Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Nachhaltigkeit - Sustainability - Klima
    

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Blick nach Süden zum Giersberg am 1. Mai 2009 - Frühling liegt in der Luft
Blick nach Süden zum Giersberg östlich Freiburg am 1. Mai 2009 - Frühling liegt in der Luft

Wetter - Wind - CO2 - Klimaveränderungen im Südschwarzwald

 


Der Begriff der Nachhaltigkeit stammt aus der Forstwirtschaft und das Prinzip meint, nicht mehr Holz zu schlagen, als nachwachsen kann.
 
Nachhaltigkeit hat also zu tun mit Geduld, Verantwortung, Auseinandersetzung, Augenmaß, Beharrlichkeit. Dieses Prinzip gilt nicht nur in der Forstwirtschaft, sondern in allen Lebensbereichen, wie z.B. beim Verkehr, in der Landwirtschaft, in der Verwaltung, Ökonomie und in Rahmen der politischen Entscheidungsfindung
Das englische Wort ,sustainable‘ gerät 1972 durch den Club of Rome auf die globale Tagesordnung. Der von der UNO in Auftrag gegebene Brundtland-Bericht (1987) formuliert: "Nachhaltige Entwicklung ist Entwicklung, die den Erfordernissen der gegenwärtigen Generation gerecht wird, ohne die Fähigkeit zukünftiger Generationen zu gefährden, ihren eigenen Erfordernissen zu begegnen." Damit wird ein Prinzip ausgesprochen, das - so allgemein es gehalten ist - bereits eine Revolution bedeutete, wenn sie befolgt würde.
 

 

Liebe Mitglieder, FreundInnen und GönnerInnen,

in den letzten Wochen mehren sich landauf, landab Proteste von BürgerInnen
gegen den Bau von Megaställen. Getrieben von der Angst um ihre
Lebensqualität in der gesunden Landluft, vor Antibiotikaresistenzen sowie
Gefühlen der Tierquälerei. Proteste bringen die Politik in Zugzwang. Ihre
einzige Antwort sind weitere Gesetze und Auflagen zum Schutz der Verbraucher
und der Umwelt. Aber wandelt sich damit die Entwicklung zugunsten der
bäuerlichen Landwirtschaft, die zwar alle wollen? Verzweifeln an den
wuchernden Auflagen nicht immer mehr (Schwarzwald-) Bauern und geben auf?
Sind Megaställe nicht vielmehr ein Symbol unseres Lebensstils mit dem
Glauben an endloses Wachstum?



Lebensqualität entsteht dort, wo sich jemand freut, dass es mich gibt,

hat uns Fritz Ammer am Aschermittwoch deutlich erklärt. Durch die
Ausgewogenheit von Lebensraum, Konsum und Kaufkraft. Proteste gegen
Megaställe also Zeichen eines unguten Gefühls der Abhängigkeit? Als
logische Folge der Fernversorgung über die (Mega-) Supermärkte auf der
grünen Wiese? Noch wird diese Sichtweise verdrängt, aber könnten Megaställe
und -Märkte nicht bald die Dinosaurier des mit Klimawandel und Energiewende
zu Ende gehenden Ölzeitalters sein? Die Alternative liegt in der
Nahversorgung über regionale Kreisläufe. Dieser sinnvolle Weg geht aber
nicht über Konzepte von oben, so Fritz Ammer, sondern über
(Wahl-) Freiheit und das Bewusstsein der Menschen:



10 Leitgedanken zur Hoffnung auf nachhaltige Lebensqualität

1. Das Undenkbare denkbar machen! Nichts geht ohne begeisternde Vision!
2. Gemeinsam Ziele erreichen, die keine(r) alleine erreichen könnte!
3. Die VordenkerInnen und Pioniere ernst nehmen und fördern! Alles beginnt klein.
4. Von der Zufälligkeit zur Nachhaltigkeit. Von kurzfristiger Maximierung hin zur Verantwortung für
    nächste Generationen.
5. Vielfalt und Wahlmöglichkeit schafft Freiheit. Freiheitsverlust mindert die Lebensqualität und den
    Wert der Gemeinden und der Region.
6. Kaufkraft ist Gestaltungskraft - kein schützen ohne nützen! Die Geld- und Stoffkreisläufe sichern oder
    vernichten Arbeitsplätze.
7. Lebensqualität hat 3 Dimensionen - eine Sach-, Beziehungs- und Sinnebene. Nur ihre
    Ausgewogenheit führt zu Zufriedenheit und Stabilität.
8. Global agieren - lokal leben! Lebensqualität bezieht sich vorwiegend auf den eigenen Lebensraum.
9. Die Region wird durch jene wertvoll, die fest mit ihr verwurzelt sind. Nomaden ziehen von fetter Weide
    zu fetter Weide.
10. Wer den größten Marktanteil vor Ort hat, ist Hauptgewinner einer positiven Regionalentwicklung.
    Regionalentwicklung bringt gute Zinsen!

Unsere nächsten Termine:
16. März: Mitgliederversammlung mit Gespräch: Was ist wert, weitergegeben zu werden?
10. April: Weidegespräch mit Anita Idel: Die (Weide-) Kuh ist kein Klimakiller!
18. April: Weidegespräch mit LEV in Schiltach: Ganzheitliche Grünlandnutzung
Zu den Weidegesprächen bitten wir Interessenten sich bei der Kontaktadresse zu melden.
12.3.2012, Siegfried Jäckle , Pro CHWARZWALDBAUERN

 

Kunzenhof FR-Littenweiler: Naturpädagogischer Lernort als Unesco-Projekt

Zum dritten Mal in Folge zeichnet die Deutsche Unesco-Kommission den von einem Verein getragenen "Lernort Kunzenhof" in Littenweiler für sein vorbildliches Bildungskonzept aus. Es gilt damit für weitere zwei Jahre als Projekt der Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" (BNE) der Vereinten Nationen. Das Ziel dieser Bildungsoffensive: Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen nachhaltiges Denken und Handeln vermitteln. Die Auszeichnung ist von rein ideellem Wert und nicht mit einem Preisgeld verbunden. Die Unesco ist die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur. "Hinschauen, anfassen, mitmachen und mitreden stehen bei den Projekten am Kunzenhof auf der Tagesordnung", sagt Kunzenhof-Bäuerin Gabriele Plappert. Das "Jugendprojekt am Kunzenhof" wird vom gleichnamigen Verein getragen. Die zentralen Fragen, um die sich dabei alles drehe, seien gerade in unserer modernen, konsumorientierten Gesellschaft von großer Bedeutung: Wo kommt unser Essen her? Woraus und wie entstehen die Fasern unserer Kleidung? Wie wird Energie gewonnen?
Durch aktive und praktische Beschäftigung mit diesen Themen auf dem traditionsreichen Bauernhof an der Littenweilerstraße werde in den Projekten eine Verbundenheit mit der Herkunft unserer Nahrung, Kleidung und Energie gewonnen, die den Teilnehmern eine neue Perspektive auf den Wert jener Dinge eröffne. "Hätte die jugendliche Teilnehmerin nicht ihre Scheu überwunden und sich nicht beim Melken der Ziege versucht, dann wäre für sie zeitlebens die Vorstellung eines kalten und glitschigen Euters in Erinnerung geblieben", so Plappert, "die warme, weiche Quelle unserer Milch ist ihr im eigenen Handeln zu einem bleibenden Erlebnis geworden." Auch das BNE-Jahresthema "Ernährung" renne beim Lernort Kunzenhof offene Hoftore ein: Seit diesem Schuljahr sind die beiden Bioland-Vollerwerbsbetriebe Küferhof in Ebnet und Thaddäushof in Kirchzarten mit 30 Halbtagesprojekten mit den Schülerinnen und Schülern der 7.Klassen des Angell-Gymnasiums in diese zukunftweisende Bildungsarbeit eingestiegen. Der gemeinnützige Verein "Jugendprojekt am Kunzenhof" wird außer durch Teilnehmerbeiträge aus den Veranstaltungen überwiegend durch Spenden finanziert. Seit Herbst 2011 unterstützt auch die Stadt Freiburg das Bildungsprojekt.
7.2.2012

 

Nachhaltigkeitsrat Freiburg mit neuer Leiterin Steffi Kamp

Wenn sich heute Nachmittag zum ersten Mal seit langer Zeit der Nachhaltigkeitsrat wieder trifft, wird einiges zu besprechen sein. Denn das Gremium, das so eine Art Vordenkerrolle für die Stadt in Sachen Nachhaltigkeit einnehmen sollte, hat bislang recht unbeachtet vor sich hin gewerkelt, der Frust unter den 39 Mitgliedern hat zugenommen. Das soll sich jetzt ändern. Nicht zuletzt durch eine Frau, die in der Stadtverwaltung ausschließlich dafür zuständig ist, frischen Schwung in den Nachhaltigkeitsrat zu bringen: die neue Leiterin des Nachhaltigkeitsmanagements in Freiburg, Steffi Kamp.
Alles vom 27.5.2011 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/ein-neustart-fuer-die-nachhaltigkeit--45784963.html

 

Georg-Salvamoser-Preis für Erneuerbare - bis 30.6.2011 bewerben

Erstmals wird der Georg-Salvamoser-Preis ausgelobt – bundesweit für innovative Projekte und Verfahren zur Nutzung erneuerbarer Energien.
Der Umweltpreis ist nach dem verstorbenen Freiburger Solarpionier benannt. Die Auszeichnung ist mit 50 000 Euro verbunden und damit, wie die Freiburger Stadtverwaltung mitteilt, einer der am höchsten dotierten deutschen Umweltpreise. Der Preis wurde auf Anregung von OB Dieter Salomon, der Familie Salvamoser und der "100 Prozent GmbH" begründet. Georg Salvamoser hat 1996 die Solar-Fabrik in Freiburg gegründet und war an zahlreichen Projekten im Bereich der erneuerbaren Energien beteiligt. 1998 erhielt er den Deutschen Umweltpreis erhalten. Er starb 2009 im Alter von 59 Jahren. Der Preis soll "Menschen und Institutionen auszeichnen, die sich auf dem Weg zu erneuerbaren Energien nicht aufhalten lassen", und die zum Beispiel eine Versorgung in ihrer Firma oder ihrer Gemeinde ausschließlich mit Ökostrom voranbringen. Bewerbungen bis 30. Juni, Infos unter: http://www.georg-salvamoser-preis.de
8.4.2011

 

D Mensche hätte sell Atom nit derfe frei losse

„Sie, des isch doch nimmi normal, was do in demm Japan grad passiert, oder?“, sagte mir eine Geschäftsfrau in Ehrenkirchen mit fragendem Unterton. „Was meine Sie mit normal?“, fragte ich zurück. „Ha, het sie gmeint, „des in Japan ebe. So ebbis, hänai, sotts bi Gott nit gää dürfe.“ – Ja, wer soll des verbiete? De liebe Gott?“ – „Was weiß ich! Aber des mit demm Atom isch nimmi normal. Gege d Natur kannsch jo nix mache, aber des mit em Atom müeßt nit sii. D Mensche hätte sell Atom nit derfe frei losse, mr weiß jo schu lang, wases aarichtet“.
Was ist normal? Die Zeit zwischen zwei Katastrophen, die Menschen verursacht oder mit verursacht haben? Vielleicht werden ja in diesen Tagen der Schockstarre, der Ungewissheiten und der unheimlichen Vermutungen die Stimmen der frisch-forschen Befürworter jedes machbaren Technikvorhabens leiser, wenigstens das. Vielleicht nimmt auch die Häme gegenüber Menschen ab, die sich ihrer Ängste vor Technik-Gigantomanie und wissenschaftlichen Frankenstein-Experimenten nicht schämen. Gewiss: Man kann nicht über 100 Millionen Japaner umsiedeln, nur weil ihr Land auf einer beweglichen Erdscholle sitzt. Aber ein Volk, das im letzten Krieg die Hiroshima- und Nagasaki-Erfahrung durchgemacht hat, sollte man, sollte sich wenigstens vor der friedlichen Atomenergie bewahren, die ja eben so friedlich gar nicht ist. Den Japanern einen weiteren Atom-Gau zuzumuten, ein zweites Fukushima, das wäre nicht normal. Nei, bigoscht nit. Un sell mit de sufere Energie, sell isch mir viellicht ä suferi Sach, Gopferdoori! Un sell mit em Rescht-Risiko git uns alle nomol de Rescht. I mein als, selli Frau us Ehrekirche het räächt.
Stefan Pflaum, 16.3.2011, www.dreisamtaeler.de

 

 

Eichstätter Gespräche: Systemwechsel in der Landwirtschaft

Das nächste Eichstetter Wirtschaftsgespräch am 4. März 2011:

Dr.habil Ulrich Hoffmann von der UNCTAD aus Genf
"Systemwechsel in der Landwirtschaft - regional und weltweit"
Referat und anschließendes Gespräch mit den Gästen

Dazu wird die Wirtefamilie Rinklin vom Gasthaus Ochsen ein Vier-Gänge-Bio-Regio Menü servieren. Näheres entnehmen Sie bitte der Internetseite www.eichstetter-gespraeche.de, ebenso bitte ich die Anmeldung über dieselbe Internetseite vorzunehmen.
Ich würde mich freuen, Sie an dem Abends begrüßen zu dürfen.
Mit herzlichen Grüßen Christian Hiß

PS: Am 8. Mai 2011 wird Frau Prof. Dr. Angelika Zahrnt - Ehrenvorsitzende des BUND Deutschland und Mitglied des Deutschen Nachhaltigkeitsrates zu Gast sein.

16.2.2011 Regionalwert AG

 

Wachstum muss nicht möglichst hoch, sondern möglichst nachhaltig sein

Ein starker gesellschaftlicher Zusammenhalt ist auch deshalb wichtig, weil die internationalen Herausforderungen zunehmen werden. Je stärker die (Welt-)Wirtschaft wächst, desto stärker werden die Rohstoffpreise steigen. Was im kalten Winter mit Heizöl und Diesel beginnt, wird in den kommenden Monaten alle endlichen Rohstoffe betreffen. Der ökologische Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft ist mehr als ein Thema für grüne Sonntagsreden. Schon in wenigen Jahren werden die Deutschen nur noch eine hohe Lebensqualität genießen, wenn sie heute Produktionsformen, Energietechniken und eine Mobilität entwickeln, die mit möglichst wenig Ressourcen auskommen. Das Wachstum muss nicht möglichst hoch sein, sondern möglichst nachhaltig.
Alles von Wolfgang Kessler vom 30.12.2010 lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/meinung/kommentare/das-wachstum-muss-moeglichst-nachhaltig-sein


 

 

Irena - der verdienstvolle Gründer Herrmann Scheer

Eicke R. Weber würdigt die Leistungen des verstorbenen SPD-Politikers Hermann Scheer.

Der Tod des SPD-Bundestagsabgeordneten Hermann Scheer hat alle Unterstützer der erneuerbaren Energien hart getroffen. Er war der ausdrucksstärkste Kämpfer für eine vierte globale Revolution, die Erneuerbare-Energien-Revolution. Diese setzt auf hundert Prozent erneuerbare Energie und einen energet(h)ischen Imperativ – also einen ethischen Imperativ, der Handeln für eine globale Energiewende einfordert. Bleiben wird uns das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das sich seit der Novellierung 2003 zu einem weltweit bewunderten, unerwartet effektiven Motor zur raschen Einführung der erneuerbaren Energien entwickelt hat. Vor diesem Hintergrund passt es wie die Faust aufs Auge, dass gerade die Aufkündigung des Atomausstiegskompromisses von 2002/2003 durch die Gremien des Bundestags gepeitscht wurde. Dieser Kompromiss, der für den inneren Frieden der Bundesrepublik so nützlich war, sah die allmähliche Abschaltung deutscher Kernkraftwerke bis 2022 vor. Selbst Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) sah sich veranlasst, dieses Verfahren als nicht plausibel zu bezeichnen. Es ist politisch schwer zu verstehen, warum sich die schwarz-gelbe Koalition diesen Mühlstein um den Hals gehängt hat. Eine zwölfjährige Laufzeitverlängerung kann – im Unterschied zu der von Umweltminister Norbert Roettgen (CDU) vorgeschlagenen achtjährigen Verlängerung – sicher nicht mehr als geringfügige Änderung der bestehenden Gesetzeslage angesehen werden. Daher wird das Verfassungsgericht mit großer Wahrscheinlichkeit zum Urteil kommen, dass die Verlängerung die Zustimmung des Bundesrats braucht. Angesichts der Mehrheitsverhältnisse im Bundesrat könnte das Gesetz also scheitern. Durch den zu erwartenden Unfrieden wird dennoch irreparabler Schaden angerichtet. So hört man bereits den Ruf, alle Atomkraftwerke umgehend abzuschalten. Diese Forderung gab es lange nicht mehr. Zum alten Ausstiegsszenario passte der erfreulich rasche Zuwachs der erneuerbaren Energien ausgezeichnet. Die ideale Brückentechnologie in die Erneuerbare-Energien-Zukunft sind nicht unflexible Kernkraftwerke, sondern schnell regelbare Gaskraftwerke wie etwa mit Biogas betriebene Blockheizkraftwerke, die Strom und Wärme liefern.
Doch zurück zu Hermann Scheer. Nicht nur um das EEG hat er sich verdient gemacht, sondern auch um die Gründung der Internationalen Regenerative-Energien-Agentur Irena. Irena war seine Idee. Jahrelang hat er dafür gekämpft. Anfangs ohne großen Erfolg. Seit Gründung von Irena im vorigen Jahr haben aber nun mehr als 140 Staaten ihre Mitgliedschaft angemeldet. Irena soll in Ergänzung zur Internationalen Energie-Agentur (IEA) in Paris die Förderung erneuerbarer Energien im Fokus haben. Irena könnte die Institution werden, die den globalen Übergang auf 100 Prozent regenerative Energien bei zunehmender Energieeffizienz unterstützt, indem sie jährliche, lokal und regional aufgeschlüsselte Berichte schreibt. Sie könnte auch die Planung und Durchführung von Leuchtturmprojekten auf diesem Gebiet begleiten und fördern. Hermann Scheer hatte erwartet, zum Gründungsdirektor von Irena bestellt zu werden, besonders nachdem sich Abu Dhabi gegen Bonn als Sitz der Geschäftsstelle durchgesetzt hatte. Mit einer Intrige verhinderte der damalige Umweltminister, dass mit Hermann Scheer ein Deutscher Gründungsdirektor von Irena wurde. Die politisch sowohl mit dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy als auch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel gut vernetzte Interimsdirektorin Helene Pelosse war leider unerfahren im Aufbau einer neuen Institution. Sie war auch nicht im Stande, die von den Mitgliedern zugesagten Mittel schnell einzusammeln. Daher wurde sie vor wenigen Wochen durch einen ihrer Stellvertreter aus Kenia ersetzt. Es bleibt abzuwarten, wie sich das Schicksal dieser so wichtigen Institution entwickelt, die mit der richtigen Führung einen Beitrag zur raschen Umstellung unseres Energiesystems leisten könnte.
Der künftige Direktor sollte Scheers Visionen teilen: Es wäre zu wünschen, dass der künftige Direktor, der im März berufen wird, die Visionen von Hermann Scheer teilt. Angesichts der zu erwartenden Klimakatastrophe und der Endlichkeit fossiler Energien darf man keine Zeit verlieren. Daher sollte der neue Direktor das administrative Talent und politische Geschick haben, rasch die für die Menschheit so wichtige Entwicklung umzusetzen.
6.11.2010 Eicke R. Weber,  Direktor des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) Freiburg  

 


 

Nachhaltigkeit als Lebenskunst: Workshop Kath. Akademie Freiburg

Tagung mit Workshops: Nachhaltigkeit als Lebenskunst - Ein Modell für Städte und Gemeinden,
Donnerstag/Freitag, 7./8. Oktober 2010 in der Katholischen Akademie

Die Freiburger Veranstaltungsreihe "Nachhaltigkeit als Lebenskunst" geht einen ungewöhnlichen Weg, um zur nachhaltigen Gestaltung unserer Gesellschaft beizutragen. Nicht ökologische Sachinformationen  stehen hier im Vordergrund, sondern das Nachdenken über grundlegende Wertorientierungen unserer alltäglichen Lebenswelt. Anliegen dieser Tagung ist es, begleitet von Exkursionen und Workshops, all diese Erfahrungen an andere Städte und Gemeinden weiterzugeben, die Interesse haben, das Konzept "Nachhaltigkeit als Lebenskunst" auf ihre typischen Gegebenheiten zu übertragen und neu zu gestalten. Wie lässt sich zwischen der Nachhaltigkeitsdiskussion in Wissenschaft und Politik und dem alltäglichen Handeln in unserer Lebenswelt eine Verknüpfung herstellen? Die Themen Zeit, Lebens-Mittel, Raum, Generationen und Hören eröffneten in Freiburg ungewohnte Perspektiven auf kulturelle Selbstverständlichkeiten. Diesen Themen gingen jeweils über 20 Veranstaltungen in ganz verschiedenen Formen nach: Vorträge und Ausstellungen, Gedichte und Musik, Film und Gottesdienst, Wanderungen und Spaziergänge, Kochkurse, Baumpflanzaktionen und Besichtigungen ermöglichen einen erlebnisreichen Zugang zu Fragen unseres Lebensstils.
14.9.2010
KATHOLISCHE AKADEMIE DER ERZDIÖZESE FREIBURG
Wintererstr. 1 - 79104 Freiburg, Tel 0761 31918-0 - Fax 0761 31918-111
mail@katholische-akademie-freiburg.de
www.katholische-akademie-freiburg.de
 

 

3. BBE-Symposium für Bioenergie und Nachhaltigkeit 9.6.2010 Stuttgart

Der Bundesverband BioEnergie (BBE) veranstaltet unter der Schirmherrschaft des Landes Baden-Württemberg das Symposium:

bio.net 2010: 3. BBE-Symposium für Bioenergie und Nachhaltigkeit
9.6.2010, 9:30 Uhr - 19:00 Uhr, Liederhalle Stuttgart

Eines der Themen des Symposiums ist das Streben vieler Gemeinden nach Energieautarkie. Viele Dörfer und Gemeinden versorgen sich bereits mit Strom und Wärme aus Biomasse und sind zum Bioenergiedorf geworden, u.a. auch in Baden-Württemberg. Durch eine nachhaltige Vernetzung verschiedener Partner, von der Gemeindeverwaltung, dem Endverbraucher, dem regionalen Kraftwerksbetreiber bis hin zum lokalen Landwirt, entstehen vielerorts unabhängige Energieerzeugergemeinschaften, die lokale Rohstoffe einsetzen, Energie dezentral und CO-neutral erzeugen und dadurch eine nachhaltige Energieversorgung aufbauen. Im Mittelpunkt stehen hierbei nachhaltige Kreislaufkonzepte und strategische Partnerschaften, die eine entsprechende langfristige Energiewende herbeiführen sollen. Wie groß sind die Bioenergiepotenziale in Baden-Württemberg? Wie weit reichen die energetisch nutzbaren Holzpotenziale? Was gilt es beim Anbau von Energiepflanzen für den Biogassektor zu beachten? Wie und in welchem Umfang können die Regionen von Bioenergieprojekten profitieren? Dies ist nur ein Auszug der Leitfragen, die das Symposium begleiten werden. Bitte finden Sie weitere Informationen zu dem Projekt unter www.bionet-online.de . Das Projekt wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert.
Anmelden können Sie sich hier: http://bionet.bioenergie.de .

Programm
Block I: Bioenergie - Chance für eine nachhaltige regionale Entwicklung und Wertschöpfung
Moderation: Dr. Georg Wagener-Lohse, Bundesverband BioEnergie e.V. (BBE), Mitglied des Vorstandes

9:30 Uhr, Stand und Perspektiven der nachhaltigen Bioenergienutzung in Deutschland
Helmut Lamp, Vorsitzender des Vorstandes, Bundesverband BioEnergie e.V. (BBE)

09:50 Uhr, Bioenergie - Warum ist sie nachhaltig?
Tanja Gönner, Umweltministerin des Landes Baden-Württemberg

10:10 Uhr, Die Biomassestrategie im Energiekonzept Baden-Württemberg 2020
Konrad Raab, Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg

10:20 Uhr, Die Bedeutung der Bioenergie für die Wertschöpfung im Ländlichen Raum
MinDir Dr. Albrecht Rittmann, Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz
des Landes Baden-Württemberg

10:30 Uhr, Bioenergie - eine Chance für mehr Gerechtigkeit?
Ethische Ansätze der energetischen Biomassenutzung im postfossilen Zeitalter
Dr. Martin Held, Evangelische Akademie Tutzing

10:45 Uhr, Diskussion
11:15 Uhr, Kaffeepause


Block II: Anforderungen an einen nachhaltigen Bioenergienutzung
Moderation: Christiane Grimm, Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
11:30 Uhr, Stellen die Rahmenbedingungen in Deutschland eine nachhaltige Bioenergieproduktion sicher? Joachim Rukwied, Präsident des Landesbauernverbandes in Baden-Württemberg

11:45 Uhr, Bioenergie und Biodiversität - Naturschutzverträgliche Erzeugung von Gärsubstraten
Dr. Gerhard Bronner, Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg

12:00 Uhr, Forum nachhaltige Biogaserzeugung: Faktoren für eine nachhaltige Biogaserzeugung
Dr. Manfred Dederer, Bildungs- und Wissenszentrum Boxberg

12:15 Uhr, Rohstoffbasis Landschaftspflegematerial und Bioabfälle:
Potenziale und Hemmnisse Ihrer Mobilisierung in Baden-Württemberg
Florian Knappe, Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg GmbH

12:30 Uhr, Bioenergie ja, aber nachhaltig und mit Bürgerbeteiligung
PD Dr.-Ing. Marianne Karpenstein-Machan, Interdisziplinäres Zentrum für Nachhaltige Entwicklung der Universität Göttingen (IZNE)

12:45 Uhr, Diskussion mit allen Referenten und Teilnehmern
13:30 Uhr, Mittagspause

Block III: Nachhaltigkeit in der Praxis - Was kann die Bioenergiebranche leisten?
Moderation: Helmut Böhnisch, Klima- und Energieagentur Baden-Württemberg

14:30 Uhr, in die Praxis: Bioenergiedörfer in Baden-Württemberg
Bene Müller, solarcomplex AG

14:45 Uhr, Nachhaltige Kreislaufkonzepte der energetischen Holznutzung: Best-Prctice Beispiele aus Baden-Württemberg
Dr. Ulrich Kaier, Geschäftsführer der EC Bioenergie GmbH

15:00 Uhr, Nachhaltige Bioenergienutzung durch strategische Partnerschaften:
Der Schwarzwald macht sich auf den Weg - Ein Mitmach-Wettbewerb für Kommunen
Rainer Schüle, Energieagentur Regio Freiburg

15:15 Uhr, Verbrennungstechnologien halmgutartiger Biomasse und Erfahrungen mit der Heuverbrennung in Sonnenbühl
Dr. Hans Oechsner, Universität Hohenheim

15:30 Uhr, Nachhaltige Strom- und Wärmeerzeugung aus Biomasse in Schwäbisch Hall: Umweltfolgen, Anforderungen, Akzeptanz
Johannes van Bergen, Stadtwerke Schwäbisch-Hall GmbH

15:45 Uhr, Diskussion
16:30 Uhr, Kaffeepause


Block IV: Ausblicke der nachhaltigen Bioenergienutzung in Baden-Württemberg
Moderation: Dr. Ludger Eltrop, Institut für Energiewirtschaft und rationelle Energieanwendung (IER)


17:00 Uhr, Die Hocheffiziente Nutzung von Landschaftspflegematerial mit der AER-Holzvergasungstechnologie
Dr.-Ing. Martin Bernhart, Energieversorgung Filstal GmbH & Co. KG

17:15 Uhr, Kurzumtriebsplantagen: Eine zukünftige Brennstoffquelle für eine nachhaltige und wirtschaftliche Wärmeerzeugung
Dr. Thomas Lux, MVV Energiedienstleistungen GmbH, Geschäftsführer A+S NaturEnergie GmbH

17:30 Uhr, Nachhaltiges Flächenmanagement in Baden-Württemberg - wie mit einem Grünland-Überschuss umgehen?
Dr. Christine Rösch, Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS)

17:45 Uhr, Perspektiven und Grenzen der Holzbereitstellung zur energetischen Nutzung in Baden-Württemberg
Bernhard Panknin, Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz des Landes Baden-Württemberg

18:00 Uhr, Diskussion mit allen Referenten und Teilehmern
18:30 Uhr, Ende der Veranstaltung

1.6.2010

Die Entdeckung der Nachhaltigkeit: Buch von Ulrich Grober

Der Wanderer, Rundfunkredakteur und Schriftsteller Ulrich Grober hat die Kulturgeschichte eines Begriffs geschrieben, welcher das Zeug hat, Geschichte zu machen: vergleichbar den Menschenrechtserklärungen oder dem New Deal Roosevelts von 1930. Indem er die Verankerung dieses Begriffs in der Geschichte nachzeichnet, macht er seine Widerstandskraft und Tragfähigkeit erkennbar.
Komplette Rezension von Uwe Pörksen vom 26.5.2010 bitte lesen auf
www.badische-zeitung.de/umwelt-natur/buchrezension-die-entdeckung-der-nachhaltigkeit


Ulrich Grober: Die Entdeckung der Nachhaltigkeit - Kulturgeschichte eines Begriffs,
München 2010, ISBN 978-3-88897-648-3

 

Nachhaltigkeitspreis für Christian Hiß und Regionalwert AG

Es ist nicht üblich, dass ein Landwirt eine Kapitalgesellschaft gründet, sie Bürgeraktiengesellschaft nennt und behauptet, damit sozial, ökologisch und nachhaltig zu wirtschaften. Genau das tut der Gärtnermeister Christian Hiß aus Eichstetten. Dafür wurde ihm am Freitag der deutsche Nachhaltigkeitspreis verliehen.

Christian Hiß, Jahrgang 1961, ist quasi als Biobauer geboren. Sein Vater Karl hat den Gemüseanbaubetrieb in Eichstetten am Kaiserstuhl in den 50er Jahren auf Demeter-Standard umgestellt. Er war in der englischen Kriegsgefangenschaft auf Literatur gestoßen, die eine Landwirtschaft ohne chemische Zusätze auf natürlicher Grundlage propagierte – das überzeugte ihn. Im Jahre 1981 gründete Sohn Christian Hiß eine eigene Gemüsegärtnerei, später kam ein Milchbetrieb mit einer Käserei hinzu, nach achtundzwanzig Jahren hat er seine landwirtschaftlichen Betriebe in Eichstetten in die Aktiengesellschaft Regionalwert AG überführt, die sie weiterverpachtet hat. So weit sieht alles wie ein normales Geschäft aus. Aber die Regionalwert AG will keine Kapitalgesellschaft zur Erzielung eines maximalen monetären Gewinns sein. Sie ist nicht börsennotiert, ihre Aktien sind sogenannte vinkulierte Namensaktien. Das sind "gefesselte" Wertpapiere, die nur mit Zustimmung der Gesellschaft gehandelt werden dürfen. Damit hält man unerwünschte Aktionäre fern und verhindert eine feindliche Übernahme. Gegen eine zu große Häufung der Anteile wurde eine Stimmrechtsbegrenzung auf 20 Prozent in die Satzung der Aktiengesellschaft aufgenommen.
Rund 1,4 Millionen Euro hat Hiß eingesammelt, verteilt auf 350 Aktionäre, zwei Drittel davon aus der Stadt Freiburg. Nicht nur Landwirte, auch Professoren, Schriftsteller, Psychotherapeuten, Volkswirte und Rechtsanwälte haben sich überzeugen lassen, dass die Regionalwert AG eine "sozialökologische Wertschöpfung" betreiben und "anderen Menschen eine finanzielle und gestalterische Beteiligung an der weiteren Entwicklung regionaler Wirtschaftsprozesse" ermöglichen" will. So steht es im Verkaufsprospekt, den das Aktiengesetz vorschreibt. Im Aufsichtsrat sitzen der Kreisvorsitzende des Bauernverbandes BLHV, der frühere Bürgermeister von Eichstetten, zwei Rechtsanwälte, ein Biologe und eine Forstwissenschaftlerin, alle aus der Region. "Wir wollen landwirtschaftlichen Betrieben helfen, mit einer Perspektive zu überleben", sagt Christian Hiß. Das heißt bei Bauernhöfen meist, die Nachfolge zu regeln. Wenn kein Erbe da ist oder die Erben alles andere, nur nicht Landwirt werden wollen, soll die Regionalwert AG helfen, entweder einen neuen Eigentümer oder einen Pächter zu finden. Übergangsweise oder ganz kann die Aktiengesellschaft den Hof übernehmen oder als stiller Teilhaber Startkapital für einen Existenzgründer einbringen. Soll, kann – noch ist das alles Zukunftsmusik, erst seit drei Monaten arbeitet Hiß als hauptamtlicher Vorstand. Mit der Nachfolgeregelung ist die Zukunft eines Hofes längst nicht geklärt. Kleine und mittelständische Landwirte können, davon ist Hiß überzeugt, nur überleben, wenn sie qualitativ hochwertige Nahrungsmittelproduzenten erzeugen und miteinander kooperieren. Zum Beispiel das Saatgut regional produzieren und sich nicht in die Abhängigkeit von Agrarkonzernen begeben. Und vor allem überlegen, wie und für wen sie was erzeugen wollen: Biologisch oder konventionell, als abhängiger Lohnbetrieb oder als selbstständiger Direktvermarkter, großflächiger Getreideanbau oder Spezialisierung auf Sonderkulturen. Eine Rückkehr zur kleinbäuerlichen Idylle mit Hahn auf dem Mist und Ochsenkarren wird es mit Sicherheit nicht geben.
"Wir begrüßen solche Impulse", ermuntert Richard Bruskowski, Sprecher des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbandes (BLHV) die Regionalwert-Macher. Der Bauernverband will seinen Mitgliedern kein bestimmtes Modell empfehlen, aber er weiß, dass der Wettbewerb den Landwirten ein Kunststück abverlangt: Spezialisierung und Aufbau mehrerer Standbeine zugleich. "Größe allein reicht nicht aus", betont Bruskowski, "man muss neue Wertschöpfung in den Betrieb holen", und sei es durch touristischen oder gastronomischen Nebenerwerb. Der Ruf der Kaiserstühler Regionalwert AG ist bereits zum deutschen Rat für Nachhaltigkeit gelangt. Dieses Beratungsgremium der Bundesregierung hat Christian Hiß am Freitagabend in Düsseldorf den neu geschaffenen Titel eines "Social Entrepreneur der Nachhaltigkeit" verliehen. Als Ermutigung und Starthilfe, weil Hiß, so die die baden-württembergische Umweltministerin Tanja Gönner, "ein Geschäftsmodell mit Zukunft" geschaffen habe, bei dem " Rendite nicht nur die betriebswirtschaftliche Wertsteigerung" darstellt, " sondern auch die soziale und ökologische Wertschöpfung.
Heinz Siebold, 7.11.2009


 

Projekt KiNa – Kindergarten und Nachhaltigkeit

»Train-the-Trainer«-Workshop der Umweltakademie Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit dem Gemeindetag Baden-Württemberg und dem Volkshochschulverband Baden-Württemberg e.V.

Die Pädagogik der frühen Kindheit und der Kindergarten als klassischer Ort begleitender Erziehung stehen aktuell im Fokus der öffentlichen Diskussion. Der Kindergarten als wichtige Institution im Bildungsgefüge hat das Interesse der Fachleute, der Politik und weiter Kreise der Bevölkerung geweckt. Derzeit vollzieht sich der Wandel vom Kindergarten als pädagogischer Einrichtung mit einem ausgeprägten Betreuungsauftrag hin zum Kindergarten als Bildungseinrichtung. Doch wie zukunftsfähig sind manche Kindergärten? Üben sich Kinder im nachhaltigen Lebensstil? Entspricht das Gebäude den Vorgaben des Klimaschutzes und der Nachhaltigkeit? Und wie steht es mit dem Kindergartenumfeld aus? Gibt es dort Chancen für Naturbegegnungen und Naturerlebnisse und werden sie auch genutzt? Solche Fragen greift das Projekt auf, gibt Informationen, Impulse und Materialien, wie die Kindergartenarbeit nachhaltig weiterentwickelt werden kann. In Kooperation mit dem Gemeindetag Baden-Württemberg und dem Volkshochschulverband Baden-Württemberg e.V. wird ein landesweites Netzwerk von Nachhaltigkeitsmentoren aufgebaut, welche die Kindergärten bei ihrer nachhaltigen Entwicklung unterstützen sollen. Ziel der „Train-the-Trainer"-Workshops ist es, Multiplikatoren zu schulen, die dann ihrerseits den Volkshochschulen als Trainer für die Schulung von Nachhaltigkeitsmentoren zur Verfügung stehen.

Am 24. Juli 2009 veranstaltet die Umweltakademie Baden-Württemberg in Freiburg den Workshop "KiNa -Kindergarten und Nachhaltigkeit". Beim Workshops sollen Leute weitergebildet werden, die bereits Erfahrungen in der Umweltbildung haben. Sie sollen später dann selbst Nachhaltigkeitsmentoren schulen. Weitere Workshops finden in Ulm, Stuttgart und Karlsruhe statt. Herzlichen Dank. Weitere Informationen zum Projekt "KiNa" finden Sie auch unter www.nachhaltigkeit-im-kindergarten.de 

Inhalte des Workshops:
Bildung für nachhaltige Entwicklung im Elementarbereich;
Inhalte und Ziele des Projekts „KiNa – Kindergarten und Nachhaltigkeit" ;
Methodik bei der Schulung von Nachhaltigkeitsmentoren für den Elementarbereich;
Vorstellung von Materialien zur Nachhaltigkeitsarbeit im Kindergarten.

8.6.2009 , Marion Rapp
Akademie für Natur- und Umweltschutz beim Umweltministerium Baden-Württemberg
Postfach 103439, 70029 Stuttgart, Tel (0711) 126-2814
Marion.Rapp@um.bwl.de

 

Deutschlands nachhaltigste Unternehmen, Produkte, Marken gesucht

2009 wird zum zweiten Mal der Deutsche Nachhaltigkeitspreis vergeben. Die Auszeichnung prämiert Unternehmen, die vorbildlich wirtschaftlichen Erfolg mit sozialer Verantwortung und Schonung der
Umwelt verbinden. Über einen Online-Fragebogen wird erhoben, in welchem Umfang das Unternehmen ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeitsfaktoren in der Wertschöpfung seiner Produkte und Dienstleistungen umsetzt. Daneben wird untersucht, wie Nachhaltigkeit die Markeneinführung beeinflusst. Die Jury, in der neben Klaus Töpfer und anderen Persönlichkeiten, Christa Liedtke vertreten ist, wird die Sieger im Rahmen des zweiten Deutschen Nachhaltigkeitstages am 6. November 2009 bekannt geben. Der Sonderpreis für eine Persönlichkeit, die in herausragender Weise den Gedanken einer zukunftsfähigen Gesellschaft fördert, wurde dem britischen Thronfolger Prinz Charles verliehen. Am 29. April 2009 wurde ihm die Auszeichnung in feierlichem Rahmen in Berlin überreicht.
Weitere Informationen unter: http://www.deutscher-nachhaltigkeitspreis.de/
15.5.2009


ecoScan: Strichcode per Handy scannen und nachhaltig informieren

Nachhaltigkeit entdecken: Mit dem Handy den Strichcode von Produkten abscannen und erhalten so Zugang zu den nachhaltigen Informationen.
Rückverfolgen: Mit der Software ecoScan kann jedes Produkt individuell zurückverfolgt werden. „Schau‘n Sie mal, das Bio-Fleisch hier im Supermarkt kommt vom 37km entfernten Bürklehof.“
Social Media: Bio und Fairtrade werden immer mehr Teil unseres Lifestyle. Mit ecoScan kann man die nachhaltigen Produktgeschichten mit seinen sozialen Netzwerken (facebook, twitter) verknüpfen.

ecoScan wurde im Jahr 2010 von dem Freiburger Start-Up eFormic entwickelt und gewann im gleichen Jahr den KIS mobile Award der Europäische Kommission. Die eFormic GmbH ist spezialisiert auf die Entwicklung von online basierter CSR-Software und wurde in 2007 von den Umweltwissenschaftlern und Jungunternehmern Pieter van Midwoud und Moriz Vohrer gegründet.
http://www.ecoscan.info , www.eformic.com

Award für ecoScan Mai 2011

Ecoscan-App fürs Handy. Barcode scannen und über Produkt informieren >Mobilfunk (23.12.2010)

 

lnubne.de - Landesnetzwerk Umweltbildung und nachhaltige Entwicklung

Netzwerke verbinden, schlagen Brücken und stabilisieren. Diese Aufgaben erfüllt auch das Netzwerk Umweltbildung und nachhaltige Entwicklung der Umweltakademie beim Umweltministerium Baden-Württemberg. Institutionen, Schulen, Kindergärten, Verbände, Wirtschaftsunternehmen und Stiftungen, die im Bereich der Umweltbildung und nachhaltigen Entwicklung tätig sind, können sich in der Datenbank kostenlos eintragen; ihre Daten sind dann über diese Website abrufbar. Außer den Kontaktdaten können auch Veranstaltungen eingetragen werden.

lnubne.de ist eine Service-Initiative der Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg (Umweltakademie) zur Vernetzung in der Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung sowie im praktischen Naturschutz.
www.lnubne.de

Herausgeber der lnubne.de: Akademie für Natur- und Umweltschutz
beim Umweltministerium Baden-Württemberg (Umweltakademie)
Kernerplatz 9 , 70182 Stuttgart, Tel 0711/126-2816
umweltakademie@um.bwl.de
www.umweltakademie.baden-wuerttemberg.de
 

© by freiburg-schwarzwald.de, Update 12.03.12