Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Spargel - Asperge - Asparagus
im Breisgau und Schwarzwald

  

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"Sind die Kirschen rot, ist der Spargel tot" - also spätestens an Johanni, dem 24. Juni

Spargel stechen in Mengen im Breisgau zwischen Tuniberg und Freiburg am 27.4.2007 um 10 Uhr
Spargel stechen in Mengen im Breisgau zwischen Tuniberg und Freiburg am 27.4.2007 um 10 Uhr.

 

Bilder

Blick vom Batzenberg nach Nordwesten über Scherzingen und Tiengen zum Kaiserstuhl am 20.4.2007 abends Blick nach Nordosten zum Batzenberg am 14.6.2006 Blick von Schallstadt-Föhren nach Osten über Ebringen zum Schönberg und Batzenberg (rechts) am 17.5.2006
Blick vom Batzenberg nach Nordwesten über Scherzingen und Tiengen zum Kaiserstuhl am 20.4.2007 abends: Gemüse unter Folie
 
Blick nach Nordosten zum Batzenberg am 14.6.2006 - Erntehelfer
 
 
Blick von Schallstadt-Föhren nach Osten über Ebringen zum Schönberg und Batzenberg (rechts) am 17.5.2006
 
 
Spargel am 23.4.2007 auf dem Freiburger Münstermarkt
Spargel am 23.4.2007 auf dem Freiburger Münstermarkt    
Spargel von Silvia Burggraf aus Mengen am 23.4.2007
    Spargel von Silvia Burggraf aus Mengen am 23.4.2007 auf  dem Freiburger Münstermarkt
Steht jedem - Mach's mit - Werbung für einen wirksamen Schutz vor HIV erreicht offenbar weniger Menschen als früher. Blick nach Osten bei Scherzingen hoch zum Batzenberg am 8.7.2007: Spargel treibt aus
Steht jedem - Mach's mit: Aids-Werbung für einen wirksamen Schutz vor HIV erreicht offenbar weniger Menschen als früher. Foto: www.bzga.de
 
Blick nach Osten bei Scherzingen hoch zum Batzenberg am 8.7.2007: Spargel treibt aus
 
 
Spargel, Getreide, Obstbäume und Reben am 8.7.2007
 
 
 
Blick über die Spargelfelder bei Mengen und den Batzenberg zum Belchen am 17.4.2008
Blick nach Südosten übers Spargelfeld zum Batzenberg am 8.7.2007
 
Spargel am 8.7.2007
 
 
Blick über die Spargelfelder bei Mengen und den Batzenberg zum Belchen am 17.4.2008
Blick nach Westen über Spargel zum Hardthof bei Hartheim am 17.4.2008 Zwischen den Himbeeren wachsen auch Spargel - 26.9.2009 Blick über Spargelfelder auf Ringsheim und Kahlenberg (rechts) am 3.11.2009
Blick nach Westen über Spargel zum Hardthof bei Hartheim am 17.4.2008
 
Zwischen den Himbeeren wachsen sogar Spargel (die rote Beeren austreiben) - 26.9.2009 Blick über Spargelfelder auf Ringsheim und Kahlenberg (rechts) am 3.11.2009
 
Spargelfeld bei Ringsheim am 3.11.2009 Spargelfeld bei Kenzingen am 24.4.2010
Spargelfeld bei Ringsheim am 3.11.2009
  
Spargelfeld bei Kenzingen am 24.4.2010
 
Spargelfeld bei Kenzingen am 24.4.2010
 
Blick nach Westen über Spargelfelder zum Sonnenhof bei Hartheim am 28.4.2010  
Blick nach Westen über Spargelfelder zum Sonnenhof bei Hartheim am 28.4.2010 Grüner Spargel aus Forchheim am 28.4.2011 auf dem Münstermarkt
 
 


 

Spargel - gesundes Gemüse

Als "Schmeichelei des Gaumens" bezeichnete schon Cato, der alte Römer, ein Gemüse, das derzeit zur Saison gehört, nämlich den Spargel. Im Jahr 1551 sprach der deutsche Botaniker Bock von einer "lieblichen Speise für Leckermäuler". In den Mittelmeerländern war deren Anbau zu der Zeit freilich schon einige tausend Jahre alt. Die Griechen lobten ihn als Arzneimittel, und in Deutschland übernahmen ihre Kollegen diese Weisheit. Freilich wuchs die Spargelpflanze hier in jener Zeit noch wild: Der Leibarzt des Pfalzgrafen vom Rhein, Johann Casimir, brachte im Jahr 1567 den ersten angebauten Spargel auf die fürstliche Tafel.
Das Wundermittel im Spargel, das auch heute noch für den körperlichen Frühjahrsputz sorgt, ist das Asparagin. Diese Säure entschlackt den Organismus. Dazu ist dieses Gemüse reich an Vitamin C, an B-Vitaminen und Folsäure, deren Mangel Müdigkeit und Konzentrationsschwäche hervorruft. Außerdem ist reichlich Kalium im Spargel, aber wenig Brennstoff.

Die Spargelernte ist eine mühsame Sache ist, muss sie doch von Hand erfolgen, manchmal sogar zweimal täglich, bis zum Johannistag. Dann endet die Saison, die Spargelpflanze kann sich erholen. Der Preis für Spargel schwankt je nach Qualität zwischen 4.- und 8.- Europro Kilo.


Bei Spargel haben die deutschen Landwirte in den letzten 10 Jahren ihren Marktanteil auf 60 % verdoppelt. Spargelkulturen brauchen keine künstliche Bewässerung: sie sind im Juni abgeerntet und kommen daher mit der natürlichen Winter- und Frühjahrsfeuchte aus.

 

Spargelhof Engler in Mengen

Spargel sauber machen am 1. Mai 2007 um 10 Uhr
Spargel stechen - bei sengender Hitze eine mühsame Arbeit
 
Pavel, Krystof und Grziek am 27.4.2007 zwischen Schallstadt und Mengen beim Spargelstechen
 
Spargel sauber machen am 1. Mai 2007 um 10 Uhr
 
Blick nach Westen zum Hofladen des Spargelhofs Engler in Mengen Blick nach Westen zum Spargelhof Engler am 1.5.2007
Blick nach Westen zum Hofladen des Spargelhofs Engler in Mengen am 27.4.2007 Blick nach Westen zum Spargelhof Engler am 1.5.2007
 
Im Hofladen Engler am 27.4.2007
 

Spargelverkauf während der Saison April-Mitte Juni im Hofladen in Mengen in der Hauptstrasse am Ortsausgang in Richtung Schallstadt.
Seit über 10 Jahren schon kommen die Angehörigen von Pavel, Krystof und Grziek aus Polen als Erntehelfer in den Familienbetrieb Engler nach Mengen. Und sind voll des Lobes am Sträßchen zwischen Mengen und Schallstadt gelegenen Spargelacker: "Wilhelm gute Chef"

Gudula und Wilhelm Engler
Hauptstrasse  27, 79227 Schallstadt-Mengen, Tel 07664/95599
wg.engler at t-online.de

 

Gugel aus Mengen

Spargel von Frau Gugel aus Mengen am 10.5.2007   Spargel von Frau Gugel auf dem Münstermarkt in Freiburg am 10.5.2007

Otmar und Antonia Gugel
Alter Bienger Weg 1, 79227 Schallstadt-Mengen, Tel 07664/2360

 

Spargelhof Wassmer aus Schlatt

  ErntehelferInnen aus Ungarn am 27.4.2007 bei Schallstadt
 
Hanos Agocs um 9 Uhr morgens am 27.4.2007: Hallo nach Ungarn
 
Blick nach Südosten über frisch geerntete Spargel auf Scherzingen am 27.4.2007
Blick nach Südosten über frisch geerntete Spargel auf Scherzingen am 27.4.2007 27.4.2007
 
 
Hofladen Wassmer Schlatt am 1.5.2008  
Martin Wassmer Hofladen Wassmer Schlatt am 1.5.2008  

Fritz Wassmer, Spargelhof,
Am Sportplatz, Bad Krozingen-Schlatt, Lazariterstrasse 2, Tel 07633/3965
Martin Wassmer, Tel 07633/15292
Verkauf ab Hof (beim Sportplatz Schlatt): 8-20 Uhr (auch sonntags)
Verkaufsstellen in FR, Buchenbach, Kirchzarten, Umkirch, Breisach, Lörrach, Binzen, Stetten
an der B3 zwischen Bad Krozingen und Müllheim

Aldi teurer als der Gemüsestand? Preisvergleich lohnt sich >Spargel (31.5.2007)


Martin Waßmer zum Beginn der Ernte 2008 in Bad Krozingen

Veronika, der Spargel wächst! Jetzt können die Südbadener den alten Schlager wieder schmettern. Denn die Saison geht los. Martin Waßmer aus Bad Krozingen, mit seinem Bruder einer der größten Spargelanbauer der Region, ist gestern gleich ins Feld gesprungen. Der 46-Jährige hat sich mit Simone Höhl über die Stangen, Sonne und Sucherei unterhalten.

BZ: Herr Waßmer, kaum ist der Winter rum, gibt es schon Spargel. Gab’s denn sowas schon mal?
Martin Waßmer: Es ist schon früh. Aber letztes Mal war es ähnlich, da hatten wir ja im März ein Wahnsinnswetter. Diesmal konnten wir schon im Dezember die Dämme anlegen und haben Folien draufgemacht, die wirken wie ein Treibhaus. Und im Februar gab’s extrem viel Sonne — wenn das im März so weitergegangen wäre, hätten wir locker an Ostern Spargel gehabt! Der Wintereinbruch hat das dann aber gebremst.
BZ: Wer von dem ersten heimischen Spargel sofort etwas abbekommen will, muss was tun?
Waßmer: Früh aufstehen, das ist klar. Denn es gibt ja noch nicht viel davon. Wir laufen jetzt die Reihen auf den Feldern ab. Und in einer Reihe stehen vielleicht vier oder fünf Spargel — das ist schon eine ganz schöne Sucherei im Moment
Aber wenn die Sonne wieder rauskommt, geht es schnell.
BZ: Wie teuer ist das rare Gemüse denn derzeit?
Waßmer: Ein Kilogramm Spargel der ersten Klasse kostet zwischen zwölf und 14 Euro. Auch das ist ähnlich wie im vergangenen Jahr. Zweite Klasse kostet um die zehn Euro das Kilo — der Spargel ist übrigens geschmacklich genauso gut. In der Hauptsaison, wenn es mehr Spargel gibt, geht der Preis dann auf etwa sieben Euro runter.
3.4.2008, BZ

 

 

Spargel bringt Erde ins Rutschen - Erosion am Tuniberg

Die Erosion des Bodens am Tuniberg macht dem städtische Umweltamt zu schaffen. Seit Jahren mahnt die Behörde die Spargelanbauer, denn bei starken Unwettern schwemmt Regenwasser an den Hängen den Boden ab. Folien verstärken diese Wirkung, weil das Wasser nicht versickern kann.

"Relevant ist das Problem besonders in den Monaten Mai und Juni, wenn die Gefahr der Starkregen am größten ist" , erklärt Dieter Wörner, Leiter des Umweltamtes. Offenbar ignorieren viele Landwirte die Aufforderung zum Gegensteuern. Wörner und seine Mitarbeiter setzen jedoch weiterhin auf Gespräche und Beratung. "Bußgelder und Auflagen zu verhängen, wäre zwar möglich. Wir wollen das aber möglichst vermeiden" , sagt er. Ein Gegenmittel wäre das Aussäen von Klee oder anderen Leguminosen zwischen den Pflanzreihen oder das Abdecken mit Stroh, informiert Josef Klapwijk, Gemüsebauberater am Breisacher Landwirtschaftsamt. Von Erosion gefährdet seien auch Maiskulturen, weil diese Pflanzen erst im Frühsommer den Boden bedecken. Gefahr droht jedoch auch neuen Reb- oder Obstanlagen. Die Landwirte wissen um das Problem. "Wir wollen auch nicht, dass der gute Oberboden abgeschwemmt wird, aber in der Praxis lassen sich die Empfehlungen nur schwer umsetzen" , sagt Kurt Walter, Landwirt aus Opfingen. Denn zwischen dem Dämmen der Spargelkulturen und der Ernte sei zu wenig Zeit, um eine Einsaat zu kultivieren. "In diesem Jahr kämen die Pflanzen wegen der Kälte nicht hoch. Wäre es warm genug, würden auch die Spargel sprießen und wir würden durch die Reihen laufen, um zu ernten, was das Wachstum der Einsaat ebenfalls hemmt" , erklärt er. Einzig realistisch wäre das Verteilen von Stroh. Das aber ist Mangelware und entsprechend teuer. Die Bundesverordnung zum Bodenschutz verpflichtet Landwirte ihre Felder nach den "Grundsätzen der guten fachlichen Praxis" zu bewirtschaften. Nach Einschätzung der Umweltbehörde widerspricht dem die Abdeckung mit Folien auf geneigten Flächen. Folien aber machen den Spargelanbau erst rentabel, denn sie beschleunigen das Wachstum, weil sich der Boden darunter schneller erwärmt. Zudem verhindern sie, dass Gräser und Wildkräuter die Spargelfelder überwuchern, Sonnenlicht die Spitzen der Triebe trifft, was den Spargel entwertet. Schließlich verhindern Folien auch, dass der Boden nach einem Regen verkrustet, was die Ernte erschwert und die Spargeltriebe verkrümmen lässt. "Ohne Folie gäbe es in Südbaden keinen nennenswerten Spargelanbau. Denn der Gewinn geht dann nahe Null" , sagt Josef Klapwijk. 90 Prozent der Flächen seien damit bedeckt.
Die Landwirte am Tuniberg pflanzen Spargel auch in Hanglagen, weil diese Kultur gegenüber Getreide- und Maiskulturen lange Zeit weitaus rentabler war. Die Anbaufläche von Spargel hat auch andernorts unaufhörlich zugenommen. Bundesweit waren 2007 fast 21 700 Hektar damit kultiviert, in Baden-Württemberg waren es rund 2000, wovon die Hälfte auf den Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald und den Stadtkreis Freiburg entfällt. Neben dem Wein- und dem Obstbau ist der Spargelanbau die wichtigste Einkommensquelle der Landwirte am Tuniberg. Möglich, dass angesichts der Preissteigerungen bei Weizen und Gerste sich mancher Landwirt künftig eher wieder für den Anbau von weniger erosionsgefährdenden Getreidekulturen entscheidet und den Spargelanbau zurückfährt. Darüber freuen würde sich Jürgen Bolder, Leiter des Eigenbetriebs Stadtentwässerung. Denn die Erosion verursacht auch Kosten, die bislang von der öffentlichen Hand getragen werden. Seit 2000 stellt der Eigenbetrieb bei Unwettern Massen von Schlamm in zuvor unbekanntem Ausmaß fest. Ausgaben von jeweils rund 10 000 Euro sind für Einsätze zu dessen Beseitigung beim Tiefbauamt angefallen.
Silvia Faller, 29.3.2008, BZ

 

 

 

Spargelschälen mit Ilse Stiefel auf dem Münstermarkt

Ilse Stiefel aus Opfingen und der Spargelstand von Rolf Hassler aus Tiengen am 6.6.2007
Ilse Stiefel aus Opfingen und der Spargelstand von Rolf Hassler aus Tiengen am 6.6.2007 Ilse Stiefel zeigt am 6.6.2007, wie man Spargel schält
 
Spargelschälmesser von Ferrazza - scharf und gut

Einmalig, dieser kostenlose und so freundliche Service auf dem Münstermarkt am 6.6.2007: Ilse Stiefel, Landfrau und Gästeführerin  aus Freiburg-Opfingen am Tuniberg, zeigt, wie man richtig Spargel schält. Ob die Spargel nun am Stand nebenan bei Rolf Hassler oder sonst wo auf dem Freiburger markt gekauft wurden, spielt keine Rolle - Hauptsache, sie kommen von hier, also vom Kaiserstuhl, Tuniberg oder Markgräflerland.
Ekke 6.6.2007

Ilse Stiefel, Langen Wangen 8, Opfingen, Tel 07664/5736

Hasslers Burelädele in Tiengen
Spargel und wein, Fleisch und Wurst, Alles eigene Erzeugung
Rolf Hassler, Alte Rathausstrasse 1, 79112 Freiburg-Tiengen, Tel 07664/1331, 0179/5120179

 

Spargelbauern beklagen durchwachsene Saison 2007

Trotz großer Erntemengen haben niedrige Preise Badens Spargelanbauern das Geschäft verdorben. Das für die Erzeugerorganisationen zuständige Marktkontor Obst und Gemüse Baden in Karlsruhe sprach gestern von einer durchwachsenen Spargelsaison. Insgesamt seien 4800 (Vorjahr: 3900) Tonnen auf den Markt gebracht worden. Allerdings seien die Preise sehr schnell gesunken. Der Erlös habe sich auf 19 (Vorjahr 15,2) Millionen Euro belaufen, teilte die Erzeugerorganisation mit. In Vogtsburg wurden den Angaben zufolge rund 1000 Tonnen vermarktet.
26.6.2007, www.baden-online.de


 

Aldi teurer als der Gemüsestand? Ein Preisvergleich lohnt sich

Spargel und Erdbeeren von Fritz Wassmer aus Schlatt am 31.5.2007

Spargel und Erdbeeren von Fritz Wassmer aus Schlatt am 31.5.2007

Verkaufsstand in FR-Littenweiler, Hansjakobstrasse

Wie werden super freundlich bedient von Maya Benndorf
maya_ben at gmx.de

Aldi-Preise sind Tiefpreise - stimmt nicht. Am 31.5.2007 sind einheimische Spargel bei Aldi für 2.39 Euro im 500-Gramm-Pack zu haben, also für 4.78 Euro/kg. Klasse II weiß/violett mit 14 mm. Am gleichen Tag werden über die Verkaufsstände von Fritz Wassmer aus Schlatt Spargel der Klasse II für nur 2.00 Euro/kg angeboten. Auch der Stand von Hörners bei den "Zwei Tauben" in Falkensteig sowie "Strudels Obststand in Zarten" Strudel - Obstbau und Hausbrennerei  hatten ähnliche Preise. Aldi ist also preislich mehr als doppelt so teuer.

Aldi bietet ausländisches Gemüse an - stimmt ebenfalls nicht. Seine Spargel sind "erntefrisch aus heimischem Anbau" und werden über den OGS (Obst- und Gemüsevertrieb Südbaden) GmbH in 79235 Vogtsburg im Kaiserstuhl vertrieben.

Fazit: Für den Kunden lohnt es sich allemal, zu vergleichen. Weisheiten wie "Bei Aldi ists billig" stimmen genauso wenig wie "Beim Gemüsestand bzw. Direktvermarkter ists teurer". Auch darf dies nicht zum Anlass genommen werden, gegen Discounter wie Aldi zu polemisieren. Zumal zum Beispiel auf den Pappschalen von Fritz Wassmer als Hersteller/Vertrieb ebenfalls die OGS GmbH in Vogtsburg aufgedruckt ist. Womit sich zwei Fragen aufdrängen: Handelt es sich bei den Aldi-Spargeln gar um solche von Wassmer? Wer kassiert nun die doch gewaltige Preisdifferenz von 4.78 Euro/kg zu 2 Euro/kg: Der Discounter (Aldi), der Vertrieb (OGS) oder der Hersteller (Wassmer)?

Allemal positiv ist, dass Spargel wie auch Erdbeeren jeweils aus der Regio kommen - vom heimischen Kaiserstuhl bzw. Markgräflerland, nicht aber aus Süd-Spanien oder gar Mittel-Chile. Sie sind also nur wenige km "in der Schale" (Klima) und frisch (Vitamine). Dennoch gehts auch hierbei nicht so ganz regional-heimisch zu. Kommen doch die Erntehelfer auf den Feldern von Schlatt, Mengen, Hartheim, Endingen und Buchholz nicht aus Schlatt, Mengen, Hartheim, Endingen und Buchholz, sondern aus Polen (immer weniger), Ungarn, Rumänien, Bulgarien und der Ukraine. Diese Erntearbeit wird von  Deutschen abgelehnt, da unvorstellbar schwer: Erdbeeren zupfen bei Dauerregen und windigen acht Grad. Folien aufklappen und Spargel stechen in sengender Mittagshitze. Welchen Preis ist diese Schwerstarbeit "wert"? Wahrscheinlich wenig, zumal eine Schale Erdbeeren heute nur 1 Euro kostet.
ek, 28.6.2007, www.dreisamtaeler.de


Spargel ernten, pflegen und und düngen

Schon seit längerem wird vermutet, dass Spargel vor allem in den ersten drei Standjahren einen höheren Nährstoffbedarf hat, während er sich später vor allem der im Rhizom eingelagerten Nährstoffreserven bedient. Mehrjährige Gefäß- und Feldversuche haben diese Vermutung nun eindrücklich bestätigt.

Eine wichtige Rolle bei der Düngung von Spargel spielt die Pflanzdichte. Während früher Pflanzdichten von 12000 Pflanzen pro Hektar angestrebt wurden, gelten heute je nach Sorte 13500 bis über 20000 Pflanzen pro Hektar als durchaus üblich. Bei Reihenabständen von 2m entspricht dies Pflanzabständen von etwa unter 25 bis 37 cm in der Reihe. In Südbaden sind derzeit Spargelbestände mit meist
13500 bis höchstens 15000 Pflanzen pro Hektar anzutreffen. Spargel wird als einjährige, etwa 100g schwere Jungpflanze meist im April gepflanzt. Bis zum Herbst des ersten Standjahres entwickelt sich die Spargelpflanze bis zu einem Gewicht von 0,7 bis 1,2kg (im Durchschnitt 0,9kg); sie legt im ersten Jahr also um das sieben- bis elffache ihres Ausgangsgewichtes zu. Hierfür braucht sie, je nach Pflanzdichte, rund 90 bis 100kg N/ha.

Etwa 150 kg N/ha nur für die Krone
Im zweiten Standjahr wird Spargel erstmals etwa zwei Wochen lang gestochen. Das Rhizom/die Krone nimmt im Laufe der Vegetationszeit von etwa 0,9kg auf etwa 2,7kg zu; dies entspricht einem Zuwachs von 1,8kg pro Pflanze bzw. einer Verdreifachung des Ausgangsgewichtes. Während der N-Entzug durch die Ernte sehr gering ist (bei 20 dt/ha nur ca. 5kg N/ha), werden allein für den Aufbau der Krone schon zirka 150kg N/ha entzogen. Im dritten Standjahr wächst jede Spargelpflanze weiter bis zu einem Gewicht von etwa 4,2kg; sie nimmt also von zirka 2,7kg auf 4,2kg noch einmal um 1,5kg zu. Mit diesem Gewicht kommt sie nun aber auch bis an ihr Lebensende aus. Zusammen mit einem Ertrag von etwa 40 bis 50 dt/ha werden hierfür rund 120 bis 140kg N/ha entzogen. Ab dem 4. Standjahr hat die Spargelpflanze ihr "Kampfgewicht" erreicht, eine spezielle Aufdüngung für die Kronenbildung ist jetzt nicht mehr erforderlich.

Den Düngebedarf möglichst exakt ermitteln
Die Stickstoff-Düngebedarfsberechnung für Spargel erfolgt nach der bekannten Formel: Nmin-Sollwert für das jeweilige Standjahr minus Nmin-Vorrat des Bodens minus N-Lieferung des Bodens minus N-Lieferung aus organischer Düngung – und das alles in kg N/ha. Achtung: Die Bodenprobenahme zur Messung des Nmin-Vorrats im Boden muss unbedingt rechtzeitig vor dem Düngetermin erfolgen – im Pflanzjahr wird hierbei nur der N m i n-Gehalt der durchwurzelten Bodenschicht 0 bis 60 cm berücksichtigt, in allen Folgejahren 0 bis 90 cm. Für die Stickstofflieferung des Bodens ("Mineralisation") werden in Abhängigkeit vom Humusgehalt und des Standorts Schätzwerte verwendet (siehe Tabelle 2 auf der nächsten Seite). Die geschätzte wöchentliche Stickstoff-Mineralisierungsrate  des Bodens wird mit den verbleibenden Kulturwochen bis zum erwarteten Vegetationsende multipliziert. Die Humusgehalte sollten – am besten schon vor der Anlage eines Spargelfeldes – für die oberste Bodenschicht von 0 bis 30cm bestimmt werden.

Wieviel Phosphat, Kali, Magnesium düngen?
Derzeit wird auch die Düngeempfehlung der anderen Hauptnährstoffe überarbeitet. Bis die neuen Werte vorliegen, gelten die bisherigen Empfehlungen (siehe Tabelle3); angestrebt wird Gehaltsklasse C. Im Pflanzjahr wird der Dünger am besten (anteilig) in die Pflanzgräben gestreut, in den Folgejahren über die gesamte Fläche verteilt. Spargel ist chloridliebend, es dürfen deshalb auch gerne "rote" chloridhaltige Dünger verwendet werden. Grundsätzlich ist auch auf eine ausreichende Schwefelversorgung des Spargels zu achten, da Schwefel den Geschmack der Spargelstangen positiv beeinflusst (schwefelhaltige Düngemittel einsetzen, beispielsweise Kaliumsulfat, Magnesiumsulfat). Bei den Spurenelementen ist vor allem Bor wichtig, bei Bormangel öffnen sich die Sprosse vorzeitig ("Aufblüher").

Was ist jetzt zu tun?
Da die Spargelsaison dieses Jahr witterungsbedingt sehr früh begann, sollte keinesfalls bis "Johanni" (24. Juni) gestochen werden, um die Pflanzen nicht zu sehr zu schwächen. Auch für verfrühte Anlagen empfiehlt es sich, schon in Kürze mit der Spargelernte aufzuhören – wenn die Stangen zu dünn werden, ist das optimale Stechende bereits vorbei.
Nach Entfernen der Folienabdeckung (entweder noch vor oder kurz nach dem Abdämmen) sollte unbedingt eine Nmin-Untersuchung der durchwurzelten Bodenschicht erfolgen (Neuanlagen 0-60 cm, ansonsten 0-90 cm).
Ohne vorliegende Nmin-Ergebnisse ist eine ordnungsgemäße Stickstoffdüngung nicht möglich. Die anfallenden Kosten für Probenahme und -untersuchung werden meist durch die mögliche Düngereinsparung mehr als wettgemacht.
Wer Spargel mit Stickstoff überdüngt, schädigt die Umwelt und seinen eigenen Geldbeutel. Außerdem wird dadurch die Bildung von sehr dicken Knospen gefördert, was zur Folge hat, dass die Spargelpflanzen im nächsten Jahr entsprechend mehr überdicke Stangen und aufgeblühte Köpfe bilden

Josef Klapwijk, LWA Breisach, 26.5.2007, Alles auf www.badische-bauern-zeitung.de lesen

Spargelernte zwischen Tunsel und Schlatt am 1.Mai 2008
Spargelernte zwischen Tunsel und Schlatt am 1.Mai 2008

Links

Spargelhof Knobel, Feldkircher Strasse 12, 79258 Hartheim, Tel 07633/1818
Mo - So 9.30 - 19 Uhr durchgehend


 

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