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Bike-Arena am Giersberg im Dreisamtal -
zwischen Freiburg und Hochschwarzwald
 

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Blick nach Osten vom Breitehof übers Dreisamtal und Kirchzarten zu Giersberg (Mitte) und Hinterwaldkopf (darüber) am 21.6.07
Blick nach Osten vom Breitehof übers Dreisamtal und Kirchzarten zu Giersberg mit Bike-Arena (Mitte) und Hinterwaldkopf (darüber) am 21.6.07 - rechts Oberried-Vörlinsbach, links Stegen

 

Blick nach Osten über den Segelflugplatz zum Giersbergwald am 13.9.2011 Blick nach Osten übers Schülerhaus zum Giersberg am 13.9.2011 Bike-Arena-Ortsbegehung am 19.11.2011: Blick nach Süden am Stationenweg
Stationenweg am 3.2.2012: Aujch an der 10. Station steil und schattig  
Bike-Arena-Ortsbegehung am 19.11.2011: Blick nach Norden vom Schülerhaus zum Giersberg - Bild G.Lück Stationenweg im Giersbergwald am 3.2.2012: Auch an der 10. Station steil und schattig
 
 

 

Appell einer Stegener Bürgerin an die Giersberg-Kontrahenten

Als Stegener Bürgerin betrifft mich die Giersberg-Problematik nur am Rande, jedoch verfolge ich mit Interesse und zunehmend mit Sorge die Diskussionen. Deshalb mit Sorge, weil ich beobachten kann, dass die Fronten sich verhärten und es bereits zu Unversöhnlichkeiten kommt. Natürlich ist es vollkommen legitim und wünschenswert, dass sich Bürgerinnen und Bürger für Projekte (oder dagegen) einsetzen, auch mit Leidenschaft und Ausdauer.
Wir haben aber in Stuttgart gesehen, was passieren kann, wenn sich die Situation immer mehr verschärft. Für-und-Contra-Risse gehen mitten durch Familien, langjährige Freundschaften zerbrechen Aus diesem Grund möchte ich heute einen Appell an die Kontrahenten richten: Bitte lassen Sie es nicht so weit kommen wie bei S 21.
Kämpfen Sie für Ihr Ziel, streiten Sie fachlich, aber lassen Sie nicht zu, dass persönlich angegriffen wird, dass Beleidigungen ausgesprochen werden, dass unterhalb der Gürtellinie gekämpft wird. Sorgen Sie dafür, dass der Anstand gewahrt bleibt und dass dem Nachwuchs beispielhaft gezeigt wird, wie solch ein durchaus schwieriges Verfahren behandelt werden kann. Bitte setzen Sie den Dorffrieden nicht aufs Spiel! Kein Giersberg und keine Arena wie auch immer sind es wert, dass Kränkungen auf Jahre das Leben in der Gemeinde vergiften. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen Verhandlungsgeschick, Versöhnung, aber auch viel Glück und Gelingen, auf dass dieses schöne Dreisamtal nachhaltig friedlich bleibe.
15.3.2012, Rose Riedl, Stegen  , www.dreisamtaeler.de

 

 

Auch Befürworter der Bike-Arena sind Giersberg-Liebhaber

Wie die IG Giersberg mit anderen Meinungen umgeht
A
m 14. Februar schrieb ich folgenden Eintrag ins Gästebuch der IG-Giersberg:„Mich erschreckt die letzte Seite des Flyers: „Mit der Bike-Arena droht uns“: VerlustZerstörung VerdrängungChaos – NaturzerstörungRisiko – Zusatzbelastung –Landschaftszerstörung – Flächenzerstörung" Auf einer Flyerseite ZEHN angsteinflößende Ausdrücke. Mich wundert nicht, was das in Menschen bewirken kann. Aber ANGST war schon immer ein schlechter Berater und Ratgeber und verhindert jeglichen Ansatz einer Problemlösung! „Angst essen Seele auf“ – vielleicht kann sich jemand an diesen Film mit Brigitte Mira erinnern. Schade für das ehrenamtliche Engagement, dass die „Diskussion“ so geführt wird.“ Soweit mein Gästebuch-Eintrag. Kurze Zeit war der Eintrag dann tatsächlich im Gästebuch – nach zwei Tagen dann aber auch schon wieder weg und zwar mit folgendem neuen Hinweis auf der Gästebuchseite:
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass das Gästebuch der IG Giersberg kein geeigneter Ort für kontrovers geführte Diskussionen um die geplante Bike-Arena ist und auch nicht sein will, sondern in erster Linie ein Angebot für Giersbergliebhaber aus nah und fern darstellt, ihre persönliche Sicht zum Thema Giersberg und Bike-Arena einer breiten und interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. In diesem Sinne freuen wir uns auf jede Ihrer Zuschriften!
Auch ich bin Giersberg-Liebhaberin, habe meine persönliche Sicht zum Thema Giersberg und Bike-Arena und bin vor allen Dingen an einer einvernehmlichen Lösung interessiert – kritische Anmerkungen scheinen aber von den Verantwortlichen der IG-Giersberg nicht erwünscht zu sein.
29.2.2012,
Brigitte Rudiger, Kirchzarten

Stellungnahme des Mountainbike-Landestrainers
Als hauptamtlicher Mountainbike-Trainer am Olympiastützpunkt Freiburg-Schwarzwald beschäftige ich mich zwangsläufig mit dem Thema Bike-Arena. Wir reden hier über eine olympische Radsportdisziplin, die sowohl vom Land Baden-Württemberg als auch von der Bundesrepublik Deutschland intensiv gefördert wird – mit der übergeordneten Zielstellung, durch internationale sportliche Erfolge zum Ansehen des Landes beizutragen. Dass der Sport auch eine wichtige soziale und charakterbildende Funktion hat, dürfte mittlerweile jedem klar sein.
Seit 2002 arbeite ich, mit Wohnsitz in Kirchzarten, hauptsächlich auf den Strecken des Giersbergs. Die Topografie, Übersichtlichkeit und die Möglichkeit, notweniges Material fürs Training mit einem Fahrzeug zum Parkplatz der Pilgergaststätte und zu Fuß weiter zur Strecke transportieren zu können, sowie die Tatsache, dass hier bereits eine Weltmeisterschaft durchgeführt wurde, macht das Gelände zu einem idealen „Arbeitsplatz“. Bereits seit zehn Jahren finden am Giersberg regelmäßig Vereins-, Stützpunkt- und Individualtraining sowie mehrmals im Jahr Lehrgangsmaßnahmen des Landeskaders sowie der Nationalmannschaften statt. 2003 hat sich hier beispielsweise Sabine Spitz zwei Wochen lang auf die anstehende Weltmeisterschaft vorbereitet und anschließend in Lugano den WM-Titel gewonnen.

Es wird schon lange Mountainbike-Sport am Giersberg betrieben! In diesen zehn Jahren hat es trotz Aufschwung des MTB-Sports (s. SVK-Bike-Schule) keinen organisierten Protest gegeben. Erst jetzt, da sich die Mountainbiker selbst um eine Verbesserung der Situation kümmern, bricht eine Leserbriefinflation aus, werden Leute von Haus zu Haus geschickt und Stände aufgebaut. Das macht keinen Sinn. Es wird nicht, wie oft fälschlich behauptet, eine Aneignung oder einseitige „Übernahme des Giersbergs“ durch die Mountainbiker angestrebt, sondern die bisherige Nutzung soll so verlagert werden, dass ein problemloses Nebeneinander stattfindet! Der Vorwurf, eine Bike-Arena würde das Aus des Naherholungsgebiets am Giersberg bedeuten, ist absurd. Dieser Zustand müsste ja gerade wegen des Fehlens einer eigenen Bike-Strecke innerhalb der letzten zehn Jahre eingetreten sein.
Die Parole „Unser Giersberg“ darf nicht einseitig von einer Interessengruppierung in Anspruch genommen werden, sie trifft genauso auf die Mountainbiker und alle anderen Nutzer am Giersberg zu! Im Übrigen habe ich selbst zwei kleine Kinder, mit denen ich viel Zeit auf dem Spielplatz am Giersberg verbracht habe. Wir waren auch oft mit der ganzen Familie in dem Bereich wandern. Ich kenne die Situation aus ganz verschiedenen Blickwinkeln. Die Diskussion um Zerstörung, Bedrohung, Nichtnutzbarkeit usw. geht an der tatsächlichen Situation vorbei. Man hat den Eindruck, dass gelegentlich die Realität zugunsten der eigenen Interessenlage gebogen wird.
Man kann es kurz zusammenfassen:
Am Giersberg wird schon lange Mountainbikesport betrieben – und wird es auch weiterhin.
Eine separate Strecke für den MTB-Sport wird mehr Raum für alle Nutzergruppen am Giersberg bringen.
Eine Ablehnung des Projekts würde bestenfalls den Status Quo erhalten, ziemlich sicher aber zu einer Zunahme des MTB-Verkehrs auf den „legalen“, öffentlich zugänglichen zwei Meter breiten Forst- und Wanderwegen führen. Wer will das?
Ob sie sich und anderen mit der Verhinderung einer MTB-Strecke am Giersberg einen Gefallen tun, sollten sich die Gegner des Projekts vielleicht noch einmal in Ruhe überlegen.
29.2.2012, Bernd Ebler, Mountainbike-Landestrainer, Olympiastützpunkt Freiburg

Kirchzarten im Dilemma! Versuch einer Bestandsaufnahme

Vor der Analyse ergänzt man eigene Ortskenntnisse (seit 40 Jahren in Kirchzarten und 3 Kinder) mit dem, was bisher veröffentlicht wurde, inkl. der Leserbriefe, die ja das Spektrum der Bürgermeinung aufzeigen (sollen). Dass sich dabei mehr Gegner des Vorhabens geäußert haben als Befürworter, dürfte daran liegen, dass sich in aller Regel eher die Unzufriedenen aufregen und zu Wort melden, als diejenigen, die sich auch den positiven Aspekten nicht verschließen, und dadurch zumindest besser arrangieren können. Den Willen dazu habe ich bei den Gegnern nicht so recht erkennen können. Der harte Kern hat stattdessen ganz schön auf den Putz gehauen und war auch recht umtriebig. u.a. wurden in einer "Aktion" Gegner von Haus zu Haus geschickt, um in fast schon missionarischem Eifer die Leute zu "bearbeiten". In ihren Argumentationen wird übertrieben, mitunter auch dramatisiert. Wobei der Solidierungseffekt der überwiegend Älteren untereinander nicht zu unterschätzen ist. Mich stört diese Verbissenheit, dieser Glaube, nur sie allein könnten richtig beurteilen, was für Kirchzarten, seine Bürger und den Giersberg gut sei. Der Flyer in seiner fast schon provokanten und marktschreierischen Aufmachung gibt davon Zeugnis.

Die Internetadresse www.unser-giersberg.de finde ich regelrecht anmaßend. Nein, der Giersberg gehört nicht einer Bevölkerungsgruppe allein! Es gibt noch andere legitime Interessengruppen.

Der zweitgrößte südbd. Sportverein z.B. mit mehr Mitgliedern, als Unterschriften gegen die "Bike-Arena" gesammelt wurden, hat mit seiner Bike-Abteilung dem Ort weltweit Geltung verschafft. Kirchzarten, unsere Jugend und Heranwachsenden profitieren erheblich von diesem Engagement. Übrigens, auch die Kleinkinder vom Spielplatz sind potentielle zukünftige Mountainbikefahrer.

Zur Kontinuität gehört infrastrukturbedingt naheliegenderweise auch der Giersberg.

Man sollte mal kritisch hinterfragen, wer denn alles den Giersberg nutzt und wer von dem Bike-Areal tatsächlich negativ betroffen wäre, oder eben nicht.

Dass der Giersberg für Kirchzarten eine im wahrsten Sinne des Wortes herausragende Bedeutung hat, wird keiner ernsthaft bestreiten. Genauer betrachtet erweist sich aber ganz besonders das Gasthaus mit der nachts erleuchteten Kirche und der Biergarten mit der herrlichen Aussicht aufs Dreisamtal als absolut größter Magnet! (bevorzugt mit dem Auto angefahren). Das hat mit dem geplanten Bike-Areal absolut nichts zu tun! Auch die, vor allem bei schönem Wetter, zahlreichen Wanderer kommen und gehen meist am Friedhof vorbei in Süd-östlicher Richtung weiter. (Sonneck, Hinterwaldkopf und Feldbergregion). Von denen, die zu Fuß hochgehen, drehen längst nicht alle anschließend die waldrandnahe Runde. Alle eben Genannten können dieses schöne Ziel unbesorgt auch weiterhin ansteuern. Am zweitmeisten wird der Spielplatz frequentiert. Aus eigener Erfahrung weiß ich aber, dass nur eine Minderheit  noch weiter geht, und wenn, dann eher in Richtung Birkenreute. Die Wege zum Giersberg hoch sind nicht gerade Kleinkinder- und Kinderwagenfreundlich. Auch hier gilt, der Spielplatz sowie die Kleingartenanlagen befinden sich außerhalb des Bike-Areals. im weitverzweigten Wegenetz des bewaldeten Giersberges trifft man neben vereinzelten Spaziergängern noch Jogger an, jedenfalls nicht Heerscharen von Erholungssuchenden, wie die IG Giersberg fast schon suggerieren möchte. Das war vor Jahren schon so, als es noch keinen Mountainbike-Boom gab. Selbstredend sollen auch diese Gruppen nicht vertrieben, sondern zum Wohle beider besser voneinander getrennt werden. Bleibt der Stationenweg. Dass er vergleichsweise selten begangen wird, liegt daran, dass er einfach zu steil und wohl auch etwas zerklüftet ist. Bei teilweiser Verlegung würde er wieder besser zugänglich. Eine schönere Aussicht würde sicher billigend, wenn nicht gar gern in Kauf genommen. Den Mountainbike-Parcour zur Entflechtung noch weiter nach Süden verschieben zu wollen, war ein guter entgegenkommender Vorschlag. Das abzulehnen, wirft ein bezeichnendes Licht auf die  kompromisslosen Leute der IG Giersberg. Es passt auch zu deren Sichtweise, dass sich unser Bürgermeister "geoutet" habe. Dazu bekannt wäre besser gewesen. Wer angibt, nicht gegen den Mountainbike-Sport zu sein, den Giersberg aber komplett davon ausschließen will, lässt Zweifel an seiner Konsensfähigkeit aufkommen. Das hat eher das G’schmäckle einer St. Florians-Mentalität.

Die Gegner haben eine Bringschuld an Einsicht und gutem Willen.

29.2.2012, Günter Spohr, Kirchzarten, www.dreisamtaeler.de

 

 

Unsere Jugend - DAS Argument für den Bau der Bike-Arena

Viele Argumente wurden vorgebracht pro und contra Bike-Arena. Doch ein Argument ist gewichtiger als alle anderen - die Jugend. Der Bau einer MTB-Strecke im Giersbergwald ist ein Projekt für unsere Jugend. Und dies machts ja so schwer: Die Jugend ist nicht (direkt) im Gemeinderat vertreten. Sie hat keine finanzstarke Lobby. Die demographische Struktur von Kirchzarten ist keine jugendliche.

MTB-Lust statt Spielsucht: Mit Beginn der Pubertät tauchen immer mehr Jugendliche ab in die virtuelle Welt von Internet, Communities und Gaming, auch im Dreisamtal. Die Online-Spielsucht ihrer Kinder lässt Eltern verzweifeln, was alles würden sie dafür geben, wenn sie ihren Sohn vom PC wegbringen könnten, wenn sie hören würden „Ich fahre jetzt mit meinen Freunden zum Biken in der Giersbergwald“.

Der 1897 eingeweihte neugotische Kreuzweg führt in 14 Stationen durch steiles, nasses und schattiges Waldterrain ( www.freiburg-dreisamtal.de/giersberg.htm ). In den 1980er Jahren erkannte der damalige Pfarrer Franz Kern, dass der Stationenweg zum Giersberg nicht nur für ältere Leute zu mühsam ist. Deswegen ließ er ab der 4. Station den so genannten „Pilgerpfad“ anlegen, der in einer großen Schleife zunächst gen Süden und dann wieder gen Norden zur Giersbergkapelle führt. Auch heute wird der Stationenweg kaum begangen. Da sollte eine Verlegung in eine sonnigere und barrierefreiere Lage freudig doch begrüßt werden?

„AKWs abschalten“ ja, „Neue Energien“ ja, „Windräder, Stromleitungen und Pumpspeicherkraftwerke“ ja - aber bitte nicht bei uns. Dieses Nicht-bei-uns-Prinzip macht sich nun auch in Kirchzarten breit:
„MTB-Strecken im Wald“ ja - aber nicht hier im Giersbergwald. Doch staatliche Fördermittel in Höhe von 70 % fließen nur bei direkter Anbindung des Übungsgeländes zum SVK-Stadion, und diese ist nur beim Giersbergwald möglich.

Nochmals: Die Jugend ist unsere Zukunft. Die Bike-Arena ist ein Projekt für die Jugend. Es sollte von allen unterstützt werden, also auch von den vielen - vielleicht doch jung gebliebenen - Kirchzartener Senioren.
1.2.2012, Dr. Ekkehard Kaier, Littenweiler, www.dreisamtaeler.de
 

Kinder, die mit Herz, Leib, Seele und viel Spaß ihr Bike beherrschen lernen
Die Bike-Arena Gegner sind einmal mehr eine Gruppierung, die demokratische Prozesse und Entscheidungen nicht akzeptieren, Unwahrheiten und Polemik verbreiten, dann auf die Bäume steigen (wobei sie zu Hause auf dem gleichen Holz sitzen oder dieses im Ofen verbrennen). Wenn dann eine demokratische Mehrheitsentscheidung getroffen wurde wird auch diese angezweifelt und bekämpft- siehe S21 oder B31 Ost. Die Träume von einer Mehrheit bei den Gegnern wächst wie immer durch den Anschein der Lautstärke und Medienpräsenz. Tatsache ist aber, dass sich Befürworter einfach nicht lautstark oder offiziell engagieren. Siehe Bürgerentscheid S21. Hier geht es nicht um eine Bedrohung für uns und nachfolgende Generationen - es wird kein KKW am Giersberg gebaut sondern Zukunft entwickelt. Ziel ist es ein verträgliches Miteinander und Entspannung zu erreichen.
Die Verlegung des Stationenweg ist keine Pflicht, sondern ein Vorschlag und zwar ein guter und sinnvoller Vorschlag. Tradition hin oder her auch in diesem Bereich sollte „die Kirche“ mal kurz nachdenken und sich vielleicht der heutigen Zeit anpassen man hat ja heute auch eine Heizung in der Kirche und friert nicht wie vor 200 Jahren im Winter beim Gottesdienst. Also was ist so falsch an einem bequemeren Stationenweg. Ich stelle im übrigen mal die Behauptung auf, dass 80 % der Gegner den Stationenweg in den letzten zwei Jahren vor der ersten (sehr unglücklichen und ungeschickten) Veröffentlichung nie gelaufen sind und auch jetzt nicht sagen können wie viele Stationen/Bildstöcke es genau sind. ' Was mir aber immer wieder auffällt ist das gezielte Falschinformieren.
Haben die Gegner eigentlich schon mal festgestellt, dass es schon seit zig Jahren schon eine Brücke gibt und damit den Weg bequemer macht - wieso wurde diese nie angeprangert?
Liebe Bike-Arena Gegner die heutigen Wege an Giersberg sind zum großen Teil dem Sport geschuldet, gerne vergessen aber in den siebziger Jahren wurde mit Geld der Gemeinde der Trimm-Dich Pfad angelegt und die Wege ausgebaut. Nun ist es 2012 und seit zehn Jahren hat Kirchzarten eine der größten Bike-Schulen in Europa für Kinder und Jugendliche und wenn der Sportverein und die Gemeinde dieser Entwicklung Rechnung tragen wollen ist das richtig und zukunftsweisend.
Die Bike-Schule lebt auch von den Kirchzartener Idolen, die in der National-Mannschaft fahren, das motiviert die Kinder und hält sie bei der Sache. Eine entsprechende Infrastruktur ist aber Voraussetzung für weitere Erfolge. Wir gehen ja auch wegen der Million Lotto spielen und nicht wegen den 4,50 für den Vierer. So ist es genau mit den Kindern, die wollen Strecker, Schelb, Bauer, Fleschhut, Grobert, etc. nacheifern und nicht einfach Rad fahren.  Wer am Trainings-Montag schon mal am Giersberg war, sieht Kinder die mit Herz, Leib, Seele und viel Spaß ihr Bike beherrschen lernen. Das einzige was hindert ist die heutige Limitierung der Infrastruktur.
Im letzten Bericht der BZ werden die Baukosten auf einmal um 50 % erhöht. Das allerdings zur richtigen Bausumme erhebliche Zuschüsse in Aussicht stehen (wenn die Anforderungen erfüllt werden) wird verschwiegen und somit auch die mögliche Belastung für die Kommune polemisch viel zu hoch angegeben. Tribünen, Beleuchtung, Bandenwerbung wurden erwähnt - allerdings nur von den Gegnern und nicht den Plänen der Projektgruppe, die genauso „oder mehr“ Kirchzartener Bürger sind und sich langjährig engagieren und nicht erst wenn man gegen Entwicklung und Neues sein kann.
Liebe Gegner der Bike-Arena kommt zurück zu einer sachlichen Diskussion, dann wird man dieser von allen Parteien sicher auch offen gegenüber stehen. Bitte versucht auch nicht gemeindepolitische Prozesse zu beugen. Die Funktion des Gemeinderates sollte geachtet und respektiert werden - die Vorgehensweise der Bike-Arena Gegner lässt den Gedanken entstehen, dass sie die Fähigkeit des Gemeinderates in dieser Sache eine Richtige und zukunftsweisende Entscheidung für Kirchzarten zu treffen, anzweifeln.
 Wer mit Anstand verliert, hat sich nichts vorzuwerfen - wer Unwahrheiten und Polemik verbreitet ist selbst schuld wenn er am Ende nicht (mehr) gehört wird.
1.2.2012, Günter Sandmann, Oberried , www.dreisamtaeler.de

Wieder einmal sollen Kinder und Jugendliche das Feld räumen
Seit Jahren wird am Giersberg Mountainbike gefahren - eine tolle Freizeitbeschäftigung. Umso besser, wenn es da ein Angebot in unmittelbarer Ortsnähe zu Kirchzarten gibt. Die Forderung, die Radwege für die Jugend „nach hinten“ zu verlagern, um die Naherholung am Giersberg zu verschonen, finde ich nicht berechtigt.
Ein Recht auf Naherholung haben alle Bevölkerungsgruppen, nicht nur die Erwachsenen. Man kann nicht einerseits beklagen, dass Kinder sich immer weniger bewegen, andererseits aber keine Möglichkeiten eröffnen, die eine Bewegung, vor allem im Freien fördern. Als Vater zweier Kinder schätze ich das Engagement der Radgruppe und die Angebote des Sportvereins gerade für Kinder und Jugendliche ganz besonders. Ich finde es eine tolle Sache, was diese Gruppen für Kirchzarten und die umliegenden Dreisamtalgemeinden leistet. Ich würde es sehr begrüßen, wenn die Sicherheit für die sportbegeisterten Kinder zukünftig durch eigene Radwege im Wald weiter verbessert wird. Durch die ortsnahe Streckenführung habe ich ein erheblich besseres Gefühl, da bei einem Unfall schneller und einfacher Hilfe geleistet werden kann. Nicht zuletzt bietet die klare Trennung der Rad- und Wanderwege auch wesentlich mehr Sicherheit für Wanderer und Spaziergänger am Giersberg und berücksichtigt somit die Erholungssuchenden in besonderer Weise. Aus meiner Sicht bietet das Projekt nur Vorteile für alle Beteiligten. Der Erfolg des Projekts ist aber erst dann gewährleistet, wenn es die Mehrheit der Kirchzartener mitträgt. Das setzt einen offenen Dialog und eine sachliche Diskussion aller Beteiligten und Interessierten voraus, den ich mir sehr wünschen würde.
Andreas Spranger, Freiburg
, 1.2.2012,  www.dreisamtaeler.de

NABU Dreisamtal lehnt eine Bike-Arena am Giersberg ab
Der NABU Dreisamtal fühlt sich dem Ziel verpflichtet, einen nachhaltigen Beitrag zu leisten für den Klimaschutz, den Landschaftsschutz und den Erhalt der biologischen Vielfalt. Der NABU möchte, dass auch zukünftige Generationen die Möglichkeit haben, in einer naturnahen Kulturlandschaft mit einer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt zu leben. Das Projekt „Bike-Arena“ steht aus der Sicht des NABU im Widerspruch zu seinen ureigensten Zielen, es verstößt aber auch gegen den Sinn und den Inhalt verschiedener Vorschriften und Regeln des geltenden Naturschutzgesetzes, des aktuellen Waldwegegesetzes und des Landeswaldgesetzes (z. B. Beachtung der Erholungsfunktion des Waldes, Vermeidung von Störungen durch Schallimmissionen, Verhinderung von Schäden an der Gras- und Krautschicht, Unterlassung von Bodenschädigungen und Beeinträchtigungen von Flora und Fauna). Der NABU Dreisamtal lehnt daher eine Bike-Arena am Giersberg ab. Wir verstehen durchaus, dass bei vielen Jugendlichen und Erwachsenen ein starkes Bedürfnis besteht, Mountainbike-Sport zu treiben. Wir sehen jedoch nicht ein, dass die Befriedigung dieses Bedürfnisses auf Kosten der Natur geht. Damit ist aber auf jeden Fall zu rechnen: Nicht zu unterschätzen ist die zeitliche und räumliche Konzentration von Wettkampfbesuchern mit allen damit verbundenen negativen Auswirkungen im gesamten Umfeld dieser Arena. Breite Schneisen für die Biker und Zuschauer im Wald (über den genauen Platzbedarf haben sich die Planer nicht geäußert), Zufahrtswege für Rettungsfahrzeuge, sowie eine zusätzliche Brücke über den Osterbach für die Anbindung ans Stadion lassen erwarten, dass Flora und Fauna weit über den geplanten Parcours hinaus in Mitleidenschaft gezogen werden. Angesichts des immer noch zunehmenden Landschaftsverbrauchs - auch im Dreisamtal - sind wir der Meinung, dass jetzt besonders vorsichtig und restriktiv bei der über das übliche Maß hinausgehenden Inanspruchnahme weiterer Wald- und Wiesengebiete vorgegangen werden sollte.
Tägliche Übungen und jährliche Wettkämpfe in der Arena werden zur Folge haben, dass einheimische Erholungssuchende und Kurtaxe zahlende Gäste einen weiten Bogen um das Gebiet werden machen müssen. Das Planungsgebiet wird übrigens im rechtskräftigen Landesentwicklungsplan 2002 als unzerschnittener verkehrsarmer Raum „Hochschwarzwald-Feldbergsockel“ bezeichnet, und ihm sind wichtige Funktionen wie Wasserhaushalt, Erosionsschutz und Erholungsvorsorge zugeordnet. Eine Bike-Arena in dem geplanten Ausmaß kann nach Auffassung des NABU Dreisamtal auch den Anliegen des Landesentwicklungsplanes nicht gerecht werden. Schlussendlich ist zu bedenken, dass die immer notwendiger werdende Achtung vor der Natur ersetzt wird durch eine bloße Funktionalisierung derselben, d.h. sie wird vorwiegend unter wirtschaftlichen Nutzungs­aspekten betrachtet (Kulisse für trendige Sportevents). Der NABU Dreisamtal bittet dringend, den Grundsätzen des Naturschutzes zu entsprechen und wegen der genannten Nachteile einer Bike-Arena für die Natur auf eine weitere (wirtschaftliche) Nutzung des Giersberges zu verzichten.

Für den NABU Dreisamtal: Thomas Gekle, Ortrud Hentrich, Liselore v. Krosigk, Reinhard Löber, Wulf Raether, Simone Rudloff

1.2.2012, www.dreisamtaeler.de

 

Bike-Arena Kirchzarten: Nachgefragt (1, 2 und 3)

Ski- und Radabteilung will auf den Informationsbedarf in der Öffentlichkeit reagieren

Kirchzarten (glü.) Die Fragestellungen aus dem Gemeinderat an die Ski- und Radabteilung des Sportvereins haben deutlich gemacht, dass nach den Informationen im Oktober bei der Bürgerversammlung und im November bei der Ortsbegehung offensichtlich noch weiterer Informationsbedarf besteht. Der „Dreisamtäler“ will interessierten Bürgerinnen und Bürgern in loser Folge Antworten auf verschiedene Fragen liefern, die für eine sachliche Diskussion in der Öffentlichkeit hilfreich sind: „Nachgefragt, die Erste!“

1. Bike-Arena – Was ist das denn?
Die Ski- und Radabteilung möchte gerne die bestehenden MTB-Strecken im Giersbergwald zu einem zusammenhängenden Wegenetz erweitern. Damit die Trainingsstrecke auch für Wettkämpfe genutzt und dadurch mit Fördermitteln finanziert werden kann, soll der Rundkurs an das Sportstadion angebunden werden. Diese Anbindung macht das MTB-Wegenetz zu einer Bike-Arena der kurzen Wege. Sie sind von großer Bedeutung für das Training mit Kindern ab vier Jahren, aber auch für die Wettkampfstrecke und die Zuschauerwege. Die Trennung von Fuß- und Radwegen ermöglich im Alltag nicht nur einen geordneten Trainings- und Freizeitbetrieb, sondern bietet auch wieder mehr Sicherheit und Erholungsqualität im Naherholungsgebiet. Das Vorhaben beinhaltet aber noch weitere Möglichkeiten für die Naherholung wie einen attraktiven Fußweg zur Giersbergkapelle, einen Panoramaweg oberhalb der Birkenreute oder eine Gewässerrenaturierung in Verbindung mit einer Spielplatzerweiterung. Das Vorhaben dient damit also nicht dazu, einzelne Nutzergruppen zu verdrängen, sondern dazu, durch geordnete Verhältnisse den vielfältigen Freizeitinteressen gerecht zu werden. Die Trennung von Fuß- und Radwegen in Naherholungsgebieten ist auch andernorts, z.B. in Freiburg, nicht unüblich. Übrigens finden in der Winterpause von Oktober bis März am Giersberg keine offiziellen Trainings oder Wettkämpfe statt!

2. Warum ist eine Bike-Arena notwendig?
Es gibt viele gute Gründe für das Vorhaben: Der Trainingsbetrieb der Ski- und Radabteilung des Sportvereins führt zunehmend zu Konflikten mit Fußgängern und zu Risiken bei der Betreuung von Kindern und Jugendlichen. Durch ein getrenntes Radwegenetz am Giersberg wird ein geordneter, sicherer und zeitgemäßer Trainingsbetrieb in nächster Nähe zum Ort möglich. Damit soll auch die Akzeptanz gegenüber Mountainbikern erhöht werden. Durch die Trennung von Fuß- und Radwegen wird der Radverkehr auf den Wanderwegen deutlich abnehmen. Damit nimmt die Sicherheit und Naherholungsqualität für Wanderer und Spaziergänger zu. Ein stressfreies Spazierengehen ist dann am Giersberg wieder möglich. Die Neuordnung am Giersberg soll Möglichkeiten für Jung und Alt bieten und den vielfältigen Interessen gerecht werden, ohne die eine oder andere Gruppe zu verdrängen. Damit kann Kirchzarten sein Image als familienfreundliche und sportliche Dreisamtalgemeinde wahren und festigen.
MTB-Training, Freizeit-Biker und Naherholung erfordern eine integrierende Neuordnung am Giersberg. Die Zweitnutzung als Wettkampfstrecke einmal jährlich bei einer Großveranstaltung eröffnet Finanzierungsmöglichkeiten durch Fördermittel von Bund und Land. Im Rahmen des ULTRA Bike Marathons soll zukünftig eine internationale Cross-Country-Meisterschaft durchgeführt werden. Die erfolgreiche und für den Ort wertvolle Marathon-Veranstaltung kann so durch ein zuschauerfreundliches Event ergänzt werden. Die integrative Veranstaltung, bei der zahlreiche Vereine, ehrenamtliche Helfer und Kinder zusammenwirken, soll damit weiter entwickelt und für die Zukunft gestärkt werden.<
1.2.2012, glü, www.dreisamtaeler.de

3. Was passiert am Giersberg ohne Trainingsstrecke?
Eine Lösung für den Giersberg muss her. Am Giersberg wird in jedem Fall weiter Bikesport betrieben, da kann eine andere Strecke angelegt werden wo sie will. Sollte zukünftig keine extra Trainingsstrecke am Giersberg entstehen und sollten womöglich legitime Trainingsmöglichkeiten zurückgebaut werden, wird sich der gesamte (auch leistungssportliche) Mountainbike-Betrieb auf die „offiziellen“ zwei Meter breiten Hauptwege verlagern – so wie es das Landeswaldgesetz Ba-Wü vorsieht. Bestenfalls wird durch die Ablehnung der vorgelegten Planung der Status-Quo erhalten. Realistisch gesehen werden sich dann aber noch mehr Nutzer auf weniger Raum auf den Schlappen stehen. Das Problem der „Wilden Trails“ wird durch eine Ablehnung des Projekts ebenfalls nicht gelöst, denn diese „wilden“ Wege werden überwiegend durch „wilde“ (anonyme) Fahrer angelegt, die keine passende Alternative sehen. Ein positives Beispiel für Kirchzarten ist die „Borderline“ in Freiburg am Rosskopf: Gegenseitiges Kennenlernen, seriöse Ansprechpartner, eine Vereinbarung wird getroffen – und auf einmal hat man eine offizielle, astreine Bike-Strecke mit geregeltem Wegerecht, die den zunehmenden Mountainbikeverkehr kanalisiert. Und weil das so gut funktioniert, sind in Freiburg weitere Projekte z. B. am Kybfelsen in Planung. Für die Probleme mit Mountainbikern am Giersberg hat die Ski- und Radabteilung des SV Kirchzarten bislang eine Teilverantwortung übernommen, durch Betreuer auf die jungen Sportler eingewirkt und mit sportlicher sowie fachlicher Kompetenz nach finanzierbaren Lösungen gesucht. Wenn aber der Trainingsbetrieb am Giersberg untersagt wird, wird sich die Ski- und Radabteilung auch hier nicht mehr engagieren. Das heißt: Am Giersberg sind dann weiterhin wilde Trails und Regelverstöße (siehe Stationenweg heute) zu erwarten. Auch der Umgang zwischen Fußgängern und Mountainbikern wird sich so nicht verbessern.
Das Projekt „Bike-Arena“ bietet die Möglichkeit, die durch den Mountainbikeverkehr entstandenen Probleme am Giersberg gemeinsam mit den Rad-Akteuren des Sportvereins zu lösen. Diese Sportaktiven kennen die Verhaltensweisen der Mountainbiker, deren Anforderungen und die Möglichkeiten, Mountainbiker zu kanalisieren. Sie übernehmen darüber hinaus auch eine große Verantwortung in der Erziehung dieser jungen Sportler und wollen auch für die Unterhaltung und Pflege am Giersberg einstehen. Es bleibt zu hoffen, dass diese Chance auch von den Bürgern erkannt wird.

4. Wird der Giersberg zerstört?
Am Giersberg sollen lediglich Radwege für Mountainbiker und einzelne Brücken oder Unterführungen hergestellt werden. Da diese Radwege wie übliche Wanderwege angelegt werden, fügen sie sich gut in die Landschaft ein. Die Wege werden aus der Ferne genauso wenig stören wie die vorhandenen Wege. Sie liegen überwiegend im Wald und sind als genehmigte Trainingsanlagen teilweise schon vorhanden. Mit dem jetzt vorgelegten Kompromissvorschlag der Projektgruppe bleibt die Trainingsstrecke gebührend hinter dem Kreuzweg zurück, so dass der vordere Giersberg mit seiner idyllischen Wiesenlandschaft von der Trainingsstrecke unberührt bleibt. Die Konzeption hält einen Schutzraum um Kapelle und Kreuzweg frei vom Mountainbike-Betrieb. Die Kanalisierung der Mountainbiker am Giersberg dient auch dem Schutz des Waldes. Es müssen keine Schneisen freigelegt oder Flächen abgeholzt werden. Parkplätze, versiegelte Flächen oder Zufahrtsstraßen für Betreuer und TV sind ebenfalls nicht vorgesehen. Die neu angelegten Radwege werden die Landschaft nicht zerstören, sondern den Giersberg wieder in einen ordentlichen Zustand zurück versetzen und das Naherholungsgebiet vor „wilden“ Wegen (Trails) und „wildem“ Benehmen schützen.
Der neu angelegte Fußweg in der Freifläche der Birkenreute oder auch der neue Weg zur Kapelle entzerren das Gebiet. Die vorgesehenen Brücken und Unterführungen werden in ansprechender Bauweise aus Holz und Stein angelegt, so dass sie mit der Umgebung gut harmonisieren.
15.2.2012, www.dreisamtaeler.de


5. Warum ist das Kinder- und Jugendtraining am Giersberg notwendig?
Zehn bis fünfzehn Minuten Fahren am Stück ist bei Kindern oft schon die Obergrenze und als Ausdauertraining zu bewerten. Kinder können und dürfen bei weitem nicht so lange belastet werden wie Erwachsene und sie wollen auch keine Strecken durch monotones Fahren überwinden. Kinder wollen schnell zu einem Ort gelangen, wo sie „Spaß“ haben können: Neue fahrtechnische Herausforderungen, spielerische Übungen, dann weiter zu einer anderen interessanten Stelle und wieder zurück zum Ausgangspunkt. Am Giersberg kann ihnen der Einstieg in die Natursportart schon ermöglicht werden, während das Geschwisterchen noch mit Mama auf dem Spielplatz spielt.
Der Giersberg liegt nicht nur nah zum Schulzentrum/Sportstadion und damit zum Trainingstreffpunkt. Der Giersberg liegt auch nah zum Ortskern und bietet damit ein sicheres Freizeitangebot für die Kinder und Jugendlichen der Gemeinde. Mit einer Trainingsstrecke am Giersberg soll den Kindern im Schutzraum und in der Aufsicht der Dorfgemeinschaft eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung in der Natur ermöglicht werden. Eine Verlagerung der Trainingsstätte an die Gemarkungsgrenze wäre zur Förderung der Radsportbegeisterung und für die Sicherheit der Kinder und Jugendlichen nicht zuträglich. Gerade die Nähe des Giersbergs motiviert zum Sport treiben und eröffnet so die sozialen, erzieherischen und charakterbildenden Möglichkeiten, die der Sport bietet. Die Topografie des Giersbergs eignet sich aufgrund seiner Vielseitigkeit ideal für das Training mit Kindern und Jugendlichen. Hier ist ein für alle Schwierigkeitsgrade geeignetes Gelände vorhanden, ohne lange und langweilige Anfahrtswege bewältigen zu müssen. Aus diesen Gründen nutzt die Ski- und Radabteilung seit 2001 den Giersberg für das Mountainbiketraining.
Was mit 60 Kindern beim wöchentlichen „Mountainbike-Treff“ begann, hat sich zu einem Nachwuchsunternehmen mit über 250 Kids entwickelt. Bei den Treffen der „Bike-Schule“ vermitteln engagierte und erfolgreiche Mountainbiker Spaß am sportlichen Fahren und lehren Fahrtechniken und Verhaltensregeln. Sie übernehmen Verantwortung in der Erziehung und Betreuung junger Menschen auch bei Ausflügen und Veranstaltungen am Wochenende. Klar, dass sich aus dieser vorbildlichen Nachwuchsarbeit inzwischen auf Landes- und Bundesebene erfolgreiche Radsportler herausgebildet haben, die sich auch als Nachwuchstrainer engagieren. Inzwischen signalisieren bereits junge Vorbilder als Übungsleiter in der „Bike-Schule“, dass der Radsport in Kirchzarten auch in Zukunft lebendig bleiben soll. Um weiterhin einen geordneten und risikofreien Trainingsbetrieb zu ermöglichen, ist es für die Ski- und Radabteilung aber erforderlich, einige Engpässe und Berührungsstellen mit Fußgängern am Giersberg zu entschärfen.
Seit Jahren wird der Giersberg am Marathon-Wochenende auch zur Durchführung des Schwarzwälder-Kids-Cups genutzt. Für die Organisation der Veranstaltung benötigt man die Infrastruktur des Sportstadions und die Zeitmessanlage, die für den Black-Forest-Ultra im Stadion installiert wird. Die Renndauer bei Kids-Cups-Rennen beträgt je nach Altersklasse maximal 12 bis 35 Minuten. Dies schließt lange Anfahrtswege zur Waldstrecke aus. Der Giersberg ist das einzige geeignete Gelände in Stadionnähe und bietet zudem gut erreichbare Fußwege für die Zuschauer.
Die Ski- und Radabteilung will den Trainings- und Wettkampfbetrieb am Giersberg erhalten und mit einer getrennten Trainingsstrecke dafür sorgen, dass sich Fußgänger und Radfahrer zukünftig weniger in die Quere kommen. Die Gruppe macht sich damit auch stark für erholungssuchende Fußgänger und ist interessiert an einem friedlichen Miteinander am Giersberg.
9.3.2012, www.dreisamtaeler.de

 

Gewerbeverein Kirchzarten macht Bike-Arena-Initiatoren Mut

Kirchzarten (glü.) Neben dem Tourismus, der sich bisher noch nicht offiziell zum Thema Bike-Arena geäußert hat, ist auch das Gewerbe in Kirchzarten von den Aktivitäten im Mountainbikesport betroffen. Deshalb hatte der Vorstand des Gewerbevereins Kirchzarten mit Dietmar Junginger und Rosi Ketterer an der Spitze jetzt seine Mitglieder zu einem Informationsgespräch mit den Sprechern der Bike-Arena-Projektgruppe ins Hotel Fortuna gebeten. Im Einladungsschreiben unterstrich Junginger die Bedeutung des Mountainbikesports auch für das Gewerbe: „Gerade die wirtschaftliche Dimension einer Bike-Arena ist für die Gewerbetreibenden in Kirchzarten ein Faktor, der durchaus auch in die Gesamtdiskussion eingehen sollte. Für die Bike-Arena engagieren sich gute Leute. Leute, die für Kirchzarten viel getan haben und dies auch weiter tun wollen. Sportler und Organisatoren, die mit ihrem Sport und ihrem Engagement Kirchzarten in den vergangenen Jahren ein Alleinstellungsmerkmal verschafft haben, nach dem sich fast jede andere Gemeinde die ‚Finger lecken‘ würde.“
Vor den anwesenden Geschäftsleuten machte Sebastian Eckmann von der Projekgruppe zunächst deutlich, dass die Ski- und Radabteilung des SVK ein bereits bestehendes Wegenetz vereinen möchte, damit der zahlreiche MTB-Nachwuchs zeitgemäße Trainingsbedingungen erhalte und sich die derzeitige Situation am Giersberg für alle Nutzer verbessere. „Wir wollen das Profil des MTB-Standortes weiterentwickeln“, so der junge Sportexperte, „sowohl zum Nutzen des Sports als auch der Allgemeinheit sowie des Gewerbes und des Tourismus.“ Auf die oft emotional vorgetragenen Gegenargumente eingehend meinte er: „Das Fell unserer ehrenamtlich arbeitenden Projektgruppe ist nicht unendlich stark.“ Und zum „Quo vadis?“ des Mountainbikes in Kirchzarten stellte Eckmann fest: „Das Projekt kann nur gelingen, wenn es ein gemeinsames Projekt der Gemeinde Kirchzarten ist, nur dann!“
Stefan Läufer, der als selbständiger Stadtplaner ehrenamtlich in der Projektgrupe mitarbeitet, ging dann anhand eines Fragebogens, den die Gemeinderäte aufgestellt hatten, auf einige Ängste und Sorgen der Bevölkerung ein. So käme es beispielsweise nicht zu großen baulichen Eingriffen in ein wertvolles Landschaftsbild, sondern es würde lediglich ein vorhandenes Wegenetz aufgegriffen und für alle zur gemeinsamen gefahrlosen Nutzung bereitet. Keineswegs käme es zu erhöhtem Betrieb, sondern Sicherheit und Erholung nähmen durch klare Lenkung zu. Das Landschaftsbild habe Priorität Nummer eins und der Blick auf den Giersberg werde nicht beeinträchtigt. Nicht nur wegen der notwendigen Förderung des Projektes bei internationaler Wettkampftauglichkeit sei die permanente Trainings- und Wettkampfstrecke nur am Giersberg möglich: „Auch für unsere Kids sind im Training keine langen Anfahrtswege möglich.“ Im Übrigen laufe der Trainingsbetrieb nur ab Ende der Osterferien bis Anfang Oktober. Und nur einmal jährlich wäre neben dem Ultra-Bike mit einer Großveranstaltung zu rechnen. Um das Reizthema Stationenweg außen vor zu lassen, habe die Gruppe inzwischen eine Alternativplanung vorgelegt, die den Kreuzweg weiträumig umgehe. Und auf den sozialen Nutzen der „Bike-Arena“ eingehend meinte Läufer: „Kirchzarten sollte zu seinem familien- und sportfreundlichen Profil stehen. Kirchzarten ist nicht nur Altersruhesitz.“
In der Diskussion wurde viel Verständnis für das Projekt von den Gewerbetreibenden gezeigt. Einige meinten, dass der Name „Bike-Arena“ für viel Verwirrung sorge. Deshalb müsse die Aufklärung der Öffentlichkeit z.B. durch Infoflyer intensiviert werden. Johannes Ruf, Betreiber verschiedener Edeka-Märkte und in St. Peter leidgeprüfter „Auslöser“ eines Bürgerbegehrens, machte den Initiatoren der „Bike-Arena“ aus eigener Erfahrung Mut: „Mountainbike bedeutet viel für den Ort und ihr wollt doch etwas Gutes für die Zukunft Kirchzartens.“ Der Vorsitzende des Gewerbevereins Dietmar Junginger kündigte eine Umfrage unter den Mitgliedern an, um möglichst bald eine fundierte Stellungnahme für das Kirchzartener Gewerbe abzugeben.
1.2.2012, Gerhard Lück, www.dreisamtaeler.de

 

 

Projekt-Initiatoren beim Gewerbeverein: Versachlichung - Runder Tisch

Unverbindlicher Vorschlag zur Einrichtung der MTB-Strecke am Giersberg (gelb) mit Anbindung an das Sportstadion (links oben). Foto: SVK

Als Beitrag zur Versachlichung der Diskussion um die Bike-Arena lud der Gewerbeverein am Mittwochabend seine Mitglieder zum Informationsgespräch. Bei der Veranstaltung im Hotel Fortuna gingen die Projektinitiatoren auf den aktuellen Stand der Planung sowie eine angedachte alternative Streckenführung ein. Angekündigt wurde, dass sich künftig ein "Runder Tisch" dem Streitthema annehmen wird. Als Vertreter der Radsportabteilung des SV Kirchzarten nutzten Stefan Läufer und Sebastian Eckmann die ihnen gebotene Chance, erstmals öffentlich auf einen von Mitgliedern des Gemeinderates formulierten Fragenkatalog zu reagieren. Sie machten deutlich, dass eine von den Kritikern immer wieder geforderte Streckenverlagerung in Richtung Hexenhäusle wegen dann fehlender staatlicher Fördergelder und mangelnder Akzeptanz durch die Pedaltreter nicht in Frage komme.

Neu in die Überlegungen aufgenommen wurde eine leicht veränderte Streckenführung, die den äußerst sensiblen Bereich am Stationenweg komplett verschonen würde. Danach werden die Biker in einem großen Bogen um den Kreuzweg herum geleitet, bevor sie – entlang des Kinderspielplatzes – dem Ziel im Stadion entgegenstrampeln.
Aus der Stellungnahme geht weiter hervor, dass im Bereich des Giersbergs lediglich eine einzige Großveranstaltung im Jahr angedacht ist. In Frage komme dabei die Austragung von Weltmeisterschaften ebenso wie Rennen für den Welt- und Europacup oder Bundesligastarts der deutschen Bike-Elite. Wiederholt betonten die beiden SVK-Aktivisten, dass die unvermeidlichen Eingriffe in Natur und Landschaft "eher gering" ausfallen würden. Es sei weder daran gedacht, Schneisen in den Wald zu schlangen noch Flächen abzuholen. Keine der neu zu schaffenden Verbindungen würde versiegelt. Man gehe davon aus, dass die überwiegend neben den Fußgängerwegen entstehenden Trails eine Distanz von 2,5 Kilometern nicht überschreiten werden.

Die Initiatoren betrachten es als eine Selbstverständlichkeit, dass sämtliche Streckenteile das ganze Jahr über für Jedermann kostenlos verfügbar sein werden. Eckmann prophezeite, dass die geplante Freizeitanlage zu einer deutlichen Attraktivitätssteigerung von Kirchzarten führen werde – und dadurch seinen guten Ruf als "dynamische und familienfreundliche Tourismusgemeinde" noch erheblich steigern kann. Erste Gespräche mit Funktionären vom Bund Deutscher Radfahrer, Sportbund, Olympiastützpunkt und Badischem Radsportverband seien erfolgreich verlaufen. Alle Seiten hätten zugesagt, sich auf Grundlage des vorliegenden Konzeptes an den Gesamtkosten von geschätzten 2,5 Millionen Euro zu beteiligen. Gerechnet werde mit staatlichen Fördermitteln in Höhe von 70 Prozent. Die restlichen Gelder müssten von Tourismus, beteiligten Gemeinden, Sponsoren und durch Eigenleistungen des Vereins aufgebracht werden. Als Träger komme entweder ein zu gründender Verein – ähnlich wie beim Nordic Center am Notschrei – oder die Gemeinde Kirchzarten in Frage. Die Topographie lasse es zu, dass die Strecke so in den bewaldeten Bereich und die angrenzende Wiesenlandschaft eingebunden werden kann, dass sie sich optisch kaum wahrnehmbar ins Gelände einfügt. Lediglich ein angedachter zusätzlicher Pfad – der auch für Kinderwagen und Rollatoren nutzbar wäre – und sich zur Kapelle hinauf schlängelt, könne geringfügig in den dortigen Landschaftsteil eingreifen.

Als Schritt in die richtige Richtung begrüßen die Initiatoren die Entscheidung von Verwaltung und Gemeinderat, an einem "Runden Tisch" bestehende Gegensätze auszuräumen. An der Arbeitsgruppe, die sich am 9. Februar erstmals trifft, nehmen der Sportverein, die dem Projekt kritisch gegenüberstehende Interessengemeinschaft Giersberg, Vertreter der Kirche, Gemeinderatsfraktionen und Verwaltung, Schwarzwaldverein sowie Forstsachverständige teil.
In der Aussprache wurde deutlich, dass die meisten Gewerbetreibenden dem Vorhaben tendenziell positiv gegenüber stehen. Die beiden Vorstandssprecher Rosi Ketterer und Dietmar Junginger gaben bekannt, dass man derzeit dabei sei, die Mitglieder nach ihrer Meinung über das "heißeste Eisen" der gegenwärtigen Kommunalpolitik zu befragen. Sobald das Ergebnis der Umfrage vorliegt, werde die Öffentlichkeit informiert.
Bestärkt in ihren ehrenamtlichen Bemühungen, Kirchzarten um eine nicht-kommerzielle Freizeiteinrichtung zu bereichern, wurden die SVK-Aktivisten von Johannes Ruf, Chef eines Edeka-Marktes in Kirchzarten und der Back-Arena in der Wiehre. "Zu Wort melden sich immer nur die negativen Stimmen. Das angestrebte Bürgerbegehren geht im Sinne der Befürworter einer Bike-Arena aus", meinte Ruf. Einige Diskussionsteilnehmer kritisierten den eher irreführenden als sinnstiftenden Begriff "Arena" als Bezeichnung für das Vorhaben. Arena klinge nach Beton, Lärm und Monument und passe nicht zu dem, was eigentlich geplant sei.
In seinem Schlusswort wies Läufer darauf hin, dass man bereit sei, auch über Kompromisse zu reden. Überaus positiv wirke sich aus, dass man zeitlich von keiner Seite unter Druck gesetzt werde. "Alles ist im Fluss", so der ehrenamtliche Sportfunktionär.
28.1.2012, Andreas Peikert

 

Bike Arena - für die Jugend und die Freude an der Natur

Bike Arena Giersberg – Ein Stimulus für Kirchzarten und ihre Menschen: Wir kennen alle den Satz, der mit „die Jugend von heute....“ beginnt. Im Allgemeinen ist der Satz in dieser Form negativ belegt und dient Erwachsen, um sich über junge Menschen zu beklagen. „Die Jugend von heute kommuniziert über Internetforen anstatt sich persönlich zu treffen - die Jugend von heute sitzt vor dem Computer anstatt sich an der Natur zu erfreuen.“
Wer eine andere Jugend kennen lernen möchte, dem empfehle ich an einem Sommerabend am Giersberg spazieren zu gehen. Kinder und Jugendliche bewegen sich in kleinen und großen Scharen mit ihren Mountainbikes durch den Wald und sie haben Spaß, viel Spaß. Es kann niemand entgehen, wie diese Jugend Freude an dem Miteinander und der Natur hat.
Kirchzarten wächst und das nicht ohne Grund. Wenn wir weiterhin die Natur genießen und erleben möchten, jeder in seiner individuellen Form, dann kommen wir nicht umhin diese Interessen zu kanalisieren und zu lenken. Hierbei geht es nicht um einen Bau einer vierspurigen Autobahn. Es geht darum Waldwege so zu legen, dass Fußgänger und Radfahrer sicher aneinander vorbeikommen. Es kann niemand entgehen, welch positiven Effekt die alljährliche Großveranstaltung Bike Marathon auf Kirchzarten und deren Menschen hat. Ich bin sicher, dass eine Bike Arena die Attraktivität von Kirchzarten für Groß und Klein, für Radler und Wanderer weiter steigern wird. Damit auch die Jüngsten davon profitieren können, sollte diese Einrichtung ortsnah liegen. Mit diesem Leserbrief möchte ich etwas für die Jugend von Kirchzarten tun, deren Perspektive uns doch allen am Herzen liegen sollte. Nur wer Natur erlebt hat, wird sich für deren Erhalt einsetzten. Bike Arena am Giersberg finde ich gut. Geben Sie sich einen Ruck und unterstützen Sie dieses Projekt.
25.1.2012, Dr. Michael Fischer, Kirchzarten-Neuhäuser, www.dreisamtaeler.de

Stellungnahme der IGG zu dem Bericht des SV K im Dreisamtäler am 11.01.2012
Was mussten sich diejenigen, die sich in den letzten Monaten als Gegner der Bike-Arena "outeten" so alles anhören: alt, unsportlich, kinderfeindlich, gegen den Mountain-Bike-Sport, fortschrittsfremd,... Den im Pressegespräch vorgetragenen Wunsch der Planergruppe Bike-Arena einer sachlichen Diskussion unterstützt die IG Giersberg vorbehaltlos. Die IG Giersberg distanziert sich ausdrücklich von diffamierenden und beleidigenden Aussagen gegenüber Bike-Arena-Initiatoren. Hilfreich für die Diskussion wäre, wenn sich die Bike-Arena-Befürworter mit den vorgetragenen Argumenten gegen den Standort am Giersberg auseinandersetzen würden. Neben dem Positionspapier der IG Giersberg sei hier auf die Stellungnahmen des BUND, des Nabu und des Schwarzwaldvereins verwiesen. Man würde dann erkennen, dass es den Kirchzartenern darum geht, ihren Ort mitzugestalten und sich für ihren Giersberg einzusetzen, damit es auch in Zukunft allen Kirchzartenern möglich ist, diesen wunderschönen Bereich zu nutzen. Auch dies ist ehrenamtliches Engagement für unsere Gemeinde. Zu den im Pressegespräch der Planergruppe (siehe Dreisamtäler vom 11.01.2012) vorgetragenen Argumenten und Kommentierungen auch direkt zum Positionspapier der IG Giersberg möchten wir im Einzelnen eingehen:Dass ein Pachtvertrag zwischen der Stadt Freiburg als Waldeigentümer und dem SVK besteht, wird nicht bestritten. Die Nutzung schmaler Waldwegen für Training und Wettkampf oder die Errichtung von baulichen Anlagen im Wald bedarf aber einer formellen behördlichen Genehmigung. Jeder Mountainbiker profitiert von der Abhängigkeit der Waldeigentümer von behördlichen Entscheidungen, sonst wären ausgiebige Touren durch den Schwarzwald aufgrund der Sperrung von Wegen durch Privatwaldbesitzer nicht mehr möglich. Die Nachfragen der IG Giersberg beim Landratsamt und bei der Forstverwaltung ergaben, dass solche Genehmigungen nicht vorliegen. Wenn doch, bitten wir, diese der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die IG Giersberg unterstützt die Einrichtung eines Trainingsgeländes für Kinder und Jugendliche. Ein Trainingsgelände in den Kernbereich des Naherholungsgebiet am Giersberg zu legen, ist falsch geplant. Die Trennung des Wegenetzes zwängt die Kinder und jugendlichen Biker in ein enges Korsett: ein Ausbau neuer Stecken ist nicht möglich, Abkürzungen dürfen nicht befahren werden, wilde Trails sind tabu. Konflikte auf An- und Abfahrtswegen sind vorprogrammiert. Für Wettkämpfe ist eine permanente Strecke nicht notwendig (siehe SVKmag 3.2011); eine befristete zweitägige jährliche Sperrung von Fußwegen am Giersberg für einen Wettkampf wird jeder Kirchzartener gerne hinnehmen. Wenn die Planung in der vorliegenden Form umgesetzt wird, wird sie nicht die Mitnutzung der Mountainbiker im Giersberg zum Ergebnis haben, sondern es wird eine Sportarena im Kernbereich des Erholungsgebietes entstehen, in dem das getrennte Wegenetz allenfalls als Zuschauer- oder Rettungswegesystem bei Wettkämpfen dient. Die IG Giersberg bläst nicht zum großen Halali gegen den Mountain-Bike-Sport. Dieser passt zum Schwarzwald und zu unserer Gemeinde. Es geht um die Verhinderung einer Bike- Arena am Giersberg, die Wiederherstellung unseres Naherholungsgebiets, den Erhalt eines Kulturgutes und einer notwendigen und wichtigen Jugendförderung, allerdings am richtig durchdachten Platz. Der Mountain-Bike-Sport stellt ein touristisches Angebot für den Urlaub im Schwarzwald dar. Wir können allerdings nicht erkennen, inwieweit eine auf Bike-Profis ausgerichtete Formel 1 – Rennstrecke für Mountainbiker den Tourismus in Kirchzarten so fördert, dass die Gemeinde Kirchzarten hiervon finanziell profitiert. Auf die Kosten der Herstellung der Anlage (2 bis 3 Mio Euro) und die laufenden Unterhaltungskosten, welche den Gemeindehaushalt und somit alle Bürgerinnen und Bürger Kirchzartens belasten, sei hier verwiesen.
Für die Interessengemeinschaft Giersberg: Günter Möbius; Michaela Platten; Eva-Maria Wunderle 25.1.2012, www.dreisamtaeler.de

 

Bike-Arena: Gegner sammeln Unterschriften für Bürgerbegehren

Die Gegner einer Bike-Arena machen mobil. Mit einem Bürgervotum wollen sie erreichen, dass der Gemeinderat von den Plänen eines wettbewerbstauglichen Mountainbike-Parcours abrückt.
.....
In einer ersten Stellungnahme bedauert Bürgermeister Andreas Hall die Vorgehensweise. "Besser wäre es gewesen, wenn die Entscheidung des Gemeinderates abgewartet worden wäre." Offen ist nach Aussage von Hall, ob der Tagesordnungspunkt "Bike-Arena" – wie von den IGG-Aktivisten vermutet – überhaupt am 28. Februar in der öffentlichen Sitzung des Gemeinderates behandelt wird. Die Entscheidung der Fraktionsvorsitzenden darüber stehe noch aus. Überrascht vom Vorpreschen der Bürgerinitiative äußerte sich Sebastian Eckmann von der Projektgruppe des SV Kirchzarten. Die Befürchtung, dass der Giersberg durch Kahlschläge verunstaltet oder die Naherholung durch einen kommerziellen Bike-Park beeinträchtigt werde, sei nicht gegeben, da lediglich weitere Waldwege zur Trennung von Fußgängern und Radfahrern hergestellt würden, so Eckmann. Anstelle ein Miteinander zu fördern, provoziere die Vorgehensweise der IGG eher ein Gegeneinander. Weitere Infos über den ab Donnerstag freigeschalteten Internetauftritt der IGG unter http://www.ig-giersberg.de
Alles von Andreas Peikert vom 24.1.2012 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/kirchzarten/bike-arena-gegner-sammeln-unterschriften-fuer-buergerbegehren--55039061.html

Die argumentative und die Bevölkerung spaltende Vorgehensweise der IG Giersberg hat mich heute spontan dazu bewogen, mich künftig FÜR diese geplante Bike-Arena am Kirchzartener Giersberg einzusetzen. Sie ist naturschonend geplant, bietet sportliche Optionen und wirtschaftliche Möglichkeiten.
24.1.2012, Ulrich Martin Drescher, Kirchzarten-Burg

 

Appell an die ältere Generation: Initiativen der Jugend nicht blockieren

Seit Wochen verfolge ich die Leserbriefe und Pro- und Contra-Stellungnahmen zur geplanten Bike-Arena am Giersberg. Nach der Vorstellung des Projektes im Kurhaus und der Begehung vor Ort habe ich den Eindruck, dass es nicht mehr um die Sache, sondern nur noch darum geht, den Mountainbikesport in Kirchzarten zu verbieten. Bei der Begehung zeigte sich, dass fast alle Gründe gegen das Projekt, falsch sind: Flutlicht, Dauerbeschallung, Speisen- und Getränkestände, Tribünen, fest installierte Kameras sowie Holzeinschlag im gesamten Waldgebiet.Überrascht war mancher Teilnehmer der Begehung darüber, dass sich schon lange die Kreuzwegstationen eins bis vier direkt am Dreisamtal-Radwanderweg befinden. Und durch die Zunahme der E-Bikes wird dieser Radwanderweg zukünftig noch mehr befahren. Eine Verlegung des Kreuzweges wurde von den Bike-Arena-Planern nicht gefordert, sondern angeboten. Das Projekt Bike-Arena bietet die einmalige Chance, die nicht mehr akzeptablen Zustände am Giersberg in den Griff zu bekommen. Eine Verlegung der Strecke Richtung Hexenhäusle ist aus Gründen des geforderten Streckenprofils sowie der Waldbesitzverhältnisse nicht möglich – was von den Planern ausführlich dargelegt wurde. Als gebürtiger Kirchzartener habe ich kein Verständnis dafür, dass sich Bürger aus rein egoistischen Gründen gegen ein Projekt stark machen, dass der Gemeinde und der ganzen Region z.B. im Tourismus mit wachsenden Übernachtungen oder durch mehr Kaufkraft nützen kann.
Ich bin auch der Meinung, dass wir von der älteren Generation nicht das Recht haben, gegen etwas zu sein, was wir von der Jugend ständig verlangen: nicht den ganzen Tag vorm Fernseher oder Computer zu sitzen, sondern sich an der frischen Luft zu bewegen. So ist es doch: Um Fußball zu spielen, braucht es einen Fußballplatz; die Schwimmer nutzen ein Schwimmbad; Handball, Volleyball benötigen eine Sporthalle; Tennisspieler freie Plätze und Hallen und für Golfspieler werden ganze Gebiete für jede andere Nutzung gesperrt. Und so braucht auch Mountainbike eine akzeptable Wettkampf- und Trainingsstrecke.
Die Bikeschule ist die Vorzeigeabteilung des SV Kirchzarten und wurde für ihre Leistungen im Nachwuchsbereich mehrfach ausgezeichnet. Das Lexware-Racing-Team, alle sind Mitglieder der MTB-Nationalmannschaft, vertritt den SV Kirchzarten weltweit mit großen sportlichen Erfolgen. Über einhundert Ehrenamtliche machen diesen Erfolg aus. All dies wird nun aus Egoismus und Profilierungssucht – der Giersberg gehört keiner Gruppierung alleine – aufs Spiel gesetzt. Von den vielen erfolgreichen Mountainbike-Veranstaltungen wie Deutsche Meisterschaften, Weltcup, Weltmeisterschaft und dem derzeit größten Mountainbike-Marathon Mitteleuropas, der „Black Forest ULTRA Bike Marathon“, hat nicht nur die gesamte Region profitiert, sondern auch mancher Kirchzartener Verein konnte dabei die Vereinskasse aufbessern, so z.B. der Schwarzwaldverein bei der WM und die Stammtisch-Gruppe der „IG Giersberg“-Sprecherin Eva-Maria Wunderle.
Ich war fünfzehn Jahre (1989-2004) Vorstand der Ski- und Radabteilung des SVK und stand bei all diesen Veranstaltungen federführend mit in der ersten Reihe. Der Familie Eckmann heute vorzuwerfen, sie würde all diese Veranstaltungen nur zu ihrem eigenen Vorteil und Profit inszenieren, ist für mich gelinde gesagt eine Unverschämtheit. Erhard Eckmann, der Vorsitzende der Ski- und Radabteilung, investiert einen Großteil seiner Freizeit in all die großen MTB-Projekte in Kirchzarten. Ich bitte darum, sachlich und auch hart über die Bike-Arena zu diskutieren, jedoch persönliche Angriffe und geschäftsschädigende Äußerungen zu unterlassen. Es gehört sich auch nicht, in der Kirche Stellungnahmen gegen das Projekt zu verlesen. Besonders der „IG Giersberg“ möchte ich raten, sachlich und bei der Wahrheit zu bleiben.
11.1.2012, Hansi Strecker, Kirchzarten, www.dreisamtaeler.de

 

Interessengemeinschaft Giersberg macht sich vielerorts kundig

IG-Giersberg-Sprecherin Eva-Maria Wunderle ist eine der erbittertsten Gegnerinnen der Bike-Arena. Sie war auch bei der Ortsbegehung, die u.a. von Sebastian Eckmann (Hintergrund) moderiert wurde, dabei.

Foto: Gerhard Lück

Die „Interessengemeinschaft Giersberg (IG)“, die nach Presseberichten und der Ortsbegehung weiteren Zulauf erfuhr, traf sich jetzt zu einer erneuten Versammlung. In der dann von Michaela Platten, Eva-Maria Wunderle und Günter Möbius verbreiteten Pressemeldung ist zu lesen, dass die IG-Sprecher sich bei weiteren an einem geplanten Bau einer „Bike-Arena“ am Giersberg beteiligten Institutionen kundig gemacht haben. So berichteten sie, dass weder von der Forstverwaltung der Stadt Freiburg noch dem Kreisforstamt Ausnahmegenehmigungen für die bisherige Nutzung durch Mountainbiker am Giersberg vorliegen. Auch dem Landratsamt sind keine baulichen Maßnahmen bekannt. Es wurden weitere Schreiben ans Landratsamt und das Erzbischöfliche Ordinariat geschickt. Eckard Ulrich trat als Sprecher der IG zurück, möchte aber weiterhin unterstützend mitarbeiten. Darauf hin wurde Günter Möbius einstimmig als dritter Sprecher bestätigt. Eine vierköpfige Planungsgruppe wurde bestimmt, um die nächsten Schritte zum Erhalt des Giersbergs als landschaftliche Kostbarkeit zu erarbeiten. Wörtlich heißt es in der IG-Pressemeldung: „Die rund 40 aktiven Mitglieder, die für unzählige gleichgesinnte Bürgerinnen und Bürger aller Altersgruppen stehen, haben sich zur Aufgabe gemacht, den Giersberg in seiner Charakteristik als Naherholungsgebiet und Kulturerbe zu erhalten und jegliche Dynamik durch Mountainbike-Training und -Rennen abzuwehren.“ Selbstverständlich, so ist weiter zu lesen, unterstütze die Interessengemeinschaft die Kinder- und Jugendarbeit der Radsportabteilung des SV Kirchzarten. Sie fordert die Gemeinde Kirchzarten auf, ein geeignetes Trainingsgelände außerhalb des Giersbergs zur Verfügung zu stellen. Zu diesen und anderen Themen habe die IG mit den Gemeinderatsfraktionen zum Teil schon Gespräche geführt oder plane sie. Sie erklärt, dass keineswegs nur „die Verlegung des Kreuzweges ob seiner historischen Bedeutung ihr Hauptkritik-Punkt“ sei, wie im „Dreisamtäler“ zu lesen war. Auf die sportliche Seite der „Bike-Arena“ geht die IG so ein: „Das Bike-Projekt sieht unter anderem eine Cross-Country-Strecke vor, die nach Vorgaben des Bundes Deutscher Radfahrer und des Weltverbandes UCI (Union Cycliste Internationale), der sein Reglement für CC-XCO Strecken erst im April dieses Jahres geändert hat, so nur am Giersberg möglich sei, da sonst keine Fördermittel zur Verfügung stünden, sagen die Planer des SVK. Die Vorgaben wurden durch die Planergruppe bis heute nicht belegt.“ Diese „Vorgaben“ zerstörten aber den Giersberg und das dazugehörige Weideland oberhalb der Birkenreute in seiner Gesamtheit und landschaftlichen Schönheit, sagt die IG. Zum sozialen Aspekt der öffentlichen Fördermittel meint sie, dass hier eine Sportart gefördert werden solle, die durch kostspielige Anschaffung einer Bike-Ausrüstung nicht allen Familien zur Verfügung stehen könne. Die „Interessengemeinschaft Giersberg“ tritt aus den genannten Gründen für folgende fünf Punkte ein: „Erhalt des Giersbergs als landschaftliche Kostbarkeit in seiner Gesamtheit mit Wallfahrtskapelle, Stationenweg, Spielplatz sowie dazugehörigem Wald und vorgelagerten Wiesenflächen; Rekultivierung und Pflege des Giersbergs als einzigartiges Naherholungsgebiet und kulturelles Erbe; ein Giersberg als Ort der Ruhe und Erholung für Jung und Alt; Rückbau der bestehenden ‚wilden Trails‘ und die Einhaltung des Waldgesetzes für Baden-Württemberg am Giersberg; Einrichtung eines Trainingsgebiets außerhalb des Giersbergs, um der Kinder- und Jugendarbeit der Radsportabteilung des SVK ein geeignetes Gelände zu bieten und eine klare Absage an eine Mountain-Bike-Arena am Giersberg.“

 

Noch keine Diskussionen zur Bike-Arena im Gemeinderat

Da in der Kirchzartener Öffentlichkeit immer wieder unterschiedliche Positionen zum Stand der Planungen einer „Bike-Arena“ laut werden, hat Bürgermeister Andreas Hall die gestrige Gemeinderatssitzung im Kurhaus dazu genutzt, den aktuellen Stand klarzustellen. Er unterstrich dabei, dass derzeit kein förmliches Planungsverfahren über die Errichtung einer permanenten Mountainbikestrecke am Giersberg läuft. So habe die Gemeinde auch noch keine Planungen in Auftrag gegeben und – das sei ihm besonders wichtig – noch kein Geld dafür ausgegeben. Der Gemeinderat habe weder ein solches Verfahren eröffnet noch intensiv inhaltlich über das Vorhaben diskutiert. Schließlich seien für den Gemeinderat noch viel zu viele Fragen wie die der Finanzierung, des Unterhalts oder der rechtlichen Situation offen. Der Verwaltung lägen Fragenkataloge der einzelnen Fraktionen vor, die von der Verwaltung nun zu beantworten seien. Erst dann käme es zu weiteren Gesprächen mit Interessengruppen, den Projektinitiatoren, Befürwortern wie Gegnern. Nach intensiver öffentlicher Diskussion könnte der Gemeinderat dann – in welche Richtung auch immer – entscheiden. Das würde voraussichtlich frühestens im März 2012 der Fall sein. Hall dankte vor dem Gemeinderat ausdrücklich den Initiatoren im Sportverein Kirchzarten für deren außerordentliches bürgerschaftliches Engagement zur Weiterentwicklung des Mountainbikesports in Kirchzarten.
Gerhard Lück, 1.12.2011 www.dreisamtaeler.de

 

Über 120 Bürger bei Ortsbegehung im Giersberggelände

Die Planer einer sogenannten „Bike-Arena“ aus den Reihen der Ski- und Radabteilung des SV Kirchzarten hatten am vergangenen Samstagnachmittag zu einer Ortsbegehung im Giersberggelände eingeladen. Sie wollten dabei die bei der Bürgerversammlung im Kirchzartener Kurhaus vor einigen Wochen gegebenen Informationen mit weiteren direkten Eindrücken am Planungsort vertiefen und so zu einer weiteren Versachlichung der Diskussionen beitragen. Als Sprecher der SVK-Gruppe konnten Stefan Läufer und Sebastian Eckmann über 120 interessierte Bürgerinnen und Bürger aller Altersschichten an der Wendeschleife beim Schulzentrum begrüßen.

Mit großer Sachlichkeit und Klarheit sorgten beide an verschiedenen Stationen der als Kleeblatt im Giersbergwald geplanten Cross-Country-Trainings- und Wettkampfstrecke für eine breitere Informationsbasis. Dabei kam immer wieder mit aller Deutlichkeit zur Sprache, dass die Planungen nur im Giersberggelände umgesetzt werden können. Wenn Sportverein und Gemeinde für das auf rund zwei Millionen Euro veranschlagte Projekt Fördergelder aus Landes- und Bundestöpfen bekommen wollen (und ohne die ist eine Realisierung unmöglich!), müssen die Vorgaben des Internationalen Radsportverbandes UCI für die Streckenführung zur Austragung von Cross-Country-Rennen erfüllt werden. Und die verlangen unmissverständlich eine Anbindung an eine intakte Infrastruktur eines Sportstadions als Start- und Zielbereich, durch den die Fahrer bei ihren fünf bis sieben Runden immer wieder kommen. Und sie schreiben vor, dass die Rundstrecke bestimmte Mindesthöhenmeter aufweisen muss, was eine längere Anfahrt ins steilere Gelände z.B. beim Hexenhäuslewald ausschließt.
Deutlich konnten Läufer und Eckmann Bedenken der Kritiker ausschließen, dass auf der neuen Strecke, die insgesamt ein besseres Miteinander aller Giersbergnutzer bringen soll, ständig große Wettkämpfe stattfinden. Mehr als ein, zwei internationale Rennen pro Jahr seien nicht geplant. Doch auch für einen regelmäßigen reibungslosen und sportlich effektiven Trainingsbetrieb sei die Bike-Arena wichtig. Selbstverständlich seien nicht ständig Werbebanner am Parcours geplant und vorgesehene Plätze für Kameras würden nur bei großen Events besetzt. Beim Hauptkritikpunkt der Bike-Arena-Gegner, die sich inzwischen in einer Interessengemeinschaft organisiert haben, der Verlegung des Kreuzweges – ob seiner historischen Bedeutung wurden am Samstag unterschiedliche Stimmen laut –, zeigten sich die jungen SVK-Planer durchaus kompromissbereit. Auf der Wiese unterhalb der Giersberg-Kapelle beschrieben sie ihre denkbare Kreuzwegalternative. Für manchen wohl gemeinten Vorschlag zeigten sich die Biker offen, wie überhaupt am Samstag trotz aller unterschiedlichen Meinungen eine durchaus positive Grundstimmung zu verspüren war. Mit Respekt sprachen gar hart gesottene Bike-Arena-Gegner vom sachlichen und klaren Engagement der Planer. Franz-Josef Trost, der sich in Leserbriefen als erbitterter Gegner profilierte, meinte gegenüber dem „Dreisamtäler“: „Das sind ja unheimlich nette junge Leute, mit denen ich gerne noch tiefer ins Gespräch kommen möchte.“ Positiv war am Ende des informativen Rundganges auch die Standortbestimmung durch Bürgermeister Andreas Hall: „Wir wollen unbedingt die Bürgerbeteiligung bevor eine Entscheidung fällt.“ Der Gemeinderat gehe gerne diesen eher unbequemen Weg und mache sich zunächst selbst erst ein umfassendes Bild. So lägen aus allen Fraktionen umfangreiche Fragen vor, von denen jetzt nach dem Rundgang einige beantwortet seien. Der Gemeinderat werde frühestens im Februar/März öffentlich beraten, um dann zu einer Entscheidung zu kommen: „Noch hat gar kein offizielles Planungsverfahren begonnen.“ Beim Stationenweg werde sich übrigens nur etwas in Absprache mit der Pfarrgemeinde verändern. Allerdings, so Hall abschließend, müsse sich die Gemeinde bald „planend um den Giersberg kümmern“ – ganz gleich was mit den Bike-Arena-Plänen geschehe.
Gerhard Lück, 23.11.2011 www.dreisamtaeler.de

 

 

Nur für den Giersberg-Parcours gibt es staatliche Zuschüsse

Sebastian Eckmann verdeutlichte, dass staatliche Landes- und Bundesmittel der nationalen Sportförderung in eine Bike-Arena nur dann fließen können, wenn ein direkter Trail zwischen dem Stadion als Start- und Zielort und dem nahe gelegenen bewaldeten Hang unterhalb des Giersbergs geschaffen werde. Lange flache Passagen – wie zum Hexenhäuslewald – würden als nicht den internationalen Wettbewerbsvorschriften entsprechend von den Ausrichtern nationaler und internationaler Wettbewerbe abgelehnt. Was zur Folge hätte, dass eine Finanzierung zwangsläufig scheitern müsste. "Entweder am Giersberg oder nirgends", so Eckmanns Fazit.
Alles von Andreas Peikert vom 22.11.2011 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/mountainbike-arena-initiatoren-nur-am-giersberg-gibt-es-zuschuesse

Radstrecke am Giersberg: Eine Chance der Jugend - sie ist unsere Zukunft
Der Radsport hat in unseren Breiten ein Level erreicht, wo ein paar Waldwege einfach nicht mehr ausreichen. Eine erfolgreiche Jugendarbeit muss progressiv sein, sich weiterentwickeln, sonst tritt man auf der Stelle. Nochmals: Die Jugend ist unsere Zukunft! Schon ein großer Philosoph und Pädagoge erkannte dies zu den Anfängen der Aufklärung als er sagte, wir müssten unsere Kinder wie Könige behandeln und nicht wie Untergebene.
Das gemeinsame Nebeneinander kann und wird dazu beitragen, die Situation am Giersberg zu entspannen. Das Entgegenkommen der Biker, das Angebot, statt einem Gegeneinander ein Miteinander zu schaffen, muss gewürdigt werden. Wird eine permanente MTB Strecke nicht genehmigt, werden trotzdem weiter Biker (Auswärtige!) durch den Wald pflügen. Die Ehrenamtlichen des SV Kirchzarten haben dem Ort so viel gegeben. Nun ist es an der Zeit, Ihnen etwas zurückzugeben. Ohne Ultra Bike, WM 1995 und die überaus erfolgreichen Sportler, die aus dem Verein hervorgegangen sind, wäre Kirchzarten nicht das, was es heute ist. Ein überregional bekannter Ferien- und Erholungsort, zugleich für Sportler als auch für Ruhesuchende. Wie danken wir es den vielen Aktiven? Ich dachte bislang, hier vor den Toren Freiburgs wäre auch im Dorf etwas von der grünen Liberalität und Fortschrittlichkeit der Stadt eingekehrt. Darin möchte ich mich nicht getäuscht haben. Gehen wir es also an, geben wir ihnen eine Chance! Wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Herzlichst und in der Hoffnung auf eine sachliche Auseinandersetzung mit der Thematik,
22.11.2011, Dr. H. Kuhn

Stimmen zur Bike-Projekt-Bürgerversammlung am 12.10.2011

Alles, was den Kirchzartenern lieb und teuer ist, soll hier zerstört werden.
Wieso bleibt auch nach der Bürgerversammlung zur Vorstellung des Bike-Projekts das „Gschmäckle“? Man kam sich irgendwie veräppelt vor. Die alternativen Standorte, die man vor dem Protest durch Leserbriefe wahrscheinlich noch gar nicht gekannt hat, wurden durch kurze Erklärungen einfach abgehakt. Die Bedenken der Bürgerinnen und Bürger kannte man ja schon aus den zahlreichen Leserbriefen und wurden ebenfalls vorgefertigt abgehakt. Auf die Frage, wie die Pfarrgemeinde dazu steht, wurde erst gar nicht geantwortet. Man hat sich fest gefressen im Giersbergwald. Dafür würde man vielleicht neben den Brücken und Tunnel im Wald auch noch Unterführungen für die Kühe bauen, dass wenigstens diese ihrer Weidetätigkeit noch nachgehen können. Alles, was den Kirchzartenern lieb und teuer ist, soll hier zerstört werden. Was soll das Wegenetz am Giersberg? Will man nicht begreifen, dass Cross-Country-XC Rennen und –Training nichts mit Naherholung und Ruhe gemeinsam hat? Kann es sein, dass das Bike-Projekt eine Eigendynamik entwickelt hat, die dazu führt, dass die Initiatoren und auch unser Bürgermeister kein Gehör mehr für die nicht bikenden oder hobbybikenden BürgerInnen, egal ob alt oder jung, haben. Wer soll glauben, dass eine wettkampffähige, permanente CC-XC-Strecke, die durch den BDR (Bund Deutscher Radfahrer) und andere Sportinstitutionen gesponsert wurde, genau diese sich mit höchstens zwei Großveranstaltungen abfinden werden. Sie alle werden Ansprüche und Forderungen an diese Strecke stellen!!! Das ist Verdummbeutelung par excellence!!! Das Ziel dieser Sportanlage in unserem einzigen Naherholungsgebiet ist seit Juni immer noch dasselbe, nämlich eine Strecke zu bauen, die kürzer ist als alle bisherigen. Dort sollen mehrere Runden gefahren werden, um CC-XC-Rennen zuschauerfreundlicher und telegener zu machen. Die Folge ist, mehrere Großveranstaltungen (hochkarätige CC-XC Rennen) nach Kirchzarten zu holen. Die fest installierten Fernsehkameras hat man wohl auch „vergessen“ zu erwähnen. Die „Kids“ brauchen auch „keinen Sozialarbeiter am Pfaffeneck“, wenn sie woanders trainieren. Diese Aussage und das viele zur Schau stellen trainierender Kinder der Bikeschule ist „Bauernfängerei“!!! Von den Gegnern des Projekts am Giersberg hat man mehrfach Sachlichkeit gefordert. Ich wünsche mir, dass auch von Seiten der Initiatoren und Befürworter mit dem Thema Bike-Arena im Giersbergwald ehrlicher umgegangen wird!
Eva-Maria Wunderle; Kirchzarten  

Der Giersberg ist für alle da!
Zuerst möchte ich mich bei den Herren Eckmann und Läufer für die sachliche Präsentation des Vorhabens "Mountainbike-Arena" bedanken. Nur schade, dass einige der Redner, offensichtlich mit einer vorgefertigten Meinung, ohne Kenntnisse des Projekts, sehr polemische Einwände brachten und damit das Diskussionsklima negativ beeinflussten. Das hat die ehrenamtlich tätige Projektgruppe so nicht verdient. Der SVK, hier speziell die Ski- und Radabteilung, erbringt mit der sehr erfolgreichen Kinder- und Jugendarbeit einen nicht hoch genug zu bewertenden sozialen Beitrag für unsere Gesellschaft. Wir sollten alle sehr dankbar sein für jeden Jugendlichen, der anstatt beim "Komasaufen" z.B. am Giersbergspielplatz, in einer Sportgruppe seine Freizeit verbringt. Ich respektiere kritische Meinungen, sofern sie konstruktiv, ohne Polemik von Leuten angebracht werden, die sich ihrerseits für unser Gemeinwesen einsetzen. Übrigens, ganz unabhängig, ob die Bikearena kommt oder nicht, sollte die Idee den Stationenweg, laut dem Vorschlag der Projektgruppe, zu verlegen, unbedingt weiter verfolgt werden. Jürgen Pfeffer (Freizeitbiker, Wanderer, Spaziergänger);
Kirchzarten

Zum Kommentar von Herrn Lück zur Bürgerversammlung im Dreisamtäler vom 19.10.11
Herr Lück schreibt: „Mit eindeutigen und gut illustrierten Grafiken gelang es ihnen (den Referenten, d.Verf.) den Vorstellungsnebel vieler Besucher zu lichten.“ Dazu ist anzumerken, dass die so gelobten Grafiken und Simulationen zwar sehr gefällig sind, aber bei genauem Hinsehen einen recht oberflächlichen Eindruck der geplanten Bike-Arena vermitteln, der „Vorstellungsnebel“ sich also nur schwach lichtet. Eine Vorstellung der angestrebten neuen Realität, sprich Bike-Arena am Giersberg, haben die Bilder meines Erachtens in keiner Weise gebracht. Geht man jedoch durch das Gelände am Giersberg zwischen Bickenreute und Kapelle und stellt sich die vielen zwei Meter breiten Schleifen dort vor, fragt man sich: Wo bleibt da der Wald? Was wird aus dem Pilgerpfad?  Auch durch das Wiesental oberhalb der Bickenreute soll sich eine Schleife hindurchziehen, darüber ein Panoramaweg und darunter der alte Verbindungsweg. Um Kollisionen zu vermeiden, werden an den Kreuzungspunkten Unterführungen oder Brücken benötigt. Jetzt schon ist das Gebiet extrem belastet, indem ständig neue Fakten durch Entfernen von Unterholz und neue Biketrassen, die die Pflanzenwelt zerstören, geschaffen werden. Wer ist dafür zuständig, hier regulierend einzugreifen? Ferner ist geplant, den Spielplatz zu erweitern, was bis jetzt niemand gefordert hat; der gegenwärtige Platz ist sehr gut angenommen.  Das hätte zur Folge, dass Rad- und Fußweg weit in die Wiese hinein gelegt werden müssten - ein Eingriff in das bisher doch recht geschlossene Landschaftsbild. Wenn in einer maßstabsgerechten Zeichnung die 2 m breiten Wege, die Unterführungen und Brücken, die Bäume, die der Mountainbikestrecke zum Opfer fallen, dargestellt würden, könnte man die zu erwartende, für viele sicher erschreckende Wirklichkeit, wohl auch auf einem  Plan erkennen. Das viel beschworene, friedliche Miteinander von Bikern und Spaziergängern am Giersberg wird vielleicht möglich sein. Doch um welchen Preis? Die Biker werden auch die Fußwege benützen. Der häufig erwähnte wirtschaftliche Nutzen, den die Bike-Arena bringen soll (wenn sie ihn denn bringt) steht in keinem Verhältnis zu dem Verlust an Lebensqualität für viele Menschen hier vor Ort und die Ruhe und Erholung suchenden Besucher von Kirchzarten. Das Kirchzartener Naherholungsgebiet „Giersberg“ mit den ihm vorgelagerten Wiesen, dem Wald und der Talaue hin zur Bickenreute sind eine landschaftliche Kostbarkeit, die nicht nur erhalten sondern auch gepflegt und rekultiviert werden muss. Schon allein das Wissen um die Einzigartigkeit dieses Gebietes in allernächster Nähe des Ortes sollte die Planer veranlassen, sich auf Alternativstandorte einzulassen.
Kristin Ulrich, 79199 Kirchzarten

Neuordnung der Giersbergnutzung muss Schutz der „schwächeren“ Nutzer im Auge haben
Die aktuell bestehenden Zustände am Giersberg sind nicht mehr akzeptabel. Es ist zu loben, dass die Mountainbiker vom Sportverein dieses Problem angehen wollen. Die Diskussion über die Planidee ermöglicht es den Bürgern Kirchzartens, sich aktiv mit der zukünftigen Nutzung und Gestaltung des Giersbergs auseinander zu setzen. Unabhängig davon, ob es dort eine Bike-Arena geben wird oder nicht.Das Problem am Giersberg ist die in den letzten Jahren entstandene, nicht geordnete Nutzung durch sehr unterschiedliche Nutzergruppen. Besonders störend für die „schwächeren“ Nutzer Kinder und ältere Menschen ist die Gruppe der „starken“ Mountainbiker, die mit hoher Geschwindigkeiten, teilweise martialischem Aussehen und Lärm auf die „schwächeren“ Nutzer bedrohlich wirken. Dabei ist aber zu betonen, dass es weniger die Bike-Aktiven des Sportvereins sind, die am Giersberg für Chaos sorgen, sondern vor allem die nicht organisierten, „wilden“ Biker. Besonders im Jugendbereich ist bei den Aktiven des Sportvereins erkennbar, dass dort auch ein verantwortungsvoller Umgang mit den anderen Nutzern angestrebt wird.
Jeder Ansatz zur Neuordnung der Giersbergnutzung muss den Schutz der „schwächeren“ Nutzer im Auge haben und steht dabei vor dem Problem, die unorganisierten, wilden „Stärkeren“ zu kanalisieren. Dabei ist es notwendig, die örtliche Bike-Nutzung mit der überörtlichen Langstrecken-Nutzung zu koordinieren. Hierzu wurde aus meiner Sicht in der Bürgerversammlung zu wenig Information geliefert. Wo treffen die überörtlichen Bike-Verkehrsströme auf das örtliche Wegenetz, wie kann dies gesteuert werden?
Auch wenn ich verstehe, dass die Ideenentwickler des Sportvereins ihr Hauptaugenmerk auf das in den letzten Jahren „eroberte“ Gebiet direkt am Giersberg legen: bei einer Neuordnung sollte auch bewusst über den Tellerrand geschaut werden. So sind die Argumente gegen die (immerhin geprüften, das zeigt das hohe Verantwortungsbewusstsein der Planer!)) Alternativstandorte für mich nicht schlüssig. Zumindest die Gebiete Richtung Hexenhäusle oder Richtung Engenwald sollten bei der weiteren Planung genauer untersucht werden. Das Argument der zu langen Flachstrecke für eine Wettkampftauglichkeit (maximal 20% Flachstrecke) kann einerseits durch eine entsprechende Gestaltung dieser Strecke und andererseits vor allem dadurch ausgeräumt werden, dass die eigentliche Bergstrecke verlängert wird: wenn die Gesamtrunde statt der jetzt avisierten 4,5 km pro Runde auf 5,5 km verlängert wird liegt man auch bei einer Verlagerung der Bike-Arena Richtung Hexenhäusle bei unter 20% Flachstrecke bis zum Stadion.

Da deutlich ist, dass im Gebiet Bickenreute Richtung Oberried das im Gebiet Bickenreute Richtung Kirchzarten bestehende Konfliktpotential unterschiedlicher Nutzer kaum mehr gegeben ist, sollte eine entsprechende Verlagerung der Bike-Arena in diesen Bereich vorrangig geprüft werden. Immer auch mit dem Augenmerk auf die Anbindung des überörtlichen Bike-Verkehrs.
In der Diskussion über die Bikearena sollte unbedingt, unabhängig davon ob man für oder gegen eine solche Einrichtung ist, die Neuordnung des Giersbergs im Sinne einer Rekultivierung oder Renaturierung im Mittelpunkt stehen. Auch die Idee eines Panorama-Weges auf den Giersberg, wie von den Planern dargestellt, sollte geprüft werden. Unabhängig davon, ob dieser Panorama-Weg als Ersatz oder als Ergänzung zum bestehenden Stationenweg eingerichtet wird. Dieser Weg wäre eine echte Bereicherung für alle Kirchzartener und Touristen.
Entgegen der Meinung einiger Stimmungsmacher im Dorf halte ich es für berechtigt, dass die Mitglieder der Bike-Abteilung des Sportvereins sich ein sinnvolles, hochwertiges Trainingsgebiet wünschen. Dies besonders in der vorgesehenen Gestaltung, die nicht nur eine Nutzung durch aktive organisierte Sportler sondern durch alle ermöglichen soll. Damit ähnelt eine solche Maßnahme dem Bau und Betrieb eines Schwimmbades. Auch dort nutzen Leistungssportler und Breitensportler gemeinsam eine Einrichtung, für die alle Bürger der Gemeinde bezahlen, auch diejenigen, die das Schwimmbad nicht nutzen. Die Biker sind eine so große Gruppe in Kirchzarten, die eine sehr erfolgreiche Jugendarbeit leisten, dass das Äußern solcher Wünsche mehr als berechtigt ist!
Ärgerlich finde ich die massive Kritik am Verfahren zur Entscheidungsfindung. Das von den Planern des Sportvereins gewählte Verfahren ist beispielhaft für die Einbindung der Bevölkerung in eine wichtige gestalterische Planung der Gemeinde. Natürlich müssen vor der Information der breiten Bevölkerung die Gremien (Bürgermeister, Gemeinderat) informiert werden. Sonst wäre eine Bürgerversammlung doch gar nicht möglich. Eine Bürgerversammlung in einem so frühen Planungsstadium, zu einem Zeitpunkt, zu dem noch keinerlei Entscheidungen getroffen worden sind ist nur positiv zu bewerten. Allerdings sollte dann die Bevölkerung auch die Chance zu einer sachlichen Diskussion nutzen. Leider beschränken sich derzeit einige lautstark darauf, Emotionen zu schüren und mit Angriffen unter der Gürtellinie die Ideengeber zu diskreditieren. Wir sollten froh sein, dass es in der Gemeinde engagierte Menschen gibt, die mit neuen Ideen eine Weiterentwicklung der Gemeinde überhaupt erst ermöglichen. In diesem Sinne bedanke ich mich bei Herrn Eckmann und Herrn Läufer – auch wenn ich derzeit die vorgelegten Entwürfe nicht unterstützen kann.
Bernd Engesser, Kirchzarten-Zarten

26.10.2011, www.dreisamtaeler.de

 

Bürgerversammlung zur Bike-Arena am 12.10.2011 im Kurhaus

Wenn Bike-Arena, dann nur Giersberg sinnvoll

Bürgermeister Andreas Hall stellte gemeinsam mit Stefan Läufer und Sebastian Eckmann von der SVK-Projektgruppe die ersten Ideen einer „Bike-Arena“ am Giersberg vor (v.l.).
Foto: Gerhard Lück

Bürgerversammlung lockte über 600 Bürger(innen) zu klaren Informationen ins Kurhaus – Jetzt beginnen weitere Planungen und offene Diskussionen.
Die Botschaft der Initiatoren einer Projektgruppe der Ski- und Radabteilung des SV Kirchzarten bei der Bürgerversammlung im Kirchzartener Kurhaus vergangenen Mittwoch war unmissverständlich: Wenn Kirchzarten ein geordnetes umwelt- und menschenfreundliches Miteinander aller Nutzergruppen einschließlich der Mountainbiker im Naherholungsgebiet Giersberg will, kann es nur mit der sogenannten „Bike-Arena“ gehen. Nur sie kann dafür sorgen, dass den wilden MTB-Trails Einhalt geboten und auf streng getrennten Wegen alle Nutzer ihren Giersberg genießen können. Diese Botschaft von Sebastian Eckmann und Stefan Läufer, den Sprechern einer 25 Mann starken SVK-Planungsgruppe „Bike-Arena“, war klar und deutlich: „Es gibt in der Umgebung keine Standortalternative, die den Ansprüchen einer auch international zu nutzenden Streckenführung entgegenkommt.“ Doch genau das war der Knackpunkt, den die zahlreich anwesenden Gegner einer Bike-Arena am Giersberg nicht hören oder verstehen wollten.
Kurz nach 19 Uhr hatte Bürgermeister Andreas Hall die weit über 600 Bürgerinnen und Bürger im überfüllten Kurhaus begrüßt und in die Thematik eingeführt: „Die Bike-Arena ist ein Thema, das den Ort bewegt.“ Der Gemeinderat habe im Übrigen noch nicht darüber diskutiert, werde das aber bald in öffentlicher Sitzung tun. Er bat um Verständnis, dass erst jetzt die Fakten öffentlich vorgestellt und diskutiert würden. Die Projektplaner im SV Kirchzarten machten das schließlich ehrenamtlich. Sebastian Eckmann zeigte die Bedeutung des Mountainbikesports für Kirchzarten an beeindruckenden Zahlen der Bikeschule, des Rennteams und Ultra-Bikes auf: „Kirchzarten hat maßgeblichen Anteil an der positiven Entwicklung des Mountainbikesports in Deutschland.“ Mountainbiken habe sich in Kirchzarten etabliert und sei zu einem Wirtschaftsfaktor geworden. Die Kehrseite davon sei, dass sich das Trainingsgebiet am Giersberg zu einem Nadelöhr entwickelt habe, in dem ein reibungsloses Miteinander aller Nutzergruppen vom Walker über Pilger bis hin zu Familien kaum noch möglich sei. Dem wolle der SV Kirchzarten mit einer permanenten wettkampftauglichen Trainingsstrecke begegnen.

Stefan Läufer zeigte dann den Stand der Planungen auf und machte deutlich, dass die ebenfalls geprüften Standorte Hexenhäusle, Dietenbach, Burg am Wald und Tarodumschule wegen Wettkampfuntauglichkeit und fehlender Infrastruktur nicht in Frage kämen. Die direkte nahe Anbindung an das Sportstadion sei unbedingt notwendig. Er zeigte dann Pläne und Fotomontagen, die deutlich machten, dass ein eigenes MTB-Wegenetz mit Brücken, Unterführungen und Abgrenzungen den Giersberg für alle wieder gefahrlos nutzbar macht. Bei der Streckenplanung sei auf Zuschauerlenkung und Medieneinsatz bei Großwettkämpfen, aber auch auf sportliche Herausforderungen zu achten. Für die Verlegung des Stationenweges zeigte Läufer eine diskussionswürdige Alternative auf, die den Weg der Ruhe und Besinnung auch näher zum Friedhof, einem anderen Ort der Ruhe, brächte. Außerdem käme er aus dem dunklen Wald heraus und böte herrliche Ausblicke ins Dreisamtal. Und auch der beliebte Spielplatz könnte eine sinnvolle Erweiterung erfahren. Zum weiteren Prozedere der Planung, die erst ganz am Anfang stehe, meinte Läufer, dass die Anlage im Eigentum der Gemeinde entstehen und durch einen zu gründenden Verein unterhalten werden sollte. Wenn die Planungen etwas konkreter wären, sei als nächster Schritt die mögliche Finanzierung abzuklären. Mit rund zwei Millionen Euro müsse man wohl rechnen. Bei internationaler Wettkampftauglichkeit könnten Zuschüsse aus unterschiedlichen Sportfördertöpfen erwartet werden.
Bei der anschließenden Diskussion wurden immer wieder die bisherige Informationspolitik, der Standort am Giersberg, die Wegenetztrennung sowie die Notwendigkeit überhaupt angezweifelt. „Warum suchen Sie sich den sensibelsten Berg im Dreisamtal aus?“, fragte Johanna Pölzl und bekam großen Beifall im Saal. Immer wieder wurde der Ruf nach einem Bürgerentscheid laut. Für den sei es im derzeitigen Planungsstadium jedoch noch viel zu früh, meinte Bürgermeister Hall, der das Projekt für „eine prima Idee, wenn wir für alle etwas verbessern“ hält. Den Vorwurf aus dem Saal, er sei bei der Diskussion befangen, wies er entschieden zurück: „Ich muss ja schließlich auch eine Meinung haben.“ Nach rund drei Stunden beendete Hall die Bürgerversammlung und lud zu weiteren öffentlichen Gesprächen bei Ortsbegehungen, Diskussionsrunden und im Gemeinderat ein. „Wir wollen dann“, so ein für alle Argumente offener Bürgermeister, „wenn es reif ist, die beste Entscheidung für alle treffen.“
19.10.2011, Gerhard Lück, www.dreisamtaeler.de

 

Kommentar: Basis für offene Diskussion über „Bike-Arena“ ist geschaffen!
Die Kirchzartener Bürgerinnen und Bürger, die eine offene und faire Diskussion über die Planungen einer Bike-Arena am Giersberg wollen, erhielten in der Bürgerversammlung letzten Mittwoch jede Menge Hintergrundinformationen. Es war bewundernswert, mit welcher Sachkenntnis und Souveränität die beiden jungen Sprecher der SVK-Planungsgruppe das Für und Wider der Streckenwahl begründeten. Mit eindeutigen und gut illustrierten Grafiken gelang es ihnen, den Vorstellungsnebel vieler Besucher zu lichten. Und mit erstaunlicher Ruhe konterten sie manche emotionale Meinung aus dem Publikum. Deeskalierend war auch die klare Moderation durch Bürgermeister Andreas Hall, der vor über 600 teils aufgebrachten Zuhörern klar zu seiner Meinung, dass es sich um eine diskussionswürdige Projektidee handele, stand.
Interessant wird sein, wie die optisch positiv vorgestellte Kreuzwegvariante weiter diskutiert wird. Ob nicht doch Gefallen an einer neuen Wegführung mit offenem Blick ins Tal und inhaltlicher Nähe zum Friedhof gefunden wird? Schließlich hat Pfarrer Franz Kern bereits vor rund zwanzig Jahren den Pilgerpfad zum Giersberg mit der Begründung, dass der Stationenweg für viele zu steil sei, anlegen lassen. Im Ort sind schon Stimmen zu hören die meinen, dass der neue Stationenweg noch vor der Bike-Arena komme.
Viel zu früh kam bei der Versammlung die Forderung nach einem Bürgerentscheid. Dafür ist das jetzige Planungsstadium noch lange nicht reif. Wer weiß denn, wer die veranschlagten zwei Millionen Euro für Bike-Arena überhaupt bezahlt? Bei dieser Frage wird sicherlich ganz viel Ernüchterung in die Planungen kommen. Und bevor nach Bürgerentscheiden gerufen wird, muss erst einmal der demokratisch gewählte Gemeinderat ein klares Votum abgeben, ob Kirchzarten eine Bike-Arena will oder braucht. Bei dieser Diskussion und Entscheidung – und die wird in öffentlichen Sitzungen und nicht, wie in einem Leserbrief spekuliert wird, hinter verschlossenen Türen stattfinden – müssen unsere Volksvertreter all die Pro und Contras einer hoffentlich jetzt sachlich begonnenen öffentlichen Diskussion einbeziehen. Dafür haben wir sie schließlich gewählt!
Gerhard Lück, 19.10.2011 www.dreisamtaeler.de

 

 

 

MTB-Arena bei der Giersbergkapelle in Kirchzarten einrichten?

Die Kirchzartener retteten ihren Giersberg über alle Bedrohungen hinweg
In dieser Region  wurde schon immer hart gekämpft: um das Kernkraftwerk Wyhl, um die B 31, um das neue Konzerthaus Freiburg und nun in Kirchzarten um den Giersberg, um den Heiligen Berg der Kirchzartener, bekrönt mit der idyllischen Giersbergkapelle und um den frisch renovierten Stationenweg zum Giersberg. Genau dort - im Gespräch ist bereits die Verlegung des Stationenwegs - soll eine Bike-Arena angelegt werden, um in Zukunft "größere Events, Europa- oder Weltmeisterschaften" durchzuführen, wie dem Dreisamtäler zu entnehmen ist. Hierzu gäbe es keine Alternative, wie Gerhard Lück vom Dreisamtäler berichtet. Hier muss man tief Luft holen ob dieser Dreistigkeit. Der ehemalige Kirchzartener Pfarrer Franz Kern hat in seinem Buch "Das Dreisamtal mit seinen Kapellen und Wallfahrten" viel Wissenswertes übermittelt: "1897 ließ Pfarrverweser Albert Bertsche den heutigen Kreuzweg mit den 14 imponierenden Stationen, die den Pilgerweg bis zur Kapelle hinauf umsäumen, mit einem Kostenaufwand von 4ooo Gldmark aufrichten. Auf der Rückseite der 5. Station sind die Stifter festgehalten. Dieser Kreuzweg ist weit und breit der beeindruckendste. Die einzelnen aus Sandstein gehauenen Stationen sind über 2 1/2 m hoch. Der Stationenweg ist heute noch der beliebteste Pfad am Giersberg". Auch wenn heute die Wallfahrten nicht mehr so zahlreich stattfinden wie in früheren Zeiten, bietet das Gelände um den Giersberg eine einmalige Erholungslandschaft von beeindruckender Natur. Der parkähnlich angelegte Friedhof, das Kneipp-Becken, der Kinderspielplatz sind zusätzliche Oasen für die Kirchzartener. Pfarrer Kern schreibt weiter: "Die absolute Staatsform jener Zeit gängelte die Untertanen bis ins Kleinste, aber die Kirchzartener retteten ihren Giersberg über alle Bedrohungen hinweg". Werden sie es auch heute tun?
31.8.2011, Dr. Edgar und Ingrid Hepperle, Kirchzarten, www.dreisamtaeler.de

Unser „Heimat-Habitat“ und Naherholungsgebiet
Die Giersberg-Kapelle mit dem grünen Berghang einer- und dem dunklen Wald andererseits ist das weithin sichtbare Wahrzeichen von Kirchzarten. Es ist unser „Heimat-Habitat“ und Naherholungsgebiet. Der Friedhof als Ort der inneren Einkehr und Ruhe passt mit seinen Besuchern gerade noch in dieses Umfeld. Meine Erfahrung mit Mountainbikern, besonders i.V. mit dem Black Forest Ultra Marathon, zeichnet ein Bild mit kraftstrotzenden Rowdies, die bereits 8-10 Tage vor dem eigentlichen Rennen unter Wettbewerbsbedingungen üben, obwohl die notwendigen Absperrungen noch gar nicht aufgestellt sind. Ich behaupte, dass diese Leute sich nicht auf die Bike-Arena beschränken werden, sondern diese als Ausgangs- oder Endpunkt benutzen werden. Wenn man diesen Leuten den Finger gibt, nehmen sie sich die ganze Hand. Oder glaubt jemand ernsthaft, dass die Gemeinde kontrollieren wird? Die Gemeinde kontrolliert nur Kirchzartener Bürger. Es ist unzweifelhaft, dass sich die Zugangswege/ Straßen zum Friedhof/Bike-Gelände zurzeit gerade noch für Fußgänger, Kfz (Zielpunkt Giersberg, Friedhof) und gewöhnlichen Fahrradfahrern nur mit erheblichen Ausweichmanövern eignen. Schnellfahrende Biker (anders können die gar nicht) würden die Situation verschlimmern. Oder glaubt jemand, dass diese gesonderte Radwege annehmen würden? Herr von Oppen hat mit dem seinerzeitigen Gemeinderat den Ultra-Wettbewerb unter der seinerzeitigen Prämisse von PR und Wirtschaftsförderung ins Dorf geholt, wohl ein Wunschdenken! Die Benutzer des Campingplatzes lassen mit Sicherheit das zig-fache liegen. Sind die Befürworter der Bike-Arena von Sinnen?
31.8.2011, Peter Opelt, Kirchzarten

Beruhigungspille "Bürgerversammlung"
Bisher stand ich dem Projekt neutral gegenüber. Nach dem Lesen des besagten Artikels habe ich mir eine eindeutige Meinung bilden können, und zwar gegen dieses Projekt. Herr Lück mahnt am Schluss seines Artikels zu Geduld und sachkundiger Diskussion und genau diese lässt er in seinem Beitrag gründlich vermissen. Es gefällt ihm wohl, die Kirchzartener Bürger und deren Gäste aufs Feinste zu verhöhnen ("...sehr selten wahre Beter...") und auch vor gotteslästerlichen Äußerungen macht er nicht Halt ("...ist dem Herrgott mit Sicherheit egal...") – wie viel Verachtung er doch mit diesen Formulierungen zeigt. Und genau das ist auch symptomatisch für das Projekt Bike-Arena: Der Giersberg dient nun mal vielen Kirchzartenern und Gästen als ein Ort des Ausspannens, der Ruhe. Ich selbst sitze oft mit Freunden und Nachbarn oben und wir schauen, wie die Sonne überm Dreisamtal untergeht und können uns weder visuell noch akustisch eine "Arena" in der Nähe des Giersbergs vorstellen. Herr Lück schreibt, dass "sich jeder halbwegs Informierte" ausrechnen kann, wie diese Arena den Tourismus ankurbelt. Ich weiß ja nicht wo er seine Informationen her hat, aber viele Gäste und Einheimische klagen über rücksichtslose Radler in den Bergen und Wäldern. Da wird rücksichtslos gerempelt, beleidigt und gepöbelt (und leider nicht als Ausnahme), Wanderer mit Schlamm bespritzt, da der Radler ja mit Höchstgeschwindigkeit über den feuchten Fußpfad preschen muss usw. Verbotsschilder für Radfahrer z. B. in der Gegend um den Silberbrunnen werden grundsätzlich "übersehen" oder es wird gleich querwaldein gefahren - ab durchs Unterholz - allen berechtigten Gründen wie Erosion, Schäden für Flora und Fauna usw. zum Trotz. So viel zum Naturschutzverständnis von Verfechtern einer ach so umweltfreundlichen Sportart; von weggeworfenen "Energy-Riegel"-Verpackungen etc. und laut lärmenden Radlergruppen mal ganz zu schweigen. Sollte es sich unter den Wanderern und Gästen herumsprechen, dass keine derartigen rücksichtslosen Biker mehr in den Wäldern unterwegs sind, werden sicher auch mehr Erholungssuchende kommen und die Übernachtungszahlen steigen. Von mir aus soll Kirchzarten seine Bike-Arena bekommen, Platz hat es ja hier genug, aber eben nicht am Giersberg, sondern eher da wo der Lärmpegel höher ist und wo es eben keinen stört - z.B. an der B31, bei Zarten oder nahe der Höllentalbahn. Unseren Bürgermeister Andreas Hall schätze ich sehr, aber hier ist er eindeutig im Begriff, die Personen, die ihn gewählt haben, zu verärgern und über ihre Köpfe hinweg Fakten zu schaffen, trotz der Beruhigungspille "Bürgerversammlung". Wenn die Politik in einer Demokratie etwas durchsetzten will, dann wird sie es tun, auch wenn das Volk dagegen ist. So funktioniert eben Demokratie in Deutschland und schafft sich damit ihre "Wutbürger" selbst. Aber die Stimmung in Kirchzarten gegen das Projekt am Giersberg ist im gesunden Wachstum begriffen und so muss sich der Widerstand nur noch formieren und organisieren. Finanziell dürfte das Projekt ja kein Problem sein (wie Herr Lück in seinem Artikel meint, dass deren Finanzierung noch offen ist): Die Biker werden ja sicher in Vereinen etc. organisiert sein und wenn sie eine solche Arena wünschen, können sie sie sicher auch bezahlen. Es muss doch nicht die Gesellschaft (in Form von Steuergeldern resp. die Gemeinde Kirchzarten) für teure Wünsche einer Minderheit zahlen - das wäre nun wirklich undemokratisch! Ich hoffe dass bei der Standortwahl die Menschlichkeit und Vernunft die Oberhand behält. In diesem Sinne... Mit freundlichen Grüßen aus Kirchzarten
31.8.2011, Thomas Lenhart, Kirchzarten, www.dreisamtaeler.de

Das alles bekommt langsam ein „Gschmäckle"
Die Veröffentlichung eines Gesprächs mit Bürgermeister Hall im letzten Dreisamtäler vor der Sommerpause wurde von vielen Kirchzartener Bürgern als neue Beruhigungsstrategie empfunden. Der Artikel selbst auf der ersten Seite mit einem Foto von friedlich dahinfahrenden Mountainbikern, sogar ohne Helme, und eines von unserem behelmten Bürgermeister, könnte als journalistische Meisterleistung durchgehen, wenn da nicht der enthusiastische Kommentar desselben Autors – der auch noch besondere Beziehungen zu unserem Herrgott zu haben scheint – auf der zweiten Seite wäre. Kann man da noch von objektiver Pressearbeit sprechen? Weder ist das Projekt Cross-Country-Arena mit dem Nordic-Center am Notschrei vergleichbar – dort ist keine Bevölkerung in ihrer Wohn- und Lebensqualität beeinträchtigt – noch hat man zu dem jetzigen Zeitpunkt aus „Stuttgart 21“ gelernt. Auch die Aussage, es sei doch noch gar nicht viel passiert, ist voll daneben. Die Bevölkerung Kirchzartens hat doch Augen und Ohren und bemerkt, was hier schon alles geschehen ist. Ihre Pressearbeit, Herr Lück, hat in der Kirchzartener Bevölkerung dem Ansehen unseres Bürgermeisters wohl eher geschadet. Ein wenig „zurückeiern“ hätte ihm gut gestanden. Das hat ein Großteil der Bürgerinnen und Bürger von ihm erwartet. Diese Kirchzartener,  wollen keinen neuen alten Giersberg. Sie wollen einen Giersberg, so wie er war, bevor ihn der SV Kirchzarten – vermutlich in Absprache  mit der Gemeinde und dem Forstamt Kirchzarten – in Beschlag genommen  und verwüstet hat. Der Wald ist heute schon forstwirtschaftlich geschädigt. Die Aussage, – der Giersbergwald selbst und ein konfliktfreies Nebeneinander sind nur noch durch eine Bike-Arena mit geplantem Wegenetz zu retten –, wird von Seiten der Planer und der Gemeinde nicht auf sich warten lassen. Das alles bekommt langsam ein „Gschmäckle.“
31.8.2011, Eva-Maria Wunderle, Kirchzarten, www.dreisamtaeler.de

Ehrlicher Meinungsaustausch ist zu wünschen
Liebe Mitbürger und Mitbürgerinnen von Kirchzarten, um was geht es in der meiner Meinung nach zu hitzig geführten, Diskussion um das Bike-Arena-Projekt am Giersberg? Auf welchen Fakten basiert diese Flut an Leserbriefen gegen das Projekt? Natürlich ist es gut wenn Menschen Ihre Meinungen äußern. Ich muss aber wirklich vor mangelnder Differenzierung und persönlichen Angriffen gegen Einzelne warnen. Dies dient der Sache in keinster Weise! Herr Lück, als Autor des o.g. Artikels hat sicherlich durch seine Wortwahl etwas „angestachelt“. Vielleicht täte uns allen aber hier und da ein Augenzwinkern ganz gut. Kein Mensch kann im Falle der Bike-Arena tatsächlich behaupten er habe ausreichende Informationen um ein Urteil fällen zu können. Dies wäre schon einmal von dem her Unsinn, da selbst die Initiatoren in Teilbereichen des Projekts noch nicht wissen, wie diese genau ausgestaltet werden können. Ein wirklicher Konsens ist gefragt, ehe die Emotionen überkochen und das eigentliche Thema aus dem Fokus gerät. Ein solches Einbeziehen aller Meinungen funktioniert aber nicht, wenn ein ganzer Sport Zielscheibe von Kritik wird. Klar gibt es, wie überall, auch unter den Mountainbikern „schwarze Schafe“. Die Mehrheit ist aber sicher nicht mit „kraftstrotzenden Rowdies“ oder „lärmenden Zerstörer von Flora und Fauna“ zu vergleichen. Und genau hier empfinde ich mich als Biker, der seinen Sport liebt, ungerecht behandelt.
Bike-Arena hin oder her: Ich bin mit großer Leidenschaft Mountainbiker. Nebenbei bin sogar ich, als ehemaliger Leistungssportler, überzeugt religiös und schätze und liebe die Natur, gerade hier in unseren tollen Heimat. Auf diesen wunderbaren Mountainbike-Sport, der mir es immer wieder möglich macht Natur erleben zu dürfen, lasse ich NICHTS kommen! Alles, bzw. alle über einen Kamm zu scheren bringt uns nicht weiter. Ich glaube das Meinungsbild in Kirchzartens Bevölkerung wurde in jüngster Vergangenheit etwas verzerrt. Biker habe Bremsen an ihren Rädern und können sehr wohl auch langsam fahren. Kein wirklicher Mountainbiker ist auf eine Konfrontation aus. Trotzdem gibt es natürlich ab und zu Biker, die pöbelnd und aggressiv durch den Wald „heizen“ und dabei Andere, die sich dort aufhalten, missachten. Dies sind allerdings Zeitgenossen die den wahren Biker keinesfalls repräsentieren.
Zurück zum Ausgangspunkt: Die Bike-Arena ist noch lange keine beschlossene Sache. Noch haben weder unser Bürgermeister oder einzelne Gemeinderäte, auch nur ansatzweise Entscheidungen in dieser Thematik gefällt. Ich kann an dieser Stelle wirklich nur an alle Kritiker des Projektes appellieren: Bewahren Sie Ruhe und ganz besonders die Sachlichkeit. Lassen Sie sich ganz entspannt mit fundierten Informationen versorgen, wägen Sie ab und bilden Sie sich DANN eine klare Meinung.  Halbwahrheiten die bis dato durchsickerten, wie die eventuell geplante Verlegung des Kreuzweges, sollten Sie erst berücksichtigen, wenn das Konzept im Ganzen vorgestellt wurde. Fakt ist, die momentanen Gegebenheiten im Naherholungsgebiet am Giersberg können keinen der Nutzer wirklich zufrieden stellen. Der Wald ist tatsächlich völlig durchwühlt, Gegenstände liegen kreuz und quer – kein schöner Anblick! Ich bin überzeugt: Eine Veränderung sollte erfolgen und die Bike-Arena kann die Lösung sein. Wie diese Lösung aber genau aussehen wird? Ich würde mir wünschen dass ein ehrlicher und sauberer Meinungsaustausch uns dort hinbringt!
14.9.2011, Benjamin Rudiger, Kirchzarten, www.dreisamtaeler.de

Bike-Arena am Giersberg?
Sehr geehrter Herr Bürgermeister, sehr geehrte Frau Gemeinderätin, sehr geehrter Herr Gemeinderat. Mit Ihrem Vorstoß, Herr Bürgermeister, eine Bike-Arena am Giersberg zu bauen und mit Ihrer Aussage laut Zeitungsbericht, dass es dazu keine Alternative gäbe, haben Sie in ein Wespennest der Kirchzartener gestoßen. Das kommt in den Leserbriefen im 'Dreisamtäler' und in der 'Badischen Zeitung' deutlich zum Ausdruck. Ich schließe mich diesen Leserbriefen an. Ihr Vorpreschen, Herr Bürgermeister, zeigt aber auch, dass Sie als erst kürzlich Zugereister die Kirchzartener noch nicht gut genug  kennen. Die Kirchzartener lassen sich viel gefallen, aber es gibt Werte, an denen sie nicht rütteln lassen. Dazu gehört der Giersberg mit seiner jahrhundertealten, wechselvollen Geschichte, auf die Frau Pölzl in ihrem Leserbrief hingewiesen hat. Der Giersberg ist mit seinem Stationenweg, seiner Kapelle und seiner Gaststätte ein Ort der Frömmigkeit, der Kultur und der Gastlichkeit. Mit seinem Pilgerpfad, seinen Wanderwegen hinter der Kapelle und der Raststätte Richtung Grillplatz ist er ein Ort der Naherholung und seit über 20 Jahren ist er auch ein Ruheort unserer Toten. Das alles macht die Atmosphäre des Giersbergs aus und diese Atmosphäre gehört zur Lebensqualität der Kirchzartener und ihrer Gäste. Durch eine Bike-Arena am Giersberg würde der Giersberg 'entehrt', sagen Kirchzartener. Nichts gegen eine Bike-Arena in Kirchzarten, aber bitte nicht am Giersberg. Sehr geehrter Herr Bürgermeister, sehr geehrte Frau Gemeinderätin und sehr geehrter Herr Gemeinderat, lassen Sie über ein so hohes Gut wie den Giersberg die Bürger abstimmen. Machen Sie den Weg frei für diese direkte Demokratie. Sie haben die Möglichkeit dazu im § 21 der Gemeindeordnung. Sollten Sie, Herr Bürgermeister,  an Ihrer Zielvorstellung einer Bike-Arena am Giersberg festhalten und zusammen mit dem Gemeinderat nicht den Weg für einen Bürgerentscheid frei machen, dann dürften die Kirchzartener für ihren Giersberg zu einem kleinen 'Stuttgart 21' mit dem entsprechenden Medienrummel fähig und auch bereit sein.
14.9.2011, Franz-Josef Trost, Kirchzarten, trost-schwarzwald@t-online.de

... da war sie wieder, die Angst vor Veränderung
aber das ist nichts neues, sondern einfach nur menschlich und die Stammtische warten förmlich darauf: "hasch scho ghört? Bike-Arena! ... un de Krizweg wolle se au no verlege, ja wo komme ma denn do hi?" Die Frage ist schon mal goldrichtig, denn wir kommen hoffentlich - nachdem sich die Wogen wieder etwas glätten - zu dem eigentlichen Hintergrund: ja, da haben sich engagierte Mitbürger nämlich Gedanken gemacht, darüber, wie ein problemloseres Neben- und Miteinander von Spaziergängern und Bikern im Bereich Giersberg möglich sein kann, darüber wie eine sportliche/touristische Weiterentwicklung der Gemeinde Kirchzarten aussehen kann, darüber wie das wirtschaftliche Entwicklungspotenzial der Gemeinde besser genutzt werden und die Kaufkraft gesteigert werden kann, darüber wie eine positive Entwicklung für den Mountainbikesport und die Nachwuchsförderung aussehen kann, darüber wie den zunehmenden Bike-Urlaubern mehr geboten werden kann und auch darüber, wie die Gemeinde zu einem höheren Bekanntheitsgrad durch große Meisterschaften kommen kann. Ich kann nur der Meinung sein, dass dieses Projekt eine reelle Chance verdient hat, denn eine differenzierte Betrachtung der Dinge und zielführende Diskussion kann nur zu einem Gewinn für Kirchzarten, die Region und allen Beteiligten führen.
21.9.2011, Thomas Lenbach, Kirchzarten, www.dreisamtaeler.de

Naherholungsgebiet Giersberg ist einmalig
Im Hinblick auf die bevorstehende Bürgerversammlung hört man allenthalben die berechtigte Sorge: Was wird aus dem Giersberg, können die Bürger überhaupt eine Entscheidung gegen das Projekt herbeiführen. Zwar kann ich verstehen, dass unser junger Bürgermeister in der Gemeinde Kirchzarten etwas, vielleicht Spek­takuläres, bewegen will und da er selbst den Spaß am Bike-Fahren entdeckt hat, auf die ins Gespräch gebrachte Bike-Arena setzen will. Man spürt aber in Gesprächen die Sorge, dass das Naherholungsgebiet Giersberg durch eine solche Arena zerstört werden könnte. Der Giersberg hat für die Kirchzartener Bürger, und das muss wiederholt betont werden, eine hohe Bedeutung, nicht nur in der verwurzelten Tradition eines Wallfahrtortes, sondern vor allem auch wegen seiner landschaftlichen Schönheit, als Ruhespender für Erholungssuchende wie auch für Menschen, denen er zur seelischen Erbauung dient. Ein Glanzstück auf Kirchzartener Boden.
Was macht denn Kirchzarten aus, worin liegt der Reiz?
Kirchzarten ist schon einmal wegen seiner her­vorragenden Wohnqualität sehr begehrt. Soll die Wohnqualität erhalten bleiben, dann darf Kirchzarten nicht zu einem Event-Schauplatz werden. Der Schwarzwald-Marathon einmal im Jahr ist verkraftbar und verhilft Kirchzarten zu einem gewissen Bekanntheitsgrad.
Was soll mit der Arena bezweckt werden? Soll Kirchzarten wirklich ein Leuchtturm für den Mountainsport sein, wie Bürgermeister Hall in einem Interview einmal sagte. Soll es zu einem „Mekka“ für Bi­ker werden? Die Investitionen, womöglich mit Hilfe von Krediten, müssen sich in  einem solchen Fall lohnen. Also muss die Arena häufig in Betrieb sein, oft dann durch Events mit dem dazu gehörenden Rummel und Lärm durch Schallverstärker. Eine touristische Attraktion, die aber letztlich kaum Geld für die Gemeinde und lokale Wirtschaft bringt. Die Teilnehmer an einem solchen Event sind meistens doch nur „Eintagsfliegen“ ohne nennenswerte Kaufkraft und verschwinden wieder. Geld kommt indessen von Urlaubern, die Kirchzarten und seine Umgebung, so auch den Giersberg, als einen Ort der Erholung, der Ruhe und zur Entspannung in der Natur aufsuchen und die vielfältigen kulturellen Angebote nutzen. Man kann jetzt schon sagen und voraussehen, wenn die lärmgefüllte Arena kommt, werden die Geldbringenden Urlauber fern bleiben und anderswo einen für sie genehmen Erholungs- bzw. Urlaubsort suchen. Wenn schon eine Bike-Arena, dann bitte nicht am Giersberg, die Gemeinde, bzw. das Organisationskomitee, würde gut tun, sich nach einem anderen geeigneten Platz umzusehen. Diesen Anspruch dürfen die Kirchzartener Bürger und Bürgerinnen erheben.
12.10.2011, Paul Scherer, Kirchzarten-Burg, www.dreisamtaeler.de

In Kirchzarten werden alle von den Ideen profitieren

Als gebürtige Kirchzartenerin, Hobbysportlerin und Naturliebhaberin beglückwünsche ich Sebastian Eckmann und Stefan Läufer zu ihrer hervorragenden Präsentation bei der Bürgerversammlung im  Kurhaus. Ihr, mit viel Fingerspitzengefühl geplantes Projekt hat mich geradezu begeistert! Es wurde klar, dass die bestehenden Wege im Giersberggebiet für alle Giersbergbesucher geordneter genutzt werden können und dadurch ein problemloses Miteinander möglich wird. Die Verlegung des Kreuzwegs bringt eine Verbesserung. Beim neuen, offenen, nur leicht ansteigende Weg gibt es ständig einen schönen Ausblick ins Dreisamtal und zur Giersbergkapelle - ähnlich dem Kreuzweg auf den Lindenberg. Dort hat man während des ganzen Wegs einen wunderschönen Blick ins Dreisamtal, besonders natürlich ins Ibental.  Dadurch empfinde ich eine noch intensivere Naturverbundenheit.

Der Name Kirchzarten wurde und wird gerade durch Sportler weltweit bekannt. Früher waren es die Langläufer, heute sind es Tauzieher und Mountainbiker. Die sehr gute Jugendarbeit der Ski. -und Radabteilung des SV Kirchzarten wird durch große Erfolge seiner Mountainbiker und durch Auszeichnungen belohnt. Die Nachwuchsbiker haben ihre Vorbilder hautnah beim Training dabei. Diese Kinder und Jugendlichen brauchen wirklich „keinen von der Gemeinde finanzierten Sozialarbeiter am Pfaffeneck“ (Zitat Stefan Läufer).Die Veranstaltung „Black Forest Ultra Bike“ bewährt sich seit vielen Jahren. Der hervorragend organisierte Event begeistert Kirchzartener Bürger, Sportler und Besucher. Auch diese Veranstaltung trägt zum großen Bekanntheitsgrad Für Kirchzartens Zukunft stellt das Bike–Arena-Projekt eine große Chance dar. Tourismusbereiche wie Unterkünfte( Ferien auf dem Bauernhof, Campingplatz, Hotels und Pensionen) und die Gastronomie, aber auch der Einzelhandel, werden davon profitieren.

Die Planer, junge, engagierte Mitbürger, bringen sich aktiv im Verein und in unserer Gemeinde ein. Das ist Bürgermitarbeit par excellence. Ihnen zolle ich großen Respekt. Die Verbesserungen am Giersberg  stellen eine Bereicherung für uns alle dar. Seit meiner Kindheit hat sich am Giersberg vieles verändert, anfangs oft mit Widerstand. Doch diese Veränderungen haben immer  Qualitätssteigerung gebracht.

18.10.2011. Sabine Beck, Kirchzarten

Den allgemeinen Bürgerwillen einbeziehen
Für mich war der Giersberg  eigentlich immer der nächste und schönste Aufenthaltsort  in Kirchzarten. Der Wald, die Kapelle mit dem Kreuzweg, der Friedhof, der Kinderspielplatz, viele alte und junge Spaziergänger, Jogger, Fahrradfahrer. Ich dachte Kirchzarten ist stolz darauf, ein so ruhiges, einmaliges Naherholungsgebiet mit alter Tradition zu haben.  Soll dies nun alles vorbei sein? Soll dies alles einer Bike-Arena geopfert werden? Mitten im Gierbergwald soll eine „Bike-Arena“ gebaut werden. Die Ansicht, die in der Versammlung von den Referenten vorgetragen wurde, man könne eine Bike-Arena mit den Wünschen von Erholungssuchenden, Spaziergängern und spielenden Kindern im Giersbergwald  in Einklang bringen, wurde von fast sämtlichen Diskussionsrednern verneint. Mir scheint, hier wird in der ganzen Diskussion um die Bike-Arena das Pferd beim Schwanz  aufgezäumt. Es wird eine großartige Planung durchgeführt. Es wird selbstverständlich davon ausgegangen, dass das Gelände am Giersberg zur Verfügung steht. Alle Alternativen werden verworfen. Normalerweise ist es so: Wenn ein Haus oder ein Sportgelände geplant wird, steht ein bestimmter Platz, ein bestimmtes Gelände zur Verfügung. Darüber entscheidet - bevor geplant wird - der Gemeinderat. Da der Standort  Giersberg für eine Bike-Arena in Kirchzarten aber  ein hochemotionales Thema ist, würde es die ganze Situation sehr entlasten, wenn alle Bürger und Bürgerinnen darüber abstimmen würden, bevor noch mehr Arbeit in das Planen gesteckt wird. Ich persönlich sehe die  Verwaltung und den Gemeinderat in der Verantwortung, den Wald, das ganze Naherholungsgebiet zu rekultivieren, zu erhalten und zu pflegen. Dieser vornehmen und wichtigen Aufgabe sind die Behörden in der Vergangenheit nicht gerecht geworden. Die Zerstörung des Waldes durch unzählige Bikepfade  hat zugenommen. Natürlich muß die Gemeinde auch den Mountainbikern ein neues Trainingsgelände außerhalb des Giersbergs anbieten. Es ist Aufgabe des Gemeinderats und des Bürgermeisters, den allgemeinen Bürgerwillen in wichtige  Entscheidungen, die die Bevölkerung so elementar betreffen, mit einzubeziehen Von Altbürgermeister Oppen wurde gesagt, er habe niemals über die Köpfe der Bürger hinweg regiert. Hoffen wir, dass das so bleibt. 18.10.2011, 18.10.2011, Eckard Ulrich
, Kirchzarten

Alles richtig gemacht?
Die Initiatoren der Bike-Arena haben alles richtig gemacht. Sie haben eine richtig gute Präsentation vorgestellt. Sie haben den Bürgermeister an ihrer Seite gehabt. Ihre Unterstützer haben lauter geklatscht. Dann steht ein 90jähriger Mann auf und sagt: "Das ist doch meine Heimat." Und die Initiatoren zeigen zum wiederholten Mal die Folie XY. Sie haben alles richtig gemacht.
18.10.2011, Dr. Stefan Gönnheimer, Kirchzarten

Kreuzweg oder Panoramaweg?
Habe persönlich die Bürgerversammlung besucht, somit die perfekte Präsentation verfolgt. Der Name Bike Arena ist ja deutlich genug. Unser Giersberg mit einer ca. 5 km langen Trainingsstrecke in "Kleeblattform" mit 2 Meter breiten Trainingswegen, parallel daneben für Wanderer, Jogger, Walker, Familien mit Kindern und Hund einen Pfad, eventuell mit Baumstämmen naturgerecht getrennt, zur Nutzung aller Bürger. Da ist nichts hinzuzufügen!! Ein Kreuzweg, sagt auch der Name schon "Nimm dein Kreuz an". Gehe langsam Schritt für Schritt, atme tief durch, nimm dir Zeit für dich und deine Gedanken, kehre in dich, nimm dein Leben an so wie du bist. Wie in vielen Therapien empfohlen. Für uns Christen, so wie Jesus das Kreuz angenommen hat. Diesen Gedanken kann ich sicher nicht so gut folgen, wenn ich den Weg in offener Landschaft mit schönen Ausblicken gehe. Das ist ein Panoramaweg, sehr schön zum Wandern oder Spazieren gehen. Aber auch ein "Kreuzweg" können wir selbst in unserer Zeit gut gebrauchen und nutzen, auch für Nichtchristen. Diese beiden Themen sollte vielleicht jeder Kirchzartener Bürger gründlich
bedenken bevor es zu spät ist.
18.10.2011, Rosa Gremmelspacher, Kirchzarten, www.dreisamtaeler.de

 

 

Bürgermeister Hall steht klar hinter der Bike-Arena-Idee

Pläne sind erst in der Anfangsphase und verdienen Beachtung – Umsetzung nur, wenn Ort dahinter steht

Kirchzartens Bürgermeister Andreas Hall hat vor wenigen Tagen in einem Gespräch mit der Lokalpresse ein klares Bekenntnis zu den Plänen der Mountainbike-Aktiven im SV Kirchzarten, am Giersberg eine Bike-Arena für optimierte Trainings- und Wettkampfbedingungen zu errichten, abgelegt. „Ich stehe klar hinter dieser Idee“, sagte Hall, „aber ich weiß auch, dass sie nur gelingen kann, wenn der gesamte Ort dahinter steht.“ Er kann die Anliegen der Initiatoren gut verstehen, in großer Nähe zum Sportstadion ein Trainings- und Wettkampfgelände zu schaffen, mit dem Kirchzarten sich wieder für größere Events wie Europa- oder Weltmeisterschaften bewerben kann. „Mit dem Ultra-Bike zeigen die Initiatoren“, so Hall, „dass sie in der Lage sind, Events von großer internationaler Tragweite zu bewältigen.“

Der auch sportlich engagierte Bürgermeister von Kirchzarten bittet die Bevölkerung inständig um Geduld: „Wir sind doch erst ganz in den Anfängen der Planungen.“ Für ihn ist wichtig, dass bald nach den Sommerferien im Herbst eine Bürgerversammlung stattfindet, bei der die Planer um Sebastian Eckmann eine Chance bekommen, ihre Ideen einmal visuell zu präsentieren. „Jeder hat von der Bike-Arena andere Vorstellungen“, hat Hall inzwischen aus vielen Gesprächen heraus gehört. „Ich wurde schon oft gefragt, ob der Giersberg der richtige Ort ist.“ Deshalb sei es umso wichtiger, wenn einmal ganz öffentlich die wirklichen Ideen für eine Bike-Arena am Giersberg vorgestellt würden: „Wir sollen die Initiatoren zeigen lassen, was sie genau wollen.“ Hall, der sich zuletzt am Sektstand des Schwarzwald-Vereins beim Dorfhock heißen Diskussionen stellte, zeigt natürlich auch Verständnis für Menschen, die sich das Projekt nicht vorstellen können.

Auch für Andreas Hall ist klar, dass das Projekt „Bike-Arena am Giersberg“ nur gelingen kann, „wenn wir den Giersberg als Naherholungsgebiet erhalten.“ Im Übrigen sei bisher noch gar nicht so viel passiert. Es hätten erste Gespräche mit den Grundstückseigentümern, der Gemeinde Kirchzarten, der Stadt Freiburg und Nikolaus von Gayling, stattgefunden. Hier sei, wie auch beim Landratsamt, Offenheit für die Idee signalisiert worden. Eine Vielzahl weiterer Gespräche mit Betroffenen vom Naturschutz über den Forst bis hin zum Kneipp-Verein ständen noch aus. Gut wäre aber, dass es sich beim betroffenen Gebiet um keine besonders geschützte Landschaft handele: „Das ist kein FFH(Flora-Fauna-Habitat)-, kein Landschaftsschutz- und auch kein Vogelschutz-Gebiet.“ Im Gemeinderat seien die ersten Ideen übrigens auch positiv aufgenommen wurden. So sei der Gewinn für den Tourismus und die Sportförderung gewaltig. „Ich bin von der Idee begeistert“, strahlt Andreas Hall, „das ist für den Gesamtort ein Gewinn.“ Klar ist ihm natürlich auch, dass die vage gerechneten zwei bis drei Millionen Euro Baukosten viele Unterstützer vom Bund übers Land bis hin zur Kommune brauchen. Ein bisschen Hoffnung hat Andreas Hall dabei jedoch: „Das Projekt ist mit dem Nordic-Center am Notschrei vergleichbar. Und da hat es doch auch geklappt.“
Gerhard Lück, 5.8.2011 www.dreisamtaeler.de

   

 Kirchzarten braucht die Bike-Arena am Giersberg

Ganz schön heiß und emotional wird inzwischen vielerorts in Kirchzarten über die Pläne der Mountainbike-Aktivisten im SV Kirchzarten, die am Giersberg eine „Bike-Arena“ schaffen möchten, diskutiert. Dabei können sich viele, die lautstark den Untergang des Naherholungsgebietes prophezeien, ganz nicht vorstellen, wie das dann dort einmal aussehen wird. Da ist es nur gut, wenn Kirchzartens Bürgermeister Andreas Hall zur Besonnenheit mahnt und eindringlich bittet, doch zunächst einmal die Bürgerversammlung im Herbst abzuwarten. Denn dann können die mit den Planungsideen engagierten Biker mit Fotobeispielen und genauen Lageplänen mehr Licht und Klarheit in das Diskussionswirrwarr bringen. Auch das wäre eine Lehre aus „Stuttgart 21“! Gut ist auch, dass sich Bürgermeister Hall klar und eindeutig zu den bisher vorliegenden Ideen und Planungen bekennt; dass er nicht, wie auf der politischen Bühne oft anwidernd üblich, rum eiert und sich von einem „jein“ zum nächsten „vielleicht“ rettet. Er ist überzeugt, dass sich Kirchzarten in Sachen Mountainbikesport weiterentwickeln muss und dass der Giersberg eine Chance dazu bietet. Schon wegen der Infrastrukturnähe des Sportstadions gibt es keine örtliche Alternative. Eines ist auf jeden Fall klar: Wenn sich in Kirchzarten in Sachen Mountainbike-Veranstaltungsmanagement in Zukunft nichts tut, wird Kirchzarten über kurz oder lang seine mitteleuropäische MTB-Vormachtstellung verlieren – auch, weil die vielen ehrenamtlichen MTB-Engagierten dann vielleicht die Lust verlieren. Welche Folgen das z.B. für den Tourismus hat, kann sich jeder halbwegs Informierte ausrechnen. Und dass in der ganzen Giersberg-Diskussion ausgerechnet der Kreuzweg als Hauptgegenargument herhalten muss, ist schon seltsam. Erstens sind auf dem steilen Anstieg sehr selten wahre Beter zu entdecken. Und zweitens ist es dem Herrgott mit Sicherheit egal, ob an sein Leiden und Tod fünfzig Meter weiter nördlich gedacht wird. Ach ja, auch das sei zur aktuellen Beruhigung gesagt: Das Projekt Bike-Arena wird derzeit mit zwei bis drei Millionen Euro veranschlagt. Wer die bezahlt, ist noch lange nicht klar. Also, liebe Giersbergfreunde, habt doch bitte Geduld und diskutiert sachkundig mit. Wenn die Bike-Arena wirklich kommt (hoffentlich!) und Gras drüber gewachsen ist, werden wir alle staunen, wie toll es am neuen alten Giersberg für uns alle ist!

Gerhard Lück, 5.8.2011, www.dreisamtaeler.de

Links

Bike-Schule des SV Kirchzarten:
http://www.bike-kirchzarten.de/

 

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