Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Infos zum Kaiserstuhl
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Informationen zum Kaiserstuhl zwischen Freiburg und Breisach, Riegel und Tuniberg

Blick nach Nordosten zum Kirchturm von Kiechlinsbergen Blick vom Burg Lichteneck nach Westen über Hecklingen zum Kaiserstuhl bei Riegel Blick nach Osten über Oberrotweil nach Oberbergen hoch zum Kaiserstuhlmassiv
  Blick vom Burg Lichteneck nach Westen über Hecklingen zum Kaiserstuhl bei Riegel Blick nach Osten über Oberrotweil nach Oberbergen hoch zum Kaiserstuhlmassiv
Foto: Ballon Blau

 

 

Badischer Winzerkeller Breisach - Weinwirtschaft in Umstrukturierung

FREIBURG/BREISACH. Seit 1980 ist die Erfassungsfläche des Badischen Winzerkellers (BWK) Breisach um 900 auf 2600 Hektar geschrumpft. Der Grund sind niedrige Auszahlungen an die Winzer. Diese Entwicklung aufzuhalten sehen sich die Vorstände von Deutschlands größter Genossenschaftskellerei herausgefordert.

Zum Ende des Geschäftsjahres 2003/ 2004 hatten drei Mitglieder der WG Freiburg-St. Georgen mit einer Rebfläche von neun Hektar gekündigt, was ihren Vorstand anregte, mit der selbst vermarktenden WG Wolfenweiler im benachbarten Schallstadt Fusionsgespräche aufzunehmen. Denn mit einer Erfassungsfläche von lediglich 22 Hektar, die von 2006 an noch verbleiben, lässt sich eine eigene Annahmestation kaum mehr betreiben.



Bereits seit Mitte der 1980er-Jahre leistet die WG Freiburg-St. Georgen für die Traubenernte ihrer Mitglieder aus der Lage "Steinler" am Westhang des Schönbergs im Süden Freiburgs keine Gewinn bringenden Erlöse mehr. Die durchschnittliche Hektarauszahlung beträgt seit dieser Zeit rund 5500 Euro. Mit diesem Betrag lassen sich allenfalls die laufenden Kosten der Bewirtschaftung decken, nicht aber der Aufwand für den Kapital- und den Arbeitseinsatz. Ausgelöst hatte diese Entwicklung die allgemeine Absatzkrise in der badischen Weinwirtschaft in Folge der Riesenernten in den Jahren 1982 und 1983.
Im Bereich Markgräflerland, dem die Gemarkung St. Georgen weinrechtlich angehört, waren die Genossenschaften besonders stark betroffen. Die Fläche hier war in den 1980er-Jahren zu 80 Prozent mit den Weißweinsorten Gutedel und Müller-Thurgau bestockt, deren Weine eher im unteren und mittleren Preisbereich Abnehmer finden. Auch einige selbst vermarktende Genossenschaften waren in existenzielle Schwierigkeiten geraten.
Gar nicht mehr erholt hatte sich die selbstvermarktende WG Ballrechten-Dottingen. Sie fusionierte nach erheblichem Mitglieder- und Flächenschwund mit zuletzt 70 Hektar im vergangenen Jahr mit der Bezirkskellerei Efringen-Kirchen. Starke Erlöseinbrüche erlebten auch die voll abliefernden WGs in den Bereichen Kaiserstuhl, Tuniberg und Breisgau, deren Flächen überwiegend mit der Sorte Müller-Thurgau bestockt waren. Längst haben die selbst vermarktenden Genossenschaften ihre Ertragskraft wieder steigern können. Sie schafften dies unter anderem dadurch, dass sie den Rotweinanteil steigerten, entsprechend der großen Nachfrage danach und der Bereitschaft der Konsumenten, dafür deutlich höhere Preise als für Weißwein zu bezahlen. Begleitet war die Umstockung vom Bemühen der Kellermeister, Weine zu erzielen, die den Ansprüchen versierter Kenner entsprechen.

Auch der Badische Winzerkeller und seine Mitgliedsgenossenschaften haben diesen Wandel vollzogen. 40 Prozent der Anbaufläche sind heute mit Spätburgunder bestockt, und auch die Weine aus der Breisacher Kellerei erreichen hohe Bewertungen bei nationalen und internationalen Degustationen.

Dennoch ist wie in Freiburg-St. Georgen in vielen Gemeinden und Ortschaften eine Abwärtsentwicklung in Gang gekommen, die nur schwer aufzuhalten ist, weil mögliche Betriebsnachfolger andere Berufe ergriffen haben, ältere Winzer ihre Reben nicht mehr umgepflanzt und nach der Betriebsaufgabe ihre Flächen an auswärtige Winzer verpachtet haben. Die WG Merdingen am Tuniberg beispielsweise ist in den vergangenen 15 Jahren von 230 auf 120 Hektar geschrumpft, die WG Waltershofen von 100 auf 80 Hektar, die WG Norsingen am Batzenberg von 50 auf 25 Hektar, die WG Eichstetten am Kaiserstuhl von rund 200 auf 75 Hektar, die WG Schelingen ist vor zwei Jahren mit zuletzt 25 Hektar in der selbst vermarktenden WG Oberbergen aufgegangen und die Mitglieder der WG Friesenheim liefern den Ertrag ihrer 100 Hektar Reben seit 1998 geschlossen an die Ortenauer Weinkellerei unter dem Dach der Edeka Südwest.

Im Gegenzug sind die Erfassungsflächen selbst vermarktender Winzergenossenschaften sowie privatwirtschaftlich geführter Kellereien und Weingüter in Baden gewachsen, haben einzelne Winzer angefangen, selbst ihren Wein zu vermarkten. Derzeit beträgt der Anteil der genossenschaftlichen Erfassung im Anbaugebiet knapp 70 Prozent. 1985 waren es 80 Prozent.

Es gibt Ausnahmen. In Opfingen am Tuniberg besteht mit derzeit 230 Hektar eine große und stetig wachsende voll abliefernde WG. "Auch bei uns waren viele Winzer entmutigt. Aber in den 1990 er-Jahren haben wir wieder angefangen zu investieren", sagt der Vorsitzende Günter Linser. Er und seine Kollegen haben den Anteil der Müller-Thurgau-Reben von einst 60 auf 18 Prozent verkleinert und im Zuge der Umpflanzung ihre Anlagen modernisiert, um den Arbeitsaufwand zu senken, was die Rentabilität erhöht. Zuversichtlich ist auch Paul Flamm, Vorsitzender der WG Norsingen. Der Seiteneinsteiger im Weinbau hat in den vergangenen fünf Jahren seine Rebfläche auf fünf Hektar fast verdoppelt und vertraut darauf, dass der Winzerkeller seine Auszahlungsleistungen steigert. Mit Hektarerlösen um deutlich über 7400 Euro können bereits heute die Betriebe kalkulieren, die auf die Burgundersorten gesetzt haben.
Silvia Faller am 10.1.2005 in der BZ

  

 

Streuobstprojekt des Naturschutzbunds Kaiserstuhl - 70 t Äpfel

Gepflegt werden Wiese und Bäume vom Naturschutzbund (Nabu) Kaiserstuhl, der auch die Äpfel erntet. "Dieses Mal waren es insgesamt 70 Tonnen", sagt Engelbert Mayer, Vorsitzender der Nabu-Gruppe. Die ungespritzten Früchte werden in der Endinger St.-Katharinen-Kellerei zu Saft verarbeitet. 42 000 Liter flossen dort diese Woche aus der Presse. Doch längst nicht alle Äpfel stammen von der Streuobstwiese am Etlisbach in Bötzingen. "Rund 40 Bauern mit über 600 Bäumen" beteiligen sich am Streuobstprojekt. Die Landwirte verpflichten sich, nur unbehandeltes Streuobst von hochstämmigen Bäumen zu liefern. Regelmäßig werden Stickstoff- und Pestizidgehalt kontrolliert, auch der Fäulnisgrad darf einen bestimmten Wert nicht überschreiten. "Es muss absolut gesundes Obst sein", betont Mayer. Sind alle Proben in Ordnung, erhalten die "Streuobstbauern" für ihre Ware einen Preis, der über dem aktuellen Marktpreis liegt.
So lässt sich mit alten Obstbäumen Geld verdienen. Nicht viel, aber doch so viel, dass Bäume, die eigentlich schon gefällt werden sollten, stehen bleiben. Und das ist das eigentliche Ziel der Naturfreunde, der Schutz des "Lebensraums Streuobstwiese". "Ein toller Lebensraum", schwärmt Mayer und verweist auf die Arten- und Pflanzenvielfalt. "Mehrere Heuschreckenarten und vier Spechtarten leben hier." Neben dem Grün-, Bunt- und Kleinspecht brüten auch Wendehals und Zaunkönig am Etlisbach. Sogar Waldohreulen und Fledermäuse gibt es hier. ...
Ganzen Text vom 14.10.2004 auf www.bzol.de lesen

  

 

Bürgerinitiative (BI) für eine verträgliche Retention Breisach/ Burkheim

Die Bürgerinitiative sieht ihre Ansichten bestätigt 
Besichtigung eines Waldgebiets, das vor Jahren überschwemmt wurde / Weiter Widerstand gegen ökologische Flutungen

BREISACH/KAISERSTUHL (ln/gz). Der Vorstand der Bürgerinitiative (BI) für eine verträgliche Retention Breisach/ Burkheim hat unter sachkundiger Führung die Hördter Rheinaue oberhalb von Karlsruhe besichtigt und dabei wertvolle Informationen erhalten. 1999 wurde bei Leimersheim durch einen Dammbruch ein Gebiet von etwa 60 Hektar überschwemmt. Der Ort selbst ist nur knapp einer Katastrophe entgangen. "Man stelle sich vor, am Rückhalteraum Breisach bricht in der Nähe von Hochstetten bei einer Flutung der Damm, dies hätte hier unübersehbare Folgen", erklärt Lothar Neumann, Vorsitzender der Bürgerinitiative für eine verträgliche Retention Breisach/ Burkheim, in einer Pressemitteilung.
Das besichtigte Waldgebiet stand mehrere Wochen zum Teil bis zu 4 Meter unter Wasser. Es hatten sich von Mai bis August große Tümpel gebildet und nach Aussagen der Experten eine "stinkende Brühe" hinterlassen. Im Waldgebiet sei der Baumbestand auf einer Fläche von 15 Hektar abgestorben. Der Landesbeauftragte des Naturkunde- und Naturschutzverbandes Pollichia, Heiko Himmler, sowie die Leiterin des Forstamtes Pfälzer Rheinauen, Monika Bub, gaben den Mitgliedern der Bürgerinitiative wertvolle Informationen bei der Besichtigung des Überflutungsgebietes. Der Verlust des wertvollen Baumbestandes wurde hauptsächlich durch die lange Überflutungsdauer von mehreren Wochen, den teilweise hohen Einstau und durch stehende Gewässer hervorgerufen. Dies widerlegt laut Neumann vor allem die Aussage der Gewässerdirektion südlicher Oberrhein, dass im Falle eines Hochwassers ein riesiger Schaden im Wald entstehen würde, da das Wasser bereits nach wenigen Tagen wieder abfließe. Gerade an dem geplanten Querdamm zwischen Breisach und Burkheim sowie am Flügeldamm bei Breisach "würde es bei jeder Art der Flutung zu Staus kommen", fügt Neumann hinzu. Die Bürgerinitiative fordert daher erneut anstelle der ökologischen Flutungen eine erweiterte Schlutenlösung mit fließenden Gewässern.

Die Mitglieder der BI konnten sich bei ihrem Besuch in Leimersheim auch davon überzeugen, dass Aufforstungsgebiete mehrere Jahre lang nicht geflutet werden dürfen, da die Jungpflanzen dadurch beschädigt werden. "Die Aussage, dass mit ökologischen Flutungen ein Umbau des Rheinwaldes möglich sei, ist damit ebenfalls widerlegt", betont der Vorsitzende der Bürgerinitiative. Die Fachleute berichteten, dass es durch die lange und hohe Überflutung 1999 zu einer erheblichen Veränderung der Bodenvegetation gekommen ist. Die ehemals vorhandene Artenvielfalt sei dabei zurückgegangen. Es sei in der Aue eine Verarmung der Tier- und Pflanzenwelt eingetreten. Dies belegt laut Neumann eindeutig, dass die geplanten ständigen ökologischen Flutungen abzulehnen sind.

Auch die Aussage der Gewässerdirektion, dass es zu keiner Schnakenplage im Überschwemmungsgebiet kommen werde, wurde nach Angaben von Neumann bei der Besichtigung eindrucksvoll widerlegt. Obwohl die Schnaken in diesem Gebiet gezielt bekämpft werden, mussten sich die Teilnehmer der Besichtigung immer wieder der Stechmücken erwehren. Allerdings wird das gesamte Gebiet bei Leimersheim von Touristen und Erholungssuchenden relativ wenig genutzt, also ganz anders als dies in Breisach und Burkheim der Fall ist, sagt Neumann.

Es habe sich erneut gezeigt, dass Verhältnisse in anderen Gebieten am Rhein nicht ohne weiteres auf alle Polderräume zu übertragen seien. Jeder Rückhalteraum müsse daher speziell begutachtet werden. Die Schutzmaßnahmen gelte es den örtlichen Gegebenheiten anzupassen.

"Es ist unverständlich, warum das Umweltministerium und die Planungsbehörde hier einfach auf stur schalten. Wir können nur hoffen, dass die ökologischen Flutungen durch den Widerstand der Gemeinden und der Bürgerinitiative noch aufgehalten werden", betont der Vorsitzende der BI zum Schluss.
26.8.2004 auf www.bzol.de

Bürgerinitiative für verträgliche Retention Breisach/Burkheim informiert >Rhein1 (21.11.2007)

  

 

Kaiserstuhl-Tuniberg Touristik KTT: 4,9 Prozent Rückgang in 2003

Der Tourismus in Baden-Württemberg befindet sich auf Talfahrt. Auch die Region Kaiserstuhl-Tuniberg verzeichnet nach der neuesten Erhebung der Gemeinden Rückgänge. Dies wurde am Mittwoch im Hotel am Münster bei der Mitgliederversammlung des Vereins "Kaiserstuhl-Tuniberg Touristik" (KTT) bekannt. Deshalb sollen die Werbung intensiviert und die Angebote für die Gäste optimiert werden.

Wie der Vorsitzende Gabriel Schweizer in seinem umfassenden Überblick über die Arbeit des vergangenen Jahres berichtete, verreisen die Menschen zwar nach wie vor gerne, gehen jedoch aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichen Situation meist nur noch einmal pro Jahr in Urlaub und verweilen nicht lange. So wurden 2003 in allen Beherbergungsbetrieben im Gebiet der "Kaiserstuhl-Tuniberg-Touristik" noch 190 719 Gästeankünfte registriert, 4,9 Prozent weniger als im Vorjahr. Die durchschnittliche Verweildauer beträgt nach der aktuellen Statistik 3,1 Tage (Vorjahr 3 Tage). Die rund 4700 Betten in den verschiedenen Angebotsbereichen waren mit 588 991 Übernachtungen um 1,6 Prozent geringer ausgelastet (Vorjahr 598 755 Übernachtungen). .....
Mehr vom 19.7.2004 auf www.bzol.de

  

 

 

Kaiserstühler Weingüterverein hilft Unwettergeschädigten am Tuniberg

Unter dem Motto "Weingüter helfen Weingütern" formiert sich am Kaiserstuhl eine Hilfsaktion für Betriebe im Markgräflerland, am Tuniberg und im Breisgau, deren Ernte bei dem verheerenden Hagelschlag in der Nacht auf Donnerstag, 8. Juli 2004, völlig zerstört worden ist. Rund 25 Mitglieder des Kaiserstühler Weingütervereins haben sich bereits bereit erklärt, im Herbst einen Bottich Trauben den Kollegen zu spenden.

Die Idee zu der Initiative hatte der Oberrotweiler Weingutsbesitzer Franz Schmidt, der Vorsitzender des Kaiserstühler Weingütervereins und Vizepräsident des Badischen Weinbauverbandes ist. Am Dienstagabend vergangener Woche schickte er ein Rundschreiben an die rund 40 Mitglieder des Kaiserstühler Weingütervereins mit der Bitte um rasche Rückmeldung.

Gestern hatte er schon rund 25 Zu-und lediglich 3 Absagen. "Ich gehe davon aus, dass die Zahl der Zusagen noch deutlich über 30 ansteigen wird. Auch Weingüter, die nicht unserem Verein angehören, können gerne mitmachen", betont Schmidt, der auch hofft, dass andere badische Weinbauregionen diesem Beispiel folgen.

In dem Rundschreiben weist Schmidt darauf hin, dass durch das Unwetter die Trauben von 850 Hektar Weinbergen zu 100 Prozent und von 750 Hektar zwischen 50 und 80 Prozent zerstört wurden.

  

 

 

Liliental zwischen Ihringen und Wasenweiler - Arboretum

Wer glaubt, der Kaiserstuhl bestehe nur aus Rebterrassen, irrt gewaltig. Deutlich wird das bei einem Ausflug in das zwischen Ihringen und Wasenweiler gelegene Liliental. Dort präsentiert sich dem Erholungssuchenden ein sanft ansteigendes Gelände, das natürliche Auen und Wälder, aber auch Versuchsparzellen des Forsts und eine gewollt angelegte fast parkartige Naturlandschaft bietet. Romantische Lößholwege zeigen außerdem eine charakteristische Seite des Kaiserstuhls.

Woher diese Vielfalt kommt, die das Liliental zu einem der attraktivsten Ausflugsziele der Region gemacht hat? Erstens gedeiht aufgrund des günstigen Klimas sowieso eine von Haus aus sehr mediterran anmutende Flora. Zweites hat die Landesforstverwaltung, in deren Eigentum sich große Flächen des Lilientals befinden, in den 60er Jahren ein groß angelegtes Forschungsprojekt gestartet. Bei diesem entstanden sind Samenplantagen sowie eine umfangreiche Sammlung einheimischer und fremdländischer Baum- und Straucharten, die immer wieder Naturliebhaber an den südlichen Rand des Kaiserstuhls lockt.

Eine der Attraktionen im Liliental ist sicherlich der Mammutwald, dessen Saatgut aus Kalifornien stammt und dessen Prachtexemplare dort Höhen bis zu 100 Metern erreichen. 1960 wurden im Liliental vierjährige Bäume gepflanzt, heute sind sie gut 30 Meter hoch. Im Bereich des Arboretums, wie die Baumsammlung genannt wird, finden sich neben standorttypischen Gewächsen noch weitere Kuriositäten. Man begegnet japanischen Birken genauso wie der Küsten-Sequoie, dem Tulpenbaum, der sonst ebenfalls in den USA seine Heimat hat.

Ein gut ausgeschildertes Wandernetz führt durch die Landschaft. Entlang des Wegs finden sich bei genauerem Hinsehen auch zahlreiche seltene Orchideenarten und Blütenpflanzen, die an anderen Orten des Kaiserstuhls seltener geworden oder sogar verschwunden sind. In den vergangenen Jahren haben auch Künstler das Liliental als Standort für ein ehrgeiziges Skulpturenprojekt entdeckt und an verschiedenen Stellen einige wenige Exponate aufgestellt.

Infos: Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Liliental nicht direkt zu erreichen. Von Ihringen oder Wasenweiler gibt es aber beschilderte Wanderwege, ebenso vom Gasthaus Lenzenberg (Ihringen) oder von der Anhöhe zwischen Bötzingen und Oberbergen. Mit dem Auto oder Fahrrad biegt man von Freiburg kommend zwischen Ihringen und Wasenweiler rechts ab (das Liliental ist ausgeschildert). Parkplätze (kostenlos) gibt es beim Gasthaus "Zur Lilie", wo auch drei Rundwege beginnen. Sie sind zwei, drei oder 5,5 Kilometer lang sowie kinderwagen- und fahrradtauglich.

Einkehrmöglichkeit in der Wandergaststätte "Zur Lilie", geöffnet von 10 bis 19 Uhr, bei schlechter Witterung ab 17 Uhr geschlossen. Dienstag Ruhetag. Telefon: 07668/ 7808. Großer Abenteuerspielplatz direkt hinter der Gaststätte

Ulrike Ehrlacher-Dörfler in der BZ vom 12.7.2004

  

 

Helfen statt Wegwerfen aus Endingen mit 27. Transport nach Polen

Kaiserstuhl/Endingen (gol). Im Rahmen der Aktion "Helfen statt Wegwerfen" startete vor kurzem zum 27. Mal ein Lastwagen mit rund elf Tonnen Hilfsgütern vom Kaiserstuhl aus in Richtung Polen, um bedürftigen Menschen zu helfen. Die Not in Polen ist nach wie vor groß. Deshalb dankt die Organisatorin der Aktion, Ingeborg Hojer aus Endingen, allen Spendern und Helfern für ihre Unterstützung.

Der Spendenaufruf in der BZ fand nicht die erwartet große Resonanz, bedauert Ingeborg Hojer. Für viele kam der Termin für den Transport am 22. Juni offenbar etwas zu kurzfristig. Somit konnte das Leiselheimer Lager "entlastet" und eine große Menge vom letzten Transport übrig gebliebener, gepackter Kartons aus dem Lager in Endingen geladen werden. Insgesamt umfasste der Transport über 500 Säcke und Kartons mit gebrauchten Kleidern und Textilien, mehr als 100 Kartons mit Teilen und Geräten zur Rehabilitation sowie rund 180 Möbelstücke für Jugendeinrichtungen

Partner der Hilfsaktion in Polen ist die TPD (Gesellschaft der Freunde der Kinder), die zahlreiche soziale Einrichtungen im Land betreibt und auch bedürftige Familien betreut. "Ein großer Wunsch der TPD ist mit der Spende eines lediglich fünf Jahre alten Großkopierers der Sparkasse Freiburg Nördlicher Breisgau zur Vervielfältigung von Lehr-und Arbeitsmaterial in Erfüllung gegangen", freut sich Ingeborg Hojer in ihrer Bilanz. Weitere wertvolle Bürogeräte spendete die Volksbank Freiburg. Zur Renovierung eines von der TPD geführten Behindertenheimes mit Therapiezentrums stellte die Freiburger Firma Brillux 1000 Kilo Wandfarbe zur Verfügung, die von einem polnischen Laster direkt dort angeholt wurde.

Aus den beiden Altenheimen in Kenzingen, dem AWO-Altenheim und dem Kreisseniorenzentrum Maximilian Kolbe wurden Pflegehilfsmittel und Großküchengeräte gestiftet. "Die Großküchengeräte kommen in dem neu erbauten Ferienheim in Serock zum Einsatz, die Pflegehilfsmittel im renovierten Behindertenheim", so Ingeborg Hojer. Zwei Schreibwarengeschäfte in Endingen und Bahlingen spendeten neue Schulhefte und Schultaschen, ein Gastronomiebetrieb in Rheinhausen viele Teile neuer Bettwäsche.  ...

Hilfsaktion "Helfen statt Wegwerfen"
Ingeborg Hojer, Endingen, Tel 07642/7557

Ganzen Text vom 9.7.2004 lesen Sie bitte auf www.bzol.de

  

 

Kaiserstuhlrundweg im Text - 60 km gut ausgeschildert

Mit einer Länge von rund 60 so gut wie steigungsfreien Kilometern eignet sich die Tour durchaus auch für weniger ambitionierte Pedaleure. Als Vorbereitung für eine Bergetappe der Tour de France ist sie hingegen eher ungeeignet. Die Badische Zeitung hat den Kaiserstuhlrundweg für ihre Leser getestet.

Wo mit dem Rundkurs begonnen wird, ist dabei relativ unerheblich: Die Route führt in jedem Fall wieder an den Ausgangspunkt zurück, wenn nicht, dann hat man sich verfahren. Das allerdings ist im Fall des Kaiserstuhlrundwegs nicht sehr wahrscheinlich, denn an den neuen und angesichts ihrer Größe kaum zu übersehenden Schildern wurde wahrlich nicht gespart. Man folge einfach den weißen Hinweisschildern mit grüner Aufschrift und dem roten Zusatzzeichen "Ka" für Kaiserstuhlrundweg.

Beginnen wir die Runde also am Breisacher Bahnhof. Für Radtouristen, die mit dem Zug anreisen, bietet sich die Münsterstadt wegen ihrer guten Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln sowieso an. Und schon steht die nächste schwer wiegende Entscheidung an. In welche Richtung soll der Kreis gefahren werden? Auch dies ist, wenn man von den gerade vorherrschenden Windverhältnissen einmal absieht, eher egal. Das Streckenprofil könnte nämlich auch in Holland kaum flacher sein.

Also halten wir es mit der Uhr und fahren rechts herum. Die wichtigen Entscheidungen sind damit getroffen, ab jetzt wird geradelt und zwar zunächst einmal in nordwestlicher Richtung durch Breisach. Den Münsterberg lassen wir dabei rechts liegen, auch wenn der mittelalterliche Kirchenbau einen Abstecher sicherlich lohnen würde. Aber das kann am Ende der Tour noch nachgeholt werden. Nördlich der Münsterstadt führt der Weg schnurgerade und fast ein bisschen monoton bis Burkheim. Hier wäre eigentlich ein idealer Punkt für eine kurze Rast. Die historische Mittelstadt liegt nur ein paar Meter vom Radweg entfernt und würde für eine Pause die malerische Kulisse abgeben. Dagegen spricht eigentlich nur, dass wir gerade erst ein paar Kilometer in den Beinen haben und nicht schon wieder stoppen wollen.

Der Weg biegt jetzt in den Rheinwald und erreicht nach wenigen Kilometern den Fluss, dem er auf dem Hochwasserdamm bis zum Limberg folgt, wo er scharf nach Osten abbiegt. An Sasbach und Königschaffhausen mehr oder weniger vorbei geht es jetzt im etwas nervigen Zickzack-Kurs durch Obstwiesen und Felder bis nach Endingen. Schon fast die Hälfte des Weges liegt hier hinter uns - Zeit für eine Pause, die sich ideal mit einem kleinen Bummel durch das schmucke Städtchen verbinden lässt. Gestärkt schwingen wir uns wieder in den Sattel, und schon nach wenigen Minuten erreichen wir Riegel, die Nordostecke unseres "Kreises". Vorbei an der Brauerei (nein, wir haben gerade erst Pause gemacht) führt die Strecke nun bis Bahlingen entlang der kanalisierten Dreisam. Es folgen Eichstetten und danach einer der schönsten Streckenabschnitte, der sich entlang dem Mühlbach nach Bötzingen windet. Hier biegt der Kaiserstuhlrundweg eigentlich noch einmal nach Süden ab. Über Gottenheim geht es hinauf auf den Tuniberg, weiter nach Merdingen, um schließlich in Ihringen wieder an den Kaiserstuhl zu gelangen.

Doch seit der Lückenschluss zwischen Bötzingen und Wasenweiler endlich fertig gestellt ist, bietet es sich an, auf diesen Umweg zu verzichten und auf dem neuem Radweg von Bötzingen über Wasenweiler auf direktem Weg nach Ihringen zu radeln. Von hier ist es nur noch ein Katzensprung zurück nach Breisach. Wer es zügig angehen lässt, kann die Runde - ohne den Umweg über den Tuniberg - in drei Stunden reiner Fahrzeit schaffen. Trainierte Radler brauchen deutlich weniger. Angesichts der landschaftlichen Reize dieser Tour ist es jedoch ratsam, sich genügend Zeit zu nehmen, um die Natur auf sich wirken zu lassen und vielleicht den ein oder anderen Abstecher zu unternehmen.

Insgesamt ist die Runde nicht allzu anstrengend und auch für mittelmäßig trainierte Radfahrer gut zu bewältigen. Der Streckenverlauf ist gut gewählt und hervorragend ausgeschildert. Bis auf wenige Abschnitte sind die Wege geteert und in sehr gutem Zustand. Besonders angenehm ist es, dass die Route zumeist auf Wegen verläuft, die für Autos und Motorräder gesperrt sind. Das macht die Sache sehr viel sicherer und vor allem entspannter

Thomas Rhenisch am 3.7.2004. Mehr bitte auf www.bzol.de lesen

  

 

Grillplätze im Kaiserstuhl

UMKIRCH. Der schattige Grillplatz mit Schutzhütte in Richtung Waltershofen ist eingezäunt. Die Nutzungsgebühr beträgt 75 Euro. Zusätzlich sind 100 Euro Kaution zu hinterlegen. Anmeldung: Gemeindeverwaltung Umkirch. Tel 07665/50524.

MERDINGEN. Die Grillstelle "Am Bettelebrünnele" ist kostenfrei nutzbar, jedoch achtet die Gemeinde darauf, dass der Platz aufgeräumt verlassen wird und kein Müll zurückgelassen wird.

MARCH. Die Nutzung des Grillplatzes bei Hugstetten in Richtung Umkirch ist kostenfrei, dasselbe gilt für die Grillstelle am Waldspielplatz bei Buchheim.

EICHSTETTEN. Die Nutzung des Grillplatzes am Waldparkplatz ist kostenfrei. Die Grillstelle ist überdacht, eine Toilette ist vorhanden.

BÖTZINGEN. Am Ortsrand steht die "Hohrainbuck-Hütte" mit Grillstelle , einer überdachten Sitzgarnitur und Toilette zur Verfügung. Allerdings wird ausschließlich an Einheimische vermietet. Für die Nutzung sind 30 Euro Gebühren zu berappen. Reservierung bei der Gemeindeverwaltung unter Tel 07663/ 93100.

EBRINGEN. Der Waldspielplatz samt Hütte und Grillstelle im Gewann "Hohfirst" kann kostenfrei genutzt werden.

PFAFFENWEILER. Die Nutzung des Waldgrillplatzes mit Hütte und WC "Grünwasen" kostet 25 Euro für Einheimische und 60 Euro für Auswärtige. Zusätzlich ist eine Kaution in Höhe von 50 Euro zu hinterlegen. Reservierung bei der Gemeinde unter Tel 07664/97000.

GUNDELFINGEN. Der frei zugängliche Grillplatz "Im Unteren Wald" ist kostenfrei.

DENZLINGEN. Die beiden Grillstellen "Sankt Severins-Kapelle" und "Ein-Bollen-Spielplatz" können kostenfrei genutzt werden. Allerdings rät die Gemeinde Denzlingen die Nutzung der Grillstelle bei der Sankt Severins-Kapelle unter Tel 07666/611510 vormerken zu lassen, damit es nicht zu Terminüberschneidungen kommt

BZ vom 7.6.2004

  
 

 

Plenum "Naturgarten Kaiserstuhl" - Neue Serie der BZ Breisach

KAISERSTUHL/BREISACH. Seit einigen Monaten bereits werden am Kaiserstuhl verschiedene Vorhaben durch das Plenum-Programm des Landes Baden-Württemberg finanziell gefördert. Plenum ist dabei die Abkürzung für
"Projekt des Landes zur Erhaltung und Entwicklung von Natur und Umwelt"
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Ein Ziel ist dabei auch, dass der Kaiserstuhl, der bekanntlich politisch durch die Kreisgrenze geteilt ist, weiter zusammenwächst. Zu Beginn des Projekts wurde der Name "Naturgarten Kaiserstuhl" kreiert. Unter dieser Bezeichnung läuft auch die neue Serie der BZ-Lokalredaktion Breisach. Sie will in unregelmäßigen Abständen Flora, Fauna und Menschen dieser mit so vielen Reichtümern gesegneten Landschaft vorstellen und dabei natürlich auch die Weinwirtschaft nicht vergessen, die den Kaiserstuhl ohne Zweifel prägt. Mit dieser neuen Serie will die Badische Zeitung auch einen Beitrag dazu leisten, dass sich der Kaiserstuhl mehr als Einheit versteht. Lassen Sie sich überraschen! Der erste Beitrag der neuen Serie beschäftigt sich mit Orchideen.
Ganzen Text vom 22.5.2004 auf www.bzol.de lesem

Am kommenden Montag, 24. Mai 2004, lädt Plenum Naturgarten Kaiserstuhl um 14.30 Uhr zu dem Workshop mit dem Titel "Marke Kaiserstuhl" ein. Die Veranstaltung findet im Feuerwehrhaus in Riegel (Hauptstraße 52) statt. Gemeinsam mit den Kaiserstühlern möchte Plenum die Bezeichnung Kaiserstuhl zu einer bedeutenden Regionalmarke weiter entwickeln. Dazu soll der Kaiserstuhl mit bestimmten Bildern wie beispielsweise der Reblandschaft und den hübschen Winzerdörfer verbunden werden.

  

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