Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Branchenbuch  
Genossenschaften im Hochschwarzwald und Breisgau
 

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Dorfladengenossenschaft, Selbsthilfegenossenschaft, Wohngenossenschaft, ...

 Blick vom Schauinsland nach Westen über Eduardshöhe, Hohbühl, Horben (von links) zu Schönberg und Vogesen am 28.12.08 Blick vom Schauinsland nach Westen über Horben und Hexental zu Schönberg und Vogesen am 28.12.08

 

bolando - Genossenschaft im Höllriglhaus Bollschweil mit Laden und Gaststätte

Die Genossenschaft ein Auslaufmodell, ein Relikt aus kargen Zeiten? Alles andere als das, sagen die Gründer von “bolando” (Wohnen in Bollschweil - Leben auf dem Land - Begegnen im Dorf) - im Gegenteil. Bei der gut besuchten Bürgerversammlung, zu der Bürgermeister Josef Schweizer in die Möhlinhalle geladen hatte, stellten die acht Initiatoren von “bolando” ihr Projekt, die “erste genossenschaftlich geführte Dorfgaststätte in Deutschland” , vor.

Angesichts leerer Kassen und knapper Finanzen und des auch in Bollschweil zu beobachtenden Verschwindens kommunikativer Einrichtungen wie Gaststätten und Läden sei der genossenschaftliche Zusammenschluss eine, wenn nicht gar die einzige Lösung zum Beheben des offensichtlichen Mangels, so die Initiatoren. Dass andere kleinere Gemeinden mit der Nahversorgung ähnliche Probleme haben, erfuhren die Bollschweiler durch den Vortrag des Vertreters der Komm-In GmbH, Michael Gutjahr aus Sternenfels, einem 2500-Seelen-Dorf zwischen Pforzheim und Heilbronn. Auch hier hatte es einen drastischen Rückgang der Versorgungseinrichtungen gegeben, bis man auf Abhilfe sann und sie auch fand: zunächst auf kommunaler Ebene, später durch die sich daraus entwickelnde eigenständige Firma Komm-In, die bis heute nicht nur Sternenfels zu neuer “Lebensqualität durch Nähe” verholfen hat. Das Prinzip ist immer das gleiche: Bündelung aller Anbieter, sowohl öffentlicher Dienstleister wie Post, Banken, Gemeindeverwaltungen als auch privatwirtschaftlicher Unternehmen, idealerweise unter einem Dach oder in räumlicher Nähe zueinander — und mit gemeinsamen, vergleichsweise langen Öffnungszeiten und kommunikativem Austausch untereinander. Michael Gutjahr berichtete von zehn baden-württembergischen Gemeinden ländlicher Prägung, in denen es praktisch keinerlei Infrastruktur mehr gegeben habe und dass dort die Wiederbelebung nicht zuletzt durch den Erhalt der Kaufkraft gelungen sei.

Der Beitrag war für “bolando” und seine Macher eine willkommene Bestätigung für ihre Idee, das noch gemeindeeigene Anwesen Leimbachweg 1 mit dem Höllrigl-Haus zu einer lange vermissten Begegnungsstätte zu machen. Wie weit der Plan inzwischen gediehen ist, erläuterte Bernard Prigge, assistiert von den anderen sieben Mitgliedern der seit dem 2. April dieses Jahres “in Gründung befindlichen” Genossenschaft: Ulrich Armbruster, Karl Dischinger, Peter Gißler, Leo Jehle, Reinhard Koch, Uschi Mangold und Angelika Weber. Dank ihrer fachlichen Kompetenz - außer kaufmännischem Know-how bringen die Mitglieder der Gruppe beruflich bedingte Fachkenntnisse auf allen Gebieten des Planens und Bauens mit — war es ihnen innerhalb kurzer Zeit gelungen, eine komplette Planung für die Um- und Neugestaltung des Objekts zu erstellen, die bei der Bürgerversammlung zum ersten Mal eingesehen werden konnte. Gespräche im Vorfeld mit dem Gemeinderat, so Bernard Prigge, dessen positive Einstellung und die Zusage von Unterstützung hätten die Gründer in ihrer Arbeit bestätigt. Als dringend notwendigen Bestandteil der Grundversorgung der Bollschweiler Bevölkerung ist an einen Dorfladen im Gebäude gedacht, für den sich bereits konkret eine Betreiberin interessiert: Margit Zahner vom “Brotkörble” gegenüber. Auch andere Erzeuger, zum Beispiel von Bioprodukten, bekundeten Interesse.

Eine zentrale Rolle bei der Planung spielt die Finanzierung. Auf 650 000 Euro veranschlagen die Experten die Kosten für Erwerb und Umbau. An Zuschüssen ist mit rund 100 000 Euro zu rechnen, vor allem von ELR-Programm. Verschiedene Firmen hätten auf Anfrage zwar kein Geld, aber Rabatte beim Kauf von Materialien zugesagt. Dennoch bleibt eine Restsumme von 350 000 Euro. “Und da kommen Sie ins Spiel” , wandte sich Bernard Prigge an die versammelten Bollschweiler, “zeichnen sie jetzt, und Ihr Gasthaus wird Realität!” Nach gründlicher Beratung auch durch Fachleute von außerhalb biete man nun Anteile zu je 1000 Euro an, in Einzelfällen auch niedriger, aber nicht unter 500 Euro. Je früher die Summe erreicht werde, um so schneller sei das Projekt zu verwirklichen. Und eher gehe man nicht an die Umsetzung, ergänzte Reinhard Koch: nicht ein Euro wechsle vorher den Besitzer. Wenn die Summe nicht erreicht werde, könne das Projekt eben nicht realisiert werden. Die genossenschaftliche Lösung bedeute aber auch: jeder Anteilseigner sei Mitbesitzer, könne auf die Gestaltung, etwa des kulturellen Angebots, Einfluss nehmen und von dem gastronomischen Möglichkeiten Gebrauch machen. Insofern sei, so die Antwort auf Bedenken aus dem Publikum, bei der Finanzierung auch nicht der Maßstab anzulegen, der bei rein kommerziell betriebenen Gaststätten üblich und berechtigt sei. Bei der Umsatzermittlung- 187000 Euro pro Jahr - hatten die bis jetzt acht Genossenschaftsmitglieder einen Fachmann vom Deutscher Hotel- und Gaststättenverband hinzugezogen. Damit hofft man auch die Personalkosten für das Personal, eine Ganztags-, zwei Teilzeitkräfte und zwei Aushilfen, abzudecken. Die Gesamtsumme sei sehr großzügig bemessen, so Peter Gißler, da könne noch nach unten korrigiert werden, etwa durch den Erwerb gebrauchter Einrichtungen und ehrenamtlicher Eigenleistung.

Badische Zeitung Freiburg
Anne Freyer, 12.5.2006 auf www.badische-zeitung.de

 

Energie in Bürgerhand

Mitte März 2009 hatte sich die Initiative "Energie in Bürgerhand - EiB" gebildet, aus der dann eine Genossenschaft wurde. Die EiB will möglichst viele Thüga-Anteile erwerben, um so eine ökologisch und sozial ausgerichtete Energieversorgung zu fördern.

"Eine unglaubliche Idee, die wir gemeinsam verwirklichen können.
Stell Dir vor: Mit schon 500 Euro bist Du Miteigentümer von 90 Stadtwerken mit 7,5 Millionen Kunden. Du kannst mitbestimmen, ob diese mit Atomstrom oder grünem Strom versorgt werden. Du kannst dafür sorgen, dass Millionenbeträge nicht länger in Konzernkassen versickern, sondern zurück in die Taschen der Bürger vor Ort fließen.
Das geht jetzt: Freiburger Bürger haben die Genossenschaft "Energie in Bürgerhand"
gegründet, um gemeinsam mit vielen anderen die Idee einer ökologischen
und zukunftsweisenden Energiewirtschaft zu verwirklichen. Jeder kann als
gleichberechtigtes Mitglied der Genossenschaft beitreten. Er erhält
unabhängig von der Höhe seines Anteils eine Stimme. So ist auch
ausgeschlossen, dass sich Investmentgesellschaften einkaufen können, um
unsere Ziele zu beeinflussen.

Unsere Ziele:
* Demokratisierung der Energiewirtschaft
* Dezentralisierung der Energieerzeugung
* Ausstieg aus der Atomenergie
* Förderung klimafreundlicher Stromerzeugung
* Ausbau der erneuerbaren Energielandschaft
* Förderung der Energieeinsparung und Energieeffizienz
* Ehrliche Preise und klare Strukturen
* Bürger vor Ort an Energiefragen stärker beteiligen"

www.energie-in-buergerhand.de
Dr. Burghard Flieger, Vorstand Energie in Bürgerhand,
Tel 0761 - 70 90 23, presse@energie-in-buergerhand.de 
Dr. Jörg Lange, Beteiligter Energie in Bürgerhand,
Tel 0761 - 45 68 33 34 / 0151 21162854, lange@vauban.de 

Thüga: Stadtwerkevorstände haben Angst vor den eigenen BürgerInnen >Energiepol4 (23.7.2010)
EiB: Öko-Energiekonzern von unten aufbauen >Strom1 (6.9.2009)
Jetzt geht es richtig los - EiB sieht wachsende Chance >Genossenschaften1 (22.7.2009)
Energie selbst erzeugen oder Anteile kaufen? >Energie2 (30.6.2009)
Energie in Bürgerhand: Einstieg bei der Thüga AG >Genossenschaften1 (8.5.2009)

 

Selbsthilfegenossenschaft - ein Weg aus der Arbeitslosigkeit 

Bei Genossenschaften denkt man landläufig an Zusammenschlüsse von Winzern, Landwirten oder an Geldinstitute. Neu ist, dass seit einigen Jahren mehr Selbsthilfegenossenschaften gegründet werden: von Arbeitslosen oder von Menschen, die neue gemeinschaftliche Wohnformen leben möchten. Sie berufen sich auf das solidarische Prinzip: Wir-eG statt Ich-AG. Ein Beispiel für eine erfolgreiche genossenschaftliche Arbeitsloseninitiative ist die Sages, eine Service-Agentur für Senioren in Freiburg.

Seit 2004 haben sich regelmäßig arbeitslose Männer und Frauen getroffen und festgestellt, dass sie gemeinsam eine Firma gründen möchten. Sie wollten sich nicht nur wieder in den Arbeitsprozess einbringen, sondern dort auch mitbestimmen. Deshalb haben sie sich für die Unternehmensform der Selbsthilfegenossenschaft entschieden. Mit dem Ziel, neue Jobs zu schaffen sowie ihre Kunden als Mitglieder zu gewinnen. Sages besteht seit Herbst 2005 in Freiburg und Umgebung. “Wir sind in eine Marktlücke gestoßen” , freut sich Heide Garthe, geschäftsführendes Vorstandsmitglied, über die gute Resonanz. Angeboten werden Dienste in und um das Haus - mit Ausnahme der Pflege. Heide Garthe ist sicher, dass sich der “Service rund ums Alter” aufgrund der demographischen Entwicklung zu einem lukrativen Wirtschaftszweig entwickeln werde. “Einfach ist der Weg nicht” , sagt Heide Garthe. Sie hat die finanzielle Hilfe der Banken vermisst. Der Freiburger Genossenschaftsberater Burghard Flieger sagt zur Zurückhaltung der Kreditinstitute: Eine Genossenschaft verfüge über kein privates Vermögen im Hintergrund, sondern nur über die Einlagen der Genossen. Sie bekomme keine Kredite, bis jemand in die persönliche Haftung gehe. Derjenige müsse nachweisen, dass er im Bedarfsfall auch bezahlen könne. 250 Euro hat jedes der 37 Sages-Mitglieder eingezahlt. Die Qualifizierung finanzierte der Europäischen Sozialfonds. Garthe ist klar, warum viele gute Ideen stecken bleiben: “Es geht nur, wenn jemand einen langen Atem hat.”

Mit einem Anteil von 520 Euro kann jeder bei der 1997 gegründeten Genova Wohngenossenschaft Vauban in Freiburg Mitglied werden. Genova ist zum einen ein Projekt von Menschen, die alle in diesem Freiburger Stadtteil leben. Zum anderen ist es aber auch ein soziales Projekt. Es fördert das Zusammenleben von Jung und Alt.

Während solche Wohnformen schon fast Klassiker sind, haben Arbeitsloseninitiativen laut Burghard Flieger noch mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Die klassischen Genossenschaftsverbände stünden den Neugründungen nicht offen gegenüber. Flieger setzt auf den Generationenwechsel bei den Verbänden. “Bis jetzt stellt sich dort niemand progressiv dem Thema, durch genossenschaftliche Selbsthilfe Beschäftigungsmöglichkeiten zu erschließen.”  Über diese Aussage wundert sich Thomas Nusche, Pressesprecher des Badischen Genossenschaftsverbandes: “Wir fördern und befürworten prinzipiell alle Formen der Selbsthilfe.” Bei ihm gebe es Einschränkungen für Antragsteller nur dann, wenn die angehenden Genossen kein tragfähiges Zukunftskonzept vorlegen könnten. Der Prüfungsverband sei verpflichtet, jede Idee auf ihre Tragfähigkeit zu checken.

Der Badische Genossenschaftsverband begrüßt auch Dorfladengenossenschaften. Die Genossen betreiben dabei kleine Läden in ländlichen Regionen, wo es oft an Einkaufsmöglichkeiten fehlt. Die Leute müssen per Auto zum nächstgelegenen Supermarkt in die Stadt — gerade für ältere Menschen ein Problem. Allerdings gibt es bisher nur wenige genossenschaftlich organisierte Dorfläden wie den im württembergischen Gottwollhausen nahe Schwäbisch Hall. Ein weiterer kommt vielleicht bald in Bollschweil bei Freiburg hinzu. Dort gibt es einen Beschluss des Gemeinderats, ein altes Gebäude im Zentrum wiederzubeleben. Eine Planungsgruppe bereitet derzeit ein Konzept vor.

“Es gibt hohen Bedarf im Gemeindebereich”, sagt Burghard Flieger. Er prognostiziert für die Zukunft viele Genossenschaften. Die Möglichkeiten sind vielfältig: Schwimmbäder könnten beispielsweise von einer Genossenschaft geführt werden. Auch bei der Energieerzeugung bietet sich diese Unternehmensform an. Nur zu groß sollten die Gemeinschaften seiner Ansicht nach nicht werden. Sind viele tausend Mitglieder dabei, sei die Gefahr groß, dass der Kerngedanke verloren ginge. “Wenn das Nicht-Mitglieder-Geschäft im Vordergrund steht” , sagt der Experte, “wird die Genossenschaft zum normalen Wirtschaftsunternehmen.”

Badische Zeitung Freiburg
22.4.2006, www.badische-zeitung.de







Haus und Garten: Selbsthilfegenossenschaft der Baumkletterer

Seit drei Jahren sind sie ein eingeschworenes Team - Stefan Beinke, Karim Ouahiani und Sven Spitznagel von der Genossenschaft “Haus und Garten eG” in Kirchzarten. Ihre Arbeit erfordert Verlass aufeinander. Denn nur von einem Kunststoffseil gehalten, baumeln die Baumkletterer vom Hochschwarzwald häufig 20 Meter über dem festen Grund. Häufig als Retter in der Not werden sie gerufen. Zu sturmgeknickten Park- und Alleenbäumen oder morschen Baumkolossen - da, wo sperrige Kräne nicht durchkommen oder mehr Zerstörung anrichten, als sie Nutzen bringen.

Sicherheitshalber immer zu zweit hieven sich die Männer mit alpiner Klettertechnik zu den Baumkronen hinauf. Rot behelmt, den Gürtel bestückt mit Hand- und Motorsäge, Karabinerhaken und Sicherungsleinen, ziehen sie sich ganz aus eigener Kraft Zug um Zug zu ihrem luftigen Arbeitsplatz hinauf. Auch ein Ablassseil ist dabei, denn “nicht selten verbietet eine Veranda, ein Stromkabel oder das Garagendach des Nachbarn, den gerade abgesägten Ast auf seinem Weg zur Erde, sich selbst zu überlassen” , sagt Baumschnittexperte Beinke. Und wenn ihr Baumkletterservice mal nicht gefragt ist, arbeitet das Team in Gärten. Die Auftragsbücher der Spezialisten sind voll — ein Zehn-Stunden-Tag die Regel. Sie fühlen sich dennoch wohl, wie sie sagen. Das war nicht immer so. Im Jahr 2002 hatten alle keinen Job — aus den unterschiedlichsten Gründen. Der heute 32-jährige Marokkaner Karim Ouahiani war nach dem Tod seines Vaters zur Mutter nach Deutschland gereist. Um bleiben zu können, beantragte er Asyl — Wohnheimpflicht und Arbeitsverbot inklusive. Bis zur Entscheidung seines Falls nahm ihn die Diakonie Kirchzarten in ein Beschäftigungsprojekt auf. Seine Umsicht und sein kollegialer Umgang fielen schnell auf. Mittlerweile ist Karims Verfahren abgeschlossen und er hat geheiratet — eine Schwarzwälderin. Schnell schloss er Freundschaft mit Sven Spitznagel aus dem Fränkischen — heute sein Kollege. Er erledigt aufgrund einer Behinderung vorrangig die wichtigen Hilfsarbeiten im Betrieb. Sven war zehn Jahre lang durch Arbeitsprojekte sozialer Einrichtungen gegangen, ohne Chance auf Festeinstellung. Auch hier bot die Diakonie Kirchzarten eine Lösung. Mit 30 holte sie ihn vom Elternhaus weg in ihre Beschäftigungsinitiative — einschließlich betreutem Wohnen. Jetzt ist Sven bereits drei Jahre fest bei Haus und Garten unter Vertrag. Stefan Beinke, technischer Leiter des Unternehmens beeindruckt Svens Entwicklung. Mit steigender Verantwortung im Betrieb sei seine Selbständigkeit mitgewachsen. Der Diplomingenieur für Garten- und Landschaftsbau ist seit März 2003 dabei. Trotz fundierter Ausbildung und Berufserfahrung in leitender Funktion war der damals 41-jährige Familienvater schon drei Jahre ohne Arbeit. Er las von der Stellenausschreibung. Eine Doppelrolle erwartete ihn: Angestellter zu sein und zugleich als Genossenschaftler über die Entwicklung des Betriebs mitentscheiden zu können. Auch das Betriebsziel, für Arbeitslose, Behinderte und Ausländer Jobs zu schaffen, reizte ihn. “Das haben wir umgesetzt und gleichzeitig einen Handwerksbetrieb aufgebaut, der von Anfang an schwarze Zahlen schrieb” , sagt der Gartenbaufachmann. Das funktioniere nur, wenn auch Leistung und Arbeitskompetenz stimmen. Auf dem freien Markt zähle nur Leistung.

Der Mitbegründer und Vorstandsvorsitzende der “Haus und Garten eG” , Klaus Havenstein, Fachbereichsleiter der Diakonie Kirchzarten, hatte 2002 das Projekt gemeinsam mit der Geschäftsleitung angestoßen. “Das war völliges Neuland für uns” , erinnert er sich. Im ganzen Diakonie-Verband seien sie die ersten gewesen. Nun werde das Thema Sozialgenossenschaften auch im Zentralverband wahrgenommen. Mitgliedseinlagen sozial engagierter Bürger sollten den Firmenstart finanzieren. “Doch die Rechnung ging nicht auf” , erinnert sich der Sozialmanager. Mit gerade 16 Mitgliedern bei 200 Euro Mindesteinlage kam nicht genügend Gründungskapital zusammen. Am Ende habe die staatliche Arbeitsplatzförderung für Arbeitslose und Behinderte entscheidend zur Anschubfinanzierung beigetragen. Kluges Wirtschaften und die Spezialisierung auf die Seilklettertechnik brachten schon im ersten Jahr Gewinn. Heute erwirtschaftet das Unternehmen mehr als 100 000 Euro Umsatz.

Badische Zeitung Freiburg
Michael Scheuermann, 22.4.2006 auf www.badische-zeitung.de

 

Badischer Genossenschaftsverband Karlsruhe

Badischer Genossenschaftsverband e. V., Lauterbergstraße 1 , 76137 Karlsruhe , Tel 0721/352-0 www.bgvnet.de , E-Mail: aktuelles@bgvnet.de

BürgerEnergiegenossenschaften in Baden-Württemberg

Bürgerinnen und Bürger, Kommunen, Unternehmen und Institutionen bestimmen mit, gestalten mit, erleben mit, wenn es um Energie und Klimaschutz geht. Alle gemeinsam setzen lokale und regionale Energieprojekte in die Tat um. Vor der eigenen Haustür. Jedes Genossenschaftsmitglied beteiligt sich je nach Geldbeutel und Zeit. Alle Genossenschaftsmitglieder haben das gleiche Stimmrecht. Erneuerbare Energien stehen im Vordergrund. Entsprechend den örtlichen Gegebenheiten entwickeln Genossenschaftsmitglieder passende Energieprojekte. In einem Fall wird auf Photovoltaik gesetzt – im anderen kommt Wasserkraft eher zum Zug.

Verband der BürgerEnergiegenossenschaften in Baden-Württemberg
www.buerger-energie.de

 

eGUD e.G. in Freiburg

Jeder der sieben eGUD-Genossen hat sich auf ein Gebiet spezialisiert. Geschäftsmodell: Solange nichts verdient wird, teilen sich die

eingetragene Genossenschaft unternehmensnaher Dienstleistungen
eGUD
e.G.
Egonstraße 72, 79106 Freiburg, Tel 0761/ 1513-214
Bürokernzeit: Mo – Fr 9.00 – 12.00 Uhr

Vorstand: Manfred Block, Johannes Lauck
Aufsichtsrat: Christian Geissler, Kurt Kiesewetter, Bertram Winkler

info@genossenschaft-egud.de , www.egud.org

 

Familienheim Freiburg

Familienheim Freiburg Baugenossenschaft e.G.
Gaußstraße 5, 79114 Freiburg, Postfach 6020, 79036 Freiburg, Tel 0761/88887
info@familienheim-freiburg.de
www.familienheim-freiburg.de

Familienheim - Freiburgs zweitgrößte Baugenossenschaft legt zu >Genossenschaften1 (4.7.2006)

Gartencoop - ökologische Landwirtschaft Freiburg

"Wir wollen eine selbstverwaltete, ökologische Landwirtschaftskooperative im Raum Freiburg gründen, die alle ihre Mitglieder mit pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln, insbesonders von Anfang an mit Gemüse versorgt. Ziel der Kooperative ist einen direkten Einfluss auf unsere Lebensmittelerzeugung zu erlangen. Im Rahmen einer solidarischen und gemeinschaftlichen Ökonomie, soll der Gemüseanbau und die Landwirtschaft ökologisch und klimagerecht betrieben werden. Die Kooperative ist Ausgangspunkt einer gemeinschaftlichen Strategie, um den Folgen des Klimawandels, dem absehbaren Ende der fossilen Brennstoffe und der wachsenden Macht der Agroindustrie über unsere Ernährung etwas entgegenzusetzen... Die Voraussetzungen sind nahezu ideal: Kurzfristig können wir 19 km von Freiburg entfernt Land und eine Hofstelle pachten, wodurch der finanzielle Einstieg erleichtert wird. Langfristig bietet eine Kaufoption dem Projekt eine dauerhafte Perspektive"

Gartencoop Freiburg e.V., c/o Umwelt- und Projektwerkstatt e.V., Postfach 0718
79007 Freiburg i.Br., Tel.: 0761-6405624 oder 0761-2047614

Gartencoop Freiburg e.V., Konto 7911909700 , GLS Bank Bochum, BLZ 430 609 67

http://www.gartencoop.org/freiburg/

 

Genova Wohngenossenschaft Vauban

"Wer Mitglied in Genova wird, werden wollte, musste nicht nur zahlen, sondern auch mit anpacken: Kartoffeln für die Bauküche schälen, Holzböden wachsen, Keller streichen. Bei diesen Arbeitseinsätzen ging es um mehr als ums Kostendrücken, sagt Martin Kummrow, der als Projektleiter für die Balance zwischen Kosten und Extrawünschen sorgen musste. "Baustunden sind Sternstunden für soziale Prozesse." Man kennt sich, hilft sich, baut und gestaltet miteinander. Zwischen 1998 und 2001 entstanden in den Genova-Riegeln 54 Miet- und Eigentumswohnungen, 19 Wohnungen im sozialen Wohnungsbau und drei kleine Ladengeschäfte....:"
Vauban - Großwohngemeinschaft für gebildete Besserverdienende >Wohnen1 (14.12.2002)

www.genova-vauban.de

 

Haus und Garten eG in Kirchzarten

Alle Dienstleistungen rund um Haus und Garten. Eine Initiative des Diakonischen Werks.
Der Integrationsbetrieb verschafft Behinderten sichere Arbeitsplätze und den Kunden Zufriedenheit.

Dienstleistungsgenossenschaft
“Haus und Garten eG” in Kirchzarten
Stefan Beinke Dipl.-Ing (Techn. Leiter), Karim Ouahiani, Sven Spitznagel.
Zwei Vorstände: Klaus Havenstein und Albrecht Schwerer, albrecht.schwerer,qdiakonie.ekiba.de
Am Fischerrain 1, 79199 Kirchzarten, Tel 07661/9074800
Hans-peter Ritzau, Aufsichtsrat
www.hausgarten.org , info@hausgarten.org

Genossenschaft Haus & Garten eG
Die Haus & Garten eG wurde im Jahr 2003 auf Initiative von Mitarbeitenden und langzeitarbeitslosen Menschen aus dem Diakonischen Werk Breisgau-Hochschwarzwald heraus gegründet. Grundidee ist, unter Beweis zu stellen, dass sich mit Menschen mit Vermittlungshemmnissen (Langzeitarbeitslosigkeit, Migration, geistige Behinderung) ein Unternehmen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt erfolgreich führen lässt. Bewusst wurde die Rechtsform einer Genossenschaft gewählt, um Menschen, d.h. Mitarbeitende, Kunden, Interessierte, zu beteiligen. Begonnen wurde im Jahr 2003 mit einem langzeitarbeitslosen Gartenbauingenieur, einem jungen Mann mit geistiger Behinderung und einem jungen Migranten aus Marokko. Das Marktspektrum, auf dem sich die Genossenschaft bewegen will, umfasst haushaltsnahe Tätigkeiten in den Bereichen Haus und Garten. Davon wurde auch der Firmenname hergeleitet. Im Lauf der ersten beiden Jahre wurde das Profil „Baumfällarbeiten im Klettertechnik“ entwickelt und der Schwerpunkt der Tätigkeiten liegt bis zum heutigen Tag bei Gartenbau und Gartenpflege. Haushaltsnahe Dienstleistungen sind eher in den Hintergrund getreten, dennoch werden regelmäßig öffentliche Einrichtungen durch das Team gereinigt und betreut.

Die Renaissance der Genossenschaft >Genossenschaften1 (26.7.2008)
Haus und Garten: Selbsthilfegenossenschaft der Baumkletterer (22.4.2006)

Heimbau Freiburg-Teningen

Heimbau Freiburg-Teningen eG, Stefan-Meier-Straße 157, 79104 Freiburg, Tel 0761 / 38558-40
www.heimbau-freiburg.de

Heimbau Freiburg-Teningen drittgrößte Freiburger Baugenossenschaft >Genossen1 (18.7.2006)


Genossenschaften - Genossenschaftsrecht

Die Bundesregierung will die Gründung von Genossenschaften erleichtern. So sollen drei statt bisher sieben Gründungsmitglieder ausreichen. Sie müssen auch keinen Aufsichtsrat mehr bilden, sofern die Mitgliederzahl 20 nicht übersteigt. Die Novellierung des Genossenschaftsrechts muss noch vom Bundestag abgesegnet werden. Von einem Verein unterscheiden sich Genossenschaften dadurch, dass die Mitglieder wirtschaftliche Ziele verfolgen.

MEG - Mittelbadische Energiegenossenschaft in Baden-Baden

Jörg Zwosta war 29 Jahre Erster Bürgermeister, davon zuletzt 24 Jahre in der Kur – und Bäderstadt Baden-Baden. Ruhestand nach dem Ausscheiden aus dem Amt ist nicht seine Sache gewesen. So gründete er gemeinsam mit 11 Partnern die Mittelbadische Energiegenossenschaft eG (MEG), um seine Vorstellungen über den Klimaschutz, CO2 – Ersparnis und Regionale Wertschöpfung umsetzen zu können. Ein Unternehmen mit Bürgern für Bürger, das ist die MEG, die jetzt schon mehr als 70 Mitglieder hat und über ein Eigenkapital von 193.000,00 € verfügt. Die MEG ist jetzt im zweiten Jahr unternehmerisch tätig und betreibt BHKW-Anlagen in der Heizzentrale des SWR, in der Klinik Dr. Dengler und eine PV-Anlage.

Die MEG - Mittelbadische Energiegenossenschaft ist einer der ersten regionalen Energieversorger auf Genossenschaftsbasis, der seine Rohstoffe aus der Region bezieht, um Preisstabilität, regionale Wertschöpfung und Klimaverträglichkeit zu gewährleisten
http://www.meg-mittelbaden.de/ 

CDAK und Jörg Zwosta: Laufzeitverlängerung - Argumente falsch >AKW11 (28.10.2010)

Links

www.wohnungsbaugenossenschaften-bw.de

www.wohnungsbaugenossenschaften.de



 

 

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