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Infos zum Kaiserstuhl
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Informationen zum Kaiserstuhl zwischen Freiburg und Breisach, Riegel und Tuniberg

Blick nach Nordosten auf Schelingen im Kaiserstuhl am 16.4.2004    

 

Amoltern - Kirche St.Vitus von Bürgen renoviert

Endingen-Amoltern . Am Sonntag ist für die Pfarrgemeinde St. Vitus ein besonderer Tag: Dann feiert die ganze Gemeinde die Einweihung der neu renovierten Kirche und des neuen Altars. Stadtpfarrer Ekkehard Baumgartner und Joachim Kittel, Projektleiter vom Baubetreuungsteam des Pfarrgemeinderates, ließen beim Pressegespräch die Geschichte der Kirche und den Verlauf der Renovierungsarbeiten Revue passieren.

In einer feierlichen Prozession wird das Allerheiligste, das momentan in der Kapelle des Pfarrhauses aufbewahrt wird, wieder in die Kirche zurück gebracht. Die Bürgerinnen und Bürger von Amoltern und sicher auch viele auswärtige Besucher werden staunen, welches Kleinod aus der Kirche gemacht wurde. Auch dank einer „unglaublichen Beteiligung der Amolterer“, lobt Pfarrer Baumgartner.

Die Kirche wurde 1837 fertig gestellt, blieb aber 10 Jahre lang leer, weil das Geld für die Einrichtung fehlte. Die Kirche wurde nie eingeweiht, weil die Menschen zu arm waren, ein Fest zu feiern. „Deshalb feiern wir das Fest auch so bewusst, weil es die erste Kircheneinweihung und auch gleichzeitig die Altarweihe des neu geschaffenen Altars ist“, so Baumgartner.

Ziel der Renovierung sei eine neue Ordnung in der Kirche gewesen, betont Joachim Kittel. Ein wichtiger Punkt seien die neuen Kirchenbänke. Geblieben sind die beiden Seitenaltäre, die ein Amolterer Schreiner im 19. Jahrhundert erschuf. Es gebe nur noch wenige derartige „Weinbrennerkirchen“ mit solcher Stilreinheit. Besonders die Fenster sind in Reinform erhalten, weil nie Geld dafür da war, um neue anzuschaffen. Aus heutiger Sicht ein glücklicher Umstand. Verärgert ist man in Amoltern über das Landesdenkmalamt. Dieses habe große Auflagen und Versprechungen gemacht, doch am Ende gebe es nun keinen Euro Zuschuss.

Beim Betreten der Kirche fällt besonders das schöne Glasfenster auf, welches von Gerlinde Flamm liebevoll restauriert wurde. Im Vorraum wird nun der Taufstein in der Mitte stehen, rund um den neuen Altar wird die Eucharistie gefeiert. Die Platte des neuen Sandsteinaltars ist aus massivem Kirschbaum. Der Altar stammt von Joachim Maria Hoppe. So wie die Kirche die Mitte des Dorfes sei, sei der Altar jetzt die Mitte der Kirche – ohne dass Plätze verloren gingen.

Pfarrer Baumgartner erinnert an die Anfänge der Kirchenrenovation. Ende der 90er-Jahre gab es erstmals Pläne, doch die hohen Kosten schreckten zunächst ab. Doch die Kosten stiegen – zuletzt auf geschätzte 500000 Euro. Pfarrer und Pfarrgemeinderat überlegten sich, was man weglassen oder streichen könnte. Man entschloss, dass Allernötigste zu machen und die Kirche einigermaßen herzurichten – und band die Bevölkerung intensiv in die Debatte über die liturgische Gestaltung ein.

Die Renovation begann mit einem Abschiedsgottesdienst am 31. Oktober 2004, anschließend wurde die Kirche ausgeräumt. Gemeinde und städtischer Bauhof unterstützten die Arbeiten, doch großes Lob zollt Baumgartner vor allem dem Engagement der Amolterer Bürger und des Kirchenbaufördervereins. Bei Arbeitseinsätzen seien stets 18 bis 20 Leute anwesend gewesen, auch die Vereine engagierten sich. Gerlinde Flamm sanierte das Rundfenster, Werner Albietz restaurierte zwei Heiligenfiguren, die auf dem Dachboden gefunden wurden.

„Unglaublich, was so in einem Ort wie Amoltern an Talenten da ist“ betont Stadtpfarrer Baumgartner. Mehrere 1000 ehrenamtliche Arbeitsstunden wurden geleistet; ein Beleg auch für die breite Identifikation im Ort mit der Kirche und dem Projekt. Die Bürger zeigten aber nicht nur Tatkraft, sondern auch große Spendenbereitschaft. Finanziert wird das Projekt durch die Rücklagen, einen 30-prozentigen Zuschuss des Ordinariats, 10000 Euro vom Kirchenbauförderverein und einen Kredit über die Restsumme, wovon die Kirchengemeinde 60 Prozent aufbringen muss. Man sei im finanziellen Rahmen geblieben, betonen Baumgartner und Kittel, obwohl mehr gemacht worden sei, „als wir ursprünglich wollten“. Berücksichtigt wurde auch die Sakristei.

Eine böse Überraschung war die Nachricht vom maroden Kirchturm: Weil vor 50 Jahren die Glocken falsch aufgehängt wurden, drohte das Kreuz auf dem Turm herunterzufallen. Die Folge: erneut 30000 Euro Mehrkosten.

Noch laufen letzte Arbeiten in der Kirche, doch am Sonntag ist das Projekt abgeschlossen – ein ehrgeiziges Ziel, das man dennoch erreicht habe, so Kittel. Auch dank der handwerklichen Koordination durch Dieter Haberer und der Arbeit von Architektin Barbara Martin.
Jürgen Schweizer am 15.7.2005 in der BZ

  

Lyrischer Rundweg um den Eckartsberg in Breisach

"Lyrik am Wege“ – unter diesem Motto werden die Spaziergänger zu einem Rundgang auf den Eckartsberg eingeladen, neben dem Münsterberg die zweite markante Erhebung in Breisach. ...

22 Tafeln mit Dichterzitaten und Sprichwörtern zu verschiedenen Themen säumen den Weg. Angebracht sind sie an Stelen, die aus ehemaligen Bordsteinen gefertigt wurden, auf Terrassenmauern und auf zwei Steinblöcken, die von der Eisenbahnbrücke über den Rhein stammen, die 1945 zerstört wurde.

Die Texte nehmen Bezug auf Themen, die mit Breisach in Verbindung stehen, erläuterte Stadtarchivar Uwe Fahrer. So widmen sich die Dichterzitate dem Rhein, philosophischen Betrachtungen zu Krieg und Frieden, und oben bei den Reben geht es dann passend um das Thema Wein. Auch bei der Auswahl der Dichter hat Stadtarchivar Fahrer auf den Bezug zu Breisach geachtet. So finden sich etwa Zitate des früheren Breisacher Bürgermeisters Josef Bueb oder von Franz Johannes Weinrich, der von 1940 bis 1942 in Breisach lebte.

Der lyrische Rundgang führt von der Marienau um den Eckartsberg herum, dann über den Arthur-Uhl-Weg zum Aussichtspunkt auf der Eckartsberg-Terrasse und über die kleine westliche Treppe wieder zurück an den Ausgangspunkt.

BZ vom 14.7.2005

  

 

 

Bötzingen – das Lächeln am Kaiserstuhl!: Neue Homepage

„Bötzingen – das Lächeln am Kaiserstuhl!“ steht in blauer Schrift auf hellblauem Hintergrund. Die Gemeinde Bötzingen hat ihrer Homepage einen neuen Anstrich verliehen – oder besser verleihen lassen. Denn eine Gruppe Technik-Studenten der Fachhochschule Furtwangen hat sieben Monate lang am neuen Internetauftritt der Weinbaugemeinde gefeilt.

Unter den Rubriken Aktuelles/Service, Gemeinde, Rathaus, Wirtschaft/Umwelt, Tourismus, Freizeit sowie Kirchen/Soziales erfahren Neugierige allerlei über das Leben in dem Kaiserstuhldorf. So können sich beispielsweise Gäste unter „Tourismus“ eine Übernachtungsmöglichkeit aussuchen oder sich einen Plan des Bötzinger Weinlehrpfades ausdrucken lassen. ....
Die bisherige Homepage der Gemeinde stammt aus dem Jahr 2000. Sie wurde vom EDV-Spezialisten Gervas Dufner (Rechnungsamt) erstellt und betreut. 50 Seiten hatte der alte Internetauftritt und 70 Fotos schmückten ihn. In den vergangenen fünf Jahren wurde 50000 Mal auf die Bötzinger Internetadresse geklickt. Die neue Homepage besitzt 280 Seiten mit 190 Fotos. Sie sind behindertengerecht, das heißt, wenn der Mauszeiger darauf gerichtet wird, erscheint eine Beschreibung. Diese können sich Sehbehinderte oder Blinde, die über eine entsprechenden Software verfügen, dann vom Computer vorlesen lassen.

Neu hinzugekommen sind unter anderem die Unterabschnitte „Bürgerliches Engagement“ und „Familienfreundliche Gemeinde“. Beim Pflegen der neuen Seite erhält Gervas Dufner Unterstützung von Christian Ernst (Gemeindekasse). Dass sich die Studenten aus Furtwangen gerade die (kostenlose) Neugestaltung der Bötzinger Homepage zum Thema genommen haben, ist für die Gemeinde zwar ein Glücks- aber keinesfalls Zufall. Denn ihr betreuender Professor ist Thomas Möser, Wirtschaftsingenieur – und Bötzinger.
BZ vom 23.6.2005

www.boetzingen.de

  

 

 

Fünf Kaiserstühler Künstler öffnen ihre Ateliers

Abseits der städtischen Kulturszene und Kulturpolitik hat sich am Kaiserstuhl, wie vielerorts auf dem Land, eine eigenwillige und eigenständige Kunst- und Kulturbewegung etabliert, die sich der Öffentlichkeit präsentieren will. Zum 8. Mal soll deshalb am kommenden Wochenende dem interessierten Publikum Kunst dort gezeigt werden, wo sie entsteht – in den Ateliers. Dieses Jahr öffnen insgesamt fünf Kaiserstühler Künstler gemeinsam ihre Ateliers und geben Einblick in ihr vielfältiges Schaffen. Dem Besucher bietet sich so die Möglichkeit, hinter dem Werk des Künstlers auch den Menschen und dessen Schaffensprozesse kennen zu lernen. Als Auftaktveranstaltung findet unter dem Motto „Einblick“ am kommenden Freitag, 24. Juni 2005, um 19 Uhr eine Vernissage in der Kornhalle am Endinger Marktplatz statt. Dort sind Werke der teilnehmenden Künstler auch am Samstag, 25. Juni, von 15 bis 18 Uhr, am Sonntag, 26. Juni, von 11 bis 18 Uhr, sowie am darauf folgenden Wochenende zu sehen. An der diesjährigen Aktion beteiligen sich folgende Künstler:
 
Frank Lennig, Malerei und Bildhauerei, Bahnhofstraße 6, Oberrotweil;
Beate Wiedemann, Malerei und Zeichnungen, Atelier „Seiferers“, Herrenstraße 19, Oberrotweil;
Galerie Peter Lankoff, Malerei aus 4 Jahrhunderten, Herrenstraße 11, ebenfalls Oberrotweil;
Regina Rinker, Malerei und Fotografie, Im Hennengärtle 1a, Endingen;
Thomas Stadelmann, Malerei, Atelier Lederfabrik, Markgrafenstraße 5, Endingen und
Telemach Wiesinger, Fotografie und Kinematografie, Altes Feuerwehrhaus, Kirchstraße 8, Riegel.

Die Ateliers sind am Samstag, 25. Juni 2005, von 15 bis 18 Uhr und am Sonntag, 26. Juni, von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
BZ vom 22.6.2005

  




Frühstück auf dem Bauernhof  im Kaiserstühler Naturgarten

Die Felder, Wiesen und Gärten des Kaiserstuhls haben eine Vielfalt an leckeren Produkten zu bieten, wie es sie in Deutschland nur selten gibt. Das wissen auch die Landfrauen am Kaiserstuhl und haben beschlossen in Zusammenarbeit mit dem Plenumprojekt „Naturgarten Kaiserstuhl“ am Sonntag, 3. Juli, an vier Orten „Frühstück auf dem Bauernhof“ anzubieten.

Frisches Bauernbrot, deftige Wurst vom Dorfmetzger, tagesfrisch geerntete Tomätchen, duftender Kuchen, kerniges Müsli und dazu Saft von den Streuobstwiesen von nebenan – wem bei dem Gedanken das Wasser im Mund zusammenläuft, der sollte sich den Sonntag, 3. Juli, vormerken. Dann bieten die Familie Bitzenhofer in Vogtsburg-Oberrotweil,
Familie Erschig in Eichstetten, der
Waidhof in Ihringen und
Herman Helde und Sohn in Sasbach-Jechtingen
„Frühstück auf dem Bauernhof“ mit lauter regionalen Spezialitäten. Entwickelt haben die Idee die Landfrauenverbände in Zusammenarbeit mit der Plenum-Geschäftsstelle „Kaiserstühler Naturgarten“. Der Gedanke war, „den Kaiserstuhl besser in Szene zu setzen“, wie Diana Pretzell von der Regional-Geschäftsstelle erläutert. Und was liegt da näher, als mit den Köstlichkeiten aus dem fruchtbaren Kaiserstühler Lössboden zu werben?

Damit sich der Besuch auf den Bauernhöfen auch kurzweilig gestaltet, gibt es ein Rahmenprogramm. So kann man unter anderem auf dem Ihringer Hiss-Hof einen Bienenstand besichtigen und Kinder können Pony reiten, außerdem gibt es Schnapsproben und Weinbergfahrten. Helde und Sohn in Jechtingen veranstalten einen „Gang der Sinne“, bei dem es ums Schmecken und Riechen geht, sowie Kellereiführungen.
Bereits am Samstag, 2. Juli, wird es im Hof der Familie Bitzenhofer in Oberrotweil musikalisch. Ab 20 Uhr gibt es ein Abendprogramm mit Oberrotweiler Wein und kleinen Naschereien.  Eröffnet wird das Bauernfrühstück jeweils um 9.30 Uhr. In Eichstetten geschieht dies durch Bürgermeister Gerhard Kiechle, in Oberrotweil durch den BLHV-Präsidenten Werner Räpple und in Jechtingen durch Sasbachs Bürgermeister Jürgen Scheiding.

Der Aktionstag ist Auftakt der Reihe „Plenum-Marktplatz“, die im Sommer und Herbst durch Baden-Württemberg tourt, und mit Probier- und Infoständen für die Köstlichkeiten aus dem Naturgarten Kaiserstuhl wirbt. Der „Marktplatz“ ist am Samstag, 27. August, beim Breisacher Weinfest und am Samstag, 24. September, auf dem Freiburger Rathausplatz zu Gast.
BZ vom  21.6.2005

Weitere Infos:
www.fruehstueck-mal-regional.de
 
http://www.plenum-bw.de/brunch.php?region=kaiserstuhl


  

 

 

Wiedehopf und Hefezopf – fünftägige Urlaubstour im Kaiserstuhl

Viel größer als von den Veranstaltern erwartet war die Resonanz auf die fünftägige Urlaubsreise „Wiedehopf und Hefezopf – Der Naturgarten Kaiserstuhl“, zu der mehrere geführte Wanderungen gehörten.

So wollten der Reiseunternehmer „Travel to nature“ aus Ballrechten und die Reiseleitung vor Ort, der Naturschutzbund (Nabu) Kaiserstuhl, die Fahrt ursprünglich nur einmal in diesem Jahr stattfinden lassen. Auf Grund der Vielzahl der Anfragen wurde sie gleich dreimal hintereinander angeboten, einmal auch als Leserreise der Naturkostzeitschrift „Schrot und Korn“.

Die jeweils rund 20 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet und aus der Schweiz wurden von Engelbert Mayer, Vorsitzender des Nabu Kaiserstuhl, gemeinsam mit weiteren Nabu-Mitgliedern fachkundig geführt. Dabei stand nicht nur die Tier- und Pflanzenwelt im Vordergrund, die Gäste erfuhren auch Wissenswertes über die Geschichte, die Kultur, die Entstehung der Hohlwege sowie über den Weinbau. Auf dem Programm standen auch ein Nachtwächterrundgang in Burkheim, ein Besuch im Eichstetter Samengarten sowie eine Wanderung durch das Liliental – und auch die Gemütlichkeit und der kulinarische Genuss kamen nicht zu kurz. Den Transport übernahmen zum Großteil Mitglieder des Nabu Kaiserstuhl mit Privatwagen. Die erste Gruppe übernachtete im Gasthaus zur „Krone“ in Bötzingen, die zweite und dritte Gruppe im „Bären“ in Oberrotweil.

Als besonderen Höhepunkt erlebten viele Teilnehmer das Beobachten der Vogelarten Wiedehopf und Bienenfresser. Einige, die bereits in früheren Jahren den Kaiserstuhl besucht hatten, berichteten, dass sie alleine nicht einmal die Hälfte der Naturschönheiten entdeckt hätten und lobten die Führung Engelbert Mayers. Für viele ältere Teilnehmer war es auch wichtig gewesen, dass die Wanderwege relativ bequem begangen werden konnten. .....
Alles vom 10.6.2005 auf www.bzol.de

  

 

 

Leberblümchen - blauer Kaiserstühler Frühling

Zu den reizvollsten Funden, die die Bewohner der Region in den noch lichten Wäldern des Kaiserstuhls machen können, gehören blühende Leberblümchen. Es gehört zur Gattung der Anemonen und damit zur Familie der Hahnenfußgewächse. Obwohl sie an ihren Standorten in Buchenwäldern mit Kalk- oder Lehmböden meistens scharenweise erscheinen, gehören sie heute schon zu den selteneren Blumen und stehen unter Naturschutz. Wenn kaum ein frisches Grün das rotbraune Buchenlaub belebt, schieben sich durch das Laub der Leberblümchen die zarten Stängel mit den herrlich blauen Blüten. Danach erst entfalten sich die unterseits behaarten Blätter, die bald ledrig werden. Der leberartigen Form der Blätter verdankt das Blümchen seinen Namen. ...

Manfred Manischefski, BZ vom 4.3.2005

  

 

 

Spargelanbau unter Folie verstärkt den Abschwemmeffekt am Tuniberg /

Seit drei Jahren mahnt das städtische Umweltamt die Spargelanbauer in den Ortschaften am Tuniberg, etwas gegen die Bodenerosion zu tun. Bei starken Unwettern schwemmt Regenwasser in Hanglagen den Boden ab. Folien verstärken das, weil sie kein Regenwasser versickern lassen. Jetzt macht die Behörde ernst und kündigt in Schreiben an die Landwirte Bußgelder, Bewirtschaftungsauflagen und Schadensersatzforderungen an. "Viele Landwirte sind kooperativ, einige aber ignorieren das Problem", sagt Ralf Zähringer, stellvertretender Leiter des Amtes.

Die Landwirte haben in den vergangenen zehn Jahren den Anbau von Spargel erheblich ausgeweitet. Sie erzielen damit weitaus höhere Erlöse als mit dem Anbau von Getreide oder Mais. Anders als in der Rheinebene liegen am Tuniberg viele Flächen am Hang und sind deshalb durch Erosion gefährdet. Die mindert die Bodenqualität und schädigt die Kanalisation. "Wenn es in diesem Jahr zu Abschwemmungen kommt, werden wir mit förmlichen Bescheiden Schutzmaßnahmen anordnen", sagt Zähringer. Die Landwirte könnten Stroh in die Erntepfade zwischen den Dämmen einstreuen oder Pflanzen einsäen, deren Wurzeln den Oberboden festhalten. Die Behörde könne sogar auf einzelnen Flächen Folien verbieten oder eine andere Nutzung vorschreiben. Seit dem Jahr 2000 stellt der Eigenbetrieb Stadtentwässerung bei Unwettern Verschlämmungen in zuvor unbekanntem Ausmaß fest. "Wir haben ermittelt, dass der Boden von Spargelfeldern abgeschwemmt wurde," sagt Jürgen Bolder, Leiter des Eigenbetriebs. Ausgaben von jeweils rund 10 000 Euro waren für diese Einsätze beim Tiefbauamt angefallen. Die Landwirte könnten Forderungen nach Schadensersatz nicht abwenden. Denn das Bodenschutzgesetz verpflichtet sie, Felder nach den "Grundsätzen der guten fachlichen Praxis" zu bewirtschaften. Nach Einschätzung des Umweltamtes widerspricht dem die Abdeckung mit Folien auf Flächen mit Hangneigung. Diese Praxis aber macht den Spargelanbau erst rentabel. Die Folie beschleunigt das Wachstum,
denn darunter erwärmt sich der Boden rascher. Zudem verhindert sie, dass Gräser und Wildkräuter die Spargelfelder überwuchern, dass Sonnenlicht die Triebspitzen trifft, wodurch sich Blattgrün bildet, und der Boden nach einem Regen verkrustet, was die Ernte erheblich erschwert und die Spargeltriebe verkrümmen lässt.

Arno Fünfgelt, Landwirt aus Opfingen und Vorsitzender des Ortsverbandes Tuniberg im Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverband nimmt die Problematik ernst. "Es ist ja auch nachteilig für uns, wenn der Oberboden abgeschwemmt wird", sagt er. Letztlich sei der Erosionsschutz eine Frage der Wirtschaftlichkeit. Ohne Folie würden die Spargelpflanzen im Schnitt vier Wochen später austreiben. Außerdem vermindere sich die Qualität erheblich. Auch Einstreu oder Einsaat beeinträchtige die Erwärmung. "Wenn die Auflagen bewirken, dass eine Fläche keinen Gewinn mehr abwirft, fällt sie automatisch aus der Nutzung", sagt Fünfgelt, was Josef Klapwijk, Gemüsebauberater im Landwirtschaftsamt bestätigt. "Ohne Folie gäbe es in Südbaden keinen nennenswerten Spargelanbau", sagt er. 90 Prozent der Flächen seien damit bespannt. Der Gewinn je Hektar betrage im Zehnjahresdurchschnitt 15 000 Euro, wobei 1500 bis 2000 Arbeitsstunden dafür anfallen. "Ohne Folie geht der Gewinn nahe Null", sagt Klapwijk.
Silvia Faller am 25.2.2005 in der BZ

  

 

Gärtnerei Hiß in Eichstetten - Klimawandel?

Gärtnerei Hiß in Eichstetten Ende Mai 2005 Gärtnerei Hiß in Eichstetten Ende Mai 2005

Leere, große Holzkisten stehen auf dem Hof, Plastikkisten mit Setzlingen und ein Lieferwagen. Dies ist der Betrieb von Christian Hiß. Der 44-Jährige ist seit 20 Jahren Gärtner in Eichstetten, spezialisiert auf Gemüse und Saatgut. Er sitzt im Besprechungsraum und dreht sich eine Zigarette. "Die Situationen werden immer extremer, das hat in den vergangenen zehn Jahren zugenommen."

Der Klimawandel geht auch an seinem Betrieb nicht vorbei. Ein Schlüsselerlebnis war die extreme Trockenheit im Sommer 2003. Ernteausfälle bis zu 30 Prozent habe es damals gegeben. Wenn Hiß davon erzählt, wird er nachdenklich. Er dreht sich noch eine Zigarette. Zwei Jahre hintereinander könne sein Betrieb solche Extreme nicht überstehen. Er formuliert vorsichtig, seine subjektive Meinung sei nicht wichtig. Der Gärtner verweist lieber auf Klimaforscher und Versicherungsstatistiken. Für einen Betrieb wie seinen ist das Risiko höher als vor 20 Jahren - auch wegen der Witterungsextreme.

Hiß hat für sich Konsequenzen gezogen. Im Gewächshaus wird klar, was das heißt. Es ist ziemlich kühl. Lange, schmale Erdstreifen. Hiß läuft hindurch, zeigt auf einzelne Pflanzen, zählt auf: Kohlrabi, Salat, Blumenkohl, Fenchel. Eine Notheizung hängt unter dem Glasdach am Metallgerüst. Sie läuft nur, um das Gewächshaus frostfrei zu halten. Alles Weitere muss die Sonne erledigen. Der Verantwortung für den Klimawandel, sagt Hiß, müsse man sich stellen. Es klingt nicht wie ein Lippenbekenntnis.
Ganzen Text von Benjamin Schulz vom 16.2.2005 bitte auf www.bzol.de lesen

  

 

Kulinarischer Kaiserstuhl - Wirtevereinigung

In kurzer Zeit hat sich der "Kulinarische Kaiserstuhl" einen Namen gemacht. Kaum zwei Jahre nach der Gründung ist die Vereinigung von Köchen und Wirten weit über die regionalen Grenzen bekannt. Dazu haben zahlreiche öffentliche Auftritte beigetragen. Am Dienstagabend trafen sich die Mitglieder aus derzeit 42 Betrieben zur Jahreshauptversammlung in Breisach, um die Ereignisse des vergangenen Jahres Revue passieren zu lassen und auf das Jahr 2005 zu blicken.

Die Präsentation auf der ersten Genussmesse "Plaza Culinaria" im vergangenen Herbst in Freiburg sei besonders gelungen gewesen, berichtete der Vorsitzende Rüdiger Baptist (Gasthaus "Adler", Königschaffhausen). Begeistert schilderte er die Erlebnisse während der drei Tage, an denen sich der Verein gemeinsam mit dem "Plenum Naturgarten Kaiserstuhl" und den Kaiserstühler Winzergenossenschaften einem interessierten Publikum vorgestellt habe. Persönliche Bekanntschaften seien dadurch gefördert worden und neue Kontakte entstanden. .....
BZ vom 16.2.2005

  

Freiburg und der Kaiserstuhl - Nachbarn und Partnerschaft

Freiburg und der Kaiserstuhl pflegen als Nachbarn eine freundschaftliche, wenn nicht sogar herzliche Beziehung. Jeder Städter, der etwas auf sich hält, hat seinen Kaiserstühler Bauern auf dem Münster- oder Stadtteilmarkt. Er schätzt die Radwege überm Vulkangestein, liebt die Strauß- und Gastwirtschaften und hat dort, begleitet von der Oberbergener Baßgeige, so manches frohe Lied gesungen. Da kann man es nur begrüßen, wenn die Mooswälder und die Eichstetter die Freundschaft nun in eine offizielle Partnerschaft gießen.

Seit Anfang 2005 besteht eine Partnerschaft zwischen Eichstetten und Freiburg-Mooswald.

  

 

Neujahrsempfang 2005 in Breisach - Retention bestimmendes Thema

Die Kommunalpolitik wird nicht einfacher. Vor allem die finanziellen Entwicklungen in Bund, Land und Kreis haben Auswirkungen auf die Möglichkeiten der Gemeinde. "Aber Probleme bieten oft auch Chancen", sagte Bürgermeister Alfred Vonarb in seiner Ansprache beim Neujahrsempfang am Sonntagabend.

Verschiedene Themen, die schon im vergangenen Jahr bestimmend waren, werden auch 2005 die Politik der Stadt prägen. Allen voran nannte der Bürgermeister die Retention. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Stadtentwicklung. Im Konversionsgebiet werde es erste Planungen geben. Dabei hoffe er auf eine Entscheidung für die Verlegung des Polizeireviers ins Helferzentrum. Ebenso hoffe er, dass die Fortschreibung des Flächennutzungsplans abgeschlossen wird und sich weiteres Gewerbe und Industrie ansiedeln. 2005 soll die Tourismusabgabe beschlossen werden, kündigte der Bürgermeister an. Die deutsch-französische Zusammenarbeit soll mit der Festlegung des Eurodistrikts, in dem Breisach eine wichtige Rolle zukommen werde, vertieft werden. Aber auch die Zusammenarbeit mit der Region Kaiserstuhl-Tuniberg soll verstärkt werden, insbesondere im touristischen Bereich. 
Zu Beginn hatte Vonarb vor den zahlreichen Gästen in der Spitalkirche auf die Höhepunkte des vergangenen Jahrs zurückgeblickt, dessen Ende von der Flutkatastrophe in Südasien überschattet wurde. Auch die Landespolitik habe Spuren hinterlassen - durch die Finanzmisere der öffentlichen Hand und durch die Verwaltungsreform. Bedauerlich sei, dass das Forstamt und die Projektgruppe der Gewässerdirektion die Stadt verlassen mussten, glücklicherweise sei der Bestand von Notariat und Amtsgericht gesichert. Erfreulich seien auch die Ansiedlung des Behördenzentrums für Landwirtschaft und der Beginn des Neubaus der Helios-Rosmann-Klinik, eine Investition von 12,5 Millionen Euro.

Überragendes Thema der Kommunalpolitik waren die Gemeinde- und Ortschaftsratswahlen. Noch nie habe es so eine große Umwälzung im Gemeinderat gegeben. 15 der 22 Ratsmitglieder wurden neu ins Gremium gewählt. Außerdem wechselten alle Ortsvorsteher. 4 Kreisräte, so viele wie noch nie, kommen jetzt aus Breisach. Als weitere Themen nannte Vonarb unter anderem das Richtfest am neuen Feuerwehrgerätehaus, die Marktplatzgestaltung und die Resolution gegen das AKW Fessenheim.

Das alles überragende Thema sei aber die Hochwasserrückhaltung gewesen, auch in der Zusammenarbeit mit den französischen Nachbarn. Diese sei 2004 weiter vertieft worden durch das Lichterfest, das Sportfest, die Hinweistafeln und die gemeinsamen historischen Stadtführungen. Als wichtige Ereignisse aus dem Wirtschaftsleben erinnerte Vonarb an die Neustrukturierung der Geldermann Privatsektkellerei, die Expansion der Firma Maxit-Holding und ihren Umzug an die Kupfertorstraße sowie die Modernisierung des Sparkassenhauptgebäudes. Unter dem Stichwort Vereine erwähnte er auch die Einweihung von Bibliothek und Archiv im Blauen Haus und die Erweiterung der Sozialstation. ...
Mit den letzten Unterschriften zur Konversion beginne für Breisach ein neuer Zeitabschnitt, sagte Bürgermeisterstellvertreter Bernd Jungel, der Vonarb für seine Arbeit dankte. Auch die Tatsache, dass Breisach gestärkt aus der Verwaltungsreform hervorgehe, trage die Handschrift des Bürgermeisters. 2005 plane die Stadt Investitionen von 10 Millionen Euro, das sei beispielhaft. Vonarb sei auch ein Garant für die deutsch-französische Freundschaft. Jungel hatte nur eine kleine Kritik vorzubringen: Es sei noch immer offen, ob Vonarb sich 2006 noch einmal als Bürgermeister zur Wahl stelle, die "K-Frage" sei ungeklärt. Als Geschenk überreichte Jungel ein Espresso-Service. Die traditionelle Neujahrsbrezel übergab die Trachtengruppe die Lustigen Tuniberger. Musikalisch umrahmt wurde der Empfang von der Blockflötenklasse der Jugendmusikschule und der Klavierschülerin Kathrin Rolfes.
Alles von Agnes Pohrt am 11.1.2005 auf www.bzol.de lesen

  

Neujahrsempfang 2005 in Ihringen-Wasenweiler

"Ihringen und Wasenweiler können stolz darauf sein, dass sie so lebendig sind", sagte Bürgermeister Martin Obert anlässlich des Neujahrsempfangs am Sonntagabend 9.1.2005 in der Mamberghalle in Wasenweiler. Das Gemeindeoberhaupt appellierte dennoch an die Bürger, in ihrem Engagement nicht nachzulassen, um die finanziell schwierigen Jahre zu meistern.


Die Ebbe in der Gemeindekasse stand im Mittelpunkt der Ausführungen des Bürgermeisters. Das Jahr 2005 werde noch schmerzhafter, prophezeite Obert. Trotz steigender Steuereinnahmen seien Investitionen nicht möglich, um wichtige wirtschaftliche Impulse geben zu können. Dabei stehe Ihringen jedoch nicht isoliert da. Wie in anderen Gemeinden sei es auch im Winzerdorf trotz Reduzierung der Ausgaben ("auch der Personalausgaben") nicht gelungen, die massiven Mindereinnahmen auszugleichen. Nur durch Vermögensveräußerungen könne der Haushalt ausgeglichen werden. Nach vier Jahren, in denen diese negative Entwicklung anhalte, sei das ein Trauerspiel. Dennoch hätten es Verwaltung und Gemeinderat erneut geschafft, ohne weitere Kreditaufnahmen auszukommen, das allerdings auch, weil den Bürgern durch Steuererhöhungen eine gestiegene Abgabenlast zugemutet werden musste. Auch Tabuthemen wie der Bereich Jugend oder Bildung müssten künftig hinsichtlich Sparmöglichkeiten durchleuchtet werden. ....
Er gab einen Ausblick auf die Schwerpunkte des neuen Jahres. Danach stehe vor allem das 40-jährige Jubiläum der Verschwisterung von Wasenweiler mit dem elsässischen Wattwiller im Mittelpunkt. Eine Reihe von Veranstaltungen sei geplant, um eine Verbindung zu feiern, hinter der beide beteiligten Dörfer stehen würden. In diesem Zusammenhang erinnerte Obert auch die Bande Ihringens mit Ruhpolding (Bayern) und mit Munster im Elsass. Auch in Zukunft dürfe man nicht in den Bemühungen nachlassen, die Partner besser kennen zu lernen und die Beziehung zu vertiefen.

Kommunalpolitisch werde die Wasserversorgung in beiden Ortsteilen ein wichtiges Thema sein. Hier gehe es auch um die Entscheidung, ob diese weiter in Eigenständigkeit oder in Zusammenarbeit mit einem Großversorger betrieben werden soll. Dennoch sei man dabei, die bestehenden Anlagen in kleinen aber steten Schritten weiter zu verbessern und auszubauen, dabei liege der Schwerpunkt für 2005 erneut in Wasenweiler. Auch für den Hochwasserschutz müssten Weichen gestellt werden, auch um spätestens für 2006 eine Lösung für die Überflutungsprobleme im Baugebiet Läger in Ihringen zu finden. Was die Tourismusabgabe angehe, gelte es weiterhin auf die Freiwilligkeit der Beteiligten zu setzen, auch wenn deutlich weniger Geld als erwartet in die Kasse fließen werde.
Alles von Ulrike Ehrlacher-Dörfler vom 11.1.2005 auf www.bzol.de

  

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