Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


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Bauunternehmen, Baustoffe, Fliesen, Natursteine, Steinmetz, ...

Blick nach Norden zum Langbauernhof am 3.11.2007 - Dach eingestürzt, Nebel im Dreisamtal
Blick nach Norden zum Langbauernhof in Neuhäuser am 3.11.2007 - Dach eingestürzt, Nebel im Dreisamtal

 

 

 

 

Hausbesichtigung Littenweiler: Aufstockung und Sanierung eines Altbaus

 
 Zwischenwand Giersbergweg 17 am 25.11.2009 Blick nach Nordosten am 26.11.2009
 
Das Haus Giersbergweg 17 in Littenweiler erhielt ein weiteres Stockwerk und wird komplett neu wärmegedämmt
Großes Interesse fand das von Franz Gremmelspacher entwickelte Wandsystem Inova 101, das Wärmedämmung ohne Kältebrücken ermöglicht

In Freiburg-Littenweiler wird derzeit ein Zweifamilienhaus Baujahr 1954 aufgestockt und komplett saniert. Energetische Sanierung, Wärmedämmung, Fenstertechnik, Dachausbau, Fotovoltaik, Solarwärme, EEG. Zimmerei Gremmelspacher lädt Sie herzlich ein zur Hausbesichtigung:

Giersbergweg 17, 79117 Freiburg-Littenweiler
Samstag, 5.Dez 2009, 11 bis 16 Uhr
Gegenüber vom Bahnhof Littenweiler, bei Gasthaus "Lindenmatte" in den Giersbergweg
dann bis ans Ende der Straße fahren, wo ein Baukran steht, links
.

Zimmerei Gremmelspacher bauen hoch 3
Jörgleweg 7, 79271 St.Peter, Tel 07660-1716, Mobil: 0171-3808124
www.family-house.de , www.bauenhoch3.de
 

Aufgestockt und saniert: Aktiv für den Klimaschutz

Freiburg-Littenweiler (de.) In Kopenhagen ringen über 100 Staats- und Regierungschefs darum, die Erderwärmung zu bremsen, den CO2-Ausstoß zu verringern und damit die Klimakatastrophe zu verhindern und alle Welt befürchtet, dass es zu keiner Einigung kommen wird und nach dem Motto „weiter wie bisher“ wir uns rasant auf den Klimakollaps zubewegen. Gut, dass es hier vor Ort Menschen gibt, die nicht nur reden, sondern mit dem Klimaschutz ernst machen. Zum Beispiel die Bauherren, die das Haus Giersbergweg 17 in Littenweiler kürzlich erwarben und nun dabei sind, es zu sanieren. In erster Linie ging es darum, auf die Fassade des aus den 60er Jahren stammenden Hauses eine zusätzliche Wärmedämmschicht aufzubringen und sämtliche alte durch neue wärmeschutzverglaste Fenster mit Mehrkammer-Rahmen, die die Wärme drinnen behalten, zu ersetzen. Der Clou der Sanierung ist jedoch die Aufstockung des Hauses. Holz ermöglicht hier intelligente Lösungen. Zum einen ist es aufgrund der Leichtigkeit des Materials relativ problemlos möglich ein weiteres Stockwerk auf das bestehende Haus drauf zu setzen, zum anderen ermöglicht das heutige moderne Holzbauniveau ein sehr schnelles Bauen. Das Dach des Hauses im Giersbergweg wurde an einem Tag abgerissen und innerhalb von zwei Tagen setzten die Zimmerleute die in der Zimmerei vorgefertigten Holzmodule drauf. Durch diese Aufstockung entstand eine vermietbare Drei-Zimmerwohnung in bester Wohnlage und letztlich tragen die künftigen Mieteinnahmen die Gesamtkosten der energetischen Haussanierung. Am vergangenen Samstag konnten interessierte Häuslebauer und Hausbesitzer im Rahmen eines Tages der offenen Tür die aufgestockte Etage besichtigen. Mitarbeiter der Zimmerei Gremmelspacher, die die Baumaßnahme durchführt, standen für Fragen zur Verfügung. Dieses Angebot wurde rege wahrgenommen! Es kamen viele Hausbesitzer, die vor der Entscheidung stehen, ihre in die Jahre gekommen Häuser zu saniere. Sie konnten vor Ort sehen, wie moderner Wärmeschutz bei Altbauten realisiert werden kann. Im Mittelpunkt des Interesses stand hier das von Franz Gremmelspacher entwickelte „Inova-101-Wandsystem“, das durch zwei versetzte Konstruktionsschichten eine Wärmedämmung ohne Kältebrücken ermöglicht. Die Firma Franz Gremmelspacher aus St. Peter bietet Bauherren pfiffige Lösungen in Sachen Altbausanierung aus einer Hand und zu einem Pauschalpreis an. Sanierung und Umbau wird so für jeden Bauherrn eine sichere und kalkulierbare Maßnahme, die dann durch den geringeren Energieverbrauch nicht nur dem Klima nützt, sondern auch dem Geldbeutel des Bauherrn!
14.12.2009, Dagmar Engesser, www.dreisamtaeler.de

 

IG BAU ehrt langjährige Mitglieder

 
Walter Krögner übergibt Urkunde an Alfred Neumann
 
V.l. Milos Vasic (25 Jahre) Klaus Hug (25) Werner Feger(40) Adam Filipcyk(25) Alfred Neumann(60)  

880 Jahre Gewerkschaftsgeschichte in Freiburg: Der IG BAU Ortsverband Freiburg hat im Gasthaus Schiff in St. Georgen seine langjährigen Mitglieder ausgezeichnet. Gemeinsam blickten die Jubilare dabei – rein rechnerisch – auf rund 880 Jahre Gewerkschaftsarbeit zurück.

Walter Krögner, MdL von der IG BAU Südbaden lobte die Gewerkschaftsveteranen als „Aktivposten gegen schlechte Chefs“. „Ihr habt jahrzehntelang gezeigt, dass man Arbeitgebern und der Politik erfolgreich auf die Finger klopfen kann“, so das Mitglied des Ortsverbandsvorstandes. Die Jubilare seien die Garanten für ein Stück Gerechtigkeit gewesen. „Und ich hoffe, ihr werdet es noch viele Jahre bleiben“, dankte Krögner den langjährigen Mitgliedern. Wer allerdings glaube, sich auf den Erfolgen der „Gewerkschafts-Urgesteine“ ausruhen zu können, müsse mit einem bösen Erwachen rechnen. „Vieles, was ihr erkämpft habt, scheint heute selbstverständlich. Aber gerade langjährige Gewerkschafter wissen: Arbeitnehmerrechte stehen schnell unter Beschuss, wenn man sie nicht verteidigt“. Die letzten Tarifauseinandersetzungen hätten gezeigt, dass das Klima auf Baustellen und in Reinigungsbetrieben rauer werde. „Als Einzelkämpfer kann man da auf lange Sicht nur verlieren. Gemeinsam aber kann man sich wehren. Das haben wir nicht zuletzt bei den jüngsten Streiks im Reinigungsgewerbe eindrucksvoll bewiesen“, betonte Walter Krögner.  

Für 60 Jahre Mitgliedschaft wurden geehrt:
Alfred Neumann, Freiburg,
Edmund Brüstle, Freiburg,
Alfred Stork, Freiburg,

Auf 50 Jahre IG BAU blicken zurück:
Leo Butz, Buchenbach
Hans Fuchs, Freiburg
Werner Welte, Kirchzarten
Rolf Zimmermann, Freiburg

Seit 40 Jahren sind dabei:
Werner Feger, Umkirch
Dr. Klaus Dummel, Groß-Umstadt
Walter Hohn, Freiburg
Fritz Nopper, Freiburg

25 Jahre Gewerkschaft feierten:
Adam Filipcyk, Freiburg
Klaus Hug, Horben
Milos Vasic, Freiburg
Wilfried Blödorn, Freiburg
Hans Peter Hauber, Freiburg
Bernd Kowalke, Heuweiler
Klaus Lickert, Glottertal
Filip Maras, Schallstadt
Rudolf Riesterer, Oberried
Andreas Rombach, Umkirch
Pius Schlegel, Stegen
Arcadie Tines, Oelsa
Norbert Weber, Oberried
Oskar Weber, Freiburg

23.11.2009, freiburg@igbau.de , www.igbau.de

 

Altbau wird zum Niedrigenergiehaus

Sanierte Altbauten können tatsächlich nur die Hälfte der Energie verbrauchen wie derzeit übliche Neubauten. Dies beweisen drei Gebäude in Freiburg, die im vergangenen Jahr im Rahmen des städtischen Förderprogramms "Energieeffizient Sanieren" gefördert wurden.

Das erste dieser Bauvorhaben, ein bestehendes Reihenmittelhaus in der Hansjakob-Straße, wird gerade umfassend zum Niedrigenergiehaus saniert. Mit einer Ost-West-Ausrichtung aus dem Baujahr 1958 hat es, wie bei Reihenhäusern üblich, neben dem Keller zwei Geschosse plus Dachgeschoss und eine Wohnfläche von rund 106 Quadratmetern. Das Haus war nahezu ungedämmt, auch die Fenster und die Haustür waren noch die ersten, die eingebaut wurden. Geheizt wurde mit einer Öl- und einer Gasheizung. Der Bauherr Markus Wolf, Zimmerermeister bei Fa. Grünspecht, wird die gesamte Gebäudehülle inklusive Fassade, Dach, Kellerwände und Kellerboden sanieren. Alle Fenster und die Haustür werden noch erneuert sowie der gesamte Innenbereich komplett saniert. Eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung über einen Wärmetauscher, Solarkollektoren zur Brauchwassererwärmung und Heizungsunterstützung wurden bereits installiert, Wandflächenheizungen werden in Naturlehm eingeputzt sowie komplett neue Elektroinstallationen eingebaut.

Der Energiebedarf für Warmwasser und Heizung wird nach der Sanierung von ehemals jährlich 362 Kilowattstunden pro Quadratmeter auf nur noch 21,5 sinken. Die Einsparung beträgt somit mehr als 90 Prozent. Damit wird der vorgeschriebene Neubaustandard um mehr als 50 Prozent unterschritten. Auch bei den anderen beiden älteren Häusern, die derzeit ebenfalls zum Niedrigenergiehaus umgebaut werden, wird solch eine enorme Energieeinsparung erwartet.
Bereits seit 2003 gibt es das städtische Förderprogramm "Wärmeschutz im Altbau", für das in diesem Jahr Mittel von 450 000 Euro bereit stehen. Es werden dabei nicht nur Modellvorhaben, sondern auch einzelne Maßnahmen bezuschusst, die aber über den gesetzlichen Anforderungen liegen müssen. l
18.4.2009

Programm der Beratungswoche vom 21. bis 30. Apri
www. freiburg.de/waermeschutz  

 

Handwerker gründen Kooperation „Die Energiesparmeister“

Lieber die Stube statt den Schwarzwald heizen: Alte Häuser sind Energieverschwender: Oft zieht es durch Fenster und Türen, Dach und Wände lassen zu viel teure Wärme durch. Doch wie und wo fängt man an, solche Missstände zu beheben? Um Sanierungsarbeiten für Kunden möglichst überschaubar und einfach zu gestalten, haben sich ein Energieberater und fünf Hochschwarzwälder Handwerksbetriebe nun zur Kooperationswerkstatt „Die Energiesparmeister“ zusammen geschlossen. Die Idee dazu kam von Engelbert Wehrle. Der Baukonstrukteur und –planer bildete sich in den vergangenen Jahren in Sachen Energie und Solartechniker weiter. Und registrierte, dass es für Kunden oft schwierig ist, zu entscheiden, wie und von wem und in welcher Reihenfolge das eigene Haus saniert werden soll. Wehrle ist sozusagen der Kopf der neuen Kooperation – er ist der Ansprechpartner für die Kunden, der alles weitere für sie organisiert. Dazu gehört zunächst einmal ein Ortstermin, bei dem der Energieberater das Gebäude unter die Lupe nimmt – manchmal wohl wortwörtlich. Verwendete Steinarten, die Beschaffenheit von Fassade und Fenstern, eine Thermografik des Hauses: im ersten Energiecheck wird zunächst erfasst, wie viel Energie das Gebäude im Ist-Zustand verbraucht. 100 Euro zahlt der Kunde für diese Bestandsaufnahme, die die Schwachstellen seines Hauses offenbart, und noch einmal dieselbe Summe steuert das Land Baden-Württemberg bei. Für alle Fördermöglichkeiten und natürlich die Finanzierung der Sanierungsprojekte hat sich die Handwerkerkooperation die Sparkasse Hochschwarzwald mit ins Boot geholt.

Will der Kunde nun sein Haus aufwerten und modernisieren, erstellt Engelbert Wehrle als nächstes ein Maßnahmenpaket, mit dem den Kunden die gebündelten Angebote der kooperierenden Betriebe vorgelegt werden. Auch die weiteren Schritte wie Bauleitung, Realisierung und Service (auch nach Abschluss der Sanierung) übernimmt Wehrle mit seinen Partnern. So wird dem Kunden professionelle Ausführung aus einer Hand gewährleistet. Dabei versprechen die Kooperationspartner „Sanierungskonzepte für jeden Geldbeutel“. Fast jedes Haus biete energetisches Einsparpotenzial, um bis 80 Prozent geringere Energiekosten seien durchaus möglich, heißt es im neu gedruckten Flyer. „Unser Ziel ist es, Häuser für die Zukunft zu rüsten und wertvoller zu machen“, führt Wehrle aus. Der Energieberater und die Handwerksmeister sind sich einig, dass nur die gewerbeübergreifenden Maßnahmen wirklich helfen, über lange Sicht Kosten zu sparen. Die Kosten für die Sanierung selbst sind bei der Preisentwicklung zum Beispiel für Öl und Gas wohl bald wieder eingespart. „Die Energiesparmeister“ haben auch ein neues Büro, von dem aus Engelbert Wehrle die Projekte betreuen wird: in der Wohngalerie Ganter an der B31 (Hinterzarten/Breitnau). Montags, dienstags, donnerstags und freitags von 14 bis 18 Uhr, samstags von 9 bis 13 Uhr sowie jeden ersten Sonntag im Monat von 13 bis 17 Uhr sind die meisterlichen Energiesparer dort zu erreichen, Telefon 07652/ 9196200. Informationen gibt es auch im Internet unter www.die-energiesparmeister.de.
7.5.2008, www.suedkurier.de

Energiesparmeister - Viele Hände, die an einem Strang ziehen: Thomas Wehrle, Engelbert Wehrle, Karl-Hermann Kraus, Henrik Tritschler, Elisabeth Herrmann, Oskar Fehrenbach und Oswald Ganter haben sich zur Kooperationswerkstatt zusammen geschlossen.   
Viele Hände, die an einem Strang ziehen: Thomas Wehrle, Engelbert Wehrle, Karl-Hermann Kraus, Henrik Tritschler, Elisabeth Herrmann, Oskar Fehrenbach und Oswald Ganter haben sich zur Kooperationswerkstatt zusammen geschlossen.    In den Ausstellungsräumen der Zimmerei Ganter haben „die Energiesparmeister“ ihr Büro eingerichtet. Engelbert Wehrle wird die Projekte koordinieren. Bilder: Bieber

„Die Energiesparmeister“, das sind:
Energie mit Plan, Engelbert Wehrle (Hinterzarten)
Fehrenbach Heizungssysteme (Hinterzarten)
Malerbetrieb Thomas Wehrle (St. Märgen)
Elektro Tritschler (Hinterzarten)
Kraus Fensterbau (Titisee-Neustadt)
Zimmerei Ganter (Hinterzarten)
Sparkasse Hochschwarzwald

 

 

Maurermeister Klaus Kleiser macht sich selbständig

Mit langjähriger Berufserfahrung Kunden mit Mauerwerksbau und Bauservice zufrieden stellen

Kirchzarten (glü.) Beim Baugeschäft Kromer hat sich ein Wandel vollzogen, der den Maurermeister Klaus Kleiser nun zur Selbständigkeit veranlasste. Bereits 1980 hatte er bei Otmar Kromer seine Mauerlehre begonnen. Insgesamt 27 Jahre arbeitete Kleiser bei Kromers, davon einige Jahre als Polier. Jetzt besann er sich auf seine umfangreiche Berufserfahrung und seinen Meisterbrief und wagte den Schritt in ein eigenes Unternehmen. Er hofft, dass er Kundschaft vom Baugeschäft Kromer übernehmen kann und sein Lehrherr Otmar Kromer ihm mit seiner reichen Berufserfahrung zur Seite steht. Am 1. November 2007 eröffnet Klaus Kleiser sein eigenes Unternehmen. Mit Mauerwerksbau als Sichtmauerwerk sowie im Bauservice mit Reparaturen, An- und Umbauten sowie Garagen und speziell Carports sieht der 43jährige Vater von zwei Kindern jetzt hoffnungsvoll in die Zukunft. Wer eine Gartenmauer zu reparieren hat oder eine Zimmerwand einreißen will, ist bei ihm genau an der richtigen Adresse. Für solche Kleinarbeiten will sich Klaus Kleiser nun stark machen  –  und das in den ersten ein-zwei Jahren auch alleine ohne weitere Mitarbeiter.

Vom Baugeschäft Kromer konnte er einen Kleinlaster und verschiedene Maschinen sowie Schal- und Gerüstmaterial günstig übernehmen und in der ehemaligen Bauhalle neben anderen Unternehmen Lagerfläche mieten. Jetzt läuft für ihn die Werbung an, bei der er hofft, dass zahlreiche weitere Kunden seinen Bauservice in Anspruch nehmen wollen. Verwaltung und Buchhaltung kommen als neue Herausforderung auf den Jungunternehmer zu. Doch da kann er auch auf die Unterstützung von Familienangehörigen hoffen. Das Arbeitsamt gibt ihm als Existenzgründer zusätzlich einige Monate Sicherheit. Und so geht Klaus Kleiser seine neue berufliche Herausforderung optimistisch an und hofft, wenigstens ab und zu noch seinem Mountainbikehobby nachzugehen.

Wer jetzt bereits Arbeiten für Klaus Kleiser ab 1. November vergeben möchte, kann sich unter seiner Telefonnummer 0163 3259412 oder per eMail unter klaus.kleiser@web.de  bewerben. Im November geht’s dann an die Arbeit.

Gerhard Lück, 11.10.2007, www.dreisamtaeler.de

 

Infotage 2007: Klimaschutz beim Bauen + Renovieren

Solar Info Center, Emmy-Noetherstr. 2, 79110 Freiburg
am Freitag und Samstag, den 23. und 24. März 2007

Nutzen Sie das Vortragsprogramm, die umfangreiche Gewerbe-Ausstellung und die Beratungsangebote der beteiligten Firmen, um sich auf den aktuellen Diskussionsstand zu bringen. Der Eintritt ist kostenfrei. 
Am Freitag-Nachmittag, den 23. März bieten wir von 14 bis 19 Uhr ein Fachseminar an für Energieberater, Architekten, Ingenieure und Interessierte zum Thema Gebäudestandards - Passiv, Zero, Plus - Wo geht die Reise hin?
Am Freitag-Abend, den 23. März von 20 bis 22:00 Uhr findet eine Podiumsdiskussion statt zum Thema
Grüner Strom? Wegweiser durch den neuen Markt
Am Samstag, den 24. März von 10 bis 14:00 Uhr ist der Publikumstag mit Kurzvorträgen zu den Themen Klimaschutz, Förderung + Finanzierung, Gebäudesanierung, Heizen und Solarstrom

Eine kostenfreie individuelle Energieberatung im Wert von 60 Euro kann unter der Tel.-Nr. 01805-791770 gebucht werden. Wir freuen uns auf Ihr Kommen.
Energieagentur Freiburg, 2.3.2007

 

D Bauschtell als Schproochschuel

Muschtafa, kummool, lang mir sell Brettli!
Was heiße Mool?
Mool? Ha, des bedittet ämool. Verschtosch? Kumm ä-mool!
Un was ise ämool?
Ha, Du frogsch! Ämool isch ei-mool, verschtohsch? Un kummool bedittet halt kumm ämooli! Gisch du mir sell Brettli jetze?
Was ise sell un gisch?
Du Tschooli, du sollsch nit frooge, was sell isch, du sollsch mir sell genn!! Verschtohsch du denn numme nix wie Bahnhof?
Ich solle geehn?
Nit geehn, verdoori! Genn! Menschenskino! Du sollsch mr sell Brettli genn! Du sollsch mir s länge! Un zwar glii!
Was ise länge und glii?
Länge isch länge un glii heißt jetz glii, also glii jetze.

Nix verschtehn, kanne du zeige, wase glii?
Kopfverdeckel! Glii kammer doch nit zeige!! Bi dir lauft au schiins gar nix zämme im Kopf!  Weisch was, i zeig drs glii!!
Bitte, was ise ämol un sell un glii un zämme un länge un schiins? Wenn du mich nixe erklär, ich kanne nixe weiß, was soll mach!!
Sell isch sell un glii isch glii! Roger??
Ah! Lobba, lobba, ki dabba, dabba, tumulunga samili!
Was isch jetz au des?
Ise doch klar! Lobba lobba ise lobba lobba un dabba dabba ise dabba dabba, Roger oder Bahnhof? Iche jetze heim! Nixe meh ämool sell zämme schiins länge glii gisch genn! Du kanne Brettli selber hole lobba lobba tumulunga nochämoli aber au verdammi!!

Stefan Pflaum, Wunderfitz, 15.2.2007, www.dreisamtaeler.de

 

 

Steinhauser nutzt die „Kraft der Sonne“: 524 Photovolatik-Module

Bauunternehmer ließ 524 Photovoltaik-Module mit 556 Quadratmetern Fläche auf Bauhofdach montieren

Kirchzarten (glü.) Norbert Steinhauser baut gerne große Häuser. Für viele Menschen hat er schon modernen Wohnraum geschaffen. Norbert Steinhauser liebt aber auch die Umwelt. Die Nachrichten vom Klimawandel lassen ihn nicht kalt. So lag es jetzt nahe, dass er die Riesenfläche auf seinen Bauhofgebäuden für eine moderne Photovoltaik-Anlage nutzte. Die warmen Tage um den Jahreswechsel kamen ihm da gerade recht. In nur gut einer Woche hat die Firma Elektro-Kuhn aus Ihringen 524 Photovoltaik-Module mit 556 Quadratmetern Fläche montiert. Und Elektro-Wehrle, der Alternativenergiespezialist aus Kirchzarten, schaltete den elektrischen Anschluss. Um die Gesamtleistung überhaupt ins EWK-Netz einspeisen zu können, musste zusätzlich ein neuer Netzanschluss zur Straße gelegt werden.
Eine solche Photovoltaik-Anlage ist nicht nur für die Umwelt von Nutzen - in 20 Jahren spart sie 700 Tonnen CO2 ein -, sondern sie ist für den Betreiber Steinhauser auch wirtschaftlich lukrativ. Schließlich sichert ihm das im Jahre 2000 in Kraft getretene Energieeinspeisungsgesetz (EEG) für die nächsten 20 Jahre eine Vergütung von 49,21 Cent je Kilowattstunde zu. Ziel des Gesetzes ist es übrigens, den Anteil der erneuerbaren Energien wie Sonne, Wind, Wasser bis 2010 auf mindestens 12,5 Prozent und bis 2020 gar auf 20 Prozent des Gesamtenergieverbrauches zu erhöhen. Mit der Gesamtleistung von 44,54 KW trägt Norbert Steinhauser kräftig zur Sollerfüllung bei - seine Anlage ist die größte in Kirchzarten. Sie gehört zu der neusten Anlagengeneration mit Dünnschichtmodulen mit Mikroamorphem Tandem-Silizium und arbeitet auch bei diffusem Licht. Zehn Haushalte könnte Norbert Steinhauser mit seinem Strom versorgen.

Bei einer Photovoltaik-Anlage wird Sonnenenergie direkt in elektrische Energie gewandelt. Die Solarmodule können mit einer entsprechenden Unterkonstruktion auf dem Hausdach oder der grünen Wiese installiert und miteinander verbunden werden. Damit der erzeugte Gleichstrom genutzt werden kann, wird er in haushaltsüblichen Wechselstrom gewandelt und ins öffentliche Netz - hier in Kirchzarten von der EWK betrieben - eingespeist. Aus diesem Netz holt sich Steinhauser - und jeder andere Photovoltaikbetreiber - seinen notwendigen Strom und zahlt dafür bedeutend weniger als er für den eingespeisten Strom bekommt. So rechnet sich dann nach zehn, zwölf Jahren eine solche Anlage. Steinhausers haben immerhin rund 200.000 Euro dafür investiert! Sowohl Alexander Koller vom Planungsbüro „solar-protect“ aus Freiburg als auch Christoph Wehrle von Elektro-Wehrle bestätigen, dass die Anlage nahezu störungs- und wartungsfrei sei. Über ein kleines Steuerungsgerät im Steinhauser-Büroflur kann der Bauunternehmer jederzeit den aktuellen Leistungsstand abfragen - und hier blinken dann auch im Notfall die roten Störungsanzeiger. Norbert Steinhauser überlegt bereits, was er als Nächstes für den Klimaschutz tun kann... Der „Dreisamtäler“ sagt es dann weiter!
Gerhard Lück, 25.1.2007, www.dreisamtaeler.de

 

  

 

Beitrag zum Klimaschutz: Aus Althaus wurde Niedrigenergiehaus

Aus Althaus wurde Niedrigenergiehaus - Pelletsheizung ersetzte alte Ölheizung - Neue wärmedämmende Gebäudehülle

Stegen-Reckenberg (glü.) Es war einmal ein 36 Jahre altes Einfamilienreihenendhaus in Stegen-Reckenberg. Das war recht stark verwohnt und sehnte sich nach einer Komplettsanierung. Seine Besitzer, die Familie Neumann, hatten es nach dem Kauf 1988 zunächst viele Jahre vermietet und wollten nun das Anwesen selbst bewohnen. Die Idee, notwendige Renovierungsarbeiten selbst auszuführen, verwarf Professor Neumann ganz schnell und schaltete die Planungsgruppe „Möhrle & Möhrle Architektur“ aus Freiburg ein. Die entwickelten ein Rundum-Sanierungskonzept - und heraus kam ein Niedrigenergiehaus mit umweltfreundlicher Pelletsheizung.

Was sich wie ein Märchen liest, ist erfreuliche Wirklichkeit geworden. Drei Monate lang modernisierten qualifizierte Baufachleute das Haus aus dem Jahre 1972 mit 160 Quadratmetern Wohnfläche und angebauter Garage von Grund auf, so dass es jetzt den Standards eines Neubaus entspricht. Mit dem Dach fing es an. Auf den bestehenden Dachsparren erfolgte eine Aufsparrendämmung mit neuen Dachziegeln. Jetzt ist das Dach gut 15 Zentimeter höher als das des Nachbarn und hat einen größeren Dachvorsprung. Eine energiesparende Wärmedämmung isoliert auch die Außenwände und die Kellerdecke. Um Wärmebrücken zu eliminieren, wurden die alten, undichten Fenster samt Rollladenkästen entfernt und durch größere mit Wärmeschutzglas versehene Fenster ersetzt. Der marode Balkon an der Westseite wurde bündig mit der Außenwand abgesägt. Hier entstanden zwei große isolierte Fenstertüren. Neumanns freuen sich jetzt über mehr Licht im darunter liegenden Wohnzimmer sowie in allen Räumen.

Auch im Innern änderte sich vieles. Die neue größere Haustüre ist besser isoliert und im Bereich von Flur und Küche versetzte der Architekt Türen. Die Elektroinstallation wurde total erneuert. Besonders umweltwirksam ist die neue Heizung. Durch den Einbau einer Pelletsheizung mit 15 KW-Leistung und die damit verbundene Nutzung von regenerativen Energien konnte der klimaschädigende CO2-Ausstoß um 90 Prozent reduziert werden. Die Trinkwassererwärmung erfolgt im Durchflussprinzip als Frischwassersystem. Die rund sechs Tonnen Pellets lagern im ehemaligen Öltankraum unter der Garage. Bei der Heizungsanlage ist bereits eine spätere Solaranlage vorgesehen. Dank der Optimierung des Altbaus zum Niedrigenergiehaus mit Neubaustandard konnten die Neumanns zinsgünstige Kredite bei der KfW-Bank in Anspruch nehmen. Durch die ausführliche Energieberatung und sorgfältige Überwachung der Arbeiten durch den Planer und Bauleiter Möhrle konnte auch die vorher berechnete Energieeinsparung des Gebäudes von rund 60 Prozent erreicht werden. Weitere Infos zur Altbausanierung sind im Internet unter www.biosolarhaus-freiburg.de zu bekommen.

Gerhard Lück, 30.11.2006, www.dreisamtaeler.de

 

 

Bauen gemäß Hot-Dog-Prinzip: Abschied von Öl und Gas

Hiermit möchte Götz und Moriz Baustoffe, gemeinsam mit Fa. Birkenmeier - Liaplan, Sie zu unserer Veranstaltung mit Dipl. Ing. Ronald Meyer mit Buchpräsentation und Workshop über Top – aktuelle Themen KfW 40, KfW 60, einladen. Informieren Sie sich bei unserer Veranstaltung und nehmen Sie aktiv an unserem Workshop teil!
Referent: Dipl. Ing. Ronald Meyer
(bekannt aus TV Doku, „4 Flügel, Küche, Bad" auf Kabel1)
…ist Experte für preiswertes und energiesparendes Bauen ohne bautechnische Kompromisse. Herr Meyer ist Autor von Fachbüchern!

Termin: Donnerstag 19.10.06 Freiburg, Basler Landstr. 28 Sonnenstube 2. OG
17:30 Uhr Sektempfang mit Stehimbiss
18:00 Uhr Buchpräsentation / Vortrag:
Bauen nach dem Hot-Dog-Prinzip: Unser Abschied von Öl und Gas"
„Unsere Bundesregierung ist nicht am Energiesparen interessiert. Die offiziellen
Gremien und Aktionen sind reine Alibiprogramme. Solange hochrangige Politiker zunächst die Energieeinsparverordnung und dann den Energieausweis mitverfassen, um schließlich hochdotierte Posten bei Energie-Konzernen anzunehmen, ist die ganze Geschichte faul. Es wird Zeit, dass wir uns über die extrem einfache Technik des energiesparenden Bauens und Sanierens informieren. . .
19:00 Uhr Das EnergieEinsparHaus KfW 40 und KfW 60.
Entwicklung der Energiekosten, die Notwendigkeit energiesparenden Bauens, Marktvorteile schaffen, Planungsgrundlagen, Förderprogramme, Optimierung von Gebäuden

Bauen nach dem Hot-Dog-Prinzip

Ronny Meyer ist in der Baubranche kein Unbekannter: Er entwickelte vor sieben Jahren das erste EnergieEinsparHaus Deutschlands, das sich dadurch auszeichnete, dass es zwar deutlich weniger Energie verbrauchte als ein herkömmliches Niedrigenergiehaus aber keinen Euro teurer war. Inzwischen ist die Entwicklung weitergegangen. Meyer hat das einfach nachvollziehbare Hot-Dog-Prinzip erfunden: „Das Würstchen ist die Heizung, das Brötchen ist die Dämmung“ (Kasten rechts). Kennen gelernt haben diese Bauweise bereits die Zuschauer des TV-Senders Kabel 1: Im Frühjahr baute der Dreiundvierzigjährige mit seinem Team neun Wochen lang eine Energiespar-Windmühle vor laufender Fernsehkamera. Der Titel der Sendung war „4 Flügel, Küche, Bad!“.

„Unsere Bundesregierung ist nicht am Energiesparen interessiert. Die offiziellen Gremien und Aktionen sind reine Alibiprogramme. Solange hochrangige Politiker zunächst die Energieeinsparverordnung und dann den Energieausweis mitverfassen, um schließlich hochdotierte Posten bei Energie-Konzernen anzunehmen, ist die ganze Geschichte faul. Das ist so ähnlich, als wenn die Verbraucherschutzgesetze unter Einfluss vom Gammelfleisch-Firmen getextet würden,“ sagt Bauingenieur Ronny Meyer. Es wird Zeit, dass wir uns über die extrem einfache Technik des energiesparenden Bauens und Sanierens informieren. Seitens der Politik wird dieses Thema seit Jahren verschleppt: Zu Lasten der Bürger, die regelmäßig saftige Heizkosten-Nachzahlungen zu leisten haben. Und was nach Ansicht Meyers noch viel schlimmer ist: Wenn Bauherren ein neues Haus bauen, und sich dabei für einen Energiesparstandard entscheiden, der seit gut 20 Jahren überholt ist: „Da merkt man, wie wenig die Bürger aufgeklärt sind.“ Deshalb startete Ronny Meyer als Fernseh-Bauleiter, Buchautor und sogar Rocksänger mit voller Leidenschaft eine ganz eigenwillige Infokampagne mit dem Leitmotiv „Nicht an den Baukosten sparen, sondern an den Energiekosten.“  Mit schelmischem Ernst hatte sich der quirlige Botschafter des Baugewerbes kürzlich sogar bei Angela Merkel als Bundesbauminister beworben, jedoch eine Absage aus der CDU-Parteizentrale bekommen. So macht nun Wolfgang Tiefensee von der SPD im Moment noch diesen Job, während sich sein südhessischer Nachfolger weiter warmläuft. Davon überzeugen können sich die Besucher der „Götz-und-Moriz“-Veranstaltung. Es gibt glasklare Fakten, wie man sich vor steigenden Energiekosten wirksam schützen kann: „Die Aufklärungsarbeit, die wir bundesweit leisten, ist eigentlich Sache von Herrn Tiefensee,“ sagt Meyer. Doch statt offizieller Presse-Erklärungen aus Berlin gibt’s nun handfeste Tipps vom Darmstädter Energiespar-Fachmann. Etwa so: „Energieautark ist stark, denn das Funktionsprinzip ist schnell erklärt. Eine Photovoltaik-Anlage liefert für optimal gedämmte Gebäude exakt so viel Strom, wie die Wärmepumpe, die Lüftungsanlage, die Beleuchtung und die elektrischen Geräte verbrauchen.“

Immer wieder wird natürlich die eine Frage gestellt: Was kostet das Ganze? Meyer: „Man kann etliche Fördertöpfe anzapfen, die es für energiesparende Bauweisen gibt. Weiterhin erspart man sich die hohen Energiekosten und drittens baut man mängelfrei, da energiesparendes Bauen nur mit höchster Qualität funktioniert. Die Rechnung geht auf. Bauen nach dem Hot-Dog-Prinzip ist ein Konzept mit drei Jokern, das unterm Strich nicht teurer ist als ein herkömmliches Niedrigenergiehaus.
Sein Fernseh-Fundament legte Ronny Meyer vor zwei Jahren, als er mit Barbara Schöneberger und den „Hausbau-Promis“ auf Pro7 in nur sieben Wochen eine Energiesparvilla baute. Danach trommelte er über 150 Handwerker zusammen und errichtete in 12 Folgen für Kabel 1 einen Leuchtturm. Parallel moderierte er fürs Hessen Fernsehen, für den Bayrischen Rundfunk und für den NDR die Serie „SOS – Haus & Garten“. Im Frühjahr 2006 dann als vorläufiger Höhepunkt die Windmühle zum Wohnen mit rund 200 Quadratmeter Wohnfläche.

Wer ein neues Haus baut und dabei das Thema „Energieeinsparung“ ausblendet, wird spätestens um das Jahr 2010 seinen ganz privaten Super-GAU erleben. Immer höhere Energiepreise fordern massive Einschnitte im Privatleben: Bei Ernährung, Kleidung, Auto, Urlaubsreise ... Die beiden Alternativen: Frieren oder den Neubau energetisch sanieren. Beides ist katastrophal. Wer sich letztlich dann doch für die Neubau-Sanierung entscheidet, wird den nächsten Schock erleben: Elend lange Wartezeiten! Denn Handwerk und Industrie können –  vorsichtig geschätzt – maximal eine Million Häuser pro Jahr energietechnisch in den Griff bekommen. Höhere Kapazitäten sind einfach nicht da. In Deutschland gibt’s über 30 Millionen Wohnungen mit viel zu hohem Energieverbrauch. Jeder kann sich ausrechnen, was passiert, wenn die Energiepreise weiter ansteigen und plötzlich alle nach Dämmung und Solar-Energie rufen. Deshalb bauen kluge Bauherren ohne Wenn und Aber nach dem „Hot-Dog-Prinzip“: Gedämmte Bodenplatte, gedämmte Fassade, spitzenmäßige Fenster, gedämmtes Dach, innovative Haustechnik.

Manfred.Graf@goetzmoriz.com , 11.10.2006

 

 

 

 

  

 

Lehm zum Verputzen - Dirk Giessler zeigt es Eichstetter Heimatmuseum

„Lehmburgen habe ich schon als Kind gerne gebaut“, schwärmt Dirk Giessler, als er die dickflüssige braune Masse mit seiner Kelle auf eine Rohrmatte aufzieht. Um zu zeigen, wie Häuser vor 300 Jahren verputzt wurden, ist der Stuckateurmeister zum Heimatmuseum Eichstetten gekommen, wo die Ausstellung „Bauen und Wohnen in Eichstetten“ zu sehen ist. Lehm heißt das Material, um das es bei Dirk Giesslers historischer Präsentation geht. „Grober Lehm wurde mit Stroh vermischt und dann mit Schwung gegen das Wandgerüst geworfen, um ihn zu befestigen. Darauf kam dann noch eine feinere Lehmschicht“, erklärt er.

Doch nicht nur von der Vergangenheit spricht er. „Die Methode ist zwar aufwendig, aber fürs Raumklima optimal. Deshalb erlebt der Baustoff gerade eine Renaissance.“ Dass Lehm noch lange nicht „zum alten Eisen“ gehört, findet auch der Initiator der Ausstellung, Martin Gruber. Der Architekt saniert gerade sein im Jahr 1730 gebautes Fachwerkhaus – und zwar nicht nur mit der alten Technik, sondern auch mit dem alten Material. Die Wände aus Lehm und Stroh werden zermahlen und daraus die neuen Wände gebaut – Vollrecycling nennt er das. Ende 2003 begann die Verjüngungskur für Grubers Haus. Geplantes Ende ist Mitte 2006. „Das dauert zwar etwas länger als mit herkömmlichen Baustoffen, dafür kann ich fast alles selber machen.“

Und nicht nur er begeistert sich für die historische Bauweise. „Lehm gegen Wände schmeißen, das ist natürlich auch geil für die Kinder“, fügt er grinsend hinzu. Der Bauherr, der seit 18 Jahren in Eichstetten wohnt, wurde bei der Sanierung seines Hauses nicht nur positiv vom alten Baustoff Lehm überrascht, sondern auch von der Dorfgemeinschaft: „Wenn man bereit ist, sich in Eichstetten zu engagieren, bekommt man sehr viel zurück. Das habe ich so nirgends erlebt.“ Auch beruflich beschäftigt sich der Architekt nur mit Altbauten, einen Neubau hat er noch nie geplant. „Altbauten sind toll, wenn man bereit ist, sich auf das Abenteuer einzulassen.“ Dafür soll auch die Ausstellung im Museum werben. „Wir wollen den Leuten zeigen, was sie in Eichstetten Besonderes haben. Viele Altbauten werden einfach abgerissen, obwohl man noch viel aus ihnen machen könnte.“

Im Heimatmuseum sind Fotos von alten Häusern ausgestellt – vor, während und nach der Sanierung. „Schauen Sie sich das an“ zeigt Gruber auf eine der Bilderreihen „Vorher hätte jeder gerufen: Sofort abreißen. Jetzt könnte es in jedem Schöner-Wohnen-Heft stehen.“ Während Gruber drinnen von sanierten Altbauten schwärmt, verputzt Dirk Giessler draußen eine weitere Platte mit Lehm. Und nennt noch einen weiteren Grund, warum er sein Haus verputzen würde wie vor 300 Jahren: „Lehm ist besser als Aloe vera. Wenn ich den ganzen Tag mit Lehm arbeite, bekomme ich ganz glatte Hände“, sagt er und wirft grinsend eine weitere Kelle Lehm an die Wand.
Felix Schmieding am 16.6.2005 in der BZ

 

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