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Aktuelles ab 20. 2. 2009
zu Kirchzarten und Dreisamtal
  

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Blick vom Kappler Eck nach Osten auf Kirchzarten am 2.1.2010 - Giersberg rechts
Blick vom Kappler Eck nach Osten auf Kirchzarten am 2.1.2010 - Giersberg rechts


Marie-Curie-Gymnasium: 22557 Euro Sponsorenlauf - 10 Papstbänke
 

Die von den Schülern am Marie-Curie-Gymnasium  installierten Papstbänke können auch von Spaziergängern genutzt werden

Bild: Schule

24 Stunden am Stück liefen Schüler, Lehrer und Eltern im Sommer im Sponsorenlauf des Marie-Curie-Gymnasiums und nahmen insgesamt 22 557 Euro ein. Die Hälfte wurde für einen guten Zweck gespendet, die andere Hälfte durften die Schüler in die Verschönerung ihrer Schule investieren und es kristallisierten sich schnell zwei Verschönerungsprojekte heraus. Zunächst wurden zehn Holzbänke angeschafft, die beim Papstbesuch auf dem Flugplatz zum Einsatz kamen. Einige engagierte Schüler opferten bereitwillig ihren schulfreien Samstag, um die Sitzgelegenheiten mit Kraft und Geschick im Erdboden sicher zu verankern, die nun nicht nur den Schülern die Pausen verschönern und Unterricht an der frischen Luft ermöglichen. Auch von Spaziergängern werden die Sitzgelegenheiten für kleine Verschnaufpausen mit Ausblick auf den Giersberg oft genutzt. Ein weiterer großer Teil des Erlöses floss in eine neue, fest installierte Tischtennisplatte aus Beton, die von einigen Schülern selbst aufgebaut wurde und nun auf dem Pausenhof für Spaß und Bewegung sorgt. Die neuen Aktiv-Boxen, zwei Mischpulte und Mikrofone verschönert die Schule im weiteren Sinne. Sie verhelfen Großveranstaltungen wie "Musik macht Schule" zu neuem Glanz, indem die erzeugten Wohlklänge ohne großen Qualitätsverlust übertragen werden können. Dank der Sponsoren und der vielen Helfer ist es für Schüler jetzt möglich, in den Pausen nach einem anstrengenden Tischtennisturnier bequem auf einer der Papstbänke Platz zu finden und das wohlverdiente Pausenbrot zu genießen, um erfrischt und entspannt in den Unterricht zu starten. Und das Schöne daran ist, dass sie es sich verdient haben.
15.12.2011

 

Bundesverdienstkreuzverleihung für von Oppen in Talvogtei

Kirchzartens ehemaliger Bürgermeister hat sich für Raumschaft verdient gemacht – Gundolf Fleischer bezieht bei Gratulation Position zur Bike-Arena

Regierungsvizepräsident Klemens Ficht überreichte Georg-Wilhelm von Oppen das Bundesverdienstkreuz. – Gemeinsam mit Ehefrau Iris trug sich der Geehrte in das „Goldene Buch“ Kirchzartens ein. Foto: Gerhard Lück

Kirchzarten (glü.) Die „Große Stube“ in der Talvogtei in Kirchzarten bot genau das richtige Ambiente für die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an den langjährigen Bürgermeister Georg-Wilhelm von Oppen. Schließlich gehört die Renovierung der mittelalterlichen Talvogtei zu seinen Verdiensten. Sein Nachfolger Andreas Hall konnte neben der Familie von Oppen zahlreiche Vertreter aus Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik sowie aus Wirtschaft und Gesellschaft begrüßen. Das von Bundespräsident Christian Wulff verliehene Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland überreichte in seinem Auftrag Regierungsvizepräsident Klemens Ficht, der den erkrankten Regierungspräsidenten Julian Würtenberger würdig vertrat. „Georg-Wilhelm von Oppen ist eine herausragende Persönlichkeit“, so Ficht, „er hat sich in außerordentlichem Maß für die Raumschaft verdient gemacht.“ Ficht zeigte dann die Ausbildungs- und Berufswege des 1945 in Mecklenburg geborenen Juristen auf. Nach Stationen u.a. im Regierungspräsidium und Verwaltungsgericht Freiburg sowie im Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald habe von Oppen von 1985 bis 2009 als Bürgermeister die Entwicklung der Gemeinde Kirchzarten 24 Jahre lang mitgestaltet. Dabei habe er viele Ehrenämter im Kreisrat, Verwaltungsgericht, beim VHS-Vorsitz, in der Jugendmusikschule Dreisamtal, der Sparkasse Hochschwarzwald und im Sparkassenverbund sowie im Jagdverband und im Golfclub Freiburg ausgefüllt. Ficht wies darauf hin, dass Georg-Wilhelm von Oppen sich immer für eine zukunftsgerechte Verkehrspolitik einsetzt habe. Er nannte den Ausbau des ÖPNV, die Regiokarte, den Dreißigminutentakt auf der Höllentalbahn, die Breisgau-S-Bahn, die Tieflage der B 31 und den Lärmschutz in Burg. Die Innerortsanierung in Kirchzarten sei ebenfalls sein Verdienst. Im Denkmalschutz habe er die Talvogtei zu einem „großen Kleinod“ ausgebaut und sich für die Keltische Siedlung im Dreisamtal engagiert. Der Fremdenverkehr habe ihm ebenso am Herzen gelegen wie der Sport. Dem Mountainbiken habe er in Kirchzarten zu weltweiter Anerkennung verholfen und im Freiburger Golfclub eine gute Infrastruktur mit Nachwuchsförderung geschaffen. Nach der „Staufermedaille“ 2005, der „Bronzenen Verdienstnadel des Landkreistages“ 2009 und der Ehrenbürgerwürde Kirchzartens 2009 sei nun das Bundesverdienstkreuz eine würdige Auszeichnung für von Oppen, der sich als Bürger immer den Herausforderungen seiner Gemeinde gestellt habe. Als „starke Partnerin an seiner Seite“ bekam Iris von Oppen einen bunten Blumenstrauß. Gundolf Fleischer, langjähriger politischer Weggefährte als MdL und Präsident des Badischen Sportbundes, lobte von Oppens „ungeheures Ehrenamt im Interesse der Allgemeinheit“. Unter ihm als Präsident sei der Golfsport im Freiburger Golfclub gerade wegen seiner guten Jugendarbeit zu einem „Volkssport“ geworden. Den Mountainbikesport habe von Oppen durch die WM 1995 „mit einem Schlag ins Rampenlicht in Deutschland geholt“. „Georg-Wilhelm von Oppen ist“, so Fleischer, „ein Adeliger vom Scheitel bis zur Sohle – auch von der Gesinnung her!“ Der Sportverbandspräsident konnte sich eine Randbemerkung zur Diskussion um die Bike-Arena nicht verkneifen. Er gehe davon aus, dass beim Stationenweg „der Schutz kirchlicher Güter und Traditionen“ gewahrt bleibe. Eine Verlegung könne er sich jedoch sehr gut vorstellen. Die Unterstützung des Badischen Sportbundes bei den finanziellen Planungen sei aber nur dann sicher, wenn eine Strecke gefunden würde, die für eine Ausrichtung internationaler Wettkämpfe geeignet wäre. Georg-Wilhelm von Oppen dankte für die hohe Ehrung und überreichte Bürgermeister Andreas Hall gemeinsam mit seiner Frau Iris einen Scheck für die Bürgerstiftung in Höhe eines Ringes an der Spendensäule – das sind 1.000 Euro.
18.10.2011, Gerhard Lück, www.dreisamtaeler.de

 

Kur-Apotheke Kirchzarten mit Herzblut saniert

Ellen Iltgen programmiert mit Tochter Juliane (v.l.) das vollautomatische Warenlager vom Typ ROWA.

Fotos: Gerhard Lück

Kirchzarten (glü.) Seit 36 Jahren betreibt die Familie Iltgen die Kur-Apotheke mitten in Kirchzartens Fußgängerzone. Jetzt hat sie sich entschlossen, die Räumlichkeiten grundlegend zu erneuern. „Die Vorbereitungen für den großen Umbau dauerten über ein halbes Jahr“, erklärte Apothekerin Ellen Iltgen gegenüber dem „Dreisamtäler“, „immer wieder kamen neue Ideen und Planungsänderungen hinzu.“ Gemeinsam mit dem Architekten und Designer Adalbert Krekosch und der Einrichtungsfirma TH. Kohl wurden die Pläne dann zur Zufriedenheit aller umgesetzt. Die dreimonatige Umbauphase habe mit der Neugestaltung von Labor und Rezeptur begonnen. Danach sei die Aufstellung des vollautomatischen Warenlagers vom Typ ROWA erfolgt. „Statt in traditionellen Schubladen sind die Medikamente nun in einem Kommissionierautomaten eingelagert, der die Medikamente computergesteuert ausgibt und einen schnellen und zuverlässigen Ablauf gewährleistet“, stellte Apotheker Udo Iltgen das neue Lager vor. Der Automat würde auch präzise die Verfalldaten der eingelagerten Medikamente überwachen. Die Apothekerfamilie Iltgen ist den Handwerkern, aber auch ihren insgesamt zehn Mitarbeiterinnen für die gute Abwicklung des Umbaus dankbar. Inzwischen arbeitet auch Iltgens jüngste Tochter Juliane nach abgeschlossenen Pharmaziestudium im Team der Kur-Apotheke mit. Seit dem 19. September präsentiert sich die Kur-Apotheke in ihrem neuen Design „so herzlich anders“. Die großzügig gestalteten Räume bieten Platz für ein erweitertes Arzneimittel- und Kosmetiksortiment. Mehr Diskretion für individuelle Beratungsgespräche ist besonders in einem neu integrierten Beratungsraum möglich. Neben Blutzucker- und Cholesterinwertbestimmungen oder Blutdruckmessungen können hier Kompressionsstrümpfe individuell angemessen werden. Beratungen bei Inkontinenzproblemen oder über Pflegehilfsmittel sind dort ebenfalls individueller möglich. „Beratung auf höchstem Niveau ist unsere Kernkompetenz“, sagt Ellen Iltgen. Themen wie Neurodermitis, Diabetes, Asthma, Herz-Kreislauferkrankungen oder „Mutter und Kind“ würden in ihrer Apotheke bestens behandelt. Ihr sympathisches Team sei „hochaktiv und kompetent geschult“ beispielsweise in den Bereichen Dermopharmazie und Ernährungsberatung, Naturheilkunde, Homöopathie, Schüssler-Salze, Bachblüten sowie bei allen pflanzentherapeutischen Themen: „Unser Naturkosmetik-Sortiment haben wir mit ausgewählten Produkten der Firma Lavera erweitert.“ Auf Wunsch werden Medikamente auch nach Hause geliefert. Besonders herzlich heißt das Team der Kur-Apotheke die Besucher in der Aktionswoche vom 4. bis 8. Oktober willkommen. Da gibt es ein Gewinnspiel, Rückenmassagen und kostenlose Kosmetik-Kurzbehandlungen. „Beppi, der Schaumdrache“, lädt Kinder zum Malwettbewerb ein und am Ende der Woche gibt es eine „Laugenschlange“. Unter dem Motto „Irgendwie ansteckend“ können von Mittwoch bis Freitag individuelle Buttons selbst gestaltet werden. Die Öffnungszeiten der Kur-Apotheke sind Montag bis Freitag von 8:30 bis 13 Uhr und von 15 bis 18:30 Uhr sowie am Samstag von 8:30 bis 13 Uhr. Im Internet kann mehr über die Kur-Apotheke unter www.kurapo-kirchzarten.de nachgelesen werden.
4.10.2011, Gerhard Lück, www.dreisamtaeler.de

 

 

Osterbach-Kraftwerk beim Segelflugplatz liefert Strom für 150 Haushalte

Todtnauer Gebrüder Kaiser eröffnen in Kirchzarten ihr sechstes Wasserkraftwerk – Samstag Einweihung am Segelfluggelände


 
In der Nähe des Seglerheimes befindet sich der Einlauf des Wassers, das 825 Meter weit durch 1,25 Meter dicke Rohre zur Turbine läuft.
 
Das Turbinenhaus steht direkt am Sportstadion an der Oberrieder Straße in der Nähe der Zufahrt zur Buswendeschleife. Hier fließt das entnommene Wasser wieder in den Osterbach zurück. Bernhard Kaiser hat die Bauarbeiten von September bis Mai aufmerksam verfolgt.
Fotos: Gerhard Lück

 

Kirchzarten (glü.) Der von der Bundesregierung vergangene Woche entschiedene Ausstieg aus der Atomenergie führt zu einer intensiveren Stromerzeugung aus regenerativen Energiequellen wie Wind, Sonne oder Wasser. Bereits seit Jahren setzen die Gebrüder Herbert und Bernhard Kaiser aus Todtnau auf Strom, der durch Wasserkraft entsteht. Am kommenden Samstag weihen sie um 11 Uhr ihr bereits sechstes Wasserkraftwerk beim Kirchzartener Segelflugplatz am Osterbach ein. Als sie 1995 eines ihrer ersten Kraftwerke im Höllental ans Netz brachten, kam aus Berlin eigens die damalige Umweltministerin Angela Merkel. Über das neue Wasserkraftwerk am Osterbach freut sich auch Nikolaus v. Gayling-Westphal aus dem Schloss in Ebnet, denn die 825 Meter lange Rohrleitung von der Wasserentnahme südlich vom Segelflugheim zum Turbinenhaus am Sportstadion läuft über seinen Grund und Boden. Da außer Gayling nur noch die Gemeinde Kirchzarten von Grundstücksfragen beim Kraftwerksbau betroffen war, brauchten die Kaisers diesmal nur mit zwei Partnern zu verhandeln. „Wir hatten auch schon elf Parteien, die betroffen waren“, erinnert sich Bernhard Kaiser. Der Kraftwerksbau war den Kaiser-Brüdern wohl in die Wiege gelegt, denn ihr Vater baute bereits 1935 in Todtnau ein Wasserkraftwerk
Erste Kraftwerksplanungen der Gebrüder Kaiser bei Kirchzarten betrafen zunächst die Brugga hinterm Gasthaus Rössle. Als dort jedoch eine Genehmigung unmöglich erschien, prüften sie den Osterbach. Da beim Seglerheim eine alte Wehranlage mit einem zweieinhalb Meter hohen Wehrabsturz wegen der Unüberwindbarkeit für Fische von der Gemeinde Kirchzarten in eine „raue Rampe“ umgebaut werden musste, bot sich diese Stelle für den Bau einer Einlaufstelle gut an. Und auch das Gefälle der 1,25 Meter-Durchmesser-Rohrleitung bis zur Turbine beim Stadion sei optimal, erklärt Kaiser. Die Bauarbeiten liefen mit gut arbeitenden Handwerkern über den Winter planmäßig, so dass der Segelflugbetrieb keine Einschränkungen erfahren musste. Die maximale Leistung des Kraftwerkes liegt bei 170 kW, im Jahr macht das rund 600.000 kWh, was für den Strombedarf von rund 150 Haushalten reicht. Und der Nutzen fürs Klima ist gewaltig: um 600 Tonnen CO2-Ausstoß, 132 kg Kohlenmonoxid CD, 6.180 kg Schwefeldioxid, 1.500 kg Stickoxide NOX, 2.182 kg Kohlenwasserstoff und 570 kg Staub reduziert die Anlage den Schadstoffausstoß, was etwa 40.600 Euro Klimafolgekosten vermeidet. Wasserkraft sei übrigens, so erklärt Bernhard Kaiser, nach wie vor die Energiequelle mit dem höchsten „Erntefaktor“, womit die erwirtschaftete Energie während der Betriebszeit gemeint ist. Wenn übrigens die Wassermenge im Osterbach unter 175 Liter pro Sekunde fällt, wird die Wasserableitung automatisch gestoppt. Bei den anderen Kaiser-Kraftwerken kam das bisher lediglich 2003 und 2011 vor. Die vollautomatische Anlage wird von Todtnau aus gewartet, eine Webkamera liefert dazu sogar Livebilder.

Gerhard Lück, 6.7.2011, www.dreisamtaeler.de

 

Osterbach-Kraftwerk: Einweihung - Umdenken - Energiekaltreserve

Vom „Leiterthron“ begrüßte Freiherr Nikolaus v. Gayling-Westphal zahlreiche Gäste, darunter Reinhold Pix (MdL), Bürgermeisterstellvertreter Franz Kromer (v.r.) sowie die Gebrüder Bernhard und Herbert Kaiser (v.l.). – Im Turbinenhaus konnten die Gäste das Anfahren der neuen Turbine miterleben (M.). – Andreas Markowsky (r.) forderte mehr Willen zur notwendigen Energiewende. Fotos: Gerhard Lück
Energiewende durch eine „Koalition der Willigen“ / Andreas Markowsky fordert bei Wasserkraftwerkseinweihung gesellschaftlichen Willen und politische Rahmenbedingungen

Die Energieversorgung von heute darf nicht die von morgen sein, denn Erpressbarkeit, politische Krisen und Klimakatastrophen erfordern ein Umdenken in einer Welt, die immer komplizierter wird.“ Mit dieser klaren Aussage begann Andreas Markowsky von der Ökostromgruppe Freiburg sein Plädoyer für ein Umdenken bei der Energiebeschaffung, das er im Rahmen der Einweihungsfeierlichkeiten des neuen Wasserkraftwerkes am Osterbach ablegte. (Der „Dreisamtäler“ hat das sechste Kraftwerk der Todtnauer Gebrüder Kaiser in seiner letzten Ausgabe ausführlich vorgestellt!) Markowsky stellte fest, dass sich beim Thema „Erneuerbare Energien“ noch zu viel im Kreise drehe und dir Prioritäten sich ändern müssten. Deshalb sei es erfreulich, dass sich das Zusammenspiel mit dem Naturschutz und den Naturschutzverbänden verbessere. Bezogen auf das eingeweihte Wasserkraftwerk stellte der anerkannte Ökoenergieexperte fest, dass alle bisherigen Untersuchungen keinerlei Naturveränderungen an Bächen mit Wasserkraftwerken feststellten. Auch Markowsky stellte Fragen zur oft willkürlichen Genehmigungspraxis der Behörden: „Wer Anlagen für erneuerbare Energiegewinnung verhindert, ist persönlich für die Klimakatastrophe verantwortlich. Wir brauchen die Wasserkraft, denn sie ist stetiger und damit effektiver.“ Energie umzustellen, sei keine Frage von Potentialen, Technik oder Finanzen: „Wir brauchen den gesellschaftlichen Willen und die politischen Rahmenbedingungen! Deshalb seien Sie alle eine Koalition der Willigen.“
Zu Beginn der Einweihungsfeierlichkeiten begrüßte Freiherr Nikolaus v. Gayling-Westphal als Geländeeigentümer viele Gäste am Wassereinlauf beim Segelflugplatz. Für ein eigens vom musikalischen Kraftwerksbetreiber Herbert Kaiser für ihn komponiertes Streichquartett hatte der Gutsherr die „Baugenehmigung“ erteilt. Kaiser dankte den zwanzig beteiligten Handwerksfirmen und erzählte, dass er die Ausleitung eigentlich 400 Meter weiter oben am Osterbach geplant habe. Das hätte statt der 18 Höhenmeter Gefälle insgesamt 30 gebracht – und bei 15 Prozent mehr Investition 50 Prozent mehr Leistung und Rendite. Doch die Genehmigungsbehörde habe das aus mehr oder weniger nicht nachvollziehbaren Gründen abgelehnt. Bürgermeisterstellvertreter Franz Kromer freute sich, dass jetzt bereits drei Wasserkraftwerke auf Kirchzartener Gemarkung arbeiteten – und zwei weitere seien in Planung. Landtagsabgeordneter Reinhold Pix stellte fest, dass bei der Genehmigungspraxis für Wasserkraft noch Einiges im Argen liege. Dabei böte der Schwarzwald die „Energiekaltreserve“ eines ganzen Atomkraftwerkes. Weitere „spontane Grußwortredner“ unterstrichen ebenfalls mit ihren eigenen Wort die Bedeutung erneuerbarer Energien und übten teilweise massive Kritik an oft personenabhängiger Genehmigungswillkür.
20.7.2011, Gerhard Lück, www.dreisamtaeler.de 

 

Grundschule Kirchzarten malte erfolgreich für Europa

Weil ihm Europa ein persönliches Anliegen ist und die Schüler der vierten Klassen der Grundschule Kirchzarten sich mit ihren Arbeiten beim „Europäischen Wettbewerb“ so ausgezeichnet bewährt hatten, war es für Bürgermeister Andreas Hall wichtig, die Preisverleihung in der „Großen Stube“ der Talvogtei durchzuführen. Es gäbe keine Alternative zu Europa, so Hall, zu den aufmerksamen Schülern und ihren anwesenden Eltern. Nach den Erfahrungen der Geschichte sei es alles andere als selbstverständlich, dass es in Europa so friedlich zugehe. „Seid überzeugte Europäer“, rief der Bürgermeister den Kindern zu, „beschäftigt euch mit Europa und lernt die Fremdsprachen.“ Rektor Heinrich Schneider hatte bei seiner Begrüßung betont, dass der nun bereits zum 58. Mal stattfindende „Europäische Wettbewerb“ der älteste seiner Art in Deutschland sei. „Er soll helfen“, so Schneider, „die politische Bildung in Europa, das europäische Gedankengut und damit das Verständnis unter den Völkern zu fördern und bewusst zu machen.“ Es gehe immer um wichtige europäische Aufgaben wie die Einhaltung der Menschenrechte und Grundfreiheiten, Schutz der Minderheiten oder Wahrung des kulturellen Erbes. Beim jetzigen Wettbewerb habe das „Europäische Jahr der Freiwilligentätigkeit“ Pate gestanden. Die Viertklässler malten dazu mit der Unterstützung ihrer Lehrerin Friederike Braun Bilder zu den Themen „Freiwillige Hilfen im Alltag“ und „Mein Verein im Wettkampf“. Groß war die Freude, dass von den 23 eingereichten Arbeiten 18 mit Preisen – zwölf Orts-, vier Landes- und zwei Bundespreise – ausgezeichnet wurden. Eine besondere Ehrung in Form einer Urkunde der Stuttgarter Kultusministerin konnten Hall und Schneider an Lehrerin Friederike Braun überreichen. Seit 21 Jahren begleitet sie an der Grundschule diesen Wettbewerb und konnte sich über insgesamt mehr als 300 Preisträger freuen.
Urkunden und Geschenke gingen an: Luis Berlit, Sonia Dresel, Julie Duncker, Vivien Goduni, Lea Hatebur, Niklas Mayer, Joelle Ohler, Chiara Rees, Elina Salzmann, Alina Steiger, Nora Textor, Moritz Zipfel (Ortspreise); Alix Dehlfing, Tim Dold, Rosalie Furtwängler, Annika Mäder (Landespreise); Thea Lehmann und Florian Veil (Bundespreise). Mit musikalischen Einlagen umrahmten Lehrerin Barbara Gutzer-Wiese und Schüler die Preisverleihung.

 

Vor der Ausstellungswand mit ihren künstlerischen Arbeiten zum „Europäischen Wettbewerb“ freuen sich 18 ausgezeichnete Schülerinnen und Schüler der Grundschule Kirchzarten sowie Rektor Heinrich Schneider, Lehrerin Friederike Braun und Bürgermeister Andreas Hall (v.r.).

Foto: Gerhard Lück

Gerhard Lück, 6.6.2011, www.dreisamtaeler.de

 

 

25 Jahre - Praxis für Physiotherapie Zeisig

Das Physio-Team Zeisig mit Bürgermeister Andreas Hall. Die einheitlichen Praxis-T-Shirts sind ein Geschenk der Mitarbeiterinnen an die Chefin zum Jubiläum!

Bild: Dagmar Engesser

Kirchzarten (de.) Lauter strahlende Gesichter: das Physio-Team der Praxis Zeisig feierte Geburtstag mit Freunden und Patienten. Auch Bürgermeister Andreas Hall machte seine Aufwartung und stieß mit der Chefin Edith Zeisig an! Die Praxis bietet der Bevölkerung im Dreisamtal neben einem breiten physiotherapeutischen Leistungsspektrum auch eine Vielzahl an präventiven Kursen an und schuf darüber hinaus als kleiner Wirtschaftsbetrieb zehn Arbeitsplätze in Kirchzarten – und dies immerhin seit einem Vierteljahrhundert!  Prävention ist Zeisig ein besonderes Anliegen. Jeder weiß, dass Sport vielen Erkrankungen vorbeugen und Gesundheit fördern kann. Falsch ausgeführt, kann Sport aber auch den gegenteiligen Effekt haben. Aber auch eine unphysiologische Lebensweise wie stundenlanges Arbeiten am Computer wie macht auf Dauer krank. „Nach der Therapie ist vor der Therapie, wenn der Patient nicht erkennt, was zu den Problemen geführt hat und das gezielt ändert“, so Zeisig. Die Praxis Zeisig bietet deshalb Beratung und Begleitung an, damit jeder sein individuelles Übungs- oder Sportprogramm findet.

Weitere spezielle präventive Angebote ihrer Praxis sind „Gesundheit 55 +“, das Gangsicherheitstraining und Sturzprophylaxe, damit auch Senioren fit bleiben und ihr Leben selbständig bis ins hohe Alter führen können. Neu im Programm ist „Nachgehakt“, ein Re-Check, fünf bis sechs Wochen nach abgeschlossener Therapie, um mit dem Patienten noch einmal zu schauen, ob er die Übungen noch korrekt durchführt, anspruchsvollere oder andere Übungen braucht. Ein ganz spezieller Schwerpunkt Zeisigs ist die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM). Sie ist Qigong-Expertin und bietet „Duftendes Qigong“, Meditation, Tuina-Massage und Guolin Qigong, das vor allem Menschen mit Krebserkrankung hilft, an. Zeisig stellt fest, dass ein Wandel innerhalb der Gesellschaft spürbar ist. Viele Menschen sind bereit, Verantwortung für ihre Gesundheit zu übernehmen werden aktiv, bevor es weh tut, und lassen sich das auch etwas kosten. Anstelle von Geschenken und Blumen zum Jubiläum bat Zeisig um Geldspenden, die dem integrativ geführten Betrieb Himmelreich zugute kommen.
Dagmar Engesser, 7.4.2011, www.dreisamtaeler.de

 

 

 

Selbermacher: Freizeitangebot des Kinder-/Jugendbüros Kirchzarten

Nathalia Rozpiorska und Gudrun Janoschka freuen sich über die 1000,- Euro, die sie beim dm-Wettbewerb „Ideen-Initiative Zukunft“ mit dem Projekt der „Selbermacher“ gewonnen haben.

Kinderarmut in Kirchzarten – gibt es das? Ja, die gibt es, so Nathalia Rozpiorska, Jugendreferentin in Kirchzarten. Armut ist jedoch nichts, dessen man sich schämen müsste. Denn meist landen Familien unverschuldet in der Armutsfalle. Chronische Erkrankungen, Arbeitsplatzverlust oder Trennung können Familiensysteme vollständig aus der Bahn werfen und die zuvor gesicherte finanzielle Basis zunichte machen. Am meisten darunter leiden die Kinder. Kindern aus einkommensschwachen Familien ein Stück Normalität und Stabilität zu ermöglichen, ist das Anliegen von Rozpiorska und deren Mitstreiterin Gudrun Janoschka von der „einfach-leben-Schule“. Gemeinsam haben die beiden es geschafft, das ökopädagogische Konzept der „Selbermacher“ auf die Beine zu stellen. Kernstück ist die Sommerfreizeit auf der Hammerlochhütte am Thurner. Basiselemente dieses Konzepts sind die Selbstversorgung und das Leben in der Gemeinschaft. Essen gibt es nur, wenn wirklich alle mit anpacken und insofern erfahren die Kinder, dass sie für die Gemeinschaft wichtig sind. Das stärkt das Selbstbewusstsein und lässt die Kinder ihre Selbstwirksamkeit erleben. Eine wichtige Voraussetzung dafür, später sein Leben selbstbestimmt führen zu können. So gestärkte Kinder sind auch eher davor geschützt, in problematische Verhaltensweisen abzugleiten. Zusätzlich zur Sommerfreizeit, werden ergänzend Tagesfreizeiten in den Oster- und Herbstferien angeboten. Zentral an diesem Konzept ist die sozial-integrative Ausrichtung, dass nämlich Kinder aus allen Schichten teilnehmen können. Fehlendes Geld soll kein Hindernis sein, um an dieser Freizeit teilzunehmen. Durch intensives Fundraising gelang es Rozpiorska und Janoschka, so viel Geldmittel zu sammeln, dass die diesjährige Sommerfreizeit vom 29.8.- 4.9.2011 durch einen gestaffelten Teilnehmerbeitrag (nach Selbsteinschätzung der finanziellen Verhältnisse) für alle Familien erschwinglich wird. Für dieses Projekt konnte die Wilhelm-Oberle-Stiftung, die Projekte gegen Kinderarmut fördert, gewonnen werden. Desweiteren wurden über eine Briefaktion, deren Schirmherrschaft Bürgermeister Andreas Hall übernommen hat, Kirchzartener Persönlichkeiten und Gewerbetreibende angeschrieben und um Spenden gebeten. Diese Spenden wurden von der Wilhelm-Oberle-Stiftung verdoppelt. Mit dem Projekt der „Selbermacher“ haben sich Rozpiorska und Janoschka auch beim „dm- drogerie-markt“ Wettbewerb „Ideen-Initiative Zukunft“ beworben und den mit 1000,- Euro dotierten ersten Preis gewonnen. Außerdem läuft momentan auch noch der Antrag auf Förderung durch die „Aktion Mensch“.

Die Selbermacher
Info und Anmeldung: Kinder- und Jugendbüro Kirchzarten
Tel 07661 – 393  62, Mail: n.rozpiorska@kirchzarten.de

Dagmar Engesser, 24.2.2011, www.dreisamtaeler.de

 

 

Global Wok: Vietnamesische Küche mit günstigem Mittagstisch

Kirchzarten (glü.) Das Angebot im „Global Wok“, dem „Asia Bistro-Restaurant“ in Kirchzartens Jakob-Saur-Straße 3-5, zwischen Penny-Markt und Kik gelegen, ist vielfältig. Da gibt es verschiedene Suppen wie die sauer-scharfe Peking-Suppe oder die „Sup Rau“, eine Gemüsesuppe mit Glasnudeln. Bei den Vorspeisen stehen die Frühlingsrollen im Mittelpunkt. Verschiedene Salate oder Vegetarische Gerichte erfreuen fleischlos Hungrige. Reis- und Nudelgerichte, verschiedene Hühnerfleisch-, Hähnchen-, Schweinefleisch- und Rindfleischgerichte stehen in der umfangreichen Karte. Spezialitäten mit Ente oder Meeresfrüchten sowie unterschiedliche Spezial-Menüs erfreuen die Freunde der vietnamesischen Küche. Seit Oktober vergangenen Jahres betreibt Minh Hoang Le gemeinsam mit seiner Ehefrau Lien Nguyén das „Global Wok“. Seit achtzehn Jahren hat er sich an verschiedenen Orten Deutschlands, zuletzt zehn Jahre in Thüringen, in vietnamesischen, thailändischen und chinesischen Küchen als Koch bewährt. Während Minh Hoang Le der Chef in der Küche ist, organisiert seine Frau den Service, nimmt telefonische Bestellungen und Reservierungen entgegen. Wöchentlich wechselt ein äußerst preiswerter Mittagstisch mit drei Gerichten zur Auswahl. Dazu gibt es kostenlos eine Suppe oder Frühlingsrolle als Vorspeise. Im asiatisch dekorierten Restaurant haben rund 50 Gäste Platz und bei schönem Wetter sind für weitere 30 sonnige oder schattige Plätze vor dem Restaurant vorhanden. Für größere Gruppen oder besondere Feiern ist eine Reservierung unter 07661 9083003 unbedingt zu empfehlen. Ohne Ruhetag ist täglich von 11 bis 14:30 Uhr und von 17 bis 22:30 Uhr geöffnet.
Gerhard Lück, 11.2.2011, www.dreisamtaeler.de

 

Neujahrsempfang 2011 Kirchzarten: Optimismus

Der Anschnitt der Neujahrsbrezel machte dem Bürgermeisterehepaar und den bald Wahlkampf führenden Abgeordneten sichtlich Spaß: Thomas Dörflinger, Reinhold Pix, Elke und Andreas Hall, Klaus Schüle und Walter Krögner (v.r.). – Den Dank für den Gemeinderat sprach traditionell Bürgermeisterstellvertreter Franz Kromer (l.).

Fotos: Gerhard Lück

Kirchzarten (glü.) Wie sehr die Musik die Stimmung der Menschen beeinflussen kann, zeigte sich jetzt wieder beim Neujahrsempfang von Bürgermeister Andreas Hall in der „Großen Stube“ der Talvogtei. Beinahe hätte mancher unter den über einhundert Gästen bei den fantastischen Tangoklängen des Quartetts „Tango Inmortal“ das Tanzbein geschwungen. Einen besonderen lokalen Kolorit bekam die „Zwischenmusik“ durch das von Hector Urbon gespielte Bandeon – gibt es doch in Kirchzarten die einzigartige Bandeon-Sammlung von Konrad Steinhart. Neben den Abgeordneten Dörflinger, Krögner, Pix und Schüle waren die Ehrenbürger von Oppen, Scherzinger und Simon da – sowie viele in Kommune, Gesellschaft, Kirche, Vereinen und der Wirtschaft verdiente Frauen und Männer. Und nach der Erläuterung zur musikalischen Umrahmung konnte Bürgermeister Hall voller Freude feststellen, dass 2010 nicht so turbulent gewesen sei wie das Krisenjahr 2009: „Ins neue Jahr 2011 schauen wir doch deutlich positiver und optimistischer als ins Vergangene.“ Es folgte eine durchaus hörenswerte Bilanz. Kirchzartener Unternehmen gingen gestärkt aus 2010 hervor, neue Arbeitsplätze wurden geschaffen. Die Steuereinnahmen der Gemeinde seien höher als erwartet ausgefallen, dennoch wäre es nicht ohne Griff in die Rücklagen gegangen. Aus nationalen Förderprogrammen habe Kirchzarten gerne Zuschüsse angenommen. So seien neue Vereinsräume beim Sportplatz entstanden, die Tarodunumschule konnte renoviert werden – auch wenn es leider immer noch nach Farbe rieche. Die Rainhofscheune wäre ein Highlight für Kirchzarten geworden und er stehe nach wie vor zum Gemeindezuschuss. 600.000 Euro seien in der Zartener Säge als Bürgerzentrum bestens angelegt und das Sanierungsgebiet Talvogtei mache Fortschritte. Er wiederholte nochmals seine Idee, dort eine „Bücherscheune“ als „Mediathek“ einzurichten. Bürgermeister Hall ging auf die Kosten ein, die durch Verordnungen aus Bund und Land auf die Kommunen kämen und nannte die Kinderbetreuung als Beispiel. Kirchzarten habe mit 37 Prozent im Landkreis die höchste Betreuungsquote für unter Dreijährige. Toll sei 2010 das über die EWK realisierte Blockkraftheizwerk für Schwimmbad, Kurhaus und Campingplatz. Leider wäre Kirchzarten bei den Bioenergiedörfern der Region nicht zum Zuge gekommen: „Aber wir bleiben dran.“ Ziel müsse sein, von der Nutzung fossiler Energien, die von weit her importiert würden, wegzukommen. Hall lobte die Qualität des Caritas-Altenpflegeheimes, dankte den Tauziehern für ihr großes Engagement beim Bau der neuen Trainingsanlage und begrüßte den Umstrukturierungsprozess der Feuerwehr. Wichtigstes Ziel für 2011 sei der geplante Start der „Bürgerstiftung Kirchzarten“: „Bei 100.000 Euro geht’s los!“ Hall dankte allen Bürgerinnen und Bürgern für viel Gemeinsinn: „Hier ist eine hohe Bereitschaft, sich ehrenamtlich zu engagieren.“ Und so sei er sehr glücklich, hier in Kirchzarten Bürgermeister zu sein und bald auch mit seiner Familie die Einwohnerzahl um weiter vier zu erhöhen. Bürgermeisterstellvertreter Franz Kromer dankte Hall und allen Bediensteten der Gemeinde und der EWK für die gute Arbeit und das erfreuliche Miteinander. Für Kromer war das Jahr 2010 ein „Investitionsjahr“. Auch er erinnerte an verschiedene erfolgreiche Projekte und lobte die umfangreiche ehrenamtliche Mitarbeit von Bürgern und Vereinen. Er sei fest davon überzeugt, dass 2011 die „Geburtsstunde der Bürgerstiftung“ schlage. An die anwesenden Abgeordneten richtete Kromer den eindringlichen Appell, bei der Verabschiedung von Gesetzen auch an die nicht immer mögliche Finanzierung durch die Gemeinden zu denken. Nachdem Bürgermeister Andreas Hall mit Ehefrau Elke und den „Herren Abgeordneten“ die Neujahrsbrezel angeschnitten hatte, kam es zu vielen interessanten Gesprächen der Bürger untereinander. Wie immer wurden sie dabei durch die Trachtengruppe Kirchzarten bestens bewirtet.
Gerhard Lück, 17.1.2011, www.dreisamtaeler.de

 

Spuren von gestern: Buch über Kirchzartener Persönlichkeiten

Gerade noch rechtzeitig zum Weihnachtsfest veröffentlichte Johanna Pölzl ihr Buch „Spuren von gestern“, mit dem sie „gegen das Vergessen anschreibt“, wie sie selber sagt. Bei der Vorstellung ihres Werkes in der übervollen Kirchzartener Bücherstube betonte Bürgermeister Hall die Notwendigkeit der Aufarbeitung von Biographien solcher Persönlichkeiten, die für die Entwicklung der Dreisamtalgemeinde nachhaltige Zeichen gesetzt, Spuren hinterlassen und die Gesellschaft mitgestaltet haben. Das sei Johanna Pölzl, ehemalige Oberstudienrätin am Marie Curie-Gymnasium, in ihrem sorgfältig gearbeiteten Buch hervorragend gelungen.
Johanna Pölzl schreibt: „Jede Gesellschaft lebt vom Erbe der vorhergehenden Generationen. Dieses Erbe gilt es durch Kenntnis zu erwerben, kritisch zu durchdringen und das Beste zu erhalten“. Auf dieses Ziel hin hat sie ihr Buch angelegt. In akribischer Kleinarbeit ist sie z.B. den Kirchzartener Barock-Künstlern Brenzinger und Hauser nachgegangen, zeigt das Wirken der weit über die Region bekannten Maler, Bildhauer und Musiker auf (Reiss. Miedtke, Thiel, Denzel, v. Ruckteschell, Prof. Engelmann, Dietrich v. Bausznern), entwirft ein Bild von Kirchzartener Industriellen und Sponsoren (Dr.Brenzinger, Schauenberg, Löffler, Demant), „entdeckt“ neu den als „Kryptogamenforscher“  weltbekannten Kirchzartener Lehrer Alfred Lösch. Natürlich fehlen auch die ehemaligen Bürgermeister (Dr. Gremmelsbacher, Erich Rieder) nicht, und auch das Wirken der verstorbenen Ehrenbürger wird gewürdigt. Was das 160 Seiten starke Buch aber besonders interessant und lesenswert macht, ist die Einbettung der Persönlichkeiten in die jeweilige Zeitgeschichte bzw. in die zukunftsweisende Entwicklung der Dreisamtalgemeinde. Dabei werden auch Persönlichkeiten nicht ausgespart, die über ihren Beruf hinaus für das Leben in der politischen Gemeinde Vorbildliches geleistet haben, indem sie z.B. der Jugend des Dorfes sinnvolle Ziele setzten (E.Ganter-Ebert, Leni Eckert,) oder im kommunalen Leben ehrenamtlich tätig waren (Ferdinand Graf, Gustav Gremmelsbacher) Alle diese Frauen und Männer haben auf die Gesellschaft eingewirkt: durch ihre Initiativen, ihren Rat, ihr Vorbild oder ihre Großzügigkeit. Deswegen war es notwendig, das Buch „Spuren von gestern“ zu schreiben. Es sollte auch das Interesse der Jugend und der Neubürger wecken. „Bürgersinn und Einsatz für andere sind das Ferment, das eine Gesellschaft lebenswert erhält“, in diesem Sinne arbeitete Johanna Pölzl. Lesenswert!
Hermann Althaus, 23.12.2010, www.dreisamtaeler.de

 

Zum Tod von Armin Kümmerle: Beruf und Musik mit Leidenschaft gelebt

Kirchzarten (glü.) Armin Kümmerle ist am vergangenen Mittwochnachmittag auf dem Heimweg von einem dienstlichen Termin plötzlich gestorben. Diese Nachricht löste bei vielen Menschen im Dreisamtal Trauer und Mitgefühl aus. Gerade 55 Jahre wurde der Mann, der sein Handwerk und seine Liebe zur Musik mit Leidenschaft lebte. Dem Leben in der Gemeinde Kirchzarten gab er in vielfältiger Weise manche Impulse.
Der Handwerker: Armin Kümmerle war ein sehr guter Schüler des Technischen Gymnasiums in Freiburg. Doch als sein Vater und Inhaber eines Elektro- sowie Radio- und Fernsehfachgeschäftes krank wurde, fühlte er sich verpflichtet, sich für die Übernahme des Betriebes zu rüsten. Er absolvierte eine Lehre als Radio- und Fernsehtechniker und machte den Meister. Als Armin Kümmerle 1983 den Radio- und Fernsehladen in der Zartener Straße eröffnen wollte, starb sein Vater. Damit er auch das Elektrogeschäft handwerklich qualifiziert betreiben konnte, machte er auch noch den Elektromeister – und das neben dem laufenden Betrieb. Armin Kümmerle engagierte sich in der Handwerkskammer und war in der Gesellenprüfungskommission aktiv. Von 1994 bis 2002 lenkte er die Geschicke des Kirchzartener Gewerbevereins als 1. Vorsitzender. Er organisierte die Kirchzartener Leistungsschau und war Initiator der verkaufsoffenen Sonntage mit Brettle- und Skimarkt. Unter seiner Regie entwickelte sich der traditionelle Weihnachtsmarkt zum stimmungsvollen Weihnachtserlebnis rund um die Talvogtei, mit attraktiven kulturellen Leckerbissen garniert. Seine ruhige, ausgleichende Art sicherte die konstruktive Arbeit im Gewerbeverein – immer zielstrebig, aber auch kompromissbereit und vor allem mit einer positiven Einstellung. Er war ein kreativer Ideengeber mit einem freien und weiten Geist, der auch das „Knowhow“ hatte, vieles umzusetzen.
Der Musiker: Armin Kümmerle war ein begnadeter und leidenschaftlicher Musiker. Rund zwanzig Jahre spielte er Keyboard bei den „T-Bones“. Dabei entdeckte er seine Liebe zum Singen immer mehr, die er seit Jahren in der Band „Forest Jump“ (oder auch „LivingSound“ genannt) voll ausleben konnte. Vor acht Jahren kam er zum Freiburger „Bächlechor“, wo er für manchen Mitsänger ob seiner Tonsicherheit ein „Fels in der Brandung“ im Bass war. Manches Solo von Armin begeisterte bei Konzerten das Publikum. Und auch bei den Kirchzartener Matrosen, denen er über 25 Jahre aktiv angehörte, setzte er sich zum Beispiel in der Mundharmonika-Truppe musikalisch ein.
Das Mitgefühl vieler Menschen im Dreisamtal gilt seiner Frau Sibylle und den beiden Söhnen Julius und Valentin. Ihnen und vielen anderen werden seine große Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit sowie seine vielen Ideen und handwerklichen Fähigkeiten fehlen. Am kommenden Freitag, dem 5. November 2010, können sich um 13 Uhr in der Friedhofshalle am Giersberg alle, die um Armin Kümmerle trauern, von ihm verabschieden.
Gerhard Lück, 4.11.2010, www.dreisamtaeler.de

 

Stimmenkönig Franz Kromer bekommt Gold vom Gemeindetag

Für dreißig Jahre Gemeinderatstätigkeit erhielt Franz Kromer (l.) aus den Händen von Bürgermeister Andreas Hall die „Ehrennadel in Gold des Gemeindetages Baden-Württemberg“ überreicht.

 

Foto: Gerhard Lück

Die Kommunalwahl 2009 bestätigte zum wiederholten Male, dass Franz Kromer über alle Parteigrenzen hinweg Kirchzartens beliebtester Gemeinderat ist. Mit 4.388 Stimmen wurde der SPD-Mann wieder „Stimmenkönig“ – und das mit einem Vorsprung von über 1.100 Stimmen. Jetzt konnte ihm Bürgermeister Andreas Hall für über dreißigjähriges kommunalpolitisches Engagement mit der „Ehrennadel in Gold des Gemeindetages Baden-Württemberg“ eine besondere Form des Dankes überreichen. Seit Anfang 1995 haben bis jetzt 2.667 Bürger(innen) im Ländle diese Auszeichnung für ihre kommunalpolitische Arbeit erhalten. Andreas Hall nannte bei seiner Laudatio im Gemeinderat und in Anwesenheit der Familienangehörigen, des Alt-Bürgermeisters Georg-Wilhelm von Oppen und Ehrenbürgers Horst Simon sowie vieler Freunde zunächst die nüchternen Daten. Seit dem 16. Juli 1980 sei Franz Kromer ununterbrochen bis heute Mitglied des Kirchzartener Gemeinderates. Im Dezember 1984 wurde er zweiter Bürgermeisterstellvertreter und zehn Jahre später erster Stellvertreter. Die SPD-Fraktion führe er seit 1986, arbeitete in zahlreichen Ausschüssen und sei seit zehn Jahren EWK-Aufsichtsrat: „Herr Kromer, Sie sind Kirchzartener durch und durch!“ Hall erinnerte dann an viele kommunalpolitische Aktionen im Laufe der dreißig Jahre von der Kommunalreform über die Innerortsanierung, den Bau der B 31 bis hin zur Freibadsanierung und den Ausbau der Talvogtei. Franz Kromer habe sich immer durch konkrete Vorschläge ausgezeichnet und nie die Konfrontation und persönliche Profilierung gesucht: „Sie haben stets unsere Gemeinde und unsere Mitbürger vor Augen.“ Gemeindewohl habe er immer vor Parteiinteressen gestellt. Die gute „Streitkultur“ im Gemeinderat sei ihm zu verdanken. Hall lobte die Sorgfalt, mit der Kromer an Themen heran gehe und die tiefe Verankerung im Ort: „Unsere Bürger haben Vertrauen zu Ihnen. Dabei sind Sie ein Realist und Pragmatiker, der aber dennoch Visionen für unseren Ort hat.“ Und überreichte die Ehrennadel! Hall dankte auch Kromers Familie. Ehefrau Inge bekam dafür einen dicken Blumenstrauß. Für alle Gemeinderäte gratulierte Kirchzartens zweiter Bürgermeisterstellvertreter Walter Rombach und dankte für die jahrzehntelange gute Zusammenarbeit. Immer realitätsbezogen habe Franz Kromer sich für die Belange seiner Heimatgemeinde eingesetzt. Und nach fairer und sachgerechter Diskussion sei Kromer nach den Sitzungen immer auch für ein Gläschen Wein zu haben gewesen. Für die SPD-Fraktion sprach Peter Meybrunn dem „Zuchtmeister“ der Fraktion herzliche Glückwünsche aus. Mit Energie und Konsequenz leite Kromer die Fraktionssitzungen, bei denen die Gemeinderatspolitik immer oberste Priorität hätte. Der Haushaltsplan sei so etwas wie ein „Gebetsbuch“ für ihn. Und die Stärkung der Vereine im Gemeindeleben sei für Kromer ein wichtiges Anliegen gewesen: „Du hast viele Jahre am Puls deiner geliebten Gemeinde Kirchzarten gewirkt.“ Sichtlich bewegt dankte Franz Kromer für die Ehrung und lobenden Worte. Er dankte vor allem den Bürgern von Kirchzarten, die ihm dreißig Jahre das Vertrauen geschenkt hätten: „Ich habe immer zum Wohle der Gemeinde abgestimmt.“ Voller Stolz zählte der Geehrte viele Entwicklungen auf, an denen er beteiligt war. Er dankte dem Gemeinderat, der Fraktion, der Verwaltung für die gute Zusammenarbeit, aber auch der Familie und den Freunden für hilfreiche Unterstützung. Als sichtbares Zeichen möchte Franz Kromer in den nächsten Wochen eine Ruhebank an einem der schönen Kirchzartener Spazierwege spendieren.
Gerhard Lück, 29.9.2010, www.dreisamtaeler.de

 

Dorfhock 25.7.2010: Entenrennen vom AJ und AC

Auch in diesem Jahr findet während des Dorfhocks das schon traditionelle Entenrennen statt, das von den Jugendlichen der beiden Jugendzentren AJ und AC organisiert wird. Seit zwei Wochen verkaufen die Jugendlichen schon Enten in der Fußgängerzone, die dann am Sonntag, den 25. Juli 2010, um 15 Uhr mit einer großen Baggerschaufel auf der Brücke beim Schulzentrum in den Osterbach gekippt werden und dann bis zum Dorfhock in der Talvogtei um die Wette schwimmen. Die ersten hundert Enten werden mit tollen Preisen bedacht. Der Hauptpreis ist in diesem Jahr ein Gutschein der Firma Wunderle für ein Fahrrad im Wert von 600,- Euro. Die Sieger werden gegen 15.30 Uhr am Stand des Schwarzwaldvereins bekannt gegeben. Für alle Kinder, die während des Rennens mitfiebern wird es übrigens auch einen kleinen Trostpreis geben! Alle, die sich noch keine Ente gesichert haben, haben die Chance, noch welche kaufen! Und zwar Freitag und Samstag von 9 bis 12 Uhr in der Fußgängerzone Kirchzartens, auf dem Dorfhock selbst und am Start des Rennens. Der Erlös des Entenverkaufs geht an die Organisation „Ärzte für die dritte Welt“ und zum Teil auch in das Projekt „Rock am Bach“, das im September auf dem Engenwald-Gelände stattfindet.
20.7.2010, Dagmar Engesser, www.dreisamtaeler.de


 

Gerhard Denzel verstorben: Pädagoge, Vereinsengagierter und Künstler

Gerhard Denzel, Träger der „Goldenen Ehrennadel der Gemeinde Kirchzarten“, ist im Alter von knapp 81 Jahren verstorben.

Foto: Privat

Mit seiner großen Familie trauern in diesen Tagen viele Bürgerinnen und Bürger in Kirchzarten um Gerhard Denzel, der am 7. Juli im Alter von fast 81 Jahren plötzlich verstorben ist. In Erinnerung bleibt der 1929 in Radolfzell am Bodensee geborene Vater von vier Kindern den Menschen des Dreisamtals als engagierter Lehrer, als glaubwürdiger Politiker und als kreativer Maler und Künstler. Der Pädagoge: Im Frühjahr 1960 kam Gerhard Denzel als Lehrer an die Grund- und Hauptschule Kirchzarten und wurde auch Bürger der Dreisamtalgemeinde, die fortan seine Heimat war. 1968 wurde er Konrektor und übernahm dann ab 1974 für insgesamt 17 Jahre die Leitung der Hauptschule. 31 Jahre lang prägte er Kirchzartens Schulwesen. Gerade die Hauptschüler hatte er ins Herz geschlossen, sie auf den Beruf vorzubereiten war sein besonderes Anliegen. Er initiierte einen Arbeitskreis Schule und Wirtschaft und setzte sich mit Nachdruck für Betriebspraktika seiner Schüler ein. Dabei lag es ihm bis zur Verabschiedung am 28. Juni 1991 immer am Herzen, der Hauptschule einen guten Ruf im Bildungssystem zu erhalten. Im Schulzentrum sorgte er dafür, dass die Interessen der drei Schulen gleichberechtigt vertreten wurden. Der Politiker: Bereits fünf Jahre nachdem die Familie nach Kirchzarten gezogen war, wurde Gerhard Denzel für die CDU in den Gemeinderat gewählt. Hier blieb er fast fünfzehn Jahre am Ratstisch und war in den letzten fünf Jahren bis 1980 auch als Fraktionssprecher der CDU in mancher kommunalpolitischen Diskussion als besonnener und sachkundiger Bürger verantwortungsvoll aktiv. Er scheute keine Diskussion, legte aber Wert auf sachliche und offene Auseinandersetzung. Mit Gerhard Denzel habe es keine lauten Wortwechsel oder Streit, sondern klare und auf ein Ergebnis hinzielende Aussprachen gegeben. Bereits 1981 bekam Denzel für sein Wirken zum Wohle der Gemeinde die „Goldene Ehrennadel“, die zweithöchste Kirchzartener Auszeichnung.

Der Ehrenamtliche: Neben dem politischen Amt setzte sich Denzel auch in anderen Gremien und Vereinen ehrenamtlich ein. So war er als Mitglied im Pfarrgemeinderat St. Gallus und im Männergesangverein aktiv. Im Sportverein Kirchzarten ist er nicht von ungefähr Ehrenmitglied. Neben seiner über vier Jahrzehnte betreuten, geradezu legendären Gymnastikgruppe hat er sich als Beirat im SVK-Vorstand und als Redakteur der Vereinszeitschrift „Sport und Spiel“ große Verdienste erworben. Dabei konnte er seine künstlerische Begabung bestens einbringen. Der Künstler: Eine der großen Leidenschaften von Gerhard Denzel war die Malerei. Seine Aquarelle mit Landschaften des Dreisamtals und des Schwarzwaldes fanden nicht nur bei einigen Ausstellungen in der Sparkasse ihre Liebhaber. Dabei entwickelte er eine ihm ureigene Sicht der Landschaft. Die Freundlichkeit und Helligkeit der Natur strahlte aus seinen Bildern. Doch so vielseitig er in den anderen Bereichen seines Lebens war, so wandlungsfähig war er auch als Künstler. So gestaltete er mit Leidenschaft zahlreiche Jubiläumsschriften Kirchzartener Vereine, entwarf das Kurhausemblem und gestaltete die vom Rathaus zu verleihenden Urkunden künstlerisch. Dieser Nachruf kann nur ein Schlaglicht auf einen großen Mann der Gemeinde Kirchzarten werfen. So muss sein Leben als Familienvater hier außen vor bleiben. Seine Frau Thilde und seine vier Kinder werden noch einmal einen ganz eigenen Blick auf das lange Leben mit einem guten Mann und liebevollen Vater haben. Mit der Familie wird ganz Kirchzarten gerne an Gerhard Denzel zurückdenken.

Gerhard Lück, 15.7.2010, www.dreisamtaeler.de

 

 

 

Südcuranz-Finanzmanagement in Kirchzarten

Alexander Krumm und Frank Moosbrugger (v.l.) haben sich als selbständige Geschäftspartner der „Südcuranz – Finanz AG“ in Kirchzarten niedergelassen.
Foto: Gerhard Lück

Die „Südcuranz – Finanz AG“ hat sich seit 25 Jahren einer großen Verpflichtung ihren Kunden gegenüber verschrieben: „Wir bringen Sie ans Ziel!“ Das in Merdingen ansässige Finanzmanagement-Unternehmen vermittelt mit 25 Mitarbeitern in verschiedensten Fachbereichen Investmentfonds, Finanzierungen und Versicherungen und zählt mit zu den führenden Unternehmen in der Region. Rund 6.000 private und gewerbliche Kunden sind mit ihrem Angebot zufrieden. Jetzt haben sich mit dem Versicherungskaufmann und Betriebswirt Alexander Krumm und Bankkaufmann Frank Moosbrugger zwei selbständige Geschäftspartner der Südcuranz mit einem Büro in Kirchzartens Bahnhofstraße 22, direkt gegenüber vom Bahnhof, niedergelassen. „Ganz entscheidend ist uns die Unabhängigkeit“, betonen beide im Gespräch mit dem „Dreisamtäler“, „wir sind mit keiner Gesellschaft verbunden und fühlen uns nur gegenüber dem Kunden verpflichtet.“ So könnten sie die verschiedensten Fragen und Möglichkeiten in allen Finanzbereichen neutral mit den Kunden besprechen. Frank Moosbrugger hat sich besonders auf Baufinanzierungen, Darlehn für den Bau, Kauf und die Sanierung von Immobilien sowie Umschuldungen spezialisiert. Zahlreiche Kontakte zu regionalen und überregionalen Instituten, Förderbanken, Direktbanken und anderen Gesellschaften sind ihm dabei hilfreich. Alexander Krumm kümmert sich intensiv um das Thema Geldanlagen und Altersvorsorge im privaten und betrieblichen Bereich und entwickelt individuelle Vorsorgekonzepte. „Schon mit kleinen Beträgen zwischen 50 und 200 Euro monatlich“, erklärt er, „kann man einiges gestalten.“ Er bemüht sich übrigens auch um die Finanzoptimierung von bestehenden Verträgen und Anlagen. Die beiden im Dreisamtal wohnenden Finanzexperten sind für Terminabsprachen unter 07661 9090869 zu erreichen.

Gerhard Lück, 16.7.2010, www.dreisamtaeler.de

 

 

Fünffacher Jubel an Kirchzartens Grundschule

Mit großem Fest den fünfzig Jahre alten Anbau gefeiert – Zahlreiche Schülerehrungen – Neues Klettergerüst

Bildunterschrift Bis auf den letzten Platz war das Foyer der Grundschule Kirchzarten bei der Feierstunde zum fünfzigjährigen Bestehen des Schulanbaus besetzt. – Kaum hatten die Offiziellen das Band am Klettergerüst durchgeschnitten, erkletterten es gleich die ersten Schüler.
Foto: Gerhard Lück

Kirchzarten (glü.) Recht hatte Rektor Heinrich Schneider, als er die Begrüßung zur Schulfeier mit der Feststellung „Man soll die Feste feiern wie sie fallen“ begann. Neben dem Hauptanlass zur Jubelfeier, dem fünfzigjährigen Geburtstag des vor zwei Jahren gründlich renovierten Grundschulanbaus, gab es weitere Feiergründe, die Bürgermeister Andreas Hall, mehrere Gemeinderäte, Eltern sowie alle Schüler und Lehrer im Grundschulfoyer zusammenführte. Als Ende der fünfziger Jahre die Grundschule Kirchzarten wegen der starken Geburtsjahrgänge aus allen Nähten platzte, fasste der damalige Gemeinderat den mutigen Entschluss, die inakzeptable Situation für Schüler und Lehrer durch einen modernen Anbau zu verbessern. Landrat Alfons Oswald vom ehemaligen Landkreis Freiburg lobte bei der Einweihung am 30. Mai 1960 den Mut der Gemeinde: „Damit ist der Grundstock gelegt, dass Kirchzarten die Schulstadt im Dreisamtal werden kann.“ Für das Jubiläumsgeschenk der Gemeinde Kirchzarten, ein neues großes Klettergerüst im Pausenhof (und damit ein weiterer Grund zum Feiern!), dankte Schneider besonders herzlich: „Das drückt die Zuneigung der Gemeinde zu unserer Schule aus.“ Und es gab weitere Anlässe zur Jubelfeier. Bereits seit über zwanzig Jahren beteiligen sich Schüler der Grundschule Kirchzarten an Deutschlands ältestem Schulwettbewerb, dem „Europäischen Schulwettbewerb“, den es seit 1953 gibt. Dieser Wettbewerb will den europäischen Gedanken fördern und befasst sich mit aktuellen Programmen der Europäischen Union. So geht es um Themen wie „Erziehen zu Demokratie und Toleranz“, „Menschenrechte“, „Schutz von Minderheiten“ oder „Multikulturelles Lernen“. Zu den Themen „Eine gute Idee: Ich helfe“ und „Gemeinsam sind wir stark“ malten Kirchzartener Grundschüler wunderschöne Bilder. Siebzehn von ihnen bekamen Preise, die von Bürgermeister Andreas Hall überreicht wurden: Landespreise bekamen Thea Lehmann (Kl.3a), Joelle Ohler (Kl.3a), Alix Dehlfing (Kl.3b), Tino Lück (Kl.4c) und Tobias Hildwein (Kl.4c). Ortspreis gingen an: Rosalie Furtwängler (Kl.3a), Chiara Rees (Kl.3a), Fabian Tröscher (Kl.3b), Julie Duncker (Kl.3b), Moritz Pfaff (Kl.3b), Pauline Mayer (Kl.3b), Vanessa Pfändler (Kl.4b), Sophia Zähringer (Kl.4b), Luisa Waldvogel (Kl.4b), Hannah Jantz (Kl.4c), Marie Brosch (Kl.4c) und Leonie Sobiera (Kl.4c). Die Zahl der Kirchzartener Preisträger aller Jahre bewegt sich Richtung 300, freute sich Rektor Schneider. Die prämierten Bilder hängen übrigens im Grundschul-Foyer aus. Doch die Ehrungen durch das Gemeindeoberhaupt Hall waren noch nicht zu Ende. Auch beim seit 1969 ausgetragenen Schulsportwettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ waren Kirchzartens Grundschüler erfolgreich. Urkunden gab es für die Jungs Levin Ammerpohl, Philipp Cunha, Paul Götz, Felix Kautz, Silas König, Tino Lück, Lucas Meister, Manuel Offermann, Fabian Schneider und Niklas Steinhart sowie die sportlichen Mädels Anna-Marie Bathe, Julia Faller, Mara Fiehn, Nina Hermann, Hörschelmann Aileen, Amelie Jank, Svea Krezmaier, Pauline Mayer, Linda Waldvogel und Ina Zähringer.

Ach ja, und einen fünften Grund zum Feiern verkündete Rektor Schneider noch gegen Ende: Sein Stellvertreter, Konrektor Wolfgang Kimmig, habe eine Tochter, Marla Laurica, bekommen. Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde durch wunderbare Trommelrhythmen und Tanzlieder, von Lehrern mit Schülern einstudiert und von Schülern der Zardunaschule Zarten verstärkt. Als der Regen nachgelassen hatte, konnte Bürgermeister Andreas Hall mit Unterstützung durch Gemeinderäte und den Rektor das Klettergerüst mit dem obligatorischen Schnitt eines rotweißen Bandes freigeben.

Gerhard Lück, 25.6.2010, www.dreisamtaeler.de

 

Haus der Gesundheit von Peter Vot fünf Jahre

Seit fünf Jahren gibt es das „Haus der Gesundheit“ im Dreisamtal mit Fußorthopädie, Sanitätshaus und Schuhfachgeschäft

Peter Vot präsentiert im Sanitätshaus seines Unternehmens umfangreiche Produkte, die dem Menschen zu mehr Wohlergehen verhelfen. Nelli Vot und Sohn Paul beraten die Kunden gerne beim Kauf modischer und bequemer Schuhe.

Bild: Gerhard Lück

Kirchzarten (glü.) Im Februar waren es fünf Jahre, seit Peter Vot inzwischen in Kirchzarten das „Haus der Gesundheit“ betreibt. In einem Neubau neben dem Feuerwehrgebäude im Gewerbegebiet „Am Keltenbuck“, unmittelbar hinter dem Aldi-Markt, begann der Orthopädie-Schuhmachermeister mit seinem Fachgeschäft für „Orthopädie Schuhtechnik“. Vor zwei Jahren kamen dann ein Sanitätshaus mit Reha-Bereich im gleichen Gebäude sowie ein Schuhfachgeschäft in der Fußgängerzone zwischen Hauptstraße und Marktplatz hinzu.
Im Fachbereich „Fußorthopädie“ werden vor allem Fehlstellungen im Fußbereich behandelt. Da geht es für Peter Vot vor allem darum, durch intensive Untersuchungen heraus zu bekommen, zu welchem Zweck der Kunde eine Unterstützung benötigt. Hier kann bereits eine Einlage hilfreich sein. Bei deformierten Füßen geht es oft um einen besonders geformten Innenschuh oder bei unterschiedlichen Beinlängen ist durch entsprechende Schuhzurichtungen ein Ausgleich zu erstellen. Da solche Hilfen für den betroffenen Kunden zunächst ungewohnt und fremd sind, ist für Peter Vot die intensive Beratung und Einführung zum sachgerechten Gebrauch sehr wichtig.
Das Sanitätshaus im „Haus der Gesundheit“ bietet nicht nur alten und kranken Menschen Hilfen an. Hier bekommen auch Jüngere sowie Sportler zum Beispiel durch Bandagen oder Kompressionsstrümpfe spürbare Hilfen. Sie erleben mehr Stabilität in den Gelenken oder erfahren eine bessere Durchblutung. Aber auch der Reha-Bereich im Sanitätshaus hat viele unterstützende Geräte im Angebot. So können für Pflegebedürftige besondere Krankenbetten oder Matratzen besorgt werden, Gehbehinderte finden Rollstühle oder Rollatoren. Im Schuhfachgeschäft Vot im Innerort gibt es ein breites Angebot „ganz normaler Schuhe“. „Hier bieten wir wunderbar bequeme und modische Schuhe an“, erklärt Peter Vot. Wichtig ist ihm auch darauf hinzuweisen, dass er jede Art von Schuhreparatur durchführt. Insgesamt beschäftigt das „Haus der Gesundheit“ im Dreisamtal fünf Vollzeitangestellte und vier Teilzeitmitarbeiter. Die umfassende Kundenberatung ist allen besonders wichtig. Aufgrund der qualifizierten Leistungen wurde das Unternehmen zertifiziert. Viele Kunden kommen mit Rezepten vom Orthopäden oder Hausarzt. Die Zusammenarbeit mit diesen Fachmedizinern ist Peter Vot sehr wichtig. Aus Anlass des fünfjährigen Bestehens bietet er bis zum 19. Juni zwanzig Prozent Jubiläumsrabatt auf das gesamte Schuhsortiment seines Schuhhauses.

 

 

Salute von Anke Faller im Rainhof: Nordic Sports – Outdoor – Running

Kirchzarten-Rainhof (glü.) Sport ist Leben. Sport ist Bewegung. Sport ist Freude. Sport ist Anke Faller. Anke Faller ist „Salute“ – und „Salute“ ist Anke Fallers neues Sportgeschäft für „Nordic Sports – Outdoor – Running“ in Kirchzartens neuer-alter Rainhof-Scheune. „Salute“ ist der sportliche Willkommensgruß für alle Menschen, die Freude an der Bewegung in der freien Natur haben. „Salute“ ist das Sportgeschäft der „besonderen Art“. Hier wollen Menschen, denen der Sport im eigenen Leben sehr viel bedeutet, eine qualitativ hochwertige Ausrüstung für die Ausübung des Sports verkaufen und dabei gleichzeitig vermitteln, wie es richtig geht und welche Freude beim „Nordic Walking“, beim Wandern in der Natur oder beim „Rennen“ im Dreisamtal aufkommen kann. Die Steigerung der „Endorphine“ steckt bei „Salute“ mit in der Einkaufstüte. Anke Faller ist die „deutsche Nordic Walking-Königin“ schlechthin. Sie war die erste deutsche Mastertrainerin und hat wesentlichen Anteil an der Verbreitung dieser Sportart bundesweit. Es gibt kaum ein „Nordic Walking-Event“ im Lande, dessen Flyer oder Homepage nicht Anke Faller mit weitgreifendem Stockeinsatz im Gelände zeigt. Bei den Ausrüsterfirmen ONE WAY und „Odlo“ ist sie als Expertin aus der Sportpraxis engagiert. Und auch ihr Mann Matthias hatte wohl wenige Zeiten ohne Sport in seinem Leben – Biathlon und Mountainbiken gehören zu seinen Leidenschaften. Bei ONE WAY verantwortet er heute den internationalen Vertrieb, ist bei Weltcups dabei, geht bei Tobias Angerer und Stefanie Böhler ein und aus. Diese internationale Erfahrung, sein großes Fachwissen bringt er jetzt bei „Salute“ im Hintergrund ins Unternehmen ein. Zum „Salute“-Team gehören viele Experten mit viel persönlicher Sport-Erfahrung. Und die wollen sie in der intensiven Beratung der Kunden beim Verkauf von Schuhen, Stöcken, Bekleidung oder Herzfrequenz-Messinstrumenten weitergeben. Für die persönliche Lauf- oder Walkinganalyse ist im Verkaufstresen eine Kamera eingebaut, die jede Fehleinstellung der Laufbewegung schonungslos aufdeckt. So kann der Kauf von neuen Schuhen für Jogging oder Walking zum Genuss werden. „Wir alle leben in dieser Sportwelt“, erzählt Anke Faller dem „Dreisamtäler“, „wir sind authentisch und können die technischen Details des Materials erklären.“ Neben dem Verkauf des guten und hilfreichen Equipments bietet „Salute“ aber auch jede Menge Erfahrungsräume für Sport. Da lädt z.B. Charly Doll, u.a. mehrfacher Deutscher Berglaufmeister, zu Marathonvorbereitungssemiaren ein. Herbert Steffny, wie Charly auch Mitglied im SV Kirchzarten, wird Vorträge halten und Ulrich Zipfel aus der erfolgreichen Skilanglauffamilie möchte Interessierte zum Vasalauf animieren. Und selbst nach Italien können Nordic-Walker mit dem Team Salute, um einen Aktiv-Wellnessurlaub zu erleben. Für die verschiedenen Events von „Salute“ gibt es das „Salute-Ticket“, auf dem der Trainer die Teilnahmen bescheinigt und das dann wertvolle Bewegungsgutscheine bringt. Lohnend wird der Einkauf übrigens am Samstag, dem 22. Mai, dem „Odlo-Frühjahrs-Opening“. Wer dann Waren im Wert von 60 Euro und mehr kauft, bekommt kostenlos ein exklusives Odlo-Poloshirt im Wert von 49,95 Euro geschenkt. „Wir bringen Bewegung ins Geschäft“, hofft Anke Faller für die Zukunft von „Salute“.
22.5.2010, Gerhard Lück, www.dreisamtaeler.de

Das ist das sportliche Team von „Salute“: Mario Braun (Geschäftsleitung), Petra Hettich, Theresa Wursthorn, Anke Faller (Geschäftsführerin), Marion Mayer, Hilde Baumann, Verena Möst und Stefan Leibing (v.l.).

Foto: Gerhard Lück

 

 

 

Saustall Kreativer Raum für Kinder mit Sandra Salb und Maria Wangler

Die jungen Wilden“ machen Kunst im „Saustall“
Auf Sperrholz entstanden jetzt im „Saustall“ herrliche Selbstbildnisse der jungen Künstler. Sandra Salb und Maria Wangler (v.r.) locken die Kreativität der Kids heraus. Foto: Gerhard Lück

„Mir macht das Tonen von Schlangen, die ich dann bunt anmale, am meisten Spaß“, strahlt der achtjährige Jan. Und die achtjährige Mali stimmt ein: „Und mir die Malschaukel.“ Dabei entsteht so richtige moderne Kunst, ein Bild aus der Bewegung heraus. Im „Saustall – Kreativer Raum für Kinder“ in Kirchzartens Höfener Straße 7 haben seit 2004 Sandra Salb und Maria Wangler bei inzwischen über 2.000 Kursstunden Kindern zwischen drei und 13 Jahren einen spielerischen und kreativen Zugang zu verschiedensten Ausdrucksformen der Kunst vermittelt. Und das müssen die beiden ausgebildeten Erzieherinnen mit der Zusatzausbildung als „Atelier- und Werkstattpädagogin“ – im letzten Jahr setzten sie nochmals einen Aufbaukurs auf die Grundausbildung drauf – so toll machen, dass beispielsweise die achtjährige Aline von Anfang an dabei ist. Interessant sind die Themen der laufenden Kurse. Bei „Farbe, Form und Phantasie“ entdecken die kleinen Künstler die Welt der Farben und künstlerische Phantasie. „Da schauen wir uns zur Anregung auch mal so bekannte Künstler wie Friedensreich Hundertwasser an“, erzählt Maria Wangler, „wir erzählen etwas von der Biografie oder setzen uns mit der Maltechnik auseinander.“ Bei „Einfach kreativ sein!“ bietet Sandra Salb ein buntes Programm von der Malerei über Arbeiten mit Holz, Stein, Ton, Lehm Gips und Sand. Sie lässt mit Draht oder Stöcken Skulpturen erstellen, erweckt Geschichten zum Leben und lässt die Phantasie in Bewegung und Gestalt umsetzen. Bei „Hilfe, mein Gelb wird Grün!“ steht das Experimentieren mit Farben und Materialien im Vordergrund und „Die jungen Wilden“ sind ein Mal- und Kreativangebot für die jüngsten Künstler ab drei Jahren. Und zu einer richtigen „Schrottwerkstatt“ entwickelt sich samstags manchmal der Kurs „Kunst und Krempel“. „Es ist wunderbar zu beobachten“, erzählen die beiden Kunsterzieherinnen, „wie die Kinder in unsere Atelieratmosphäre eintauchen. Dann bringt uns und die Kinder nichts mehr aus der Ruhe – weder ein umgefallener Farbeimer noch eine nachfragende Mutter.“ Schließlich arbeiteten sie nicht produktorientiert. Die Kinder sollten Freude haben, sich verwirklichen. „Bei uns kommen sogar Kinder, die in der Schule oder im Kindergarten schwierig sind, zur Ruhe“, freut sich Sandra Salb. „Wir verarbeiten hier nur wertvolle Materialien“, erzählt Maria Wangler, „so dass die Kinder manchmal fragen, ob sie das wirklich nehmen dürften.“ Für die Pfingst- und Sommerferien bietet der „Saustall“ besondere Werkstätten an. Am 26. und 27. Mai geht es um „Joa Miro – die Farben seiner Träume“ und vom 23. bis 27. August 2010 wandeln die beiden Kunstexpertinnen mit den Kindern „Auf den Spuren großer Meister“. Anmeldungen sind noch möglich – z.B. über 07661 908847. Mehr ist auch im Internet unter www.saustall-kreativer-raum.de  zu finden.

Gerhard Lück, 7.5.2010, www.dreisamtaeler.de

 

 

Dorf aktuell: AC, Vereine, Talvogtei, BHKW, Fotovoltaik B31

Der Dreisamtäler im Gespräch mit Kirchzartens Bürgermeister Andreas Hall

Dreisamtäler: Herr Hall, Sie sind jetzt schon über ein Jahr im Amt. Was hat sich in dieser Zeit denn alles getan?
Hall: In Kirchzarten wurden und werden Projekte aus Zuschuss-Mitteln des Konjunkturförderprogramms II umgesetzt. Im Moment ist die Tarodunumschule dran. Sie wird brandschutztechnisch auf neusten Stand gebracht und energetisch saniert. Jetzt in den Osterferien wurde mit den Baumaßnahmen begonnen, in den Sommerferien werden die Hauptarbeiten stattfinden. Mit in diese Sanierung einbezogen ist das Autonome Jugendcenter Burg (AC).
Dreisamtäler: Der Brandschutz des AC wurde aufgrund der Kellersituation in den letzten Jahren ja immer mal wieder zwischen Verwaltung und Vorstand diskutiert.
Hall: Richtig! Das AC wird im Zuge der Baumaßnahmen brandschutzmäßig optimiert und auf unter 100 Quadratmeter verkleinert. Damit fällt das Jugendzentrum nicht mehr unter die restriktiven, baurechtlichen Vorgaben einer Versammlungsstätte, die nur mit hohem finanziellem Aufwand hätten erfüllt werden können. Die bestehende Situation wäre baurechtlich mangels Brandschutz nicht mehr haltbar gewesen und es hätten keine öffentlichen Veranstaltungen mehr stattfinden können. Das AC bekommt außerdem einen separaten Eingang – ebenfalls eine Brandschutzauflage, da dadurch ein zusätzlicher Fluchtweg entsteht. Gleichzeitig ist das aber auch eine Konfliktentschärfung, denn Raucherkippen und leere Flaschen am gemeinsamen Eingang waren doch des öfteren ein Problem.
Dreisamtäler: Die Verkleinerung der Räumlichkeiten stellt für die Jugendlichen kein Problem dar?
Hall: Das ist eine einvernehmliche Lösung, alle, sowohl Vorstand als auch Verwaltung halten dies für die beste Lösung!
Dreisamtäler: Der Brandschutz ist aber auch für die Schule ein Thema.
Hall: Die Brandschutzvorgaben sind enorm und haben sich in den letzten Jahren extrem verschärft. Wir sind gehalten, sie bei Schulgebäuden bestmöglich umzusetzen. Allein in der Tarodunumschule werden dafür 200.000,- Euro verbaut und man wird davon nichts sehen. Da geht es darum, dass Leitungen eingekapselt, Türen durch Brandschutztüren ersetzt werden. Denn wenn ein Feuer ausbricht, dann muss gewährleistet sein, dass das Gebäude je nach Brandschutzstufe 30, 40, 60 Minuten dem Feuer widerstehen kann, bevor es zusammenfällt. Außerdem muss das Übergreifen des Feuers auf andere Gebäudeteile verhindert werden. Auch in der Zardunaschule in Zarten wird der Brandschutz verbessert. Dort wird man dann auch etwas sehen, denn es gibt zwei Rettungstreppen an der Gebäudefassade. Die Grundschule ist auf aktuellem Stand und beim Schulzentrum läuft die Sanierung ja schon seit Jahren zusammen mit dem Landkreis. Grundsätzlich haben die Bildungseinrichtungen immer unsere Aufmerksamkeit, auch die Kleinkindeinrichtungen. Sowohl in Zarten als auch in Burg werden die Außenanlagen erneuert und in Burg die sanitären Anlagen.

Dreisamtäler: Ein drängendes Thema im Bürgermeisterwahlkampf waren fehlende Vereinsräume. Jetzt scheint eine Lösung gefunden zu sein.
Hall: Angedacht waren bauliche Veränderungen im Kurhaus, um Räume insbesondere für den Musikverein zu schaffen. Nach längerer Diskussion ist man davon wieder abgerückt. Nun wird das Umkleidegebäude des Sportvereins, das in Gemeindebesitz ist, aufgestockt. Neben Teeküche, Lagerraum entsteht ein größerer Raum für den Musikverein und außerdem ein, zwei zusätzliche Räume, die mit Trennwand größenmäßig variabel gehandhabt werden können. Finanziert wird diese Maßnahme auch über Mittel des Konjunkturförderprogramms II.
Dreisamtäler: Was wird in der Talvogtei demnächst passieren?
Hall: Die Talvogtei ist das Hauptthema des Kernorts für die nächsten Jahre. Letztes Jahr gab es die Förderzusage aus dem Landessanierungsprogramm. Die Talvogtei ist damit als Sanierungsgebiet anerkannt. Die zugesagten Fördermittel belaufen sich auf 700.000,- Euro. Als Gemeinde legen wir Richtlinien fest, wer in welcher Höhe in den Genuss eines Zuschusses kommen kann. Der Schwerpunkt der Zuschüsse liegt vornehmlich auf der Sanierung der historischen Gebäude, allerdings werden auch energetische Sanierungen bezuschusst. Die Familie Reiß will noch in diesem Jahr die Sanierung des sogenannten Stöckle angehen. Das historische Gebäude wird saniert und bekommt einen modernen Anbau. Hier freut mich besonders, dass eine Wohnnutzung reinkommen wird. Dann gibt es noch die zwei denkmalgeschützten  Scheunen. Die eine befindet sich ebenfalls in Besitz der Familie Reiß, mit der wir im engen Kontakt sind. Die Eigentümer sind sich bewusst, welches Kleinod ihnen mit der Scheune gehört und sie gehen das Thema sehr sensibel an und berücksichtigen die Belange des Denkmalschutzes.
Dreisamtäler: Die andere Scheune ist im Besitz der Gemeinde.
Hall: Stimmt. Diese Sanierung wird noch diskutiert und hier müssen wir uns auch die Zeit wirklich nehmen, um Konzepte zu entwickeln, wie die endgültige Nutzung dann aussehen soll. Hier gibt es viele Ideen, von Vereinsräumen bis hin zur Nutzung durch die VHS. Mir ist wichtig, dass Leben in die Talvogtei kommt. Ich stelle mir eine Belebung des Areals vor, das aber nicht zur Beeinträchtigung der Wohnqualität führen soll. Im Moment fristet das Rathaus in der Talvogtei fast so etwas wie einen Dornröschenschlaf, mit der Sanierung soll der Bereich an das dörfliche Leben angebunden werden.
Dreisamtäler: Denken Sie da an Einkaufsmöglichkeiten?
Hall: Weniger. Kirchzarten hat viele Einkaufsmöglichkeiten, allerdings nicht konzentriert, sondern zerstreut: die Fußgängerzone, die Bahnhofsstraße, die Passage. Ein weiteres Zentrum in der Talvogtei macht von daher keinen Sinn. Was mir vorschwebt, wäre eine gastronomische Nutzung in Form eines Tagescafes. Vom Ambiente her könnte das wirklich schön werden. Eine mögliche Belebung wäre auch, die Bibliothek im Schulzentrum hierher zu verlagern. Aber wir befinden uns noch im Ideenstadium, das muss alles noch diskutiert werden, sowohl in der Verwaltung als auch im Gemeinderat. Wenn die Vorstellungen konkreter sind, werden wir das Konzept auf einer Bürgerversammlung vorstellen und dort auch gerne Impulse aus der Bürgerschaft aufnehmen.
Dreisamtäler: Dominierendes Thema des Gemeinderats-Wahlkampfes war das Thema Energie. Folgen den Reden denn jetzt auch Taten?
Hall: Ja! Für Schwimmbad, Campingplatz und Kurhaus wird noch in diesem Jahr ein Blockheizkraftwerk (BHKW) mit einem Nahwärmenetz, das die drei Einrichtungen versorgen wird, installiert. Wir haben im Gemeinderat lange diskutiert, wie wir das BHKW speisen wollen und uns letztendlich für Gas entschieden. Das ist zwar immer noch ein fossiler Energieträger. Aber holzbetriebene BHKWs sind technisch einfach noch nicht ausgereift. Der große Vorteil eines BHKWs gegenüber der bisherigen Heizung ist, dass es nicht nur Wärme, sondern auch Strom produziert. Damit erzielt man eine extrem hohe Effizienz der Energieausbeute. Sowohl von der Wirtschaftlichkeit als auch vom CO2-Ausstoß her, schien uns diese Lösung als die Beste. Im übrigen ist es jederzeit möglich, Biogas beizumischen. Und so ein Gasmotor hat auch nur eine begrenzte Lebensdauer. Man geht von 15 Jahren aus. Dann kann wieder neu diskutiert werden. Vielleicht kann dann Holz als Energieträger eingesetzt werden.

Dreisamtäler: Schon Mitte der 80er Jahre befasste sich der Gemeinderat mit dem Thema Blockheizkraftwerk genau für dieses Areal. Er machte sogar eine Besichtigungsfahrt zu den Stadtwerken Rottweils, dort lief damals schon ein BHKW.
Hall: Manche Dinge brauchen leider etwas länger, bis sie sich durchsetzen. Aber gerade dieser Verbund Schwimmbad, Kurhaus und Campingplatz ist prädestiniert für ein BHKW, da der Verbrauch übers ganze Jahr hinweg konstant ist. Im Sommer wird die Wärme für das Schwimmbad benötigt und im Winter für das Kurhaus. Hinzu kommt, dass dann ein Nahwärmenetz liegt, das ergänzt werden kann. Es ist durchaus denkbar, dass auch Privathäuser angeschlossen werden können. Der Vorteil ist, dass man sich dann nicht mehr um die Heizanlage kümmern muss, weil man keine mehr im Haus hat.
D
reisamtäler: Wie finanziert die Gemeinde das BHKW.
Hall: Im Prinzip gar nicht! Die EWK wird diese Anlage bauen und betreiben. Wir als Gemeinde kaufen dann die Energie.
Dreisamtäler: Ein Diskussionspunkt im Dreisamtal ist die Errichtung von Fotovoltaikanlagen entlang der B 31. Die Dreisamtalgemeinden sind sich da nicht ganz einig.
Hall: Es gibt einen privaten Investor, der auf dem Wall entlang der B 31 Fotovoltaik-Module errichten möchte. Die Gemeinde Kirchzarten sieht das positiv. Nach derzeitiger baurechtlicher Lage ist solch eine Anlage – im Gegensatz zu Windanlagen – nicht genehmigungsfähig. Deshalb ist eine Flächennutzungsplanänderung nötig, die der Gemeindeverwaltungsverband beschließen muss. Dort stieß diese Anfrage nicht gerade auf Begeisterung und wurde kontrovers diskutiert. Nichtsdestotrotz wird ein Änderungsverfahren auf den Weg gebracht, bei dem alle Träger öffentlicher Belange – also Naturschutz-, Raumordnungs-, Landwirtschaftsbehörden – gehört werden. Danach wird man weiter sehen. Der Kirchzartener Gemeinderat hat die Sache im Übrigen auch nicht einfach durchgewunken, kam aber zu der Überzeugung, dass aufgrund der Vorbelastung der B 31 eine solche Anlage dort verträglich ist. Was aber nicht heißen soll, dass zukünftig sämtliche Außenbereichsflächen für Fotovoltaik genutzt werden sollen.
Dreisamtäler: Herr Hall, vielen Dank für das Gespräch!

Für den Dreisamtäler unterhielt sich Dagmar Engesser mit Bürgermeister Andreas Hall
16.4.2010, www.dreisamtaeler.de

 

eb-impuls: Durch Querdenken neue Blickwinkel aufzeigen

Kirchzarten (glü.) Welcher Unternehmer kennt nicht diese Situation: Eigentlich ist das Ziel klar, der Weg bestens geplant und dennoch tun sich Hindernisse auf, die scheinbar unüberwindlich sind. In einer solchen Situation ist es wichtig, Hilfe von außen ins Unternehmen zu holen; Experten, die sich gemeinsam mit den Mitarbeitenden auf den Weg machen und durch bewusste Veränderungen des Blickwinkels neue Lösungswege aufzeigen. Ein solcher „Unternehmensbegleiter“ hat jetzt in Kirchzartens Lindenbergstraße 12 ein Büro zur Unternehmensentwicklung eröffnet. Eckard Bathe will mit „eb-impuls“ ganz bewusst „strukturiert querdenken“. Genügend Erfahrungen dazu bringt der 46-Jährige mit. Nach der Ausbildung zum Diplom-Ingenieur Maschinenbau ließ sich Bathe an der „Steinbeis-Hochschule“ in Berlin zum zertifizierten UnternehmensCouch qualifizieren. Viele Jahre sammelte er in der Geschäftsführung eines mittelständischen Unternehmens umfangreiche Erfahrungen in vielen Unternehmensbereichen wie Vertrieb, Marketing, Technik, Controlling oder Personal. „eb-impuls“ will im Rahmen längerfristiger Unternehmensentwicklung Raum für neue Wege öffnen. „Ich will inhaltliche Impulse setzen“, erklärt Eckard Bathe im Gespräch mit dem „Dreisamtäler“, „und die Entwicklung von Konzepten vorantreiben.“ Dabei sind ihm der Einklang und das Verständnis von Strategie, Struktur und Kultur wichtige Basis für unternehmerischen Veränderungserfolg. Voraussetzung dazu ist dem engagierten Marathonläufer die Einbindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dazu bietet er beispielsweise gezieltes Coaching oder individuelle Personalentwicklung. Eckard Bathe bietet seinen potentiellen Kunden nicht nur hochqualifizierte Beratungsleistung an. Er gibt ihnen auch gleichzeitig Tipps, wie sie den Prozess der Unternehmensentwicklung finanzieren können. „Der Europäische Sozialfonds bietet mittelständischen Unternehmen bis zu 500 Mitarbeitern umfangreiche Fördergelder“, weiß Bathe, „wenn sie für einen Personalentwicklungsprozess externe Unternehmensentwickler einschalten.“ Für die Umsetzung gäbe ihnen der Sozialfonds ein Jahr Zeit.
15.4.2010, Gerhard Lück, www.dreisamtaeler.de

 

 

Grundschulrektor Heinrich Schneider vierzig Jahre im Schuldienst

Kirchzarten (glü.) Auf den Tag genau vierzig Jahre im Schuldienst als Lehrer war am gestrigen Dienstag der Rektor der Kirchzartener Grundschule, Heinrich Schneider. Das war Grund genug für das Lehrerkollegium, die Schulrätin, den Bürgermeister und weitere Gäste, dem 62-Jährigen in der großen Pause zu gratulieren. Konrektor Wolfgang Kimmig eröffnete den Reigen und stellte fest, dass die lange Dienstzeit mit einer vierzig Jahre andauernden Rubinehe vergleichbar sei. „Ihre Liebe zum Beruf scheint immer noch unerschütterlich zu sein“, stellte Kimmig fest und überreichte im Namen des Kollegiums ein Wein- und Blumenpräsent. Mit Querflötenmusik, selbst gedichtetem Lied und launigen Reimen drückten alle an der Grundschule Tätigen ihre Hochachtung vorm Chef aus.

Schulrätin Sonja Wasmer erinnerte an verschiedene Wegkreuzungen, die sie mit Schneider gemeinsam erlebt habe. So nannte sie Schneiders Geburtsort Wien, Königsfeld im Schwarzwald, wo er vier Jahre als Konrektor gewirkt habe und Villingen-Schwenningen. Und auch bei Arbeiten über Heinrich Kleist seien sie einander begegnet. Schneider sei im Gesprächsaustausch immer offen, direkt und gradlinig. Da sie aber auch die leisen Töne dahinter wahrnähme, schenkte sie ihm das Buch „Antwort aus der Stille“ von Max Frisch und überreichte ihm die Dankurkunde des Landes Baden-Württemberg. Bürgermeister Andreas Hall stellte zu Beginn seiner Laudatio fest, dass Heinrich Schneider von den vierzig Berufsjahren genau die Hälfte als Rektor der Kirchzartener Grundschule verbracht habe. Schmunzelnd gab Hall angesichts der weiblichen Übermacht im Kollegium zu verstehen, dass sich Schneider da sicher sehr wohl fühle. Für die Gemeinde Kirchzarten sei es vorteilhaft, wenn ein Rektor mit einer solch langen Dienstzeit für Kontinuität in der Zusammenarbeit sorge. Für den Elternbeirat gratulierte dessen Vorsitzende Maria Schlegel und für den Förderverein der Vorsitzende Albrecht Philipp. Als erster Schulleiter von Heinrich Schneider war Klemens Auberle aus Villingen-Schwenningen gekommen und erinnerte an die Anfangsjahre in einer großen Hauptschule mit 900 Schülern und 60 Lehrern. Über die vielen Glückwünsche zum Jubiläum freute sich Heinrich Schneider sehr. Es sei eine Freude für ihn, nach vierzig Dienstjahren hier zu stehen. Für ihn sei es immer wichtig, dass „wir täglich im Kind ein Feuer entzünden“.

Vierzig Jahre im Schuldienst, davon zwanzig als Rektor der Grundschule Kirchzarten, ist Heinrich Schneider. Glückwünsche kamen u.a. von der Schulrätin Sonja Wasmer und von Bürgermeister Andreas Hall (v.r.).

Foto: Gerhard Lück

Gerhard Lück, 31.3.2010, www.dreisamtaeler.de

 

 

 

Schauenburg: Seit über 50 Jahren Industriebau weltweit

Beim Rundgang durch die Werkshalle konnte Harald Schauenberg (3.v.r.) interessante Informationen zur Verarbeitung von Stahlblechen und Stahlprofilen weitergeben. Unter den zahlreichen Interessenten waren auch Bernd Scherer, FWG-Vize (2.v.r.) und Volker Spietenborg, Volksbankvorstand aus Freiburg (links neben Schauenberg).

Foto: Gerhard Lück

Freie Wähler Kirchzarten luden zur Betriebsbesichtigung vom weltweit tätigen Stahlbauunternehmen Schauenberg. Das war ein Termin mit „Aha-Effekt“! Und das nicht nur für den „Dreisamtäler“-Redakteur. Viele der rund 35 Frauen und Männer, die letzte Woche an der Betriebsbesichtigung bei Stahlbau Schauenberg teilnahmen, staunten über Auftrag und Reichweite des Kirchzartener Familienunternehmens gewaltig. Viele kannten die Werkshalle und die davor liegenden rostigen Stahlteile an der Stegener Straße seit Jahrzehnten vom Vorbeifahren. Jetzt, endlich, hatten sie auf Einladung der Freien Wählergemeinschaft Kirchzarten (FWG) Gelegenheit, einmal hinter die Fabriktore und ins Planungszentrum an der Wilhelm-Schauenberg-Straße zu schauen. Bernd Scherer, der 2. FWG-Vorsitzende, war vom Interesse an diesem dritten Termin der FWG-Besichtigungsreihe sehr überrascht. Vielen Interessenten musste abgesagt werden, so dass Harald Schauenberg, FWG-Vorsitzender und Firmeninhaber, gerne zu einem weiteren Termin bereit ist. Da sich Harald Schauenberg wegen der Doppelrolle FWG-Vorsitz und Firmenchef „befangen“ sah, übernahm der zweite geschäftsführende Gesellschafter Guntram Winterhalter die Firmenpräsentation. Der ist immerhin schon 17 Jahre im Unternehmen und seit zwei Jahren mit in der Leitung. Schauenberg hatte ihn an der Uni Karlsruhe, wo er neben der Unternehmensleitung einen Lehrauftrag hatte, als „qualifizierten Studenten“ erlebt und für „Schauenberg“ angeworben. Wilhelm Schauenberg gründete 1958 in Kirchzarten mit sieben Mitarbeitern das Unternehmen, das heute in der Stahlbaubranche weltweit mit über 500 Mitarbeitern für fachliche Kompetenz, Zuverlässigkeit und Flexibilität steht. Die Schwerpunkte entwickelten sich in den Bereichen Anlagenbau sowie Industrie- und Gewerbebau. Daraus entstand, so Winterhalter, inzwischen eine internationale und weltweit tätige Unternehmensgruppe mit über 500 Mitarbeitern. Zur Firmengruppe gehören heute Standorte in Kirchzarten, Ihringen, Leipzig und Ludwigshafen (Deutschland), Pribram (Tschechien), Teheran (Iran) und Dubai. „Das Herz des Unternehmens schlägt im Dreisamtal“, so Winterhalter. In Kirchzarten sitzen die Hauptverwaltung und der Großteil des technischen Kompetenzzentrums. An den sechs Standorten produzieren ausgebildete Mitarbeiter jährlich zwischen 20.000 und 25.000 Tonnen hochwertigen Stahlbau. Da in den Fabriken Kirchzarten, Ihringen und Pribam mit einem hohen Vorfertigungsgrad gearbeitet wird, können die Montagezeiten auf Baustellen in aller Welt minimiert werden. Beim Fabrikrundgang überzeugten die Mitarbeiter der Nachtschicht davon! Klar, dass das nur mit CNC-Maschinen, die direkt von den CAD-Programmen angesteuert werden, modernster Schweißtechnik, allen Möglichkeiten des Korrosionsschutzes und einer perfekten elektronischen Vernetzung der Datenverarbeitung aller Standorte zu leisten ist. Und auch als Ausbildungsbetrieb hebt sich Schauenberg ab. Unter den 200 Mitarbeitern in den deutschen Betrieben befinden sich 30 Auszubildende. „Wir brauchen in unseren Werken gute Fachkräfte“, erklärt Guntram Winterhalter, „und da ist es sinnvoll, sie uns selbst heranzuziehen.“ Für viele Stahlbauideen erhielt Stahlbau Schauenberg internationale Zertifizierungen. 

Nur in Kürze können noch die verschiedenen Firmenschwerpunkte aufgezählt werden. Dazu gehört seit Anfang an der industrielle Anlagenbau mit Raffinerieöfen, Chemieanlagen, Kraftwerke oder Luftzerlegungsanlagen in China, Mexico oder Holland. Der Industrie- und Gewerbebau mit „schlüsselfertigem Bauen“ ist ein weiteres Schauenberg-Standbein. Bekannt ist das neue Geschäft von „Intersport Eckmann“ oder die „Radwelt Hild“ in Freiburg. Kleine und große Werkstätten sowie Lager- und Produktionshallen, manchmal kombiniert mit Büro und Wohnung, und ganze Logistikzentren bis hin zu Müllverbrennungsanlagen können von Schauenberg produziert werden. Und dass Schauenberg auch an der Restauration des Freiburger Münsters mit seinem Stahlbau am Hahnenturm beteiligt ist, erfuhren die meisten FWG-Gäste auch erst letzte Woche. Harald Schauenberg, ein Unternehmer des Dreisamtals für die Welt, möchte seiner Region etwas vom Firmenerfolg mitgeben. So war es für ihn selbstverständlich, bei der Rollkunstweltmeisterschaft und dem Nordischen Weltcup der Behinderten am Notschrei als großer Sponsor mitzumachen. Der „Dreisamtäler“ verkündet übrigens, wenn es wieder mal eine FWG-Führung durch den Stahlbau Schauenberg gibt.
Gerhard Lück, 30.3.2010, www.dreisamtaeler.de

 

 

Den Schwarzwaldverein im Sinne Matthias Mayers fortführen

Die Stellvertretende Vorsitzende des Schwarzwaldvereins Dreisamtal-Kirchzarten, Lissy Rees, ernannte mit Urkunden und Präsenten Walter Haas, Liesel Haid und Friedel Hug (v.r.) zu Ehrenmitgliedern.

Foto: Gerhard Lück

Liesel Haid, Friedel Hug und Walter Haas neue Ehrenmitglieder – Bürgermeister Hall: Wandern aktueller denn je!

Kirchzarten (glü.) Die Jahreshauptversammlung 2010 des Schwarzwaldvereins Dreisamtal-Kirchzarten am vergangenen Samstagabend im Gasthaus Löwen war besonders für die Stellvertretende Vorsitzende Lissy Rees eine besondere Herausforderung. Sie musste in der Tagungsleitung die große Lücke schließen, die der plötzliche Tod des Vorsitzenden Matthias Mayer im August 2009 gerissen hatte. Zehn Jahre lang hatte er mit großer Souveränität die Geschicke des Wandervereins geführt. Sicher auch ihm zu Ehren nahmen fast einhundert Vereinsmitglieder an der Versammlung teil. Damit war das im Verhältnis zur Gesamtmitgliederzahl wieder eine der im Dreisamtal am besten besuchten Mitgliederversammlungen. Und, wie Gemeinderat Peter Meybrunn am Ende des Abends feststellte, hat Lissy Rees ihre ungewohnte Aufgabe bestens gemeistert und wird auch bis zu den regulären Vorstandswahlen in einem Jahr die Geschicke des Vereins verantwortungsvoll in die Hand nehmen. 

Mit Bürgermeister Andreas Hall, den beiden Ehrenbürgern Georg-Wilhelm von Oppen und Bertram Scherzinger sowie dem Ehrenvorsitzendem Pius Hug konnte Lissy Rees neben den Vereinsmitgliedern prominente Gäste begrüßen. Nach der Totenehrung berichtete sie aus der Vorstandsarbeit. Wesentlicher Schwerpunkt war und wird noch bis zum August der 110. Deutsche Wandertag in Freiburg sein. Hier sind die Ortsgruppen der Region nicht nur mit Kuchenbacken gefragt. Das Motto lautet „Natur, Kultur und Wandern – eins gehört zum andern“. Weitere Vorstandsthemen waren die neuen Mitgliedsausweise und die neue Homepage www.swv-dreisamtal.de . Schriftführer Harald Vetter konnte 380 Mitgliedschaften mit insgesamt 576 Mitgliedern über 18 Jahre vermelden. Und auch die Kassenberichte von Ernie Oesterreich und Theo Kürner stellten Mitglieder wie Kassenprüfer gleichermaßen zufrieden.

Über 380 Einsatzstunden verbrachte Wegewart Lothar Pforte mit seinen Helfern im Gelände, um beispielsweise Wanderwege vom Sturmholz zu befreien, Pfosten oder Wegzeichen zu ersetzen. Besonders erfreulich war die Renovierung der Hüttenwasenwanderhütte (wir berichteten). Und von Naturschutzwart Franz Rees gab es interessante Informationen über die Arbeiten an einem Biotop oberhalb vom Jockeleshäusle. Wanderwart Albert Schneider berichtete von 38 Wanderungen, geführt von 28 Wanderführern, mit 797 Teilnehmern über 510 Kilometer. Die fleißigsten Wanderer bekamen Präsente (siehe Kasten).
Bürgermeister Andreas Hall dankte dem Schwarzwaldverein für sein großartiges Engagement: „Wandern ist aktueller denn je – und das in unserer unglaublich schönen Landschaft.“ Er lobte die inzwischen bewährte neue Beschilderung und sprach sich deutlich gegen Sondermarkierungen einzelner Kommunen aus. Nach seinem Lob stand der einstimmigen Entlastung nichts im Wege.

Nach der Ehrung von Mitgliedern, die 40 und 25 Jahre im Schwarzwaldverein sind (siehe Kasten), ernannte die Versammlung Liesel Haid, Friedel Hug und Walter Haas zu Ehrenmitgliedern. Damit bekamen sie eine verdiente Anerkennung für viele Jahre ehrenamtliches Engagement bei verschiedensten Aktionen wie Wanderführungen, Dorfhock und Weihnachtsmarkt. Walter Haas ist darüber hinaus noch das einzige lebende Gründungsmitglied. Er hatte sich auch für die Dokumentation des Vereinslebens verdient gemacht.

Ehrungen beim Schwarzwaldverein Dreisamtal-Kirchzarten
Wanderteilnahmen:
Zwölf und mehr: Brigitte Driske, Lisa Becker, Hildegund Ganter, Rita Pfister, Irmgard Schusky.
Sechzehn und mehr: Lissy und Franz Rees, Erika Hermann, Albert Schneider, Ilse Halier.
Über zwanzig: Traudl Schnetzler, Gertrud und Fritz Struck, Erni Oesterreich, Gerda Höhn.

Mitgliedschaft im Schwarzwaldverein:
40 Jahre: Maria Eckmann, Inge und Hans-G. Häfele, Josef Feldmeier, Hermann Althaus, Theo Kürner.
25 Jahre: Elfi, Norbert und Arnd Nitsche, Eva und Wolfgang Hahn, Marianne und Helmut Göttmann, Peter Meybrunn, Siegfried Kretzmaier, Sigmund Lehmann, Annette und Norbert Schwarz, Hannelore Schult, Iris und Georg-Wilhelm von Oppen, Ingrid und Urban von Vorst.

Gerhard Lück, 6.3.2010, www.dreisamtaeler.de

 

 

 

Sanafir - Spielwaren in Kirchzarten eröffnet

Adel Mahmoud erfüllt sich einen Traum und spart Eltern die Fahrt nach Freiburg – Die Idee: Geburtstagskörbe!

Kirchzarten (glü.) In der Einzelhandels-Infrastruktur von Kirchzarten wurde eine wichtige Lücke wieder geschlossen. Als Axel Widmaier im Herbst sein Haushalts- und Spielwarengeschäft aufgab, vermissten vor allem Kinder und Eltern sein Spielwarenangebot im Keller. Retter in der „Spiel-Not“ ist nun Adel Mahmoud. Der 41jährige gebürtige Ägypter, Vater des zehnjährigen Sohnes Karem und seit 1997 in Deutschland lebend, hat vor eineinhalb Wochen in der Hauptstraße 41 das „Sanafir – Spielwaren“ eröffnet. Den Namen „Sanafir“ hat er aus seiner Heimat mitgebracht. „Sanafir“ ist eine unbewohnte Insel im Roten Meer, nicht weit entfernt von der ägyptischen Halbinsel Sinai. „Sanafir“ heißt „Zwerge“ – und für kleine und große Zwerge hält Adel Mahmoud nun ein umfangreiches Spielzeugwarenangebot bereit. Bürgermeister Andreas Hall war beim Ladenbesuch begeistert: „Gut, dass wir jetzt wieder einen klassischen Spielwarenladen haben. Der wurde schon sehr vermisst.“ Klar, dass der Vater von zwei kleinen Kids dem neuen Unternehmer viel Glück wünscht: „Ich hoffe sehr, dass sich ihr Geschäft hier im Ort etebliert.“ Im geräumigen Ladengeschäft, direkt neben der „Trotte“ und dem Fahrradladen „Velo“ und nur 150 Meter von der Fußgängerzone Richtung Oberried gelegen, bietet Mahmoud alles an, was Kinder- und Erwachsenenherzen höher schlagen lässt. Da gibt es die ganzen „Klassiker“ von Lego, Playmobil oder Schleich. Gesellschaftsspiele für 0 bis 99 Jahre – und auch für ein, zwei Euro sind Mitbringsel zu finden. „Mit dem Laden habe ich mir einen Traum erfüllt“, sagt der freundliche Inhaber, der sich auch im Elternbeirat der Realschule und als Fußballschülertrainer engagiert. Klar, dass es für Mädchen Barbiepuppen gibt. Beim elektronischen Spielzeug achtet Mahmoud darauf, dass die Programme das Lernen von Kindern fördern. Der Jahreszeit gemäß gibt es jetzt Fasnachtsartikel sowie mit Blick auf die Fußball-WM auch Bälle. Für Bastler ist ebenso etwas im Angebot wie für Babys. Bei den Preisen richtet er sich nach den empfohlenen Verkaufspreisen und ist somit recht günstig. Interessant sind – in Anlehnung an Hochzeitstische im Haushaltswarenladen – die Geburtstagskörbe. Hierfür suchen sich Kinder in der Planung ihres Kindergeburtstages Spiele aus, die dann von den eingeladenen Freunden gekauft werden können. Klar, dass es für Unentschlossene auch Geschenkgutscheine gibt. Die Öffnungszeiten sind von Montag bis Freitag von 9:30 bis 13 Uhr und von 15 bis 18:30 Uhr, am Samstag ist „Sanafir“ von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Dankbar ist Adel Mahmoud der Werbeagentur „Jumedia“, die ihm auch unter www.sanafir-spielwaren.de  die Bekanntheit in aller Welt vermittelt haben.

Gerhard Lück, 11.2.2010, www.dreisamtaeler.de

 

 

CDU: Mitgliederversammlung, Bürgerstiftung

Der neue CDU-Vorstand Kirchzarten: Rita Pfister, Martina Samer, Helmut Butz und Margarita Maier (vorne v.l.) sowie Dietmar Junginger, Prof. Heinz-Dieter Metzger, Anne-Katrin Metzger, Frank-O. Bayer, Klaus Birkenmeier und Wolfgang Mohr (hinten v.l.). – Für 40 Jahre CDU-Mitgliedschaft wurden Andreas Mayer und Friedrich Goldschmidt (v.r.) geehrt.
Foto: Gerhard Lück

Mitgliederversammlung bestätigt Helmut Butz als Vorsitzenden – Mindestbeitrag angehoben

Kirchzarten (glü.) Zu Beginn der diesjährigen Mitgliederversammlung des CDU-Ortsverbandes Kirchzarten vergangenen Donnerstag im Hotel Sonne musste der Vorsitzende Helmut Butz einer traurigen Pflicht nachkommen. Es galt, dem langjährigen CDU-Mitglied, Gemeinderat und stellvertretendem Vorsitzenden Matthias Mayer zu gedenken. Allzu jung war Mayer im Sommer vergangenen Jahres plötzlich verstorben und hatte nicht nur bei der CDU eine große Lücke hinterlassen In Anwesenheit von Thomas Dörflinger (MdB), Bürgermeister Andreas Hall und Patrick Rapp, dem Kreisvorsitzenden, legte Butz dann Rechenschaft über das vergangene Jahr ab. Bei den elf Vorstandssitzungen standen vor allem die Europa-, Bundestags- und Kommunalwahl im Vordergrund. Anfang des Jahres habe sich die Mitgliederzahl durch den Beitritt von sechs neuen CDUlern auf erfreuliche 89 Mitglieder erhöht. Nicht ohne Schmunzeln kommentierte Helmut Butz diese Entwicklung in Richtung Bundestagsabgeordnetem: „Damit haben wir das Jahr erfolgreicher begonnen als die Bundesregierung.“ Im Internet sei der Ortsverband jetzt unter www.cdu-kirchzarten.de  präsent. Schriftführerin Margarita Maier ergänzte den Bericht des Vorsitzenden. Der Kassenbericht von Prof. Heinz-Dieter Metzger offenbarte ein Minus von 470 Euro, vor allem durch das kostenintensive Wahljahr 2009 entstanden. Einem positiven Kassenprüfbericht von Horst Simon und Wendelin Schuler stand trotzdem nichts im Wege. Sie prüfen auch nächstes Jahr wieder. Angesichts der Kassenlage beschlossen die Mitglieder nach zehn Jahren eine Erhöhung des Mindestbeitrages von 36 Euro im Jahr auf 45 Euro, was einem Monatssalär von 3,75 Euro entspricht. Damit kann der Ortsverband allerdings nicht einmal die monatlich an Kreis-, Land- und Bundes-CDU abzuführenden 4,33 Euro begleichen. Weitere Ebbe in der Kasse ist somit vorprogrammiert. Die Entlastung des Vorstandes erfolgte dennoch einstimmig. Der CDU-Fraktionssprecher im Kirchzartener Gemeinderat, Walter Rombach, bedauerte, dass die CDU nach der Kommunalwahl und dem Wegfall der unechten Teilortswahl nur noch fünf Gemeinderäte stellt. Bei der Arbeit in zwölf Gemeinderats- und 27 Ausschusssitzungen 2009 hätten Themen wie Rainhofscheune, Talvogteisanierung, Alte Säge Zarten, Haushalt oder Wirtschaftsförderung angestanden. Rombach rief die Bevölkerung auf, sich zahlreicher als Besucher(innen) bei den Gemeinderatssitzungen zu zeigen.

In seinem Grußwort bestätigte Bürgermeister Andreas Hall der CDU-Fraktion, dass sie Vorbildliches in der Kommunalpolitik leiste. Sorge mache ihm die aktuelle Finanzentwicklung: „Die Gemeinde kann die Ausgaben nicht mehr mit den Einnahmen decken.“ Mit Herzblut wolle er sich in den nächsten Monaten für die Gründung einer Bürgerstiftung einsetzen. „Bürger stiften für Bürger sei das Motto“, so Hall. „Die Gemeinde ist dabei der Motor.“ Ein Initiativkreis solle in der nächsten Zeit die genauen Ziele ausarbeiten. Einen Blick in die Bundespolitik warf dann Thomas Dörflinger (MdB) aus Waldshut-Tiengen. „Die ersten hundert Tage der Bundesregierung waren gut, aber das Erscheinungsbild war schlecht“, verkündete er das offizielle Kanzlerinnenfazit. CDU-Kreisvorsitzender Patrick Rapp erklärte, dass der Kreisverband vehement für den Falkensteintunnel kämpfe. Zur aktuellen Debatte um den Kreis-Ehrenvorsitzenden Fleischer wollte Rapp nicht viel sagen, um sich nicht an Vorverurteilungen zu beteiligen. Der ehemalige Gemeinderat der Grünen, Frank Rosenkranz, der bei der letzten Kommunalwahl auf der CDU-Liste gescheitert war, berichtete vom im November gegründeten CDU-Arbeitskreis Energie, der sich dem Slogan „Schöpfung erhalten, Zukunft gestalten“ verpflichtet fühle.

Die Vorstandwahlen ergaben folgendes Ergebnis: Helmut Butz, Vorsitzender; Frank-O. Bayer, 1. Stellvertreter; Klaus Birkenmeier, 2. Stellvertreter; Prof. Heinz-Dieter Metzger, Kassierer; Margarita Maier, Schriftführerin; Dietmar Junginger, Presse; Anne-Katrin Metzger, Wolfgang Mohr, Rita Pfister und Martina Samer, Beisitzer(innen). Geehrt wurden für 25 Jahre Mitgliedschaft: Josef Schuler, Otto Wehrle, Ingrid und Urban von Vorst; für 30 Jahre Mitgliedschaft: Johanna Birkenmeier, Christian Meyer, Hadwig Ruf, Annemarie Mechler, Friedrich Heizler, Jürgen Metzger, Karl Wilhelm Faller, Gabi Hochstetter, Pfarrer Wolfgang Hochstetter sowie für 40 Jahre Mitgliedschaft: Friedrich Goldschmidt und Andreas Mayer.

Gerhard Lück, 11.2.2010, www.dreisamtaeler.de

 

Generationenübergreifendes Wohnen Bahnhofstr 18-20

Bauverein Breisgau feierte Richtfest für „Generationenübergreifendes Wohnen“ – Platz für 27 Wohnungen, Sozialstation Dreisamtal und Friseur Rombach

Kirchzarten (glü.) Jetzt war Richtfest in der Bahnhofstraße 18-20 – und im Herbst können sich Menschen unterschiedlichsten Alters auf den Einzug in 27 barrierefreie Mietwohnungen von 37 bis 80 Quadratmetern Größe freuen. Mit ihnen freuen sich auch die Mitarbeiter(innen) der Kirchlichen Sozialstation Dreisamtal, die aus der Löwenstraße 100 Meter Luftlinie weit umziehen und Ingrid Rombach, die Inhaberin vom Friseurgeschäft „Friseur Rombach“. Dieses generationenübergreifende Wohnprojekt ermöglicht der Bauverein Breisgau, der bereits 113 Mietwohnungen in Kirchzarten hat. Mit diesen neuen 27 Einheiten und den im Baugebiet Keltenbuck geplanten weiteren 70 Wohnungen ist der Bauverein dann mit 210 Mietwohnungen für die Gemeinde Kirchzarten ein äußerst wichtiger Mietwohnungspartner. Zum Richtfest hatte der Bauverein kurz auf die Baustelle und dann zum gemütlichen Hock in die „Fortuna“ in Kirchzarten eingeladen. Hier konnte Bauvereins-Vorstand Reinhard Disch die Bauleute, zukünftige Mieter, Kommunalvertreter und viele interessierte Gäste begrüßen. Er machte deutlich, dass sich der Bauverein mit dem Neubau des generationenübergreifenden Wohnprojektes und der damit verbundenen Schaffung eines sozialen Netzwerkes zukunftsorientiert dem demografischen Wandel stelle. „Wir bleiben damit unserem Leitgedanken, Lebensräume für alle Generationen zu schaffen, auch weiterhin treu“, freute sich Disch. In der Bewerberkartei für die 27 Wohnungen seien bisher 43 Interessenten im Alter zwischen 34 und 80 Jahren vorgemerkt. Im Untergeschoss gäbe es eine Tiefgarage mit teilweise ausgewiesenen Behindertenparkplätzen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete läge bei 8,50 Euro. Der höhere Aufwand für die Barrierefreiheit und den Gemeinschaftsraum sei darin berücksichtigt. Durch die Niedrigenergiebauweise käme es aber zu einer spürbaren Heizkostenersparnis. Da alternative Wohnformen heute immer interessanter würden, habe der Bauverein gerne ein Frauenwohnprojekt von mehreren Frauen aufgenommen, die gemeinsam unter einem Dach wohnen und sich in der Wohnanlage engagieren wollten. So seien in den Gemeinschaftsräumen mit Küche abwechslungsreiche Freizeit-, Kultur- und Gesundheitsaktivitäten geplant. Ein wichtiger Baustein des Gesamtkonzeptes sei der geplante Einzug der Kirchlichen Sozialstation Dreisamtal, die hier ihre Geschäftsstelle einrichte und auch den künftigen Bewohnern mit ihrem Dienstleistungsangebot zur Verfügung stehe. Und nicht zuletzt passe auch das Friseurgeschäft Rombach wunderbar in das Gesamtkonzept des Hauses.

Erstmals setze der Bauverein Breisgau bei diesem Neubau zu hundert Prozent auf regenerative Energie: „Die Wärmeversorgung erfolgt über eine Holz-Pellet-Anlage.“ Das Gesamtinvestitionsvolumen betrage, so Disch, rund 4,4 Millionen Euro. Da das Gebäude den Anforderungen eines „Energieeffizienzhauses 55“ entspreche, gäbe es günstige Darlehen. Der Bauverein beteilige sich mit 2,4 Millionen Euro Eigenleistung. Disch dankte nicht zuletzt der Gemeinde Kirchzarten und dem ehemaligen Bürgermeister Georg-Wilhelm von Oppen, die den Bauverein bei der Planung wunderbar unterstützt hätten. Architekt Tobias Hahlbrock vom Architekturbüro Herlitzius & Hahlbrock erläuterte den Neubau dann aus bautechnischer Sicht. Das Gebäude setze sich aus einem langgestreckten Baukörper mit Satteldach entlang der Bahnhofstraße und zwei weiteren Baukörpern mit Flachdach gen Süden zusammen. Durch unterschiedliche Fassadengestaltung, ein Wunsch der Gemeinde, sei der Baukörper besonders gegliedert. Das Erdgeschoss sei vor allem der Sozialstation, dem Friseurgeschäft und den Gemeinschaftsräumen vorbehalten. Lediglich im südlichen Erdgeschoss und dann in den Obergeschossen befänden sich die 27 barrierefreien Wohnungen, zur Sonne gen Süden ausgerichtet. Hahlbrock wies nochmals auf die Energieeffizienz des Hauses und die moderne Holzpelletheizung hin. Bei einer Wohn- und Nutzfläche von rund 2.000 Quadratmetern sei ein Rauminhalt von 10.850 Kubikmetern entstanden.
Für die Gemeinde Kirchzarten gratulierte Bürgermeisterstellvertreter Franz Kromer dem Bauverein zu dem neuen Projekt: „Das Konzept ist gut, das hat Zukunft.“ Er erinnerte daran, dass es in der Planungsphase mit dem Ankauf der Grundstücke nicht ganz einfach gewesen sei. Die Gemeinde freue sich, dass die Sozialstation mit ins Haus gehe und auch ein Frauenwohnprojekt zukunftsweisende Schritte probiere. Die Gemeinde Kirchzarten habe für die Hälfte der Wohnungen ein Belegungsrecht für die nächsten 25 Jahre. Interessenten aus Kirchzarten sollten sich deshalb direkt an den Bauverein Breisgau wenden. „Der Bauverein ist für unsere Gemeinde sehr wichtig“, schloss Kromer, „er beschert uns die meisten Mietwohnungen im Ort.“
Gerhard Lück, 11.2.2010, www.dreisamtaeler.de

 

Bürgermeister Andreas Hall ruft Bürgerstiftung ins Leben

Rückblick und Ausblick beim Kirchzartener Neujahrsempfang – Ingrid Wulf und Axel Widmaier mit der Goldenen Ehrennadel ausgezeichnet

Das war das erste „Defilee“ von Elke und Andreas Hall beim Neujahrsempfang 2010, bei dem sie viele Hände schütteln und gute Wünsche entgegennehmen konnten. – Ingrid Wulf und Axel Widmaier schnitten nach der Auszeichnung mit der „Goldenen Ehrennadel“ die Neujahrsbrezeln an.
Foto: Gerhard Lück

Bei seinem ersten Neujahrsempfang in seiner vor 335 Tagen begonnenen Amtszeit präsentierte sich Kirchzartens Bürgermeister Andreas Hall in bester Laune und zog trotz aller Krisen eine positive Bilanz des vergangenen Jahres. Und beim Blick nach vorn kündigte er an, sich im neuen Jahr gemeinsam mit dem Gemeinderat vehement für die Gründung einer Bürgerstiftung einzusetzen. 220 solcher Stiftungen existieren inzwischen in Deutschland. Die „Bürgerstiftung Kirchzarten“ solle keine gemeindlichen Aufgaben wegschieben, sondern auf breiter Front bürgerschaftliches Engagement unterstützen. Heute gäbe er den Anstoß, dass sich viele Bürger(innen) beispielsweise mit einer Zustiftung oder ihrer Arbeitskraft daran beteiligten. „Ich werde nachhaltig auf Sie zugehen“, kündigte ein überzeugter Bürgermeister den rund 150 anwesenden Bürgerinnen und Bürgern an. Nach der musikalischen Einleitung des Trompetenquartetts der Jugendmusikschule Dreisamtal unter der Leitung von Max Joos hatte Andreas Hall zahlreiche Gäste aus Politik, Gesellschaft, Kirche, Behörden und Vereinen begrüßt. Gleich sprach er seine Hoffnung aus, dass 2010 ruhiger und positiver werde als das von Finanz- und Wirtschaftskrise gebeutelte 2009. Schließlich seien auch Kirchzartener Unternehmen von Kurzarbeit betroffen. Denen bescheinigte er aber ein „formidables Krisenmanagement“, denn es habe keine Entlassungen, keine Insolvenz gegeben. Die Auswirkungen auf die Gewerbesteuer der Gemeinde seien allerdings enorm spürbar: sie sanken von 3,1 Millionen Euro 2008 auf 1,8 Millionen im letzten Jahr. „Das ist kein völliger Einbruch“, so Hall, „aber wir müssen den Gürtel enger schnallen.“ Und mit Blick auf die Situation der Milchbauern dankte er für engagierte Bürgerinitiativen und forderte einen fairen Milchpreis sowie entsprechenden Ausgleich für die Landwirtschaft in Hanglagen. Auch die Bevölkerungsentwicklung ginge nicht an Kirchzarten vorbei: „Kirchzarten schrumpfte auf unter 9.700 Einwohner und der Altersdurchschnitt geht hoch.“

Doch auch Positives konnte der „Bürgermeister aus Leidenschaft“ vom alten Jahr erzählen: Der geplante Wärmeverbund von Schwimmbad, Campingplatz und Kurhaus sei ein Leuchtturmprojekt der EWK; der Um- und Neubau des Caritas-Altenpflegeheimes gehe voran; eine Beratungsstelle für ältere Menschen werde eingerichtet; das Nordic-Center Notschrei sei eröffnet; zur nachhaltigen Ortsentwicklung beteilige sich Kirchzarten am Forschungsprojekt PFIFF (Praktiziertes Flächenmanagement in der Region Freiburg); aus verschiedenen Zuschusstöpfen von Land und Bund habe es Gelder für Schulen, Vereine, das Sanierungsgebiet Talvogtei und die Alte Säge Zarten gegeben. Für 2010 kündigte Hall mit dem Jubiläum „75 Jahre Höllenzunft“ und der Junioren-Skiweltmeisterschaft gleich „zwei Knaller“ an. Trotz Einnahmerückgängen gäbe es ein „bauintensives Jahr“. Der Musikverein bekäme seinen Probenraum und die Tauzieher ihre neue Trainingsanlage am Engenwald. Und noch mehr strahlend präsentierte Andreas Hall dann seine persönliche Bilanz: „Meine Begeisterung hat sich nicht gelegt!“ Er arbeite mit einer gut aufgestellten Verwaltung, in der niemand „Dienst nach Vorschrift“ mache und einem kritisch-konstruktiven Gemeinderat bestens zusammen. Er und seine Frau Elke freuten sich sehr, dass sie in 2010 die Einwohnerzahl Kirchzartens um vier Personen anheben könnten. Bürgermeisterstellvertreter Franz Kromer bestätigte dem Chef der Talvogtei die gute Zusammenarbeit und dankte für eine offene, freundliche und informative Kommunikation: „Nach 335 Tagen haben Sie Ihren Traumberuf erreicht!“ Kromer gedachte, wie zuvor Hall, des im Sommer plötzlich verstorbenen Gemeinderates Matthias Mayer, der sehr vermisst werde. 

Für Bürgermeister Andreas Hall war es eine besondere Freude, im Rahmen seines ersten Neujahrsempfanges zwei „Goldene Ehrennadeln“, die zweithöchste Auszeichnung der Gemeinde Kirchzarten, zu verleihen. Eine bekam Ingrid Wulf, die dem Gemeinderat 18 Jahre lang bis zum Juni 2009 angehört hatte. Neben Schulen und Kindergärten sowie anderen sozialen Themen, z.B. die Einsetzung eines Jugendpflegers, habe ihr besonders der öffentliche Nahverkehr am Herzen gelegen. Sie habe sich als Kreisrätin, ehrenamtliche Richterin am Verwaltungsgericht und Vorstandsmitglied im Bürgerverein Burg und in der Volkshochschule engagiert. Die zweite „Goldene“ überreichte Hall an Axel Widmaier, dessen „Herz für die Feuerwehr brenne“. Von 1980 bis 1989 sei er Gemeinderat gewesen, um sich dann aber noch intensiver seinem Engagement bei der „Freiwilligen Feuerwehr“ zu widmen. Fast 30 Jahre ist er deren Mitglied und war die letzten 13 Jahre ihr Gesamtkommandant. In dieser Zeit habe er sich u.a. intensiv für den Einsatz der Feuerwehren beim „Black Forest ULTRA Bike Marathon“ eingesetzt. Auch Widmaier, der jetzt Geschäftsführender Kreisbrandmeister“ ist, arbeitete in den Vorständen verschiedener Vereine mit. In ihrem Dankeswort betonte Ingrid Wulf, dass Engagement nie eine Einbahnstraße sei: „Man bekommt auch viel zurück.“ Gemeinsam mit dem Ehepaar Hall schnitten Wulf und Widmaier die Neujahrsbrezel an, die dann von den Mitgliedern der Trachtengruppe gemeinsam mit Getränken in der „Großen Stube“ der Talvogtei serviert wurden.
Gerhard Lück, 10.1.2010, www.dreisamtaeler.de

 

 

EWK-Spende für Trinkwassersprudler im Schülerhaus

Die stellvertretende EWK-Geschäftsführerin Christina Blender (3.v.l.) überreichte den Scheck an alle Schülerinnen und Schüler, die das Schülerhaus positiv nutzen. Der Vorsitzende Stefan Saumer (2.v.l.) kann jetzt den Trinkwassersprudler bestellen.
Foto: Gerhard Lück

Das Wasser im Dreisamtal ist gut. Und dazu trägt unter anderem auch der Wassermeister Bernhard Rombach der Energie- und Wasserversorgung Kirchzarten (EWK) tatkräftig bei. Die Schüler(innen), die jetzt bereits im dritten Jahr die Vorteile des „Schülerhauses Dreisamtal“ in den Pausen oder während der Betreuungszeiten nutzen, schätzen genau dieses Wasser. Allerdings nicht direkt aus der Leitung, sondern nur wenn es durch einen Trinkwassersprudler gelaufen ist. Nun hat das erste Gerät seinen Geist aufgegeben und die Finanzierung eines neuen Sprudlers ist nicht so ohne weiteres möglich. Da kam eine Spende der EWK am vergangenen Donnerstagnachmittag genau richtig. Statt Weihnachtskarten an viele Kunden und Geschäftspartner zu verschicken, hatte sich die EWK entschlossen, dem Schülerhaus Dreisamtal mit 500 Euro Spende die Neuanschaffung eines Trinkwassersprudlers zu ermöglichen. Die stellvertretende Geschäftsführerin Christina Blender überreichte im Beisein einiger Schülerhaus-Nutzer(innen) einen großen Scheck an den Vorsitzenden des Vereins Schülerhaus Dreisamtal, Stefan Saumer. Sie unterstrich bei der Übergabe, dass es der EWK wichtig sei, regional hier vor Ort etwas Gutes zu tun. Im nächsten Jahr – beim zehnjährigen Jubiläum – wolle die EWK mit dem Projekt „Raus aus dem toten Winkel“ etwas zur Verkehrssicherheit an den Schulen im Dreisamtal tun. „Uns ist es wichtig“, so Christina Blender, „uns sozial zu engagieren.“ Der Schülerhaus-Vorsitzende Stefan Saumer bedankte sich herzlich für die großzügige Spende: „Seit zwei Monaten ist die alte Anlage kaputt. Die Schüler wollen sprudelndes Wasser. Und jetzt können wir im neuen Jahr mit einer neuen Anlage dazu verhelfen.“ Er hoffe, dass das Beispiel der EWK Schule mache. Denn es gäbe noch viele Finanzierungslücken bei der inzwischen gut etablierten Alltagsarbeit des Schülerhauses. So wäre es wichtig, Spenden für die Ferienzeiten des kommenden Jahres zu erhalten. Und auch im Dreisamtal sei die Kinderarmut angekommen. Damit Kinder nicht mehr von den Resten anderer Kids essen müssten, wünscht sich Saumer Patenschaften für ein regelmäßiges Mittagessen bedürftiger Schülerinnen und Schüler. Die zum Foto gebetenen Schülerinnen und Schüler waren über die EWK-Spende ebenfalls sehr erfreut. Das sei eine sehr konkrete und zielgerichtete Spende. Eine Schülerin brachte es auf ihre Weise auf den Punkt: „Das ist saugeil!“
Gerhard Lück, 17.12.2009, www.dreisamtaeler.de

 

 

 

 

Pflegeheim Kirchzarten: Neubau inzwischen bezogen

Seit September 2007 sind Handwerker fester Bestandteil des Alltags im Pflegeheim Kirchzarten. So lange schon wird abgerissen, saniert und gebaut, um die Einrichtung zu einem modernen Seniorenzentrum mit vielfältiger Angebotsstruktur auszubauen und zukunftsfähig zu machen. Für Heimleitung und Personal ist diese Bauphase eine riesengroße Herausforderung, denn der reguläre Heimbetrieb geht weiter. Doch die mit der Bautätigkeit verbundenen Belastungen und Einschränkungen werden gerne in Kauf genommen, denn jeder abgeschlossene Bauabschnitt, bringt deutliche Verbesserungen mit sich, betont Heimleiter Josef Glaser. Und für manchen Bewohner ist es eine willkommene Abwechslung, die Bautätigkeiten beobachten zu können. Um den Abriss des ältesten, aus den 50er Jahren stammenden Gebäudetraktes zu ermöglichen, wurde in einer ersten Bauphase ein Anbau erstellt, in den die Bewohner des ältesten Traktes dann umzogen. Im letzten Jahr entstanden dann in einer zweiten Phase zwei zweigeschossige Gebäudeflügel mit Pflegeplätzen auf höchstem Niveau, die den Bewohnern zukünftig einen würdigen Lebensabend ermöglichen sollen. In diesen Neubau sind jetzt Anfang November die Bewohner des aus den 80er Jahren stammenden Gebäudes, das in einer dritten Bauphase einem Neubau weichen muss und demnächst abgerissen wird, eingezogen.
In diesem Neubau entstanden 59 helle und freundliche Einzelzimmer. Wahlweise können die Senioren in möblierte Zimmer einziehen oder eigene, geliebte Möbelstücke mitbringen und ihr Zimmer individuell einrichten und gestalten. Die neuen Betten sind kleine Hightech-Wunderwerke, die Funktionalität mit Ästhetik vereinen. Es sind Holzbetten, die Wohnlichkeit ausstrahlen und gleichzeitig per Knopfdruck in alle Richtungen höhen- und neigungsverstellbar sind. Statt der früher hässlichen Metallgitter, lässt sich nun ein Teil des Holz-Seitenteils des Bettes nach oben schieben, um das Herausfallen während des Schlafs zu verhindern. Ideal ist auch, dass die Betten sehr tief gestellt werden können. Das minimiert die Sturzgefahr beim Aufstehen. Denn die meisten Unfälle passieren beim Aufstehen aus den zu hohen Betten, weiß Josef Glaser aus Erfahrung. Das dürfte in Zukunft kein Problem mehr sein! Für die Pflege wiederum können die Betten in eine hohe Position gebracht werden, die dem Personal rückenschonendes Arbeiten ermöglicht.
Zu jedem Zimmer gehört eine barrierefreie, rollstuhlgerechte Nasszelle, die auch im Hinblick auf zunehmende Hilfsbedürftigkeit absolut durchdacht und dennoch schön gestaltet ist. Beeindruckend ist der große, lichtdurchflutete Aufenthaltsraum mit integrierter und voll ausgestatteter Wohnbereichsküche, die es den Bewohnern auch mal erlaubt, gemeinsam einen Kuchen zu backen. Neu ist auch eine hauseigene Sprudelanlage, die das Schleppen der Wasserkästen überflüssig macht. Die Gänge sind ebenfalls sehr hell, denn „auf die Beleuchtungssituation haben wir ein besonderes Augenmerk gelegt!“ betont Glaser Jede Ebene des Neubaus ist farblich gekennzeichnet, um die Orientierung zu erleichtern. Und um die Wohnlichkeit zu erhöhen, hat der Heimleiter eigenhändig schon viele Bilder und Kunstwerke in den Gängen und Treppenhäusern aufgehängt. Im Kellergeschoss des Neubautrakts sind des Weiteren die Wäscherei, ein großer Therapieraum, Besprechungs- und Schulungsräume, Sozial- und Umkleideräume untergebracht. Auch entstand ein eigener Frisör-Raum, in dem die Bewohner sich künftig die Haare schneiden lassen können. Während der Bauphase ist die Kapazität des Pflegeheims auf 80 Heimplätze reduziert. Diese Durststrecke wird noch bis 2011 anhalten. Dann wird der dritte Bauabschnitt fertig gestellt sein, in dem dann Räumlichkeiten entstehen, die eigenständige Wohngruppen, die familienähnlich und alltagsorientiert geführt werden, erlauben. Nach Abschluss dieser Baumaßnahme stehen in Kirchzarten dann 123 Heimplätze zur Verfügung.
Dagmar Engesser, 27.11.2009, www.dreisamtaeler.de

 

Geistig Behinderter um 15 Uhr am Bahnhof zusammengeschlagen

Zwei Männer haben am Dienstag 10.11.2009 am Bahnhof von Kirchzarten einen geistig behinderten 18-Jährigen zusammengeschlagen. Das Opfer war Polizeiangaben zufolge bereits auf der Zugfahrt von Freiburg nach Kirchzarten von den Unbekannten beleidigt und provoziert worden. Daraufhin ging er vom oberen Teil des doppelstöckigen Waggons in das untere Abteil. Als er den Zug verließ, folgten ihm die Unbekannten und schlugen auf ihn ein. Der 18-Jährige wurde verletzt und war kurzzeitig ohnmächtig. Zwei Passanten halfen dem Opfer. Der Übergriff fand gegen 15.15 Uhr direkt am Bahnhof in Kirchzarten statt. Von den Tätern fehlte zunächst jede Spur.
Folgende Täterbeschreibung liegt derzeit vor: Beide sind etwa 1,85 Meter groß, 20 Jahre alt und haben schwarze Haare. Zur Tatzeit trugen die Männer weiße Turnschuhe und dunkle Jeans. Die Polizei sucht dringend Zeugen. Hinweise bitte an die Bundespolizei in Weil, Tel. 07628/80590, den Polizeiposten Kirchzarten, Tel. 07661/90870 oder das Polizeirevier Freiburg-Süd, Tel. 0761/882-4421.
11.11.2009

 

Nachbarschaftshock Lerchenfeldstraße: 600 Euro-Spende

Der Termin am vergangenen Freitagnachmittag in der Talvogtei war für Bürgermeister Andreas Hall mehr als nur eine Pflichterfüllung. Konnte er in seinem Amtszimmer doch sechs ganz junge Bürger(innen) und zwei Mütter aus der Lerchenfeldstraße begrüßen. Und die kamen nicht, um dem Talvogt Bitten und Beschwerden vorzutragen. Nein, sie kamen mit 600 Euro in bar in einem weißen Umschlag. „Wir haben in unserer Straße zwei Nachbarschaftshocks veranstaltet“, erklärte der elfjährige Steffen Weiß dem Bürgermeister, „und beim Verkauf von Kaffee, Kuchen und Getränken 600 Euro eingenommen, die wir dem Dr. Gremmelsbacher-Hilfswerk spenden möchten.“ Voller Freude überreichte er dann den Umschlag mit der Spende. Stellvertretend für die rund zwanzig am Nachbarschaftshock 2008 und 2009 beteiligten Familien waren Margit Weiß und Brigitte Schlegel-Mayer mit ihren Kindern in die Talvogtei gekommen. Sie erzählten begeistert von den Hocks auf der gesperrten Lerchenfeldstraße. „Jeder hat etwas zu essen und zu trinken mitgebracht“, schilderten sie die vergleichsweise unkomplizierte Organisation, „und jeder hat für seinen Verzehr eine Spende in die aufgestellte Büchse geworfen.“ Viel Spaß hätten neben den Kindern und ihren Eltern auch die älteren Bewohner des Quartiers gehabt, die an einem eigenen Tisch aus alten Zeiten geschwärmt hätten. Bürgermeister Andreas Hall war ob so viel Bürgerengagement sichtlich beeindruckt: „Das finde ich toll. Es wäre schön, wenn sich das etabliert und Nachahmer findet.“ Das Dr. Gremmelsbacher-Hilfswerk der Gemeinde Kirchzarten sei auf solche Spenden angewiesen, damit individuelle Hilfen für Menschen in Not geleistet und die in der Gemeinde ansässigen sozialen Einrichtungen für bestimmte Aufgaben unterstützt werden könnten. Den Kindern und Erwachsenen der Lerchenfeldstraße sprach Hall ein ganz großes „Danke schön“ aus.
Gerhard Lück, 28.10.2009, www.dreisamtaeler.de

 

Testo-Tochter geht es glänzend

Das Kirchzartener Unternehmen Testo Industrial Services (Gewerbestraße 3), ein Tochterunternehmen des Messtechnikspezialisten Testo AG aus Lenzkirch, rechnet dieses Jahr mit einem Umsatzzuwachs von 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf dann 16 Millionen Euro. Die Kirchzartener bieten Service rund um Messtechnik und Qualitätssicherung für Unternehmen, insbesondere aus dem Pharmasektor. Dass jener bisher kaum von der Wirtschaftskrise betroffen ist, sei einer der Gründe für das anhaltende Wachstum bei Testo, so das Unternehmen. In den vergangenen fünf Jahren stieg der Umsatz um durchschnittlich je 18 Prozent. Weltweit arbeiten nun rund 260 Menschen für Testo Industrial Services, in Kirchzarten sind es etwa 140. Damit ist das Unternehmen nach eigenen Angaben der größte Arbeitgeber Kirchzartens.
17.10.2009

 

20 Jahre FSM Elektronik GmbH: Tag der Offenen Tür

Kirchzarten (glü.) Die FSM Elektronik GmbH feiert in diesem Jahr bereits das zwanzigjährige Firmenjubiläum und lädt alle Interessierten am 18. Oktober von 10 bis 18 Uhr zum „Tag der offen Tür“ in die Firmenräume an Scheffelstraße ein. In dieser Zeit ist es möglich, sich bei einem Rundgang durchs Haus einen Überblick über Produktion, Entwicklung sowie Verwaltung zu verschaffen. Dabei kann man die Bauteile eines elektronischen Produktes, einer „Eieruhr“, für fünf Euro erwerben und während des Rundgangs fertig stellen. Der Erlös aus diesem Produktverkauf geht an den Verein Thetis, der sich für die berufliche Integration von Menschen mit Behinderung stark macht. In der Cafeteria im Dachgeschoss serviert die „Cateringklasse“ der Zarduna-Schule aus Zarten Kaffee und Kuchen und in einem Zelt auf dem Parkplatz können herzhafte Speisen und Getränke vom FSV RW Stegen konsumiert werden. Parkplätze stehen bei den umliegenden Betrieben wie Penny oder Raiffeisen genügend zur Verfügung. Einige umliegende Betriebe wie Physiotherapie Edith Zeisig und das Diakonische Werk nutzen den 18. Oktober ebenfalls für „offene Türen“.
Vor 20 Jahren gründeten Bela Fekete, Eugen Molz und Hubert Schlegel in Zarten die Firma FSM Elektronik GmbH. Ziel des Unternehmens war sicher, wirtschaftlich zu arbeiten. Das sollte von Anfang an unbürokratisch, flexibel, dynamisch, menschlich und mit flachen Hierarchien erreicht werden – Ausdruck einer etwas anderen Firmenphilosophie. Seit 20 Jahren entwickelt, produziert und vertreibt FSM Elektronik elektronische Baugruppen in den Bereichen Drucksensorik, Akkutechnik und Trafoschaltrelais. Angefangen haben die Gründer auf 100m² in Zarten. Mittlerweile umfasst das FSM Firmengebäude in Kirchzarten 2.400m². Beschäftigt werden 75 Mitarbeiter. Um die Zukunft des wachsenden und innovativen Unternehmens zu sichern, wurden frei gewordene Gesellschafteranteile an die nächste Generation weitergegeben: Jürgen Schlegel, Andreas Schlegel und Konrad Molz, die bereits in leitender Position im Unternehmen tätig waren.
In den letzten zehn Jahren konnte FSM Elektronik seinen Umsatz verfünffachen. Erstes Standbein der Firma war und ist die Drucksensorik. Diese Geräte werden zur Luftdruckmessung in Reinräumen, OP-Sälen und der Medizintechnik eingesetzt. Als Nischenprodukt haben sich die von FSM patentierten Trafosanfteinschalter etabliert, die z.B. bei Verpackungsmaschinen und Verkehrsampeln Anwendung finden. Der größte Umsatzzuwachs ist jedoch im Bereich der intelligenten und innovativen Elektronik für Akkugeräte zu verzeichnen. Das liegt sicher auch an dem Trend zu portablen und schnurlosen Geräten, die zusammen mit den Kunden für die jeweiligen Bedürfnisse entwickelt werden. FSM-Akkutechnik wird für die unterschiedlichsten Geräte benötigt, z.B. in großen Stückzahlen für Fahrräder, Rasenmäher und Akku-Schrauber. Im Kundenauftrag gibt es aber auch Spezialentwicklungen z.B. für Rallye-Sportfahrzeuge, bei dem die FSM-Akkuelektronik für Unterstützung bei der Beschleunigung sorgt. FSM Elektronik ist Marktführer in der Akkutechnik in Europa.
Der Erfolg des Unternehmens stützt sich zum einen auf die gute Zusammenarbeit mit Kunden und Lieferanten und zum anderen auf die hoch qualifizierten und motivierten Mitarbeiter. Aus den Kooperationen mit den Kunden und Lieferanten ergeben sich innovative und am Markt nachgefragte Neuentwicklungen. „Das wertvollste Gut des Unternehmens sind vor allem die 75 Mitarbeiter von FSM“, betont Konrad Molz gegenüber dem „Dreisamtäler“. Entsprechend wird viel in die Mitarbeiterzufriedenheit durch zusätzliche Sozialleistungen investiert. FSM hat auch beste Rahmenbedingungen für mehrere Lehrstellen im Elektroniksektor mit dem Ziel geschaffen, die Nachwuchskräfte von morgen auszubilden. Außerdem werden die Mitarbeiter laufend geschult und die momentane leichte Stagnation verstärkt zur Weiterbildung genutzt, um in Zukunft mit neuen Ideen und Innovationen wieder durchstarten zu können.
Gerhard Lück, 15.10.2009, www.dreisamtaeler.de
 

FSM unterstützt Hofgut Himmelreich, Verein Thetis und Zarduna Schule

Tag der Offenen Tür bei FSM Elektronik am 18.10.2009: Catering durch Zarduna Schule Tag der Offenen Tür bei FSM Elektronik am 18.10.2009: Drehorgel von Adi Oberst und Jürgen Dangl vom Hofgut Himmelreich  
Tag der Offenen Tür bei FSM Elektronik am 18.10.2009: Catering durch Zarduna Schule
  
Tag der Offenen Tür bei FSM Elektronik am 18.10.2009: Drehorgel von Adi Oberst und Jürgen Dangl vom Hofgut Himmelreich  

Viele Besucher kamen zum hochinteressanten Tag der Offenen Tür zu FSM, um sich zu informieren, wie elektronische Baugruppen in den Bereichen Drucksensorik, Akkutechnik (z.B. für Elektrofahrrad) und Trafoschaltrelais entwickelt, hergestellt und vertrieben werden. Die Besucher konnten für 5 Euro einen Timer kaufen, um diesen im anschließenden Rundgang selbst zu erstellen: 1. UG Gehäuse, 2. UG Mechanik bearbeiten, 3. EG Leiterplattenfertigung, 4. 1.OG Leiterplatte programmieren und prüfen, 4. Endmontage und Test. Die Einnahmen werden an den Verein Thetis (Förderung der Integration und Ausbildung von Menschen mit Behinderung) gespendet
Die Zarduna Schule in Zarten übernahm das Catering beim Tag der Offenen Tür: Schülerinnen und Schüler ab Klasse 6 waren mit Freude dabei, im Dachgeschoß des Firmengebäudes Getränke, Kaffee und Kuchen anzubieten. Die leckeren Kuchen hatten FSM-Mitarbeiter gebacken. Der Verkaufserlös ging an die Förderschule.
Seit Jahren unterstützt FSM die Bemühungen des Hofguts Himmelreich zur Beruflichen Bildung und Integration Behinderter.

 

Kirchzartener Triathleten beim 22. Landwasser-Triathlon

Groß war die Freude bei den Kirchzartener Triathleten über die Erfolge beim Landwasser-Triathlon in Freiburg.

Erster Saisonhöhepunkt beim 22. Landwasser-Triathlon mit verschiedenen Altersklassensiegen

Ein Saisonhöhepunkt für die Triathleten des SV Kirchzarten ist jedes Jahr der „Landwasser-Triathlon“ im Freiburger Westen. Hier sind 400 m zu schwimmen, 25 km hügeliges Gelände mit dem Rennrad und etwas mehr als vier Kilometer mit den Laufschuhen ohne Pause zu bewältigen. Immerhin zehn Triathleten des SV Kirchzarten gingen jetzt mit über 500 anderen Teilnehmern am Moosweiher an den Start. Veit Hönle schaffte mit dem 4. Gesamtplatz bei den Startpassinhabern und dem Sieg in seiner Altersklasse in 1:04 Stunden die Top-Platzierung der SVK-Triathleten. Rebecca Kaltenmeier, SVK-Mitglied und Startpassinhaberin für den TNB Malterdingen, gewann bei den Frauen mit neuer persönlicher Bestzeit von 1:09 Stunden. Außerdem gab es eine Reihe weiterer Altersklassensiege für den SV Kirchzarten. SVK-Neuling Lars Burger gewann bei seiner Premiere die Jugend-Wertung, Nele Haupt bei den Frauen ihre AK 40 und „Urgestein“ Hubert Schuler wieder souverän seine AK 65. Auch die übrigen SVK-Triathleten konnten mit ihren Ergebnissen sehr zufrieden sein. Christina Feuerstein wurde Dritte in ihrer Altersklasse. Bei den Männern war Jochen Haupt dieses Mal der zweitschnellste Kirchzartener mit 1:10:38 Stunden. Christoph Molz, für den der Wettkampf als Vorbereitung für den Ironman in Nizza diente, wurde 2. in seiner AK 50, Claus Krüger und Bernd Lienhart erreichten bei den „Jedermännern“ jeweils den 4. Rang in ihren AK, Roland Wagner den 9. Rang.
Gerhard Lück, 2.7.2009, www.dreisamtaeler.de

  

Halstrup-Walcher: Solago - intelligentes Nachführsystem für Photovoltaikmodule

Für diese Solarpanels hat Halstrup-Walcher ein intelligentes Nachführsystem entwickelt. Auf dem eigenen Fabrikdach unterziehen die Techniker ihre „Erfindung“ nun einem Dauertest.

Foto: Gerhard Lück

Kirchzarten (glü.) Der „Wirtschaftsverband Industrieller Unternehmen Baden“ (WVIB) hatte um die Mittagszeit zum ersten „WVIB-Solar-Lunch“ auf das Dach der Firma Halstrup-Walcher geladen – und nahezu 70 Gäste nutzten die Gelegenheit, sich mit Kollegen und Geschäftspartnern aus Südbaden auszutauschen. WVIB-Geschäftsführer Christoph Münzer freute sich, dass zur Premierenveranstaltung beim weltweit anerkannten Messtechnikunternehmen gleich ein neues Halstrup-Walcher-Produkt im Mittelpunkt stand. Dessen Geschäftsleiter Jürgen Walcher stellte kurz den inzwischen 63 Jahre alten Kirchzartener Betrieb vor. In den vier Produktbereichen seien fast 100 Mitarbeitende tätig. Voll Freude präsentierte der Unternehmer dann ein ganz neues Produkt seiner Firma, von dem gleich zwei Exemplare neben der Dachterrasse mit einem Knopfdruck von Christoph Münzer in Betrieb gesetzt wurden: den „Solago – das intelligente Nachführsystem für Photovoltaikmodule“. In Zusammenarbeit mit einem Solarzellenhersteller hat Halstrup-Walcher ein Positioniersystem entwickelt, das die Solarpanels mit genau berechneten Dreh- und Kippbewegungen präzise nach dem aktuellen Sonnenstand ausrichtet. So wird der Stromertrag erheblich verbessert. Halstrup-Walcher ist es gelungen, mit dem „Solago“ eine kompakte Einheit aus Steuerung und Antrieb in einem robusten, wetterfesten Gehäuse zu entwickeln. „Solago“ errechnet je nach Standort die Sonnenbahn, ist gegen Sturm gerüstet und kann Schneeabwurfbewegungen ausführen. Und durch ein integriertes „Bus-System“ kann per Fernwartung auf alle Daten der Antriebe zurückgegriffen werden. „Solago“ wird in zwei unterschiedlichen Größen angeboten, kann aber auch für andere Hublängen hergestellt werden. Verständlich, dass die zahlreichen Experten, sich die Technik auf dem Fabrikdach genaustens ansahen und viele technische Details bei Häppchen und Getränken ausgetauscht wurden.
Gerhard Lück, 20.7.2009, www.dreisamtaeler.de

FSM-Gesellschafter Andreas Schlegel (links) im Gespräch mit Bürgermeister Andreas Hall und dem CDU-Wahlkreisabgeord­ne­ten Thomas Dörflinger. 

Foto: Bernd Müller

Um sich über die aktuellen Probleme von Wirtschaft und Industrie im Wahlkreis zu informieren,  war dieser Tage der CDU-Bundestagsabgeordnete Thomas Dörflinger aus Waldshut-Tiengen zu Gast im Gewerbegebiet Kirchzarten. Begleitet von Bürgermeister Andreas Hall und örtlichen Parteifreunden besuchte er das mittelständische Unternehmen „FSM“, das sich seit mittlerweile 20 Jahren bei der  Entwicklung und Produktion von Sensoren, Akkus und Trafoschaltrelais einen Namen gemacht hat. In seiner kurzen Begrüßung gab Firmengründer Hubert Schlegel  bekannt, dass es dem Unternehmen im vergangenen Jahr gelungen ist, einen Rekordumsatz in zweistelliger Millionenhöhe zu erzielen. „Bisher sind wir mit einem blauen Auge davongekommen“, meinte Schlegel, als er auf die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens angesprochen wurde. Obwohl im Vergleich zum Vorjahr ein Umsatzeinbruch von bis zu 20 Prozent zu verzeichnen ist, müsse zumindest in den kommenden Wochen keine Kurzarbeit beantragt werden. „Unser Grundtenor bleibt positiv. Gegen den Trend haben wir sogar weiteres Personal eingestellt“, so der Firmenchenchef, der zur Zeit insgesamt 78 Arbeiter und Angestellte in Voll- und Teilzeit beschäftigt. Da immer mehr äußerst komplizierte Arbeitsabläufe bewerkstelligt werden müssen, nehme die Anzahl hoch qualifizierter Facharbeiter und Ingenieure stetig zu. Anlass zur Sorge bereite allerdings die Beobachtung, dass auf dem Sektor der Elektrotechnik immer weniger Abiturienten bereit seien, sich für einen technischen Studiengang in den Fachhochschulen Offenburg, Konstanz oder Furtwangen zu immatrikulieren. Um möglichst rasch und kreativ auf die weltweiten Veränderungen des Marktes reagieren zu können, kümmern sich neun Mitarbeiter ausschließlich um die Weiterentwicklung neuer Produkte. Durchaus optimistisch sieht FSM-Chef Hubert Schlegel die Zukunftschancen seines Werkes für die kommenden Jahre. „Wir investieren weiterhin vorsichtig, um rechtzeitig auf die künftigen Herausforderungen reagieren zu können“. Sollte eines Tages eine Erweiterung des bestehenden Ge­schäftsareals notwendig werden, rechnet  die FSM-Geschäftsleitung fest mit Unterstützung der Gemeinde Kirchzarten. „Ein Standortwechsel ist nicht angedacht“, so die deutliche Aussage von Schlegel.
Bernd Müller, 28.5.2009, www.dreisamtaeler.de

 

Dorf aktuell: Haushalt, Sanierung, Energie, Talvogtei, Standort

Der Dreisamtäler im Gespräch mit Kirchzartens Bürgermeister, Andreas Hall

Dreisamtäler: Herr Hall, haben Sie sich als Bürgermeister denn schon eingelebt?
Hall: Mich einzuleben wird mir nicht allzu schwer gemacht, ganz im Gegenteil! Ich bin auf eine sehr gut funktionierende Verwaltung gestoßen, auf einen überaus kooperativen Gemeinderat, und in der Bevölkerung werde ich, wo ich hinkomme, herzlich empfangen.
Dreisamtäler: Womit beschäftigten Sie sich bis jetzt schwerpunktmäßig in Ihrer noch kurzen Amtszeit?
Hall: Das war ganz klar der Haushalt, der in diesem Jahr ja schon sehr außergewöhnlich ist, denn wir mussten auf den durch die Wirtschaftskrise zu erwarteten Einnahmerückgang reagieren. Es gibt Betriebe mit einer Nullanmeldung – das heißt, dass wir von ihnen keine Steuereinnahmen  erwarten können – und andere haben Kurzarbeit angemeldet. Die zu erwartenden Gewerbesteuer-Einnahmen von zwei Millionen Euro mussten wir um 200.000,- Euro nach unten korrigieren, also auf 1,8 Millionen, und es ist fraglich, ob das nicht noch einmal weniger werden.
Dreisamtäler: Der Bund will doch mit groß angelegten Konjunkturprogrammen die Wirtschaft stützen. Kommt da in der Gemeinde etwas an?
Hall: Das tut es! Durch dieses Programm fließen tatsächlich Mittel in die Gemeinden, wenn auch nicht wie in der zu Beginn erhofften Höhe. Zur Stützung der Infrastruktur ist ein Sockelbetrag von ca. 10 Euro pro Einwohner vorgesehen. Zudem erhalten wir ca. 240 Euro pro Kind in einer Bildungs- oder Betreuungseinrichtung, also Schule, Kindergarten, Kleinkinderbetreuung. Diese Gelder sind zweckgebunden für energetische Verbesserungen in diesen Einrichtungen zu verwenden. Wobei man dazu sagen muss, dass das Ganze noch nicht völlig ausgegoren ist, wir sind deshalb in ständigem Kontakt mit dem Regierungspräsidium, da wir von verschiedener Seite zum Teil widersprüchliche Informationen erhalten. Die geplanten Maßnahmen müssen aber bis zum 4. Mai angemeldet werden.
Dreisamtäler: Also stehen dem Gemeinderat Sondersitzungen bevor?
Hall: Es wird natürlich noch eine Sitzung vor dem 4. Mai geben, aber im Moment ist die Verwaltung am Sondieren. Da es ja auch um das Schulzentrum geht, kann Kirchzarten nicht alleine agieren. Deshalb fand vergangene Woche ein Treffen mit allen Bürgermeisterkollegen des Dreisamtals und einem Vertreter des Landratsamtes statt, die alle in irgendeiner Form Schulträger des Schulzentrum sind oder es mitfinanzieren. Wir möchten gemeinsam an einem Strang ziehen.

Dreisamtäler
: Gibt es so etwas wie ein Windhundverfahren, nach dem Motto: wer beim Einreichen der Anträge der Schnellste ist, bekommt auch was; wer zu spät dran ist, geht leer aus?
Hall: Nein! Deadline für die Antragsstellung ist der 4. Mai. Wer bis dahin Anträge stellt, wird auch berücksichtigt! Die größte Hürde ist allerdings formaler Art, nämlich das Prinzip der Zusätzlichkeit. Die Projekte dürfen nicht bereits im Haushaltsplan drin stehen, es müssen neue Maßnahmen sein.
Dreisamtäler: Also muss man auf die Schnelle etwas erfinden? Wird das dann nicht ein bisschen konzeptlos?
Hall: Es ist auch möglich, Maßnahmen vorzuziehen, die wir für die nächsten Jahre vorgesehen haben. Das sind dann ja Projekte, die schon durchdacht sind. Aber es darf haushaltsrechtlich noch nichts festgeklopft sein. Die Gefahr von Schnellschüssen besteht natürlich.

Dreisamtäler: Gibt es denn schon konkrete Projekte?
Hall: Die Infrastrukturmittel wollen wir in die Umgestaltung des Kurhauses stecken – Stichwort Vereinsräume. Gemeinsam mit dem Landratsamt werden wir im Schulzentrum aktiv. Denkbar ist eine energetische Verbesserung der Sporthalle, was im derzeitigen Sanierungsplan ja noch nicht vorgesehen ist, oder eine Erneuerung der Heizanlage mit einer Umstellung auf Holzpellets. Das Landratsamt erstellt derzeit ein Konzept mit Kostenplan.
Dreisamtäler: Gibt es weitere Maßnahmen für gemeindeeigene Gebäude, bei denen die Energienutzung verbessert werden könnte und die von dem Programm der Bundesregierung profitieren könnten?
Hall: Ja, bei unseren Schulgebäuden in Zarten und Burg, dort sind energetische Maßnahmen ohnehin langfristig geplant, oder auch bei den Kindergärten.
Dreisamtäler: Wie steht Kirchzarten denn mit seinen Gebäuden energiemäßig überhaupt da?
Hall: Die Grundschule in Kirchzarten ist saniert, ebenso die gemeindeeigenen Wohngebäude der Zartener Straße. Im übrigen haben die meisten gemeindeeigenen Wohngebäude inzwischen einen Energie-Check bekommen und stehen gar nicht so schlecht da, wie der äußere Anschein vermuten lassen würde.
Dreisamtäler: Wie sieht es mit dem Rathaus in der Talvogtei aus?
Hall: Beim Rathaus in der Talvogtei handelt es sich ja um ein Kulturdenkmal, deshalb hat man hier mit sehr viel Fingerspitzengefühl saniert und den Schwerpunkt nicht auf maximale Dämmung gelegt. Es gibt jedoch eine problematische Kältebrücke, das ist der Dachstuhl. Der Architekt wollte, dass ein Teil der Dachstuhlkonstruktion sichtbar bleibt. Wir überlegen deshalb, das Dach vollends zu dämmen. Man hätte damit auch zusätzlichen Raum gewonnen.
Dreisamtäler: Die Gemeinden Buchenbach und Oberried setzen schon seit Jahren auf die Nutzung regenerativer Energien und sind nahezu autark. Hat Kirchzarten hier nicht eine Entwicklung verschlafen?
Hall: Quer durch alle Fraktionen im Gemeindrat hinweg ist ein großer Wille da, den Weg der verstärkten Nutzung regenerativer Energien nachhaltig zu beschreiten, den ich im übrigen völlig teile. Das habe ich ja auch schon im Wahlkampf gesagt. Zusammen mit der EWK und dem Förderkreis für Energiesparen und solare Energienutzung eruieren wir gerade, wie seitens der Gemeinde mehr in regenerative Energienutzung eingestiegen werden kann. Erfreulich ist, dass die Badenova, die ja 46 % Anteil an der EWK hat, im Moment ihre Unternehmenspolitik ändert und ebenfalls umdenkt.
Dreisamtäler: Was werden Ihre persönlichen Ziele für Kirchzarten in diesem Jahr sein?
Hall: Der Sanierung des Talvogtei-Gebiets ist mir persönlich sehr wichtig. Wir werden mit ersten Maßnahmen schon in diesem Jahr beginnen können, entsprechende Zusagen aus dem Landessanierungsprogramm liegen bereits vor. Die Talvogtei ist das Herz Kirchzartens und soll mit Leben erfüllt und integraler Bestandteil des Gemeindelebens werden. Was ich nicht will, ist dass ein musealer Charakter entsteht, die Gebäude zwar tip-top da stehen, aber nicht wirklich genutzt werden. Ein weiteres für mich wichtiges Ziel ist die Verbesserung der Vereinsraumsituation. Das Kurhaus kann hier eine wichtige Rolle spielen und sich mehr zu einem Bürgerhaus entwickeln.
Dreisamtäler: Im Moment ist es ja eher ein Haus der Kinesiologen.
Hall: Da bin ich auch sehr froh darüber, dass wir das IAK als Pächter haben. Sie bringen der Gemeinde sehr viel an Wertschöpfung, allein wenn Sie die 30.000 jährlichen Übernachtungen bedenken. Natürlich haben wir einen Interessenskonflikt. Ich bin aber zuversichtlich dass wir das alles – die Nutzung sowohl durch die Kinesiologen als auch durch Vereine - unter einen Hut bringen können. Auf Basis eines Architektenvorschlags wird nun der Gemeinderat diskutieren, was wir wollen  und was wir zu investieren bereit sind. Die Idee ist, dass wir uns wie aus einem Baukasten größere und kleinere Lösungen zusammenstellen können. Ich möchte die Pächter jedenfalls diesen ganzen Prozess über eng mit einbinden.
Dreisamtäler: Stichworte Widmaier und Keilbach - droht in Kirchzarten eine Infrastrukturkrise?
Hall: Das glaube ich nicht. Natürlich ist es aus meiner Sicht bedauerlich, dass Widmaier als Traditionsgeschäft schließt und wir bald kein Angebot mehr an Haushalts- und Spielwaren im Ort haben, wenngleich ich die Gründe nachvollziehen kann. Aber Kirchzarten wird nicht ausbluten, dazu sind wir zu nahe an Freiburg dran.
Dreisamtäler: Ist die Nähe zu Freiburg wirklich ein Vorteil? Da fließt doch Kaufkraft ab.
Hall: Aber auch wieder zurück. Es kaufen viele Freiburger in Kirchzarten ein, weil sie das Persönliche, das Familiäre und die kompetente Beratung suchen. Kirchzarten kann keinen Erfolg haben, wenn es versucht Freiburg zu kopieren. Wir müssen uns gegenpositionieren. Sorgen mache ich mir etwas um unsere Gewerbebetriebe. Teva geht weg, außerdem arbeiten  derzeit 28 Betriebe in Kirchzarten kurz  – und das obwohl wir einen guten Gewerbemix haben und nicht einseitig auf Autozulieferung spezialisiert sind, wie viele Schwarzwaldgemeinden.
Dreisamtäler
: Bei Teva haben Sie als Bürgermeister versucht zu intervenieren.
H
all: Ich bedaure sehr, dass Teva den Standort hier aufgibt, umso mehr, als es hier nicht um wirtschaftliche, sondern um unternehmenspolitische Gründe geht. Ich habe die Geschäftsführung kontaktiert und auf den Stellenwert hingewiesen, den Teva hier, in der Region und trinational hat. Teva ist aktives Mitglied im trinationalen Verbund des Bio Valley, einem Netzwerk von Unternehmen im Life Science Bereich hier am Oberrhein. Von daher ist der Weggang Tevas ein Verlust für die ganze Region. Mir wurde allerdings deutlich gemacht, dass die Entscheidung durch ist.
Dreisamtäler: Wann wird Zartens Sägplatz umgestaltet?
Hall: Der Gemeinderat hat im vergangenen Jahr nach langer Diskussions- und Planungsphase den Beschluss darüber gefasst, wie der Sägplatz umgestaltet werden soll. Das Problem war nun, dass dieser Beschluss durch die Denkmalsschutzbehörde in Frage gestellt wurde. Die Gemeinde wollte ursprünglich nur die alte Säge erhalten, das Denkmalsamt stuft aber neben der alten auch die neuere Säge, die nach dem Krieg entstand, als denkmalwürdig ein und begründet dies vor allem durch den Verbund der beiden. Das heißt, dass nochmals neue Varianten erarbeitet werden müssen. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir das relativ schnell hinkriegen und noch in diesem Jahr mit der Umgestaltung beginnen können.
Dreisamtäler: Herr Hall, ich bedanke mich für das Gespräch!

Für den Dreisamtäler sprach Dagmar Engesser mit Bürgermeister Andreas Hall
12.4.2009, www.dreisamtaeler.de

FSM spendet 1500 Euro für Erwerbseinstieg junger Frauen

Geschäftsleitung hatte Mitarbeiterspende verdoppelt – St. Elisabeth ist hilfreiche Fördereinrichtung

Der Mitarbeitervertreter Stefan Freitag übergab Schwester Philothea Kälble, der Vorsitzenden des Förderverein „St. Elisabeth – Fördern + Beschäftigen e. V.“, den Spendenscheck.
Bild: Gerhard Lück

Kirchzarten/Freiburg (glü.) Es ist schon etwas Besonderes, wenn Mitarbeiter eines florierenden Unternehmens ihren Blick offen halten für die Menschen, die es in der Arbeitswelt nicht so leicht haben. Und so ist es gut, dass es mit „St. Elisabeth – Fördern + Beschäftigen e.V.“ in Freiburg eine Einrichtung gibt, die gerade Mädchen und jungen Frauen mit Lernbeeinträchtigungen im Rahmen verschiedener beruflicher Bildungsmaßnahmen Grund- und Schlüsselqualifikationen vermittelt und sie zur Selbständigkeit im Alltag und zur persönlichen Lebensplanung anleitet. In der „Beschäftigungsinitiative hauswirtschaftliche Dienstleistungen wird benachteiligten Frauen durch sozialversicherte Beschäftigungsverhältnisse der stufenweise Einstieg ins Erwerbsleben ermöglicht. Dieses Konzept von St. Elisabeth und deren engagierten Ordensschwester Philothea Kälble hat die FSM-Mitarbeitenden so überzeugt, dass sie bei einer Betriebsfeier auf Initiative der Geschäftsführer Hubert Schlegel und Eugen Molz eine Spendensammlung durchführten. Die dabei eingenommenen 750 Euro verdoppelte das Unternehmen auf stolze 1.500 Euro. Diese Summe überreichte nun mit einem „großen Scheck“ der Mitarbeitervertreter Stefan Freitag an die Leiterin von St. Elisabeth. Bei einem Blick ins Haus konnte er sich ein Bild von den beruflichen Bildungsmaßnahmen machen.
FSM Elektronik ist ein mittelständiges Unternehmen in Kirchzarten. In den großen hellen Betriebsräumen werden elektronische Baugruppen und Komplettgeräte in den Bereichen Drucksensorik, Akkutechnik und Trafosanfteinschalter entwickelt, produziert und vertrieben. Mehr dazu ist im Internet unter www.fsm-elektronik.de zu finden.
gerhard Lück, 26.3.2009, www.dreisamtaeler.de

 

Schwarzwaldverein Dreisamtal 50 Jahre

50 Jahre Schwarzwaldverein Dreisamtal-Kirchzarten: Ehrungen der langjährigen Mitglieder

Fotos: Gerhard Lück

Das schweißt die ohnehin schon starke Gemeinschaft des Schwarzwaldvereins, Ortsgruppe Dreisamtal-Kirchzarten, noch mehr zusammen: Just an dem Tag, an dem sie sich vor 50 Jahren gründete, kam sie jetzt am 28. Februar wieder im Hotel Fortuna zusammen. Da wurden zum einen die erforderlichen Vereinsregularien erledigt, zum anderen gab es dann aber noch eine heiter-fröhliche Geburtstagsfeier mit singenden Überraschungsgästen. Über 100 Mitglieder waren der Einladung zur Jubiläumsversammlung gefolgt – so groß sei die Runde noch nie gewesen, freute sich bei der Begrüßung ein engagierter Vorsitzender Matthias Mayer, der neben Bürgermeister Andreas Hall, dem Ehrenvorsitzenden Pius Hug und Gemeinderat Spiegelhalter auch viele zu Ehrende willkommen hieß. Der umlaufenden Teilnehmerliste hing die Kopie der Gründungsteilnehmerliste an – 34 waren vor 50 Jahren dabei. Beim Totengedenken erinnerte Mayer besonders an das jüngst verstorbene Ehrenmitglied Karl Vetter: „Er war ein Stück des Schwarzwaldvereins Kirchzarten.“ Bei seinem Bericht streifte der Vorsitzende die verschiedenen Ebenen. Vom Hauptverein kam die Kunde, dass 2010 zum Deutschen Wandertag in Freiburg und der Schwarzwaldumgebung bis zu 60.000 Wanderer erwartet werden. Vom Bezirk war zu hören, dass ein neues Konzept zur Ausbildung von zertifizierten Wanderführern erprobt werden soll. Der Ortsverein präsentiert sich zum Jubiläum unter www.swv-dreisamtal.de mit einer neuen Homepage. Dorfhock und Weihnachtserlebnis hätten sich im Vereinsleben etabliert. Mit einem großen bunten Abend soll am 10. Oktober 2009 im Kurhaus der runde 50. Geburtstag ausgiebig gefeiert werden. Von Schriftführer Harald Vetter erfuhren die Anwesenden dann, dass der Schwarzwaldverein Kirchzarten mit 564 genau sechs Mitglieder mehr hat als vor Jahresfrist. Die Kassierer Ernie Oesterreich und Theo Kürner legten Rechenschaft über ihre Kassenführung ab, für die sie von den beiden Kassenprüfern Heidemarie Havenstein und Natalie Trescher gelobt wurden. Wegewart Lothar Pforte berichtete von teils beschwerlichen Arbeiten im Gelände und dem Anbringen neuer Markierungen. Rund 210 Arbeitsstunden seien ehrenamtlich angefallen. In Personalunion berichtete Franz Rees zunächst als Naturschutzwart von der beschwerlichen Freihaltung der Weide am Jockeleshäusle und ehrte dann als Wanderwart Erika Hermann, Gunter Mertznich, Mathilde Herr, Jürgen Müller, Irmgard und Dieter Schusky, Franz und Lissy Rees, Gerda Höhn, Albert Schneider, Erni Oesterreich, Lisa Becker, Josef Waldvogel, Traudl Schnetzler, Gertrud und Franz Struck für zahlreiche Wanderteilnahmen. Insgesamt hatten 754 Personen an 42 Wanderungen teilgenommen. Bürgermeister Andreas Hall zeigte sich beeindruckt davon, „was ich hier erlebe“. Es sei „vorzeigemäßig“, wie die Wege markiert wären: „Das ist wichtig für unsere Tourismusregion.“ Der Schwarzwaldverein sei eine wichtige Gemeinschaft für die Allgemeinheit. So falle es ihm leicht, die Entlastung zu beantragen. Und die kam dann per Handzeichen auch postwendend einstimmig aus dem Saal.

Matthias Mayer und seiner Stellvertreterin Lissy Rees oblag es jetzt, zahlreiche Mitglieder für 25 und 50 Jahre Mitgliedschaft zu ehren. 25 Jahre dabei sind: Hans Achenbach, Maria Beirer, Heribert und Gabriele Bündgen, Herbert Dilger, Elfried Feldmeier, Heinrich Frei, Franz Kern, Friedemann und Gudrun Koch, Werner Kornmeyer, Franz und Inge Kromer, Gerhard Lehmann, Rita und Rudolf Schlegel, Norwin und Sylvia Schmidt, Christa und Heinrich Seyfahrt, Erika Strecker, Christa und Karl Winterhalter, Erich und Margarete Wissler. Und alle 50 Vereinsjahre haben mitgemacht: Elisabeth Ernst, Walter Haas, Andreas und Ursula Mayer, Gerriet Meyer, Hermann Riesterer, Erich Rösch, Franz Strecker und Anita und Josef Thoma.
Walter Haas, das letzte noch lebende Mitglied aus dem Gründungsvorstand von 1959, erzählte dann humorvoll, wie er zum Schwarzwaldverein gekommen sei und was das dann so alles mit ihm gemacht habe. Er war der erste Vereinskassierer und musste die Beiträge noch bei allen Mitgliedern persönlich in bar abholen – was nicht immer einfach gewesen sei! „Ich möchte keine Stunde missen, die ich mit dem Schwarzwaldverein verbracht habe“, schloss er seine Rede, „die Erinnerung an schöne Stunden bleibt.“ Und dann kam die angekündigte Überraschung des Abends: die „Drei singenden Winzer“ aus Ihringen am Kaiserstuhl. Sie verbreiteten schnell richtige Feierstimmung, zu der auch das vom Schwarzwaldverein spendierte Glas Jubiläumssekt beitrug.

8.3.2009, Gerhard Lück, www.dreisamtaeler.de

 

Bürgermeister Hall verleiht JES-Urkunden im Schülerhaus

„Kunst im Quadrat“ – das Ergebnis dieses Projektes sind quadratische mit Stoff und Filz bespannte Holz-Platten, die an den Wände des Schülerhauses hängen. Die primäre Funktion dieser schallschluckenden Platten ist die Verbesserung der Raum-Akustik, vor allem in der Cafeteria. Doch was heute dort hängt und ins seiner Multifunktionalität bewundert werden kann, das sind sehr kreative Kunstwerke, die nun auch die Optik der Räume aufgewertet und wohltuend verändert haben.

Für die Schüler und Schülerinnen, die einen Teil ihrer Sommerferien für diese Aktion opferten, war es zu Beginn erst einmal harte Knochenarbeit, denn die Holz-Platten mussten zugesägt werden. Außerdem entwickelte das Team ein intelligentes und flexibles Aufhängsystem, auch da war handwerkliches Geschick gefragt. Der Keller des Schülerhauses war dann über lange Zeit hinweg Künstleratelier, in dem nicht nur Farbe, sondern auch Stoffe, Kartonagen und Kleister als Materialien zum Einsatz kamen. Kunst im Quadrat wurde als „JES“-Projekt (Jugend engagiert sich) von der Landesstiftung Baden-Württemberg finanziell gefördert. Unterstützt wurde es von der Zimmerei Franz Gremmelspacher in St. Peter, die nicht nur das Holz spendete, sondern die Schüler auch in die Maschinennutzung für den Plattenzuschnitt einwies. Kirchzartens neuer Bürgermeister Andreas Hall konnte nun im Rahmen des Workshoptags, der vergangene Woche im Schülerhaus stattfand, die Urkunden, die von der Landesstiftung ausgestellt wurden, feierlich an die Schülerinnen und Schüler überreichen. Er unterstrich, dass ehrenamtliches Engagement wichtig für eine Gemeinde sei, dass die Schüler eine großartige Leistung für das Schülerhaus vollbrachten und der Gemeinde so auch sehr viel Geld gespart haben. Wer sich Kunst im Quadrat ansehen möchte, kann gerne zu den regulären Öffnungszeiten des Schülerhauses tun einen Blick in die Cafeteria werfen!
19.2.2009, Dagmar Engesser, www.dreisamtaeler.de

 

 

Gaststätte beim Campingplatz: Esszimmer - neues Ambiente

Die Gaststätte beim Campingplatz Kirchzarten ist kaum wiederzuerkennen. Innerhalb weniger Wochen ist es dem neuen Pächterpaar Nadine Dörr (30) und Mario Gänswein (35) gelungen, die ehemaligen Kneipe in ein gemütliches Restaurant mit niveauvoller Karte zu verwandeln. Schon die neue Bezeichnung des Lokals „Esszimmer - Küchenhandwerk und Weinbar“ lässt erkennen, dass sich die beiden sympathischen Betreiber mit ganzem Herzen der Küche und dem Wein verschrieben haben. „Wir sehen das Kochen noch als Kunsthandwerk an. Künstliche Geschmacksverstärker oder gar Vorgefertigtes aus dem Päckle sucht man bei uns vergeblich“, versichert Mario Gänswein, der als Koch zuvor in „Busses Waldschenke“ und im „Hirschen“ in Lehen für die Erfüllung lukullischer Wünsche sorgte. Im „Esszimmer“ kann der Gast zur Mittagszeit unter drei Angeboten zwischen 6,90 Euro und 8,90 Euro auswählen. Im Preis inbegriffen ist je nach Wahl Salat oder Suppe und Kaffee oder Nachtisch. Ansonsten findet sich auf der ständig wechselnden Speisekarte eigentlich alles, was das Herz eines Feinschmeckers höher schlagen lässt. Auf ihre Kosten kommen auch die Freunde eines edlen Tropfens. An rustikalen Stehtischen aus Holzfässern besteht die Möglichkeit, offene Weine der Region aber auch aus Italien oder Spanien zu probieren. „Wir wollen den Menschen im Dreisamtal den Wein zugänglich machen“, sagt Nadine Dörr, die als Pächterin der Adlerburg in Au eigene gastronomische Erfahrungen  sammeln konnte.
Mit einem Biergarten im Bereich des Campingplatzes und ihrem Angebot an Speisen und Getränken rechnen die beiden Gastwirte, künftig nicht nur Touristen vom nahen Campingplatz sondern auch Einheimische  zu einem gemütlichen Abend im „Esszimmer“ begrüßen zu können. „Wer zu uns kommt, muss kein Essen bestellen“, betont Nadine Dörr ausdrücklich. Mit Fasnet-Gaudi und Party  bis zum Abwinken lädt das „Esszimmer“ zum   „Schmutzige Doschdig“  ein. Weiter geht das närrische Treiben am Sonntag nach dem Umzug mit einem „Zieleinlauf“, bei dem für jeden verkleideten Narren eine Nudelsuppe umsonst winkt.  
Bernd Müller, 19.2.2009, www.dreisamtaeler.de

Esszimmer, Campingplattz Kirchzarten
Nadine Dörr, Mario Gänswein
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag  von 12 bis 24 Uhr, durchgehend warme Küche, ab Mai täglich geöffnet. 

 

 ©  by Freiburg-Dreisamtal.de,  Kontakt,  Last Update 21.12.11