Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Stadt Emmendingen   
  

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Blick von der Hochburg nach Westen über Windenreute und Emmendingen zum Kaiserstuhl am 6.9.2009
Blick von der Hochburg nach Westen über Windenreute und Emmendingen zum Kaiserstuhl am 6.9.2009

Emmendingen, Hochburg, Kollmarsreute, Maleck, Mundingen, Wasser, Windenreute, ...

 

360 Ostereier am Marktbrunnen am 31.3.2007  360 Ostereier am Marktbrunnen am 31.3.2007

 

Montags-Demo gegen AKW-Laufzeitverlängerung auf dem Marktplatz

Wir stehen hier bei dieser Kälte nicht zum Vergnügen! Wir artikulieren unsere Enttäuschung und Wut, wie eine von der Bevölkerung abgehobene Regierung so unverfroren gegen die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger den längst versprochenen und Atomausstieg auf die lange Bank schiebt. Eine solche rücksichtslose Energiepolitik gegen die Bürger leistet der Staatsverdrossenheit unnötigerweise Vorschub! Wir haben vor über 36 Jahren in Wyhl nicht erfolgreich gegen 2 Atomkraftwerke demonstriert, dass nun eine Regierung als willfähriger Erfüllungsgehilfe der Atommonopolisten noch weiterhin lebensgefährlichen radioaktiven Atommüll produzieren will – und dies nach  jahrzehntelanger erfolgloser Suche nach einem sicheren Endlager – was es über  zehntausende eben auch gar nicht gibt! Nun soll weiterhin die Bevölkerung durch die Strahlungen im Umfeld von kerntechnischen Anlagen und Castor-Transporten quer durch Deutschland und ganz Europa gesundheitlich gefährdet werden! Die Bürger werden durch potentielle Terrorangriffe auf stationäre und rollende kerntechnische Anlage n in Geiselhaft genommen  und die Regierung wird erpressbar.

2011 jährt sich ehemals als unmöglich gehaltene Atomreaktor-Katastrophe von Tschernobyl zum 25. Mal! 1986 versprachen uns in Angesicht der europaweiten Verstrahlung alle im damaligen Bundestag vertretenen Parteinen einen schnellen Ausstieg aus der Atomenergie! Aber die Regierungspolitiker wollen mit tiefem Zynismus daraus keine Lehren ziehen. Wir Bürgerinitiativen werden den Atomfetischisten im Jahr 2011 eine Lektion erteilen: In einer Großveranstaltung werden wir mit Kooperationspartnern wie der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen die politischen Entscheidungsträger in ihre Verantwortung nehmen. Die Atomfetischisten scheuten in ihrer Unverfrorenheit nicht davor zurück, mit der Laufzeitverlängerung zugleich die regenerativen Energien  zu beschneiden, um der Atomenergie alle gewinnträchtigen Tore zu öffnen.

 Baden-Württemberg ist ein Paradebeispiel für diese Obstruktionspolitik: Nur 0,8 % wurden als Windenergieproduktion zugelassen – gegenüber 45% in Sachsen-Anhalt oder 8,5% im benachbarten Rheinland-Pfalz! Das hoch gelobte Musterländle ist beschämendes Schlusslicht!  Der Bau von Bürger-Windturbinen wird von den Atomeuphorikern nicht nur behindert sondern aktiv verhindert! Ein Beispiel aus unserer Region: Ein über 7 Jahren von der Administration verhinderte Windturbine hätte in dieser verlorenen Zeit eine Energiemenge produziert, die 700 Lastkraftwagen mit jeweils 30 Tonnen Braunkohle entspricht – eine 14 km lange LkW-Kolonne von Emmendingen bis nach Freiburg!

Der neue, noch nicht veröffentlichte Windatlas macht das enorme, brachliegende Energiepotential auf den Schwarzwaldbergen deutlich: Vom Freiburger Hausberg Schauinsland können leistungsstarke Windturbinen den gesamten Strombedarf der Haushalte einer Großstadt decken! Dieses Energiepotential unserer Heimat können wir nicht brachliegen lassen und den geldgierigen Interessen der Atomlobby opfern. Immerhin ist der Feldberg der windhöfigste Berg Deutschlands (besser als Standorte an der Nordsee): Aussichtstürme, Radaranlagen, Großskilifte, Schneekanonen, Parkplätze und demnächst eine Garage dienen überwiegend dem Amüsement. Hier gehören leistungsstarke Windturbinen hin, welche einen ganzen Landkreis mit Strom versorgen können!

Tiefe Enttäuschung möchte ich kundtun über das unkritische  Abnicken des Bundespräsidenten für ein höchst gefährliches Gesetz! Wie kann der Bundespräsident seinem eigenen Anspruch gerecht werden, der Präsident aller Bürger zu sein, wenn er das kaltschnäuzig durchgepeitschte Regierungsgesetz gegen die Mehrheit der Bevölkerung unterzeichnet? Wir können und müssen mit gutem Gewissen und sehr guten Argumenten unsere Protestaktionen fortsetzen bis die Atomlobbyisten aus den Parlamenten heraus gewählt sind! Die Atomkonzerne und ihre willfährigen Atompolitiker verstehen nur eine Sprache: Wer selbst oder im Freundeskreis noch Atomstrom konsumiert sollte schnell zu einem Ökostrom- Anbieter wechseln und diese Botschaft offensiv weitertragen.

12.12.2010, Erhard Schulz,
Mitglied im Sprecherkreis der Badisch-Elsässischen Bürgerinitiativen
Montags-Demonstration auf dem Emmendinger Marktplatz gegen die Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken in Deutschland

 

Kleinwasserkraftwerke von Oskar Kreuz: Besichtigung

Förderverein Zukunftsenergien SolarRegio Kaiserstuhl e.V. lädt ein:
Besichtigung von Kleinwasserkraftwerken
am Sonntag, den 16. Mai 2010, 11.00 Uhr am Emmendinger Stadttor

Der Förderverein Zukunftsenergien SolarRegio Kaiserstuhl e.V. und Oskar Kreuz, Träger des Klaus-Bindner-Zukunftspreises 2010 laden gemeinsam Interessenten auch mit ihren Kindern zur Besichtigung von drei Kleinwasserkraftwerken am Emmendinger Gewerbekanal ein: Treffpunkt ist am Sonntag, den 16. Mai 2010 um 11.00 Uhr am Emmendinger Stadttor, wo sich das 1997 errichtete Kleinwasserkraftwerk von Oskar Kreuz befindet. Nach Besichtigung der Francis-Turbine (47 kW) mit Fischtreppe geht der gemeinsame Spaziergang durch die Innenstadt zum 1999 errichteten Zuppinger-Wasserrad (33 kW) auf der Vollrath'schen Insel. Von dort geht der Wasserkraftspaziergang zur "Wasserkreuzung" von Brettenbach und Gewerbekanal und weiter zum eingehausten Schnecken- kraftwerk (zwei archimedische Schnecken mit je 22 kW). Die langsam drehenden Schnecken sind besonders fischfreundlich.
Alle fünf Kleinwasserkraftwerke von Oskar Kreuz sind vorbildlich mit Fischtreppen ausgestattet, was beim nachträglichen Einbau durchaus schwierig ist! In der Vergangenheit waren die vorhandenen Schwellen und Mühlen nicht durchgängig. Wasserkraftbetreiber Oskar Kreuz hat mit eigenen finanziellen Mitteln diese Durchgängigkeit erst geschaffen! Die fünf Kleinwasserkraftwerke von Oskar Kreuz produzieren jährlich über 1,5 Millionen kWh elektrischen Strom. Damit können über 1.000
Energiesparhaushalte (bzw. 500 konventionelle Haushalte) mit  elektrischen Strom versorgt werden. Dies entspricht immerhin einem Dorf mit 4.000 Einwohnern. Abschließend können Interessenten auf Wunsch mit Erhard Schulz noch eine doppelt geregelte Voith-Kaplanturbine (110 kW) mit einer 52 Meter langen originellen Fischtreppe besuchen. Exkursionsanmeldungen werden per Rück-E-Mail erbeten an
erhard-schulz@t-online.de

Signierte Bücher von Franz Alt noch erhältlich:
Am Sonntag, den 10. Mai 2010 wurde in Wyhl in Anwesenheit von Franz Alt der Klaus-Bindner-Zukunftspreis 2010 an Oskar Kreuz verliehen. Wir haben noch einige von Franz Alt signierte Bücher zur Verfügung, welche Interessenten erhalten können. Diese können auf Wunsch auch zum Wasserkraft-
spaziergang am Sonntag mitgebracht werden: "Deutschland ist erneuerbar", "Die Sonne schickt uns keine Rechnung", "Gute Geschäfte - Humane Marktwirtschaft als Ausweg aus der Krise", "Zukunft Erde - Wie wollen wir morgen leben und arbeiten" und "Sonnige Aussichten - Wie Klimaschutz zum Gewinn für alle wird".

Förderverein Zukunftsenergien SolarRegio Kaiserstuhl e.V.
Kandelstrasse 51, D-79312 Emmendingen
Tel. +49(0)7641-41252, Fax: +49(0)7641-570807
11.5.2010

 

Endlagerstätten-Bohrung auf Emmendinger Marktplatz am 20.7.09

Da trotz des Betriebs von Atomkraftwerken in Deutschland keine über mehrere 10.000 Jahre sichere Endlagerstätte für den lebensgefährdenden Atommüll in Sicht ist, beabsichtigt die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg,
am Montag, den 20. Juli 2009 von 11.00 - 13.00 Uhr
einen Bohrversuch auf dem Emmendinger Marktplatz durchzuführen. Die Bürgerinnen und Bürger sind dazu herzlich eingeladen.
14.7.2009. Erhard Schulz, Mitglied im Sprecherkreis der Badisch-Elsässischen Bürgerinitiativen


 

Hans-Jürgen Günther, der Studiendirektor a. D. (Jahrgang 1941) und langjährige Lateinlehrer am Goethe-Gymnasium Emmendingen beschäftigt sich seit Jahren mit der Reformationsgeschichte. Sein umfangreiches Quellenstudium zur ersten Pistoriusbiographie brachte 1990 unter anderem den Beweis, dass der Emmendinger Stadtgründer und Hachberger Markgraf, Jacob III., im Jahre 1590 mit Arsenik vergiftet wurde.
www.latein-pagina.de , Mail: latein-pagina at gmx.de

Plan für lokalen Klimaschutz - Teilnahme an EEA

Vor einem Jahr hat der Emmendinger Gemeinderat die Teilnahme am "European Energy Award" (eea®), dem Programm zur Zertifizierung von Städten und Gemeinden, beschlossen. Jetzt liegt ein erster Sachstandsbericht vor, in dem konkrete Klimaschutzmaßnahmen zur Weiterverfolgung vorgeschlagen werden. Fachlich betreut wird das Projekt von der Energieagentur Regio Freiburg.

Im Emmendinger Rathaus hat sich nach der Auftaktsitzung im Oktober ein ressortübergreifendes "Energieteam" mit elf Mitgliedern formiert, dem neben Vertretern der Stadtverwaltung auch Mitarbeiter der Stadtwerke und der städtischen Wohnbau angehören. Das Energieteam betrachtet alle Bereiche, in denen die Stadt Emmendingen Einfluss auf den Energieverbrauch hat: In einer Bestandsanalyse wurden städtische Gebäude nach deren Energieeffizienz, kommunale Entwicklungsplanung, die Bereiche Ver- und Entsorgung, Mobilität und Verkehr untersucht. Anfang Juli hat das Energieteam in einem Workshop erste Daten ausgewertet, Stärken und Schwächen aufgelistet und erste Vorschläge für Projekte ausgearbeitet, die in Zukunft umgesetzt werden sollen. "Wichtige Maßnahmen sind zum Beispiel energetische Vorgaben in der Bauleitplanung, der stärkere Einsatz von Blockheizkraftwerken bei der Energieversorgung und die Verbesserung des Radwegenetzes" sagt der Leiter des Energieteams Christian Kessel. "Aber auch das Thema Car-Sharing im Rathaus wollen wir noch einmal aufgreifen". Grundlage für das eea®-Verfahren ist ein Katalog von rund 100 Einzelmaßnahmen, mit dem die Arbeiten der Kommunen in energierelevanten Bereichen bewertet werden. Erreicht die Kommune 50 Prozent der möglichen Punkte, wird das eea-Zertifikat verliehen. Erreicht eine Kommune zwei Drittel der möglichen Punkte, darf sie sich fortan "eea-gold-Kommune" nennen. Der Projektbetreuer der Energieagentur Regio Freiburg, Udo Schoofs verspricht sich viel von den eea-Instrumenten: "Der Vergleich mit anderen Kommunen zeigt nicht nur, was bislang eventuell übersehen wurde, sondern motiviert, manche bereits verworfene Maßnahme noch einmal in Angriff zu nehmen" sagt Schoofs, "denn schließlich sind in den Maßnahmen zahlreiche positive Beispiele hinterlegt, die zeigen, was andere Kommen schon geleistet haben", führt Schoofs aus. "Es macht Spaß, mit dem engagierten Team in Emmendingen zusammen zu arbeiten, das Rückenstärkung von ihrem Oberbürgermeister Schlatterer erhält, der das Verfahren initiierte" stellt Schoofs fest. Die Energieagentur Regio Freiburg betreut neben Emmendingen zur Zeit drei weitere Gemeinden für den European Energy Award: Konstanz, Neuenburg und Rheinfelden-Baden. Kommunen in Baden-Württemberg, die an dem Verfahren teilnehmen, werden vom Umweltministerium mit einem Zuschuss von 8.000 Euro gefördert. Anträge werden von der Landesenergieagentur KEA noch bis 30. November 2008 entgegen genommen. Insgesamt beteiligen sich in Baden-Württemberg bereits 33 Kommunen. Europaweit nehmen 350 Kommunen am eea-Verfahren teil.
4.8.2008, schuele@energieagentur-freiburg.de 

 

TG-Schulprojekt PLANET EARTH 31.Mai im Wehrle-Werk

Das TG-Schulprojekt "PLANET EARTH" reiht sich ein in die legendären Projekte unter Leitung von Werner Englert à la "Finale Sinfonie", "Genesis" und natürlich die unvergessliche "Emmendinger Carmina". Mehr zum Nachlesen unter www.werner-englert.de
2008 ist das "Jahr des Planeten Erde". PLANET EARTH ist wieder ein auf Schülerideen beruhendes Großereignis- Paradies, Urbanisierung und Apokalypse: Was sich da zwischen Predigern & Göttinnen,
Urnelbelmusik & Meteoren-Schauer, Getier- & Natur-Hymne, archaischen Rhythmen & Meeresrauschen vor und auf der muschelförmigen Bühne der bombastischen Maschinenhalle des Wehrle-Werk bewegt, ist unbedingt erlebenswert. Auch wegen der Musik: Wie sich die Blasmusik des "Musikverein Windenreute" mit Alphörnern, afrokubanischen Rhythmen des "Percussion ABC" um Ro Kuijpers, den Sängerinnen der "Funky Angelz", dem Obertonsänger Michael Haas, dem Improvisationschor "Urban Chant, der Sängerin Sybille Aubert, dem Trommler Kofi Raphael, dem Geiger Harald Kimmig und dem Popsänger Mark Zander zu einer Melange ätherischer bis wuchtiger Töne mischt - das ist mit Worten nur unzureichend zu beschreiben. Allerlei Fabelwesen aus der Werkstatt von Michaela Wulf bevölkern die Szenerie, die die "Tanzkompanie Feuerrot" von Ute Anna mit einem "Luftballett" umschwebt...
Also: Kommen, Sehen, Hören, Staunen! Je mehr Menschen sich im Wehrle-Werk tummeln, desto besser...
PLANET EARTH, 31.5.2008, 20.30 Uhr
Wehrle-Werk in Emmendingen

Sigrid Hofmaier, 7.5.2008, über Tilo Wachter
KomText, Kompetenz in Text www.komtext.com, Kontakt: 0173/3149105

 

Jugend- und Drogenberatungsstelle Emma: Spurwechsel

Der Umfang der Arbeit der Jugend- und Drogenberatungsstelle "Emma" hat sich im vergangenen Jahr gegenüber 2006 kaum verändert. Mit neuen Angeboten wie dem Projekt "Spurwechsel" sollen Jugendliche und junge Erwachsene erreicht werden, bevor sie in der Abhängigkeits-falle gefangen sind.

"Spurwechsel" setzt, wie Matthias Locher, Diplom-Sozialpädagoge und seit etwa zwei Jahren Mitarbeiter bei "Emma" , erläutert, auf gruppendynamische Prozesse. In dem Kurs, der erste wird demnächst beendet und der zweite wird am 3. Juni beginnen, wird im Gespräch versucht auszuloten, weshalb ein junger Mensch Alkohol, Cannabis, Nikotin oder Ecstasy konsumiert. Gerade dann, wenn ein Jugendlicher zum ersten Mal beispielsweise der Polizei als Konsument legaler wie illegaler Drogen aufgefallen ist, sei "Spurwechsel" ein maßgeschneidertes Angebot, das vor allem auf die Motivation der Betroffenen setzt. Wer daran teilgenommen hat, erhält dafür eine Bescheinigung.

Die Beratungsstelle hat im vergangenen Jahr 122 Frauen und Männer, 15 mehr als im Vorjahr, bei der Substitution, dem Ersatz von Opiaten beispielsweise durch Methadon, begleitet. Lioba Sieron, die Leiterin von "Emma" , beobachtet die Entwicklung auf diesem Arbeitsfeld mit gemischten Gefühlen und spricht von einem bedenklichen Trend. Prinzipiell sei Substitution positiv, fraglich sei indes die zeitliche Dauer und die Kriterien dafür. Substitution bedeute für viele, das sie keinen Grund erkennen, weshalb sie aussteigen sollten. Der Druck der Justiz sei " zumindest teilweise" genommen, die Finanzierung übernähmen die Krankenkassen und viele Ärzte sehen darin eine Behandlung wie bei Diabetes. Sieron gibt dazu auch zu bedenken: "Ganz wenige schlucken nur ein einziges Mittel, das ihnen der Arzt verschreibt." Gute Erfahrungen hat dabei die Beratungsstelle in der Zusammenarbeit mit einer Freiburger Schwerpunktpraxis gemacht. Auch der Kontakt zu anderen Ärzten, so sagt Sieron, habe sich erfreulich entwickelt.
Eine neue Qualität haben im vergangenen Jahr die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von "Emma" mit dem Konsum eines Industriereinigers gemacht, der im menschlichen Körper zu einem Narkotikum umgewandelt wird. Die Einnahme kleinster Mengen wirke wie bei der Verabreichung von K.o.-Tropfen, höher dosiert führe sie zu Gedächtnisverlust und Lähmungserscheinungen. Zum ersten Mal wurde "Emma" im vergangenen Jahr damit konfrontiert, dass Menschen betreut wurden, die primär vom Konsum einer derartigen "Liquid Ecstasy" abhingen. Weiter konstant gestiegen ist die Zahl der Klientinnen und Klienten mit Cannabiskonsum. Unklar ist, worauf Sieron hinwies, die künftige Finanzierung von "Emma", die mit Außenstellen in Waldkirch und Endingen der AGJ, Bestandteil des Fachverbands für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg ist. Bislang musste die Beratungsstelle eigene Mittel einsetzten, erhielt Gelder von der Erzdiözese und " via Landkreis" vom Land. Letzteres jedoch verlangt nun ein Netzwerk in Sachen Suchthilfe, das faktisch zwar vorhanden, aber formal nicht fixiert sei. Außerdem läuft die auf drei Jahre angelegte Zuschussregelung des Kreises demnächst aus.
Marius Alexander , 23.4.2008, BZ, www.beratung-caritas.de

 

Hospizgruppe: Nachfrage steigt, aber Spenden rückläufig

Seit 16 Jahren widmet sich die Hospizgruppe Emmendingen  der Begleitung schwerkranker und sterbender Menschen. Allein im vergangenen Jahr wurden 1230 Einsatzstunden geleistet. Zwar wird die Arbeit der ehrenamtlichen Helfer anerkannt, dennoch sind die dringend benötigten Spenden rückläufig. BZ-Redakteur Gerhard Walser sprach darüber mit der Einsatzleiterin Dorothea Moriell und Wolfgang Glasenapp, der am 13. April ein Benefizkonzert im Rathaus organisiert.

BZ: Frau Moriell, stellen Sie die Hospizgruppe doch einmal kurz vor.
Moriell: Die Hospizgruppe hat es sich zur Aufgabe gemacht, menschenwürdiges Sterben liebevoll zu begleiten und die letzte Lebensphase in gewohnter Umgebung zu ermöglichen. Etwa ein Drittel unserer Klienten lebt zu Hause, zwei Drittel werden in Pflegeheimen oder Krankenhäusern besucht. Dabei geht es auch darum, Menschen beim Abschiednehmen und in der Trauer zu begleiten. Derzeit arbeiten 20 Frauen und drei Männer in der Hospizgruppe mit, die 1991 unter dem Dach des Caritasverbandes gegründet wurde. Seit 1999 arbeiten wir eigenständig, die Caritas ist jedoch nach wie vor Träger. Und auch mit dem Diakonischen Werk kooperieren wir seit 2003.
BZ: Die Nachfrage nach der Hospizarbeit steigt, gleichzeitig ging aber die Summe der Spenden zurück, mit der Sie die kostenlos angebotene Hilfe anbieten.
Moriell: Das ist unser Dilemma. Wir hatten 2007 in Emmendingen und Umgebung 61 Menschen auf dem letzten Weg begleitet und insgesamt 575 Einsätze mit 1230 Stunden absolviert. Die Einsatzleitung wird zwar vom Land gefördert, doch die Kosten für die ehrenamtliche Arbeit sind damit bei weitem nicht abgedeckt. Arbeitsmaterialien, Ausbildung, Verwaltungs-, Fahrt- und Telefonkosten der Helfer müssen aus dem Gesamtbudget bestritten werden. Und da sind zusätzliche Spendengelder und Zuwendungen wie Bußgelder dringend nötig. Im Dezember gab es einen Engpass im Haushalt: Es fehlten rund 10 000 Euro, bei einem Haushaltsvolumen von 35 000 Euro keine geringe Summe.
BZ: Herr Glasenapp, wie kamen Sie auf die Idee, ein Benefizkonzert für die Hospizgruppe zu veranstalten?
Glasenapp: Aus meiner ehrenamtlichen seelsorgerischen Tätigkeit weiß ich um die wertvolle Arbeit der Hospizgruppe. Aufmerksam geworden bin ich dann beim Neujahrsempfang der Stadt, bei der die Emmendinger Gruppe geehrt wurde. So entstand die Idee, die Gruppe mit einer Veranstaltung zu unterstützen.
BZ: Und was genau ist geplant?
Glasenapp: Zusammen mit der Pianistin Eva Maurus werde ich am Sonntag, 13. April im Foyer des Rathauses ein Benefizkonzert mit Kaffeehaus-Atmosphäre geben. Das Mahlwerkk-Team serviert von 16 Uhr an Kaffee, für Kuchen sorgt die Hospizgruppe. Das Klavierhaus Hess stellt das Klavier kostenlos zur Verfügung, der Fachbereich Kultur Haus und Logistik. Gegen 17 Uhr beginnt dann das eigentliche Konzert. Das Programm besteht überwiegend aus heiteren neapolitanischen Liedern, die das Dolce Vita und die Sonne Italiens thematisieren. Schwere deutsche Kunstlieder wären fehl am Platz. Der Eintritt ist für die Besucher frei, doch wir hoffen natürlich auf viele Spenden. Mein Wunsch wäre, dass am Ende eine vierstellige Summe für die Hospizarbeit zusammenkommt.
8.4.2008, BZ

 

30 Jahre Kinderschutzbund: Familienzentrum im Bürkle/Bleiche

Die Aufgaben haben sich gewandelt, das Angebot ist nötiger denn je. "Es ist ein richtiges Familienzentrum geworden, ein Haus für Familien" , freut sich Beatrix Meurer, die Geschäftsführerin des Kinderschutzbundes. Denn längst finden sich dort nicht nur Kinder ein, auch die Eltern der Null- bis Zehnjährigen kommen mit den unterschiedlichsten Problemen in die Räume bei der Boehle-Schule. Der Schwerpunkt in der Arbeit liegt jedoch in der Kinderbetreuung.

Das war vor 30 Jahren, als der Kinderschutzbund gegründet wurde, noch nicht das beherrschende Thema. Initiatorin Frauke von Troschke hatte zunächst beim Kinderschutzbund in Freiburg mitgearbeitet, doch schon bald erkannt, dass da auch in Emmendingen Bedarf bestand. 15 Frauen und Männer gründeten im Juni 1978 einen Orts- und Kreisverein, um als "Anwalt des Kindes" tätig werden zu können. Arbeit gab es genug: Hilfe für arme Familien, solche, in denen das Geld in Alkohol umgesetzt wurde, Kinder, um die sich tagsüber niemand kümmerte, aber auch kommunalpolitische Themen. Nach zwei Umzügen — von der Bahnhofstraße, wo erstmals ein Raum für Kinder zum Spielen angeboten wurde, über das Westend 1991 an den Rosenweg — , ist hier, im größten Stadtteil Emmendingens, eine Anlaufstelle entstanden, die man durchaus als zweites Jugendamt sehen kann. Beatrix Meurer hört diese Formulierung nicht so gern: "Wir sind einfach eine Gruppe von Müttern und Vätern, die anderen Eltern Hilfe anbieten wollen" . Doch die Geschäftsstelle des Kinderschutzbundes ist auch Anlaufstelle bei Schulproblemen, bei Ärger mit Nachbarn oder Vermietern, in schwierigen familiären Situationen. Nachbarn, Freunde oder Lehrkräfte wissen die Anlaufstelle ebenfalls zu schätzen. Von Anfang an zählte ein Hort zu den Zielen des Kinderschutzbundes. Inzwischen werden 130 Schulkinder zwischen sechs und elf Jahren betreut. Eigentlich sei das zu wenig, weil viele Kinder nach der Schule in die leere Wohnung kämen: "Wir könnten 200 Plätze brauchen" , meint Meurer, "aber die könnten nur angenommen werden, wenn die Betreuung kostenlos wäre." Schon 70 Euro im Monat für das Essen sei für viele Eltern ein Hinderungsgrund. Ihr Schluss: "Wir brauchen eine kostenlose Ganztagsschule und das Essen sollte so bezuschusst werden, dass es wenigstens nur einen Euro pro Tag kostet." Zumindest Ersteres wird in zwei Jahren in der Stadt Realität werden. Für den Schulkinderbereich gibt es 4,6 Erzieherstellen, 2,3 Praktikantenstellen und eine 70-Prozent-Stelle für eine Köchin; die Stadt bezahlt das Personal und kassiert die Elternbeiträge. Außerdem gibt es betreute Spielgruppen für Kinder unter drei Jahren, eine davon in Teningen. Dazu kommt die Kindertagespflege: Rund 120 Kinder werden von Tagesmüttern betreut, die Organisation und Vermittlung läuft über den Kinderschutzbund. Inge Leisz hat rund 100 Tagesmütter ihrer Kartei, die auch in Freiamt und im nördlichen Breisgau angesiedelt sind.
Zurückgegangen ist die Vermittlung von Babysittern. "Da merkt man, die Familien haben kein Geld" , stellt Meurer fest. Dennoch bietet der Kinderschutzbund weiterhin einmal im Jahr entsprechende Schulungen an. "Die Jugendlichen erhalten Einblick in das Leben mit Kleinkindern — eigentlich gehörte das in den Schulunterricht" , meint Meurer. Ein weiter Bereich ist seit Jahren auch der Bereich Trennung und Scheidung. Seit 1995 bietet der Kinderschutzbund den so genanten betreuten Umgang an, wobei sich das Kind und der Elternteil, bei dem es nicht lebt, in Räumen des Kinderschutzbundes treffen. Außerdem gehören Familienhilfe, ein Notmütterdienst und die Arbeit mit Kindern von Suchtkranken dazu. Neue Arbeitsfelder kommen ständig dazu.
Sylvia-Karina Jahn , 2.2.2008, www.badische-zeitung.de

Kinderschutzbund Emmendingen, Rosenweg 3, 79312 Emmendingen, Tel 07641/6033.

 

 

Schwarzwälder Molkeschweine auf Bioland-Hof in Windenreute

Manchmal steht Wolf Ziebold einfach nur am Zaun und schaut seinen Schweinen zu, wie sie in der Erde wühlen. Er wirft Getreideschrot auf den Boden, damit sie etwas zu suchen haben. "Das ist denen ihr Milieu" , sagt er. "Wühlen, Suchen, Erde."

Ziebold hat den Hof seines Vaters in Windenreute vor sieben Jahren übernommen und umgebaut. An den Längsseiten des Schweinestalls sind jetzt Öffnungen, durch die die Tiere nach draußen können, zum Wühlen. Er hat Land dazugekauft, um das Futter komplett selbst anbauen zu können. Und er ist in den Ökobauern-Verband Bioland eingetreten. "Das war Bedingung", sagt Ziebold. "Sonst hätte ich den Hof nicht übernommen." Seinen Vater musste er davon überzeugen. Am schwierigsten waren die ersten zwei Jahre, die Umstellungsphase. Doch Wolf Ziebold und seine Frau haben sie gut überstanden. Das liegt auch daran, dass sie nicht nur von der Landwirtschaft leben. Im Zweitberuf ist er Realschullehrer mit einer halben Stelle in Basel. Kathrin Ziebold, ausgebildete Agrartechnikerin, hat bei dem Naturkost-Großhändler Rinklin gearbeitet — bis zur Geburt ihres ersten Sohnes vor zweieinhalb Jahren. Der zweite kam vor zwei Monaten zur Welt.
Über seine Frau kam Ziebold zum Molkeschwein. Sie hat den Kontakt zu Martin Buhr hergestellt, der die Hofkäserei Monte Ziego in Schweighausen-Schuttertal betreibt und seinen Bio-Ziegenkäse auch an den Großhändler Rinklin verkauft. Die Milch für den Käse kommt unter anderem von der Domäne Hochburg in Windenreute, Ziebolds Nachbarschaft. Buhr hat einen Partner gesucht, um eine neue Idee zu verwirklichen: das Schwarzwälder Molkeschwein. Bei der Käseherstellung fallen wöchentlich mehrere tausend Liter Molke ab. Eine eiweißreiche Flüssigkeit, mit der schon vor Jahrhunderten Schweine gemästet wurden, was angeblich zu besonderes schmackhaftem Fleisch führt. Seit diesem Jahr arbeiten Ziebold und Buhr zusammen. Der Lastwagen bringt die Molke nach Windenreute und nimmt auf dem Rückweg die Milch mit. Den Schweinen schmeckt es. Wenn sie den Traktor hören, mit dem Ziebold das Fass rückwärts an den Stall fährt, kommen sie an den Zaun galoppiert. Er schließt einen dicken Schlauch an und lässt die wässrig-weiße Flüssigkeit in die Futterrinne laufen, es riecht säuerlich. Die Schweine quieken, drängeln über- und nebeneinander, bis jedes einen Platz gefunden hat. Dann ist nur noch Schlabbern, zufriedenes Grunzen und das Rauschen der Molke zu hören.
Das Fleisch wird über Martin Buhrs Firma vermarktet — hauptsächlich an Gastronomiekunden, der Einzelhandel soll folgen. Ein Edeka-Händler in Filderstadt hat das Molkeschwein seit kurzem ins Sortiment seiner Frischfleisch-Theke aufgenommen. Es ist ein Versuch. Die Nachfrage nach ökologisch erzeugten Lebensmitteln ist gestiegen, Großproduzenten drängen in die Bioszene. Jetzt müsse man sich entscheiden, sagt Landwirt Ziebold, "zwischen Massen- und Premium-Bio". Er hat sich für Premium entschieden.
Erstens aus wirtschaftlichen Gründen. Während andere Schweinemäster mit niedrigen Fleischpreisen und hohen Futterkosten zu kämpfen haben, verkauft er seine Schlachttiere für 3,50 Euro das Kilo. Der Marktpreis für konventionell erzeugtes Schweinefleisch liegt bei 1,30 bis 1,50 Euro. Zweitens aus Überzeugung. "Fleisch ist kein Massenprodukt", sagt Ziebold. "Das geht von der Tierhaltung her gar nicht." Es ginge nicht, wenn alle die Tiere so halten würden wie er. Normale Ferkel werden in drei Monaten zur Schlachtreife gemästet, sie sind dann 90 bis 100 Kilogramm schwer. Biobauern wie Ziebold geben ihnen dafür doppelt so viel Zeit. Das langsamere Wachstum und die Bewegung führe zu einer Fleischqualität, die den höheren Preis wert sei, sagt er. "Es schmeckt kerniger und schrumpft in der Pfanne nicht so stark zusammen." Wolf Ziebold ist gerne Bauer. Auch weil es ein Ausgleich zum Lehrerberuf ist. Körperliche Arbeit im Freien, den Dingen beim Wachsen zusehen. "Das ist gut für die Psychohygiene" , sagt er. "Nur als Lehrer arbeiten könnte ich nicht. Dafür habe ich zu viel Erde in mir."
Daniel Gräber , 28.12.2007, www.badische-zeitung.de

 

Hospizgruppe in Finanznot - Spender dringend gesucht
 
Vor allem die Ausbildung der ehrenamtlichen Kräfte kostet Geld / Weniger Spenden und Bußgeld

"Mit gutem Willen allein ist es nicht getan." Da sind sich Rainer Weingärtner, Kreisgeschäftsführer des Caritas-Verbandes, und die Leitung der Hospizgruppe Emmendingen einig. Deswegen gibt es für die ehrenamtlichen Hospizhelfer eine 88stündige Ausbildung plus Praktika und Fortbildungen. Das kostet Geld — und der Gruppe fehlt ein fünfstelliger Betrag.

Das liegt zum einen an der hohen Nachfrage nach der Hospizarbeit, die eine Begleitung für Sterbende und Trauernde ist, zum anderen aber daran, dass der Anteil von Spenden und aus Bußgeldern in diesem Jahr um gute 10 000 Euro zurückgegangen ist, wie Weingärtner erklärt — bei einem Haushaltsvolumen von 35 000 Euro . In der Hospizgruppe Emmendingen engagieren sich 22 Frauen und drei Männer, so Einsatzleiterin Walburga Beule. Sie bieten Sterbenden und deren Angehörigen Zuspruch und — Zeit. "Durch unsere Unterstützung ist es immer wieder möglich, dass Schwerkranke und Sterbende zu Hause sein können" , sagt Beule. In diesem Jahr wurden 58 Menschen begleitet. Ein solcher Einsatz dauert im Schnitt 20 Stunden; manchmal sind es nur zwei, drei Tage, meist aber Nächte und nicht selten Wochen, in denen die Hospizhelfer den betroffenen Familien beistehen.

Getragen wird die Hospizgruppe Emmendingen von der Caritas, unter deren Dach sie 1991 gegründet wurde, und vom Diakonischen Werk, mit dem 2003 eine Kooperation geschlossen wurde. Verwaltung und Buchhaltung laufen über die Caritas, die Arbeit wird je zur Hälfte vom Land und über Spenden und Bußgelder finanziert. Der Landeszuschuss richtet sich nach der Fallzahl im Vorjahr und ist mit einem Qualitätsanspruch verbunden, der nur durch Aus- und Fortbildung sowie Supervision erfüllt werden kann. Das gibt es nicht zum Nulltarif. "Es ist ein hochwertiger Dienst, der ehrenamtlich angeboten wird" , fasst York Reep, Kreisgeschäftsführer des Diakonischen Werks, zusammen. "Wir bleiben auf Spenden angewiesen, weil die Sachkosten nie abgedeckt sind." Dazu gehören die Fahrt- und Telefonkosten der ehrenamtlichen Mitarbeiter — Geld erhalten sie nicht.
8.12.2007, BZ

Badische Zeitung Freiburg

 

 

Tafel-Laden öffnet am 3.12. - Aufruf zu Sach- und Geldspenden

Der Tafel-Laden nimmt Gestalt an. Nach Auskunft von Peter Dreßen soll er am 3. Dezember im Haus Schusterstraße 2 eröffnet werden. Das Leitungsteam traf sich dieser Tage dort, um Fragen der Einrichtung zu besprechen.

Zur Erinnerung: Bereits im Juli hatte der Ortsseniorenrat bei einer Versammlung im katholischen Pfarrzentrum die Teilnehmer mit der geplanten Gründung eines Tafelladens in Waldkirch bekannt gemacht (die BZ berichtete). Dr. Herbert Jochum sprach über Idee und Konzept des Tafel-Laden-Gedankens, Peter Dreßen über die Organisation. Zwischenzeitlich hat sich nun viel getan. Es bildete sich ein vorläufiges Leitungsteam und ein leerstehendes Ladengeschäft in der Schusterstraße 2 konnte angemietet werden. Zu einer ehrenamtlichen Mithilfe haben sich rund 50 Frauen und Männer entschlossen. Natürlich fehlt noch vieles. Andreas Lichtmess von der Wabe wird mit seinen Helfern die notwendigen baulichen Veränderungen schaffen. Gesucht werden dringend noch eine Ladentheke, Regale und ein Schreibtisch. Zwei große und stabile Tische sind auch noch notwendig, ebenso eine Gefriertruhe und ein normaler Kühlschrank. Lebensmittelgeschäfte in Kollnau, Winden und Elzach müssen angesprochen werden. Die Finanzierung der Tafel-Arbeit läuft ausschließlich über Mitglieder des Vereins, Sponsoren und Spender.

Als privat organisierte Initiative erhält die Tafel keinerlei öffentliche Mittel. Der Mitgliedsbeitrag beträgt im Jahr 25 Euro. Wer ist nun berechtigt, bei der Tafel einzukaufen? Empfänger von Sozialleistungen (Arbeitslosengeld II und Sozialgeld, Grundsicherung im Alter, Asylbewerberleistungsgesetz). Personen, deren Einkommen unter 900 Euro netto im Monat liegt. Für Haushaltsgemeinschaften erhöhen sich die Einkommensgrenzen um weitere 250 Euro für jede erwachsene Person und um rund 150 Euro für jedes Kind unter 18 Jahren. Das betrifft auch Rentner mit niedrigen Renten sowie Empfänger von Arbeitslosengeld I. Überschuldete Familien und Alleinstehende.
Die Berechtigungskarten werden ím Ladengeschäft in der Schusterstraße an folgenden Tagen ausgegeben: Mittwoch, 21., und Mittwoch, 28. November, und Freitag, 23. November, und Freitag, 30. November, jeweils von 14 bis 16 Uhr.
2.11.2007, BZ

 

 

Hans-Joachim Wipfler spendet für Tafel und Uganda-Projekt

Eine ungewöhnliche Spende erhielten jetzt die "Tafel" in Emmendingen und die Gemeinde Maria von Fatima Munteme in Uganda: Hans-Jochim Wipfler hatte sich zu seinem 50. Geburtstag statt Geschenken Spenden gewünscht für diese beiden Projekte, die ihm am Herzen liegen.

Nun übergab er Peter Dreßen, dem Vorsitzenden des Tafelladen-Vereins, einen Scheck über 1000 Euro und Pater Peter Barugahara aus Uganda einen über 1600 Euro. "Da weiß ich, dass das Geld gut ankommt" , erklärte Wipfler, der sich sehr darüber freute, wie viel Geld zusammengekommen war. Viele Gäste hätten ganz gezielt für eines der beiden Projekte gespendet. In der "Emmendinger Tafel" können Menschen mit niedrigem Einkommen Waren kaufen, die kurz vor Ablauf des Haltbarkeitsdatums stehen, und dem Verein daher gespendet werden. 500 Berechtigungskarten hat der Verein bisher ausgegeben, erklärte Peter Dreßen. Das Geld soll für den Kauf eines weiteren Fahrzeugs gespart werden, denn die "Tafel" muss die Waren zusammen holen und die Tafelläden tauschen sich auch untereinander aus; in Waldkirch soll demnächst eine Zweigstelle eröffnet werden (die BZ berichtete).

Der Kontakt zu Pater Peter kam vor zwei Jahren zu Stande: Über einen Entwicklungshelfer war der Pater aus Uganda nach Friesenheim gekommen und kam in Wipflers Optikgeschäft, auch weil er ein Mikroskop für seine Station suchte. Dessen Mitarbeiter sahen, dass er eine Kolpinguhr trug, und riefen ihren Chef an, der sich in Urlaub befand — und das Mikroskop spendete. Auch die Nikolausaktion zum 100-jährigen Bestehen der Kolpingfamilie und die Weihnachtsmarktaktion der Kolpingjugend wurden für Uganda gespendet. Von den 1000 Euro konnte damals das jährliche Schulgeld für vier arme Jugendliche bezahlt werden. Auch diesmal wird ein Teil des Geldes wieder für diesen Zweck verwandt; außerdem sollen Medikamente für die Krankenstation und eine Kuh für eine arme Familie gekauft werden, die dann wiederum das erste Kalb der nächsten Familie zur Verfügung stellen soll, wie Barugahara erklärte. Hilfe zur Selbsthilfe also. Der Pater aus Uganda hat sich übrigens Deutsch größtenteils selbst aus englischen Lehrbüchern angeeignet. Inzwischen spricht er es so gut, dass er für den Pfarrer in Friesenheim Urlaubsvertretung macht.
14.8.2007, BZ


 

 

 

Einwohnerstatistik: 157 359 Menschen leben im Landkreis

Die neuen Baugebiete in den Gemeinden des Landkreises sind ein sichtbares Zeichen für die ansteigende Kreisbevölkerung, die Zahlen belegen es: Ende März 2007 lebten im Landkreis Emmendingen genau 157 359 Menschen. Das war gegenüber der letzten Erhebung vor Ende 2006 ein Zuwachs um 94 Menschen. Die Einwohnerzahlen werden vom Statistischen Landesamt in Stuttgart vierteljährlich ermittelt. Besonders zugelegt hat im ersten Quartal 2007 die Stadt Herbolzheim. Genau 9972 Einwohner zählte die größte Kommune im nördlichen Breisgau Ende März, das waren 33 mehr als noch zu Jahresbeginn. Herbolzheim steuert damit zügig auf die 10 000-Einwohner-Grenze zu. Nach Emmendingen (26 329 Einwohner), Waldkirch (20 476), Denzlingen (13 467) und Teningen (11 807) ist sie schon jetzt die fünftgrößte Kommune im Landkreis Emmendingen. Auch die nächst größeren Städte liegen ganz in der Nähe: Kenzingen (9142 Einwohner) und Endingen (9061) haben ebenfalls schon über 9000-Einwohner. Auch der neue Elzacher Bürgermeister Holger Krezer darf sich freuen. Denn mit 7137 Einwohner zählt Elzach bei den Einwohnerzahlen ebenfalls zu den "Top 10" im Landkreis Emmendingen.

Die Einwohnerzahlen im Einzelnen:
Bahlingen a.K. 3.867 Biederbach 1.749 Denzlingen 13.476 Elzach 7.137
Emmendingen 26.329 Endingen a.K. 9.061 Forchheim 1.258 Freiamt 4.272
Gutach i. Br. 4.469 Herbolzheim 9.972 Kenzingen 9.142 Malterdingen 2.994
Reute 3.103 Rheinhausen 3.446 Riegel a.K. 3.570 Sasbach a.K. 3.420
Sexau 3.239 Simonswald 3.012 Teningen 11.807 Vörstetten 2.895
Waldkirch 20.476 Weisweil 2.147 Winden 2.853 Wyhl a.K. 3.665

11.8.2007

 

Jugend- und Drogenberatungsstelle "Emma" - 10 Jahre

Wofür steht eigentlich die Abkürzung "Emma" ? Beim Jubiläum der Jugend- und Drogenberatungsstelle wurde dieses "Geheimnis" gelüftet: "Emmendingen macht Mut zum Aufbruch" , so das Motto und der Name der Beratungsstelle, die in dieser Form seit zehn Jahren besteht.

Dabei gibt es diese Beratungstätigkeit eigentlich seit mehr als 25 Jahren in der Stadt, rief Oberbürgermeister Stefan Schlatterer ins Gedächtnis. Er freute sich, dass "Emma" so präsent sei in der Stadt, und verdeutlichte dies an zwei Beispielen: An der Beratung und Prävention in den Emmendinger Schulen, die er sich weiterhin als Schwerpunkt wünschte; und an der Teilnahme an der Aktion "Emmendingen blüht" , als ehrenamtlich viele Tausend Blumenzwiebeln gepflanzt wurden. Schlatterer hob auf die gute Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung und Caritas ab, die über ihren Fachverband AGJ für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg Träger der Beratungsstelle ist, aber auch in der Alten- in der Jugendarbeit und in der Obdachlosenhilfe mit der Stadt zusammenarbeitet. "Ohne dich und deinen Einsatz wäre das nicht möglich" , wandte er sich an die Leiterin Lioba Sieron, die er aus gemeinsamen Stadtrats-Zeiten kennt. Dank an alle, die diese erfolgreiche Arbeit ermöglicht hatten, kennzeichnete die Ansprachen beim kurzweiligen Festakt im Alten Rathaus, zu dem auch Klienten der Beratungsstelle etwas beitrugen. Kurt Lehr, Vorsitzender der AGJ, wies darauf hin, dass es seit 1980 in Emmendingen und Waldkirch Außenstellen von Freiburg gegeben habe. Beratungsschwerpunkt in Emmendingen waren die illegalen Drogen, während in Waldkirch vor allem Alkoholabhängige beraten wurden.

1996 trafen AGJ und die Badische Landesstelle für Suchtgefahren ein Übereinkommen: Der BLV sollte künftig die Alkohol- und Medikamentenabhängigen betreuen, die AGJ die Drogenabhängigen, jeweils auf Kreisebene. So wurde 1997 eine Drogenberatungsstelle in Emmendingen eröffnet. Seit 2001 betreut "Emma" Menschen, die in der Freiburger Schwerpunktpraxis substituiert werden; das heißt, sie bekommen Methadon oder andere Medikamente, damit sie ohne Heroin und Co. auskommen. 2006 kam die Außenstelle Endingen dazu — ein einmaliger Vorgang: Der Freundeskreis Dr. Neufang und der Lionsclub Breisach übernehmen sämtliche Kosten außer denen für das Personal. Entscheidende Unterstützung kam 1996 vom Landkreis, der 20 000 Mark für den Neubeginn zur Verfügung stellte, wie Sozialdezernent Josef Rombach erklärte. Die Aufgaben sind gewachsen, vor allem im Bereich der Prävention, so dass der Landkreis seinen Anteil verzehnfacht habe — auch das eine Anerkennung für diese Arbeit. "Machen wir die Emma stark, wir brauchen sie" , formulierte er vor zehn Jahren; "Wir haben die Emma stark gemacht" , bilanzierte er jetzt. Große Anerkennung für das insgesamt achtköpfige Team um Lioba Sieron sprach Marianne Wonnay, auch im Namen der anderen Abgeordneten, aus. Sie lobte das differenzierte Hilfsangebot. "Emma hat mit ihrer Arbeit dazu beigetragen, dass Suchtkranke Brücken bauen konnten in die Gesellschaft" , schloss sie.
31.7.2007, BZ

 

 

 

Ausbildung zur Altenpflegerin - mit 43 Jahren

Vor 20 Jahren hat Viola Richter nicht geglaubt, Pflege aushalten zu können. Jetzt wird sie ihr Beruf

Es regnet in aller Herrgottsfrühe. Imbettbleibwetter, Imbett bleibzeit. Das ausgeschlafene Lächeln von Viola Richter passt nicht dazu. Sie strahlt aus ihrem lockigen Wuschelkopf heraus, als hätte sie sechs Richtige im Lotto getippt. Dabei ist sie einfach nur unterwegs zu ihrem Ausbildungsplatz. Zu einem, den viele abstoßend und zu schlecht bezahlt finden. Das Emmendinger Altenpflegeheim der Diakonie liegt an einem Waldrand. Die Stockwerke arbeiten sich treppenförmig in den grauen Himmel, ein blauer Balkon reiht sich an den anderen. Von außen könnte es genauso gut eine Familiensiedlung sein. Drinnen ist es aber eindeutig "Heim" : Der Geruch wie Deospray über Schweiß, das typische Tür-an-Tür auf langen Fluren, die Hallo-Rufe der Alten, die jetzt schon aufstehen wollen. Vor gut einem Jahr hat Viola Richter in diesem Heim ihre Ausbildung angefangen. 43 Jahre alt, Mutter von zwei Jugendlichen, gelernte Buchhändlerin. Und jetzt: Altenpflegeschülerin. Früher fand sie den Gedanken absurd, undenkbar. Sie in der Pflege? "Da komm’ ich nicht mit den Schicksalen klar" , war ihr Fazit nach einem Krankenhauspraktikum, kurz nach dem Abi 1983. Jetzt kann sie die Leute nicht mehr verstehen, die schlucken, wenn sie sagt, was sie lernt: "Viele sagen, sie könnten das nie, viele haben auch Angst vor dem eigenen Altwerden." Viola Richter selbst hat keine Angst mehr davor, auch nicht vor dem Tod: "Vor vier Jahren ist mein Vater gestorben. Die in der Klinik haben das unglaublich schön gemacht mit ihm. Wir konnten mitbringen, was uns wichtig war, konnten bleiben, solange wir wollen. Und hier ist es ähnlich." Viola Richter sieht heute Morgen Gelb. Die Altenpflegestation ist in Farben eingeteilt. Im gelben Bereich sind neun Bewohner, sechs Frauen, drei Männer. Für die neun Alten ist Viola Richter den ganzen Morgen zuständig. Also für die "Grundpflege" , wie es in Pflegedeutsch heißt. Für Viola Richter heißt das: Beim Aufstehen, Waschen und Anziehen helfen. Und Stress, von jetzt an, 7.30 Uhr, vier Stunden lang. Frau L. ist schon wach. Sie hat sich an den Bettrand gesetzt. Viola Richter muss ihr nur helfen, die Strümpfe anzuziehen. "Danke Frau Doktor, Sie sind ein Engelchen!" , bedankt sich Frau L. Viola Richter lächelt. So wie sie den ganzen Morgen lächeln wird. Amüsiert, aber wohlwollend. Trösten, Mitgefühl zeigen, die Bewohner ernst nehmen, das macht Viola Richter instinktiv. Als sie vor der beruflichen Entscheidung stand, ob sie was mit Kindern machen will, sagte sie nein. "Das war irgendwie vorbei. Lieber Alte." Plötzlich wollen alle gleichzeitig was — Viola Richter streicht sich eine Strähne aus dem roten Gesicht, läuft im Slalom um die Betten, begrüßt, beruhigt, verspricht, bereitet eine Bettlägerige vor: "Frau S., heute duschen Sie!" Frau S. jammert. Aber Viola Richter hat keine Zeit, um darauf länger einzugehen. "Das habe ich mir anders vorgestellt" , sagt sie. Frau B. meldet sich: "Die Bettpfanne bitte." "Haben Sie gut geschlafen?" "Ja." Das sind die Gespräche im Azubi-Alltag. Scheinbar geht es oft nur um das eine. Aber: "Das hier ist sinnvoll." Im Buch-Einzelhandel fand sie keinen Sinn mehr, weil alles aufs Verkaufen getrimmt sei. Vielleicht spielte auch eine Rolle, dass sie Christin ist. Viele Altenpfleger stützen sich auf ihren Glauben — auch, um ihren Beruf und die geringe Bezahlung zu rechtfertigen.

Altenpfleger finden zwar fast sicher einen Job. Aber er gehört zu den am schlechtesten bezahlten in Deutschland, teilt die Hans-Böckler-Stiftung des Deutschen Gewerkschaftsbundes mit. Viele private Träger zahlen unter Tarif. Ein Altenpfleger in Baden-Württemberg verdient im Jahr 29 900 Euro, in Sachsen 20 600 Euro. Doch Geld scheint Viola Richter nicht so wichtig. Mit der Ausbildung wollte sie es nochmal wissen. Ihr gefällt, wie sie zur Fachkraft heranreift. Wie sie beginnt, sich in der gerontologischen Medizin auszukennen. Auf Herrn W. freut sich Viola Richter, weil er gerne Witze macht. Sie hebt seine Bettdecke. "Des isch ä echter Saukerle" , meint der Mann, als er an sich hinunterblickt. Viola Richter lacht auf. Ein Lachen zwischen Erschöpfung und Gelassenheit. Denn eigentlich hätte sie jetzt Pause. Aber sie kann Herrn W. nicht so liegen lassen. "Es ist schon stressig und die Schichten sind sehr lang" , sagt sie fast entschuldigend. Bis 14.45 Uhr hat sie heute noch Dienst. Und danach nimmt sie die Geschichten der Bewohner manchmal mit nach Hause, sagt sie. An der Wand hängt ein Bild mit Sonnenuntergang und einem Bibelspruch: "Bleibe bei mir Herr, denn es will Abend werden und der Tag hat sich geneiget."
Ulrike Derndinger, 17.7.2007, www.badische-zeitung.de

Altenpflegeheim Teningen
Bahlinger Straße 27-29,  79331 Teningen, Tel 07641 46 89 70
szkirnhalden@bruderhausdiakonie.de
www.bruderhausdiakonie.de

Altenpflegeheim Emmendingen
www.caritas-emmendingen.de


 

 

 

Drogenberatungsstelle Emma arbeitet mit Kreiskrankenhaus zusammen

Ein neues Projekt startet die Jugend- und Drogenberatungsstelle "Emma" zusammen mit dem Kreiskrankenhaus: Die Klinik wird künftig der Beratungsstelle Bescheid geben, wenn ein Jugendlicher nach exzessivem Alkoholkonsum eingeliefert wurde. "Bisher wurden die Jugendlichen einfach stabilisiert und entlassen" , erklärt Sozialarbeiterin Christine Zimmermann. Nun soll zuvor ein Gespräch angeboten werden.

Die Zahlen sind alarmierend: Praktisch täglich werden in den Krankenhäusern im Kreis und in der Kinderklinik Freiburg (dorthin kommen die unter 14-Jährigen aus dem Landkreis) betrunkene Jugendliche eingeliefert, Tendenz steigend; und immer mehr Mädchen sind dabei. Für die Ärzte sei es unbefriedigend, dass sich niemand darum kümmere — und für Lioba Sieron, die Leiterin der Beratungsstelle, ist es erschreckend, dass sich weder Eltern noch Jugendliche Hilfe holen. "Alkohol wird nicht als Problem gesehen" , meint Sozialpädagoge Matthias Locher. Eltern kämen so gut wie nie deswegen, und auch von 61 Betroffenen, die 2006 selbst zur Beratung kamen, ging es nur bei zweien um Alkohol. Freilich hat die Zahl der "Kiffer" generell zugenommen, wie Sieron berichtet, bei insgesamt eher stabilen Klientenzahlen (250 pro Jahr). Dazu kommen eine steigende Zahl von Einmalkontakten (411) und das Kontaktcafé (423).

Ein Schwerpunkt bleiben die Opiate (179 Fälle) — und immer häufiger erschwert Mischkonsum die Arbeit. Das bedeutet nicht nur Alkohol und Drogen, sondern auch die Benzodiazipine, also starke Schlaf- und Beruhigungsmittel. An die kommen auch Menschen, die substituiert werden — so nennt man die gezielte Abgabe von Ersatzstoffen, für Opiate beispielsweise Methadon. "Die Folge: Die Leute gehen wenig auf Therapie, sie bekommen ja ihre Mittel und der Druck, was zu verändern, müsste von innen kommen" , erklärt Sieron. Sie sieht als Ziel der Behandlung noch immer den Ausstieg aus der Sucht: "Ich finde es nicht gut, wenn 16- bis 18-Jährige drin bleiben, ohne den Ausstieg wenigstens zu versuchen" , betont sie. Es gebe viele Leute, bei denen die Substitution gut und wichtig sei, doch ein bisschen Druck zum Aussteigen wäre ihrer Ansicht nach gut: "Oft sind wir die Einzigen, die das tun."

Von den 108 Suchtpatienten, die — teils in Zusammenarbeit mit der Freiburger Schwerpunktpraxis — von "Emma" betreut werden, machen grade mal vier eine Therapie; für 20 wurden immerhin Anträge eingereicht. Doch die Suchtkranken müssen mitmachen: "Die sagen immer: ,Ich will aufhören, aber jetzt noch nicht ," ergänzt Zimmermann, "aber wann dann?" Am ehesten sind noch Klienten aus dem betreuten Wohnen, das die Beratungsstelle ebenfalls anbietet, für eine Therapie zu gewinnen — vor allem deswegen, weil sie häufig unter mehreren Krankheiten leiden, wenn zu der Sucht beispielsweise Borderline oder Essstörungen kommen. Viele Suchtpatienten müssen erst einmal wieder Struktur in ihren Alltag bringen. Dabei helfen Ein-Euro-Jobs, die sie in der Beratungsstelle ausüben können. "Das ist eine sehr aufwendige Arbeit" , erklärt Matthias Locher. Die tägliche Verpflichtung, dort zu erscheinen, bedeutet für viele schon ein völlig anderes Leben.

Das Highlight im vergangenen Jahr war für Sieron die Eröffnung der Außenstelle in Endingen, deren Räume — bundesweit einmalig — über den Freundeskreis Günther Neufang und den Lions-Club Kaiserstuhl-Tuniberg finanziert werden. Zweimal die Woche ist dort geöffnet. Dorthin kämen nun Menschen, die es nach Emmendingen oft nicht geschafft hätten, berichten Sieron und Locher. Noch nicht geklappt hat es, am Kaiserstuhl Apotheken zur täglichen Methadonabgabe zu gewinnen. "Verstehen kann ich das schon, unser Klientel kann sehr unwirsch werden, und es ist umständlich, weil das Methadon als Betäubungsmittel gilt und im Tresor aufbewahrt werden muss" , erklärt Sieron. Trotzdem will sie einen weiteren Versuch unternehmen.
21.6.2007, www.badische-zeitung.de


 

 

 

Schließung des jüdischen Museums Mikwe abgewendet

Der Verein für jüdische Geschichte klagt über ausbleibende Spenden, ist aber stolz auf die große Besucher-Resonanz des Museums

Die Gedenkarbeit des Vereins für jüdische Geschichte und Kultur sei nicht nur sehr erfreulich, sondern "eine regelrechte Notwendigkeit" , betonte Stadtrat und Vereinsmitglied Fritz Kendel bei der Hauptversammlung im Obergeschoss des jüdischen Museums am Mittwochabend. Deshalb sei die finanzielle Unterstützung der Vereinsarbeit auch eine Notwendigkeit. 2006 hatte die Stadt dem Verein, bezogen auf konkrete Veranstaltungen, mit insgesamt 400 Euro bezuschusst. "Wir haben überlebt" , resümierte Rechnerin Andrea Dittrich das zurückliegende Jahr. Zwischenzeitlich sei die finanzielle Situation des Vereins so prekär gewesen, dass eine Schließung des Museums in der ehemaligen Mikwe beim Schlossplatz erwogen werden musste, so die Vorsitzende Carola Grasse. Einem leichten Anstieg der Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen — der Verein hat 95 Mitglieder — standen deutliche Einbußen bei den Spenden gegenüber. 2006 war die regelmäßige Spende eines Geldinstituts in Höhe von 1000 Euro ausgeblieben. Dies hätte auch nicht dadurch ausgeglichen werden können, dass Referenten und Künstler zu günstigen Konditionen bei Veranstaltungen mitgewirkt hatten und die Zahl der Museumsbesucher mit mehr als 2000 erfreulich hoch lag. Allein die Betriebskosten für das Museum, so Andrea Dittrich, "haben mit mehr als 2600 Euro mehr als die Hälfte der Einnahmen aufgezehrt" . So sei letztlich nicht viel geblieben, um die Sammlung und die Bibliothek auszubauen. "Wir haben an allen Ecken und Enden gespart" , so Andrea Dittrich. Dass sich die finanzielle Situation aktuell etwas besser darstelle, stehe auch im Zusammenhang mit der Entscheidung des Vorstandes, künftig von erwachsenen Museumsbesuchern ein Eintrittsgeld in Höhe von zwei Euro zu verlangen. Außerdem seien die Beiträge für die von Ehrenamtlichen angebotenen Führungen angehoben und denen des Tagebucharchivs angeglichen worden. Dass das einzige jüdische Museum in Baden wachsendes Interesse findet, belegen die Besucherzahlen. So wurden 2006 zu den regulären Öffnungszeiten 1609 Besucher aus aller Welt gezählt. "Im Rahmen offener Stadtführungen kamen weitere 400 bis 500 Gäste" , bilanzierte Carola Grasse. An den 28 Führungen hätten 420 Personen teilgenommen. Schülergruppen kamen aus Emmendingen, Teningen und Freiburg, aber auch aus dem Kinzigtal und der Ortenau, Studenten aus Israel, der Universität und der Pädagogischen Hochschule in Freiburg. "Wir erfüllen mit unserer gedenkstättenpädagogischen Arbeit einen wichtigen bildungspolitischen Auftrag" , sagte Carola Grasse. Nicht zuletzt deshalb habe der Verein in seiner prekären Situation das Gespräch mit den Abgeordneten gesucht.
Ergänzt werde das Museumsangebot durch kulturelle Veranstaltungen. Die Zusammenarbeit mit anderen Gedenkstätten werde gepflegt und soll insbesondere mit den südbadischen Gedenkstätten intensiviert werden. So soll ein gemeinsames Faltblatt erstellt und ein gemeinsamer wissenschaftlicher Beirat installiert werden. Erarbeitet werden soll 2007 ein Faltblatt zur Dokumentation der Geschichte der Emmendinger Synagogen. Daneben soll die Ausstellung ergänzt werden. Denkbar seien neben kulturellen und Bildungsveranstaltungen auch Ausflüge und Exkursionen, so Carola Grasse. Weiterhin angeboten werden sollen im Obergeschoss des Museums Kurse und die Volkshochschule habe angefragt, welche Möglichkeiten der Kooperation bestehen würden. "Wichtig ist es, junge Menschen für die Vereinsarbeit zu gewinnen sowie weitere Mitglieder und Förderer zu finden" , so die Vorsitzende. Sie betonte die gute Zusammenarbeit mit der jüdischen Gemeinde, zugleich aber auch, dass der Verein immer wieder mit der jüdischen Gemeinde identifiziert werde. Dabei arbeite er völlig eigenständig. Auch die Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Kultur der Stadt sei gut. Wiedergewählt wurden Vorsitzende Carola Grasse, ihre Stellvertreterin Hanna Fexer und Rechnerin Andrea Dittrich. Die Nachfolge von Schriftführerin Elke Huber übernimmt Alexander Roizen
Markus Zimmermann-Dürkop, 15.6.2007, BZ

Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V.
Postfach 1423, 79304 Emmendingen, Tel. 07641/574444,
www.juedisches-museum-emmendingen.de www.juedgemem.de

Spendenkonto: 20063209 BLZ: 68050101
Bank: Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau


http://www.alemannia-judaica.de/emmendingen.htm

 

 

Krähen attackieren Radler am Elzdamm

Es scheint inzwischen zum Sommer zu gehören wie viel Sonne und Hitze: Immer wieder berichten Menschen, dass sie von Vögeln, speziell von Krähen, attackiert werden. Abhilfe gibt es kaum, die Krähen stehen nun mal unter Naturschutz. "Tolerieren, auch wenn’s schwer fällt" , lautet also im Moment der Rat der Fachleute.

Doch das ist wirklich nicht so einfach. Am Dienstag passierte es Alfred Keinhörster. Als er morgens wie gewohnt auf dem Elzdamm zum Freibad radelte, erhielt er plötzlich einen Schlag auf den Hinterkopf. Zunächst wusste er gar nicht, was passiert sein könnte, dann sah er aber den Schatten des Vogels über sich. "Der krächzte richtig selbstbewusst und siegessicher" , berichtet er. Offensichtlich hatte das Tier mit dem Schnabel auf ihn eingehackt. Geblutet habe die Stelle nicht, doch eine kleine Beule sei zurückgeblieben. Schon wenige Tage zuvor habe eine Krähe einen "Scheinangriff" auf ihn geflogen, sagt Keinhörster. "Das ist doch gefährlich, grade für Kinder — und Radfahrer können stürzen" , meint er. Sein Erlebnis berichtete er gleich im Schwimmbad — mit erstaunlicher Resonanz. Jürgen Jendritzki, Pächter des Schwimmbad-Kioskes, wurde im vergangenen Spätsommer attackiert, als er auf Höhe der Firma Dietsche war. Der Vogel kam von hinten und setzte sich in seine Haare. Seine kleine Tochter war in derselben Zeit angegriffen worden. Und als Bademeister Wolfgang Schindler zu jener Zeit mit dem Mountainbike zur Arbeit fuhr, spürte er plötzlich einen Schmerz und glaubte, ein Stein sei hochgespritzt - stattdessen saß eine Krähe auf seiner Schulter und "will mir die Nuss knacken" . "Es könnte sein, dass die Vögel aggressiv sind, weil sie ihre Brut aufziehen" , gibt Landratsamt-Pressesprecher Ulrich Spitzmüller die Erkenntnis der Experten wieder. Die Rabenkrähen brüteten von März bis Mitte Juni, sodass sich das Problem in den nächsten Tagen erledigen könnte. Vergraulen könne man die Vögel derzeit nicht, weil dann die Jungvögel gefährdet wären. Auch die Angriffe im Spätsommer 2006 könnten mit dem Brutgeschäft zusammenhängen — wenn die Tiere ein Gelege verloren haben, brüten sie ein zweites Mal und könnten aggressiv reagieren, wenn sie sich gestört fühlten. "Vögel machen solche Dinge, gerade Krähen gelten als sehr mutig." Wie kann man sich gegen solche Übergriffe zur Wehr setzen? Da gibt es kein Patentrezept. Wer mit dem Rad fahre, sollte dies an der fraglichen Stelle auf dem Elzdamm vielleicht langsamer tun und vor allem Ruhe bewahren, meint Spitzmüller. Die bisher bekannt gewordenen Fälle rechtfertigten jedenfalls keine außergewöhnlichen Maßnahmen wie beispielsweise das Abschießen, das ohnehin nur mit Sondergenehmigung möglich wäre, erklärt er. Allerdings will auch das Emmendinger Landratsamt, das als Untere Naturschutzbehörde zuständig ist, die Krähen im Auge behalten. Deswegen sollte sich dort melden, wer mit den gefiederten Schwarzkitteln schlechte Erfahrungen gemacht hat, und den "Tatort" möglichst präzise benennen: Kontakt: 07641/451-437.
4.6.2007, www.badische-zeitung.de

 

 

Mühlenweg Ettenheim - Ettenheimmünster

Zur Mühlenwanderung des Schwarzwaldvereins Ettenheim/Herbolzheim trafen sich die Leute am Bärenbrunnen, wo sie von Walter Haug und Wanderführer Roland Küntzler begrüßt wurden. Trotz des schlechten Wetters hatten sich zahlreiche Wanderfreunde auf den Weg gemacht, um gemeinsam die sieben Kilometer des Mühlenweg zu laufen: Die Wanderer gelangten
zur Stadtmühle in der Alleestraße,
zur Fuchsmühle im Mühlenweg, wo die Stadtkapelle bewirtete,
zur Mittelmühle,
zur Tröndlemühle und
zur Riedmühle.
Weiter ging es zur Löffelmühle und
Steiners Mühle in Münchweier,
zur Sägemühle Kiefel und
zur Weisbachsäge in Ettenheimmünster. Dort konnten die Wanderer ein 4,50 großes Wasserrad in seinen Einzelteilen besichtigen. Eine wasserbetriebene Modellmühle von Michael Winterer mahlte für die Besucher.
In der Klostermühle stärkten sich die Besucher bei guter Unterhaltung. Hans-Peter Glanzmann spielte auf seiner "Quetschi" . Die Bewirtung hatte der Motorsportclub Münstertal übernommen.
Schließlich wurde noch die Hummelmühle besichtigt. Sie ist noch in Betrieb, genauso wie die Stadtmühle, die Steinermühle, die Klostermühle und die Sägemühle Weisbach.
hi, 29.5.2007, www.badische-zeitung.de

 



Mühle Grafenhausen - Reinholf Kirner führt das Ölmahlen vor

In der stillgelegten Ölmühle in Grafenhausen gab Besitzer Reinhold Kirner bei einer Führung Einblicke in die Arbeit von damals: In der Mühle wurden vor Hunderten von Jahren Pflanzenöle hergestellt.

Die Tür zur Mühle öffnet sich und sofort ist klar: Das ist ein besonderer Ort. Hier fühlt man sich zurückversetzt in eine andere Zeit. In die des 19. Jahrhunderts — die Blütezeit der Grafenhausener Mühle. Das Erste, was auffällt, als sich die Augen an den dunklen Raum im Inneren der Mühle gewöhnt haben, ist der Königsstock: Ein Rad, das im Zentrum der Mühle steht. Es ist in etwa zwei Metern Höhe horizontal angebracht und war für den Betrieb sozusagen die Schaltzentrale. Reinhold Kirner erklärt, wie es funktioniert. Er ist der Eigentümer der Mühle, die auf dem Hof der Familie in der Grafenhausener Hauptstraße steht. Man merkt, dass sich der Maschinenbautechniker nicht nur mit moderner, sondern auch mit der damaligen Technik auskennt: Früher wurde ein Ochse in den Göppel, ein Geschirr in der Mühle, gespannt, dann lief das Rind im Kreis um den Königsstock. Dadurch setzte sich alles in Bewegung. Doch Kirner bleibt nicht bei trockenen Erklärungen: Er stellt sich an den Göppel, schiebt ihn an und knirschend setzt sich der Königsstock in Bewegung. Das Knirschen darf nicht wundern — schließlich stammt die Technik aus dem späten Mittelalter und ist komplett aus Holz. Wenn der Königsstock sich dreht, treibt er drei Zahnwellen an, die unter anderem zur Quetsche führen. Dort zerquetschen und zerkleinern zwei Rollen die Früchte, damals hauptsächlich Leinsamen und Raps. Reinhold Kirner legt wieder Hand an und zeigt, wie sich die Rollen bewegen. "Hören Sie das Klappern? Das sind die Rollen" , sagt er, während er den Göppel mühsam weiter dreht. Neben Leinsamen und Raps wurden auch Walnüsse verarbeitet. Da diese aber für den Rollenquetscher zu groß waren, wurde für sie der Mühlstein benutzt. Das ist ein zwei Tonnen schwerer Stein mit einem Durchmesser von 1,20 Meter, der sich ebenfalls durch den Antrieb einer Zahnwelle dreht. Die gequetschten Früchte wurden dann im Wärmeofen erhitzt, damit das Öl flüssiger wurde. Was an dem Wärmeofen auffällt, ist der Kamin. Er führt nicht nach draußen, sondern verteilt den Rauch einfach im Raum. "Deswegen auch die pechschwarze Holzdecke" , sagt Reinhold Kirner und lacht. Schließlich wurde die Fruchtmaische in Öltücher abgefüllt und unter einem tonnenschweren eichenen Pressbalken ausgepresst. Damit war die Ölgewinnung abgeschlossen und das kostbare Öl konnte in Flaschen abgefüllt werden. Der Pressbalken der Grafenhausener Mühle ist auch so etwas wie ein historisches Beweisstück, sind doch in ihm die Namen von Johannes Saal und seiner Ehefrau Catarina Haag eingeritzt — sowie die Jahreszahl 1800. Mittels einer Bohrprobe fand die Universität Hohenheim heraus, dass der Baum, aus dem der Pressbalken gefertigt wurde, etwa im Jahre 1796 gefällt wurde. Eine Information, die Reinhold Kirner dabei half, die Geschichte der Ölmühle zu rekonstruieren. Diese Jahreszahl 1627 und mehrere Initialen sind auf der Balkeninschrift vor dem Eingang der Mühle zu finden, doch erst durch das Grafenhausener Ortssippenbuch konnten Reinhold Kirner die Initialen genauer zuordnen und herausfinden, dass die Ölmühle tatsächlich seit etwa 1627 besteht. Mit großer Wahrscheinlichkeit wurde der Betrieb um das Jahr 1900 eingestellt. Danach stand sie Jahrzehnte lang still und wurde nur als Abstellraum benutzt. Bis sich der Vater von Reinhold Kirner 1994 dazu entschloss, die Mühle zu entrümpeln und herzurichten. Nach etwa zwei Jahren, oder auch 3800 Arbeitsstunden sowie einem Zuschuss vom Landesdenkmalamt in Freiburg, steht die Ölmühle bis heute nicht nur am Mühlentag, sondern das ganze Jahr über Interessierten für eine Besichtigung offen. Im Stockwerk über der Mühle befindet sich ein Bauernmuseum, in dem Kirner alte Arbeitsutensilien und alte Straßenschilder gesammelt hat.
Daniel Weber , 29.5.2007, www.badische-zeitung.de

 

 

Historische Mühlen: Mühlbach-Rundweg am Pfingstmontag

Kreis Emmendingen. Am Pfingstmontag findet traditionell in ganz Deutschland der Mühlentag statt. Auch im Kreisgebiet drehen sich am 28. Mai zahlreiche Mühlräder. Einen besonderen Anziehungspunkt stellen dabei die historischen oder erstmals wieder zugänglichen Anlagen dar. Die folgende Übersicht soll Appetit machen, sich am Pfingstmontag auf einen "Mühlenweg" zu machen. Mühlbach-Rundweg für Radler: Der Mühlbach-Rundweg (zirka 30 Kilometer, Abkürzungen sind möglich) beginnt bei Kollmarsreute am Wehr und geht über Emmendingen, Mundingen, Köndringen nach Riegel zur Mündung und zurück Elz aufwärts. Besonders sehenswert sind das Kollmarsreuter Wehr (Start und Ziel), die Kollmarsreuter Mühle, das Kraftwerk Volk, Kraftwerk Ökostromerzeugung, Wasserkreuzung, Oskar’s Wasserrad, Wasserkraftwerk Am Tor, Kraftwerk Färber, Mundinger Kraftwerk und Mühle, Hammerschmiede Teningen, Kraftwerk Kreuz Köndringen, Sägewerk Hassler und Neumühle. In Riegel, dem Wendepunkt, gibt es zahlreiche Einkehrmöglichkeiten.

Mundinger Mühle: Der Förderverein veranstaltet im Emmendinger Ortsteil sein 3. Mühlenfest. Beginn ist um 10.15 Uhr mit einem Gottesdienst. Der Mühlenverein und die Grundschule Mundingen bewirten anschließend.

Glöckle-Mühle in Bleichheim: Besichtigung von 10 bis 20 Uhr. Die Getreidemühle im Herbolzheimer Ortsteil wurde 1422 erstmals erwähnt. Nach dem Brand 1988 wurde sie renoviert. Angeschlossen ist ein Mühlenladen, eine Forellenzuchtanlage und ein Streichelzoo.

Adler-Mühle in Bahlingen: Besichtigung bei laufendem Betrieb von 11 bis 19 Uhr. Sie ist eine der letzten mit Wasserkraft betriebenen und noch produzierenden Müllereibetriebe der Region. Bewirtung durch mehrere Vereine; Vorführungen und ein großes Kinderprogramm mit Lagerfeuer und Stockbrot.

Hilzingermühle in Glottertal: Die Schwarzwälder-Hofmühle von 1621 mit Strohdach und unterschlächtigem Holzfelgenrad im Obertal gilt als die älteste Hofmühle im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald. 9 bis 17 Uhr Besichtigung, Mahlbetrieb und Verkauf von Mühlenprodukten.

Vom Bleichtal nach Ottoschwanden: Am Pfingstmontag gibt’s eine Exkursion vom Bleichtal nach Freiamt. Die Wanderung über zwölf Kilometer führt vom Talgrund des hinteren Bleichtals durch schattige Wälder und tiefe Bacheinschnitte in die Höfelandschaft Ottoschwandens und zurück über das Plateau des Kenzinger Rollbergs. Zu erleben gibt es Wasserkraft an sechs Mühlenstandorten, außerdem ein kleines Alphornkonzert, Mühlenlyrik, Informatives zu den technischen Denkmälern, eine restaurierten Schwarzwaldmühle und die wassserkraftbetriebene Hammerschmiede. Treffpunkt 11 Uhr am Rollberg-Parkplatz an der L 106 zwischen Hammerschmiede und Rückhaltebecken. Anmeldung nicht erforderlich

Die "Obere Rostmühle" am Ottoschwander Höllenberg wurde 1752 errichtet. Am Pfingstmontag — am besten im Rahmen einer geführten Wanderung vom hinteren Bleichtal aus — ist das historische Bauwerk für die Öffentlichkeit zugänglich. Foto: Reinholf Hämmerle


Mellertmühle in Reichenbach: 11 bis 18 Uhr Aktionstag in der Mühle und Bäckerei Mellert. Der Familienbetrieb Mellert mahlt seit 1567 im Freiämter Ortsteil mit Wasserkraft. Auf dem Programm stehen die Besichtigung der Mühle in drei Stockwerken, Landwirte stellen ihr Getreide vor. Ferner können Getreide- und Mehlsilos, Wasserkraftanlage, Dieselaggregat für wasserarme Zeiten, Backstube und Verkaufsraum besichtigt werden. Die Feuerwehr Freiamt bewirtet.

Simonswälder Mühlenrundweg: Am Rundweg mit einer Gehzeit von etwa drei Stunden liegen die Kronenmühle, Schlossmühle, Schwanenhofmühle, Ölmühle, Wehrlehofmühle und Pfaffbauernmühle. Der Schwarzwaldverein lädt zu einer geführten Wanderung über den Mühlenweg ein. Treffpunkt ist am Pfinstmontag um 10 Uhr beim Sägplatz.

Ettersbachhof in Simonswald: Die restaurierte Sägemühle wird sich als weiteres Kleinod mit Schwarzwälder Technik zu den bekannten Simonswälder Mühlen gesellen. Helmut Tritschler, der die Säge mit Unterstützung des Eigentümers Albert Wehrle und der Feuerwehr Simonswald, herausgeputzt hat, wird das Räderwerk in Betrieb setzten. Dazu gibt es Essen und Trinken, umrahmt von Musik der Hohwald-Musikanten. Die Sägemühle ist über den Jägerpfad im Ettersbachtal zu erreichen. Wer über den Mühlenweg wandert, kann diesen oberhalb der Ölmühle in Richtung Visdishof verlassen und durch den Ochsenwald ins Etterbachtal wandern. Hinweis:" Zur Sägemühle" . Fahrdienst der Feuerwehr vom Ettersbachhof zum Sägplatz.

Winterbauernhof in Simonswald: Die alte Getreidemühle im Ibendörfle klappert wieder und erstrahlt in neuem Glanz. Sie wurde 1880 erbaut und auf Initiative des Brauchtumsvereins und der Familie Weis vom Winterbauernhof erneuert. Freiwillige Helfer engagierten sich. Die Mühle liegt am Wanderweg zwischen Ibendörfle und Obersimonswald.

Schwanenhofmühle in Simonswald: Die restaurierte Schwarzwald-Wassermühle mit Mahlgang, Bittel und Abredder befindet sich in Haslach. Besichtigung und Führungen von 11 bis 18 Uhr.

Ölmühle in Simonswald: An der Talstraße 55 liegt die ehemalige Ölmühle von 1712 mit unterschlächtigem Wasserrad. Die alte Technik ist noch vorhanden, so auch eine Torkel. Die Mühle war bis 1955 in Betrieb und wurde 1974 als Kulturdenkmal restauriert. Besichtigung und Führungen, handwerkliche Vorführung, Bewirtung und Ölverkauf von 10 bis 15 Uhr. Ab 12.30 Uhr spielen am Pfinstmontag die "Rollbergmusikanten" aus Ottoschwanden.

Pfaffbauernmühle in Simonswald: Die restaurierte Schwarzwälder Hofmühle mit unterschlächtigem Wasserrad liegt neben der historischen Ölmühle und bekommt vom gleichen Mühlkanal ihr Wasser. Besichtigung, Führungen und Bewirtung von 10 bis 15 Uhr.

Wehrlehofmühle in Simonswald: Die alte restaurierte Schwarzwälder-Hofmühle mit oberschlächtigem Wasserrad liegt unterhalb des Wehrlehofes (Am Neuenberg 16). Besichtigung und Führungen, Bewirtung und Musik von 11 bis 17 Uhr.

Schlossmühle in Simonswald: Betriebsfähig wiederaufgebaute Einrichtung der zum ehemaligen Schloss gehörenden Mühle mit oberschlächtigem Wasserrad, kleiner Transmission zum Antrieb von Mühlenmaschinen in aus altem Holz erreichtten Mühlengebäude.

Kronenmühle in Simonswald: Die Anlage (gegenüber "Krone-Post" ) ist eine umgesetzte ehemalige Bauernmühle des Adamhofes aus Schweighöse. In Simonswald wurde sie auf Betreiben von Bernhard Burger (Hotel Krone-Post) funktionsfähig wieder errichtet. Von 9 bis 18 Uhr Bewirtung und Besichtigtigung.

Nudlemühli in Waldkirch: An das alte Gewerbe der Edelsteinschleiferei erinnert das "Schliffigässli" , insbesondere auch die dort stehende "Nudlemühli" , die dort 1745 gebaut wurde. Als "Nudeln" , so kann man auf der am Haus angebrachten Tafel lesen, habe man damals das Polieren der Steine bezeichnet. Ein großes oberschlächtiges Wasserrad dreht sich heute neben roten Rosen.

Hugenhofmühle in Siegelau: In der Mühle wird ab 11 Uhr Roggen zu Brotmehl gemahlen. Die Besucher können im Gutacher Ortsteil erleben, wie der Mühlenweiher geöffnet, das Wasser auf das Mühlrad geleitet, dieses sich langsam in Bewegung setzt, der Mühlstein sich immer schneller dreht und der Mahlstuhl zu vibrieren beginnt. Bewirtung mit hausgemachten Spezialitäten. Der Weg zur Mühle führt von Gutach durch die Ortsmitte Siegelau ins Obertal und ist ausgeschildert (Hugenhof, Talstraße 84).

Horst Dauenhauer, 25.5.2007, www.badische-zeitung.de

 

 

Künstlermarkt rund um das Markgrafenschloss

Der 22. Emmendinger Künstlermarkt findet Samstag, 10 bis 18 Uhr, und am Sonntag 11 bis 18 Uhr, rund um das Markgrafenschloss, in der Kirchstraße und auf dem Marktplatz statt. Bilder, Skulpturen, bemalte Tücher, dazwischen Gaukler und Schausteller aus der ganzen Republik: 120 Aussteller werden zum beliebten Künstlermarkt in die Emmendinger Innenstadt kommen und sie mit ihren Buden und Ständen in eine Bilderbuchwelt verwandeln. Seit 1996 schon lockt die Veranstaltung jährlich mehrere tausend Besucher an. Bei der 22. Auflage des Markts können Kunstfreunde farbenfrohe und manchmal skurrile Kunstwerke aus Ton, Stein und Holz bewundern und natürlich auch erstehen. Interessierte haben die Möglichkeit, den fingerfertigen Kunstschaffenden über die Schultern zu schauen und einen Einblick in deren Handwerk zu gewinnen. Für die Jungen heißt es hier: Mitmachen und kreativ werden. Sie können mit professioneller Hilfe im Kinderkunstdorf eigene Kunstwerke herstellen, mit Farben und Ton experimentieren oder auf dem Pony reiten.
BZ vom 30.3.2007

 

Blick nach Westen am 31.3.2007 - Das verrückte Huhn
(1) Blick nach Osten am 31.3.2007
 
(2) Blick nach Westen am 31.3.2007 - Das verrückte Huhn
 
(3) Tonfrosch - Die kleine Werkstatt
 
 
(4) Urban aus Vörstetten: Schmuck und Musik (5) Lagerfeuer vom Förderverein Waldkindergarten Emmendingen - Frosch (6) Blick nach Süden in Emmendingen am 31.3.2007 - Nana aus Freiburg
360 Ostereier am Marktbrunnen am 31.3.2007
(7) Pfannekuchen und Crepes bei der Waldorfschule Emmendingen (8) Hüte in Emmendingen aus Efringen-Kirchen
 
(9) 360 Ostereier am Marktbrunnen am 31.3.2007
 
(10)  Blick nach Nordosten über den Marktplatz Emmendingen    
 
(13) Zwerge aus Emmendingen
 
Blick nach Süden
 
 

Am Samstag 31.3.2007 war es bewölkt und kalt, sehr kalt, aber zum Glück ohne Regen. Am Sonntag hingegen: Strahlender Sonnenschein und Frühlingslaune.

(2) Das verrückte Huhn, Objekte aus Stahl, Schrott und Ton, Silvia Otterbach, Oberrimsingen, Tel 07664/400805, s.otterbach at web.de

(3) Die kleine Werkstatt, Keramik, Nicole Wiedemann, Stollenstrasse 48, 79227 Mengen, Tel 0764/3908

(4) Urban Huber-Wölfle von Goschehobel - spielt mit der Hang.

(5) Förderverein Waldkindergarten Emmendingen e.V., www.waldkindergarten-emmendingen.de 
Frosch aus Galeb und Löffel: Kunst-Schrott W.Rösch, 87640 Biessenhofen bei Isny, Tel 08341/41274

(6) Bund und Rund - Nanas bauen in Freiburg, Elsass und Toscana: Daniela Häbig, Am Bischofskreuz 19, 79114 Freiburg, Tel 0761/3839942, eMail dadahaebig at yahoo.de

(7) Pfannekuchen und Crepes bei der Waldorfschule Emmendingen
www.waldorfschule-emmendingen.de

(8) Hüte und Accesoires von Veronika Gerigk, Efringen-Kirchen, Tel 07628/8158, 0161/12726694

(9) Die Klassen 1 bis 4 der Meerweinschule haben etwa 360 bunte Ostereier bemalt, die am Brunnen auf dem Marktplatz mit Zweigen angebracht werden. Am Donnerstag, 29. März, ab 9.30 Uhr werden die Klassen den Brunnen schmücken.

(13) Zwergnase, Susanne Schillinger, Emmendingen, Tel 07641/9529896,
zwergnase at onlinehome.de

Münzsägerei Roland Fohs, Hauptstrasse 25, 67294 Rittersheim, Tel 0163/7779965

artimisia Bioland Staudengärtnerei, Erwin Heger, Vorderer Moosweg , 79350 Sexau, Tel 07641/4689864
www.artimisiagarten.de , compost at artimisiagarten.de

Essbare Wildpflanzen, Dipl.-Ing (FH) Roland Spiegelberger, Allmendsberg 5, 79348 Freiamt, Tel 07645/546007, roland at essbare-wildpflanzen.de , www.essbare-wildpflanzen.de

Organisation des Künstlermarkes Emmendingen:
www.spielspirale.de

 

Partnerschaften mit Six-Fours, Newark und Sandomierz

Das Jubiläumsjahr 2008 wirft seine Schatten voraus: Dann feiert die Stadt das 30-jährige Bestehen der Partnerschaft mit Six-Fours und 25 Jahre "Twinning" mit Newark. Schon jetzt steht fest, dass das Jubiläum in möglichst offener Form als Fest mit der Bevölkerung gefeiert werden soll. Gedacht ist auch an ein Jugendlager.

Generell besteht der Wunsch, mehr Jugendliche für die Partnerschaften zu interessieren. Doch mit dem klassischen Jugendaustausch sei da wenig zu erreichen, eine Arbeitsgruppe, an der sich auch Vertreter der Schulen beteiligen, soll neue Formen erarbeiten, wie Vorsitzender Oberbürgermeister Schlatterer erklärte. Dazu kommt, dass in Newark nur noch an einer Schule Deutsch unterrichtet werde, wie Gudrun Lüdeke berichtete. Geplant ist unter anderem ein Rugby-Treffen, das bislang freilich an organisatorischen Problemen scheiterte. Der Schulchor des Goethe-Gymnasiums wird in der Parish Church Newark eine Messe aufführen. Zu Stande kommen dürfte dagegen der Auftritt der Operatic Society mit bekannten Musicalmelodien im Oktober - für Lüdecke der Auftakt zum Jubiläumsjahr.

Helga Oswald berichtete von regen Kontakten nach Six-Fours: Die Markgrafen-Realschule war ebenso dort wie eine Reisegruppe. Zum gelungenen Fußballturnier der Polizei hatte sie nur einen Wunsch: "Da müssten ein paar Emmendinger Männer kommen und die Teams anfeuern!" Im Mai werden Stadtmusik, Feuerwehr Maleck und Polizei nach Six-Fours reisen. Eine Ausstellung mit den Partnerstädten der Gemeinden des Var findet diesmal in St. Cyr, der Partnergemeinde Denzlingens, statt. Roland Minder hob für Sandomierz die Jugendreise in die polnische Partnerstadt hervor. Am "15-Jährigen" in Emmendingen beteiligten sich Vertreter aller drei Partnerstädte; inzwischen sind auch Sandomierz und Newark verschwistert, das Fest in Polen ist am ersten Aprilwochenende. Ebenso fanden und finden weiterhin die internationalen Sommerkurse für Gäste aus den Partnerstädten und die Besuche zum Weinfest statt. Erwartet wird auch wieder die Tanzschule "Flik" . Auf dem Weihnachtsmarkt soll es diesmal wenigstens eine Woche lang einen Stand der Partnerstädte geben; außerdem will die Stadt ihre Partnerschaften am 8. Mai am Europastand auf dem Marktplatz präsentieren. Etwas Ratlosigkeit löste Fritz Kendels Vorschlag aus, das alte Kriegerdenkmal von 1897 unter der Mitarbeit der drei Partnerstädte in ein Friedens- oder Europadenkmal umzufunktionieren. Schlatterer sah da keinen Handlungsbedarf für den Verein, außerdem müsse man es in Ruhe durchdenken. Kassierer Rolf Karaschewski hatte bei allen Aktivitäten vor allem durchlaufende Posten zu verbuchen und meldete einen aktuellen Kassenstand von 23 937 Euro. Verabschiedet wurde Schriftführerin Gertrud Zimpfer, die nach 21 Jahren nicht mehr als Schriftführerin kandidierte.
 
Wahlen Städtepartnerschaften: Vorsitzender Oberbürgermeister Schlatterer, Stellvertreter Helga Oswald, Martin Zahn (für Six-Fours), Heiner und Gudrun Lüdeke (für Newark), Roland Minder (für Sandomierz), Schriftführerin: Monika Greiner, Kassiere Rolf Karaschewski, Beisitzer Hans-Jürgen Günther, Ingrid Kossowski, Peter Leonhardt, Hartmut Mössner, Ulrike Wieske, Ulrich Niemann, Helmut Reibold, Christa Sauter, Hans Meidhof, Ingo Buderer, Fritz Kendel und Eugen Schrempp.
ja, 23.3.2007, www.badische-zeitung.de

 

 

Jugend- und Drogenberatungsstelle Emma hilft Süchtigen auch im Internet

Die Jugend- und Drogenberatungsstelle "Emma" berät ihre Klienten künftig auch im Internet. Mit ihrem neuen Online-Angebot, das gestern vorgestellt wurde, hat die Emmendinger Beratungsstelle in der Liebensteinstraße im Bereich der Erzdözese gewissermaßen Pionierfunktion: Nur in Sigmaringen gibt es bislang ein vergleichbares Angebot.

"Emma" reagiert damit auf die zunehmende Zahl von jugendlichen Klienten, die das Medium Internet stärker nutzen als ältere Generationen. "Für die ist es ganz normal, eine Mail abzusetzen oder im Internet nach Informationen über Beratungsmöglichkeiten zu suchen" , weiß Lioba Sieron, die Leiterin der Beratungsstelle. Außerdem schätzen sie die Möglichkeit, sich mit Fragen zunächst einmal anonym an die Beratungsstelle zu wenden. Sieron: "Das geschieht dann von zu Hause aus in der vertrauten Umgebung, und keiner bekommt es mit." Denn Name oder Adresse müssen bei der Online-Anfrage nicht angegeben werden, sämtliche Daten sind verschlüsselt und können auch nicht zurückverfolgt werden. Ein frei erfundener Login-Name und einige Klicks auf der Homepage der Caritas www.beratung-caritas.de genügen und schon kann die Frage zum Thema Drogen oder Sucht per E-Mail abgesetzt werden. Der elektronische Brief wird dann von den Mitarbeitern der Emmendinger Beratungsstelle gelesen, binnen 48 Stunden kompetent beantwortet und zurückgesandt. Der Kontakt geschieht auf zwei Wegen: entweder direkt über die Suchfunktion nach einer Drogenberatungsstelle mit Online-Beratung oder über die Eingabe der Postleitzahl des Wohnorts des Klienten. Dann wird die Anfrage automatisch an die nächst gelegene Online-Beratungsstelle geleitet. Im Bereich der Erzdiözese Freiburg ist "Emma" die erste Drogen-Beratungsstelle, die über einen solchen Service verfügt. "Wir betreten absolutes Neuland, aber wir sind sicher, dass dies für viele unserer Klienten der Weg der Zukunft sein wird", sagt Christine Zimmermann. Die 27-jährige Sozialarbeiterin hat das zunächst erst einmal bis zum Jahresende finanzierte Projekt in Zusammenarbeit mit der Caritas entwickelt. Drei "Emma" -Mitarbeiter wurden dafür geschult und ausgebildet. Mit Plakaten und Handzetteln, die auch an den Schulen ausgelegt werden, soll das Angebot in den nächsten Wochen intensiv bekannt gemacht und beworben werden. Der Bedarf scheint schon jetzt da zu sein. Denn kaum war "Emma" online, gab es bereits die ersten Nachfragen.

Über die zentrale Beratungs-Homepage der katholischen Caritas-Organisation sind neben der Drogenberatung auch noch die Bereiche Schwangerschaftsberatung, Müttergenesung und Erziehungsberatung online erreichbar. "Dies kann und soll allerdings die persönliche Beratung nicht ersetzen" , betont Lioba Sieron. Daher werden die Klienten stets auch auf die Möglichkeit eines Termins in der Beratungsstelle hingewiesen. "Oft sind es aber auch Angehörige, Freunde oder Partner der Süchtigen, die so einen ersten Rat suchen" , so Christine Zimmermann.
Gerhard Walser, 8.3.2007, www.badische-zeitung.de

 

 

Per Mausklick zu Polizei.Emmendingen.de

Unter der Adresse www.polizei-bw.de bekommen interessierte Bürger seit Jahren schon Informationen "rund" um die Polizei Baden-Württemberg. Die Polizeidirektion Emmendingen reiht sich nun bei den Dienststellen ein, welche ihren eigenen Internetauftritt haben. Die Homepages aller Dienststellen erscheinen im selben Layout und sind landeseinheitlich strukturiert. Seit einigen Tagen ist die Polizeidirektion Emmendingen unter der Adresse www.polizei-emmendingen.de im "World Wide Web" vertreten.

Auf den Internetseiten bieten die Ordnungshüter den Interessenten aus Nah und Fern viel Wissenswertes rund um die "Emmendinger Polizei" an. Dazu gehören unter anderem auch Infos für die Bürger im Landkreis zu ihrer nächstgelegenen Polizeidienststelle, detaillierte Wegbeschreibungen, Erreichbarkeiten. Im "grenznahen" Bereich ist es natürlich angebracht, für die Bürger auf der anderen Seite des Rheines diese Informationen auch in französischer Sprache anzubieten. Als besonderer Service werden täglich die aktuellen Pressemitteilungen der Polizei Emmendingen veröffentlicht. Für die jungen Besucher gibt es Wissenswertes rund um das Thema "Berufsinformation" ; der direkte Kontakt mit dem Einstellungsberater der Polizeidirektion kann per E-Mail hergestellt werden. Ein zentraler Bereich bei der Internetpräsenz stellt sicherlich auch die Vorbeugung dar; eine Übersicht über die Kommunale Kriminalprävention- und Verkehrsprävention sowie die sicherheitstechnische Beratung im Landkreis bietet einen Einblick in die diesbezüglichen Aktivitäten. Links zu anderen interessanten Seiten im Lande mit Polizeibezug sind ebenfalls vorhanden, so unter anderem zum gemeinsamen Verwaltungsportal von Land und Kommunen, das unter www.service-bw.de zu erreichen ist. Natürlich darf auch die Emmendinger Partnerstadt "Six Fours les Plages" hierbei nicht fehlen, gibt es doch zwischen den Polizeifußballgruppen beider Städte seit Jahren enge Kontakte. "Wir haben nunmehr neben Presse und Rundfunk eine weitere Möglichkeit, um mit den Bürgern und Bürgerinnen im Landkreis zu kommunizieren" , freut sich Kriminaldirektor Manfred Holder, Chef der Polizeidirektion. Das Angebot wird ständig aktualisiert und erweitert. Auf der Seite ,Aktuelles’ bietet die Polizei jahreszeitbedingt interessante Tipps an, derzeit zum Beispiel gibt es schwerpunktmäßig Infos für die bevorstehenden Fasnachtstage.
3.2.2007, www.badische-zeitung.de

Gerne tragen wir auch Ihre Idee, Ihren Hof kostenfrei ein. Auf Ihre eMail freuen wir uns:

© by freiburg-schwarzwald.de, Kontakt, Update 12.03.11