Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Erneuerbare
Energien
im Breisgau und Hochschwarzwald
  

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Erneuerbare, nachwachsende Energie - Infos ab 20.6.2007

Die Schornsteine rauchen: Blick nach Osten zum Schloßberg am 12.1.2009 um 9.30 Uhr - Freiburg im Frost bei -11 Grad
Die Schornsteine rauchen: Blick nach Osten zum Schloßberg am 12.1.2009 um 9.30 Uhr - Freiburg im Frost bei -11 Grad

 

Montage der Solarmodule auf der B31 in Freiburg am 19.5.2006 mehr

 

Schmutzige Kohle aus Kolumbien auch in Freiburger Heizkraftwerk

Jairo Fuentes Epiayu, Gemeindesprecher der indigenen Gemeinde Tamaquitos und Alfredo Tovar, Vorstandsmitglied der Kohlearbeiter-Gewerkschaft Sintramienergetica, berichten über Umweltzerstörungen, Bedrohungen des Lebensraumes der indigenen Gemeinschaften, über Vertreibung und Menschenrechtsverletzungen sowie den Widerstand gegen diese Entwicklungen.

Schmutzige Kohle für deutsche Kraftwerke? Betroffene aus Kolumbien berichten
Kolumbien ist der fünftgrößte Kohleexporteur der Welt und mittlerweile der zweitgrößte Lieferant für deutsche Kraftwerke. 2010 werden wahrscheinlich erstmals mehr als acht Millionen Tonnen kolumbianischer Kohle in Deutschland verbrannt.Die Kohle stammt fast ausschließlich aus den Tagebauen transnationaler Konzerne in den Departments La Guajíra und Cesár. Hauptabnehmer ist E.ON, aber auch Trianel, GKM in Mannheim, RWE und Vattenfall werden bereits beliefert oder haben
Optionsverträge abgeschlossen. Kaum bekannt ist, dass die Kohleförderung in den Abbaugebieten
ökologisch sensible Gebiete zerstört und zu massiven Menschenrechtsverletzungen führt. Gleichzeitig werden in Deutschland neue Kohlekraftwerke gebaut, die den Bedarf an Importkohle weiter steigern werden und den Ausbau der Erneuerbaren Energien behindern. Bereits die heute im Bau befindlichen Kohlekraftwerke machen die deutschen Klimaziele unerreichbar, jedes weitere würde die Situation noch verschlimmern.
Die Klima-Allianz und FIAN haben im November zwei Betroffene nach Deutschland eingeladen. Jairo Fuentes Epiayu, Gemeindesprecher der indigenen Gemeinde Tamaquitos und Alfredo Tovar, Vorstandsmitglied der Kohlearbeiter-Gewerkschaft Sintramienergetica, werden auf ihrer Rundreise über die Auswirkungen des Kohletagebaus in ihrer Heimat sprechen. Das Eine Welt Forum Freiburg, FIAN Freiburg, Menschenrechte 3000 und die Initiative 'Energie-Hunger - Nein Danke' haben die
kolumbianischen Gäste auch nach Freiburg eingeladen. Neben umfassenden Informationen stehen der Austausch und die Diskussion im Mittelpunkt der Veranstaltung, die sowohl unsere lokale als auch unsere globale Verantwortung bei der Gewinnung von Energie verdeutlichen soll.
Im Blockheizkraftwerk der Universitätsklinik Freiburg wird immer noch Steinkohle aus Kolumbien verwendet. Deshalb gab es vor kurzem Streit zwischen der Universitätsklinik und der Stadt Freiburg: aufgrund dessen, dass die Universitätsklinik in ihrem Blockheizkraftwerk noch nicht auf Holzpellets umgestellt hat, will die Stadt davon Abstand nehmen, die Energie für die benachbarte, neu entstehende Siedlung aus dem Blockheizkraftwerk der Universitätsklinik zu nutzen. Gründe der Stadt Freiburg
liegen in den hohen CO_2 -Emissionen aus dem mit Steinkohle betriebenen Blockheizkraftwerk und der damit verbundenen negativen Klimabilanz für Freiburg. Da der Einsatz von Kohle in deutschen Kraftwerken nicht nur negative Auswirkungen auf unser Klima hat, sondern der Abbau von Kohle in Kolumbien mit Menschenrechtsverletzungen stattfindet und das dortige ökologische System zerstört, haben wir nicht nur eine lokale, sondern auch eine enorme globale Verantwortung.

Veranstalter: FIAN Deutschland, Die Klima-Allianz, FIAN Freiburg, Menschenrechte 3000, Initiative Energie-Hunger -- Nein Danke, Eine Welt Forum Freiburg
15.11.2010


 

Sie können alles – außer dieses Bohrloch flicken

Kaum zu glauben, kaum zu fassen: Sie können auf den Mond (NASA), sie können den Astronauten im Weltall das Fernsehen im Fußball (WM) vermitteln, sie peilen die Erforschung des Mars an (Russland). Aber: Sie können das Bohrloch im Meer nicht flicken (BP).
24.6.2010, Rainer Jäger aus Freiburg

 

Strom und Wärme von den Dächern in Freiburg-Littenweiler

abine Wirtz (Umweltschutzamt FR) und Wilfried Engler (Caritas FR-Stadt, rechts) am 19.9.2009 in Littenweiler Björn Müller (ISE), Christine Wegner-Sänger (Umweltschutzamt FR)  und Thorsten Frahm (fesa) am 19.9.2009 in Littenweiler auf dem Bauernmarkt  
(1) Sabine Wirtz (Umweltschutzamt FR) und Wilfried Engler (Caritas FR-Stadt, rechts) am 19.9.2009 in Littenweiler
 
(2) Björn Müller (ISE), Christine Wegner-Sänger (Umweltschutzamt FR)  und Thorben Frahm (fesa) am 19.9.2009 in Littenweiler auf dem Bauernmarkt  

Auf dem Littenweilermer Bauernmarkt drehte sich am Samstag, 19.9.2009 alles (außer Obst, Gemüse und Lebensmittel) um Energie und Energiesparen. Das Umweltschutzdezernat der Stadt Freiburg, der Verein zur Förderung kommunaler Arbeits- und Beschäftigungsmaßnahmen (VABE) e.V., FAIRKAUF der Freiburger Caritas und Förderverein Energie und Solaragentur Regio Freiburg (fesa) informierten.

(1) Strom sparen - ein Projekt von VABE e.V. und FAIRKAUF der Caritas mit dem Umweltschutamt der Stadt Freiburg
VABE: stromspar-check@vabe-freiburg.de
FAIRKAUF: stromspar-check@caritas-freiburg.de
Stadt FR:
sabine.wirtz@stadt.freiburg.de

(2) Photovoltaik (Strom aus der Sonne) und Solarthermie (Wärme aus der Sonne für Heizung und Wasser) auf die Dächer von Littenweiler bringen
www.co2libri-freiburg.de
christine-saenger@stadt.freiburg.de
ISE vom Fraunhofer Institut: bjoern.mueller@ise.fraunhofer.de
fesa e.V. Freiburg: mail@fesa.de

 

Deutschlands größter Effizienzhaus-Wettbewerb 2009: 6 mal Regio Freiburg

Sechs Wohnhäuser aus Freiburg und der Region werden als Regionalsieger des Wettbewerbs "Effizienzhaus - Energieeffizienz und gute Architektur" geehrt und den Bauherrren bzw. Architekten wird die Plakette "Effizienzhaus" überreicht:

Neubau EFH: Penthaus auf dem Sonnenschiff, Freiburg
Neubau MFH: Wohnen und Arbeiten, Freiburg Vauban
Neubau EFH: 100% Solarhaus, Kappelrodeck
Sanierung Denkmalschutz: Birkenhofscheune, Kirchzarten/Burg
Sanierung EFH: Oberdorfstraße, Konstanz
Sanierung MFH: Lorettostraße, Freiburg


Deutschlands größter Effizienzhaus-Wettbewerb 2009 vom Bundesbauministerium und der Deutschen Energie-Agentur Gmbh (dena) für zukunftsfähiges Wohnen ist entschieden. Ausgezeichnet wurden sanierte und neu gebaute Ein-, Zwei- und Mehrfamilienwohnhäuser, die architektonische und energetische Qualität beispielhaft vereinen. Insgesamt können sich bundesweit 18 Gewinner über jeweils 6.666 Euro freuen. In der Region Südwest erhielten gleich sieben Gebäude die Auszeichnung der Bundesjury. Die Gebäude befinden sich in Ulm, Konstanz, Koblenz, Speyer und Mannheim.  Bundesweit hatten sich 600 Häuser beworben, von denen 86 Häuser als regionale Sieger hervorgingen und es in die zweite Runde schafften. "Allein sechs Häuser aus Freiburg und der Region wurden als regionaler Sieger ausgezeichnet und kamen so bis zur Bundesjury" erklärt Evelin Richter von der Energieagentur Regio Freiburg. Die Energieagentur Regio Freiburg GmbH hat als Regionalpartner den Wettbewerb vor Ort betreut und die insgesamt 42 eingereichten Bewerbungen überprüft. Auch wenn die Region bei der Bundes-Preisverleihung leer ausging, verdienten sich die sechs Häuser die Effizienzhaus-Plakette. Diese soll gut sichtbar für alle Besucher am Gebäude angebracht werden und auf dessen hohe Energieeffizienz hinweisen.
6.7.2009, Energieagentur Freiburg



 

 

Energie selbst erzeugen oder Anteile kaufen?

Der energiebedürftige Bürger ist mächtig, sofern er etwas tut. Er hat drei Möglichkeiten:
1. Energie einsparen bei Strom, Heizung, Warmwasser, Autofahren, Urlaubsreisen, ....
2. Energie selbst produzieren, z.B. Solaranlage, Wärmepumpe, ...
3. Anteile an Energieprojekten bzw. -genossenschaften erwerben.

Großprojekte, die zumeist weit weg nachhaltig Energie erzeugen (zum Beispiel Solarkraftwerk der Münchener Rück in der Sahara, Windanlage im Meer off-shore bei Grönland) und können alleine das Energieproblem nicht lösen. Vielmehr gilt, möglichst viel Energie dort zu produzieren, wo sie nachgefragt bzw. verbraucht wird, also lokal vor unserer Haustüre. Stromrebell Michael Sladek von EWS Schönau weist darauf hin, dass über 40 % des deutschen Strombedarfs durch Kraft-Wärme-Kopplung im eigenen Haus (bzw. in Energiezentren, zu der sich 3-5 benachbarte Häuser zusammenschließen) abgedeckt werden kann. Aber noch wird die Kraft-Wärme-Kopplung durch den Privathaushalt von Seiten des Landes  bzw. der Kommunen nicht unterstützt - sehr zur Freude der großen Energiekonzerne.

Was aber tun, wenn man nicht selbst Energie erzeugen kann? Man kann versuchen, die Macht über die Stromversorger zu erringen. Etwa durch den Kauf von Anteilen an der Genossenschaft "Energie in Bürgerhand", die mit dem eingesammelten Geld der privaten Anleger mindestens 20% der Thüga zu erwerben will. Hintergrund: Die Thüga besitzt Anteile an über 100 regionalen Energieversorgern, darunter auch an der badenova (früher schlicht und informativ "Stadtwerke Freiburg" genannt). badenova möchte 100 Mio Euro einbringen und umwirbt weitere Stadtwerke (derzeit um die 35), um sich sozusagen "selbst von der Thüga zurückzukaufen". Aber: Der Wert der Thüga liegt bei ca 5 Mrd Euro. Die Energie in Bürgerhand und badenova verfolgen also in gewisser Hinsicht das gleiche Ziel - die Abspaltung vom Energieriesen Thüga.
30.6.2009

 

Sechs Fragen an die Bürgermeisterkandidaten Kirchzarten

Der Förderverein für Energiesparen und Solarenergienutzung hat allen Bürgermeisterkandidatinnen und Kandidaten von Kirchzarten, Fragen zu kommunalen Energiepolitik gestellt. Wir wissen, dass, zur Umsetzung konkreter Projekte viele technische, rechtliche und finanzielle Fragen geklärt werden müssen und, dass  der Gemeinderat über wichtige Fragen entscheidet. Wichtig sind uns die  persönlichen Ziele, die sie für Kirchzarten haben und umsetzen wollen. Wir wollen damit keine Wahlempfehlung aussprechen, sondern über ein wichtiges Thema informieren. Bis zu Redaktionsschluss gingen folgende (zum Teil von uns etwas gekürzte) Antworten ein:

1. Frage: welches CO2 – Reduzierungsziel (Strom und Wärme in Kirchzarten) haben Sie, während Ihrer 8 jährigen Amtszeit?
Bernd Engesser: Untersuchungen von konkreten Projekten beweisen, dass es in ländlichen Gemeinden möglich ist, vollständig auf Bioenergie umzustellen. Damit ist die Energieproduktion in diesen Gemeinden CO2- Neutral. Kirchzarten muss konsequent diesen Weg gehen.
Uwe Dietrich
: als Gemeinde stehen wir in der Verantwortung mit unseren Ressourcen achtsam umzugehen. Als Bürgermeister wäre es mein Bestreben eine höchst mögliche CO2 – Reduzierung zu erreichen.
Andreas Hall (auf die Frage 1+2): 
ich will den Anteil erneuerbarer Energien in Kirchzarten deutlich erhöhen, den CO2-Ausstoß entsprechend senken. Den Anteil erneuerbarer Energien wie auch die CO2-Reduzierung sehe ich als Bausteine zum Erhalt unserer einzigartigen Landschaft und Umwelt. Josef Haberstroh: ich möchte Kirchzarten zur ersten CO 2 neutralen Gemeinde im Landkreis machen.

2. Frage: welchen erneuerbaren Energieträgeranteil (Strom und Wärme in Kirchzarten) wollen Sie, während Ihrer 8 jährigen Amtszeit erreichen?
Bernd Engesser: wie unter Punkt 1 dargestellt lautet das Ziel: Kirchzarten soll Bioenergiegemeinde werden. Mit einem Mix aus Sonnenenergie (Wärme und Strom), Wind- und Wasserkraft, Biomasse und Geothermie und bei konsequenter Nutzung aller Möglichkeiten einer höheren Energieeffizienz beispielsweise durch Dämmung ist dieses Ziel erreichbar.
Uwe Dietrich
: der Anteil von erneuerbaren Energien muss so schnell wie möglich gesteigert werden. Man muss die Bürger bei einem solchen Projekt mitnehmen und sie davon überzeugen.
Josef Haberstroh: den größtmöglichen !

3. Frage: Verfolgen Sie das Ziel, bei Neubauten die Passivbauweise  und den Einbau von Solaranlagen vorschreiben?
Bernd Engesser: die Vorgabe eines Energiestandards bei Bebauungsplänen ist möglich und sinnvoll. Bestimmte Energieerzeuger mit besonders schlechten Werten sollten untersagt werden. Es sollte letztlich aber den Bauherren überlassen werden, welche konkreten Maßnahmen sie ergreifen. Eine umfassende Information über die Möglichkeiten wird helfen, die dargestellten Ziele zu erreichen.
Uwe Dietrich
: ja, wenn neue Häuser gebaut werden, muss es Auflagen geben, die eine effiziente Ausnutzung von Energie gewährleisten. Mittel- bis Langfristig werden die Einsparung bei den Energiekosten die Investitionskosten übersteigen. Bei Neubauten durch die Gemeinde, wie möglicherweise einem Haus der Vereine, muss die Gemeinde ihre Vorbildfunktion wahrnehmen und ein energetisch günstiges Gebäude bauen.
Andreas Hall: die Passivbauweise wird sich in den nächsten Jahren als Regelbauweise etablieren. Ich möchte diese Bauweise forcieren, auch den Einbau von Solaranlagen, aber nicht generell verpflichtend vorschreiben. Die Gemeinde sollte sich Spielraum lassen und im Einzelfall entscheiden.
Josef Haberstroh:
„Stand der Technik“ ist das Maß der Dinge und sollte vorgeschrieben werden. Darüber hinaus ist es dann die „Kür“ des Einzelnen.

4. Frage: haben Sie vor, sich konkret für die energetische Sanierung von Altbauten ein zu setzen? Bernd Engesser: höhere Energieeffizienz in den bestehenden Gebäuden ist die Voraussetzung für das Ziel Bioenergiegemeinde. Beratungsangebote, beispielsweise auch über günstige Finanzierungsangebote der KfW und gezielte Aktionen (z.B. kostengünstiger gemeinsamer Kauf von Dämmmaterial durch Sanierungsinteressenten) ermöglichen eine schnelle Realisierung.
Uwe Dietrich: ja, zuerst müssen die Gebäude, die im Besitz der Gemeinde sind darauf untersucht werden, wie hoch hier das Einsparpotential durch Wärmedämmung ist. Die Gemeinde hat eine Vorbildfunktion und muss mit gutem Beispiel voran gehen.
Andreas Hall:
natürlich, es gibt bei einigen im Gemeindeeigentum stehenden Gebäuden Handlungsbedarf (z. B. einige Gemeindewohnungen oder das Zartener Rathaus). Die Grundschule ist ein gelungenes aktuelles Beispiel. Bei privaten Objekten sehe ich die Rolle der Gemeinde vor allem darin, den nötigen Rahmen zu schaffen. Ich kann in Zusammenarbeit mit der EWK und weiteren Fachleuten Informationen über Fördertöpfe und energetisch sinnvolle Maßnahmen geben oder sogar, was im Gemeinderat diskutiert werden müsste, eigene Fördermittel zur Verfügung stellen.
Josef Haberstroh:
erneuerbare Energieträger sollen bei den öffentlichen Gebäuden zum Einsatz kommen. Ich möchte dass von der Bundesregierung soeben zusätzlich aufgestockte CO2 Sanierungsprogramm dazu nutzen, auch bei den Privateigentümern dafür zu werben, in enger Zusammenarbeit mit dem örtlichen Handwerk. Mit der energetischen Sanierung kann sicher der größte Beitrag zur  CO2 Reduzierung und Steigerung der Energieeffizienz erreicht werden.

5. Frage: sind Sie für einen Energiebeauftragten zur Beratung von Gemeinde, Gewerbe und Bürger?
Bernd Engesser: ohne Beratung ist es nicht möglich, den Bürgern die Möglichkeiten aufzuzeigen und diese davon zu überzeugen, dass die notwendigen Maßnahmen sinnvoll sind.
Uwe Dietrich
: das kommt auf die Kosten-Nutzen-Relation für den freiberuflichen Energiebeauftragten an. Wenn Arbeit in einem bestimmten Umfang, die zu dem noch mit Kosten verbunden ist anfällt, ist es eine Frage der Gerechtigkeit, dass diese auch entlohnt wird.
Andreas Hall:
ja, wobei ich mich nicht auf einen beschränken möchte, sondern bedarfsgerecht das in Kirchzarten vorhandene breite Know-how bei Handwerkern, Freiberuflern oder dem Förderverein für Energiesparen und Solarenergienutzung nutzen würde.  
Josef Haberstroh:
ja!

6. Frage: setzen Sie sich für die Erstellung einer Machbarkeitsstudie für folgende Projekte ein: Schulzentrum Wärmeversorgung mit Bioenergie, Bioenergieversorgung für Burg Höfen und Biogasanlage mit Netzeinspeisung für Burg Birkenhof?
Bernd Engesser: die genannten Maßnahmen erscheinen alle aus heutiger Sicht sinnvoll. Trotzdem will ich mich jetzt nicht auf diese festlegen oder beschränken. Meine Idee: direkt nach Amtsantritt als Bürgermeister werden wir zu einem „Kongress“ nach Kirchzarten einladen, auf dem Fachleute einen Überblick über die Möglichkeiten geben und eine konkrete Potentialanalyse vorbereiten sollen. Bis Ende 2009 können mit diesen Erkenntnissen konkrete Umsetzungsstrategien erarbeitet und dann Zug um Zug realisiert werden.
Uwe Dietrich:
ich kann für alle drei Projekte mit einem Ja antworten. Doch es darf nicht bei einer Studie bleiben – es muss dann auch zeitnah umgesetzt werden. Man muss zuerst klären, welches der drei Projekte am ehesten verwirklicht werden kann. Man darf sich bei aller Dringlichkeit der Energieproblematik nicht verzetteln und sich selbst dabei übernehmen.
Andreas Hall:
zunächst will ich mich mit den in Kirchzarten bereits vorhandenen Studien und Energiekonzepten auseinander setzen. In der Tat sollten dann zu den genannten Projektideen professionelle Machbarkeitsstudien erstellt werden (einzeln oder auch insgesamt – das wird im Gemeinderat zu diskutieren sein).
Josef Haberstroh:
ich bin insgesamt für eine Machbarkeitsstudie für alle öffentlichen Gebäude und für eine Umstellung der Energieversorgung, um eine Co 2 neutrale Gemeinde zu werden. Auch Autos des Bauhofs z.B. mit Elektro- Motoren gehören dazu.

Paul Frener, 5.12.208, www.dreisamtaeler.de

 

Zentrum für erneuerbare Energien in Güssing/Österreich

100 Prozent erneuerbare Energie ist auch im Schwarzwald möglich, davon ist das Solarforum Hochschwarzwald nach seiner dreitägigen Solarbildungsreise zusammen mit dem Verein "Erleben & Verstehen Lernen" aus Kaufbeuren überzeugt.

Auf dem Weg ins europäische Zentrum für erneuerbare Energien nach Güssing/Österreich besichtigte die Gruppe das Geothermieprojekt bei Kaufbeuren, wo man in 4000 Meter Tiefe auf 140 Grad Celsius heißes Wasser stieß. Noch komme nicht genug heißes Wasser durch das Tiefengestein, durch Säuerung der Bohrstelle will man die Schüttung auf das notwendige Maß erhöhen. Das zuständige Bohrunternehmen ist jedoch zuversichtlich, bald erneuerbare Energie aus Geothermie in die Region um Kaufbeuren  abgeben zu können. Im neu errichteten Technologiezentrum in Güssing bekam die Besichtigungsgruppe von Ingenieur Alois Höller eine Einführung in das Konzept der Stadt und der dortigen Region. Die Stadt Güssing liegt in der strukturschwachen Region Südburgenland direkt an der ungarischen Grenze. Vor mehr als zehn Jahren hat man sich auf den Weg gemacht, sich zu 100 Prozent mit eigenen erneuerbaren Energien zu versorgen. Der frühere Abfluss von mehr als sechs Millionen Euro für die Energieversorgung der Bevölkerung in Güssing konnte gestoppt und umgekehrt werden. Heute bleiben nach Auskunft von Höller jährlich 13 Millionen Euro "hängen" , die das kleine Städtchen zum Aufblühen bringen. Überall sind Besichtigungsgruppen unterwegs,  um das Ökoenergieland  zu erleben. "Die Welt schaut auf uns" , zeigte sich Höller  stolz.
Die Besichtigung des Biomassekraftwerks beeindruckte sehr. Hier wird Abfallholz aus der inzwischen in Güssing  angesiedelten Holz-Parkettindustrie (wie Parador) nicht nur zur Wärme für das Fernwärmenetz bereitgestellt, sondern es wird auch Dampf, Strom und Bio-Erdgas erzeugt. Mit dem Dampf wird mittels einer Turbine Strom erzeugt, der Restdampf wird  für die Holztrockenanlagen der naheliegenden Parkettwerke verwendet. Durch Pyrolyse wird  aus dem Holz Holzgas gewonnen, das letztendlich zu Bio-Erdgas wird. Die Anlage ist offenbar so interessant, dass direkt daneben eine internationale Forschungseinrichtung gebaut wird, um den innovativen Produktionsprozess direkt studieren zu können. Selbst das baden-württembergische Zentrum für Solar- und Wasserstoffforschung testet seine innovative Neuentwicklung des Pyrolyseprozesses für Biomasse in Güssing. Für die Techniker und Forscher sei es hoch attraktiv, ihre Anlagen im Praxisbetrieb einer Biomassefernwärmeversorgung  in der Größenordnung von Güssing testen zu können. Ob Fernwärmeheizwerk, Solarschule, Nahwärme mit Sonnenkollektorunterstützung im Ortsteil Urbersdorf, Biogasanlage Strem — überall sind innovative Anlagen entstanden, die das Ökoenergieland Güssing ausmachen. Die Ansiedlung von 50 Betrieben und damit 1000 neuen Arbeitsplätzen machen die Selbstversorgung zu einer 100-prozentigen Erfolgsgeschichte, die durch die neue Photovoltaikfabrik Blue-Chip mit erwarteten 600 Arbeitsplätzen noch getoppt werde. Über ständig steigende Kommunalsteuereinnahmen kann sich die 27 000 Einwohner große Gemeinde  freuen, die durch die vielen Besichtigungsgruppen auch im touristischen Bereich aufblüht.   "100 Prozent erneuerbare Energien ist genauso im Schwarzwald und im Allgäu wie überall möglich" , davon ist das Solarforum Hochschwarzwald mit seinem Vorsitzenden Klaus Kress jetzt noch mehr überzeugt.
Christa Maier , 22.10.2008, BZ

 

 

Energietag in Freiburg am 12., 13. und 20. September

Der diesjährige Energietag steht unter dem Motto "Zukunft erleben". Am 12., 13. und 20. September 2008 werden landesweit abwechslungsreiche Veranstaltungen zum Thema Energie geboten. Die Energieagentur Regio Freiburg hat für Freiburg auch dieses Jahr wieder ein Gesamtprogramm zusammengestellt, das von zahlreichen Veranstaltern getragen wird.

Ob Vorträge, Fahrradtour, Führungen, Spiele oder individuelle Kurzberatungen zur Haussanierung: Interessierte Verbraucher, Bauherren, Unternehmer, Schüler, Lehrer oder Hauseigentümer können sich auf dem Energietag umfassend bei Experten informieren. Themen sind vor allem die Einspartechnik und der Einsatz erneuerbarer Energien: Von Wärmedämmung über Heizungstechnik und Kraft-Wärme-Kopplung bis hin zur neuen Wasserkraftschnecke in Freiburg. Alle Veranstaltungen sind kostenlos.

Das Freiburger Programm zum Energietag 2008 wird am Freitag, den 12. September um 14 Uhr in der Richard-Fehrenbach-Gewerbeschule, Friedrichstrasse 51-53, eröffnet. Anschließend werden am Freitag und am folgenden Samstag Führungen zu den Themen Pelletheizung, Holzhackschnitzel und Brennstoffzellen angeboten. Vorträge zu Solarer Kühlung und optimalen Energiesystemen, Finanzierungs- und Fördermitteln ergänzen das Programm. Veranstalter ist die Innung Sanitär-Heizung-Klimatechnik Freiburg-Breisgau-Hochschwarzwald.

Für Hausbesitzer bieten das Umweltschutzamt der Stadt Freiburg und die Energieagentur Regio Freiburg am 12. und 13. September kostenlose Beratungsgespräche in der Richard-Fehrenbach-Gewerbeschule an. In individuellen Halbstunden-Gesprächen werden anhand der mitgebrachten Gebäudefotos, Planunterlagen oder Energieabrechnungen zu den Themen Wärmedämmung, Heizungsaustausch und dem Einsatz erneuerbarer Energien von unabhängigen Energieberatern individuelle Lösungen erarbeitet und Tipps für die Umsetzung gegeben. Die Beratungsgespräche können gebucht werden ab sofort unter der Hotline-Nummer 01805-791000 (14 Cent pro Minute).

Wer es sportlicher mag, kann sich an der Fahrradtour der fesa e.V. mit Unterstützung des Regierungspräsidiums beteiligen. Die organisierte Tour ermöglicht spannende Einblicke in die Welt der Wasserkraft, der Fotovoltaik und der Bioenergienutzung im Freiburger Stadtgebiet. Bitte eigene Fahrräder mitbringen. Treffpunkt ist die Südseite vom Badenova-Stadion, Schwarzwaldstraße 193 am Samstag, den 13. September um 10 Uhr.

Am gleichen Tag ab 11 Uhr lädt das Sonnenschiff zu Vorträgen und Diskussionen zum Thema Investitionen in solare Gebäudetechniken ein. Um 13:30 Uhr folgt eine Führung durch das Sonnenschiff, dem ersten Gewerbebau der Welt, der in Plusenergiebauweise gebaut wurde.

Am Samstag, den 20. September, bietet die Stadt Freiburg in Zusammenarbeit mit der Energieagentur Regio Freiburg eine Zusatzveranstaltung an: Mehrere Energiesparhäuser können angeschaut werden und sollen zeigen wie Energiesparen in der Praxis funktioniert. Architekten und Handwerker führen durch sanierte Alt- und Neubauten in der Wiehre und in Herdern. Das detaillierte Programm ist zu finden unter www.energieagentur-freiburg.de. Die Aktion wird im Rahmen der Strategischen Partnerschaft "Klimaschutz am Oberrhein" unterstützt von badenova und Sparkasse Freiburg. Weitere Informationen unter:
http://www.energieagentur-freiburg.de/aktuell


4.9.2008, schuele@energieagentur-freiburg.de

 

Zukunftsenergien - Die Wende zum nachhaltigen Energiesystem

Aus der Einleitung zum neuen Telepolis-Buch "Zukunftsenergien" von Craig Morris (aus Freiburg!)

Im Mittelalter dachte man im Bergbau, dass das Silber nachwächst. Und als die Kohle in Nordengland im 14. Jahrhundert große Verwendung fand, beschmierte man die Fundstellen mit Düngern, um das Wachstum der Kohle zu fördern. Heute wissen wir es viel besser. Zwar streitet man noch darüber, ob das Erdöl 10, 20, 40 Jahre oder länger ausreichend verfügbar sein wird und ob die Kohle noch 200 oder 300 Jahre reicht, aber es herrscht Konsens darüber, dass wir diese wertvollen, endlichen Ressourcen viel schneller verbrauchen, als sie jemals „nachwachsen“ könnten – laut manchen Schätzungen verbrennen wir in einem Jahr, was sich über 15.000 Jahre angereichert hat, Tendenz stark steigend. Und trotzdem werden unsere Nachkommen uns nicht klüger als die Menschen im Mittelalter finden, denn wir ziehen keine Konsequenzen aus diesen Einsichten. In Deutschland belächelt man die Amerikaner, die auf geteerten Straßen mit riesigen Geländewagen fahren, aber hierzulande verhindert die Autokultur, dass man Geschwindigkeitsbegrenzungen für die Autobahnen einführt. Man vergisst außerdem allzu schnell, wie lange sich die hiesige Autoindustrie gegen den standardmäßigen Einbau von Katalysatoren gewehrt hat.

Aus den Fehlern hat man auch nichts gelernt, denn es hat ein paar Jahre gedauert, bis sich die deutsche Autoindustrie endlich im Sommer 2004 bereit erklärte, Partikelfilter in Dieselfahrzeuge einzubauen. Diese französische Erfindung filtert weit mehr als 99 % der Partikel aus Dieselabgasen aus, und zwar ohne Nachteile. Gegen Innovationen haben deutsche Forscher nichts; man sträubt sich nur, wenn die besten Ideen aus dem Ausland kommen. Nein, unsere Nachkommen dürften uns Menschen in den Industrieländern nicht als die gescheiten Köpfe sehen, für die wir uns selbst am liebsten halten, sondern als die egoistischsten Kulturen in der Geschichte der Menschheit. Wohl noch nie hat eine Zivilisation den Lebensstandard künftiger Generationen so sehr wie wir gefährdet, um das eigene Leben „schöner“ zu machen. Unsere Kinder und Kindeskinder dürften eine verarmte Welt von uns erben – und zwar nicht nur in Hinblick auf Energien. Aber zurück zur Energie Bis 2020 soll rund ein Drittel des deutschen Kraftwerkparks – bis zu 40.000 Megawatt – ersetzt werden. Woher bekommen wir unseren Strom und unsere Wärme dann? Hinzu kommt, dass das Erdöl bald teurer wird. Womit tanken wir in 20, 30, 50 Jahren? Es wäre ratsam, jetzt schon nach einer Lösung zu suchen, solange wir noch so viel billige fossile Energie zur Verfügung haben, um eine neue, nachhaltige Infrastruktur aufzubauen.

Eine Möglichkeit für die Strom- und Wärmegewinnung wäre, auf Kohle- und Kernkraft zurückzugreifen. Diese Optionen werden in einzelnen Kapiteln behandelt. Sie sind beide nicht unproblematisch; Kritiker dieser Energieformen befürchten, dass beide den Weltuntergang zur Folge haben könnten: die Kohlekraft durch die Klimaerwärmung, die Kernkraft durch einen oder mehrere GAUs oder auch durch den Atommüll. Eine andere Möglichkeit sind die so genannten erneuerbaren Energien. Kritiker dieser Energieformen weisen auf höhere Kosten hin; außerdem sind die wenigsten dieser Technologien erprobt. Wir müssen deshalb schauen, wie ausgereift diese Technologien sind und ob die Kosten zumutbar sind. Letztlich sind viele erneuerbare Energien nicht kontrollierbar, d. h., man hat sie nur, wenn die Sonne scheint oder der Wind weht, aber nicht unbedingt, wenn man sie braucht.

Es muss von vornherein betont werden, dass dieses Buch keineswegs eine einzige Energieform als Lösung befürwortet. Die Lösung wird in jedem Fall in einem Energiemix zu finden sein. Es gilt also herauszufinden, woraus und zu wie vielen Teilen dieser Mix bestehen kann. Dadurch wird sich das oben erwähnte Problem der Nicht-Verfügbarkeit relativieren.
Dem aufmerksamen Leser wird oben aufgefallen sein, dass von keinem Ersatz für Erdöl als Treibstoff die Rede war. In der Tat scheint es einfacher zu sein, Strom und Wärme zu erzeugen, als leicht transportierbare Treibstoffe mit einer hohen Energiedichte als Ersatz für Erdöl zu finden. Zwei mögliche Lösungen sind Wasserstoff und Biomasse, denen eigene Kapitel gewidmet sind. Es gibt aber keine einfache Lösung, wie wir sehen werden, was umso schlimmer ist, als das Erdöl zuallererst knapp werden dürfte.
Der große Vorteil der erneuerbaren Energien liegt jedoch darin, dass eben keine ‚Grenzüberziehung’ durch sie entstehen kann (wegen möglicher Einschränkungen bei der Geothermie und der Biomasse, siehe die entsprechenden Kapitel). Neben dem Erdöl geht uns die Kohle vermutlich in zwei oder drei Jahrhunderten aus, und selbst das Uran scheint bereits knapp zu werden. Laut einer Studie eines MIT-Professors können die weltweiten Urangruben mit der Nachfrage schon lange nicht mehr mithalten, weshalb sich die Menge Uran auf Lager seit 1985 halbiert hat. Und laut der World Nuclear Association wird die Nachfrage bis 2013 das Angebot um weitere 13 % überschreiten – das bedeutet für die Kernkraft eine deutliche Grenzüberziehung.
Kompletten Text bitte lesen auf:  www.heise.de/tp/r4/buch/buch_18.html

Craig Morris, Zukunftsenergien - Die Wende zum nachhaltigen Energiesystem
Heise Zeitschriften Verlag
190 Seiten, Broschur
16,- EUR (D) / 16,50 EUR (A) / 28 sFr
ISBN 3-936931-26-7

 

Kühlen mit Wärme: Projektstandorte mit Kühlbedarf gesucht

Erfolgreicher Start zum Innovationsprojekt "ThermCoolProfit - Kühlen mit Wärme" im Solar Info Center am 27. November 2007 in Freiburg

Der Energieexperte und Projektentwickler, Carsten Hindenburg und die Energieagentur Regio Freiburg zeigten bei der Auftaktveranstaltung am 27. November im Solar Info Center, wie mit Wärme gekühlt werden kann. Im Rahmen eines neuen Projektes werden in den kommenden Monaten geeignete Standorte für Kühl- und Klimaanlagen gesucht, die mit überschüssiger Niedertemperaturwärme aus Fernwärme, Abwärme aus Blockheizkraftwerken oder auch Solarwärme angetrieben werden. Ziel der Projektpartner ist es, thermisch angetriebene Kühlung zu einer deutlich größeren Verbreitung zu verhelfen.
Die Region Südbaden wird mit voranschreitender Klimaveränderung zunehmend heißere Sommer erleben. Die Überhitzung von Wohn- und Arbeitsräumen, wie wir sie in den Rekordwärmejahren 2000 und 2003 erlebt haben, wird damit in Zukunft weiter zunehmen. Was liegt da näher, als umweltfreundliche Kühlanlagen einzusetzen, die den Komfort in Hotels, Büros, Versammlungsräumen und Arbeitsstätten verbessern, ohne die Nachteile konventioneller Klimaanlagen zu haben. Auch wenn es paradox klingt, so ist es doch möglich, Kühlanlagen mit Wärme anzutreiben. Diese Wärme kann sowohl direkt von der Sonne geliefert werden oder aus industriellen Prozessen stammen, bei denen Überschusswärme entsteht. Auch Gebiete, die mit Fern- oder Nahwärme beheizt werden, eigenen sich, da hier in der Regel im Sommer die Wärme nicht abgesetzt werden kann. Ferner ist auch die Kombination mit Abwärme aus Blockheizkraftwerken interessant.
Bei der sehr gut besuchten Auftaktveranstaltung zum Projekt "Therm-CoolProfit" wurde in einem interessanten Programm vorgestellt, welche Techniken bereits heute zur Verfügung stehen. Alle Vortragsfolien und die detailierten Projektinhalte wurden mittlerweile in der Projekthomepage unter www.thermcoolprofit.de veröffentlicht.
Architekten, Planer, Gebäudebetreiber und Investoren sind jetzt aufgerufen sich bei einem der Projektpartner zu melden, wenn sie ein interessantes Objekt mit Kühlungs- oder Klimatisierungsbedarf haben. In einem zweistufigen Wettbewerb werden im Projektverlauf geeignete Standorte ausgewählt. "Wir prüfen die Objekte und identifizieren zunächst die TOP 30 und dann die TOP 5, bei denen mit einem wirtschaftlichen Betrieb einer thermisch angetriebenen Kühlung oder Klimatisierung zu rechnen ist. Dort führen wir dann eine geförderte Konzeptberatung durch" so der  Projektleiter und Geschäftsführer der SolCoolAirCon - Consulting Services, Carsten Hindenburg. Ende 2008 werden die ausgewählten fünf Projekte bei einer Abschlussveranstaltung der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Referenten der Auftaktveranstaltung waren sich einig, dass die Systeme zur thermischen Kühlung technisch ausgereift sind. Grundsätzlich kann je nach System Wärme im Temperaturbereich von 50°C bis 150°C zum Antrieb von Kältemaschinen eingesetzt werden. Wärmequellen können also Fernwärme, Abwärme aus Industrieanlagen oder Blockheizkraftwerken und auch Solaranlagen sein. Es kommen bisher vorwiegend Absorptionskälteanlagen größerer Leistung zu Einsatz. Außerdem wurde bei der Auftaktveranstaltung auch über sogenannte sorptionsgestützte Klimatisierungsanlagen berichtet. Diese bieten in Verbindung mit einer speziellen Flüssigkeit die Möglichkeit Wärmeenergie verlustfrei zu speichern. Damit sind diese Anlagen auch speziell für die Kombination mit Solaranlagen aussichtsreich. Laut Aussage des Geschäftsführers der Firma Menerga, Dr. Jürgen Röben sind diese Klimaanlagen für den Einsatz in Büros und Verwaltungsgebäuden ab sofort verfügbar.
Dr. Uli Jakob, Abteilungsleiter bei Firma SolarNext berichtete, dass seit diesem Jahr mehrere Hersteller mit kleinen Kältemaschinen auf den Markt kommen. Die Anlagen haben eine Kälteleistung von 5 bis 10 kW und können auch in kleinen Wohn- und Büroobjekten eingesetzt werden. "Wir freuen uns auf viele interessante Kontakte zu Objektbetreibern und Planern. Wir wollen zeigen, dass thermische Kühlung in der Region wirtschaftlich sinnvoll möglich ist" so Rainer Schüle, Geschäftsführer der Energieagentur Regio Freiburg zum Abschluss der Auftaktveranstaltung. Bei dem anschliessenden Apero wurde bereits intensiv über konkrete Projekt diskutiert.

Interessenten erhalten auf der Website www.thermcoolprofit.de weitere Informationen und können sich dort auch mit ihrem Objekt registrieren.
Das Vorhaben wird unterstützt über den Innovationsfonds für Klima- und Wasserschutz des Energieversorgers badenova AG & Co. KG. Auch auf Seiten der Industrie findet das Projekt Interesse. So konnte bereits die Fa. Menerga Apparatebau GmbH als Unterstützer gewonnen werden.
Bildmaterial ist auf der Projekt-Homepage zu finden: http://www.thermcoolprofit.de Auf Anfrage können gegebenenfalls weitere Bilder übermittelt werden.
Ansprechpartner für die Presse:
Carsten Hindenburg
SolColAirCon - Consulting Services, Engesser Str. 4b, 79108 Freiburg, Tel. 0160-97827345
carsten.hindenburg@web.de

12.12.2007 Energieagentur Regio Freiburg

 

ECO-Watt - Das Einsparkraftwerk mit Bürgerbeteiligung

Rechtzeitig zum Projektabschluss der erfolgreichen Umsetzung eines "Einsparkraftwerks" in der Staudinger Gesamtschule in Freiburg bringt die ECO-Watt GmbH eine spannende Broschüre heraus, die von der Energieagentur Regio Freiburg vertrieben wird. Die positive Bilanz nach achtjähriger Projektlaufzeit lässt sich so zusammenfassen:· 5,4 Mio. Kilowattstunden Wärme wurden eingespart (entspricht dem Spritverbrauch von 200 Erdumrundungen eines PKW), zwischen 1999 und 2007 wurden jährlich zwischen 20% und 30% weniger Wärme verbraucht als in den Vorjahren. 1,4 Mio. Kilowattstunden Strom wurden eingespart (entspricht dem Stromverbrauch von 60 Haushalten in 8 Jahren), d.h. 20-25% weniger als in den Vorjahren.· 77 Mio. Liter Wasser wurden eingespart (entspricht 500.000 Wannenbädern), d.h. mehr als 70% Einsparung im Vergleich zu den Vorjahren.· 2.650 Tonnen CO2 wurden eingespart.
Das Kapital für die Einsparinvestitionen wurde von Eltern, Lehrern und Freiburger Bürgern aufgebracht. 270.000 Euro wurden in die Verbesserung der Beleuchtung, der Heizungs- und Lüftungssteuerung und zur Wassereinsparung und in Solaranlagen investiert. Kosteneinsparungen von rund 80.000 Euro pro
Jahr waren die Folge. Damit konnten die Investitionen innerhalb von 8 Jahren vollständig refinanziert werden. Außerdem konnte eine Rendite von 6% pro Jahr für die Anleger erwirtschaftet und der Schule ein Betrag von insgesamt 79.000 Euro zur freien Verwendung zur Verfügung gestellt werden. Die Broschüre fasst ansprechend und leicht verständlich von der Ideenentwicklung, den Höhen und Tiefen der Umsetzungsphase bis zu der Auswertung der Ergebnisse den Projektverlauf zusammen. Der Präsident des Wuppertal Instituts, Prof. Dr. Peter Hennicke, steuerte ein Grußwort bei, in dem er vorschlägt, die "außergewöhnliche Erfolgsgeschichte des Projektes auf andere Schulen in Deutschland und Europa zu übertragen". Schüler und Lehrer berichten von ihren Erfahrungen und Eltern schildern, wie ihre zu "Energiefüchsen" ausgebildeten Kinder plötzlich auch zuhause mit dem Aufdecken von Energieeffizienzpotenzialen begonnen haben. Die Lektüre der Broschüre empfiehlt sich für Entscheidungsträger in den Kommunalverwaltungen, Eltern- und Lehrerarbeitskreisen, Energieberatern und auch für interessierte Nachahmer, die motiviert werden sollen, die gemachten Erfahrungen weiterzuentwickeln und an vielen Stellen zu verbreiten. 

Klimaschutz als Kapitalanlage
ECO-Watt - Das Einsparkraftwerk mit Bürgerbeteiligung
Redaktion: Dieter Seifried 40 Seiten, zahlreiche Abbildungen
Preis 7,50 Euro zuzüglich Versandkosten.
Bestellung über www.energieagentur-freiburg.de oder telefonisch unter Tel. 0761-79177-0 

Dipl.-Ing. Rainer Schüle - Geschäftsführer - 
Energieagentur Regio Freiburg GmbH
Tel. 0761-79177-0, Fax 0761-79177-19
schuele@energieagentur-freiburg.de

 

Samstags-Forum von ECOtrinova - Start am 27.10.2007 mit Pellets

Samstag, 27. Okt. 2007 Holzenergie: Führung mit Kurzvorträgen vor Ort
Holzenergie, Mehrfachnutzen erneuerbarer Energie.Biopelletfabrik Heizkraftwerk bei Holzindustrie Dold.
Energie-Contracting, Bürger-Finanzierung Ort: Buchenbach/Schwarzwald bei Freiburg
Referent: Dr.-Ing. Ulrich Kaier, Geschäftsführer Energiecontracting Heidelberg/Bioenergie Sonnen Pellet GmbH

Infos:
http://www.ec-heidelberg.de
Energiecontracting Heidelberg AG, Details zur Anlage in
Buchenbach unter anderem unter „Praxisbeispiele". Außerdem: Arbeitsfelder und Contracting-Projekte.
www.schellinger-kg.de/sonnenpellets/sonnenpellets-08-set.html
Holzwerke Dold und Pellets-Vertrieb
www.bioenergie-sonnen-pellet.de
Bioenergie Sonnen Pellet GmbH, mit Info zu Pellet-Fragen. Details zur Pelletfabrik samt Grafiken

Gruppe mit Dr.-Ing. Kaier und Dr. Georg Löser bei Dold in Buchenbach am 27.10.2007

Gruppe mit Dr.-Ing. Kaier und
Holzmichel (Dold)

Gruppe mit Dr.-Ing. Kaier und Dr. Georg Löser bei Dold in Buchenbach am 27.10.2007

Weiße Hackschnitzel
Tel der Pelletieranlage Im Hintergrund zwei Pellet-Silos Heizkraftwerk außen

Bilder: Dr. Georg Löser

Das Samstags-Forum Region Freiburg. von ECOtrinova e.V. und u-asta der Universität, AK Umwelt, startet am 27. Oktober seine 4. Reihe „Klimaschutz und Neue Energien, Umwelt und Verbraucherschutz“, in der Experten und Pioniere öffentlich und allgemeinverständlich berichten und Vorbildprojekte vor Ort gezeigt werden.

Samstag, 27.Okt..2007, 13:45-15:15  Buchenbach/Schwarzwald bei Freiburg.
Führung mit Kurzvortrag
Thema: Holzenergie und Mehrfachnutzen erneuerbarer Energie.
Biopelletfabrik und Heizkraftwerk bei Holzindustrie Dold.
Energie-Contracting und Bürger-Finanzierung .

Referent: Dr.-Ing. Ulrich Kaier, Geschäftsführer der Energiecontracting Heidelberg / Bioenergie Sonnen Pellet GmbH.

Dr.-Ing. Ulrich Kaier
ist ein führender deutscher Experte für Kraftwärmekopplung und Energiecontracting ohne Abhängigkeiten von Energieträgern und Versorgungsinteressen. Die Energiecontracting Heidelberg AG, ein konzernfreies Mittelstandsunternehmen (KMU im Sinne der Förderrichtlinien) zielt auf Kostensenkung und Umweltentlastung mit dezentralen Energiesystemen mit bisher über 300 erfolgreichen Referenzprojekten. Dr. Ing. Ulrich Kaier ist Hauptgesellschafter seit 30 Jahren und führt auch die EC Bioenergie GmbH, Heidelberg, als Entwickler von Verbundsystemen mit Biomasse, KWK und Pellets. Darunter sind die Biopelletfabrik und das Heizkraftwerk bei der Holzindustrie Dold in Buchenbach, Vorbilder, die auch Bundespräsident Horst Köhler Ende Mai 2007 besichtigte. Dr.-Ing. Kaier war Mitte der 80er Jahre für die Energieconsulting Heidelberg Autor der großen Studie für das Energieversorgungskonzept der Stadt Freiburg und später führend beim Aufbau des Freiburger Heizkraftverbundes beteiligt.

10.9.2007,  Dr. Georg Löser, ecotrinova at web.de

Klimaschutz: Neue Energien verstehen-erleben-mitmachen >Klima1 (11.9.2007)

 


Erneuerbare Energien: Begriff physikalisch falsch, politisch aber korrekt

Sehr geehrte Damen und Herren,
der Ausdruck "erneuerbare Energien" ist meines Erachtens ein deutliches Anzeichen für die Bildungsmisere in unserem Land. Wer im Physikunterricht aufgepasst hat, müsste wissen, dass Energie nicht erneuert, sondern nur umgewandelt werden kann. Entsprechend traurig und enttäuschend ist es deshalb, wenn sogar in den höchsten Kreisen unserer Bildung, nämlich im Universitätsbereich (siehe BZ vom 16. Juni zur Eröffnung des Zentrums für Erneuerbare Energien an der Universität Freiburg), dieser unzutreffende Ausdruck benutzt wird.
Wolfgang Maucher, Freiburg

Sehr geehrter Herr Maucher,
wir haben uns bei Dirk Bauknecht vom Öko- Institut erkundigt. Was Sie ansprechen, ist ein sprachliches Problem. Der Begriff erneuerbar, sagt Bauknecht, kennzeichne den Unterschied zwischen Energieträgern, die endlich seien und solchen, auf die die Menschheit immer zugreifen könnte. Rein physikalisch sei der Begriff tatsächlich nicht korrekt. Aber die Physik trifft eben keine Unterscheidung zwischen den Energieträgern, die der Erde unbegrenzt zur Verfügung stehen wie Wind, Sonne oder Wasser, und denen, die absehbar zur Neige gehen wie Öl oder Gas. Deshalb, meint Dirk Bauknecht, mache der Begriff "erneuerbar" , wenn auch physikalisch falsch, politisch durchaus Sinn.
9.6.2007, www.badische-zeitung.de

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