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 Integratives Hofgut Himmelreich
- in Himmelreich, Ortsteil von Buchenbach im Dreisamtal
  

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Blick von St. Peter nach Südweste übers neblige Dreisamtal zu Feldberg (links) und Schauinsland am 15.12.2008
Blick von St. Peter nach Südwesten übers neblige Dreisamtal zu Feldberg (links) und Schauinsland am 15.12.2008

 

 

Katharina Katt: Finanzierung langfristig nicht gesichert - Sponsorensuche

Seit Januar hat die Integrative Akademie Himmelreich eine neue Leiterin. Katharina Katt steht vor großen Herausforderungen, geht es doch um die finanzielle Zukunftssicherung der Einrichtung, die Menschen mit geistiger Behinderung auf das Berufsleben in der Gastronomie vorbereitet. BZ-Redakteurin Kathrin Blum hat sich mit der 50-Jährigen unterhalten.

BZ: Frau Katt, was reizt Sie an der Aufgabe, die Integrative Akademie zu leiten?
Katharina Katt: Ich bin sehr froh, in einer Einrichtung mit Leuchtturmcharakter arbeiten zu dürfen. Die Akademie Himmelreich ist einzigartig in Deutschland, weil echte Inklusion gelebt wird. Inklusion heißt für uns, die Umwelt so zu gestalten, dass möglichst alle unbehindert miteinander arbeiten können. Meine Vision ist es, Menschen in all ihrer Verschiedenheit die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und Arbeitsleben zu ermöglichen.
BZ: Kontinuität oder Veränderung, wofür stehen Sie?
Katt: Verändern möchte ich im Moment noch nichts, sondern stabilisieren. Die Einrichtung ist 2007 als Modellprojekt ins Leben gerufen worden, die Finanzierung ist deshalb nicht langfristig gesichert.
BZ: Das heißt, Sie müssen Geld eintreiben.
Katt: Ja, meine Aufgabe wird es sein, dafür zu sorgen, dass die Finanzierung geregelt ist. Wir arbeiten daran, von der Agentur für Arbeit eine dauerhafte Anerkennung als Rehaeinrichtung zu erhalten. Und wir möchten die provisorischen Schulungsräume dauerhaft im Bahnhofsgebäude Himmelreich unterbringen. Dafür muss der Bahnhof saniert und umgebaut werden.
BZ: Und wer soll’s bezahlen?
Katt: Wir sind intensiv dabei, Geldgeber und Sponsoren zu finden. Gerade arbeiten wir einen Fundraisingplan aus. Wir möchten gezielt auf Stiftungen und Firmen zugehen und für unsere Sache werben. Und natürlich würden wir uns freuen, private Geldgeber zu finden.
BZ: Die Akademie bereitet Menschen mit geistiger Behinderung auf die Arbeit in der Gastronomie vor. Suchen Sie in diesem Bereich weitere Partner, an die Sie Menschen mit Behinderung vermitteln können?
Katt: Wir sind immer auf der Suche, aber das ist auch nicht sehr schwierig. Der Fachkräftemangel in der Gastronomie sorgt dafür, dass die Betriebe großes Interesse daran haben, von uns qualifizierte Teilnehmer zu bekommen. Uns ist es wichtig, dass die Partnerbetriebe in der Nähe sind, damit wir die Betreuung gewährleisten können.
BZ: Wie groß ist das Einzugsgebiet der Integrativen Akademie?
Katt: Das weitet sich zunehmend aus. Die meisten Teilnehmer kommen aus dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald, aber wir bekommen immer mehr Anfragen von benachbarten Landkreisen und sogar aus ganz Baden-Württemberg. Derzeit haben wir einen Teilnehmer vom Bodensee, der dort schon in einem Betrieb gearbeitet hat und später in der Uni-Mensa in Konstanz arbeiten möchte.
BZ: Können Sie alle Bewerber annehmen?
Katt: Ein Kurs, der 18 Monate dauert, umfasst 15 Plätze. Also haben wir eine Kapazität von maximal 30 Plätzen pro Jahr. Es ist natürlich toll, dass sich unser Angebot herumspricht. Aber wir müssen auch schauen, wie wir bei größerer räumlicher Distanz weitere Mentoren finden und einbinden können, die die jungen Leute auf ihrem Weg ins Berufsleben begleiten.
BZ: Endet Ihre Arbeit, wenn ein Teilnehmer die 18-monatige Vorbereitungsphase in Himmelreich erfolgreich hinter sich und eine Anstellung gefunden hat?
Katt: Nein, auch nach der Vermittlung sind wir weiterhin Ansprechpartner und außerdem für die Stabilisierung am Arbeitsplatz zuständig. Wir sind daran interessiert, das Arbeitsverhältnis zu festigen. Es geht bei uns um Nachhaltigkeit.

Die 50-jährige Sozialwissenschaftlerin und Sozialwirtin Katharina Katt ist seit Januar Leiterin der Akademie Himmelreich und war zuvor als Bezirksgeschäftsführerin des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Freiburg/Südbaden tätig. Katharina Katt ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in Freiburg.  
28.2.2012, www.badische-zeitung.de

 

 

Ehrenämtler Jürgen Dangl und Werner Hauser verabschiedeten sich

 

Die Gründungsväter haben das Himmelreich verlassen

Mit Freude und Stolz können Jürgen Dangl und Werner Hauser (v.r.) auf ihre Verdienste als Gründungsväter der integrativen Einrichtung „Hofgut Himmelreich“ zurückblicken.

Foto: Gerhard Lück

Kirchzarten (glü.) „Wir wollen Ihnen Dank sagen für sieben Jahre gemeinsame Arbeit im Hofgut Himmelreich. Sie haben mit zum Erfolg unserer Idee beigetragen.“ Mit diesen Worten begann Jürgen Dangl, der Vater und Motor der integrativen Arbeit im Hofgut Himmelreich, seinen Rückblick auf über sieben Jahre großen Engagements für seine „Vision eines weitgehend selbstbestimmten Lebens von Menschen mit einer geistigen Behinderung“. Seit 2004 begleitete ihn, den langjährigen Diakonie-Kreisgeschäftsführer, ebenfalls ehrenamtlich, Werner Hauser, ein ehemaliger Schulleiter. Beide haben großen Anteil am bundesweit anerkannten Erfolg des Hofgutes Himmelreich. Am vergangenen Freitagabend verabschiedeten sie sich von allen Ehrenämtern in dieser Einrichtung – und den Menschen, die ihnen in dieser Zeit wichtig waren. Zwischen Dangl und Hauser sowie dem Aufsichtsrat der „Hofgut Himmelreich gGmbH“ war es zu unterschiedlichen Einschätzungen zur zukünftigen Entwicklung gekommen. Zahlreiche Gäste, die Dangl und Hauser Danke für ihre großartige Arbeit sagen wollten, waren über den Ort der Verabschiedung überrascht. Sie fand nicht im Himmelreich, sondern in der Talvogtei in Kirchzarten statt.

Jürgen Dangl verglich – wie bei der Eröffnung des Hofgutes 2004 – seinen Einsatz mit dem Formationsflug von Wildgänsen: „Sie fliegen in V-Form. So kommt der Flügelaufwind dem in der Formation fliegenden Nachbarn zugute, lässt ihn Kräfte sparen.“ Allerdings sei dabei das gleiche Ziel aller wichtig. In der Führung dieser Formation habe er sich gerne mit Werner Hauser abgewechselt. Ein solcher Wildgänseflug sei mit einem Netzwerk zu vergleichen. Und das hätten viele Menschen an ihrer Seite gebildet, es tragfähig gemacht. Dangl nannte zahlreiche Namen und Institutionen, bei denen er sich bedankte – Hotelberater ebenso wie die „Aktion Mensch“, Finanziers oder die ersten Aufsichtsräte. Er dankte vor allem den Menschen mit Behinderung, ihren Eltern, den ehrenamtlichen Begleitern, vielen Geld- und Sachspendern, Kirchengemeinden oder Politikern. Dangl dankte auch den Unterstützern der Akademie und deren Lehrküche ebenso wie einem breiten Beraterkreis mit Querdenkern und Konzeptentwicklern. Und nicht zuletzt seinem Freund und Wegbegleiter bei den Berufsvorbereitungskursen Werner Hauser, der für das Hofgut Himmelreich der „Schlüssel zur Industrie- und Handelskammer“ gewesen sei: „Durch ihn habe ich Beharrlichkeit gelernt.“

Werner Hauser beschrieb dann, wie mit „Anstrengung und Durchhaltevermögen“ die Ideen von der beruflichen Eingliederung junger Menschen mit Behinderung in die normale Berufswelt im Hotel- und Gaststättenbereich mit Berufsvorbereitungskursen und Qualifizierungsmodulen umgesetzt werden konnten. Nach der erfolgreichen Modellphase sei es an die Schaffung einer Dauereinrichtung gegangen. Die Anerkennung als „sonstige Reha-Einrichtung“ sei vorläufig erteilt worden. Dabei habe der Ausbau des erworbenen Bahnhofs Himmelreich als Integrative Akademie eine wichtige Rolle gespielt. Zwischen Dangl und ihm auf der einen Seite und dem Aufsichtsrat andererseits sei es darüber, wie die Zukunft des Bahnhofs und der Integrativen Akademie aussehen solle, zu unterschiedlichen Auffassungen gekommen, die jetzt zur von allen Seiten bedauerten Trennung führten. Auch Werner Hauser sprach mit sehr persönlichen Worten seinen Dank an Jürgen Dangl für die gemeinsame Arbeit aus: „Wir haben viel Zeit in die Arbeit für Menschen mit Behinderung gesteckt.“

Klaus Althoff, Geschäftsführer vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband BW, dankte für das Engagement beider: „Die modulare Ausbildung ist eine gute Sache. Die Menschen mit Behinderung zeigen viel Freude bei ihrer Arbeit in unseren Betrieben.“ Der Hotel-Berater Erhard Trotter war von Anfang an vom Erfolg der Idee eines integrativen Betriebes im Hofgut Himmelreich überzeugt: „Jürgen Dangl war der Motor des Geschehens.“ Beeindruckend bedankte sich das Ehepaar Nägele aus Freiburg für die Hilfen, die ihre Tochter Naomie bei ihrer Arbeit im Himmelreich erhalte: „Sie fühlt sich im Team wohl, ist glücklicher. Wir Eltern lernten loszulassen und ihre Geschwister sind stolz auf sie, denn sie hat einen ganz normalen Arbeitsplatz.“ Und Dr. Mannig, die Mutter von Silvia, unterstrich: „Unsere Tochter hat ihren Beruf. Sie ist wer!“ Bevor Werner Diestler aus Zürich den Abschied Dangls und Hausers musikalisch abschloss, äußerte sich Urs Dangl, der den Abschiedsabend organisert hatte, stolz über seinen Vater: „Ich habe deine Beharrlichkeit trotz des Belächelns mancher Skeptiker bewundert.“
Am Rande des Abschiedsfestes erklärte Badens Diakonie-Vorstand Kirchenrat Jürgen Rollin, der stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Hofgut Himmelreich gGmbH ist, dem „Dreisamtäler“ gegenüber, dass dies „der Tag von Jürgen Dangl und Werner Hauser“ sei und der Aufsichtsrat auf öffentliche Aussagen verzichte. Es sei ihm aber wichtig zu betonen, dass das Hofgut Himmelreich „im Sinne der Gründerväter“ weiterarbeite. Selbstverständlich werde auch die Integrative Akademie weiter bestehen. Um deren Anerkennung als „besondere Rehaeinrichtung“, die sie derzeit nur vorläufig habe, werde weiter gekämpft. Zu den Gründen des Aufsichtsrates, Dangl und Hauser die ehrenamtliche Geschäftsführung nicht weiter zuzumuten, werde öffentlich nichts gesagt – sie lägen aber, so viel ließ Rollin verlauten, in unterschiedlichen Auffassungen über die Sicherstellung der Einrichtung. Der Aufsichtsrat sei momentan dabei, eine hauptamtliche Leitung der Integrativen Akademie zu berufen. Und auch der Bahnhof Himmelreich mit dem Reisebüro bleibe fester Bestandteil des Hofgutes Himmelreich.
4.10.2011, Gerhard Lück, www.dreisamtaeler.de

 

5. Faires Frühstück im Himmelreich am 18.9. in der 10. Fairen Woche

Auch in diesem Jahr laden „Aktion Eine Welt Dreisamtal“,  Träger des Weltladens in Kirchzarten, und das Hofgut Himmelreich als Integrationsbetrieb für Behinderte zum Fairen Frühstück während der Fairen Woche ein. Eingeleitet wird der Vormittag durch eine Andacht, die in der Jakobuskapelle beim Hofgut stattfindet. Die Faire Woche steht diesmal unter dem Thema FAIR IST MEHR. Anliegen des Fairen Frühstücks  ist es, mit Mitbürgern und Mitbürgerinnen ins Gespräch zu kommen, Produkte des Fairen Handels aus dem Weltladen Kirchzarten anzubieten, zu präsentieren  und dadurch bekannter zu machen. Außerdem gibt es Produkte aus der Region, die nachhaltig erzeugt werden. Inzwischen sind im Hofgut Himmelreich fair gehandelter Kaffee und Tee eingeführt worden – ein nachahmenswertes Beispiel zur Unterstützung der Landwirte in den Entwicklungsländern. Das Thema FAIR IST MEHR wurde vom Forum Fairer Handel, das die Faire Woche zum 10 Mal veranstaltet, gewählt, um deutlich zu machen, welche Auswirkungen faires Verhalten der reichen Länder den Menschen gegenüber, die in Armut leben, für diese hat. Armut und Not in der sog. Dritten Welt haben sehr viel mit unserem Konsumverhalten zu tun und mit einer Handelspolitik, die letztendlich immer auf Gewinn  unsererseits und nicht auf Teilhabe  der armen Länder ausgerichtet ist. Ein Beispiel hierfür ist,  dass wir vom (durch Massenproduktion billig erzeugten) Geflügel nur bestimmte Teile kaufen. Der Rest kommt zu Schleuderpreisen auch auf die Märkte von Ghana, wo  die dortigen Kleinbauern in den Ruin getrieben werden, denn sie können ihr Geflügel nicht mehr zu einem Preis absetzen, der ihnen ein sicheres Auskommen ermöglicht. Dass beispielsweise T-Shirts bei uns so billig sind, hat mit der  in den USA hoch subventionierten Baumwolle zu tun. Diese  kommt somit  billig auf den Weltmarkt, wo Erzeuger aus den Entwicklungsländern dann keine Chance mehr haben, ihre Ware zu einem fairen Preis abzusetzen. Ganz zu schweigen von der ausbeuterischen Kinderarbeit bei der Erzeugung von Kakaobohnen, durch die Schokolade bei uns so preiswert zu haben ist. Faires Konsumverhalten und eine faire Handelspolitik bringen ein Mehr an Gerechtigkeit, ein Mehr an Lebensperspektiven für die Menschen in der sog. Dritten Welt, denn sie können sich dadurch ausreichend ernähren, werden medizinisch versorgt und können ihre Kinder zur Schule schicken. Der Faire Handel bringt auch ein Mehr an Nachhaltigkeit, denn die Produkte werden auf schonende Weise erzeugt und nicht durch rücksichtslose Ausbeutung von Böden. Im Fairen Handel begegnen sich die Menschen auf gleicher Augenhöhe,  die Würde des Einzelnen wird geachtet und gibt ihm Vertrauen in seine eigenen Möglichkeiten. Kurzum, der Faire Handel bringt ein Mehr an Lebensqualität.

Die Faire Woche dauert vom 16. bis 30. September 2011. Das Faire Frühstück beginnt am 18. September um 9.45 Uhr. Die Andacht ist bereits um 9.00 Uhr.

14.9.2011, Kristin Ulrich. Aktion Eine Welt Dreisamtal e.V./Weltladen Kirchzarten

 

Hoffest 6./7.August: Flohmarkt, Jazzband, tolles Rahmenprogramm

Seit fast sieben Jahren hat das „Hofgut Himmelreich“ als Integrationsbetrieb, der jungen Menschen mit Behinderung Arbeit und Ausbildung bietet, bundesweit einen Namen. Vielerorts finden die Himmelreicher Initiatoren Menschen, die ihrem Beispiel der Integration von Behinderten in den normalen Arbeitsmarkt folgen. Auch im Dreisamtal ist das Himmelreich eine beliebte Adresse. Und so werden am kommenden Wochenende wieder viele Gäste zum Hoffest erwartet. Da bisher der Wettergott immer gut mitgespielt hat, hofft Geschäftsführer Jochen Lauber auch für die Tage des 6. und 7. August auf viel wärmenden Sonnenschein.

Auf schönes Wetter und voll besetzte Plätze wie in den Jahren zuvor hoffen die Veranstalter des Hoffestes im Hofgut Himmelreich. Der Platz vor dem alten Traditionsgasthaus Himmelreich ist bestens für ein großes Hoffest geeignet. Foto: Gerhard Lück

Der Start des Hoffestes ist am Samstag, 6. August mit dem großen Flohmarkt. Die Zahl der Interessenten ist laut Lauber überwältigend. Von 10 bis 15 Uhr kann auf dem gesamten Hofgelände alles erstanden werden, was dem einen überflüssig und dem anderen lohendswert erscheint. Um 10 Uhr öffnet auch die Grillstation im Hof mit leckeren Sachen vom Grill und aus der Hofgutküche. Ab 19 Uhr ist dann Open-Air-Konzert mit der „Redhouse Hot Six“-Jazzband aus Freiburg. Auch der Sonntag beginnt im Hofgut musikalisch. Ab 11:30 Uhr spielt der Mitbegründer des Freiburger Jazzhauses Ray Austin mit seiner „Royal Garden Five“ aus seinem reichhaltigen Repertoire, das von Dixieland Jazz über Swing, Blues und Country bis zu Folk Musik reicht. Dazu gibt es neben dem reichhaltigen Angebot vom Grill und aus der Hofküche kesselfrische Weißwürste.

Während des gesamten Tages bietet das „Hofgut Himmelreich“ ein reichhaltiges Rahmenprogramm mit Hüpfburg, Feuerwehr zum Erleben, Kinderschminken, Ponyreiten auf dem Erlenhof, Drehorgelspieler Adi Oberst und informativen Führungen durch das gesamte Hofgut Himmelreich mit Gasthof, Akademie und Reisebüro. Der Bahnhof Himmelreich mit seinem Reisebüro hat an beiden Tagen von 10 bis 16 Uhr geöffnet und bietet alle Leistungen sowie persönliche Reiseberatung an. Vorgestellt wird am Sonntag auch das Deutsch-Französische Kooperationsprojekt „Luculus“, das vom Hofgut Himmelreich gemeinsam mit dem französischen Partner „Le Relais AVS“ von der „Ferme du Chateau“ mit dem Team um Traiteur Anita Hoerter aus Dachstein im Elsass initiiert wurde. Ziel ist die grenzübergreifende Qualifizierung im Hotel- und Gaststättenbereich für deutsche und französische Mitarbeiter mit Behinderung. Mit kulinarischen Köstlichkeiten werden die Projektteilnehmer die Hoffestgäste überraschen. Präsentiert zur Probefahrt werden vom Spezial-Fahrrad-Hersteller Draisin aus Achern behindertengerechte Fahrräder mit Elektromotor. Passend dazu stellt das Hofgut das Projekt „Zumo – Zukunftsmobilität in der Ferienregion Schwarzwald“ vor. Dabei geht es unter anderem um die Bereitstellung von Stromtankstellen. Eine solche wird im Himmelreich mit Unterstützung der EWK eingerichtet. Da das Hofgut Himmelreich direkt an der Höllentalbahn liegt, ist eine umweltfreundliche Anreise per Bahn oder Fahrrad ratsam.
5.8.2011, Gerhard Lück, www.dreisamtaeler.de

 

 

 

14. Ultra - Biker passieren das Himmelreich

Ultra Bike am 19.6.2011 Himmelreich: Blick nach Westen zur Rainmühle
Ultra Bike am 19.6.2011 Himmelreich: Blick nach Westen zur Rainmühle Ultra Bike am 19.6.2011 Himmelreich: Blick nach Westen zur Rainmühle Ultra Bike am 19.6.2011 Himmelreich: 7 Biker ostwärts durchs Kornfeld
Ultra Bike am 19.6.2011 Himmelreich: Ultra Bike am 19.6.2011 Himmelreich: Blick nach Süden Ultra Bike am 19.6.2011 Himmelreich:

Wie jedes Jahr führt auch am 19.6.2011 der Ultra Bike sowie der Marathon vorbei an der Rainmühle in Burg-Höfen entlang des Rotbachs nach Falkensteig und weiter hoch zum Hinterwaldkopf .... Heuer war's kalt, aber dank des kräftigen Windes weitgehend niederschlagsfrei.

 

Himmelreich-Jakobusweg von Hüfingen nach Weil markiert

Erste Jahreshauptversammlung des Fördervereins nach der Gründung – Informativer Internetauftritt freigeschaltet

Kirchzarten-Himmelreich (glü.) Einen besseren Tag konnte sich die Jahreshauptversammlung des Fördervereins für den Himmelreich-Jakobusweges vor wenigen Tagen im Hofgut Himmelreich nicht aussuchen: Es war genau der Tag, an dem Papst Benedikt XVI. den Schutzpatron der Pilger, den heiligen Jakobus in Santiago de Compostela besuchte. „Es sind viele Südbadener, darunter die Spitze der Badischen St. Jakobusgesellschaft dorthin geflogen“, wusste der Vorsitzende Erhard Trotter zu Beginn zu berichten. „Ich habe ihnen unsere Wünsche, Sorgen und Nöte mitgegeben, um sie am Jakobusgrab abzuladen.“ Dominik Wunderlich von den Basler Jakobspilgern erläuterte das Pilgerkreuz Basel, gespeist aus den Wegen von Freiburg, Donaueschingen, dem Hochrhein und Elsass. Sie führten weiter nach Einsiedeln oder Moutier, über die Jurahöhen oder gar nach Rom. Er stellte einen neuen, 200 Kilometer langen Pilgerweg von Basel nach Payern vor, der 2011 eingeweiht wird. Im seinem Tätigkeitsbericht lies Erhard Trotter die Vereinsgeschichte seit der Gründung im Juli 2009 Revue passieren. Sie war geprägt von der Planung und Einrichtung des 167 Kilometer langen Himmelreich-Jakobusweges von Hüfingen bis Weil am Rhein. Rund 600 Schilder mit der Jakobsmuschel wurden hergestellt und an markanten Wegstücken zur Orientierung der Pilger befestigt. Eine Fülle an organisatorischen Kontakten mit Kommunen, Pfarrgemeinden, Schwarzwaldvereinen oder Forstverwaltungen waren notwendig. Mit einem bunten Fest konnte der Himmelreich-Jakobusweg der Öffentlichkeit übergeben werden. Erfreut zeigte sich Trotter über inzwischen sechzig Mitglieder und zahlreiche Spenden. Auch die Außendarstellung des Vereins kann sich sehen lassen. So konnte zur Eröffnung ein informativer Pilgerführer zum Kauf vorgelegt werden und unter www.himmelreich-jakobusweg.de  gibt es im Internet inzwischen auch eine umfassende Darstellung. Zu den Plänen für 2011 gehört die Schaffung einer Infrastruktur mit Übernachtung und Verpflegung für die Pilger auf dem Himmelreich-Jakobusweg, die Organisation von Pilgerstempelstellen und die Planung von geführten Pilgerwanderungen. Nach dem Kassenbericht, der Wahl von Hans Teichelkamp zum stellvertretenden Vorsitzende und einer kurzen Aussprache dankte Kirchzartens Bürgermeister-Stellvertreter Franz Kromer dem Förderverein und beantragte die Entlastung des Vorstandes, die einstimmig erteilt wurde.

18.11.2010, Gerhard Lück, www.dreisamtaeler.de


 

Bahnhof Himmelreich zum Akademiegebäude umbauen - Fördergenossenschaft

Werner Hauser und Jürgen Dangl (v.l.), die beide großen Anteil am Integrationserfolg des Hofgutes Himmelreich haben, wollen jetzt zur weiteren wirtschaftlichen Absicherung eine Fördergenossenschaft gründen. Foto: Gerhard Lück

 

Kirchzarten-Himmelreich (glü.) Nach wie vor erfreut sich die integrative Arbeit im Hofgut Himmelreich mit Gasthof, Reisebüro und Akademie bundesweiter Aufmerksamkeit. Die Erfolge bei der Integration von Menschen mit Behinderung ins normale Arbeitsleben können sich nach sechs Jahren sehen lassen. Neben der guten Arbeit, die von den jungen Menschen mit geistiger Behinderung im Gastronomiebetrieb sowie im Reisebüro mit Kiosk geleistet wird, hat die Integrative Akademie inzwischen vierzig junge Frauen und Männer in der Berufsvorbereitung fit gemacht – dreißig von ihnen haben einen versicherungspflichtigen Arbeitsplatz im Hotel- und Gaststättengewerbe, zehn befinden sich derzeit in Praktikumsstellen. Hier werden sie von erfahrenen Arbeitsbegleitern betreut.
Nachdem die Integrative Akademie nun eine befristete Anerkennung als besondere Reha-Einrichtung erhalten hat, wurde eine Ausgliederung aus der bestehenden „Hofgut Himmelreich gGmbH“ und die Gründung einer eigenen gGmbH für die Akademie notwendig. Um das dazu erforderliche Gründungskapital bereit zu stellen, planen Jürgen Dangl, der Initiator des Himmelreich-Erfolgsmodells, und Werner Hauser, Projektleiter, die Gründung einer gemeinnützigen eingetragenen Fördergenossenschaft. Diese Genossenschaft soll dann beispielsweise auch mit Darlehen helfen, um den Um- und Ausbau des inzwischen erworbenen Bahnhofs Himmelreich zu finanzieren. Hier sollen u.a. die Unterrichtsräume der Integrativen Akademie, die jetzt noch in Containern untergebracht sind, entstehen.

Mit 500 Euro könne jeder, dem die Idee des Hofgutes Himmelreich am Herzen liege, einen Genossenschaftsanteil erwerben, erklärte Jürgen Dangl jetzt während eines ersten Informationsabends. Der Fachanwalt für Steuerrecht, Egbert Greiwe, steht der Genossenschaft beratend zur Seite und zeigte die Modalitäten zur Genossenschaftsgründung auf. Die Initiatoren der Himmelreich-Fördergenossenschaft hoffen, dass bis Ende April so viele Interessenten Anteile gezeichnet haben, dass dann die Gründung vollzogen werden kann. Über die Kontaktdaten des Hofgutes Himmelreich (Telefon 07661 98620 oder eMail: dangl@hofgut-himmelreich.de) können sich Interessenten gerne weitere Informationen einholen.

24.2.2011, Gerhard Lück, www.dreisamtaeler.de

 

 

Pflaum & Sesterhenn präsentieren den badischen Kaugummihans

Pflaum und Sesterhenn (rechts) - Bild: Gerhard Lück

„Als wir mit unseren alemannischen Auftritten vor Jahren anfingen, hat uns niemand gesagt, dass wir noch vor dem Ableben ins Himmelreich kommen.“ Und es war gut, dass „Pflaum & Sesterhenn“ (v.l.) der Integrativen Akademie im Hofgut Himmelreich im Rahmen deren Vortragsreihe zur Inklusion von Menschen mit Behinderung einen Besuch abstatteten. Ihr Mitbegründer, Professor Helmut Schwalb, machte am Anfang deutlich, dass selbstverständlich auch die Freizeitgestaltung und damit die Freude und die Musik intensiv zur Inklusion gehörten. Mit ihren Instrumenten Akkordeon, Mandoline, Geige, Gitarre, Saxofon und einem „Hockerschlagzeug“ brannten „Pflaum & Sesterhenn“, die häufig im Dreisamtal auftreten, ein Feuerwerk alemannischer Lieder und Texte ab – spielten mit der Sprache und kontrollierten sie am Alltag „Immer is ebbes!“, beobachteten scharf sich ändernde Lebensgewohnheiten „Is seller nit gut gnug?“, unterstützen den SC, beobachteten Japaner, Griechen und Italiener bei der Suche nach einer „langen Roten“. Und präsentierten als Pendant zum elsässischen „Hans im Schnoogeloch“ den badischen „Kaugummihans“.
18.11.2010, Gerhard Lück, www.dreisamtaeler.de

 

Barrierefreies Bauen - eine zugängliche Umwelt "für Alle"

Die Integrative Akademie Himmelreich lädt ein zu einem Vortragsabend:
Barrierefreies Bauen - eine zugängliche Umwelt "für Alle"
Referent und Gesprächspartner: Hans-Peter Matt, Haslach
Termin: Dienstag, 05.10.2010, 18.00 Uhr
Ort: Im Tagungsraum der Integrativen Akademie Himmelreich Hofgut Himmelreich, Gebäude C, Himmelreich 37, 79199 Kirchzarten (direkt am Bahnhof Himmelreich - die Züge von Neustadt und Freiburg fahren im Halbstundentakt)
Teilnehmerbeitrag: 10,00 Euro (Abendkasse).

Barrierefreies Bauen ist kein Nischen- oder Randgruppenthema. Dazu muß das öffentliche Bewußtsein geschärft werden. Barrierefreiheit ist eine Querschnittsaufgabe für die Architektur und reduziert sich nicht auf die Gruppe der Rollstuhlfahrer. 8 Millionen Menschen werden täglich vor verschiedene Hürden und Probleme gestellt. Dazu gehören unter anderem auch Familien mit Kinderwagen, Personen mit Sinnesbehinderungen, wie Blinde und Gehörlose, aber auch Menschen mit neurologischen Erkrankungen, Lernschwäche oder einer geistigen Behinderung. Für 10% der Bevölkerung ist Barrierefreiheit zwingend erforderlich. Für 30% ist sie hilfreich und für 100% komfortabel und menschenfreundlich. Barrierefreies Bauen ist in heutiger Zeit unwesentlich teurer, die Mehrkosten belaufen sich auf ca. 1% - 2% der gesamten Bausumme. Hier hat die Architektur auch eine Verpflichtung, den Menschen diese Art und Weise des Bauens näher zu bringen. Für Städte und Gemeinden ist es auch ein wirtschaftlicher Aspekt, unter anderem, um der Abwanderung der Bevölkerung entgegenzuwirken, sowie um dem Gesundheitstourismus Rechnung zu tragen. Barrierefreies Bauen ist gut für uns alle; nicht zuletzt bedingt durch den demografischen Wandel gewinnt das Thema zunehmend an Bedeutung. Produkte und Dienstleistungen sollen so gestaltet sein, dass sie für einen möglichst großen Nutzerkreis ohne Anpassung verwendbar und leicht auf verschiedene Anforderungen einstellbar sind. Deshalb kommen wir von der Barrierefreiheit zum "Design für Alle". Design für alle erhöht die Lebensqualität der Menschen und bietet auch die notwendige Sicherheit. Die Inhalte des Abends konzentrieren sich auf die Bedürfnisse der Teilnehmer und können in der inhaltlichen Tiefe variabel gestaltet sein. Wir laden Sie zu diesem Vortrag sehr herzlich ein.

Anmeldungen erbeten bis Montag, 30.09.2010 entweder telefonisch unter der Nummer 07661-9862150 oder per e-Mail an Info@akademie-himmelreich.de.

 

Hoffest 7./8.August: Energiesparen, Redhouse Hot Six, Hock

 Der Sommer ist die richtige Zeit, um Feste zu feiern. Und wenn es dann auch noch so ein tolles Hofgut wie das im Himmelreich mit einem großräumigen Festplatz gibt, spricht alles dafür, ein großes Open-Air-Fest zu organisieren. Und genau das passiert am Wochenende 7. und 8. August an dem im Jahre 2009 von der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ ausgewählten Ort. Als inzwischen Deutschlandweit anerkannte Vorzeigeeinrichtung für die Integration von Menschen mit Behinderung in den ganz normalen Arbeitsprozess hat das Hofgut Himmelreich allen Grund, kräftig zwei Tage lang zu feiern. Und beim Feiern ist es am schönsten, wenn ganz viele Gäste kommen. Deshalb laden Geschäftsführer Jochen Lauber und der Himmelreich-Initiator Jürgen Dangl die gesamte Bevölkerung des Dreisamtals und darüber hinaus sowie alle derzeit in der Umgebung weilenden Feriengäste herzlich ein. Das Programm ist an beiden Tagen abwechslungsreich und unterhaltsam. Klar, dass die erfahrende Himmelreich-Gastronomie-Mannschaft, in der sich seit sechs Jahren Menschen mit und ohne Behinderung bestens als „Gastroteam“ bewähren, die Gäste mit ihren Genüssen aus der Küche, vom Grill oder vom Küchenbuffet verwöhnen werden. Am Samstag (7.8.) können beim großen Flohmarkt zugunsten der Integrativen Akademie Himmelreich echte Schätzchen erworben werden. Verkäufer zahlen fünf Euro Standgebühr. Der „Förderverein für Energiesparen und Solarenergie-Nutzung“ informiert ausführlich (siehe eigene Infoseite). Und ab 19 Uhr heizt die „Redhouse Hot Six“ mit den Hits aus der Zeit von Louis Armstrong Musik- und Tanzfreunde ein. Am Sonntag (8.8.) geht die Infowelle des „Förderverein für Energiesparen und Solarenergie-Nutzung“ in die zweite Runde. Ab 11:30 Uhr laden dann Ray Austin & Royal Garden Five zum „Open Air Benefiz-Konzert zugunsten der Stephan-Klein-Stiftung“ ein. Ray Austin war u.a. Mitbegründer des Freiburger Jazzhauses. Sein Repertoire reicht von Dixieland Jazz über Swing, Blues und Country bis zur Folk-Musik. Das Programmangebot wird ergänzt durch Hüpfburg, den „Himmelreicher Sinnesparcours“, die Feuerwehr zum Erleben, Kinderschminken, Ponyreiten und Drehorgelspieler Adi Oberst. Himmelreich-Geschäftsführer Jochen Lauber gibt zur Anreise folgenden wichtigen Hinweis: „Wir sind bestens mit der Höllentalbahn und die eigene Bahnstation Himmelreich oder mit dem Fahrrad zu erreichen. Bei einer Anreise mit dem PKW sollten bitte die ausgeschilderten Parkplätze angefahren werden, denn unsere Parkmöglichkeiten am Hofgut direkt sind begrenzt.“ Mehr ist wie immer im Internet unter www.hofgut-himmelreich.de  zu erfahren.
Gerhard Lück, 29.7.2010, www.dreisamtaeler.de

Redhouse Hot Six am 7.8.2010 abends im Himmelreich Redhouse Hot Six am 7.8.2010 abends im Himmelreich

 

Integrative Berufsvorbereitung beeindruckt Landesbischof

Hohen Besuch hatte dieser Tage das Hofgut Himmelreich. Der Bischof der Evangelischen Landeskirche Baden, Ulrich Fischer, besuchte den vielfach ausgezeichneten Integrationsbetrieb. Akademieleiter Jürgen Dangl und Geschäftsführer Jochen Lauber erklärten ihm ausführlich das Gesamtkonzept. Beim Rundgang durch die Einrichtung war der Landesbischof tief beeindruckt von der erfolgreichen Arbeit der Integrativen Berufsausbildungsvorbereitung, der Qualifizierung am Arbeitsplatz und der Bereitschaft der gastronomischen Betriebe in der Region, Menschen mit geistiger Behinderung auf tariflicher Grundlage zu beschäftigen. Das Foto zeigt v.l.n.r. Jürgen Dangl, Ulrich Fischer, Himmelreich-Mitarbeiterin Nadine Kleiser, Jochen Lauber und Gerrit Schmidt-Dreher, Landessynodale aus Schopfheim und Mitglied der Visitationskommission.

25.3.2010, Gerhard Lück, www.dreisamtaeler.de

 

Dank des „Himmelreichs“ einen festen Arbeitsplatz gefunden

Freude über den erfolgreichen Abschluss und die Überreichung der Arbeitsverträge bei Sophie Altenburger, Violetta Baron, Linda Vossebein, Eda Kayaalp, Monika Pohlmann (vorne v.l.) und Simon Mergele, Miriam Schatz, Tatjana Bock, Desirée Bender, Nicolas Selinger und Werner Hauser (hinten v.l.).

Foto: Gerhard Lück

Zweiter Kurs zur Integration von Menschen mit Behinderung erfolgreich abgeschlossen

Groß war die Freude jetzt bei den acht Teilnehmer(inne)n der zweiten „Integrativen Berufsvorbereitung für Menschen mit einer geistigen Behinderung für das Berufsfeld Hotel- und Gaststättengewerbe“ im Hofgut Himmelreich. Nach achtzehn Monaten intensiver Lern- und Erfahrungszeit konnten fast alle einen – wenn auch befristeten – Arbeitsvertrag entgegennehmen. Dabei zeigte sich, dass auch die neuen Chefs ihre neuen Mitarbeiter(innen) schon während der Praktikumszeit ins Herz geschlossen hatten. Da war von „wertvoller Mitarbeiter“ oder vom „fröhlichen Wesen, das alle begeistert“ die Rede. Nicolas, der in der Küche des Freiburger Josefskrankenhauses im Team mit 27 Kolleg(inn)en arbeiten wird, habe gar angekündigt, Küchenchef zu werden. Werner Hauser, der ehrenamtliche Projektleiter der Integrativen Akademie Himmelreich, zog eine positive Bilanz der Ausbildungszeit der Berufsvorbereitung, die in enger Abstimmung mit der IHK Südlicher Oberrhein und der Agentur für Arbeit Freiburg läuft. Für die Praktikumszeit hätten sie bald Zusagen von Unternehmen der Hotelbranche bekommen und auch die neuen Mentoren, die den Behinderten während des Praktikums zur Seite stehen, wären schnell für die Probleme sensibilisiert worden. „Die Betriebe“, freute sich Hauser, „erkannten sofort die Motivation und den Lernwillen der jungen Leute.“ Die hätten Teamfähigkeit gelernt und seien kein „Störfall“ im Betrieb gewesen. „Es ist eine unwahrscheinliche Entwicklung zu sehen“, so Hauser, „welche Ressourcen in unseren Kursteilnehmern stecken. Diese jungen Leute haben die Erde bewegt!“ Jetzt könnten sie in ihren Betrieben mit weiteren Modulen auch weitere Qualifikationen erreichen, die von der IHK bescheinigt würden. Auch die Kursbegleiterinnen Sophie Altenburger und Monika Pohlmann bestätigten Hausers Aussagen. War bisher die Finanzierung der Kurse immer gesichert, fehlen für den seit sechs Monaten laufenden dritten Kurs noch letzte Zusagen, beklagte Hauser. Großes Lob war auch von allen Grußwortrednern zu vernehmen. So unterstrich Boris Gourdial von der Agentur für Arbeit in Freiburg den Teilhabe-Gedanken der Berufsvorbereitung: „Hier wird den jungen Menschen etwas zugetraut.“ Er freue sich, dass der Freiburger Arbeitsmarkt eine hohe Solidarität mit Menschen mit Behinderung habe. Und auch Walter Rombach, Kirchzartens Bürgermeisterstellvertreter, begrüßte den integrativen Ansatz und dankte als Vorstandsmitglied des Hotel- und Gaststättenverbandes Schwarzwald-Bodensee den beteiligten Betrieben für ihr Engagement. Und Annette Aly vom Integrationsfachdienst ging dem Erfolgsgeheimnis auf die Spur und fand als Symbole den „Stein, der ins Rollen“ gekommen sei sowie die von den Verantwortlichen entzündete „Flamme der Leidenschaft“. Max Grässlin, einer der behinderten Mitarbeiter im Hofgut Himmelreich der ersten Stunde, erzählte dem „Dreisamtäler“, dass es bewundernswert gewesen sei, mit welchem Engagement die Kursteilnehmer gelernt hätte. Er wünsche sich aber, dass die in Zukunft noch mehr unbefristete Arbeitsverträge bekämen.
Gerhard Lück, 30.3.2010, www.dreisamtaeler.de

 

Kronenkreuz der Diakonie für Adi Oberst

In zehn Jahren mit Sammelbüchse und Drehorgel 10.000 Euro für Menschen mit Behinderung gesammelt

Kirchzarten (glü.) Auf vielen Festen im Dreisamtal und in der Umgebung Freiburgs sorgt er sich mit seiner Drehorgel um die Unterstützung von Menschen mit Behinderung. Adi Oberst hat in den vergangenen zehn Jahren mit seiner volkstümlichen Musik viele Menschen bestens unterhalten und dabei immer hilfreiche Spendengelder gesammelt. Insgesamt 10.000 Euro konnte er inzwischen der Diakonie und dem Hofgut Himmelreich spenden. Jetzt überreichte ihm der Gründer des Integrationsbetriebes Himmelreich und ehemalige Dikaonie-Kreisgeschäftsführer Jürgen Dangl das „Silberne Kronenkreuz“ des Diakonischen Werkes Baden. „Einer der sympathischsten Tankwarte des Dreisamtals“, so Dangl, habe erkannt, dass in der Hilfe für Menschen mit Behinderung verschiedene Professionen zusammenarbeiten müssten. Mit seiner Drehorgel und der Sammelbüchse für Dankeschön-Groschen für Luftdruckmessen oder Ölstandprüfung habe Oberst seinen Beitrag für die wichtige integrative Arbeit geleistet. Adi Oberst bedankte sich für die Ehrung auf seine Art und überreichte gleich wieder einen Tausend-Euro-Scheck mit den Spenden des vergangenen Jahres.
Gerhard Lück, 30.3.2010, www.dreisamtaeler.de

 

Absolventen der Integrativen Akademie erhalten Zertifikate

Ein Zertifikat erhielt von links nach rechts: Silvia Mannig – rechts hinter ihr Werner Rentschler von der IHK,der die Zertifikate überreichte – Matthias Keller, Jasmin Henselmann, Sarah Binder. Ganz rechts: Werner Hauser, Projektleiter der Akademie.
Bild: Dagmar Engesser

Das Hofgut Himmelreich als integrativ geführter Gastronomiebetrieb blickt inzwischen auf eine fünfjährige, sehr dynamische  Geschichte zurück: es baute einen Betrieb auf, in dem Menschen mit geistiger Behinderung zusammen mit nichtbehinderten Fachkräften arbeiten, und schaffte es, diesen auch wirtschaftlich zu führen. 2006 wurde die Integrative Akademie Himmelreich gegründet, die Menschen mit geistiger Behinderung eine Ausbildungsmöglichkeit im Hotel- und Gaststättengewerbe anbietet. Für diese Bemühungen, Arbeitsplätze für behinderte Menschen auf dem sogenannten ersten Arbeitsmarkt zu schaffen, erhielt das Hofgut eine Vielzahl an Auszeichnungen und Preisen.

Die Akademie Himmelreich entwickelte für ihren Ausbildungsgang ein spezielles Modulsystem. Sequenzen aus Berufsbildern des Hotel- und Gaststättengewerbes wurden herausgenommen und als überschaubare Module auf Menschen mit geistiger Behinderung zugeschnitten. Erfolgreiche Erfahrung mit dieser Art der Ausbildung sammelte die Akademie schon mit den elf im Hofgut Himmelreich beschäftigten Jugendlichen. Ein Novum ist, dass nun der erste Kurs, deren Teilnehmer bei externen Arbeitgebern beschäftigt sind, mit Zertifikaten abgeschlossen werden konnte. Möglich war das dank eines tragfähigen Netzwerkes bestehend aus dem Integrationsfachdienst, der Agentur für Arbeit, der Partnerbetriebe und vieler Mentoren, die die Jugendlichen in der Ausbildung ganz persönlich und individuell betreuten. Erwähnt werden muss auch, dass die IHK Südlicher Oberrhein die einzige Kammer bundesweit ist, die diese Art der Ausbildung unterstützt! Werner Rentschler von der IHK Südlicher Oberrhein, unter dessen strengen Augen die Jugendlichen ihre Prüfungen ablegten, konnte am vergangenen Montag im Rahmen einer kleinen adventlichen Feierstunde vier Absolventen des ersten Kurses ihre Zertifikate überreichen. Er beglückwünschte sie und betonte, dass sie die Prüfung alle mit Bravour bestanden haben. Sarah Binder, Jasmin Henselmann und Silvia Mannig erhielten jeweils ihr Zertifikat für das Modul „Küche 1 – Maschinen und Geräte / Spülmaschine“ und Matthias Keller wurde das Zertifikat für das Modul „einfache Speisen vorbereiten“ überreicht. Die Arbeit der Integrative Akademie Himmelreich wurde anfänglich skeptisch beäugt, doch der Erfolg gibt ihr Recht: es ist möglich, Menschen mit geistiger Behinderung nicht nur in die Gesellschaft, sondern auch auf dem Arbeitsmarkt zu integrieren. Eigentlich ist die Gesellschaft dazu verpflichtet, sie an ihr teilhaben zu lassen, ihnen einen Platz in der Mitte unserer Gesellschaft zu geben, betont Annette Ali vom Integrationsfachdienst. Dies ist kein leichtes Unterfangen und die Integrative Akademie Himmelreich ist nur deshalb so erfolgreich, weil mit Werner Hauser als Projektleiter und einer Vielzahl von Mentoren Unterstützer da sind, die sich unermüdlich für die Jugendlichen einsetzen, die Kontakte auf allen Ebenen knüpfen, es verstehen, Geld und Fördertöpfe  aufzutun und es schaffen, immer wieder auch Arbeitgeber davon zu überzeugen, dass es sich lohnt, Menschen mit geistiger Behinderung eine Chance zu geben!
Greiffenegg-Schlössle praktiziert Integration übers Himmelreich >Greiffenegg (17.12.2009)

Dagmar Engesser, 17.12.2009, www.dreisamtaeler.de 

 

Stimmen Sie ab: Deutscher Engagementpreis fürs Hofgut Himmelreich

Liebe Freunde und Gäste des Hofguts Himmelreich,
geben Sie uns Ihre Stimme!! Nachhaltig arbeiten wir daran unsere Idee weiter aus zu bauen. Jetzt haben Sie Möglichkeit uns online dabei zu unterstützen. Das Hofgut Himmelreich ist mit Jürgen Dangl in die Endauswahl in der Kategorie "Publikumspreis" des Deutschen Engagementpreises gekommen! Unter
www.geben-gibt.de/online_voting.html
haben Sie dieses Jahr noch einmal die Möglichkeit zu wählen! Jede Stimme zählt! Unterstützen Sie das Hofgut Himmelreich durch Ihre Stimme, unterstützen Sie dieses nachhaltig zukunftweisende Projekt.
7.10.2009

 

Am 13.9.09 wieder Faires Frühstück der „Aktion Eine Welt“

Gemeinsame Veranstaltung am kommenden Sonntag mit dem „Hofgut Himmelreich“

Kirchzarten (glü.) Die „Aktion Eine Welt e.V.“ mit dem Weltladen in Kirchzarten und das Hofgut Himmelreich veranstalten zu Beginn der „Fairen Woche“ am 13. September 2009 ab 9 Uhr ein Faires Frühstück. Dazu gibt es Produkte aus dem Weltladen und der Region. Die Faire Woche steht unter dem thematischen Schwerpunkt „Fairer Handel schafft Zukunft“ und dem Motto „Perspektiven schaffen – fair handeln!“

Damit soll zum Ausdruck gebracht werden, dass die Bauern und Handwerker in den so genannten Entwicklungsländern nur durch die Bildung von Genossenschaften und die Abnahme ihrer Produkte zu fairen Preisen eine Zukunft haben. Wo dies nicht geschieht, besteht die Gefahr, dass die vereinzelten Bauern von Händlern zu geringe Preise bekommen und sie in Gefahr geraten, ihre Äcker aufgeben zu müssen, um schließlich in den Slums der Großstädte zu verelenden. Die etwas höheren Preise im Fairen Handel ermöglichen weltweit 1,6 Millionen Produzenten zusätzlich auch ärztliche Versorgung, Weiterbildung sowie eine nachhaltige Anbau- und Wirtschaftsweise. Der Verein Aktion Eine Welt Dreisamtal besteht seit 2002. Seit 2004 gibt es den Weltladen Kirchzarten, in dem sowohl Lebensmittel als auch Kunsthandwerk aus dem Fairen Handel angeboten werden. Alle Mitarbeiter(innen) sind ehrenamtlich tätig. Dass zum Fairen Frühstück auch Produkte aus der Region angeboten werden, passt zum Anliegen des Fairen Handels. Die Landwirte hier erzeugen vielerorts hochwertige Lebensmittel, für die sie keinen angemessenen Preis erhalten. Häufig sind Produkte, die über Hunderte von Kilometern angefahren werden, billiger. Die dabei entstehenden Umweltbelastungen werden in Kauf genommen. Diese Entwicklung bedroht viele Landwirte der Region in ihrer Existenz. Das Hofgut Himmelreich als Ort des Zusammenwirkens von Menschen mit und ohne Behinderung bietet einen angemessenen Rahmen für das Faire Frühstück. Begonnen wird der Tag um 9 Uhr mit einer Andacht in der dortigen Kapelle. Ab 9:45 Uhr gibt es dann das Faire Frühstück, das für Erwachsene 9,50 Euro und für Kinder ab sechs Jahre 5 Euro kostet. Zur besseren Planung ist es gut, wenn sich Interessenten telefonisch unter 07661 98620 beim Hofgut Himmelreich anmelden.
Gerhard Lück, 11.9.2009, www.dreisamtaeler.de

 

BBBank spendet 13041,45 Euro für Lehrküche im Hofgut Himmelreich

Freude über 13.041,45 Euro BBBank-Spende: Eda Kayaalp und Jasmin Henselmann vom ersten Ausbildungskurs, Himmelreich-Geschäftsführer Jochen Lauber, BBBank-Vertriebsdirektorin Petra Tauth, Bildungsbegleiterin Sophie Neuenhagen und BBBank-Vorstandsmitglied Andreas Haag (v.l.).

Foto: Gerhard Lück

Kirchzarten-Himmelreich (glü.) Solch unrunde Summen stehen selten auf Spendenschecks: 13.041,45 Euro überreichten Vertreter der Karlsruher BBBank am vergangenen Freitagnachmittag an den Integrationsbetrieb Hofgut Himmelreich. Andreas Haag, Vorstandsmitglied der BBBank, klärte die centgenaue Summe leicht auf: „Wir haben versprochen, die Tiefkühlzelle in der neuen Lehrküche vom Hofgut Himmelreich zu finanzieren – und das ist genau der Rechnungsbetrag.“ Die Spende stamme aus Erträgen des Gewinnsparens seiner Bank, an dem die badischen Mitglieder mit rund 500.000 Losen zu je fünf Euro beteiligt seien. Über 1,5 Millionen Euro könne die BBBank so jährlich an gemeinnützige Einrichtungen für Sachmittel oder Fahrzeuge spenden. Himmelreich-Geschäftsführer Jochen Lauber freute sich über die großzügige Unterstützung: „Es ist wichtig, dass wir Menschen haben, die uns unterstützen.“ So sei es möglich gewesen, rund 120.000 Euro für eine neue Lehrküche im ehemaligen „Saustall“ des Hofgutes zu investieren. Der von der BBBank gesponserte Tiefkühlraum wäre mit der modernsten Technik ausgerüstet. Die Küche habe sich bereits bestens im Unterricht bewährt, um den jungen Menschen mit Behinderung den beruflichen Weg in ganz normale Arbeitsplätze im Hotel- und Gaststättenbereich zu ebnen. Eda Kayaalp und Jasmin Henselmann, die zu den ersten erfolgreichen Absolventen eines achtzehnmonatigen Ausbildungskurses in der Integrativen Akademie Himmelreich gehören, waren bei der Scheckübergabe dabei. Sie kamen gerade von ihren Arbeitsstellen in Freiburg – einem Altenpflegeheim und einem Kindergarten. Begeistert erzählten beide, wie viel Spaß ihnen die Arbeit mache und wie sie von Kollegen, Kindern und Heimbewohnern akzeptiert würden.

Am Rande des kleinen Küchenempfangs berichtete Lauber, dass die Verhandlungen des Hofguts Himmelreich zum Kauf des Bahnhofs in eine entscheidende Phase getreten seien. Mit dem Bahnhofskauf soll die Containerzeit der Integrativen Akademie beendet werden: „Der Bahnhof gehört zum Hofgut, er ist das Tor zum Himmelreich.“ Allerdings seien bis zum Umzug der Akademie noch umfangreiche Umbauarbeiten notwendig.
Gerhard Lück, 11.8.2009, www.dreisamtaeler.de

 

Lieber Arm ab als arm dran – Grenzen haben, erfüllt leben

Dritter „Mut-mach-Abend“ im Hofgut Himmelreich mit Pfarrer, Buchautor und Spitzensportler Rainer Schmidt

Kirchzarten-Himmelreich (glü.) Zum dritten Mal lädt das Hofgut Himmelreich am Dienstag, dem 7. Juli 2009 von 19 bis 21 Uhr zu einem so genannten „Mut-mach-Abend“ ein. Dieses Mal wurde mit Rainer Schmidt, Pfarrer, Buchautor und Spitzensportler (Tischtennis-Europameister 1997, Silbermedaille im Einzel und Goldmedaille im Team bei den Paralympics 2004 in Athen) ein deutschlandweit bekannter „Mutmacher“ mit Handicap eingeladen, der äußerst authentisch von seinem Leben erzählen kann. Rainer Schmidt stellt sich selbst so vor: „Ich wurde ohne Unterarme und mit einem verkürzten rechten Oberschenkel geboren. Ohne erhobenen Zeigefinger (wie sollte ich auch) erzähle ich fröhlich und aus meiner Perspektive was es bedeutet, mit einer offensichtlichen Einschränkung zu leben. Mit vielen Anekdoten zeige ich Wege auf, wie der Umgang mit den eigenen Grenzen gelingen kann und wovon das abhängt.“ Der Unkostenbeitrag beträgt an der Abendkasse zehn Euro. Damit der Veranstalter besser planen kann, wird um Anmeldung bis 30. Juni 2009 unter Tel. 07661 9862-150 oder per eMail an bolanz@akademie-himmelreich.de gebeten.
Gerhard Lück, 25.6.2009, www.dreisamtaeler.de

 

Behinderte informieren Metro-Azubis - beispielhaftes Sozialprojekt

  Foto: glü - Hofgut Himmelreich

Im Rahmen eines beispielhaften Sozialprojektes der Auszubildenden des Gundelfinger Handelsunternehmens Metro kam es jetzt zu einer gemeinsamen Informationsveranstaltung der Metro-Azubis mit den behinderten jungen Menschen, die im Hofgut Himmelreich einen berufsvorbereitenden anderthalbjährigen Kurs für die Arbeit im Hotel- und Gastronomiebereich absolvieren. Simon Mergele (unser Foto) war einer der Himmelreicher Kursteilnehmer, die vor der Metro informierten, Spenden sammelten und gemeinsam mit den Metro-Azubis Gegrilltes und Getränke anboten. Zur Vorbereitung auf diese öffentlichkeitswirksame Aktion hatten sich die 13 Metro-Azubis einen Tag lang in der Integrativen Akademie im Hofgut Himmelreich mit den neun jungen Behinderten getroffen und über gemeinsame Berufswünsche und Zukunftspläne ausgetauscht. Diese Erfahrungen gaben sie jetzt beim Aktionstag gerne an Metrokunden weiter. Für Himmelreich-Ausbilderin Sophie Neuenhagen sind solche Begegnungen wichtig, damit Berührungsängste abgebaut werden und Integration besser gelingt.
Gerhard Lück, 12.6.2009, www.dreisamtaeler.de

 

 

Franz Müntefering wurde Wegbereiter im Himmelreich

Der SPD-Bundesvorsitzende Franz Müntefering informierte sich über die Berufsvorbereitung von jungen Menschen mit Behinderung

SPD-Bundestagsabgeordnete Rita Schwarzelühr-Sutter (l.) erhielt von Simon Mergele die Urkunde „Wegbegleiterin“ und Franz Müntefering freute sich im Kreise der Projektteilnehmer über die Auszeichnung „Wegbereiter“ von Sarah Binder (v.l.).

Fotos: Gerhard Lück

Kirchzarten-Himmelreich (glü.) Was kann es für einen Politiker Schöneres geben, als im Himmelreich zu schweben. Genau dieses Gefühl erlebte der Bundesvorsitzende der SPD, Franz Müntefering, am vergangenen Freitag in der Integrativen Akademie im Hofgut Himmelreich. „Ob Sozialdemokraten in den Himmel kommen, weiß ich nicht“, scherzte „Münte“ am Ende der Projektvorstellung, „aber im Himmelreich bin ich schon!“ Vorausgegangen war eine eindrucksvolle Präsentation eines Erfolgsmodells durch Werner Hauser, den Projektleiter. 18 junge Menschen mit Behinderung erhalten im „Himmelreich“ und in externen Praktikumsstellen in anderthalb Jahren eine Qualifizierung für die verschiedenen Arbeitsbereiche im Hotel- und Gaststättengewerbe. Mit der Industrie- und Handelskammer wurden zertifizierte Module vereinbart, die einem hohen Qualitätsstandard entsprechen. Eine Schlüsselposition nehmen dabei die Mentor(inn)en ein, die jeweils einen jungen Menschen mit Behinderung während der Maßnahme begleiten und zwischen Jugendlichem, der Akademie und dem Praktikumsbetrieb vermitteln. Werner Hauser erinnerte mit Dankbarkeit daran, dass Franz Müntefering in seiner Funktion als Arbeitsminister 2004 zu einem wichtigen Wegbereiter für das Erfolgsmodell wurde. Rita Schwarzelühr-Sutter, hiesige SPD-Abgeordnete, hatte ein Treffen von Werner Hauser und weiteren Mitstreitern in Berlin arrangiert. „Und da Sie, Herr Müntefering, damals einen Gipsfuß hatten“, erinnerte sich Hauser, „konnten Sie uns beim Vortragen unseres Anliegens nicht so schnell entkommen. Sie wurden zu einem wichtigen Fürsprecher bei der Arbeitsagentur in Stuttgart, die im Gegensatz zur Freiburger Filiale unser Projekt nicht fördern wollte.“ Mit Freude stellte Hauser dem SPD-Chef die 18 bisherigen Kursteilnehmer vor, von denen ab März neun einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz in der Gastronomie haben. Als Dank für ihre Unterstützung erhielten Rita Schwarzelühr-Sutter von Projektteilnehmer Simon Mergele eine Anerkennungsurkunde als „Wegbegleiterin des Himmelreichs“ und Franz Müntefering die Auszeichnung „Wegbereiter des Himmelreichs“ von Sarah Binder. Müntefering konnte sich gut an die Begegnung mit Werner Hauser erinnern: „Ich hatte gleich den Eindruck, das wird etwas. Schließlich kann jeder Mensch etwas!“ Er forderte, jedem Menschen eine Chance zu geben und nicht zu früh in Leistungsklassen aufzuteilen: „Je früher mit der Förderung begonnen wird, desto größer ist die Chance. Und Simon Mergele versteht inzwischen vom Kochen sicher mehr als ich.“ „Münte“ versprach, sich auch weiter für das Integrationsmodell Himmelreich einzusetzen und mit der Bundesagentur für Arbeit und Unternehmerverbänden zu sprechen. Beim abschließenden Rundgang machte sich der interessierte SPD-Mann ein umfassenden Eindruck von den Arbeitsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung.
Gerhard Lück, 5.3.2009, www.dreisamtaeler.de

 


Sind unternehmerischer Erfolg und soziales Handeln vereinbar?

Corporate Social Responsibility in integrativen Betrieben
am Donnerstag, 12. Februar 2009, 20.00 Uhr in der Integrativen Akademie Himmelreich
Himmelreich 37 (Gebäude C), Kirchzarten
Referent: Prof. Dipl.-Volkswirt Helmut Schwalb
Leiter der Integrativen Entwicklungsberatung Himmelreich
Wir laden Sie dazu herzlich ein. Teilnehmerbeitrag: 7 Euro.

Der Vortrag beschäftigt sich in einem ersten Teil mit der Frage, ob und ggfs. wie Unternehmen ökonomische Zielsetzungen mit sozialer Verantwortung verbinden können. In den Medien und in vielen Diskussionen in Gesellschaft und Politik wird derzeit, angesichts der aktuellen weltweiten Verwerfungen in den Ökonomiesystemen, wieder verstärkt über die soziale Verantwortlichkeit von Unternehmen diskutiert. Die Frage stellt sich mit erhöhter Dringlichkeit: Sollen Unternehmen allein dem Streben nach ökonomischem Erfolg folgen oder sollen sie auch soziale Verantwortung übernehmen? Soll allein der Shareholder-Value-Gedanke handlungsleitend sein oder kann das seit dem Mittelalter in Europa bekannte Leitbild des Ehrbaren Kaufmanns  weiterentwickelt werden?

In einem zweiten Teil wird der Frage nachgegangen, welche Auswirkungen dies auf die Integration von Menschen mit Behinderung in den allgemeinen Arbeitsmarkt haben würde. Das Grundgesetz bestimmt: "Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden". Dieser Verfassungsgrundsatz in Verbindung mit der von der Bundesrepublik ratifizierten UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung verpflichtet Politik und Gesellschaft zur Integration von Menschen mit Behinderung in alle gesellschaftlichen Bereiche. Nach wie vor haben es aber gerade Menschen mit Behinderung schwer, eine Stelle auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu finden. Die Einsicht, dass Menschen mit Behinderung Menschen mit Fähigkeiten sind, ist noch nicht ausreichend verbreitet. Eine Ausnahme - bei der es jedoch nicht bleiben darf - bilden die Integrationsunternehmen. In den letzten Jahren ist in Deutschland, aber auch in den benachbarten Ländern Schweiz und Österreich, ein zunehmendes Interesse am Aufbau von Unternehmen entstanden, die Menschen mit Behinderung die Chance der Integration in den ersten Arbeitsmarkt bieten. Diese sogenannten Integrationsunternehmen folgen dem Konzept der Corporate Social Responsibility, sie verfolgen wirtschaftliche und soziale Ziele mit gleicher Priorität, sie werden nicht nur über betriebswirtschaftliche Ziele (Vorgaben zu Umsatz, Erlösen, Mitarbeiterzahl etc.) gesteuert, sondern auch über sozialethische Leitlinien und Vorgaben zur spezifischen Zusammenarbeit von Menschen mit und ohne Behinderung. Die Einlösung dieser Ansprüche stellt hohe Anforderungen an Unternehmende und Mitarbeiter. Damit beschäftigen sich der Vortrag und die anschließende Diskussion. Die im erfolgreichen Integrationsunternehmen Hofgut Himmelreich während nahezu fünf Jahren gewonnenen Erfahrungen können als Beispiele herangezogen werden.
22.1.2009.
Damit wir übersehen können, mit wie vielen Gästen wir rechnen müssen, bitten wir um Anmeldung über info@akademie-himmelreich.de oder Tel 07661-9862-150

Professor Schwalb über „Corporate Social Responsibility“ in integrativen Betrieben
Himmelreich (glü.) Der nächste Vortrag in der Integrativen Akademie Himmelreich geht mit der Frage „Sind unternehmerischer Erfolg und soziales Handeln vereinbar?“ angesichts der Wirtschaftskrise einem spannenden Thema nach. Am Donnerstag, dem 12. Februar 2009, referiert dazu um 20 Uhr Prof. Dipl.-Volkswirt Helmut Schwalb, der Leiter der Integrativen Entwicklungsberatung Himmelreich. Der Vortrag beschäftigt sich in einem ersten Teil mit der Frage, ob und wie Unternehmen ökonomische Zielsetzungen mit sozialer Verantwortung verbinden können. Angesichts der aktuellen weltweiten Verwerfungen in den Ökonomiesystemen wird wieder verstärkt über die soziale Verantwortlichkeit von Unternehmen diskutiert. Sollen Unternehmen allein dem Streben nach ökonomischem Erfolg folgen oder sollen sie auch soziale Verantwortung übernehmen? In einem zweiten Teil wird danach gefragt, welche Auswirkungen dies auf die Integration von Menschen mit Behinderung in den allgemeinen Arbeitsmarkt haben kann. Nach wie vor haben es gerade Menschen mit Behinderung schwer, eine Stelle auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu finden. In den letzten Jahren ist ein zunehmendes Interesse am Aufbau von Unternehmen entstanden, die Menschen mit Behinderung die Chance der Integration in den ersten Arbeitsmarkt bieten. Diese so genannten Integrationsunternehmen folgen dem Konzept der „Corporate Social Responsibility“, sie verfolgen wirtschaftliche und soziale Ziele mit gleicher Priorität. Sie werden nicht nur über betriebswirtschaftliche Ziele gesteuert, sondern auch über sozialethische Leitlinien und Vorgaben zur spezifischen Zusammenarbeit von Menschen mit und ohne Behinderung. Der Teilnehmerbeitrag für den Abend beträgt 7 Euro. Damit die Veranstalter wissen, mit wie vielen Gästen sie rechnen können, bitten sie um Anmeldung über eMail an info@akademie-himmelreich.de oder telefonisch unter der Nummer 07661 9862-150.
Gerhard Lück, 5.2.2009, www.dreisamtaeler.de

 


Integrative Entwicklungsberatung Himmelreich: Fachtag 13.3.2009

Die Integrative Entwicklungsberatung Himmelreich veranstaltet am Freitag, dem 13.März 2009 in der Integrativen Akademie Himmelreich einen Fachtag für Leiter und Mitarbeiter von Werkstätten für Menschen mit Behinderung, auf den wir Sie vorab hinweisen möchten.  

Unternehmensziel: Integration von Menschen mit Lernschwierigkeiten in den allgemeinen Arbeitsmarkt
Grundlagen und Best-Practice-Beispiele
Fachtag für Leiter/innen und Mitarbeiter/innen von Werkstätten für behinderte Menschen
am Freitag, 13.03.2009
In der Integrativen Akademie Himmelreich, Himmelreich 37, 79199 Kirchzarten
Beginn: 09.00 Uhr
Ende:    17.30 Uhr

Veranstalter: Integrative Entwicklungsberatung Himmelreich
Tagungsleitung: Prof. Helmut Schwalb
22.12.2008
 

 

Hofgut Himmelreich ist einer der 365 Orte im Land der Ideen

Hofgut Himmelreich ist ein „Ort im Land der Ideen“ Als „ausgewählter Ort“ macht das Himmelreich die „Innovationsfreude des Landes“ erlebbar

Kirchzarten-Himmelreich (glü.) Seit 2004 ist das Hofgut Himmelreich in der integrativen Abeit aktiv. Den Anfang machte der Integrative Gasthof Himmelreich. 2005 kam der Bahnhof mit Reisebüro und Kiosk hinzu. Im September 2006 nahm die Integrative Akademie mit dem Berufsausbildungsvorbereitungskurs, Seminaren und der Beratung ihre Arbeit auf. Bundesweit wurde das Projekt von mancherlei Seite gewürdigt. Jetzt kommt eine weitere Auszeichnung hinzu: Die Hofgut Himmelreich gGmbH ist ein ausgewählter Ort im Projekt „Deutschland – Land der Ideen“ und damit Teil der Initiative „365 Orte im Land der Ideen“, die gemeinsam von „Deutschland – Land der Ideen“ und der Deutschen Bank durchgeführt wird. Diese Initiative betont die Stärken des Standortes Deutschland und spiegelt wesentliche Eigenschaften der Deutschen wider: Einfallsreichtum, schöpferische Leidenschaft und visionäres Denken. Die Entwicklung Deutschlands wurde in der Vergangenheit und werde auch in der Zukunft von den Ideen der Menschen in diesem Land bestimmt. Leistungen in Wissenschaft und Wirtschaft, Kunst und Kultur seien im In- und Ausland mit Bezeichnungen wie „Made in Germany“ oder „Land der Dichter und Denker“ verbunden. „Deutschland – Land der Ideen“ bündelt diese Fülle an positiven Assoziationen mit Deutschland und unterstreicht gleichzeitig die Zukunftsfähigkeit, Leistungs- und Innovationskraft des Landes. Als „Ausgewählter Ort“ präsentiert sich das Hofgut Himmelreich unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Horst Köhler im Jahr 2009 Deutschland als das „Ort der Ideen“ und macht die Innovationsfreude des Landes erlebbar. Am 6. Februar 2009 wird der Preis in einer Feierstunde überreicht. Weitere Informationen sind auf der Internetseite www.land-der-ideen.de zu finden.
Gerhard Lück, 19.12.2008, www.dreisamtaeler.de

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