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Wehratal
am Westrand des Hotzenwalds

         

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Blick nach Westen über Wehr am 19.6.2008  
Blick nach Westen über Wehr am 19.6.2008 Wehr  am 19.6.2008
 
 

 

Waldgemeinschaft Wehr und Öflingen

Erste Waldgenossenschaft Baden-Württembergs, gegründet von Hans Loritz.
c/o Reiner Hegar (Geschäftsführer)
Forstbezirk Waldshut-West , Huessyweg 2, 79713 Bad Säckingen, Tel 07761 55049-13
reiner.hegar@landkreis-waldshut.de oder info@waldbesitzerinwehr.de
www.waldbesitzerinwehr.de

 

Bürgermeister Michael Thater von Wehr zum neuen Pumpspeicherkraftwerk

Der Bau eines Pumpspeicherkraftwerks im Hotzenwald hat auch für Wehr Konsequenzen. Was hält Bürgermeister Michael Thater von den Plänen? Wie wirkt eine große Staumauer, die 500 bis 700 Meter an die ersten Häuser von Brennet heranreicht auf die Menschen und wie geht es nun weiter mit den Plänen zum Bau der A 98, wollte unsere Redakteurin Elisabeth Frieling von ihm wissen.

BZ: Ein Pumpspeicherkraftwerk ist für andere vielleicht ein böhmisches Dorf. Wehr hat ja mit dem Kavernentechnik gute Erfahrungen, oder?
Thater: Durchaus. Das Kavernenkraftwerk Wehr mit dem Wehratalstausee und dem Hornbergbecken ist eines der größten seiner Art weltweit. Von hier aus werden nicht nur Strombedarfsspitzen abgepuffert und Überspannungen im Stromnetz gekappt, sondern auch das gesamte europäische Stromnetz im Spannungsgleichgewicht gehalten. Wir sind durchaus stolz darauf, Standort eines so wichtigen Kraftwerks zu sein, und wir haben in den letzten 30 Jahren auch
durchweg gute Erfahrungen mit der Schluchseewerk AG als Betreiberin gemacht.
BZ: Was hat denn eigentlich Wehr von dem Großprojekt?
Thater: Nun, ich denke es ist noch zu früh um über Vor- und Nachteile des Projekts für die einzelnen Gemeinden zu sprechen, dazu wollen wir das Vorhaben schon noch etwas genauer prüfen. Faktum aber ist, dass mit einem solchen Kraftwerk Geld verdient werden wird, was anteilig als Gewerbesteuer auch den Standortgemeinden zu Gute kommen wird.
BZ: Aber während der Bauphase wird es hart, wenn die schwer beladenen Lastwagen durch die Stadt rollen. Einer der Stollen soll ja vom bereits bestehenden Kavernenkraftwerk aus gegraben werden.
Thater: Wir Wehrer haben ja Erfahrungen durch den Kraftwerksbau vor 35 Jahren und wissen daher, dass die Schluchseewerk AG die Belastungen für die Bevölkerung bei den Baumaßnahmen so gering wie möglich halten wird. Ich glaube auch nicht, dass die Baustelle am Zufahrtsstollen die größere sein wird. Vielmehr wird der Bau des Haselbeckens, das ja zu einem Viertel auf Öflinger Gemarkung liegt, mit der Anlage des Staudamms, der nahezu zur Hälfte auf unserer Gemarkung gelegen ist, eine mächtige Großbaustelle wird. Der Staudamm mit 520 Meter Breite und 76 Meter Höhe wird den der Wehratalsperre an Dimension nochmals deutlich übertreffen.

BZ: Und die Brenneter haben dann hinter der Staumauer zehn Milliarden Liter Wasser im Nacken?
Thater: Genau so wie die Wehrer seit 30 Jahren fünf Milliarden Liter Wasser im Nacken haben& Nein, im Ernst: Gerade die Sicherheit der Bevölkerung wird aus meiner Sicht ein ganz wichtiger Aspekt bei diesem Projekt sein.
BZ: Was wird denn nun aus den Autobahnplänen? Ist damit die Bergtrasse gestorben?
Thater: Nein. Mit dem Bau des Haselbeckens sind die nördlichen Trassenvarianten auf Gemarkung Bad Säckingen erledigt. Gegen diese Varianten hätte sich die Stadt Wehr aber ohnehin vehement zur Wehr gesetzt, da sie eine unserer letzten Gewerbeflächenressourcen zerschnitten hätten. Die Bergtrasse und möglicherweise eine südliche Haseltalvariante erscheinen mir aber weiterhin realisierbar. Für die Gemarkung Öflingen ändert die Planung des Haseltalbeckens nichts an der Möglichkeit der Taltrasse und der Bergtrasse. Da beide Varianten vor dem Duttenberg auf Bad Säckinger Gemarkung an die beiden oben genannten Trassenführungen angeschlossen werden können, dürfte sich allerdings der Konflikt zur Trassenwahl zwischen Bad Säckingen und Wehr somit erledigt haben.
2.10.2008, www.badische-zeitung.de


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© www.freiburg-schwarzwald.de, Update 05.01.10