dieses Jahr ehrte der Bürgermeister 63 ehrgeizige Sportler, die bei deutschen, baden-württembergischen, badischen, Kreis- und Bezirksmeisterschaften vordere Plätze erzielt haben. Lisa Wissert etwa wurde Deutsche Meisterin im Hip Hop in der Kategorie Duo und Solo. Auch eine Europameisterin gibt es in Gundelfingen: Steffi Kleis vom Reitclub erreichte bei den Europäischen Meisterschaften im Viergang auf Eis den ersten Platz. Der wohl mit Abstand erfolgreichste Sport in Gundelfingen ist der Orientierungslauf. Jedes Jahr gewinnen Gundelfinger Sportler viele Medaillen. Dieses Mal konnte Bürgermeister Reinhard Bentler Anne Kunzendorf, Andreas Kunzendorf, Meike Jaeger und Michael Witzel von der Turnerschaft für baden-württembergische Meistertitel auszeichnen.
Andrea Steinhart, 30.5.2007, www.badische-zeitung.de

 

Gundelfingens Partnerorte MeungF/ und Bierun/PL werden Freunde

Vielleicht wird im kommenden Frühsommer eine denkwürdige Zeremonie stattfinden: Drei Bürgermeister setzen ihre Unterschrift unter einen Vertrag, in dem sich ihre Gemeinden Freundschaft und Zusammenarbeit versprechen? In Meung-sur-Loire soll mit Bierun eine Städtepartnerschaft eingegangen werden, wobei auch Bürgermeister Reinhard Bentler dazu eingeladen werden soll.

Dies verriet die Verantwortliche für die Städtepartnerschaft mit Gundelfingen in Meung-sur-Loire, Françoise Lefèvre. Kein Wunder, hat doch Gundelfingen diese Freundschaft "gestiftet" . Nachdem im Jahr 2005 Franzosen mit der Gundelfinger Delegation in Bierun zu Gast waren, reisten die Polen im Mai 2006 nach der Einweihung des "Bierun-Platzes" in Gundelfingen gleich nach Westfrankreich weiter, um sich dort in Meung umzuschauen.Vielleicht kommt es so zu einer geschichtsträchtigen Achse Meung-Gundelfingen-Bierun, wie es auch einmal für die Hauptstädte dieser drei Länder galt? Doch sind die Politiker an der Spitze ihrer Republiken derzeit nicht allzu gut aufeinander zu sprechen, was aus deutscher Sicht mit dem Verhalten der polnischen "Staatsdiener" , speziell des Regierungschefs und des Präsidenten, wegen derer nationaler Alleingänge begründet wird. Im Vorjahr hatte Werner Rynski, der Vorsitzende des Deutsch-Polnischen Partnerschaftsvereins, sogar einen Brief nach Bierun und an die polnische Botschaft nach Berlin geschickt, in dem ein solches politisches Verhalten der polnischen Regierung bedauert wurde.


Für die Gundelfinger Verantwortlichen sind jedoch die Kontakte an der Basis entscheidend — zwischen den Menschen in den Städten und Dörfern. Und diese erleichterten die Städtepartnerschaften, die auch in Zeiten des großen "Hauses Europa" wichtiger sind denn je, meint Werner Rynski. Jedenfalls wäre es nicht die erste "Dreieckspartnerschaft" zwischen Gemeinden dieser Länder in Baden-Württemberg.

"Von 427 Gemeinden im Land, die Kontakte mit Frankreich haben und 23 mit Kontakten nach Polen haben 18 Orte Städtepartnerschaften mit sowohl einem Partner in Polen und in Frankreich" , weiß Petra Schmid vom Gemeindetag Baden-Württemberg. Ob dies aber jeweils in binationalen Verträgen geregelt ist oder in einem trinationalen, wusste die Mitarbeiterin der Pressestelle des Gemeindetages gestern nicht zu beantworten. Gestern war Meungs Bürgermeister Christian Couté für die Badische Zeitung auch nicht zu erreichen, auch nicht die designierte Vorsitzende des Partnerschafts komitees Meung-Bierun, Anna Jacquin, die für ihren rund 7000 Einwohner zählenden Ort die Frage beaantworten könnten, ob es zu einer trinationalen Partnerschaft kommen wird. Die Einweihung des Bieruner Platzes in Gundelfingen im Vorjahr hatte eine lange Geschichte. Denn längst gab es in Meung den "Jardin de Gundelfingen" , und auch in Gundelfingen hatte der Gemeinderat im Jahr 2002 zugestimmt, den neu angelegten Platz hinter der Ortsmitte "Place Meung-sur-Loire" zu taufen. Sogar ein wettkampffähiges Bouleturnier ist darauf möglich, worüber sich Bettina Finckh, die Vorsitzende des erst im Vorjahr neu gegründeten Meung-Partnerschaftsvereins freut. Auch in Bierun gab es längst einen repräsentativen Ort, der an die Gundelfinger Partner erinnert.

In Gundelfingen erinnert seit vergangenem Mai eine Stele, die der Steinbildhauer Wolfgang Jakob gestaltet hatte, an die Städtefreundschaft mit Bierun. Direkt auf Höhe des Seniorenzentrums sind zudem Bäume gepflanzt worden, die das noch "junge Pflänzchen" dieser Städtefreundschaft symbolisieren.
Frank Kiefer, 10.1.2006, www.badische-zeitung.de

 

BUND-Ortsgruppe sucht Mitarbeiter

Gerettete Kröten, ein sauberer Bach und ein unversehrtes Eulenei / Gundelfingens BUND-Ortsgruppe engagiert sich für Umwelt, Naturschutz und Heimatgeschichte / Gruppe macht sich Sorgen um den Nachwuchs

Todes-Szenen spielen sich alljährlich immer wieder im Frühjahr auf Straßen in Wildtal ab: Krötenwanderung ist dann angesagt. Deshalb nehmen sich die Mitglieder der Gundelfinger Ortsgruppe des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschlands (BUND) der glitschigen Hüpfer besonders an. Ein 50 Meter langer Zaun am Lehenhof sollte im Frühjahr die Amphibien davon abhalten, auf die Straße zu gelangen. Der Auf- und Abbau des Zauns lag in den Händen des BUND. Doch nicht nur das: Jeden Tag machten sich die Mitglieder des Vereins auf, um aus den eingegrabenen Eimern entlang des Krötenzauns die Tiere einzusammeln und über die Straße zu tragen. Rund 4000 Kröten, Frösche und Molche eskortierten sie dieses Jahr so sicher zum Laichplatz.

Während ein Teil des Jahres den Fröschen und Kröten gehört, kümmern sich die Mitglieder des BUND zu anderen Zeiten um die heimischen Vögel: So wurde wie all die Jahre zuvor, das Storchennest gereinigt und gerichtet. "Im kommenden Jahr allerdings müssen wir die Gemeinde bitten, den Nestunterbau neu aufzubauen" , betont Engelbrecht. Der jetzige Unterbau ist marode und verrottet langsam. Die Futterversorgung der Vögel klappe ganz gut — vieles holen sich die stolzen Großvögel aus der Landschaft. Als weiteren Punkt praktizierten Naturschutzes nennt Engelbrecht die Nistkastenpflege, die der Verein übernommen habe. Drei Tage lang waren die Gruppen mit Leitern, Kellen und Listen unterwegs, um die Nistkästen zu kontrollieren und zu reinigen. Dabei stießen sie auf ein nicht ausgebrütetes und unversehrtes Eulenei. Jedes Jahr säubern Mitglieder den Schobbach. Viele Äste und sogar drei Bäume mussten beseitigt werden. "Müll und Abfall liegem aber heute nicht mehr so viel im Bach wie früher" , hieß es in der Versammlung. Begrüßt wird vom BUND der Beitritt der Gemeinde Gundelfingen zum Trinationalen Atomschutzverband (TRAS), als eine wichtige Entscheidung für die Zukunft. Ein Problem für die Zukunft sieht auch die BUND-Ortsgruppe in den Neophyten, den eingewanderten Pflanzen. "Überall wo sie wachsen, gibt es große Probleme" , erklärt Engelbrecht. Im Uferbereich des Schobbachs verdrängen diese — zum Teil auch eingeschleppten — Flachwurzler heimische Pflanzen, so dass die Böschungen instabil werden. "Wir müssen versuchen, Herr über diese Pflanzen zu werden." Eine großflächig angelegte Aktion soll im kommenden Frühjahr starten. Auch im Gundelfinger Wald gebe es mit dem "Japanischen Knöterich" Neophyten. Diese Pflanzen werden in wenigen Wochen drei, vier Meter hoch.
Zur 1000-Jahr-Feier der Gemeinde beteiligt sich der BUND am Kulturpfad und steuert dafür unter anderem Schilder für die Stieleichen, Litzfürst, Elzdobel, das Storchennest und den Vogellehrpfad bei. "Die Tafeln sind fertig, sie müssen nur noch montiert werden."

Große Sorgen bereitet dem Ortsverband Gundelfingen das Nachwuchsproblem. "Alles, was wir bräuchten, wäre ein junger Leiter oder eine Leiterin, die Lust hätte, eine BUND-Kindergruppe zu führen" , sagt Engelbrecht. Nachfrage von Seiten der Kinder sei da. Ideen zum spielerischen Erlernen der Natur und Umwelt auch.
Andrea Steinhart, 27.11.2006, Badische Zeitung

BUND Gruppe Gundelfingen, c/o Dieter Engelbrecht, Gundelfingen,
0761/ 58 17 21
dEngelbrechtBUND at t-online.de

 

 

Englerbeck-Huus wird saniert - Spenden helfen

Engagierte Gundelfinger Bürger schuften seit Monaten im "Englerbeck-Huus" . Nach der grundlegenden Sanierung soll das denkmalgeschützte Gebäude als "Kulturtreff" mit wechselnden geschichtlichen Themen genutzt werden. Von der "Initiative für die Wiederherstellung des alten Hauses in der Ortsmitte ist geplant, dass die Sanierungen der ehemaligen Bäckerei, die auch Gemischwarenladen war, bis zum Jubiläumsjahr 2008 beendet sein werden.


Das Haus ist den Bürgern wichtig. So wichtig, dass das für den Materialeinkauf benötigte Geld bisher ausschließlich aus Spendeneinnahmen zusammenkam. "Jetzt schon haben wir alle Treppen verkauft" , erklärte Klaus Bauer von der Initiative. Nun werden die Fenster angeboten. Jede der neuen Treppenstufen und auch die noch zu verkaufenden Fenster tragen dann den Namen des Sponsors, versichert Bauer. Seit der Ortsbaumeister Fritz Heitzmann ein Sanierungskonzept aufgestellt hat, arbeiten in dem Haus engagierte Bürger. Viel gab es bisher im Innern des Fachwerkhauses zu tun. "Decken wurden runtergerissen und Trennwände entfernt" , erzählte Christa Heller, die sich in der Initiative mit viel Eigenarbeit kräftig mitein bringt. Eine neue Mauer musste im hinteren Teil des Hauses für das neue Treppenhaus eingezogen werden. Außerdem wurden neue Eichenbalken eingebaut und eine neue Leiter zum Speicher eingesetzt. Die sichtbar bleibenden Deckbalken wurden abgeschliffen und sandgestrahlt. Als wahre "Sklavenarbeit" erwies sich das Abkratzen der Farbe von den Tür- und Fenstergewänden in mühsamer Handarbeit. Als nächster Schritt wird nun der Innenputz aufgetragen. Dazu allerdings muss ein Lattengerüst an den Wänden angebracht werden. Dieses wird dann mit Strohhäcksel und Lehm verfüllt. Das alte Baumaterial Lehm, so erklärt es Christa Heller, hat die herausragende bauphysikalische Eigenschaft, Feuchtigkeit aufzunehmen und sie sehr langsam wieder an den Raum abzugeben. Dadurch werde das Raumklima positiv beeinflusst. Gespendet wurde der Lehm von der Firma Claytec aus Viersen.
Sind diese Arbeiten einmal erledigt, können Elektro- und Sanitärarbeiten folgen. Fertig ist bislang der Weinkeller. Dort lagern schon zu Ausstellungszwecken Fässer und eine alte Trotte. Wie wichtig das Haus den Gundelfingern ist, wird an den Spenden deutlich. Die Vereine, die am Dorffest im Sommer beteiligt waren, spendeten aus ihrem Festerlös dieser Tage 500 Euro für den Kauf eines Fensters. Die Freien Wähler ließen eine Sandsteinplatte künstlerisch anfertigen, um diese an der äußeren Hauswand des "Englerbeck-Huus anzubringen" .

Und auch der nächste Spendenübergabetermin steht schon jetzt fest: Denn auch die Erwachsenengruppe der Gundelfinger "Dorfkumedi" will aus ihrem Auftritterlös, den sie bei Seniorennachmittagen eingespielt hatte, einen 500-Euro-Scheck an die Verantwortlichen der Sanierung überreichen.
Andrea Steinhart, 22.11.2006, Badische Zeitung


Ortsgeschichte 2:  Feldhüter, Wildtaler Silberbergbau

Das zweite Heft zur Ortsgeschichte Gundelfingen und Wildtal ist erschienen. Die Beiträge darin bringen längst Vergessenes in Erinnerung. Herausgegeben wird die 12-seitige Publikation vom Verein für Heimatgeschichte Gundelfingen und Wildtal.

Im zweiten Heft geht der Verein dem Verfasser eines Gedichts nach. "Bammert sein, das ist nicht immer schön hier oben
" lauten darin die ersten beiden Zeilen des Reimes. Der kunstvoll handgeschriebene Text, der in der Rebberghütte hängt oben in den Weinbergen Gundelfingens, endet denn auch genauso verdrießlich wie der Anfang: " und dann, o Schreck, die Weiber aus dem wilden Tal mit ihren Hühnern ohne Zahl, die machen einem soviel Verdruss, dass man sich Tag für Tag nur ärgern muss."

Das Gedicht stammt laut der Ortsgeschichte-Broschüre von 1941, geschrieben wurde es vom "Bammert" , dem Feldhüter. Über ihn, weiß man, dass er nicht immer ein pflegliches Aussehen an den Tag legte und des Öfteren betrunken war. Zu seinen Aufgaben gehörte es, die reifen Trauben vor räuberischen Vogelschwärmen zu schützen. Dazu nahm er Rassel, Gewehr, aber auch eine Schreckschusspistole zur Hand. Oftmals fing der Bammert einen von den in den Rebberg einfallenden Vögel ein. Dessen Geschrei vertrieb dann die anderen. Die älteste noch vorhandene Gemeindearchiv-Aufzeichnung über die Feld-, Wald- und Rebhüter stammen aus dem Jahr 1894. Das Großherzogliche Bezirksamt Freiburg teilte am 9. Juni 1894 mit, dass Christian Winkler als Feldhüter verpflichtet wurde. Neben ihm arbeitete der "Taglöhner Severin Laile aus Wildthal" als Hilfswaldhüter. Jährlich wurde Laile dafür mit 250 Mark entlohnt. Zu seinen Aufgaben gehörte es, den Wald zu reinigen, Wegarbeiten zu machen, Gräben offen zu halten oder Dienstgang im Staatswald zu leisten. Viele Wald- und Feldhüter folgten. Doch gedichtet hat nur einer: Daniel Klaiber I., der Verfasser des Reims.
Spannend erzählt die Infoschrift nach Quellen von Wolfgang Stülpnagel den Werdegang des Silberbergwerks in Wildtal. Heute noch zieren zwei Hämmer das Wildtäler Wappen. Schon im Mittelalter gab es im Ort Silberbergbau. Allerdings wurde der Betrieb im Dreißigjährigen Krieg eingestellt und erst wieder 1754 aufgenommen. Franz Xaver Hunn, Löwenwirt zu Freiburg, war ein späterer Betreiber des Bergwerks. 14 Bergmänner arbeiteten neben vielen Handwerksleuten unter ihm. Im Februar 1789 wurde ihm der Bau einer Schmelzhütte genehmigt. Als Mitinhaber des Bergwerks agierte im Hintergrund Fürst Friedrich August von Anhalt-Zerbst, Bruder der Zarin Katharina II. von Russland. 1793 starb der Fürst und die Bergwerke Wildtal und Zähringen gingen in den Besitz seiner Schwester, der russischen Zarin über — mit vielen Schulden. Jahre brauchte es, bis die unergiebigen Bergwerke verkauft wurden. Erst 1804 wurden das Pochhaus und das Schmelzhaus einschließlich des Bodens sowie aller Gerätschaften für 500 Gulden an den Bauern Josef Gehri verkauft. Dieser riss die Gebäude ab. Heute ist der Stolleneingang zugeschüttet, es erinnert nur noch eine zugewachsene Grube auf der Wiese an den Zugang.
Andrea Steinhart, 17.11.2006, www.badische-zeitung.de

   

 

 

 

Jubiläumswein zur 1000-Jahr-Feier Gundelfingens im Jahr 2008 reift

Zu einem besonderen Geburtstag gehört ein besonderer Tropfen. Und zu einem sehr hohen Wiegenfest darf es auch mal etwas ganz Besonderes sein. Eine echte Rarität wächst diesen Sommer auf dem Gundelfinger Sonnenberg und auf dem Glottertäler Eichberg heran: der Jubiläumswein für die 1000-Jahr-Feier Gundelfingens, die 2008 anstehen wird.


Grün, klein und steinhart sind die Weinbeeren noch, die für den Jubiläumswein bestimmt sind. Einige habe eine zarte lila Färbung. "Es sind ja auch noch einige Wochen bis zur Lese" , erklärt Ulrich Strecker aus Heuweiler. Noch scheint das Jubiläum recht fern zu sein. Trotzdem müssen schon Vorkehrungen getroffen werden. Letztlich ist es der diesjährige Jahrgang, der zum "Jubiläumswein" ausgebaut und auch als Werbung für den Gundelfinger Wein dienen soll. Erste Prognose: "Bis jetzt sieht es hervorragend aus" , erklärt Strecker, unter dessen Aufsicht die fünf Gundelfinger Weinbaubetriebe den Jubiläumswein gemeinsam anbauen. Die Rebenstände sind laut Strecker sehr gut entwickelt. Fast täglich streift er durch die insgesamt 20 000 Quadratmeter großen Rebflächen, die für den Jubiläumswein ausgesucht und auch beschildert wurden. Die richtige Reifephase der Weintrauben beginnt aber erst ab Mitte August. "Das Wetter in den kommenden Wochen wird über den Jubiläumswein entscheiden." Doch die Hoffnung ist groß bei dem jungen Winzer: "Der sonnige Sommer wirkt enorm qualitätsfördernd und wir erwarten daher sehr gute Weine." Der edle Tropfen soll laut den Winzern Christoph Blattmann, Eugen Engler, Bernhard Kaltenbach, Erich Kern und Michael Strecker nach den Kriterien eines Selektionsweins heranreifen. "Das heißt: Wir reduzieren die Triebe auf fünf Augen pro Quadratmeter" , erläutert der Diplomingenieur für Weinbau und Oenologie vom Gehrihof. Außerdem beginnen die Winzer demnächst mit dem Ausbrechen von Doppelt- und Kümmertrieben, nachdem sie die Triebe in den Drahtrahmen eingeflochten haben. "Sehr arbeitsaufwändig ist das Entblättern in der Traubenzone" , erklärt Christoph Blattmann vom Schümperlehof. Dadurch aber bleiben die Beeren gesund, die Trauben erhalten eine kräftigere Farbe, schädliche Pilze entstehen nicht so leicht und die Früchte reifen luftiger heran. Zudem wichtig: Den Ertrag ausdünnen. "So erzielen wir nur 45 bis 70 Hektoliter pro Hektar."  Die doppelte Menge wäre eigentlich erlaubt. "Doch so bekommen wir einen Wein mit überdurchschnittlicher Qualität" , erklärt Ulrich Strecker. 3000 Flaschen eines frischen und fruchtigen Weißweins wollen die Winzer für das Jubiläum fertig stellen. "Er wird leicht nach Äpfeln und Mangos munden und leicht nach Zitronen duften" , verspricht Strecker jetzt schon.
Haltbar wird der frische Weißwein ein bis zwei Jahre sein. Der samtige Rotwein für 5000 Flaschen soll im Eichenfass heranreifen. "Dadurch bleibt er schön rot, und behält seine Brombeer-, Kirsch- und Johannisbeernote und schmeckt dann einfach runder. Außerdem reift der Wein schneller, da er im Holzfass atmen kann." Den künftigen Rotwein können die Weinliebhaber dann fünf bis sechs Jahre in ihren Kellern einlagern. Auch der schäumende Rosé-Sekt für 2000 Flaschen wird aus der blauen Spätburgundertraube gekeltert. "Hergestellt wird er nach der traditionellen Flaschengärung." Die zweite Gärung erfolgt demnach auf der Flasche und liegt mindestens neun Monate auf dem Depot. "Danach wird er abgerüttelt" , erklärt der Weinbauer. Das Weingut Zotz wird den Ausbau nach den Vorgaben der Gundelfinger Winzer übernehmen. "Am ganzen Projekt ist wohl der Zusammenschluss der Winzer das Beeindruckendste" , lobte Fritz Karcher, Vorsitzender der AHA-Arbeitsgemeinschaft Handel, Handwerk, Dienstleistung im Verwaltungsraum Gundelfingen und Mitorganisator der Jubiläumsfeierlichkeiten der Gemeinde.
Andrea Steinhart , 5.8.2006, www.badische-zeitung.de

   

Gundelfinger Storchenbetreuer - Störchenjahr 2004


Das vergangene Jahr war, was Brüten und Aufzucht betrifft, ein ganz normales Jahr wie in den letzten 11 Jahren mit drei gesunden Jungen. Sehr auffallend waren die vielen Gruppen von ziehenden Störchen, die Ende Sommer im Landschaftsschutzgebiet zwischen Gundelfingen und Heuweiler sich erholten, rasteten, nach Nahrung suchten und sich dann wieder auf den Zug begaben. Mit Hilfe von Herrn Grafmüller (Bauhof unserer Gemeinde) richteten wir das Nest schon im Februar, ab 17. März wurde dann auch  gesessen und am 30. März gab es das erste Ei, gelegt vom vorjährigen Paar. Das letzte (4.) Ei wurde am 6. April gelegt. Am 1. Mai schlüpfte das erste Junge, das dritte dann am 8. Mai. Das 4. Ei blieb, war wohl taub und blieb längere Zeit liegen. Am 7. Juni beringte Herr Dr. Nauwerck (Bad Säckingen) unsere Jungvögel, die dann ab 25. Juli ausflogen.

Wir konnten gute Aufnahmen dabei machen und sie den Spendern, unseren Storchenfreunden in Gundelfingen, zukommen lassen. Am 22. August war dann Abflug in den Süden. – Die Fernsehübertragung in die Grundschule funktionierte einwandfrei, die ins Rathaus weniger wegen überlagernder Frequenzen durch einen Telefonumbau im Rathaus. Jetzt ist – leider erst nach Ende der Saison – die Bildqualität wieder gut. –
Große Versammlungen fanden statt im Bereich des Litzelstaler Hofes und bei Heuweiler: Am 27.07. – 39, am 28.07. – 84, am 29.07. ca. 100, dann mal mehr oder weniger, am 16.08. sogar 110 Vögel (andere Zählung 118) im dortigen Bereich. Einmalig war das Auftreten von ca. 40 Rotmilanen, die den heuschreckenjagenden Störchen versuchen, das Futter wegzuschnappen. – Im Rahmen der BUND-Ausstellung zum 20-jährigen Jubiläum im Foyer des Rathauses, die sehr erfolgreich mit Herrn Bürgermeister Dr. Bentler und örtlicher und überörtlichen Vertretern war und mit viel Publikum glänzte, hatten wir auch einige Storchentafeln (Thema „10 Jahre Störche in G.“) ausgestellt. Leider: Es gab im August zwei Todesfunde: Der eine Vogel hatte einen Ring der Vogelwarte Wilhelmshaven, der andere einen von Radolfzell. Beide Funde wurden den Vogelwarten mitgeteilt. Zur Futtersituation: Es war für unsere Vögel ein futterreiches Jahr. Wir haben sehr, sehr wenig zugefüttert. Drei Junge können wohl ohne Probleme großgezogen werden. Wir nähern uns der Nachhaltigkeit und einer verträglichen Reproduktionszahl. Übrigens: Unser in Bad Waldsee brütende „Gundelfinger“ hat zum dritten Mal drei Junge großgezogen. Das Paar dort ist ein absoluter Selbstversorger!

Dieter Engelbrecht, Christa Heller, März 2005


Gundelfinger Storchenbetreuer
Ch.Heller, W.Hachmeister, S.Fögele und D.Engelbrecht

Tel. 0761/581721 oder 583833 oder eMail: DEngelbrechtBUND at t-online.de

Sollten Sie etwas Ungewöhnliches am Nest oder auch auf den Feldern und Wiesen, was unseren Störche gefährlich werden könnte, feststellen, so melden Sie sich bitte telefonisch bei den B
etreuern oder auch bei der Gemeinde Gundelfingen. Vielen Dank.

 

Drei Jungstörche wurden beringt - Storchenbetreuer erbitten Hilfe >Gundelfingen1 (19.6.2007)

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© by freiburg-schwarzwald.de, Update 03.02.09