Runder Tisch
"Sozialer Brennpunkt Littenweiler"

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nsere Fahrradwerkstatt präsentiert sich am 1.7.2006 beim Sommerfest Hammerschmiedstrasse Frau Liebner, Herr von Kirchbach und Herr Becker vom Haus 197 Unsere Schüler beim Fasnachtumzug in Littenweiler am 15.2.2007
Unsere Fahrradwerkstatt präsentiert sich am 1.7.2006 beim Sommerfest Hammerschmiedstrasse Frau Liebner (Runder Tisch), Herr von Kirchbach (Stadt) und Herr Becker (Haus 197) im Sommer 2006 Unsere Schüler beim Fasnachtumzug in Littenweiler am 15.2.2007
 
 

Runder Tisch "Sozialer Brennpunkt Littenweiler"


 Der Runde Tisch „Sozialer Brennpunkt Littenweiler“ konstituierte sich auf Initiative der Schulleitung zu
 Beginn des Schuljahres 2004/05. Vertreter fast aller gesellschaftlichen Gruppen nehmen daran teil,
 weil eine sich immer deutlicher abzeichnende Verwahrlosungsproblematik im Bereich der Kinder- und
 Jugendarbeit dringend das Gespräch aller Beteiligten braucht.


 Runder Tisch "Sozialer Brennpunkt Littenweiler"

 c/o Reinhold-Schneider Schule, Lindenmattenstrasse 2, 79117 Freiburg-Littenweiler
 Patricia Fösel-Kopf, Sekretariat
 Tel 0761/2017548,
Fax 0761-696 41 65. sekretariat.rhsvn@freiburger-schulen.bwl.de  Für den Runden Tisch Littenweiler:
 Gerda Liebner, Helga Hölzl, Schulleitung, liemue at t-online.de
 Gabi Glunz, Elternbeiratsvorsitzen, glunz-gabi at t-online.de
 Karl-Otto Herrmann, Pfarrer, koHerm at gmx.de
 (bis Juli 2007: Rudolf Atsma, Pfarrer Auferstehungsgemeinde, ratsma at web.de)

 

 

 

Die große Herausforderung: RSS als Ganztagesschule 

Runder Tisch  - "Sozialer Brennpunkt Littenweiler" Rektorin Susanne Nagel-Jung führt  Tradition weiter

Vertreter einiger Organisationen, die sich für Kinder und Jugendliche im Stadtteil Littenweiler engagieren, trafen sich kürzlich zum Runden Tisch - “Sozialer Brennpunkt Littenweiler” in der Reinhold-Schneider-Schule (RSS). Gerda Liebner hatte  2004 die Initiative gegründet, um  sich für die Belange von Kindern- und Jugendlichen in Littenweiler zu engagieren und um Aktionen zu koordinieren. Susanne Nagel-Jung führt nun die Tradition zur Freude ihrer Vorgängerin fort. Lehrer, Vertreter aus der Elternschaft, der Freiburger Straßenschule, vom Haus 197, der Kindergärten und vom sozialen Dienst der Hammerschmiedstraße versammelten sich zum Gespräch.

Umbau der RSS zur offenen Ganztagsschule
Derzeit ist der Umbau der RSS zum offenen Ganztagesbetrieb ein wichtiges Thema. Zum neuen Schuljahr sollen 40 Tagesplätze angeboten werden. Anmeldungen gibt es bereits genug. Ideen auch, sogar für das Mittagessen ist eine Übergangslösung im Bürgersaal angedacht. Der Umbau der Schule wird erst 2012 fertig sein, sodass mit einem Provisorium gelebt werden muss. Das muss nicht schlecht sein, Kreativität und Flexibilität sind hierbei gefragt. Geld spielt da leider immer noch eine Rolle, sodass die Schule weiterhin auf ehrenamtliches Engagement angewiesen ist. Für die Nachmittagsangebote sind zahlreiche AG und Kooperationen mit Vereinen und Initiativen geplant, z.B. Musikverein,  Kunzenhof und Haus 197. Aber auch da liegt die Chance in der Vielfalt. Die AG bleiben auch für Vormittagskinder offen, aber die Tageskinder gehen vorher gemeinsam essen und machen dann ihre Hausaufgaben. Montag bis Freitag ist um 16 Uhr Ende der Betreuung, freitags schon um 14.00 Uhr. Für die Vormittagskinder gibt es weiterhin die Betreuung in der Kernzeit bis 14 Uhr. Für die offene Ganztagsschule gibt es 40 Plätze und bereits 37 Anmeldungen, die Nachfrage rechtfertigt das Angebot. Weiterhin wird überlegt eine vierte Familienklasse einzurichten, da die Nachfrage sehr hoch ist und nicht alle Kinder aufgenommen werden konnten. Es würde dann drei erste Klassen in Jahrgängen geben, sowie vier Familienklassen.

Jeder hat ein Recht auf Inklusion
Aber nicht alle wissen von diesem Recht und die wenigsten machen davon Gebrauch. Inklusion ist mehr als Integration von Behinderten, es bedeutet Einbeziehung und Dazugehörigkeit. Kein Kind oder Schüler soll mehr als "andersartig" angesehen werden. Die inklusive Schule erkennt an, dass Kinder unterschiedliche Stärken und Schwächen haben und heißt alle gleichermaßen willkommen. Ein erster Schritt in die Richtung will die RSS gemeinsam mit der Hörbehinderten Schule in Stegen starten. Eine Lehrerin von dort kommt mit 10 Lehrerstunden und sechs Schülern aus dem Stadtgebiet Freiburg an die RSS. Die genauen Details sind noch nicht klar. Zu hoffen bleibt, dass genügend Personal finanziert wird und die Aktion nicht eine verkappte Sparmaßnahme darstellt. Aber wenn die Bedingungen gut sind, dann bietet das gemeinsame Unterrichten eine große Chance für SchülerInnen und LehrerInnen.

Jedes Kind ist anders und einzigartig
Manche Kinder sind besonders und kommen nur unter schwierigen Umständen in die Schule. Schön ist, dass sie überhaupt kommen. Gemeint sind unter anderem auch Romakinder aus der Hammerschmiedstraße. Viele von ihnen können kein Deutsch. Aus diesem Grund wird jetzt eine Vorbereitungsklasse eingerichtet, in der die Kinder gemeinsam Deutsch lernen. Ziel ist, dass sie am Regelunterricht teilnehmen können. Klara Schmitt wird die Klasse unterrichten, sie hat jahrelange Erfahrungen. Bisher war sie an der Hauptschule tätig, hat aber nun durch deren Auflösung Kapazitäten frei. Nächstes Jahr wird es nur noch eine neunte Klasse geben, ehe dann auf reinen Grundschulbetrieb umgestellt wird. Bisher kamen die Romakinder in die Regelklassen. Die Eltern kommen aus völlig anderen Kulturen und Lebensgewohnheiten, geprägt von Angst und Unsicherheit. Unter diesen Umständen ist bei Konflikten Toleranz und Einfühlungsvermögen gefragt. Aber auch eine konkrete Suche nach einer zufriedenstellenden Lösung für alle Beteiligten. Die kann nicht nur von der Schulleitung kommen, da sind Lehrer, Eltern und auch die Schüler selbst gefragt. Im Leitbild der Schule stehen Stärkung der Eigenverantwortung und Respektieren von Unterschiedlichkeiten, ein achtsamer Umgang miteinander und die Anregung zur Mitbeteiligung. Das sind schöne Sätze,  gelebt werden müssen sie im Schulalltag und das ist nicht immer einfach.
Ein Konfliktfeld ist, dass manche Kinder, dazu gehören auch deutsche, regelmäßig zu spät kommen. Wichtig ist, dass die Kinder trotzdem noch gerne kommen, auch wenn sie "nur" verschlafen haben, ohne sich zu schämen und ohne Angst vor Strafe zu haben. Ziel ist es trotzdem einen Unterricht für alle zu ermöglichen, sodass jedes Kind beim Lernen unterstützt wird und nicht gestört wird. Entscheidend ist der Blick auf das einzelne Kind, seine Lebenssituation und seine Lernvoraussetzungen, die es mitbringt.

Anja Lusch, 8.6.2010, Littenweiler Dorfblatt

 

 

Protokoll des Runden Tisches Littenweiler vom 22.01.09

Top 1: Vorstellung von Frau Pfarrerin Ruth- Klumbies, Auferstehungsgemeinde

Top 2: Freiburger Straßenschule

Herr Pfarrer Herrmann berichtet von der Entwicklung der Freiburger Straßenschule. Neuer Träger ist jetzt das SOS-Kinderdorf. Zuständig ist jetzt Herr Schäfer vom SOS-Kinderdorf in Sulzburg, das pädagogische Konzept liegt jetzt in seinen Händen. Das Projekt „Werkstattschule“ an der RSS soll weitergeführt und erweitert werden. Vorgesehen sind neben den bisherigen Spenden zusätzliche Investitionen in die Sozialarbeit an der RSS. Evt. kann eine 3. Gruppe eingerichtet werden. Frau Liebner berichtet noch von der pädagogisch gut konzipierten Gruppenarbeit und verweist auf den neu entstandenen Film, der das dahinter stehende pädagogische Konzept hervorragend veranschaulicht. Herr Herrmann plädiert noch auf eine Verstärkung der Mitgliederwerb­ung bzw. Mitgliedschaft in der Freiburger Straßenschule, da derzeit die Straßenschule von nur ca. 50 Mitgliedern getragen wird.

Top 3: Situation im Stadtteil
Vorstellung der anwesenden Polizisten: Herr Freider / Herr Yavrucuk
Die Situation in Littenweiler ist derzeit ruhig. Es gibt keine Auffällig-keiten mit Jugendlichen in Littenweiler  / in der Straßenschule in der Schwarzwaldstraße. Keine nennenswerten Brennpunkte, auch ZO und Waldsee nur wenig auffällig.

Top 4: AK Kinder und Jugendliche
Aus den Arbeitskreisen gibt es keine Besonderheiten zu berichten. Weitere Mitarbeiter sind immer herzlich willkommen. Herr Obrecht teilt mit, dass für 2009 ein Sportfest angedacht ist. Frau Schaffert spricht vom Erfolg des letzten Sportfestes und wünscht sich eine Neuauflage.
Kurze Bekanntmachung von Frau Hecklau aus dem Haus 197

Top 5: Sozialdienst in der Hammerschmiedstraße – Zur Situation aktuellen Situation
Frau Braun zur Situation in der Hammerschmiedstraße: Es gibt 2 Mit­ar­beiterinnen, Frau Braun und Frau Hein (ehemals 3 Mitarbeiter­innen, aus­geschieden ist Frau Kaiser) / 4 der 5 Häuser sind zurzeit belegt, ein Haus steht leer. Belegt sind die Häuser mit Flüchtlingen: Roma - Familien sowie einzelnen Männern.
Zum 1.3. 09 erfolgt ein Amtswechsel. Zugeordnet ist der Sozialdienst ab diesem Zeitpunkt dem Amt für Wohnraumversorgung statt wie bisher dem Sozial- und Jugendamt. Es wurde versucht diesen Wechsel zu verhindern. Nachteilig ist insbesondere die Trennung von Aufgaben, die bisher in einer Hand lagen. So ist zukünftig z. B. bei der Installation einer Hilfe zur Erziehung eine fallführende Fachkraft des Sozial- und Jugendamtes entscheidend.
Frau Braun berichtet von dem Projekt „ Migrationsbüro“, einer Kooper­ation zwischen Stadt und Arge. Dieses Projekt zielt auf Flüchtlinge mit einer Chance auf das Bleiberecht und versucht die Anwärter verstärkt in Arbeit zu vermitteln, da die Arbeit eine grundlegende Voraussetzung für das  Bleiberecht ist.  Das Projekt läuft jedoch erst an. Mitarbeiterin ist u.a. Frau Kaiser, vorher Sozialbetreuerin in der Hammerschmiedstraße.
Im neuen Jahr vorgesehen ist das Gartenfest, evt. ein Jahresfest / Angeboten wird weiterhin die Sprachförderung / Frau Campe und Frau Sperber sind in der  Einzelförderung engagiert. Sie betreuen einzelne Familien und führen Alphabetisierungskurse durch.
Überlegung bezüglich eines Antrages bei der Härtefallkommission für Familien die derzeit keine Chance haben nach dem neuen Bleiberecht. Evt. Unterstützung durch den Runden Tisch. ( Familie Kerimovsci / die Familie Sabani.) Frau Liebner berichtet in diesem Zusammenhang von den Verhaltensauffälligkeit eines Schülers, in der sich der Unsicherheit im Hinblick auf die ungewisse zukünftige Lebenssituation spiegelt. Frau Braun weist in diesem Zusammenhang auf einen weiteren Nachteil des Amtswechsels hin, da Schüler nach einem Auszug aus dem Wohnheim nicht weiter begleitet werden können. Frau Hecklau macht darauf aufmerksam, dass auch diejenigen, die sich in Ausbildung befinden, ein Bleiberecht haben. Relevant ist dies für Satmir Kerimovsci der einen Ausbildungsplatz benötigt. Wer eine Idee,  einen Ausbildungsplatz hat oder eine andere entsprechende Unterstützung anbieten kann, wende sich bitte an Frau Hecklau.

Top 6: Ganztagesbetrieb Grundschule

Frau Liebner berichtet von der Entwicklung der Schülerzahlen in der Hauptschule. Die Schülerzahlen der HS sind im allgemeinen zurückgegangen. Aus Littenweiler selbst gibt es kaum Schüler, die die HS besuchen, diese kommen seit den letzten Jahren hauptsächlich aus anderen Stadtteilen. Der Ausstieg aus der Hauptschule erfolgt in den nächsten 2 Jahren. Ab dem neuen Schuljahr gibt es noch eine 8. und 9. Klasse, die noch zum Abschluss geführt werden. Die jetzige 5. Klasse kann, falls von den Eltern gewünscht,  geschlossen an die Turnseeschule, die jetzige 6. Klasse wird voraussichtlich  verteilt auf diverse HS in Freiburg. Dies wird sich u.a. nach dem Stadtteil richten, aus dem die Schüler kommen.
Das Konzept für die Ganztagsbetreuung der Grundschule der Reinhold-Schneider-Schule ist soweit fertig. Der Betrieb wird voraussichtlich im Jahr 2010 / 2011 beginnen. Es handelt sich um eine offene, nicht gebundene Form des Angebotes, d.h. die Eltern haben Wahlfreiheit, ob sie die Ganztagesbetreuung in Anspruch nehmen. Zu Beginn des Betriebes sind 100 Schüler im Ganztagesbetrieb die Obergrenze. Es wird keinen Neubau geben, da die Räume der Hauptschule zur Verfügung stehen. Bauliche Veränderungen werden im Zuge der Einrichtung einer Schulmensa nötig.

Die Idee ist, dass die Schule in Littenweiler zu einem kulturellen Zentrum wird und entsprechende Angebote am Nachmittag sowie niederschwellige Beratungsangebote anbietet. Im Rahmen des Ganztagesbetriebes handelt es sich um kostenfreie Angebote. Weitere auch beitragspflichtige Angebote können ergänzend hinzukommen. Außer der Vigelius- und der Albert-Schweizer-Schule gibt es bis dato – insbesondere im Osten Freiburgs - keine Alternativen zu dem Angebot einer Ganztagesbetreuung. Schulleitung noch ohne Nachfolge. Frau Liebner berichtet dass die Stelle ausgeschrieben ist. Es gab einen Bewerber, der letztlich abgesagt hat. Die Stelle wurde jetzt zum 2. Mal ausgeschrieben.

Ganztagesbetrieb der Grundschule Littenweiler: Download >rss-ganztagesbetrieb0811.pdf (224 KB)

Top 7: Bilanz über den Runden Tisch.
Frau Liebner berichtet vom Anlass der Gründung (Littenweiler, ein sozialer Brennpunkt?  / Beantragung eines Ganztagesschulbetriebes für die Hauptschule), den regelmäßigen Tagungen (bisher hat der Runde Tisch insgesamt 13-mal getagt), den erfolgreichen Ergebnissen wie zum Beispiel die effektive Hilfe für die Familie Denaj und den weiteren positiven Auswirkungen im Hinblick auf die allgemeine Vernetzungs- und Stadtteilarbeit. Auf die Frage wie es mit dem Runden Tisch weitergehen soll, wird deutlich, dass diese Institution einen hohen Stellenwert genießt und der Wunsch besteht, dass der Runde Tisch weiterhin an der Schule etabliert sein sollte. Frau Liebner verwies in diesem Zusammenhang auch auf die aktive Elternschaft der Schule hin.
Herr Herrmann, als Vertreter des Runden Tisches, richtet eine Verabschiedungs- und Dankesrede an Frau Liebner.

Frau Hölzl / Frau Irmler/Frau Liebner, 1.4.2009

 

Rückblick: Runder Tisch von Nov 2004 bis Jan 2009

Dies war eine Initiative der Schulleitung zusammen mit Herrn Atsma, der über 31/2 Jahre diesen Runden Tisch moderierte.

  1. Bündelung der Wahrnehmungen von sozialer Not, Verwahrlosung und Verelendung. Die Teilnehmer/innen, die mit Littenweiler Kindern und Jugendlichen arbeiten sollen ihre Erfahrungen einbringen.
  2. Sammeln von Impulsen, Vorschlägen, Handlungsideen zur Arbeit und Verbesserung dieser Misere.
  3. Abklärung der Bereitschaft unter den Teilnehmern dieser Runde zu punktueller bzw. kontinuierlicher Mitarbeit im Problemfeld „Sozialer Brennpunkt Littenweiler.

Wir können die politisch/wirtschaftlichen Rahmenbedingungen kurzfristig nicht ändern. Wir könnten aber – dies ist unsere Überzeugung – die Kinder und Jugendlichen in diesem Stadtteil befähigen, ihre Lebenschancen zu verbessern. Seither hat  der Runde Tisch 13mal getagt zu folgenden Themen:
 Immer wieder zum Ganztagesbetrieb Hauptschule
Zur Ausbildungsfähigkeit von Hauptschülern
 Wir informierten uns über Stadtteilkonferenzen in anderen Stadtteilen
 Soziale Situation in den Littenweiler Kindertagesstätten
Info über Beratungs-, Betreuungs angebote für Littenweiler Eltern und Kinder
  Untergruppe des Runden Tisches  „Jugendliche“  im Haus 197
▪ Bei jedem Tisch: Berichte zur Situation der Romafamilien aus dem Wohnheim Hammerschmiedstr.
 Immer wieder: Berichte des Polizeipostens Littenweiler zur Situation der Jugendlichen im Stadtteil
  Unsere Schülerfirma stellte sich vor
  Immer wieder: Berichte von der Arbeit in der Schule
Immer wieder: Zahlen: Sozialhilfeempfänger, Jugendliche ohne Ausbildung,  Befragungen in der Schule zur sozialen Situation unserer Kinder und Jugendlichen, was machen sie in ihrer Freizeit, wie gut oder besorgniserregend kümmern sich  Eltern um ihre Kinder, wie viele Kinder erhalten daheim ein Mittagessen, wie viel wird ferngesehen, PC gespielt u.s.w.
 Von Februar 2005 bis März 2007 beschäftigte sich der Runde Tisch immer wieder mit der Familie Denaj. Dies Familie Denaj wäre nicht mehr hier, wenn wir hier am Runden Tisch nicht die Initiative  „Bleiberecht für Familie Denaj“ gestartet hätten, die dann zum Kirchenasyl  führte. Im Namen des  Runden Tisches wurden Briefe geschrieben:
- An den Gemeinderat, die Bürgermeister, die Landtagsabgeordneten,  den Innenminister, den Ministerpräsidenten, den Regierungspräsidenten, den Bundespräsidenten und  an die baden-württ. Bischöfe
- Im Namen des Runden Tisches wurde eine Petition eingereicht, die der Familie Aufschub verschaffte  und der zweite Härtefallantrag, der dann schließlich das ende des Kirchenasyls einleitete.

Ich habe mir vorher einfach nicht vorstellen können, welche unglaubliche Unterstützung  da initiiert werden konnte. Der letzte Runde Tisch beschäftigte sich mit dem Ganztagesbtrieb Grundschule – die Parteien wurden eingebunden. Inzwischen liegt der einstimmige Beschluss des Freiburger Gemeinderats vor. Dieser Runde Tisch ist inzwischen ein Gremium, das in Littenweiler eine Stadtteilkonferenz ersetzt. Die Verantwortungsträger der Stadt Freiburg nehmen uns wahr und nehmen uns ernst. Im Zuge der Einführung des Ganztagesbetriebs in Grundschule besteht vielleicht schon bald wieder Handlungsbedarf, wenn  die Ausstattung mit Personal und  Raumbedarf im Gemeinderat verhandelt wird. Ich bin sehr froh, dass wir diesen Runden Tisch begründet und gepflegt haben! 

Gerda Liebner, 22.01.2009               

 

 

Einladung zum 22. Januar 2009 zum nächsten Runden Tisch

Einladung zum nächsten Runden Tisch
am 22.01.2009, 20.00 Uhr
Musiksaal, DG Altbau
Reinhold-Schneider-Schule in Freiburg-Littenweiler

- Vorstellung von Frau Ruth-Klumbies, Auferstehungsgemeinde
- Freiburger Straßenschule
- Situation im Stadtteil
- AK Kinder + Jugendliche
- Ganztagesbetrieb Grundschule
- Schulleitung noch ohne Nachfolge
- Verschiedenes

Bitte informieren Sie uns, ob Sie am Runden Tisch teilnehmen:
per M
ail: rektorat.rssvn@freiburger-schulen.bwl.de oder
sekretariat.rhsvn@freiburgerschulen.bwl.de

per Fax 0761 – 696 41 65; per Tel. 0761-2017548 (auch AB möglich)
12.12.2008

 

Einladung zum 10.4.2008 zum nächsten Runden Tisch

am 10.04.2008, 20.00 Uhr im Musiksaal, DG Altbau

1. Ganztagesbetrieb für unsere Grundschule ?
2.
 Vorstellen unserer Arbeit in der Hauptschule
3.
 Patenschaften für Jungen und Mädchen der Hauptschule, Praktikumsplätze für unsere Schüler
    in Handwerk, Einzelhandel, Betrieben, Behörden etc.
4.
 Situation der Roma-Familien in der Hammerschmiedstr.
5.
 Verschiedenes

Bitte informieren Sie uns, ob Sie am Runden Tisch teilnehmen:
per M
ail: rektorat.rssvn@freiburger-schulen.bwl.de oder
sekretariat.rhsvn@freiburgerschulen.bwl.de

per Fax 0761 – 696 41 65
per Tel. 0761-2017548 (auch AB möglich)
14.3.2008

Protokoll Runder Tisch am 21.1.2008 Reinhold-Schneider-Schule
 

1. Vorstellung des Arbeitskreises „Kinder und Jugendliche“ des Bürgervereins Littenweiler durch Astrid Schaffert (Tel. 6008460)
- vergangene Aktionen: Kinderkunst im Hof, Abendverantstaltung „Zwischen Kindergarten und Altenheim - Wo bleibt die Jugend in Littenweiler“, etc
- weitere Vorhaben: erneut Kinderkunst im Hof am 26. 4. 2008, Sport-/Familienaktionen beim Dorffest
am 6.7.2008, etc

-
Einladung an alle Interessierten zur Mitarbeit

2. Vorstellung der neuen Ansprechpartnerin für Lese-/Lernpaten Ute Schaffert
Lesepaten: v.a. vormittags, bestimmte Kinder mit Problemen beim Lesenlernen, Förderung einzeln oder zu zweit, Lesen üben, Motivationsförderung durch persönliche und individuelle Beziehung zum Kind;
Fließender Übergang zu „Lernpaten“ und Jugendbegleitern

3. Jugendbegleiterprogramm:
Vom Kultusministerium initiiert seit Mitte letzten Jahres für Hauptschüler;
Finanzielle Entschädigung zw. 7-10 Euro pro Stunde, großzügige Genehmigungen;
Tanzmeisterin aus der Ukraine
- Judo-AG
- Betreuung des internationalen Gartens
- Teile der Fahrradwerkstatt

4
: Vorstellung zweier Jugendbegleiter:
Beate Campe: seit zwei Jahren Lesepatin, Schwerpunkt der Arbeit verlagert sich zunehmend in die Hammerschmiedstraße in Richtung Hausaufgabenbetreuung und Freizeitangebote, um Erfahrungen jenseits von Massenmedien zu ermöglichen, zur Horizonterweiterung...
Weitere Helfer dringend gesucht, auch zur Wochenendbetreuung
Interessierte bitte melden bei Frau Campe, Tel.Frau Weisbrod:
Begleitet Sechstklässler, Leseförderung erweitert sich zu Wortschatzarbeit u.a.
Problem: zu wenig Kontinuität durch Freiwilligkeit und Lage am Nachmittag

5. Frau Heim berichtet über die derzeitige Situation in der Hammerschmiedstraße:
Die Bewohnerzahlen gehen zurück, so dass ein Haus bereits an obdachlose Frauen gegeben wurde. Viele Familien sind in Privatwohnungen umgezogen, was durch das neue Bleiberecht ermöglicht wurde. Es verbleiben 18 Familien aus dem Kosovo.
13 Kinder gehen in die Reinhold-Schneider-Schule
19 Kinder gehen in die Lessing-Förder-Schule
7 Kinder im Schularbeitskreis
13 Kinder sind noch im Kindergarten
Die verbliebenen Familien haben meist große Schwierigkeiten, v.a. bzgl. Sprache und Arbeitsmöglichkeit. Fünfzig Tagessätze sind Ausschlussgrund für ein Bleiberecht, werden aber nach wie vor geduldet.

6. Herr Ortlieb vom Polizeiposten Littenweiler berichtet über die Situation im Stadtteil:
Insgesamt sei ein Rückgang an Straftaten zu beobachten, lediglich bei den Gewaltdelikten nehme die Zahl zu, dies seien jedoch Einzeltaten. In Littenweiler sei die Sicherheitslage „so sicher , wie schon lange nicht mehr“ und es gebe keine Brennpunkte.

7. Frau Liebner betätigt diese Einschätzung auch für die Schule. Es gebe wenig Konflikte auf dem Schulhof und auch auf dem Delegiertentag (im Kontext Schulhofgestaltung) seien keine Spannungen zwischen Grund- und Hauptschülern aufgetaucht. Nutzung von vielfältigen Kooperationsformen:
- Pädagogischer Assistent
-
 EiA:Erfolgreich in Ausbildung
-
 BBQ
-
 Kooperation mit der FT
-
 Straßenschule
Vorstellung der Hauptschul-Projekttage zur Suchtprävention: Herr Ortlieb wird von den Neuerungen im Jugendschutz berichten, in der Turnhalle werden Kooperationsübungen mit den Jugendlichen durchgeführt, es wird nichtalkoholische Mixgetränke zubereitet und die Themen „Chatten im Internet“, „Alcopops“ und „Rauchen“ bearbeitet.

8. Diskussion der Rolle/Aufgabe des Runden Tisches:
Historisch: Anfänglich viele Probleme im Stadtteil, fast schon sozialer Brennpunkt
Runder Tisch: große Anzahl engagierter Erwachsener knüpfen Netzwerke und gehen Probleme an.
Verbleibende Aufgaben:
- Problem des Sucht – und Freizeitmülls auf dem Schulhof
-
 Frau Bartscherer-Blaß weist darauf hin, dass es wichtig sei, Kinder mit Migrationshintergrund bereits vor der Kindergarten-Zeit mit deutschen Kindern zusammenzubringen und somit zu fördern. Dies könnte z.B. in Spielgruppen oder durch Betreuung von Tagesmüttern geschehen. Sinnvoll wäre auch eine Kombination dahin gehend, dass die Mutter in der Förderzeit Sprachkurse belegen könnten. Im Landkreis gebe es dafür finanzielle Förderung.

9. Vorstellung der Straßenschule durch Herrn Herrmann, v.a. des Projektes „Werkstattschule“ an der Reinhold-Schneider-Schule (Filmvorführung)
Raul Quispe, derzeit in Ausbildung zum  Sozialpädagogen, betreut Mittwoch Nachmittag fünf Hauptschul-Roma-Jungen und Donnerstag Nachmittag deutsche Grundschulkinder: Der Nachmittag verläuft nach einem klaren Rhythmus. Die Kinder werden abgeholt und begrüßt und der Moderator für den Tag wird bestimmt. Dieser Moderator ist der „Chef“, d.h. mit Hilfe von Karteikarten koordiniert und moderiert er die Gruppe. Die Gruppe entscheidet, was gekocht wird, dann wird gemeinsam eingekauft, gekocht, gegessen und gespült. Danach wird gearbeitet (z.B. Malerarbeiten) und später gemeinsam gespielt. Den Abschluss bildet die Reflexion über das eigene Verhalten und die Leistung des Moderators. Es sind deutliche positive Entwicklungen (persönlich und schulisch) bei den betreuten Kindern zu sehen. Diese Betreuung wird über die Straßenschule e.V. finanziert, diese wiederum finanziert sich durch Spenden sowie durch Zuschüsse der Stadt und des SOS-Kinderdorfes, die finanzielle Lage ist jedoch prekär.

10. Nächster Termin: Donnerstag, 10. April 2008

Ute Schaffert, 13.3.2008, schaffert at attac.de


Einladung zum Runden Tisch in FR-Littenweiler am 21.1.2007

Sehr geehrte Teilnehmer/innen und Interessent/innen unseres Runden Tisches,
Herr Atsma, Mitbegründer unseres Runden Tisches, hat uns leider im Sommer verlassen. Seinem Vorschlag folgend habe ich bei Herrn Herrmann, seiner eigenen Standortbestimmung nach „Pfarrer im Unruhestand“, angefragt. Herr Herrmann ist bereit, künftig die Moderation unseres Runden Tisch zu übernehmen. Dafür danken wir ihm ganz herzlich! 

Einladung zum nächsten Runden Tisch
Montag, 21.01.2008 um 20.00 Uhr
Lehrerzimmer 2.OG Altbau Reinhold-Schneider-Schule in Littenweiler

  1. Herr Herrmann stellt sich vor und berichtet über das Wohnprojekt für wohnungslose Jugendliche und Heranwachsende
  2. AK Kinder und Jugendliche des Bürgervereins Littenweiler  stellt sich vor und berichtet über derzeitige Aktivitäten
  3. Unsere Jugendbegleiter/innen  stellen sich vor
  4. Straßenschule in der Reinhold-Schneider-Schule Raul Quispe gibt Einblicke in seine Arbeit
  5. Kurzbericht über die Situation der Romafamilien, deren Kinder noch in die Reinhold-Schneider-Schule gehen.
  6. Verschiedenes

Mit freundlichen Grüßen
Gerda Liebner, Helga Hölzl,. Schulleitung Reinhold-Schneider-Schule
Gabi Glanz, Elternbeirat
Karl-Otto Herrmann, Pfarrer i.U. (im Unruhestand)
20.12.2007
Patricia Fösel-Kopf, Sekretariat Reinhold-Schneider-Schule, Lindenmattenstr. 2, 79117 Freiburg
Tel. 0049-(0)761-201-7548, Fax. 0049-(0)761-696 41 65
e-mail:
sekretariat.rhsvn@freiburger-schulen.bwl.de


 

 

Ausbau der RSS zum Ganztagesbetrieb - Antwort OB Salomon
 

Ausbau der Reinhold-Schneider-Schule zum Ganztagesbetrieb Hauptschule


Sehr geehrte Frau Liebner,

für Ihr Schreiben zum Ausbau der Reinhold-Schneider-Schule für den Ganztagesbetrieb bedanke ich mich sehr herzlich. Ich bitte Sie, auch die Mitunterzeichner, Frau Hölzl und Frau Glunz sowie Herrn Pfarrer Atsma von meinem Antwortschreiben zu unterrichten.
 
Der Ausbau der Freiburger Schulen zu Ganztagesschulen ist auch ein wichtiges schulpolitisches Anliegen der Stadt und des Gemeinderates. Große Hoffnungen richteten sich zunächst auf das Bundesförderprogramm (IZBB) mit einer Bezuschussungsquote von ca. 80 % der baulichen Maßnahmen. Wie Sie wissen, konnte die Reinhold-Schneider-Schule auf Grund der enormen Nachfrage leider nicht im Bundesprogramm berücksichtigt werden. Das Land Baden-Württemberg legte daraufhin zwar ein eigenes Ganztagesförder programm auf, das jedoch nur eine 33 %-Bezuschussung ermöglicht.

Die finanzielle Situation der Stadt Freiburg lässt auf Grund dieser Rahmenbedingungen nur eine schrittweise Umsetzung der Ganztagesprojekte zu. Vorrangiges Ziel der Stadt ist daher, an jeder Schulart mindestens ein Ganztagesangebot einzurichten. Bei den Grundschulen (Albert-Schweitzer-Schule 1, Vigeliusschule 1) und den Hauptchulen (Hebelschule, Vigeliusschule II) ist dies bereits umgesetzt. In der Realisierungsphase befinden sich jetzt das Kepler-Gymnasium (Fertigstellung Schuljahr 2007/08) und anschließend die Wentzinger-Schulen (Realschule und Gymnasium). Erst dann ist diese Zielvorgabe erfüllt.

Gleichzeitig muss die Stadt den riesigen Sanierungsstau bei den Schulen abbauen, was einen enormen finanziellen Aufwand erfordert. Weitere Ganztagesschulen können daher unter den gegebenen Rahmenbedingungen nur in Abhängigkeit von der weiteren Entwicklung des städtischen Haushalts eingerichtet werden. Zunächst ist jetzt das Ergebnis der Haushaltsplanberatungen abzuwarten.

Ich kann Ihnen derzeit nicht in Aussicht stellen, dass die Reinhold-Schneider-Hauptschule bereits in den Haushaltsjahren 2007/08 zur Ganztagesschule umgebaut wird.

Freiburg, den 23.03.2007
Dr. Dieter Salomon, Oberbürgermeister Stadt Freiburg

 

Ausbau der Reinhold-Schneider-Schule zum Ganztagesbetrieb Hauptschule

Herrn Oberbürgermeister Dr. Dieter Salomon
Frau Bürgermeisterin Gerda Stuchlik
Herrn Bürgermeister Ulrich von Kirchbach
An die Fraktionen des  Freiburger Gemeinderates

Ausbau der Reinhold-Schneider-Schule zum Ganztagesbetrieb Hauptschule

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Salomon,
sehr geehrte Frau Bürgermeisterin Stuchlik,
sehr geehrter Herr Bürgermeister von Kirchbach,
sehr geehrte Damen und Herren Stadträte,

trotz der angespannten Haushaltslage bitten wir darum, den Ausbau unserer Hauptschule zum Ganztagesbetrieb nicht auf die Haushaltsjahre 09/10 zu verschieben. Begründung:

1. Ausbildungsfähigkeit unserer Schüler/innen

In den zurückliegenden Jahren verschärfte sich die Situation auf dem  Ausbildungsmarkt weiter. Von unseren Hauptschulabgängern 2005 konnten 2 von 19 Schüler/innen einen Ausbildungsplatz finden,  2006 nur 1 von 20 Schüler/innen. Ein Teil der Schüler/innen, die es auf weiterführenden Schulen probierten, schafften nicht einmal das Probehalbjahr. Um unseren Schüler/innen bessere Chancen zu geben, brauchen sie Schlüsselqualifikationen, wie wir sie in unserem Ganztagesprofil ausweisen: Sozial-, Methoden-, Selbst-, Personen- und Handlungskompetenz. Diese können wir unseren Schüler/innen, deren Eltern mit der Erziehung bzw. der Vermittlung von Lebenskompetenzen überfordert sind, im Ganztagesbetrieb vermitteln. Die dort möglichen festen Strukturen, die außerunterrichtlichen Zeitfenster für die Entwicklung der Schülerpersönlichkeiten zu verantwortungsfähigen jungen Menschen  lassen sich im Halbtagesbetrieb nicht realisieren.
 

2. Kooperation zwischen  Freiburger Fahrradläden und unserer Fahrradwerkstatt mit dem Kosten- und Maßnahmeträger DRK

Wir haben ein Konzept zur Qualifizierung eines Teils unserer Hauptschüler/innen im Rahmen unserer Fahrradwerkstatt. Einige Freiburger Fahrradläden sind bereit, Schüler/innen, die in der Fahrradwerkstatt Qualifikationen erworben haben, als Praktikanten bzw. Dauerpraktikanten zu betreuen und evtl. in Ausbildungsverhältnisse zu übernehmen. Zur Zeit haben wir einen Romajungen im Dauerpraktikum mit Zusage auf Ausbildung. Ziel: Ausbildung von Jugendlichen mit bescheidenen kognitiven Leistungen aber mit Talent im technischen Bereich als Fahrradmechaniker oder Fahrradmonteure. Es gibt einen großen saisonalen Bedarf im Fahrradgeschäft. Unsere Fahrradwerkstatt existiert  seit 4 Jahren in einem Container von 6 qm. Jeweils drei bis vier drei Schüler arbeiten überwiegend  im Freien, da der Raum zu klein ist. Mit den geplanten 60 qm Fahrradwerkstatt  wären wir in der Lage, diese Qualifizierungsmöglichkeit auf eine solide Basis zu stellen. Der bisherige Kostenträger der Fahrradwerkstatt, das DRK, würde uns darin unterstützen.
 

3. Unsere Schüler/innen sollen weg von der Straße

Seit Jahren versuchen wir, den Stundenplan so zu gestalten, dass unsere Hauptschüler/innen mindestens 2 Nachmittage Unterricht oder Arbeitsgemeinschaften haben, damit sie nicht auf der Straße sind. Wir wissen aus Gesprächen, dass der größte Teil der Mädchen und ein Teil der Jungen mittags nichts zu essen bekommen. Fast alle unsere Mädchen der Klassen 6-9  frühstücken nicht und essen auch nichts zu Mittag. Da hilft kein Unterricht zur gesunden Ernährung – da hilft nur die regelmäßige Erfahrung einer geregelten Ernährung, wie wir sie ab und zu in Projekten und in Landschulheimen erlebbar machen können.

  1. Ca. die Hälfte unserer Schüler/innen fühlt sich nicht wohl oder nicht gesund.

  2. Ab Klasse7 werden Bier, Alkopops, Wodka und andere hochprozentige Getränke oft schon am Nachmittag getrunken.

  3. Ca. ¼ unserer Hauptschüler/innen verbringt mehr als 5 Stunden täglich am PC oder schauen Fernsehen/Videos.

  4. 17 % geben an, in der Freizeit in schwierige, gefährliche, gewaltsame und kriminelle Situationen zu geraten.

  5. 45 % der Schüler/innen sind nachmittags im Stadtteil unterwegs und schauen, was los ist.


4. Ganztagesangebot für Hauptschüler/innen im Freiburger Osten

Zu Beginn dieses Schuljahres verloren wir 8 von 18  Schüler/innen Klasse 5 aus unserem Einzugsgebiet an Privatschulen bzw. an die Staudinger Gesamtschule  mit Ganztagesbetrieb. Die Aufhebung der Schulbezirksgrenzen legt nahe, ein Ganztagesangebot auch für den Freiburger Osten jetzt zu schaffen.
 

5. Stadtteilstrukturen in den Räumen der Ganztagesschule

Wir brauchen die Räumlichkeiten und die personellen Ressourcen  des geplanten Ganztagesbetriebs, um Stadtteilstrukturen aufzubauen:
Begegnung der Kulturen, Elternsprechstunde,
niederschwellige Beratungsangebote für Eltern (Trennungs- Scheidungs- Erziehungsberatung) und für Jugendliche (Suchtprävention, Suchtberatung, Probleme mit Eltern, Handyschulden u.v.a.m).

Für den Abbau des pädagogischen Sanierungsstaus im Freiburger Osten bitten wir darum, die Finanzierungsmöglichkeit nochmals zu prüfen. Wir sind bereit, im kommenden Schuljahr mit dem Ganztagesbetrieb zu starten, falls wir die personellen Ressourcen zur Verfügung gestellt bekommen und der Neubau im Verlauf des Schuljahres realisiert werden kann.

27.2.2007
Für den Runden Tisch Littenweiler
Gerda Liebner, Helga Hölzl, Schulleitung

Gabi Glunz, Elternbeiratsvorsitzende
Rudolf Atsma, Pfarrer Auferstehungsgemeinde

 

Protokoll Runder Tisch vom 25.1.07

1. Schüler stellen die Schülerfirma vor
Brief mit Logo wird ausgeteilt,  Schüler/innen bitten um Anregung, was verbessert werden kann. Dieser Brief soll auch im Littenweiler Dorfblatt erscheinen. Bisherige Arbeit – PC- Bildschirme auf Funktionstüchtigkeit überprüft, Einnahmen sollen der Schule zugute kommen ( z.B. Aufenthaltsraum für Schüler wird gestaltet ).
Bedenken der Teilnehmer „Runder Tisch“: Gerümpel sammelt sich, weil Leute Dinge so leicht los werden, die Sachen müssen so repariert werden, dass keine Gefahr für Benutzer entsteht
Bilanz, Buchführung ... gehört auch zur Schülerfirma.
Frau Liebner : Teilnahme an Schülerfirma wird in Qualipass aufgenommen.
Herr Bengel wäre bereit , bei der Reparatur von Dingen zu helfen

2. Bleiberecht Familie Denaj
Familie Denaj hat befristetes Bleiberecht , Ziel ist aber ein unbefristetes Bleiberecht , Herr und Frau Denaj haben Arbeit , Herr Denaj hat den LKW Führerschein gemacht , derzeitiges Problem ist noch die eigene Wohnung ,

3. Frau Kaiser informiert über die IMK- Beschluss
siehe Internetauszug. Es gibt noch viele Unklarheiten z.B. was ist mit Familien die sich nicht ununterbrochen in Deutschland aufgehalten haben ,sondern ½ Jahr untergetaucht waren , u.s.w.
Teilnehmer Runder Tisch : Ressourcen aus dem Helferkreis nutzen , um die Familien zu unterstützen, welche Person aus dem Helferkreis könnte Reinigungsfirma gründen, um dann Arbeitssuchenden  Stelle anzubieten?
Caritas hat ab März Unterstützergruppe im Komturhof, bei einem Infotreff wird das Projekt vorgestellt,

4.Herr Denaj / Herr Sabani
Anträge beim Ausländeramt sind gestellt, Arbeit zu finden ist schwierig, weil es KOLA nicht mehr gibt, Arbeitserlaubnis dauert zu lange. Herr Sabani und Herr Denaj sind bereit, ihre Landsleute bei der Abwicklung des Verfahrens zu unterstützen, viele haben jedoch Sprachschwierigkeiten und die Integration der Kinder ist sehr unterschiedlich.
Frau Liebner: Patenschaften für Antragssteller möglich ?

5. Herr Gerlitz – Beisitzer im Bürgerverein Littenweiler
Herr Gerlitz berichtet: Bei der nächsten Sitzung wird über eine neue Satzung abgestimmt, es werden Arbeitsgruppen gebildet, eine Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit dem Schwerpunkt Jugend- Schule.
Im Bürgerverein gibt es Potenzial, das man wecken muss, Max Grässlin – mit dem Bürgerverein von Ebnet Kooperation? Der Bürgerverein von Ebnet hat 5000 € für den Ausbau der Feyelschule gestiftet.
Frau Liebner macht Vorschläge, wie der Bürgerverein Littenweiler die Schule unterstützen kann:
- Belegungsplan Bürgersaal, damit die Nutzung für die Schule nach Frau Fünfgelds Ausscheiden
  wieder möglich wird. (Die Schule sorgt seit Jahren einmal monatlich für die Reinigung)
- Ehrenamtsverwaltung 
- Herr v. Kirchbach und Frau Holub-Gögelein vom ASB haben bei ihrem Besuch im Bürgerverein
  logistische Unterstützung dafür zugesagt
- Hilfe beim Jugendbegleiterprogramm
- Finanzierung eines Streetworkers   (Bürgerverein, Sponsoren etc.)
- Weiterfinanzierung der DRK Fahrradwerkstatt
- Aushänge schulischer Veranstaltungen im Glaskasten des Bürgervereins

Herr Gerlitz weist darauf hin, dass die Einladung zur Mitgliederversammlung im Littenweiler Dorfblatt veröffentlicht wird. Wer noch möchte, sollte rechtzeitig eintreten um den Verein unterstützend zu beleben

6. Ganztagsbetrieb
Frau Liebner informiert: Gemeinderatsbeschluss- die Mittel für Ganztagsbetrieb werden bereitgestellt, kann jetzt nicht Sparmaßnahmen zum Opfer fallen.

Frau Liebner möchte mit Stadträten abklären ,wann die Mittel bereitgestellt werden , eventuell Unterstützung durch den Runden Tisch

   

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