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Obstbau
im Breisgau und Hochschwarzwald
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Home >Direktvermarktung >Landwirt
>Obstbau >Erdbeeren
Blick
nach Westen bei Tunsel zwischen Maria-Hilf-Kapelle und Rebberg am 6.5.2007
morgens um 10 Uhr
>Spargel
St.Peter: Erdbeerfeld in
St.Peter am Hohackerweg >Erdbeeren (20.7.2011)
David Mild untersucht CO2-Bilanz des Erdbeeranbaus – Verbraucher wichtig
>Erdbeere (2.2.)
Bewegter Erdbeermarkt: Längere Saison, neue
Sorten, mehr Einnahmen >Erdbeeren (26.5.09)
Denzlinger Landwirt Haller: Erdbeeren und Äpfel
>Obstbau2 (4.6.2008)
Im Stehen pflücken mit Frupy - Erfindung aus Emmendingen
(29.8.2007)
Polnische Erntehelfer fehlen - Felder umpflügen
>Erntehelfer (2.6.2007)
Beerenschmaus, so früh wie nie - Ernte schon über dem Zenit
Aldi teurer als der Gemüsestand? Preisvergleich lohnt sich >Spargel
(31.5.2007)
Erdbeer-Hochburgen
Buchholz und Denzlingen -
Pflanzenschutzprobleme >Buchholz
(29.5.2007)
Die
Erdbeere ist sehr gesund (20.5.2007)
Lug
und Trug der Erdbeere - die rote Verführung zu Hause (18.5.2007)
Die Erdbeeranbaufläche in Deutschland betrug 1990 erst 5000 Hektar,
heute liegt sie bei fast dem Dreifachen.
Die Erntemenge von 169 000 Tonnen in 2006 hat sich gegenüber 1990 fast
verdreifacht.
Zwei Drittel aller hier zu Lande konsumierten Erdbeeren stammen aus
deutschen Feldern, Tendenz steigend.
Mit Abstand stärkstes Importland (63 000 Tonnen in 2006) ist Spanien.
Der Pro-Kopf-Verbrauch liegt bei rund 2,8 Kilo.
Pflanzenschutzmittel werden auch auch bei Erdbeeren eingesetzt - das
geht im modernen Anbau nicht anders.
Das gilt übrigens auch für den Öko-Anbau.
Erdbeeren sind vitaminreich und kalorienarm, sie haben viel Kalium,
Calcium und Magnesium. Sie sind keine Früchte, die man lange aufbewahren
kann - nur konserviert: als Marmelade oder Saft.
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Bilder
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Blick nach
Südosten auf Tunsel am 6.5.2006 |
Blick nach
Norden zum Rebberg bei Tunsel am 6.5.2007 |
Blick über
Erdbeeren zur Maria-Hilf-Kapelle bei Tunsel am 6.5.2007 |
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Blick nach Westen
bei Tunsel am 6.5.2007 |
Mihail aus
Rumänien (für Fritz Wassmer aus Schlatt) bei Tunsel am 6.5.2007 |
Liliana und
Anastasia aus Rumänien (für Fritz Wassmer Schlatt) bei Tunsel am 6.5.2007 |
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Erdbeeren am
10.5.2007 auf dem
Freiburger Münstermarkt
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Erdbeeren aus
ökologischem Landbau von Kury aus Buchholz am 10.5.2007 auf dem
Münstermarkt FR |
Blick nach Norden über den
Münstermarkt zur Stadtbibliothek
am 14.5.2009
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Blick nach Südosten übers Erdbeerfeld zwischen
Kreuzhof und St.Peter am 5.7.2011 |
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Erdbeerfeld in St.Peter
am Hohackerweg
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Erdbeeren in St.Peter am
20.7.2011 |
Erdbeeren in St.Peter am 20.7.2011 |
Erdbeeren in St.Peter am 20.7.2011: Blick nach Nordosten
über Schmittenbach zum Heitzmannsberg |
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Erdbeeren in St.Peter am 20.7.2011 |
Erdbeeren in St.Peter am 20.7.2011: Blick nach Westen auf
St. Peter |
Erdbeeren in St.Peter am 20.7.2011 |
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Erdbeeren in St.Peter am 20.7.2011 |
Erdbeeren in St.Peter am 20.7.2011 |
Erdbeeren in St.Peter am 20.7.2011 |
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Erdbeeren in St.Peter am 20.7.2011:
Karl-Josef Kury aus Buchholz |
Erdbeeren in St.Peter am 20.7.2011: Erntehelfer aus
Rumänien |
Blick nach Süden in St.Peter 20.7.2011: Himbeeren links
(Autos), Erdbeeren rechts hinter Schweighof |
Am 20.7.2011 frühmorgens in St.Peter: Seit
einer Stunde schon regnet es bei 9 Grad und leichtem Ostwind im Erdbeerfeld
am Hohackerweg, und die rumänischen Erntehelfer haben noch drei Stunden vor
sich. Gebückt bei Nässe und Kälte die Erdbeeren pflücken und aussortiert in
die kleinen Pappschalen tun - diese harte Arbeit ist schon bewundernswert. Und als gegen 10 Uhr der
Regen aufhört und die Sonne kurz rausblinzelt, da sind sie sogar gut aufgelegt
und zu einem Späßchen bereit. Was mag in den ErnteherferInnen vorgehen, wenn eine
MTB-Gruppe vorbeiradelt, lila-rot-grün-blau-orange-gelb dressed und in ihrem
Alter so zwischen 25 und 35 Jahren. Oder wenn bio-Demeter-Steiner-gesund orientierte Senioren im Vorbeiwandern fragen, ob
die Erdbeerchen denn wohl auch gespritzt seien (am besten mit einem
Brennesselsud - aber nicht aufkochen), und dann auf das "Nix
deutsch sprecken" nur einen geringschätzenden Blick ernten? Die
polnischen Erntehelfer vom benachbarten Himbeerfeld haben die Konsequenzen
gezogen: Sie lassen sich nicht begaffen, belehren, bedauern und
fotographieren. Pjotr, der polnische Vorarbeiter, bringt es auf den Punkt:
"Wer in Deutschland mit den eigenen Händen arbeitet, ist dumm." Recht hat er
und traurig ist es: Die Deutschen sind sein der Jahrtausendwende nicht mehr
in der Lage, ihre eigene Ernte selbst einzubringen: Nicht nur bei Erd- und
Himbeeren, auch bei Spargel, Obst und Kaiserstühler Reben. Ob's an der
Lohnstruktur mitsamt Hartz IV liegt, oder an Bequemlichkeit, Faulheit,
... sei dahingestellt.
24.7.2011
Erdbeer-
und Himbeerkulturen im Hochschwarzwald >StPeter
David Mild untersucht CO2-Bilanz des Erdbeeranbaus – Verbraucher wichtig
Der Klimafußabdruck der Erdbeere
Vor einigen Jahren
wurden die südbadischen Obsterzeuger und ihre Genossenschaften von den
Ergebnissen einer Studie der Universität Bonn aufgeschreckt: Äpfel aus Übersee
verbrauchen auf dem Weg in deutsche Haushalte kaum mehr Energie als heimische
Früchte. Der Agrarökonom David Mild aus der Ortenau hat sich nun die heimischen
Erdbeeren vorgenommen – und ihren Kohlendioxid-Fußabdruck vorgelegt.
Seit knapp einem Jahr ist der 25-jährige Agrarökonom und Betriebswirt David
Mild auf dem Hollihof der Familie Reinhard und Irmgard Dietsche in
Hartheim
beschäftigt. Die Dietsches kultivieren Erdbeeren auf einer Fläche von 15 Hektar
und liefern den größten Teil ihrer Ernte an den genossenschaftlichen
Erzeugergroßmarkt Südbaden (EGRO) in Vogtsburg.
David Mild hat den Prozess von der Pflanzung über die Kulturführung und Ernte
bis zur Ladentheke betrachtet. Dabei hat er ermittelt, wie viel Kohlendioxid (CO2),
Lachgas und Methan entstehen – alles Gase, die zum globalen Temperaturanstieg
beitragen. "Für die Produzenten ist wichtig zu wissen, was sie tun können, um
den Ausstoß der Gase zu verringern, die den Klimawandel ausgelöst haben. Denn
sie selbst leiden unter den Folgen ", erklärte Mild bei einer
Informationsveranstaltung der Arbeitsgemeinschaft südbadischer Obsterzeuger im
Freiburger Regierungspräsidium. Zunehmend richteten Verbraucher ihre
Kaufentscheidung auch danach aus, welchen CO2-Fußabdruck eine Ware
hinterlassen hat.
Mild hat bei seinen Untersuchungen zwei Anbaumethoden (die Pflege der Kulturen
war jeweils gleich) und die beiden Vermarktungsformen Direktabsatz und Verkauf
über den Groß- und Einzelhandel unterschieden. Weiter hat er verglichen, ob eine
Kultur zwei Jahre hintereinander auf dem Feld steht oder nach einer Ernte
abgeräumt wird. Die Quellen waren Datenbanken, eigene Messungen und
Erfahrungswerte von Fachberatern.
Jedes Detail fließt in die komplexe Berechnung mit ein. Beispielsweise hat Mild
berechnet, wie viel Diesel der Traktor bei der Vorbereitung des Pflanzbetts
verbraucht hat, wie viel Energie für die Herstellung und Ausbringung von
Pflanzenschutz- und Düngemittel und auch zur Produktion von
Bewässerungsschläuchen und Folien verbraucht wurde.
Manche Erzeuger, auch Reinhard Dietsche, pflanzen Erdbeeren auf Dämme, die mit
schwarzer Folie umhüllt sind, weil das Pflanzenschutzmittel spart, Unkrautwuchs
bremst und die Früchte gesünder bleiben. Dietsche legt wie die meisten anderen
Produzenten Folien über einen Teil seiner Felder, um im Frühjahr die Fruchtreife
zu beschleunigen.
Ein wichtiger Faktor ist die Erntemenge. "Der Energieverbrauch im
Produktionsprozess ist beim jeweiligen Anbauverfahren unveränderlich. Bei einem
großen Ertrag verteilt er sich aber auf mehr Früchte", erklärt David Mild.
Die Mengen der anfallenden Gase hat er in Kohlendioxidäquivalente (Einheit CO2eq,
siehe Info-Box) umgerechnet. Denn das Maß an Kohlendioxidäquivalent, das sich
pro Kilogramm am Ende der Wertschöpfungskette Erdbeere aufsummiert hat, ist
letztlich der Vergleichsmaßstab. Das zentrale Ergebnis: Die Spannweite ist groß
– pro Kilogramm Frucht entstehen 0,49 bis 1,05 Kilogramm CO2eq . Zum
Vergleich: Für ein Kilogramm heimische Äpfel gilt beispielsweise ein
Durchschnittswert von 0,5; für einen Liter Wein 1,9 Kilogramm CO2eq.
Offenbar ist bei Erdbeeren das Minderungspotenzial schon auf Seiten der
Produktion und Vermarktung recht groß. Zum Beispiel ist die Pflanzung auf
Foliendamm weitaus emissionsintensiver als die im offenen Feld. Wenn es jedoch
gelingt, das höhere Ertragspotenzial der Erdbeerpflanzen auszureizen, mindern
sich die Emissionen merklich. Bei Dammkulturen sind Erträge von bis zu 24 Tonnen
pro Hektar möglich, bei Kulturen im offenen Feld beträgt der durchschnittliche
Ertrag in Südbaden zwölf Tonnen. Im Bereich der Kulturführung ist die
Wasserversorgung eine wichtige Stellschraube. Zwar wird bei der Tropfbewässerung
weniger elektrische Energie als bei einer Beregnungsanlage benötigt, wegen der
kurzen Lebensdauer der Schläuche – sie sind aus Polyethylen – ergeben sich
jedoch unter dem Strich höhere Emissionen.
Uneingeschränkt positiv bewertet David Mild Hagelschutznetze, die auch zum
Schutz vor Sonnenbrandschäden flach auf die Kulturen ausgelegt werden. Warum?
Weil sie die Ertragsmenge sichern. "Wenn mit Netz nur 340 Kilogramm Erdbeeren
mehr pro Hektar geerntet werden, ist die Maßnahme klimafreundlich", erklärt er.
Nicht verwunderlich ist, dass eine zweijährige Kultur deutlich emissionsarmer
ist, als eine einjährige, weil die Bodenbearbeitung entfällt. Die Züchter
sollten demnach Sorten anstreben, die auch im zweiten Jahr große Früchte liefern
und deren Pflanzen widerstandsfähig gegen Wurzelkrankheiten sind. Solche
Infektionen und Qualitätsmängel sind der Hauptgrund für den Umbruch nach der
ersten Ernte.
Bis zu 50 Prozent der Emissionen entfallen auf die Vermarktung. Die
Direktvermarktung schneidet nur dann günstig ab, wenn der
Verbraucher ohne Auto
auf den Hof kommt. Denn nach nur zwei Kilometern Autofahrt verwischen sich schon
die Unterschiede, die sich auf Seite der Erzeugung und Vermarktung ergeben
haben. Ob die Erdbeere auf dem Foliendamm gewachsen ist oder nicht, ob sie von
einer ein- oder mehrjährigen Kultur stammt: Wenn die Verbraucher nicht
mehrheitlich mit dem Rad, zu Fuß oder mit dem Bus einkaufen gehen, ist das
letztlich egal.
KOHLENDIOXIDÄQUIVALENT
Diese Einheit (CO2eq) gibt an, wie viel eine festgelegte Menge
eines Treibhausgases in einem Zeitraum von 100 Jahren zur Erderwärmung
beiträgt. Beispielsweise beträgt das Kohlendioxidäquivalent für Methan 25, was
bedeutet, dass ein Kilogramm Methan 25-mal stärker zum Treibhauseffekt
beiträgt als ein Kilogramm Kohlendioxid. Die Emissionen, die durch die
Ernährung eines Deutschen verursacht werden, betragen im Schnitt 1,65 Tonnen
CO2-Äquivalente pro Jahr.
3.2.2012, Silvia Faller
Bewegter Erdbeermarkt: Längere Saison, neue
Sorten, mehr Einnahmen
Im vergangenen Jahrzehnt hat sich die Erzeugung von Erdbeeren in Deutschland
auf 170.000 Tonnen jährlich verdreifacht, wobei Importe aus den
Mittelmeerländern, wo die Ernte schon im Dezember beginnt, stark
zurückgedrängt wurden. 2008 kamen fast 70 Prozent der Verbrauchsmenge von
deutschen Feldern, vor zehn Jahren noch waren er nur 30 Prozent.
Alles von Silvia Faller vom 26.5.2009 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/nachrichten/wirtschaft/bewegter-erdbeermarkt-laengere-saison-neue-sorten-mehr-einnahmen--15404984.html
Die patentierte
Pflückhilfe hat die Emmendingerin Petra Hövermann entwickelt, die auch auf eine
Vermarktung im Ausland setzt
Eine neue Erfindung könnte in Zukunft dafür sorgen,
dass Orthopäden während der Erdbeererntesaison weniger Patienten mit
Rückenschmerzen zu behandeln haben. Petra Hövermann aus Emmendingen hat "Frupy"
erfunden, ein patentiertes Erntegerät, das Erdbeerpflückern die mühsame Arbeit
erleichtern soll. Dank eines Teleskopstiels müssen sie sich nicht mehr bücken,
sondern können im Stehen arbeiten. Die Früchte werden mit einer Messerklinge
abgeschnitten und rollen anschließend in einen Auffangbehälter. Die Erfinderin
ist jetzt in der Kategorie "Private Erfinder 2007" für "Frupy" mit einer
Anerkennung des Artur Fischer Erfinderpreises Baden-Württemberg ausgezeichnet
worden. Sie wundert sich darüber, "dass bisher noch niemand auf die Idee
gekommen ist, so etwas zu entwickeln" , obwohl viele Erntehelfer über
Rückenschmerzen und die schwere Arbeit klagen. Über acht Jahre hinweg arbeitete
die selbstständige Fachverkäuferin an "Frupy" . "So etwas lässt sich nicht
alleine finanzieren. Man muss sich über vieles Gedanken machen, über die
Weiterentwicklung und die Vermarktung zum Beispiel". Die 53-Jährige hatte sich
anfangs nicht vorstellen können, alles alleine zu planen und umzusetzen.
Ursprünglich hatte sie vor, ihrem Vater, einem Diplomingenieur für Maschinenbau,
einen Großteil des Projekts zu überlassen, doch der weigerte sich. "Im
Nachhinein bin ich ihm sehr dankbar" , sagt Hövermann. So konnte sie selbst
planen und konstruieren, während der Vater die technischen Zeichnungen
anfertigte. Auf die Idee, ein Erntegerät für Erdbeeren zu entwickeln, war die
Verkäuferin gekommen, als sie Arbeiter auf einem Erdbeerfeld beim Pflücken
gesehen hatte. Immer wieder hätten sie Pausen machen und sich den Rücken halten
müssen. "Das Ernten funktioniert noch genau so wie im tiefsten Mittelalter, und
das bei einem Stundenlohn von 5,35 Euro" , sagt Petra Hövermann. Im Stehen
arbeiten zu können sei eine "große Arbeitserleichterung" , sowohl für die
Erdbeerpflücker, als auch für ältere Menschen, denen das Bücken schwer fällt.
Auch der hygienische Aspekt habe für die Erfinderin bei der Entwicklung von "Frupy"
eine wichtige Rolle gespielt. Nun kommen die Arbeiter laut Hövermann nicht mehr
direkt mit den Früchten in Kontakt. Auch im Ausland möchte Petra Hövermann das
Erntegerät verkaufen. Sie hat "Frupy" nicht nur in Deutschland, sondern auch in
Spanien patentieren lassen. Dort könne vor allem die zweite Variante von "Frupy"
, ein Gerät ohne Teleskopstange, das speziell für den Gebrauch an Hängen und die
Ernte im Liegen entwickelt wurde, zum Einsatz kommen. Zudem hofft Hövermann,
dass in den Vereinigten Staaten, einem großen Erdbeerproduzenten, die Nachfrage
nach "Frupy" groß sein wird.
www.scalido.eu
, 29.8.2007
Erntegerät Frupy, Petra Hövermann, Theodor-Storm-Weg
5, 79213 Emmendingen
petra.hoevermann at scalido.eu
Beerenschmaus, so früh wie nie - Ernte schon über dem Zenit
Der ungewöhnlich warme und sonnenreiche Frühling bescherte der Region
schon Anfang Mai die ersten süßen Erdbeeren. Ob selbst auf den Feldern
gepflückt oder bequem auf dem Wochenmarkt gekauft — die Erdbeere gilt als
die beliebteste Beerensorte. In welcher Form die roten Leckerbissen jedoch
am besten schmecken, da gehen die Meinungen bisweilen auseinander.
Dank des milden Winters und dem sommerlichen Frühling konnten die roten
Beeren innerhalb kürzester Zeit ausreichend Sonne tanken, um früh zu reifen.
Die einheimischen Erdbeeren stachen somit schnell die Konkurrenz aus dem
südlichen Europa aus. "Eigentlich würde die Erdbeersaison jetzt erst so
richtig losgehen" sagt Hulja Schätzle aus Waldkirch, die auf dem
Freiburger Markt Erdbeeren von den Feldern um Breisach verkauft. "Durch das
gute Wetter gibt es in diesem Jahr allerdings schon seit Ende April
Erdbeeren." Deshalb sei die von vielen so geliebte Erdbeerzeit in diesem
Jahr schon beinahe wieder vorbei. Die frühe "Erdbeer-Schwemme" wirkt sich
auch auf die Preise aus. Zwischen 1,20 Euro und 1,60 Euro sind auf den
Wochenmärkten in der Region für das Pfund zu bezahlen. Andernorts, etwa im
Allgäu, reifen die roten Erdbeeren erst später heran. Streng genommen ist
die rote Frucht gar keine Beere: Die eigentlichen Früchte sind die auf dem
Fruchtfleisch sitzenden winzigen Nüsschen. Botanisch gesehen ist die
Erdbeere deshalb eine Sammelnussfrucht. Den Genuss schmälert diese Täuschung
allerdings in keiner Weise, im Gegenteil, die Liste der Rezepte für
Erdbeerkuchen, Marmelade, Erdbeermilch und dergleichen ist endlos.
1.6.2007, Gesamten Beitrag von Kai Glinka auf
www.badische-zeitung.de lesen
Die
Erdbeere ist sehr gesund
Nicht alles, was gesund ist, schmeckt bitter wie
Medizin. Verführerisch süß und köstlich aromatisch macht sich die Erdbeere ganz
gut in unserer Küche. Sie bietet sogar mehr Vitamin C als die saure Zitrone. Mit
ihrem hohen Eisenanteil stärkt sie zudem unsere Abwehrkräfte und soll sogar
Krebs erkrankungen vorbeugen: Der in der Erdbeere enthaltene Pflanzenfarbstoff
Kämpferol hemmt nämlich Enzyme, die an der Entstehung von Krebs beteiligt sind.
Außerdem bindet die Ellagsäure in der vitaminreichen Frucht krebserregende
Schadstoffe aus der Umwelt und macht diese so für unseren Körper unschädlich.
Echt verführerisch ist die Scheinbeere auch noch: Die kleinen Körnchen an der
Oberfläche versorgen uns mit viel Zink und steigern so die Lust zwischen Mann
und Frau. Das ahnten vermutlich bereits die Steinzeitmenschen, denn die Erdbeere
war Standard auf ihrem Speiseplan.
20.5.2007
Eine trügerische Frucht ist sie, die sich ab
Anfang Mai bis Ende Juli gerne in unsere Küchen, auf unsere Balkone und
Terrassen schleicht. Sie nennt sich Erdbeere. Und da tischt sie uns mit dem
Namen auch schon die erste Lüge auf. Die Erdbeere ist nämlich gar keine Beere,
sondern eher eine Rose. Denken Sie jetzt bitte nicht, das wäre ein Druckfehler!
Nein, die Erdbeere gehört nämlich biologisch gesehen zu den Rosengewächsen. Der
zweite Trugschluss: Dieser rote, saftige, manchmal herzförmige Frühlingsgenuss
ist in Wahrheit nicht die Frucht der Erdbeerpflanze. Stattdessen sind das die
kleinen gelb-grünlichen Körnchen an der Oberfläche der Erdbeere.
"Die gängige Sorte im Markgräflerland und im Kaiserstuhl ist die Elsanta. Sie
ist süß, saftig und sehr stabil" , erklärt Ralf Kind, von Spargel-Erdbeer-Kind
in Feldkirch. Stabil heißt in diesem Fall, dass sie für den Anbau in der Region
gut geeignet ist, aber auch, dass sie nicht so leicht vermatscht wie manch eine
Kollegin der Elsanta. Damit der Regen nicht das Aus für die Ernte der roten
Früchte bedeutet, wird auf den Erdbeerfeldern Stroh verstreut, so dass die
Blätter und Früchte nicht auf der nassen Erde vergammeln.
Vom Kauf grüner Erdbeeren ist abzuraten, da sich die Erdbeere nach der Ernte
einfach nicht mehr so lange wohl fühlt in ihrer Haut. "Grüne Spitzen der frisch
geernteten Erdbeeren reifen aber über Nacht nach. Die brauchen dazu meistens
nicht einmal Sonnenlicht", sagt Kind. Trotzdem ist es sinnvoll, die Erdbeeren
noch am gleichen Tag, an dem sie vom Feld in die Küche wandern, zu verarbeiten,
weil sie schnell matschig werden. Wenn die leckere Frucht gelagert werden muss,
sind sieben Grad Celsius ideal, so Kind: "Auf dem Großmarkt und während des
Transports halten es die Erdbeeren am besten bei dieser Temperatur aus. Die
pralle Sonne schadet den Früchten dann eher." Nach seinem Lieblingserdbeerrezept
gefragt schmunzelt er: Es ist der Klassiker — der Erdbeerkuchen.
18.5.2007
© by freiburg-schwarzwald.de, Kontakt, Update
03.02.12
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