Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Naturgarten Kaiserstuhl
PLENUM, Kaiserstühler Garten
      

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PLENUM Naturgarten Kaiserstuhl, Kaiserstühler Garten, Weinlehrpfad,

Blick nach Osten auf Achkarren und Schloßberg sowie Büchsenberg (ganz links)    

 

Stiftung Kaiserstühler Garten in Eichstetten

Eichstetter Stiftung zur Bewahrung der Kulturpflanzenvielfalt in der Region
Hauptstr. 140, 79356 Eichstetten am Kaiserstuhl
, Tel 07663/932313
Tel 076 63/4573 , info@kaiserstuehler-garten.de,
www.kaiserstuehler-garten.de

Stiftungsrat: Helmut Schöpflin, Vorsitzender,
Otto Hülter-Haßler, Stellvertr. Vorsitzender, Endingen,
Anne Rinklin, Prof. Dr. Uwe Pörksen, Gerhard Kiechle, Gustav Berger , Engelbert Mayer

Vorstand: Christian Hiss (Demeter-Landwirt), Vorsitzender, Albert Schmidt, Stellvertr. Vorsitzender, Gunhild Pörksen
Barbara Hess, Dr. Jörgen Beckmann (Biologe)

Führungen:
Karin Hunn, 07663/9323-13   hunn@eichstetten.de 
Engelbert Mayer, Tel. 07663/2910 mayer@kaiserstuehler-garten.de
 

Blick nach Nordosten über den Samengarten Eichstetten am 30.4.2006 Blick nach Nordosten über den Samengarten Eichstetten: Rittersporn, Artischoke Blick nach Osten über Eichstetten zum Schwarzwald am 30.4.2006
Blick nach Nordosten über den Samengarten Eichstetten am 30.4.2006
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Blick nach Nordosten über den Samengarten Eichstetten: Rittersporn, Artischoke Blick nach Osten über Eichstetten zum Schwarzwald am 30.4.2006

 

PLENUM - Naturgarten Kaiserstuhl

    Dr. Diana Pretzell und Matthias Hollerbach vom PLENUM Naturgarten Kaiserstuhl


Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald
Geschäftsstelle PLENUM Naturgarten Kaiserstuhl,
Dr. Diana Pretzell, Mobil 0151-12015620 Stadtstrasse 3, 79104 Freiburg, Tel 0761/2187 5313
www.naturgarten-kaiserstuhl.de
diane.pretzell@lkbh.de ,
nadine.kern@lkbh.de

 

Schwarzwald trifft Kaiserstuhl am Augustinerplatz >Kaiserstuhl6 (23.7.2009)
Nimbergpfad mit 14 Informationstafeln offiziell eröffnet >Nimburg (17.6.2008)
Ehrenamtliche Hilfe für Bienenfresser und Flaumeichen am Schlossberg >Achkarren (3.4.08)
Plenum-Projekts hat Duft- und Kräutergarten angelegt >Ihringen (4.6.2007)
Tag der Region in der Ökostation Freiburg >Oekologie (1.10.2006)

 

Kulinarischer Weinwanderpfad in Oberrotweil eröffnet

Am Sonntag 17. Juni fand in Oberrotweil die offizielle Übergabe der neuen Beschilderung des Kulinarischen Weinwanderpfades statt. Um 10 Uhr fiel der Startschuss beim Kaiserstühler Winzerverein, anschließend ging es für die Gäste weiter zum Empfang in den Bürgersaal des Rathauses von Vogtsburg-Oberrotweil. Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Gabriel Schweizer, der sich sehr erfreut über das gelungene Projekt zeigte, lobte auch die Badische Weinkönigin Corina Benz und die Beschilderung der Kulinarischen Weinwanderung. Dadurch werde Gästen sowie Einheimischen der Weinbau noch einmal auf besondere Weise näher gebracht.

Kulinarischer Weinwanderpfad am Kaiserstuhl - Infotafel  
Kulinarischer Weinwanderpfad am Kaiserstuhl - Infotafel Kulinarischer Weinwanderpfad - Eröffnung am 17.6.2007  

Dr. Diana Pretzell von der PLENUM Geschäftsstelle Naturgarten Kaiserstuhl sieht die kulinarische Weinwanderung als eine gelungene Ergänzung des Themenpfadnetzes, da hier ganz neue Aspekte - Kultur, regionale Produkte und Natur - miteinander verbunden werden. Auch Rüdiger Baptist, Kulinarischer Kaiserstuhl sowie Rebecca Gut, Bereichsweinprinzessin Kaiserstuhl-Tuniberg drückten Ihre Anerkennung über den eingeweihten Pfad aus.  Arno Landerer Ortsvorsteher von Oberrottweil und Macher des Themenpfades erläuterte, dass Gäste nun durch die Beschilderung das ganze Jahr über in den Genuss einer Kulinarischen Weinwanderung kommen würden, natürlich mit den Kaiserstühler Produkten auf dem Rücken in Ihrem Rucksack.
Norbert Weber, Präsident des Deutschen Weinbauverbandes betonte, dass die Region durch und mit PLENUM eine bemerkenswerte Entwicklung genommen habe und aus Sicht des Weinbaus auf einem sehr guten Weg sei. Nachdem die Feierlichkeit ausgeklungen war, begaben sich die Gäste zur Einweihung der neuen Beschilderung auf den Weinwanderpfad, um die hier gebotene Verbindung von Kultur(-Landschaft), Wein und Natur zu genießen. Auf dem Weg durch die Reben kann man auf den neuen Thementafeln viel erfahren über die Landschaft, die Geschichte und die Weine der Region. Eingeleitet werden diese Einblicke durch kurze Auszüge aus Gedichten, Liedern oder alemannischen Redensarten zum Thema Wein. So kann man sozusagen im Vorbeigehen einen Blick in die Vergangenheit werfen, als der Kaiserstuhl noch eine brodelnde Vulkanlandschaft war, aber ebenso auch erfahren, wie man den Wein als Kenner richtig verkostet. Der ausgeschilderte Rundweg beginnt am Winzerkeller Oberrotweil und führt durch die Reben vorbei an Kirchberg und Schlossberg und über den Steingrubenberg wieder zurück nach Oberrotweil.
18.6.2007, Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald.

Kaiserstühler Winzerverein Oberrotweil, Rathaus Vogtsburg im Kaiserstuhl
Roland Leininger Tel. 07662 / 9320 0
Frau Hinterseh Tel. 07662 / 81224, Arno Landerer Tel. 07662 / 6019
www.kulinarische-weinwanderung.de

 

Zichorie, Mönchsbart, Kaiserröschen, Kaiserbohne: Wintergemüse

Viele kennen die Zichorie nur als Ersatz für Kaffee. Das Wintergemüse kann aber auch als "Vulkanspargel" richtig lecker sein, sagen fünf Bauern am Kaiserstuhl, die eine Marktlücke schließen wollen.
Ziel des Projektes mit dem programmatischen Namen "Saison der Vielfalt" ist es, auch in unseren Breitengraden weitestgehend auf importierte Waren oder Gewächshauspflanzen zu verzichten und dennoch erntefrische Lebensmittel verarbeiten zu können, erklärte Diana Pretzell vom Plenum Kaiserstuhl. Neben dem Vulkanspargel werden auch der Mönchsbart, das Kaiserröschen und die Kaiserbohne sowie eine Salatmischung in diesem Projekt gefördert.
Alles von Julius Steckmeister vom 21.11.20111 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/eichstetten/bauern-am-kaiserstuhl-pflanzen-wieder-zichorie-an--52105017.html

 

Regionalgesellschaft Naturgarten Kaiserstuhl diskutiert Marketing

Der Regionalgesellschaft Naturgarten Kaiserstuhl ist es wichtig, auch Vertreter von Vereinen, Bildungsträgern, Kirchengemeinden und Interessenverbänden sowie Kulturschaffende in ihre Arbeit einzubinden. Dies wurde am Dienstagabend im Badischen Winzerkeller bei einem Gedankenaustausch deutlich, zu dem mehr als 130 Vertreter der verschiedenen Interessengruppen erschienen waren. Thema des Abends war die weitere Entwicklung der Region.

Gefördert von Plenum, einem Projekt des Landes Baden-Württemberg zur Erhaltung und Entwicklung von Natur und Umwelt, wurde im September 2006 die Regionalgesellschaft Naturgarten Kaiserstuhl GmbH gegründet. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, Wirtschaft, Natur und Kultur am Kaiserstuhl zu fördern, eine einheitliche Außendarstellung der verschiedenen Gruppen zu erreichen und ein erfolgreiches Regionalmarketing aufzubauen.

Die Vorteile des Gemeinschaftsmarketings sieht Diana Pretzell, Geschäftsführerin von Plenum, unter anderem in einer größeren Schlagkraft, einer intensiveren Werbung und auch in einer deutlichen Reduzierung der anfallenden Marketingkosten. Gesellschafter der neuen Regionalgesellschaft sind neben allen Kaiserstühler Kommunen Vertreter aus Weinwirtschaft, Gastronomie, Landwirtschaft und Tourismusbranche. Als gemeinsames Qualitätszeichen wurde bereits das Logo "Kaiserlich genießen" entwickelt, das unter anderem auf dem "Vulkan-Brot" , auf Traubensaft und Edelbränden zu finden ist. "Ein solches Logo ist ein Anfang, aber damit ist es natürlich nicht getan" , erklärte Regionalberater Ludwig Karg von der Firma Baum in seinem Vortrag. Wichtig sei zunächst, dass die Menschen der Region ein echtes Gemeinschaftsgefühl entwickeln. "Nur, was ich nach innen lebe, kann ich nach außen darstellen" , fuhr Karg fort. Aus diesem Grund war es den Verantwortlichen mit dem jetzt organisierten Informationsabend ein wichtiges Anliegen, auch die Vertreter von Vereinen, Bildungsträgern, Kirchengemeinden und Interessenverbänden sowie Kulturschaffende in den Prozess der Zukunftsplanung mit einzubinden. "Alle Sparten sollen sich zugehörig fühlen und aktiv einbringen können" , betonte Heinz Trogus, Geschäftsführer der Regionalgesellschaft Naturgarten Kaiserstuhl GmbH, die sich kurz nach Gründung im Herbst letzten Jahres bereits äußerst erfolgreich auf der Plaza Culinaria in Freiburg präsentiert hatte.

In zwei Arbeitsgruppen trugen die Teilnehmer der Informationsveranstaltung ihre Ideen und möglichen Beiträge zusammen. Während eine Gruppe sich mit grundsätzlichen Plänen und Visionen für die nächsten 10 bis 15 Jahre beschäftigte, wurde die andere gebeten, konkrete Vorschläge für "Kaiserstuhltage" zu erarbeiten. Es ist angedacht, unter diesem Namen eine ab 2008 einmal jährlich an wechselnden Orten stattfindende Veranstaltung für die Menschen der Region ins Leben zu rufen. Die Ergebnisse des Gedankenaustausches werden der Öffentlichkeit im April dieses Jahres vorgestellt.
bp, 9.2.2007, www.badische-zeitung.de

 

 

 

Bauern sollten ihr Saatgut wieder selber gewinnen 

Pflanzenexperte warnt vor dem Aussterben von Kulturpflanzen

Über 7000 verschiedene Arten von Kulturpflanzen haben sich die Menschen im Laufe der Jahrhunderte zunutze gemacht. Dr. Thomas Gladis beschäftigt sich seit zwanzig Jahren mit den Möglichkeiten zur Erhaltung der Kulturpflanzenvielfalt und konfrontierte die über 40 Zuhörer am Freitag Abend auf Einladung des Vereines zur Förderung des Samengartens der Stiftung Kaiserstühler Garten im Bahnhofspavillon Eichstetten mit ernüchternden Tatsachen: "Wir sind auf dem besten Weg, dieses wertvolle lebende Kulturgut den Angeboten der Sortenkataloge zu opfern und unwiederbringlich den reichen Schatz der genetischen Vielfalt in wenigen Jahren aufs Spiel zusetzen."

Als Beispiel zeigte Gladis das Bild eines nordafrikanischen Bauern, der breitbeinig auf seinem Melonenfeld steht. "Wenn er reich wäre, würde er Saatgut aus seinen Melonen gewinnen und alles daran setzen, dass überall auf der Welt die Vorzüge seines Saatgutes propagiert würden" . Die Schlussfolgerung zogen die Zuhörer selbst: Die wirtschaftlichen Interessen der Saatgutmultis haben nicht nur eine Veränderung der Landschaft zur Folge. Fast unbemerkt gehen durch diese Produktion mit wenigen Sorten "genetische Ressourcen" verloren.

"Niemand kann mehr für den Erhalt der Kulturpflanzenvielfalt tun als Sie" ermunterte Gladis die anwesenden Landwirte und Gartenbesitzer. Es entspreche nicht dem Selbstverständnis eines Landwirtes, sich mit Hybrid-Saatgut Beschränkungen aufzuerlegen und in eine zunehmende Abhängigkeit zu geraten. Denn: Hybrid-Saatgut ist nicht mehr vermehrungsfähig, es muss jedes Jahr neu zugekauft werden. "Früher haben Sie doch auch untereinander Sämereien ausgetauscht. Im Bauerngarten hatte jeder seine Spezialitäten beim Gemüse und bei den Blumen.Jede Bäuerin war stolz auf ihre jeweiligen eigenen Sorten," meinte Gladis. Während seiner bildhaften Beschreibungen hält es eine Bäuerin nicht mehr auf dem Stuhl: "Die Großmutter legte früher alte Gardinen und Netze über die Fruchtstände, um eine Fremdbefruchtung zu verhindern. Wir hatten immer den eigenen Samen," erzählte sie. "Und warum machen Sie es heute nicht mehr?" fragte Gladis zurück und erntete bei vielen betroffenes Schulterzucken. Von Verbraucherseite werden wieder alte Obstsorten gefragt, auch farbige Kartoffeln oder Tomatenvariationen. Gladis zeigte Bilder dazu und legte unmissverständlich dar, dass diese Entwicklung erst als nachhaltig bezeichnet werden könne, wenn ein Bewusstseinswandel damit einhergehe: "Die Versorgung mit Saaten regionaltypischer Sorten ist gesichert, wenn die Tradition der Saatgutgewinnung wieder auflebt und der Tausch und Vergleich möglich ist." Die Menschen müssten den Wert dieses Kulturgutes wieder erkennen. In Eichstetten ist es seit fünf Jahren das Anliegen der Stiftung Kaiserstühler Garten, die Mannigfaltigkeit der Kulturpflanzen in der Region zu erhalten, zu fördern und samenfestes, vitales Saatgut von heute gefährdeten Sorten an künftige Generationen weiterzugeben. Gladis bot an, im Sommer die Methoden der Saatgutgewinnung im Eichstetter Samengarten praktisch zu zeigen um so einen Saatgutaustausch zu fördern.

Christel Hülter-Hassler, 5.2.2007, www.badische-zeitung.de

 

Kirsche als Saft und Trockenobst

Mit neuen Wegen für die Vermarktung sollen Hochstamm-Kirschbäume auch in Zukunft erhalten werden. Eine gemeinsame Aktion zu Gunsten dieser Bäume stellten "Plenum" und Naturschutzbund (Nabu) Südbaden jetzt in Königschaffhausen vor.

"Plenum Naturgarten Kaiserstuhl" , vertreten von Matthias Hollerbach, und Felix Bergmann vom Nabu Südbaden haben mit EU-Mitteln aus dem Interreg-Programm erste Versuche für den Erhalt der Hochstämme gemacht. In Königschaffhausen fanden sie tatkräftige Unterstützung. Gerdi Staiblin, ehemalige Ministerin für den ländlichen Raum und in der Zeit Initiatorin des Förderprojekts Plenum, sowie Landwirte aus dem ganzen Umkreis machten mit. Sie kamen in einem Initiativkreis zusammen, um neue Produkte und neue Weg der Vermarktung rund um die Kirsche zu finden. Das Problem ist bekannt: Hochstämmige Obstbäume prägen das Bild der Landschaft und sie sind aus Sicht der Naturschützer wichtig. Vögel wie Grünspecht, Wendehals, Gartenrotschwanz und Steinkauz sind auf sie angewiesen. Unter den rund 10 000 Kirschbäumen auf der Gemarkung Königschaffhausen sind aber nur noch 50 bis 100 Hochstämme zu finden. Viele Landwirte sehen keinen wirtschaftlichen Sinn in einem Hochstamm, der nur mit Akrobatik und Konzentration abgeerntet werden kann. In diesem Spannungsfeld suchte der Initiativkreis nach einem Weg, wie die Landwirte mit Hochstamm-Kirschen Geld verdienen können. Der Versuch startete mit zwei neuen Produkten, die nun vorgestellt wurden. Es gab Kirschsaft aus Süßkirschen von Hochstammbäumen, abgerundet mit Bio-Sauerkirschen, und Kaiserstühler Trockenkirschen. Der Saft könnte eine Alternative zu anderen Fruchtsäften werden, urteilte Klaus Weber von der Hochburg. Er empfahl ihn nach dem Verkosten statt Alkohol bei Tagungen und als "eine Art Glühwein des Sommers". Die entsteinten und getrockneten Süßkirschen schmecken "wie ein Fruchtgummi" , sagte Königschaffhausens Ortsvorsteherin Bärbel Willmann nach dem Probeessen.
Die Produkte könnten ankommen, zumal sie das ganze Jahr im Angebot wären, wenn im Kaiserstuhl die Kirschen erst blühen oder schon lange abgeerntet sind. Als Mitbringsel von Touristen wären sie sicher keine schlechte Idee. Dank der Förderung aus dem Interreg-Programm könnte der Preis sogar in erträglichen Grenzen liegen. Viel Geld ist für die Erzeuger trotzdem nicht zu verdienen. Die Ernte der Hochstämme ist mühselig, wenn nicht geschüttelt werden kann. Dies ist jedoch nicht immer möglich. "Wäre es nicht viel billiger, gar keine Produkte zu schaffen und den Baum nur so, vielleicht mit etwas Förderung, zu erhalten?" , wandte ein Landwirt ein. Das positive Signal, dass man mit Hochstamm Geld verdienen kann, geht nur über Produkte, sagte Bergmann. Gerdi Staiblin erläuterte es praktischer: Für den Erhalt der Hochstämme gibt es derzeit kein Programm, über Plenum wird dagegen das Produkt gefördert und die Anschubfinanzierung für die Vermarktung. Wenn die Landwirte mitmachen, könnte ein Erzeugergemeinschaft für die neuen Kirschenprodukte gegründet werden. Der nächste Schritt wäre die Organisation einer professionellen Produktion und dann die Vermarktung unter der Regionalmarke Kaiserstuhl. Dafür werden die ersten beiden Versucherle jetzt auch anderen Kreisen, etwa der Gastronomie, zum Testen gezeigt.
Alles von
Ilona Hüge vom 5.8.2006 auf www.badische-zeitung.de lesen

 

Insgesamt 18 neue Projekte bei Plenum: Kaiserstühler Brot

Das Projekt “Plenum Naturgarten Kaiserstuhl” wird ausgeweitet. Die 45 Mitglieder des Plenum-Projektbeirats entschieden sich jetzt in ihrer jährlichen Sitzung, insgesamt 18 neue Vorhaben zu fördern.

Unter dem Vorsitz von Landrat Jochen Glaeser diskutierten die Vertreter von Gemeinden, Politik, Behörden und Verbänden in der Zehntscheuer in Teningen über die für das Jahr 2006 neu beantragten Vorhaben. So soll beispielsweise im Oktober das Kaiserstühler Brot auf den Markt kommen: Landwirte aus dem Kaiserstuhl bauen das Getreide an und leisten durch das Anlegen so genannter Blühstreifen auch noch einen Beitrag zum Naturschutz und zu einem blühenden Landschaftsbild. Stellvertretend für die bessere Vermarktung des Kaiserstühler Gemüses sollen verschiedene Aktionen rund um die Kaiserstühler Karotte stattfinden. Im touristischen Bereich gibt es Fortbildungsseminare für die “Kaiserstühler Gästeführer”.
In Ihringen wird außerdem ein Modellprojekt zur Tourismusentwicklung gefördert. Zielgruppe des Vorhabens sind Familien mit Kindern. Neben dem Großprojekt “Marke Kaiserstuhl” stehen auch weitere Themenpfade im Projektgebiet auf der Förderliste des Plenum-Teams. Das “Regionale Frühstück” in Winzerhöfen, das 2005 sehr großen Anklang gefunden hat, wird am Sonntag, 23. Juli, wieder im Veranstaltungskalender stehen.

Seit drei Jahren arbeitet “Plenum Naturgarten Kaiserstuhl” nun schon an der wirtschaftlichen Verbindung zwischen Naturschutz und umweltverträglicher Nutzung dieser einzigartigen Landschaft. Nachdem nach Angaben der Plenum-Geschäftsstelle bereits im vergangenen Jahr das Interesse der Bevölkerung an Plenum und seinen Förderprogrammen spürbar angestiegen ist, gehen mittlerweile immer mehr Projektanträge ein. Verbände, Kommunen, Behörden und Einzelpersonen arbeiten zusammen und setzen sich gemeinsam für den Kaiserstuhl ein. Das nunmehr dritte Projektjahr war stark geprägt von den Vorbereitungen zur Gründung einer Regionalgesellschaft, die Kaiserstühler Markenprodukte gemeinsam besser vermarkten soll.
Neue Projektideen für 2007 können noch bis 15. Oktober 2006 in der Plenum-Geschäftsstelle angemeldet werden. Interessenten, die Projektideen in den Bereichen Vermarktung, naturnahe Landwirtschaft, Umweltbildung und sanfter Tourismus haben, können sich jederzeit an die Geschäftsstelle im Landratsamt wenden. Informationen sind dazu auch über die Homepage www.naturgarten-kaiserstuhl.de erhältlich.

Badische Zeitung Freiburg
pm, 29.3.2006 auf www.badische-zeitung.de

 

 

 

 

„Stadt-Land-Dialog“ zwischen Kaiserstuhl und Freiburg

Dass aus dem Kaiserstuhl guter Wein kommt, ist den meisten wohl bekannt. Weniger bekannt dagegen sind die vielen anderen Erzeugnisse, die in der Region rund um den Kaiserstuhl gedeihen. Auf einem bunten Regionalmarkt auf dem Freiburger Rathausplatz hatten die Besucher am Samstag die Gelegenheit, auch die anderen Kaiserstühler Produkte einmal kennen zu lernen.

Initiiert und organisiert wurde das Projekt „Stadt-Land-Dialog“ vom „Plenum“ Naturgarten Kaiserstuhl und dem Freiburger Umweltschutzamt. „Das schmeckt unglaublich gut“, schwelgt Srecko Radat und beißt genussvoll noch einmal in sein Holzofenbrot mit Tomaten-Basilikum-Aufstrich. Am Stand des Biobauern Wolfgang Hees aus Eichstetten darf ausgiebig geschlemmt werden. Verschiedene Pestos und Chutneys aus eigener Produktion bietet er an. Normalerweise verkauft er seine Erzeugnisse auf seinem Hof. Doch die Möglichkeit, seine Produkte auch den Freiburgern einmal vorzustellen, wollte er sich nicht entgehen lassen. „Ich bin wirklich überrascht, wie interessiert die Leute an der Herstellung und den Rezepturen für meine Chutneys sind“, freut sich Hees. An 15 Ständen können die Besucher regionale Köstlichkeiten wie Wein, Bio-Traubensaft, Marmelade, Mehl, Käse oder auch Hochprozentiges probieren und erstehen. Daneben machen Schautafeln den Gästen aber auch die landschaftliche Vielfalt des Kaiserstuhls schmackhaft.

Auf großes Interesse stößt der Stand des Eichstetter Samengartens, der sich für den Erhalt alter Gemüsearten einsetzt. Neugierig schauen die Besucher auf die zumeist recht exotisch aussehenden Sorten. Da gibt es weiße Mohrrüben, gelbe Minitomaten oder weiß-rot gestreifte Beete. „Die ist viel süßer als die, die man normalerweise im Supermarkt kaufen kann“, erzählt Marius Hörner vom Samengarten, der den Menschen die wenig kultivierten Arten wieder schmackhaft machen will. Dafür arbeitet er eng mit der Vereinigung „Kulinarischer Kaiserstuhl“ zusammen, zu der mittlerweile über 40 Gastronomie- und Hotelleriebetriebe aus der ganzen Region gehören. 
„Das vielfältige Angebot vom Samengarten bietet uns Köchen Anreize für neue Gerichte“, sagt Klaus Reinbold aus Endingen. Gemeinsam mit anderen Köchen verwöhnt er die Gäste des Marktes mit Kaiserstühler Leckereien. „Der Regio-Markt ist eine gute Möglichkeit, dass sich nicht nur Freiburger und Kaiserstühler besser kennen lernen, sondern auch die einzelnen Hersteller wie Winzer, Müller oder Ökobauern untereinander – und das einmal jenseits vom Konkurrenzgedanken“, sagt der Koch Reiner Gehr aus Vogtsburg-Burkheim. Und dass das Interesse der Freiburger an Kaiserstühler Erzeugnissen groß ist, hat der rege Austausch mit den Standbesitzern gezeigt.
Alles von Sandra Grüning vom 27.9.2005 auf www.bzol.de lesen

  

 

Der Kaiserstuhl auf dem Freiburger Rathausplatz am 24.9.2005

Das Umweltschutzamt der Stadt Freiburg, der PLENUM Naturgarten Kaiserstuhl sowie Kaiserstühler Landwirte und Anbieter luden für Samstag, 24. September, von 10 bis 17 Uhr zu einem Regionalmarkt auf dem Rathausplatz ein. Es werden Produkte des Kaiserstuhls wie Wein, Käse, Holzofenbrot und Marmeladen angeboten und informiert: Über Tourismus, Herkunft und Qualität der Produkte, eine naturverträgliche Land- und Forstwirtschaft, die Arbeit von PLENUM Naturgarten und den „Stadt-Land-Dialogs“ zwischen der Kaiserstuhlgemeinde Eichstetten und dem Freiburger Stadtteil Mooswald. Kaiserstuhl im Aufbruch: Dr. Diana Pretzell und Matthias Hollerbach moderierten sehr engagiert einen interessanten Rundgang über den Freiburger Rathausplatz von Stand zu Stand: Landwirtschaftliche Produkte, Tourismusangebote, Kleinkunst, Infos zur Partnerschaft Stadt-Land, Eichstetten als vorbildliche Gemeinde (was die Bürgerarbeit betrifft)

Blick nach Westen über die Kaiserstühler Infostände zum Rathaus Freiburg
(1) Blick nach Westen über die Kaiserstühler Infostände zum Rathaus Freiburg am 24.9.2005
 
(2) Sabine Langheinrich-Schüler: Hausgemachte Spezialitäten von  aus Wasenweiler
  
(3) Adler-Mühle Bahlingen - Dipl.-Ing Linus Spiegelhalter  wartet die im Jahr 1310 erstmals erwähnte Mühle 
 
(4) NABU Kaiserstuhl: Engelbert Mayer, Franz Nagel und Dr. Felix Bergmann
(von links)
 
(5) Bio-Plaumen-Chutney vom Biolandbetrieb Wolfgang Hees aus Eichstetten
 
(6) Zwei Kinder, viele Kunden, Brote schmieren, Auskunft geben  - der Brasilianische Kaiserstühler Hees machts
 
(7)  Samengarten Kaiserstuhl: Dr. Jörgen Beckmann und Marius Hörner (rechts)
   
(8) PLENUM Naturgarten Kaiserstuhl: Matthias Hollerbach 
  
(9) Im Gegenlicht: Umweltbürgermeisterin Stuchlik, Bürgermeister Kiechle von Eichstetten und Landrat Gläser (von links)
(10) Forst und Wald: Die beiden Förster Dirk Hoffmann und  Andreas Schäfer mit Clara Franziska 11 Monate (von rechts) 
  
      
(11) Ökostation Freiburg: Karolin Oehler am Apfelsorten Probierstand - Elstar, Alkmene, Rubinola, Topaz, Sansa, Spartan, Rosana, Cybek
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(12) Edelbrände vom Kaiserstuhl: Gerhard Mattmüller (2. von rechts)  vom Winzerhof Mattmüller in Leiselheim
 
 
Dr. Diana Pretzell und Matthias Hollerbach vom PLENUM Naturgarten Kaiserstuhl
(13)  Käse vom Kaiserstuhl: Demeterhof Sebastian Groos mit Dr. Diana Pretzell
  
(14) Dr. Diana Pretzell und Matthias Hollerbach vom PLENUM Naturgarten Kaiserstuhl (15) Frau Kauschat von Tourismus Endingen berät
  
 

(2) Kaiserstühler Konfitüren, Sabine Langheinrich-Schüler, Hauptstrasse 54, 79241 Ihringen-Wasenweiler, Tel 07668/908517, salangsch@yahoo.de

(4) Der NABU-Kaiserstuhl mit seinen vielfältigen Projekten im Kaiserstuhl

(5) - (6) Der Biolandbetrieb Hees in Eichstetten liefert viele Arten von Chutney. Wolfgang Hees ist aus Brasilien gebürtig und Lateinamerikareferent bei der Caritas Freiburg.

(7) Samengarten der Stiftung Kaiserstühler Garten Eichstetten: Geschäftsführer Dr. Jörgen Beckmann

(10) Städtisches Forstamt informiert über Holz, Wald und Pellets - auch aus dem größten Deutschen Pelletwerk in Buchenbach bei Freiburg.
Dirk Hoffmann und Andreas Schäfer vom Städt. Forstamt Freiburg

(11) Obstprobierstand der Ökostation - alte Obstsorten vom Bioland-Betrieb Höfflin in Denzlingen.
Mehr auf
www.oekostation.de/de/aktuell/news_.htm,55

(12) Schnäpse aus selbsterzeugten Früchten: Sauerkirsch, Traubenbrand, Kräuterbrand, Mirabell, ...
Winzerhof Mattmüller in Leiselheim

(13) Käse vom Demeterhof Groos in Eichstetten, z.B. Kaiserstühler Laible. Die Kooperation Groos und Hiß in Eichstetten beruht auf Mist: Sebastian Groos liefert Mist und erhält dafür von Christian Hiß sein Kleegras. Verkauf ab Hof und um Querbeet Laden Eichstetten. mehr

  

 

Ländliche Akademie der Stiftung Kaiserstühler Garten in Eichstetten

Am Samstag 24.9.2005 weiht die Stiftung Kaiserstühler Garten in Eichstetten eine Ländliche Akademie ein. Landwirte, Gärtner und Züchter können dort bei Vorträgen, Führungen und Seminaren Wissen und Erfahrungen sammeln über die Züchtung, den Anbau und die Verwertung von Kulturpflanzen. Die Akademie richtet ihre Angebote auch an Hobbygärtner, Studierende, Schüler und Kinder.

Bei der Gründungsveranstaltung am Samstag um 19 Uhr in der Aula der Adolf-Gänshirt-Schule in Eichstetten wird Christine von Weizsäcker, Biologin, Autorin und Aktivistin aus Bonn, zum Thema „Saatgutverteidigung vor Ort – ein weltweit heißes Thema“ sprechen. Bereits seit der Mitte der siebziger Jahre erarbeitet Christine von Weizsäcker Technikfolgenabschätzungen und -bewertungen. Ihre Hauptthemen sind Atomenergie und Gentechnik. Christine von Weizsäcker sieht die Eichstetter Initiative im Zusammenhang mit einer globalen Bewegung. „Auf allen Kontinenten bemühen sich Wissenschaftler, lokale bäuerliche Gemeinschaften und auch Menschenrechtler darum, die biologische Vielfalt der landwirtschaflichen Kulturpflanzen zu bewahren“, sagt sie im Gespräch mit der BZ. „Es hat sich gezeigt, dass nur dann, wenn die Leute das Saatgut vor Ort in der Hand behalten, kultivieren und selbst weiterentwickeln, die Vielfalt auch tatsächlich gesichert ist.“

Wichtig und wertvoll sei die lokale züchterische Arbeit vor dem Hintergrund der zunehmenden Verbreitung von gentechnisch veränderten Pflanzensorten und angesichts der Tatsache, dass die Saatgutfirmen heute fast ausschließlich Hybridsorten vermehren. Die Erhaltung der genetischen Vielfalt und die Unabhängigkeit von den großen Saatzuchtfirmen ist auch für den ökologischen Landbau wichtig. Viele der herkömmlich gezüchteten Sorten eignen sich wegen mangelnder Widerstandsfähigkeit gegen Schädlinge und Krankheiten zudem nicht für die ökologische Wirtschaftsweise. Bundesweite Wahrnehmung hat im Frühjahr die züchterische Arbeit der Demeter-Gärtnerei Piluweri aus Müllheim-Hügelheim erlangt durch die Verleihung des Föderpreises Ökologischer Landbau durch Bundesverbrauchsministerin Renate Künast. Eichstetten als Standort einer Akademie, die das Wissen um die Sortenvielfalt und den Anbau alter Kulturpflanzenarten bewahren will, kommt nicht von ungefähr. Die Einrichtung ergänzt einen Samengarten und ein Obstmuseum, die die Stiftung Kaiserstühler Garten bereits vor drei Jahren dort angelegt hat. Auf einer Fläche von etwa 7000 Quadratmeter werden neben bekannten auch seltene, sogar vergessene Kulturpflanzen, auch essbare Wildpflanzen und Obstsorten angebaut. Samengarten heißt die Anlage in Eichstetten deshalb, weil die Pflanzen bis zur Samenreife auf der Flur stehen. In diesem Jahr können die Besucher dort beispielsweise Tomaten von 40 verschiedenen Sorten sehen. Der Erhaltungszuchtgarten ist jedermann zugänglich. An die 4000 Interessierte zählte die Stiftung in diesem Jahr. Schulklassen und Kindergartengruppen aus dem ganzen Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald und darüber hinaus besichtigen den Garten, die neue Akademie wird Unterrichtsprojekte möglich machen. Das Bildungsprogramm der Akademie startet am 25. September mit einer Führung zum Thema „Zichorien und Endivien – Gemüse des Jahres 2005: Nutzungs- und Sortenvielfalt“. Weiterhin informieren die Agraringenieure Brigitte Mörhle und Patrick Bilharz an diesem Tag über das Färben mit Pflanzen und die Aufbereitung von Saatgut.
Alles von Silvia Faller vom 23.9.2005 auf www.bzol.de lesen

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