Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest

Der Papst in Freiburg  
am 24. und 25. September 2011

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"Es wird die größte Veranstaltung der Freiburger Geschichte werden" (BZ vom 14.12.2010)
"Papst ausladen und Flugplatzgelände zwecks Wagenburg an Vauban-Rhinos" (Freiburger Zeitgeist)

"Der Schaden der Kirche kommt nicht von den Gegnern, sondern von den lauen Christen."
Der Papst am 24.9.2011 um 19.55 Uhr bei der Jugend-Vigil in Freiburg

"Ich habe noch nie so viele fröhliche Menschen in Freiburg gesehen."
Oberbürgermeister Dieter Salomon am 25.9.2011 nach dem Papstbesuch


Blick übers Flugplatzgelände nach der Sonntagsmesse mit dem Papst nach Osten zum Schwarzwald am 25.9.2011


Der Papst in Freiburg - Programm laut www.papst-in-freiburg.de

Samstag 24.9.2011
12.50 Uhr Ankunft am Flughafen Lahr, Begegnung mit dem Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg
14.00 Uhr Besuch des Freiburger Münsters
14.15 Uhr Gruß an die Stadtbevölkerung auf dem Münsterplatz, Grußwort des Heiligen Vaters
16.50 Uhr Begegnung mit Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl im Priesterseminar
17.15 Uhr Begegnung mit Vertretern der orthodoxen Kirchen im Priesterseminar, Ansprache des Heiligen Vaters
17.45 Uhr Begegnung mit Seminaristen in der Kapelle des Priesterseminars, Grußwort des Papstes
18.15 Uhr Begegnung mit Präsidium des ZK der deutschen Katholiken im Priesterseminar, Ansprache des Heiligen Vaters
19.00 Uhr Gebetsvigil mit Jugendlichen auf dem Messegelände Freiburg, Ansprache des Heiligen Vaters
 
Sonntag 25.9.2011
10.00 Uhr Heilige Messe City-Airport-Gelände Freiburg, Predigt Benedikts XVI., Angelusgebet, Ansprache des Hl. Vaters
12.45 Uhr Mittagessen mit Mitgliedern der Deutschen Bischofskonferenz und  päpstlichem Gefolge im Priesterseminar
16.20 Uhr Begegnung mit den Bundesverfassungsrichtern im Priesterseminar
17.00 Uhr Begegnung mit in Kirche/Gesellschaft engagierten Katholiken im Konzerthaus Freiburg, Rede des Hl. Vaters
18.45 Uhr Abschiedszeremonie auf dem Flughafen Lahr, Ansprache des Papstes, Ansprache des Bundespräsidenten
19.15 Uhr Abflug vom Flughafen Lahr nach Rom
 

 

Solar-Fassade am kath. Lehrlingsheim Kartäuserstrasse 16.7.2011 - Papst
Solar-Fassade am kath. Lehrlingsheim Kartäuserstrasse 16.7.2011 - Papst  Altarinsel auf dem Flugplatzgelände 8/2011 Bild: Gisela Heizler-Ries Papstbank 10.9.2011 Bild: Gisela Heizler-Ries
Papstbank 10.9.2011 Bild: Gisela Heizler-Ries 22.9.2011 - ZDF-Kabel am Münster TV-Kabel am Münster 22.9.2011
 
TV-Kabel am Münster 22.9.2011 Kaiser-Joseph-Strasse in Freiburg am 16.9.2011: Papst  
 

Papst hat auf dem Gebiet der Ökumene keine Bewegung gezeigt

Diese Hoffnungen wurden enttäuscht, weil der Papst auf dem Gebiet der Ökumene und der wiederverheirateten Geschiedenen keine Bewegung gezeigt hat. In der Ökumene wurde die Frage gestellt, wie es sich in konfessionsverschiedenen Ehen verhält. Es ist immerhin so: Zwei getaufte Christen, ein evangelischer und ein katholischer, sind durch die Ehe verbunden, die ja nach katholischem Verständnis ein Sakrament ist. Somit ist der evangelische Teil gleichsam schon in der sakramentalen Ordnung der katholischen Kirche. Es ist gar nicht so einfach zu begründen, warum er dann von der Kommunion ausgeschlossen werden soll,
Gesamtes Interview vom 22.12.2011 mit dem kath. Moraltheologen Eberhard Schockenhoff lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/was-der-freiburger-moraltheologe-eberhard-schockenschoff-ueber-die-katholische-kirche-sagt

Diözesanrat - Rückblick zum Papstbesuch im September

Zu den weiteren Schwerpunkten der Vollversammlung gehörte eine Aussprache über den zurückliegenden Papstbesuch. Angenommen, man hätte einen Katholiken aus dem Erzbistum kurz vor der Visite Benedikts XVI. in einen Tiefschlaf versetzt und ihn just zu dieser Aussprache geweckt, um ihn sozusagen aus erster Hand darüber zu informieren: er wäre  wohl zu der Feststellung gekommen, dass der Papstbesuch unterm Strich ein recht deprimierendes Ereignis gewesen sei. Die Diözesanratsvorsitzende Martina Kastner sprach vor allem im Blick auf das Treffen des Paps­tes mit den Mitgliedern des Zent­ralkomitees der deutschen Katholiken, an dem sie selbst teilgenommen hatte, von einer „verpassten Chance". Der Papst habe es versäumt, die hoch engagierten Laien aufzubauen und ihnen im Blick auf die schwierige Situation der Kirche nach dem Missbrauchsskandal Mut zu machen. Der Journalist Ulrich Ruh kritisierte, dass der Papst „falsche Gegensetzpaare" aufgebaut habe – wie zum Beispiel einen Gegensatz zwischen Strukturen und Geist. „Natürlich weiß jeder von uns, wo es zu viele Strukturen gibt. Aber zu sagen, die Strukturen seien böse, der Geist und die Frömmigkeit aber gut, das ist gefährlich", so Ruh.
Der Freiburger Moraltheologe Eberhard Schockenhoff stellte fest, dass der Papst Professor geblieben sei – mit der Folge, dass er aus seinen eigenen alten Reden zitiere und dies niemandem zum Gegenlesen vorlege. Dieser nicht-kommunikative Stil Benedikts sei ein Fehler. „Wenn die Leute anschließend nicht wissen, was er meint, dann ist das von der Außenwirkung her fatal", unterstrich Schockenhoff und konstatierte die Gefahr einer „horizontalen Spaltung" zwischen Papstkirche auf der einen und der Ortskirche auf der anderen Seite. Allerdings stellte Schockenhoff die Würdigung Luthers durch den Papst als „große theologische Leistung" heraus.
Paul Stoll, einer der Vertreter der Erwachsenenverbände, kritisierte die Forderung Benedikts nach einer „Entweltlichung" der Kirche. Damit habe der Papst gerade diejenigen Personen und politischen Parteien gefördert, die für eine Abschaffung der Kirchensteuer plädierten. „Das war nicht gut", so Stoll. Deutliche Kritik gab es zudem an der Liturgie der Freiburger Eucharistiefeier.
Die langjährige Diözesanratsvorsitzende Christel Ruppert bekundete ihre Enttäuschung darüber, dass bei dem Gottesdienst kaum Frauen mitgewirkt hätten. Außer einer Lektorin und den Ministrantinnen seien ausschließlich Männer auf der Altarbühne zu sehen gewesen, stellte sie fest und richtete ihre Kritik auch an die Verantwortlichen des Erzbistums: „Wir reden hier seit vielen Jahren über die Stellung der Frauen und dann ist es meine eigene Kirche in Freiburg, die so ein Bild bietet", so Christel Ruppert. Ähnlich die Eindrücke von Andrea Heim, der Diözesanvorsitzenden des BDKJ: „Ich habe mich schon lange nicht mehr so schlecht gefühlt als Frau", meinte sie.
Stephan Schwär vom Familienbund äußerte die Bitte, „dass beim Katholikentag Lieder gesungen werden, die Menschen mitsingen können und kein lateinisches Vaterunser gebetet wird". Zudem kritisierte Schwär eine Haltung der „Unterwürfigkeit" gegenüber dem Papst. „Meine Kinder fragten mich, wie es sein kann, dass sich erwachsene Leute so kleinmachen", so Schwär.
Wie überhaupt sich die Debatte um den Papstbesuch zunehmend um die Kinder und Jugendlichen drehte – sprich: um die Not der Glaubensweitergabe. Verschiedene Delegierte stellten fest, dass die meisten Jugendlichen an den innerkirchlich diskutierten Themen längst nicht mehr interessiert seien. Hermann Schwörer, Delegierter aus dem Hegau und Religionslehrer an der Berufsschule, verglich die Lebenswelt der Jugendlichen und die Kirche mit  zwei voneinander wegdriftenden Planeten, deren gemeinsames Kraftfeld immer dünner werde. Schwörer formulierte die wohl zentrale Frage der gegenwärtigen Diskussion: „Gibt es eine Gestalt von Kirche, die das, wovon wir reden und was wir im Gottesdienst feiern, den Menschen zugänglich macht?"
Und Ursula Lorenz von der Cursillobewegung verwies auf eine weitere grundlegende Tatsache: „Nicht durch Diskussionen und Belehrungen kommen Menschen zum Glauben, sondern durch die Erfahrung des lebendigen Gottes, der da ist."
Alles vom 22.10.2011 bitte lesen auf www.konradsblatt-online.de

http://www.dioezesanrat-freiburg.de

 

Nach Papstbesuch: Ohne diese Jugend könnte die Kirche einpacken

Auf all die "heißen Eisen", die die Katholiken an der Basis beschäftigen – Umgang mit geschiedenen Wiederverheirateten, Zölibat, Rolle der Frau in der Kirche, Ökumene – ist der Papst mit keinem Wort eingegangen. Dazu passt, dass er in der Stadt der Caritasverbände keine Vertreter der katholischen Organisationen empfangen hat, aber in dem dicht gedrängten Programm noch die Zeit fand, Altbundeskanzler Kohl, der alles andere als ein gottgefälliges Leben geführt hat, eine Privataudienz zu gewähren. Es wurde von manchen Seiten die theologische Brillanz des Papstes hervorgehoben, doch was nutzt die Klugheit, wenn sie nicht dem Menschen dient, sondern der Rechtfertigung und dem Erhalt von rückwärts gewandten, menschenfeindlichen Glaubensätzen und Verlautbarungen? Was Hoffnung macht, dass sich die katholische Kirche eines Tages noch wandeln könnte, sind die vielen jungen Leute, die an der Vigil teilgenommen haben. Gefragt, ob sie sich in der Lebensführung an der Meinung des Papstes orientieren, antworteten fast alle mit "Nein"! Den jungen Leuten ist es offenbar nicht wichtig, ob ihr Gegenüber katholisch, evangelisch, lesbisch, schwul, geschieden, wiederverheiratet oder sonst was ist, sie lassen sich vom Papst nicht in ihre Intimität und Sexualität reinreden. Sie engagieren sich in ihren Pfarrgemeinden, weil sie sich am Vorbild Jesus Christus orientieren, sie leben Gemeinschaft, pflegen Freundschaften und helfen einander. Ohne diese Jugend könnte die katholische Kirche längst einpacken!
14.11.2011, Guido Willmann, Freiburg

 

So einfach ist Toleranz

„Vorher“, sagte die Frau in der Menschentraube am Bertoldsbrunnen, kurz bevor der Papst kam, „vorher motzen sie alle. Aber dann sind sie doch da und genießen es sogar.“ Stimmt.
Auch wenn natürlich nicht „alle“ Freiburger motzten, so drohte doch das Papst-Wochenende von Verdrießlichkeit beschädigt zu werden. Dann aber plötzlich keine Spur mehr davon: Eine friedliche, fröhliche, herzliche, gastfreundliche Stimmung - all das, was sich die Veranstalter erhofft hatten, trat ein. Bis hin zum Wetter, das für fantastische TV-Bilder aus Freiburg sorgte. „Wir können Papst“, freute sich anschließend Bürgermeister Otto Neideck - zu Recht. Auch Erzbischof Robert Zollitsch darf sich freuen: Wer Vigil und Eucharistiefeier und die Massen an gleichermaßen frommen wie entspannten Gläubigen sah, der wird sich hüten, das Christentum als Auslaufmodell zu bezeichnen, auch wenn dieser Papst Vielen viel zu viel Gehorsam einfordert. Der perfekt geplante Besuch Benedikts wird jedenfalls in die Freiburger Geschichtsbücher eingehen - positiv.
Und die, die immer noch kritisieren, können beispielsweise vom grünen Stadtrat Ibrahim Sarialtin lernen. Der ist Moslem, reihte sich aber dennoch in die Menschentraube bei der Papst-Begrüßung in der Innenstadt ein und freute sich über die positive Stimmung. So einfach ist Toleranz.
Stefan Ummenhofer, 4.10.2011, www.stadtkurier.de

 

Schun fascht katholisch 

I bin in Lahr (Lohr) uffg’wachse und hab’ könne vun uns’rer Wohnung uss vun obe über de halb Lohrer Flugplatz gucke. Aber vor jetz bald fuffzig Johr hab’ i nit im Traum draa denkt, dass uff demm Flugplatz ämol ä Bade-Württebergischer Grüner als bekennender Katholik un Minischterpräsident ä ditscher Papscht in Empfang nämme dääd un ä katholischer Bundespräsident denne Papscht uff em Lohrer Flugplatz verabschiede. Zu minere Zit het’s  noch zwanzig Johr lang kei Grüni Partei gen, und dass ämol ä Grüner Minischterpräsident were dääd, hätt’ sellemols die gröscht’ Wahrsagerin mir nit könne wahrsage. Jetze bin i aber nit numme in de Näächi vum dozumol Lohrer französische un dennoo kanadische Militärflugplatz uffg’wachse, un hab’ mir d Nas’ plattdruckt, wenn die Mirages, Starfighter un Phantoms obends vum „Kampfiisatz“ iitrudelt sin. Nei, i hab’ mini erscht’ Kinderzitt in Bayern erlebt, i bin sogar dert gebore. Als Evangelischer bin i do  sellemols noch so-n-ä weng als Konfessions-Exot aagluegt wore. Aber denne Dialekt dert hab’ i bärig gern g’hört un die schöne gäle oder wisse Barockkirche im Land hemmer wägerli guet g’falle.  S kunnt aber noch dezue, dass i schu lang in Friiburg wohn’, in dere Stadt, wo de Papscht b’suecht het. Also: Lohr, Flugplatz, Bayern, Friiburg – bin ich do mit so viele zufällige oder schicksalhafte Verbindunge zum päpschtliche Ereignis nit au als Evangelischer schun fascht katholisch?
28.9.2011, Stefan Pflaum, www.dreisamtaeler.de

Auch Enttäuschung bei der eigenen, katholischen Jugend

Eine glänzende Rede im Bundestag, prächtige Auftritte vor Gläubigen - aber auch Enttäuschung bei Protestanten und der eigenen, katholischen Jugend: Benedikt XVI. hat sich auf seiner Deutschland-Reise wacker geschlagen, doch so richtig sprang der Funke nicht über. Den meisten bleibt ihr Papst fremd.

Freiburg. Auf der Wiese stimmte sich die gläubige Jugend ein, angeheizt von zwei Moderatoren, die zuvor rote und grüne Tüten zum Aufpusten verteilt hatten. Es sollte so werden wie am Ende der "Zimmer frei!"-Show im WDR. Das Aufwärmspiel vor dem Papst-Auftritt ging so: Wer den Satz, den sie gleich in die Menge werfen wollten, für "super" hält, recke bitte den grünen Ballon in die Luft, wer ihn "nicht so toll" findet, den roten. Es sollte eine Art Volksbefragung werden, begleitet vom Sacro-Pop einer mittelmäßigen Hobby-Band. Es ging um Fragen, die vor allem junge Gläubige nicht erst seit der Missbrauchkrise bewegen. Es ging darum, wie viel Vertrauen sie noch in ihre Kirche und den Oberhirten aus Rom haben.
"Mein Leben richte ich nach Vorgaben aus Rom", sagte die Moderatorin. Stimmt nicht, antwortete die Jugend und hielt die roten Tüten hoch, grüne kaum.
"Die Konfession spielt keine große Rolle in meinem Glauben." Grün, die Masse war einverstanden.
"Frauen tragen zu wenig Verantwortung in der Kirche." Leider ja, Grün.
"Kann gelebte Homosexualität Sünde sein?" Natürlich nicht, eindeutig Rot.
Die Jugend hatte gewählt: viel Rot für Benedikt, kaum Grün. Es war ein Stimmungsbild der 21. Papstreise, bevor sie überhaupt zu Ende ging. Der mitreisende Tross der Vatikan-Journalisten aus Rom rieb sich ungläubig die Augen: So viel Offenheit, Diskutierbedarf und fröhliche Kritik wäre auf dem Petersdom undenkbar. Dann endlich rollte der Papst ein, ein paar riefen "Be-ne-det-to", zündeten Kerzen an und ließen sich anstecken vom Glanz ihres Hirten. Der deutsche Papst war wieder "unser liebster Opi", wie auf einem Plakat stand, ein alter kleiner Mann mit mildem, wachen Lächeln. Aber wird das reichen, darf der Papst einziehen in die WG, in die Herzen der Jung-Pilger?
Alles vom 25.9.2011 bitte lesen auf
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,788294,00.html

Der alte Mann und die Jugend
Ist Homosexualität Sünde? Spielt der Unterschied zwischen katholisch und evangelisch eine Rolle? Und dann: Orientiert Ihr Euch in Eurer Lebensführung an der Meinung des Papstes? Nein, antworten fast alle mit ihren roten Stäben, bevor das Papamobil aufs Gelände rollt und Jubel ausbricht. Nicht nur die Badische Zeitung hat über diese Schlüsselszene vom Freiburger Flugplatz berichtet; auch andere Medien von Spiegel Online bis Welt griffen sie auf. "Die Generation Benedikt ist ganz nah bei ihrem Patron und ihm doch weit voraus", schrieb die Süddeutsche Zeitung.
Alles vom 27.9.2011 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/der-alte-mann-und-die-jugend--50030613.html

 

 

Der Papst fährt durch den Wolfswinkel

(1) Papst am 25.9.2011 in Freiburg - Messe: Papst im Auto (Mooswald, Im Wolfswinkel) Papst am 25.9.2011 in Freiburg - Messe: 12 Uhr  (Mooswald, Elsässer Strasse) (3) Papst am 25.9.2011 in Freiburg - Messe:  (Mooswald, Im Wolfswinkel)

Eigentlich ist "Im Wolfswinkel" eine ganz normale kleine Anliegerstrasse mit Einfamilienhäusern und großen Gärten (Damals in den 1950-Nachkriegsjahren hatte man noch Platz). Aber sie verbindet die Elsässer Strasse mit dem Ende des Flugplatzes am Wolfsbuck. Genau dies machte sie am 25.9.2011 beinahe weltberühmt: Der Papst benutzt diese Strasse samt Eskorte, um nach dem Gottesdienst ab 10 Uhr auf dem Flugplatzgelände möglichst unbemerkt über die Elsässer Strasse und Paduaallee in die Innenstadt zu fahren, wo im Kongresszentrum der nächste Termin wartet.
Schon seit dem frühen Morgen ist das Wohngebiet um den Wolfswinkel abgesperrt und gesichert. Alle 30 m (Bild (3)) steht ein Polizist (aus Mainz, Bamberg wie auch Esslingen kommend - Übernachtung in Kehl) mit dem Rücken zur Strasse und Blick zu Haus und Garten. In einigen Gärten sind Tische aufgebaut mit Kaffee und Kuchen und Flüssigem - willkommen, da es so ab 11.30 Uhr um die 25 Grad warm ist. Dann kurz vor 12 Uhr: Ein Polizeimotorrad mit der roten Fahne fährt durch und signalisiert: Der Papst kommt. Dann über 10 Polizeifahrzeuge, 7 Motorräder, gefolgt von 11 schweren Mercedes- und Audi-Limousinen. Der Papst sitzt nicht im überlangen Mercedes, sondern im vorletzten normallangen Mercedes (Bild (1).
Nun noch keine Entwarnung, da erst nach 25 Minuten drei Busse mit den Bischöfen und Kardinälen folgen. Erst danach kommt der Motorradfahrer mit der grünen Fahne: Strasse wieder frei, in den Wolfswinkel kehrt wieder die allsonntägliche Ruhe ein - bis zum nächsten Papstbesuch?
29.9.2011

So gut überwacht (und weggesperrt) waren die Mooswälder bisher noch nie
Ernüchternd war für mich allerdings, dass im Wolfswinkel vor jeder Haus- und Hofeinfahrt der Einfamilienhäuschen ein Polizist stand und die Torausfahrt bewachte. Dort wohnen ehrliche Freiburger Mitbürger, die nicht im geringsten einer Durchfahrt des Papstes im Wege standen
Ernst Lavori, AFB-Vorsitzender, 20.9.9.2011, www.stadtkurier.de

Sonntags-Messe auf dem Flugplatzgelände

Papst am 25.9.2011 in Freiburg - Messe: Die Besucher verlassen das Gelände Papst am 25.9.2011 in Freiburg - Messe Papst am 25.9.2011 in Freiburg - Nach der Messe
Papst am 25.9.2011 in Freiburg - Nach der Messe Papst am 25.9.2011 in Freiburg - Nach der Messe Papst am 25.9.2011 in Freiburg - Nach der Messe: Die Papstbänke
Papst am 25.9.2011 in Freiburg - Nach der Messe: Altar-Tribüne Papst am 25.9.2011 in Freiburg - Nach der Messe Papst am 25.9.2011 in Freiburg - Nach der Messe: Erinnerungsfoto
Papst am 25.9.2011 in Freiburg - Nach der Messe: St.Trudpert Münstertal Papst am 25.9.2011 in Freiburg - Nach der Messe: St.Trudpert Münstertal Papst am 25.9.2011 in Freiburg - Nach der Messe: Die Helfer
 
Papst am 25.9.2011 in Freiburg - Nach der Messe Papst am 25.9.2011 in Freiburg - Nach der Messe  

 

Nightfever-Gebetsabend in St. Martin am Vorabend des Papstbesuchs

Letzten Freitag fand in der Kirche St. Martin ein Nightfever-Gebetsabend statt. Sehr viele Menschen nahmen das Angebot und die Einladung an un gingen um eine Kerze zu entzünden in die Kirche. Zum Anlass des Papstbesuches kamen aus ganz Deutschland verschiedene Gruppen aus den über 25 Nightfeverstädten.
Wie spricht man eigentlich Leute an, die abends in der Stadt sind? Ganz einfach. Man geht mit einem offenen Lächeln auf sie zu und fragt, ob man ihnen eine Kerze schenken dürfe. Auf diese Weise ist es auch wieder am letzen Freitag auf dem Rathausplatz und in den Straßen daneben geschehen. In der Kirche St. Martin fand „Nightfever“ statt. Nightfever ist eine offene Kirche und lädt hier in Freiburg alle zwei Monate die Passanten ein in die Kirche zu kommen - sich Zeit zu nehmen, für Gesang, Gebet, Zeit zum Kommen und Gehen oder auch für ein Gespräch mit einem Priester. Prof. Dr. Walter stand der Messfeier, die zu Beginn des Nightfever-Abends stattfand, vor und hielt seine Predigt über das Thema der „Eucharistie“ und setzte auf diese Weise die Texte über den Propheten Elija und seine Aufzeichnungen zu einer Vorlesung von Prof. Josef Ratzinger, die Prof. Walter selbst damals als Student hörte, in Verbindung.
Beim Gottesdienst nahmen verschiedene Gemeinschaften teil. Allein unter den Konzelebranten waren Pater Thomas (Dominikaner), Herz-Jesu-Priester und ein Franziskaner von den Bronx-Brothers aus London dabei. Verschiedene Nightfever-Musikgruppen, „Jugend 2000“ und der „Gebetskreis Emmanuel“ gestalteten die Messfeier und den anschließenden offenen Abend musikalisch mit Lobpreis und Gebeten. Als Unterstützung kamen aus ganz Deutschland Nigtfever-Gruppen, um gemeinsam mit den Freiburgern Nightfever zu feiern. Nightfever-Gruppen Mainz, Bonn und Köln, Augsburg, Basel und Speyer waren vertreten. Die St. Martinskirche wurde im Verlauf des Abends immer voller. Darunter waren nicht nur die vielen Pilgerinnen und Pilger, sondern auch sehr viele „normale Freiburger“, die einfach nur so in der Stadt und an der Kirche vorbeikamen. Beeindruckt von dem, was in der Kirche geschah, blieben viele länger als sie ursprünglich jemals gedacht hätten. – Ein Strahlen, ein Lächeln, ein nachdenkliches Gesicht. Viele ließen sich von den Nightfever-Helfern ansprechen und einladen. Durch die Gebetsnacht Nightfever ist in Freiburg alle zwei Monate jedem eine persönliche Begegnung mit seinem Glauben/seiner Religiosität oder auch einer neuen Seite von Kirche möglich. „Ich bin nun vollkommen ruhig geworden, nach dem Gespräch mit einem der Priester“, erzählt ein junger Student aus Freiburg.  Der fünfstündige Gebetsabend endete mit der Komplet, dem Nachtgebet der Kirche. In einfacher musikalischer Begleitung mit dem Klavier sang eine Studentin als Vorsängerin abwechselnd mit der Gemeinde.  
Anna Hartmann, 27.9.2011



 

 

Benedikt XVI - Zitgeischt

Friiburg bikunnt Bsuech vu einem, dä drillt alles rum. Des isch eine, wu ohni Schwanke fir dr Glaübe an Gott iidrittet – halber greßewahnsinnig dä Mann, dänn wär do drfir iidrittet, erniidrigt alles Mänschewärk. Dä Mann stoht ohni gwacklet drfir, ass d Ehe un d Familiä nit ka ufglest wäre. Sait umbedingt "Ja" zu dr Kinder in ere kinderlose Zit. Will d Unterwärfung vu dr Beruefene unter Gott un d Gmeinschaft – Zölibat, in ere Zit, wus ke Schlofzimmer-Gheimnis meh git, wu Elfjährigi un jingeri alles, aber aü alles, im Fernseh un im Internet kenne sähne. Iberhaüpt meint dä Mann, ass s Grischtetum im Abendland un in dr Wält ke Religion unter viile isch, nai, dr meint, ass des dr besser Wäg zu Gott isch un saits aü. E Querulant also, wiäs ke ärgere git. Do ischs kei Wunder, ass z Friiburg mänk eine d Füscht im Sack macht oder gar effentlig broteschtiärt gege dä Bsuech.
S het aber aü e Hüffe Lit in unserem Ländli, wu dä Felse nit wänn vermisse. Dr isch is zwar mänkmol viil, viil z hert, aber mer wotte ne nit vermangle, mer wotte ne in dr Nächi ha, wämmer is eso im Meer driibe len. Sicher isch sicher. Wänn gar niäme meh stoh dät fir des alles, des wär doch eweng gfährlig. Des finde nit numme Katholike. S git aü Broteschtante un anderi, wu sich glammheimlig freie, wänn dä Mann üs em Oberbayrische vu Rom üs in dr Brandung vum Zitgeischt widerstoht.
17.9.2011, Harald Noth, Lueginsland

 

Wenig Gastfreundschaft in reichen Freiburg - im armen Indien war das anders

Bis jetzt habe ich die Deutschen als großzügig und gebildet vorgefunden. Aber seit der Papst seinen Besuch angekündigt hat, schwankt meine Einstellung. Wenn ein deutscher Papst seine Heimat besucht, scheuen viele die Kosten! Wie viele Millionen hat der Streik um Stuttgart 21 gekostet? Geldgier hat viele Nachteile. In einem christlichen Abendland, so viel Aufhebens zu machen, kann ich nicht verstehen.
Ich bin Inderin, lebe seit über 40 Jahren in Freiburg. In meiner Heimat war auch vor vielen Jahren Papstbesuch. In Indien sind die Christen eine sehr kleine Minderheit. Trotzdem wurde der Papst königlich empfangen, auch von Moslems und Hindus. Da hat das Geld überhaupt keine Rolle gespielt, obwohl das Land sehr arm war. Geld macht nicht glücklich.
16.9.2011, Sosamma Puthothu, Freiburg

Kleingeistigkeit und Hass feiern fröhliche Urständ
Was sich bei der Beobachtung der öffentlichen Kommentarlage zum Freiburger Papstbesuch aufdrängt: Sich für aufgeklärt haltende verbissene Vorurteile, eine kleingeistige Buchhaltermentalität, ja ressentimentgeladener Hass, Religions- und Kirchenfeindlichkeit feiern zu diesem Anlass fröhliche Urständ. Nach Pascal gibt es zwei Arten von Menschen, die zur Erkenntnis fähig sind: "Die, welche ein demütiges Herz haben... oder die, welche Geist genug haben, um die Wahrheit zu sehen." Dazwischen bewegt sich eine große Menge des geistigen Mittelstands, der oft so überzeugungsstark jene Toleranz propagiert, die er gleichzeitig verrät. Vor diesem Hintergrund müsste partei- und konfessionsübergreifend allen Menschen guten Willens der erste Besuch eines amtierenden Papstes in unserer Stadt ein willkommenes Ereignis sein und sich eine Parole wie "Freiburg ohne Papst" als eine arg kleinkarierte Losung entlarven.
16.9.2011, Manfred Kleehammer, Freiburg

Großmufti von Syrien ja - Papst nein?
OB Salomon lehnt es ab , Potestunterschriften gegen den Papstbesuch anzunehmen. Begründung: Der Aufruf richte sich ausschließlich gegen innerkirchliche Positionen und Lehrmeinungen. Salomon macht keinen Hehl daraus, dass er die Kritik inhaltlich in vielen Punkten teile. Doch wer für eine pluralistische Gesellschaft eintrete, müsse auch unliebsamen und unbequemen Meinungen Raum geben. Sie verhindern zu wollen, wäre Zensur und das Gegenteil von Meinungsvielfalt und -freiheit.Er lehnt ausdrücklich die Forderung ab, dem Papst den Eintrag ins Goldene Buch zu verweigern. Das wäre ein grober Akt der Missachtung gegenüber dem höchsten Repräsentanten der weltweit größten Religionsgemeinschaft. So habe sich im vergangenen Jahr der Großmufti von Syrien als höchster geistlicher Führer seines Landes ebenfalls ins Goldene Buch eingetragen, allerdings ohne dass dies zu Protesten wegen religiöser Lehrmeinungen des Islam geführt habe. "Ich wünsche mir, dass dieser Respekt anderer Auffassungen auch gegenüber dem Papst und der Katholischen Kirche aufgebracht wird."
16.9.2011

 

Hunderte Vorbestellungen für Papstbänke - Infostand Münsterplatz

Fünf Meter lang und rund 150 kg schwer, sind die Holzbänke, die anlässlich des Papstbesuches derzeit aufgestellt werden, damit die Gottesdienstbesucher nicht auf dem Boden oder auf Plastikstühlen sitzen müssen. Zahlreiche  Sägewerke, darunter auch die Holzwerke Dold in Buchenbach, Speditionen und viele Helfer arbeiten mit Hochdruck daran, die 5.000 Bänke zu produzieren und auf dem Flugplatzareal aufzustellen. Ausschließlich Fichten- und Tannenholz aus dem Schwarzwald wurde verwendet, bevorzugt aus kirchlichen Wäldern, z.B. aus Wagensteig. Die Bänke werden in sieben Arbeitsschritten hergestellt, vom Fällen der Bäume, über das Sägen, Drehen und Hobeln bis hin zum Anbringen der Standfüße. Eine weitere Bearbeitung, etwa Lasur, ist nicht notwendig. Die insgesamt benötigte Holzmenge wächst im Schwarzwald, nach Berechnungen von Forstexperten, an einem Tag wieder nach. Die Erzdiözese unterstützt damit die nachhaltige Waldwirtschaft im Schwarzwald, mit dem Ziel, die wichtigen Umweltleistungen des Waldes sichern zu helfen. Nach dem Besuch von Benedikt XVI. in Freiburg können die Sitzbänke käuflich erworben werden. Jede Bank ist mit einer nummerierten Plakette versehen, die das einmalige Ereignis des Papstbesuches in Freiburg dokumentiert. Die Bänke werden zum Preis von 410.- Euro pro Stück abgegeben. Die Versandkosten für Bewohner von Freiburg und Umgebung betragen zusätzlich 80.- Euro, man kann die Bänke aber auch selbst abholen. Wer sich für eine Papstbank interessiert, kann sich individuell aussuchen, welche Nummer er habe möchte. „Es gibt bereits viele hundert Vorbestellungen“, so Johannes Baumgartner, Leiter der Baukommission für den Papstbesuch im Erzbistum Freiburg „Interessierte müssen sich also beeilen, wenn sie sich eine ganz persönliche Papstbank sichern möchten, z.B. diejenige mit dem Datum des Hochzeitstages oder Geburtsdatum des Kindes“. Vorbestellt werden können die Bänke unter www.papstbank.de oder per E-Mail an Verena.Sailer@ordinariat-freiburg.de.

Info- und Souvenirstand auf dem Münsterplatz
Außerdem liegen an einem Info- und Souvenirstand auf dem Münsterplatz Bestellformulare für die Papstbänke aus. Hier gibt es auch zahlreiche Andenken zum Papstbesuch. Interessierte finden dort von T-Shirts über Rosenkränze bis hin zu Regenschirmen ein großes Angebot. Auch badischer Wein, Fahnen, Postkarten, Papst-Publikationen aus der Erzdiözese Freiburg und Bücher aus dem Herder-Verlag sind erhältlich.

Papst Benedikt spricht das „Wort zum Sonntag“
Unmittelbar vor seiner Deutschlandreise wird Papst Benedikt XVI. das „Wort zum Sonntag“ sprechen. Am Samstag, dem 17. September, um 22.55 Uhr nutzt das katholische Kirchenoberhaupt den traditionsreichen Sendeplatz in der ARD, um einige geistliche Worte an die Fernsehzuschauer zu richten. Es ist erst das zweite Mal, nach Papst Johannes Paul II. am 25. April 1987, dass ein Papst „Das Wort zum Sonntag“ spricht. Die Sendung wird kurz vor dem Datum vom Vatikanischen Fernsehzentrum aufgezeichnet
14.9.2011, Gisela Heizler-Ries, www.dreisamtaeler.de

 

Die Klimafrage ist wichtiger als die der Priesterehe

Eicke R. Weber erklärt, warum der Papstbesuch in Freiburg energiepolitisch von Bedeutung ist.

Freiburg bereitet sich in vielfältiger Weise auf den Papstbesuch vor, und die Diskussion um die Kosten des Besuchs füllen die Leserbriefspalten in der Zeitung und im Internet. Wir sollten uns lieber darüber freuen, dass Erzbischof Zollitsch es geschafft hat, Freiburg in den knappen Terminkalender des Deutschlandbesuches des Papstes einzubeziehen. So wird Freiburg nach einem ersten, wenig rühmlichen Besuch 1415 – es war eher eine Flucht des bereits abgesetzten Papstes Johannes XXIII. (nicht der aus dem 20. Jahrhundert) – nun zum ersten Mal in seiner Geschichte einen regulär amtierenden Papst begrüßen können.
In der hitzigen Diskussion über die nicht wirklich überraschenden Kosten dieses historischen Ereignisses wird leicht die mögliche Bedeutung dieses Besuchs gerade in der Hauptstadt der grünen Bewegung übersehen: Freiburg ist in der Welt als "the green city" bekannt, "die grüne Stadt". Unzählige Delegationen aus allen möglichen Ländern besuchen Freiburg, um energieeffiziente Stadtviertel und die Erzeugung erneuerbarer Energien, besonders auch der von der Sonne geernteten Energie, an Ort und Stelle zu studieren. Auch das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme trägt einen Teil zu diesem weltweiten Ruf Freiburgs bei, wie auch die Messe Intersolar, die sich nach dem Umzug nach München inzwischen auch in San Francisco und Indien etabliert hat, aber nach wie vor zur Hälfte der Freiburger Wirtschaft-, Touristik und Messegesellschaft gehört.
Der Papstbesuch in Freiburg sollte daher ein sehr geeigneter Anlass für den Papst sein, das Thema der Klimaproblematik und der sich daraus ergebenden Verpflichtung für eine rasche Energiewende hin zu effizienter Nutzung regenerativer Energien anzusprechen. Die katholische Kirche fühlt sich diesen Zielen grundsätzlich verpflichtet. In vielen lokalen Initiativen werden Energieeffizienz und auch die Nutzung von Dächern für die Ernte der solaren Energie beispielhaft vorgeführt. Aber die Gläubigen wurden bisher noch durch keine offizielle Stellungnahme der Amtskirche darauf hingewiesen, dass die nicht nachhaltige Nutzung fossiler Energien, die Verschwendung dieser so gewonnenen Energie, wie auch die Erzeugung von klimaschädlichen Gasen letztendlich ethische Probleme darstellen. Es ist doch sicher genauso eine Sünde, nicht alles in unseren Kräften Stehende zu tun, um diese Wende herbeizuführen, wie das Vorbeigehen an einem am Wegrand liegenden Bedürftigen. Diese grundsätzliche Herausforderung sollte für uns alle einen viel höheren Rang einnehmen als zum Beispiel die Fragen der Empfängnisverhütung, der Abtreibung oder auch der Priesterehe – Fragen, die so viele Diskussionen in katholischen Kreisen dominieren.
Schließlich geht es hier um nichts weniger als die Zukunft der Menschheit. Die Frage ist, ob wir diese Erde künftigen Generationen so weitergeben, wie wir sie vorgefunden haben, ob sie unseren Kindern und Kindeskindern noch die Chance bietet, ein Leben ähnlicher Art zu führen, wie wir es kennen. Es geht darum, ob weiter ein Leben ohne Sorge vor katastrophalen Stürmen und Wetterstürzen möglich ist, ohne Verschiebung globaler Regenzyklen, die das Wasserproblem für Milliarden Menschen akut werden lassen, ohne den Anstieg der Temperaturen sowie des Meeresspiegels, frei von politischen und militärischen Konflikten um immer knapper werdende Ressourcen. Um eine derartige Zukunft wahrscheinlich bleiben zu lassen, ist eine globale Energiewende unerlässlich.
Die Kirche mit mehr als einer Milliarde Gläubigen weltweit und dem Anspruch, universal gültige Wahrheiten zu verkünden, wäre eine ideale Instanz, um zu vermitteln, dass ein Umdenken notwendig ist. Auch denjenigen, die die Details der Ergebnisse der Klimaforschung nicht nachvollziehen wollen oder können, könnte so vielleicht klargemacht werden, dass die Verfeuerung von fossilen Brennstoffen in wenigen Jahrzehnten und die Umwandlung dieser fossilen Schätze der Erde in klimaschädliche Gase ethisch nicht mehr vertretbar sind. Daher ist mein Wunsch an den Papstbesuch in Freiburg, dass auch dieses Thema gerade in unserer Stadt gebührende Erwähnung findet. Diese Erwähnung könnte vielleicht einen Diskussions- und Denkprozess anstoßen und bis zu einer, dem Thema angemessenen autoritativen Äußerung des Papstes, die sicher auch global gehört werden wird, reichen.

3.9.2011, Eicke R. Weber, Gastbeitrag in www.badische-zeitung.de 
Direktor des ISE - Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme in Freiburg.

Was darf eine Papstreise kosten?

... Und die Hungernden dieser Welt? Die sind ein ernstzunehmendes Argument, und zwar immer – weshalb es mit besonderem Bedacht zu prüfen ist. Zuallererst von denen, die es ins Feld führen: Wann waren sie zuletzt im Urlaub, im Musical oder im Schwimmbad, statt den entsprechenden Betrag zu spenden? Die deutschen Kirchen tragen mehr zur globalen Nothilfe bei als jede andere Gruppe im Land.
Alles von Jens Schmitz vom 25.8.2011 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/kommentare-1/was-darf-der-papstbesuch-kosten--48862141.html

Hoffentlich haben die Kritiker das auch gelesen
Gratulation an Jens Schmitz für den Artikel. Hoffentlich haben alle Kritiker des Papstbesuchs diesen Artikel gelesen und spenden einen Beitrag zur Linderung der Hungersnot in Afrika! Adolph Kolping sagte einmal: "Tätige Liebe heilt viele Wunden, leere Worte mehren nur den Schmerz!"
2.9.2011, Walter Uhl, Waldkirch

Eine wohltuend unaufgeregte Stellungnahme
Herrn Schmitz gebührt ein dickes Lob für seine wohltuend sachliche und unaufgeregte Stellungnahme zum Papstbesuch in Freiburg. Die Überschrift ließ ja befürchten, dass sich auch der Leitartikel nahtlos einreiht, in die tendenziell negative Berichterstattung der BZ. Mit seiner Stellungnahme setzt Schmitz den notwendigen Kontrapunkt in einer Diskussion, bei der sich deutlich zeigt, dass viele Menschen glauben, ihre Intelligenz sei besonders dann wahrnehmbar, wenn sie sich möglichst negativ und einseitig zu einem Sachverhalt äußern. Abseits vom Mainstream eine Position zu vertreten, wie dies Herr Schmitz tut, ist die anstrengendere Variante und verdient großen Respekt.
2.9.2011, Marita Klein, Bad Krozingen

Mich erschüttern so viel Hass und Unkenntnis
Papstbesuch – die Wogen gehen hoch! Leider auch negativ. Für mich ist erschütternd, wie viel Hass und Intoleranz, aber auch Unkenntnis zu Tage treten. Niemand ist gezwungen, sich zu freuen. Aber skandalösen Irrtum in die Welt zu setzen, verbietet sich doch. Wer ist auf der Seite der Armen, wenn nicht die Kirche? Bei der Hungerkatastrophe in Afrika reagierte der Papst zuerst über Caritas International – und erinnerte die internationale Gemeinschaft an ihre Verpflichtung. Und Jahr für Jahr spenden Millionen Gläubige erhebliche Summen. Aber eindrucksvoller ist der Einsatz von Tausenden Ordensleuten, die für "Gotteslohn" ihr Leben für die Ärmsten einsetzen. Wir haben einen deutschen Papst, für den wir dankbar sein können, und wir sollten uns freuen, wenn er sein Heimatland besucht. Seine wegweisenden Worte haben wir mehr als nötig. Ich bin sicher, die Geschichte wird diesen Besuch mit "Goldenen Lettern" festhalten! Andere Meinungen toleriere ich, wenn auch mit Bedauern.
2.9.2011, Gerda Maria Biehler Ehrenkirchen

Die Badener sollten sich ihrer Toleranz besinnen
Von meiner Schwester in Simonswald höre ich mit Erstaunen und Befremden von der Hetzkampagne gegen den Papstbesuch in Freiburg. Wo bleibt da der Respekt vor dem Amt, wenn nicht vor der Person?
Als der Papst Washington besuchte, lud der damalige Präsident Bush (kein Katholik) ihn zu einem Ehrenbesuch in das Weiße Haus ein. Man hörte (trotz ketzerischer Stimmen wegen der Sexskandale) kein Aufmucken gegen die Kosten des Besuchs. Als jüngst eine Tochter des jetzigen Präsidenten Obama gefragt wurde, wen sie gerne kennen lernen würde, war es Papst Benedikt XVI. Dies obwohl die Obamas nicht als religiös gelten. Die US-Presse ist nicht besonders papstfreundlich, bezeichnet den Papst als einen World Class Scholar, einen Gelehrten der Weltklasse, der neben seinem anstrengenden Job mit über 80 Jahren anspruchsvolle Bücher schreibt. Kritisieren ist ja so einfach, besser machen weniger. Freiburg könnte stolz sein, solch hohen Besuch zu bekommen, statt zu jammern, was das kostet. Mögen die Einwohner des Badnerlandes sich auf ihre Traditionen der Gastfreundschaft und Toleranz besinnen.
2.9.2011, Elisabeth Schindler, USA

Was hat dieser Papst Ihnen angetan?
"Was hat dieser Mann Ihnen angetan?", fragt die Leserin Helga Jutt in ihrem Leserbrief an die BZ (BZ vom 31. August). Und diese Frage ist durchaus berechtigt, bezieht sich ja viel Kritik am Papstbesuch auf die Institution Katholische Kirche. Doch persönliche Verantwortung hat der Kardinal Ratzinger auf sich genommen, als er die Befreiungstheologie in Lateinamerika maßgeblich auszulöschen half. Als Präfekt der Glaubenskongregation belegte Ratzinger den brasilianischen Theologen Leonhard Boff 1985 mit einem Schweigegebot. Ähnliches traf Ernesto Cardenal in Nicaragua und viele andere, die sich auf die Seiten der Armen stellten. "Wer die Befreiungstheologie ablehnt, lehnt auch Jesus Christus ab, denn jede Theologie ist entweder befreiend oder sie ist keine Theologie", schrieb der Bischof von Cacador, Luiz Carlos Eccel, im Jahr 2007 in einem Hirtenbrief und stellte sich damit auf die Seite von Millionen Armen. Auf welcher Seite steht dieser Papst in Taten, nicht in Worten?
5.9.2011, Werner Siebler, Freiburg


 

Altarinsel für den Papstbesuch wird errichtet - wiederverwendbar

Rund 2.000 Quadratmeter misst die Altarinsel, die das Erzbistum Freiburg derzeit für den Besuch von Papst Benedikt XVI. auf dem Freiburger Flugplatzgelände aufstellen lässt. Entworfen wurde das ca. 1. Mio. teure Bauwerk vom Stuttgarter Architektenbüro Werner Sobek Design, welches bereits die Altarkonstruktion beim Besuch von Papst Benedikt im Jahr 2006 in München gestaltet hatte. Eine Besonderheit ist das frei tragende Dach, das trotz seiner großen Auskragung von 20 Metern keine Sonderkonstruktion oder Abstützung benötigt, vor Witterungseinflüssen schützt und freie Sicht auf den Papst bietet, denn die Lautsprecher und die Beleuchtung für den Altar sind in die Überdachung eingebaut. In die Altarinsel sind Sakristeiräume für den Papst und seine Begleiter integriert. Die Rückwand wird eine historische Kreuzgruppe aus dem Radolfzeller Münster schmücken. Der Unterbau ist ein mit Holzlamellen verkleidetes Stahlgerüst. Die Rückwand und das Dach bestehen aus einer mit Planen verkleideten Stahlkonstruktion. Dabei wurde bei allen Materialien auf höchst mögliche Wiederverwendbarkeit geachtet. Über 100.000 Menschen werden am Sonntag, 25. September, zur Heiligen Messe mit dem Papst auf dem Flugplatzgelände erwartet. An diesem Sonntag wird Freiburg der Mittelpunkt der Katholischen Kirche sein, denn das Angelus-Gebet wird vom Flugplatz aus in die ganze Welt übertragen. Kostenlose Eintrittskarten für den Gottesdienst am Sonntag und die Gebetsvigil für Jugendliche am Samstag auf dem Messegelände können unter www.papst-in-deutschland und bei den Pfarrämtern bestellt werden.
31.8.2011, Gisela Heizler-ries, www.dreisamtaeler.de

 

 

Statt "dagegen sein": Meinung zum Papstbesuch bilden und kundtun

Als geborener Freiburger finde ich es schade, wie mit dem Papstbesuch umgegangen wird. Kritik ist richtig und notwendig. Ich respektiere dies. Mir fehlt es aber bei Wortwahl und Aufbau der Argumentationen an Respekt vor anders Denkenden. In einer Zeit, in der ein klares Leitbild unserer Gesellschaft fehlt, ist es wichtig, Menschen zu akzeptieren, die in einer Glaubensvorstellung einen Halt und Ziel für sich gefunden haben. Man muss nun die Werte der Kirche und des Glaubens nicht teilen, aber mein Vorschlag wäre, alle Kritiker sollten zum Papstbesuch hingehen und erst mal zuhören und dann sich eine Meinung bilden und die auch gerne kundtun. Die Kostendiskussion und verschiedene andere Aktionen sind für mich in der Hauptsache das Argument "dagegen" zu sein. Damit kann man Wahlen in Baden-Württemberg gewinnen, mehr aber auch nicht.
Wir zahlen so vieles, über das man diskutieren und das man für falsch halten kann. Regt sich hier einer auf über Kosten für die Demonstrationen gegen S 21, für die Beseitigung der Wagenburg, bei Fußballspielen, für Sportanlagen, Stadien, Konzerte, die neue Freiburger Universitätsbibliothek oder für die Abstimmung zu S 21? Hier wird es immer verschiedene Meinungen geben. Aber den Besuch darauf zu reduzieren, ist falsch, da ich dann auch das viele Positive aufzählen müsste, was durch den Besuch entsteht und was die Kirche auf der ganzen Welt für die Menschen tut.
16.8.2011, Frank Zorn, Breisach

 

Sägerei aus Münstertal zimmert 5000 Papstbänke

Sägewerksbesitzer Karl-Wilhelm Gutmann aus Münstertal hat von der Erzdiözese Freiburg einen großen Auftrag erhalten: Gewünscht werden 5000 "Papstbänke". Die benötigte Holzmenge stammt von rund 500 Bäumen.

Papst-Bank am 11.8.2011 Papst-Bank am 11.8.2011 in der Herrenstrasse

Die Bänke sollen den Gottesdienstbesuchern auf dem Flugplatzgelände am letzten Septemberwochenende für jeweils mehrere Stunden eine Sitzgelegenheit bieten. An der Idee und der Verwirklichung des Sitzmöbels war Sägewerksbesitzer Karl-Wilhelm Gutmann entscheidend mitbeteiligt. Die Bänke werden gefertigt aus Tannen- und Fichtenholz, das durchweg aus den kommunalen, staatlichen und privaten Wäldern des Schwarzwaldes kommt. Jede Bank – fünf Meter lang, mit 35 Zentimeter tiefer Sitzfläche und 16 Zentimeter stark – bietet Sitzgelegenheit für bis zu 20 Personen, meint Gutmann. Summa summarum ergibt das bei 5000 Bänken ein maximales Sitzplatzangebot für rund 100 000 Besucher.
Der Säger und Holzfachmann bezieht in den ihm erteilten Auftrag mehrere seiner Berufskollegen im ganzen Schwarzwald mit ein. Rund 2000 Bänke werde er in der eigenen Sägerei in Münstertal-Rotenbuck anfertigen, zusägen und hobeln. Die übrigen 3000 Bänke, da ist sich Gutmann sicher, werden trotz derzeitiger Sommer- und auch Betriebsferien fristgerecht bis Mitte September von Sägewerken im Großraum Freiburg geliefert. Die für die 5000 Bänke benötigte Holzmenge beziffert Gutmann auf rund 1300 Kubikmeter, entsprechend rund 2500 Festmeter. Diese Holzmenge, die rund 500 schlagreife Bäume liefern können, liegt zum allergrößten Teil schon auf dem Boden als Holzvorrat in den umliegenden Holzsägereien, sagt Gutmann. Es müssen also wegen des Papstbesuchs keine 500 Bäume sterben, zumal im Übrigen die für die Bänke benötigte Holzmenge in Baden-Württemberg in rund fünf Stunden nachwächst.
Private und kommunale Waldbesitzer können derzeit noch direkten Kontakt mit Sägewerksbesitzer Gutmann aufnehmen, wenn sie an der Lieferung von Tannen- oder Fichtenstammholz für die "päpstlichen" Sitzbänke interessiert sind – oder gar spenden wollen. Auch die Erzdiözese unterstützt mit Holz aus eigenen Waldungen das Bank-Projekt und weist damit auf die Bedeutung einer nachhaltigen und verantwortungsvollen Waldwirtschaft im Schwarzwald hin. Dieser Gedanke wird und soll auch nach dem Papstbesuch weiterleben, wenn die mit päpstlichen Weihen versehenen Bänke weiter veräußert werden – primär in die Pfarrgemeinden der Erzdiözese.
Manfred Lange, 10.8.2011

Jede Bank ein Unikat
Eigentlich herrscht jetzt Urlaubszeit, doch beim Sägewerk Gutmann in Münstertal fliegen die Späne. Alle sechs fest angestellten Mitarbeiter und noch einige zusätzliche Hilfskräfte mühen sich um das Gelingen eines Sonderauftrages, den er "in diesem Leben wohl nicht mehr bekommen" werde, sagt Firmenchef Karl-Wilhelm Gutmann vor einem Pulk von Medienvertretern von Presse, Funk und Fernsehen. Gutmann macht aus Tannen und Fichten mehrere tausend "Papstbänke". Am Anfang stand die Frage: Wie können für hunderttausend Menschen beim Papstbesuch am 25./26. September passende Sitzgelegenheiten geschaffen werden? Dabei stand die Sicherheit im Vordergrund. Leichtes, transportables Sitzmobiliar und auch Kunststoffgestühl schieden von vornherein aus. In enger Kooperation zwischen Projektleiter Thomas Holzer vom erzbischöflichen Ordinariat und den einheimischen Forstbehörden, speziell mit dem Staatlichen Forstamt Staufen, nahm die Idee stabiler Sitzbänke reale Formen an, wobei der erfahrene Holzfachmann und Sägereibesitzer Karl-Wilhelm Gutmann entscheidend zu Know-how wie Logistik beitragen konnte. Fünftausend Bänke – jede fünf Meter lang und rund 150 Kilogramm schwer – in wenigen Wochen herzustellen, ist selbst in dem technisch modern eingerichteten Sägebetrieb Gutmann nicht machbar. 2000 Bänke hat Gutmann in seinem Betrieb eingeplant bei einem täglichen Arbeitstag von 6 bis 18 Uhr – auch samstags. Im Einvernehmen und Auftrag des Ordinariates wird Gutmann deshalb Kontakt aufnehmen zu mehreren Berufskollegen im Großraum Freiburg, die als Subunternehmer zusammen die restlichen 3000 Bänke zum letzten Septemberwochenende liefern werden. Sobald sich die angelieferten Tannen- und Fichtenstämme per funkgesteuertem Greifarm einmal im automatisch laufenden Sägewerk befinden, bedarf es nur noch der kundigen Beobachtung und Betreuung des laufenden Betriebes durch die wenigen Mitarbeiter. Dank der voreingestellten Maße spuckt das Werk alle paar Minuten neue Bank-Rohlinge aus. Diese erfahren nach wenigen Tagen Lagerung mittels Hobelmaschinen die einzige "Veredelung", sagt Karl-Wilhelm Gutmann. Forstdirektor Herbert Stiefvater zeigt sich aus forstwissenschaftlicher Sicht außerordentlich erfreut über das Bankprojekt. Eine "Superidee", die im Sinne der Nachhaltigkeit die drei Säulen Ökonomie, Ökologie und Soziales (Wertschöpfung, Umwelt und Arbeitsplätze) in geradezu idealer Weise vereinige. Rein statistisch wachsen in Baden-Württemberg in jeder Sekunde zwei "Papstbänke" nach, sagt Stiefvater. Jede Bank sei letztlich ein Unikat, das mit einem Schildchen versehen werde, auf dem Anlass und laufende Nummer "Papstbesuch 2011 Nr. xy von 5000" verzeichnet sind, ergänzt Thomas Holzer vom Ordinariat. Schon jetzt gebe es eine lebhafte Nachfrage nach den Papstbänken. Das Ordinariat will die Bänke nach dem letzten Septemberwochenende abgeben an Kirchengemeinden für öffentliche Plätze, Pfarrhöfe, Kindergärten und Altenheime, aber auch an Privatpersonen. Der Preis stehe noch nicht fest, hieß es gestern. Weitere Informationen unter http://www.papstbank.de
13.8.2011, Manfred Lange

 

 

Pilgern zum Papstgottesdienst: Keine Zufahrt für Autos und Fahrräder

Papstbesuch-Koordinator Peter Birkhofer bei der Vorstellung der Umbaumaßnahmen auf dem Flugplatzgelände. Bei der Eucharistiefeier mit dem Heiligen Vater werden rund 100.000 Menschen erwartet. Zu einem Abendgebet mit dem Papst am Samstag erwartet die Erzdiözese etwa 20.000 Jugendliche.
Bild: Gisela Heizler-Ries

Die Stadt Freiburg hat vergangene Woche das Verkehrskonzept für den Papstbesuch am 24. und 25. September in Freiburg vorgestellt. Eines ist dabei ganz klar geworden: Für Pkw und auch Fahrräder gibt es keinerlei Möglichkeit in der Nähe des Flugplatzgeländes zu kommen. Am Sonntag wird es nicht einmal möglich sein, mit dem Pkw ein Ziel in Freiburg anzufahren. Es werden Parkplätze im Umland eingerichtet, von wo aus Besucher mit Shuttlebussen zur Heiligen Messe gefahren werden. Der überörtliche Verkehr wird an diesen beiden Tagen Freiburg großräumig umfahren müssen. Unmittelbar um die Veranstaltungsorte herum werden auch Straßenbahnen und Busse nicht fahren können.

Auch für die Fahrradfahrer werden große Abstellanlagen rund um das Veranstaltungsgelände errichtet. Geplant sind Abstellmöglichkeiten am Park-und-Ride-Platz an der Paduaallee, am Seepark, am Eisstadion und im Parkhaus vom Kaufland. Von dort aus geht es zu Fuß weiter, weil es aus Sicherheitsgründen nicht erlaubt wird, Fahrräder auf das Veranstaltungsgelände mitzubringen. Dies besagt das Verkehrskonzept, welches das vom erzbischöflichen Ordinariat beauftragte Ingenieurbüro IVV aus Aachen in enger Abstimmung mit der städtischen Verkehrsbehörde, den Experten der Polizei, den betroffenen Verkehrsunternehmen sowie dem Ordinariat erarbeitet hat. Alle Menschen, die den Gottesdienst mit Papst Benedikt XVI auf dem Flugplatzgelände erleben möchten, müssen somit einen Fußmarsch in Kauf nehmen. Auf den beleuchteten und farblich beschilderten Pilgerwegen wird es Toilettenanlagen und Trinkwasserversorgung geben. Ausnahmeregelungen gelten für Menschen mit Behinderung. Sie werden mit Shuttlebussen unmittelbar ans Gottesdienstgelände gebracht. Der Papstbesuch-Koordinator des Erzbistums, Peter Birkhofer erklärt „Wichtig für die Pilgerinnen und Pilger ist es, dass die Strecken, die zu Fuß zurück gelegt werden müssen, zu bewältigen sind. Mit maximal 45 Minuten Spaziergang ist das mit diesem Konzept der Fall!“. Bürgermeister Professor Martin Haag ergänzt, dass die Stadt Freiburg nicht nur für die Gäste, sondern auch für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Sorge trägt, dass der Besuch des Heiligen Vaters zu einem guten und freudigen Ereignis wird: „Es wird zwar einige Einschränkungen geben, aber wir versuchen die An- und Abreisemöglichkeiten für alle so komfortabel wie möglich zu gestalten. Die Sicherheit und der Schutz der Gäste und aller Freiburgerinnen und Freiburger stehen im Vordergrund.“ Das umfassende Verkehrskonzept kann man unter www.papst-in-freiburg.de einsehen. Hier gibt es auch kostenlose Eintrittskarten für die Jugendvigil am Samstag, 24. September und die Heilige Messe mit Predigt des Heiligen Vaters, Angelusgebet und Ansprache des Papstes am Sonntag, dem 25. September, auf dem Flugplatzgelände in Freiburg.
Gisela Heizler-Ries, 27.7.2011, www.dreisamtaeler.de

 

Warum nicht Public Viewing zum Gottesdienst im Münster?

Warum müssen es elf Millionen Euro sein. Kann man die Papstreise nicht günstiger planen? Warum nicht Gottesdienst im Münster – gern auch mehrere oder mit Public Viewing. Das kennen und können wir Deutsche gut.
15.7.2011, Marc Fuhrmann, Freiburg

 

Papstlied von Stegener Luis Reichard und Meinrad Walter (Text)

Luis Reichard, ein junger Musiker aus Stegen, komponierte das offizielle Lied zum Papstbesuch in Freiburg, heute veröffentlicht das Amt für Kirchenmusik der Erzdiözese Freiburg Melodie und Text auf seiner Internetseite. Mit Musiker Luis Reichard und Liedtexter Meinrad Walter sprach unsere Mitarbeiterin Monika Rombach.

BZ: "Wo Gott ist, da ist Zukunft…" beginnt ihre Komposition – zuversichtlich und hoffnungsvoll. Wo begann Ihre eigene musikalische Zukunft?
Reichard: In der Familie meiner musikalischen Eltern und Geschwister in der Gemeinde Stegen. Dort ging ich in den Kindergarten und in die Grundschule Eschbach und war Ministrant der Pfarrei St. Jakobus Eschbach.
BZ: Wer wurde auf Ihre Familie und Sie aufmerksam?
Reichard: Der in Eschbach wohnhafte Musikwissenschaftler und Theologe Meinrad Walter. Dadurch musizierte auch ich immer öfter im Gottesdienst. Nach bestandener C-Kurs-Ausbildung war ich als Organist in Eschbach und Stegen tätig.
BZ: Was gab den Anstoß zur Komposition des Papstliedes?
Reichard: Der Diözesantag 2008, dort war ich auf dem Freiburger Münsterplatz mit meiner Vertonung des Mottos "Ihr seid Gottes Melodie" zu hören. Nach Abi-tur und Zivildienst studierte ich Jazztrompete bei Andreas Haderer an der Musikhochschule Köln und trat auch bei der "Cologne Jazz Night 2010" und dem Festival "Jazz Against the Machine" auf.
BZ: Wie kamen Sie beim Komponieren voran?
Reichard: Sehr gut und sehr schnell, jetzt sind wir gespannt auf die Reaktionen.
BZ: Herr Walter, wie kam der Entwurf des Papstliedes bei den Verantwortlichen an?
Walter: Nach dem Motto, "es geht ins Ohr und dann auch ins Herz" so gut, dass wir es am 1. Juli in der Katholischen Akademie Freiburg einspielten. Die Klänge sind auf YouTube zu hören, die Noten stehen bis zum Papstbesuch zum freien Download bereit.
BZ: Welche Thematik und welche Ausführenden stehen dahinter?
Walter: "Dein Gott ist Deine Zukunft..." lautet das Motto und dies hat Luis Reichard sehr geschickt vertont und die Entwicklung von der anfänglichen "Gefangenschaft" bis zum "Lösen der Fesseln" gut herausgearbeitet. Mitwirkende dieser Aufnahme sind die bei der Jugendvigil des Papstbesuchs engagierte Band "SaxoBeat", sechs junge Musiker aus Freiburg in der Besetzung Saxophon, Gitarre, Piano, Keyboard/Percussion, Bass und Schlagzeug. Es singen Absolventen der kirchenmusikalischen C-Ausbildung, unter anderem Luis’ Wegbegleiter Severin Zöhrer, und als Solosänger Sebastian Neumann. "Special guest" ist Luis Reichard mit seiner Trompete.
BZ: Was soll das Lied bewirken?
Walter: Das neue Papstlied von Luis Reichard soll dem Motto einen unverwechselbaren Klang geben und seinen Weg in Gruppen und Gemeinden finden, bevor es am 25. September vielstimmig auf dem Freiburger Flughafengelände erklingen wird.
13.7.2011, Monika Rombach

Papstlied abhören von der Internetseite des Erzbistums Freiburg www.ebfr.de/papstlied

 

Bombensuche auf Flugplatz: Sind Freiburger weniger wert als der Papst?

Merkwürdig finden zwei Leserinnen die Suche nach Bomben auf dem Flugplatz im Rahmen der Vorbereitung des Papstbesuches,BZ vom 25. Juni
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/bislang-keine-bombenfunde--46705680.html 

Jeden Morgen, wenn ich mit meinen Hunden auf dem Flugplatz laufe, bekomme ich eine große Wut. Das Gelände des Freiburger Flugplatzes wird seit der Landesgartenschau immer wieder bei Veranstaltungen genutzt. Dabei war es anscheinend bis jetzt unerheblich, ob auf dem Gelände noch Bomben oder Sprengstoff aus Kriegszeiten vorhanden waren. Bei der Landesgartenschau, bei Messen (Interbros, Solarmesse und so weiter) und auch bei einem großen Jugendzeltlager der Feuerwehr vor einigen Jahren hat es offenbar niemanden gestört, dass auf diesem Gelände Tausende von Menschen umherliefen und, wie im Fall des Zeltlagers, sich sogar mehrere Tage dort aufhielten. Jetzt kommt der Papst und alles wird umgekrempelt. Mit großen Aufwand wird seit Wochen das Gelände nach Sprengstoff abgesucht. Wer bezahlt das? Hat Freiburg nicht ganz andere Sorgen? Man denke nur an die maroden Freiburger Schulen, an Freibäder, die aus Geldgründen nicht geöffnet werden können, ganz zu schweigen vom Zustand einiger Straßen in der Stadt. Sind wir Freiburger Bürger weniger wert als der Papst?
6.7.2011, Erika und Sabine Weber, Freiburg

Andernorts übernahm bei solchen Besuchen die Stadt die Kosten
Weil jetzt wegen des bevorstehenden Papstbesuchs der Freiburger Flugplatz nach Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg untersucht wird, bekommen zwei Frauen "jeden Morgen eine große Wut", wenn sie dort mit ihren Hunden spazieren gehen. "Sind wir Freiburger weniger wert als der Papst?" lautet die Überschrift ihres Leserbriefs. Darin wird natürlich auch gefragt, wer diese Bombensuche bezahle. Ich wollte es genau wissen und erkundigte mich. Das Ergebnis: Die Bombensuche war eine Auflage der Stadt. Bezahlt wird sie von der Kirche. Die beiden Damen sollten also keine Wut bekommen, sondern dankbar sein, dass die katholische Kirche jetzt auf eigene Kosten eine Pflicht erfüllt, die von der Stadt bisher sträflich vernachlässigt wurde.
Übrigens: Andernorts übernahm bei solchen Besuchen die Stadt selbst die Kosten, da ein bombenfreier Platz ja nicht nur dem Papst und seinen Fans, sondern der ganzen Bevölkerung zugutekommt. Dort weiß man auch zu schätzen, dass der Papstbesuch der Stadt Einnahmen beschert, die weit über den Ausgaben liegen. Das gilt auch für Freiburg: So ist für die Zeit des Papstbesuchs auch in der näheren Umgebung kaum noch ein Bett zu bekommen. Und die Zimmerpreise wurden teilweise um bis zu 500 Prozent erhöht. So bleibt also nur die Kirche auf ihren Kosten sitzen. Kritiker meinen, dieses Geld sollte besser für soziale Zwecke ausgegeben werden. Vielleicht unterschätzen sie die historische Dimension eines erstmaligen Papstbesuches in Freiburg. Und: Viele Arme hungern nicht nur nach Brot, sondern nach geistiger Nahrung.
11.7.2011, Hans Lipp, Freiburg

 

Freiburg bereitet sich auf Papstbesuch vor - Helfer gesucht

Am 24. und 25. September wird Papst Benedikt XVI im Rahmen seines Deutschlandbesuches auch Freiburg besuchen. Geplant sind u.a. am Samstag eine Vigil (Abendgebet) für Jugendliche auf dem Messegelände und am Sonntagmorgen eine Eucharistiefeier auf dem Flugplatz. Außerdem wird Papst Benedikt das Münster besuchen, dort eine kurze Andacht, das Angelus-Gebet, halten und sich anschließend auf dem Münsterplatz in das goldene Buch der Stadt eintragen. Nach Treffen mit der Deutschen Bischofskonferenz und einem Vortrag wird der Heilige Vater am Sonntagabend wieder nach Rom zurückkehren.
Da der Papst die höchste Sicherheitsstufe genießt und in Freiburg viele Tausend Menschen zu diesem außergewöhnlichen Ereignis erwartet werden, laufen bereits seit Wochen die Vorbereitungen von erzbischöflichem Ordinariat, Polizei und Stadtverwaltung auf Hochtouren. Das erzbischöfliche Ordinariat rechnet mit 150.000 Besuchern, die Polizei kalkuliert in ihren Planungen bis zu 300.000 Menschen ein. Bis jetzt haben sich ca. 45.000 Menschen für die Gottesdienste angemeldet. „Unser Ziel ist es, dem Papst einen würdevollen Empfang, den Menschen eine wundervolle Begegnung mit Papst Benedikt und den Bürgerinnen und Bürgern in der Stadt nicht allzu viele Unannehmlichkeiten zu bereiten“ erklärte Bürgermeister Otto Neideck bei einem ersten „Werkstattbericht“.
Damit das Besuchsprogramm sicher und reibungslos vonstatten gehen kann, müssen Polizei und die Not- und Hilfsdienste Unterstützung von Nah und Fern bekommen. Zwischen 12.000 und 15.000 Helfer werden vor Ort sein. „Wir haben seit Januar eine Planungsgruppe eingerichtet“ berichtet Polizeidirektor Berthold Fingerlin „wir profitieren dabei sehr von unseren Erfahrungen mit dem Nato-Gipfel. Außerdem haben wir uns über die Papstbesuche in Regensburg und Köln bei den Kollegen vor Ort informiert. Unser Ziel ist es die Balance ausgewogen zu halten zwischen den notwendigen Sicherheitsmaßnahmen und den nötigen Einschränkungen für die Besucher und die Bevölkerung. Wir wollen unseren Beitrag leisten, dass der Papstbesuch in Freiburg für alle ein unvergessliches Erlebnis wird“, so der Polizeidirektor. 
Wichtiger Bestandteil der Planungen ist der Verkehr. Die Stadt rechnet damit, dass bis zu 50.000 Menschen mit der Bahn, bis zu 50.000 mit dem Auto, bis zu 25.000 mit dem Fahrrad und bis zu 160.000 Menschen mit Bussen in die Stadt kommen könnten. Derzeit wird ein Verkehrskonzept erarbeitet, das Anfang Juli vorgestellt werden soll.
Für das Erzbistum Freiburg erklärte Pressesprecher Robert Eberle „wir laden die Menschen herzlich zu diesem Großereignis ein und möchten alle ermuntern teilzunehmen. Alles wird gut organisiert und auch für die Sicherheit der Besucher wird gesorgt sein. Dass der Papst das Erzbistum besucht, ist ein einmaliges Ereignis, bei dem man einfach dabei gewesen sein muss – es wird ein großes Fest des Glaubens werden.“ Sowohl für die Gebetsvigil für Jugendliche am Samstag, um 19.00 Uhr auf dem Messegelände (das Rahmenprogramm beginnt um 15.00 Uhr), als auch für die Eucharistiefeier am Sonntag, 10.00 Uhr auf dem Flugplatz können unter www.papst-in-deutschland.de kostenlose Eintrittskarten bestellt werden. In der Erzdiözese Freiburg kann man sich zudem bei den Pfarrämtern anmelden. Das ausführliche Programm sowie aktuelle Informationen zum Papstbesuch gibt es unter www.papst-in-freiburg.de.

Helfer für den Papstbesuch gesucht
„Gesucht: Helfer mit Herz – Sei dabei und pack mit an!“ Mit diesem Aufruf wendet sich das Erzbistum Freiburg an alle Gruppen aus Kirchengemeinden sowie Jugend- und Erwachsenenverbänden, die den Besuch von Papst Benedikt XVI am 24. und 25. September in Freiburg mitprägen wollen. Die Teams unterstützen die Organisatoren bei der Betreuung der Gäste, übernehmen Fahr- und Essensdienste, stehen Besuchern in Freiburg für Informationen zur Verfügung, beantworten Fragen und helfen den Ordnungskräften. Alle Helfergruppen bekommen eine Unterkunft im Gemeinschaftsquartier, außerdem Verpflegung und die Erstattung der Fahrtkosten. Sie werden mit Helferkleidung ausgestattet, die sie als Erinnerung behalten dürfen. Mehr als 5.000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer können sich anmelden. „Es gibt zahllose Möglichkeiten, den mehr als 100.000 erwarteten Gästen ein großes Helferherz zu zeigen“ animiert Udo Schnieders, im Erzbistum Koordinator für den Einsatz der Ehrenamtlichen „wir freuen uns über jede Helferin und jeden Helfer, ganz besonders über Helfergruppen. Eine Anmeldung ist ab sofort möglich. Das Anmeldeformular gibt es online über www.papst-in-freiburg.de, telefonisch unter 0761 / 2188 – 966 per E-Mail über papsthelfer@ordinariat-freiburg.de. Anmeldeschluss ist am 31. Juli 2011.
Gisela Heizler-Ries, 28.6.2011, www.dreisamtaeler.de

Haupteingang zum Münster am 28.6.2011

Kondom über dem Münsterturm: Rosa Hilfe beleidigt alle Christen

Auf öffentliche Beiträge, die weit unter Niveau sind, sollte man in der Regel nicht reagieren. Aber bei der "Rosa Hilfe", einem Verein zu Unterstützung Homosexueller, ist eine Ausnahme dringend geboten. Die Versuche dieses Vereins nämlich, den Eintrag des Papstes ins Goldene Buch der Stadt Freiburg zu verhindern und mit dem Logo – ein Kondom über dem Münsterturm – in penetranter Weise auf sich aufmerksam zu machen, sind für viele empörend und niveaulos. Mit diesem Logo beleidigt der Verein mit seinen Bündnispartnern in unerträglicher Weise nicht nur den Papst, sondern auch die Gastgeber, die Bürger dieser Stadt, die ihr Münster lieben, und vor allem alle katholischen Christen. Es ist zwar inzwischen selbstverständlich in unserem Land, dass man Juden und Muslime nicht beleidigen darf, aber gegenüber Christen und ihren Symbolen meint, das zu jeder Zeit und an jedem Ort auf vielfache Weise schamlos tun zu können. Die Mitglieder dieses Vereins mögen ihre sexuelle Sonderheit im privaten Raum ausleben, wann und wo immer sie wollen, aber sie sollen damit die Öffentlichkeit verschonen und ihre Beleidigungen gegen Christen unterlassen. Derartige Beleidigungen nämlich sind auch nicht mit Meinungsfreiheit zu begründen, denn diese findet ihre Grenze dort, wo sie die Würde und Ehre des anderen zu zerstören versucht. Ich jedenfalls fühle mich von dieser Aktion angewidert.
29.6.2011, Dr. Werner Münch, Freiburg

 

 

Mit dem Rad zum Papst
  Papstbesuchs-Koordinator verspricht Fahrradparkplätze für alle. Wer den Papst bei seinem Freiburgbesuch auf dem Münsterplatz sehen will, hat schlechte Karten. "Auf den Münsterplatz kommen nur geladene Gäste", sagte gestern Robert Eberle, Sprecher der Erzdiözese. Die Tickets, um die man sich ab Montag in Pfarrbüros und via Internet bewerben kann, gelten für andere Veranstaltungen mit Benedikt XVI.: das Jugendprogramm mit Abendgebet am 24. September auf der Messe und den Gottesdienst tags darauf auf dem Flugplatzgelände. Die Organisatoren riefen gestern Gläubige von außerhalb auf, mit Bus und Bahn anzureisen. Für alle Freiburger versprach der Besuchskoordinator Peter Birkhofer "Fahrradparkplätze in ausreichender Menge". Der Papst soll am 24. September mit dem Papamobil durch Martinstor und Kaiser-Joseph-Straße zum Münster fahren – Gelegenheit, ihn live zu sehen. Geplant ist Public-Papstviewing über Leinwände, wo, sei noch im Rahmen des Sicherheitskonzepts zu klären, sagte Eberle. Der Pontifex macht bei seiner Deutschlandreise zunächst Station in Berlin und Erfurt. Bei der Freiburger Polizei werden die Vorbereitungen des Planungsstabs "Mitra" immer intensiver, sagte Sprecher Karl-Heinz Schmid. Sie arbeite "mit Freude" inzwischen an Einsatzkonzeptionen, etwa für Verkehr und Technik. Infos zum Anmeldeverfahren unter Tel 0761/ 2188988 und im Internet auf http://www.papst-in-deutschland.de
14.5.2011

 

Windturbine für Papst Benedikt XVI in Freiburg

Photovoltaik-Anlage (221 kWpeak) auf der päpstlichen Audienzhalle vor dem Petersdom als weithin sichtbares Signal für eine klimafreundliche Energieversorgung.

Die Badisch-Elsässischen Bürgerinitiativen möchten mit befreundeten Gruppen dem Gast Papst Benedikt XVI. einen großen, sichtbaren und bekennenden schlanken Engel mit drei Flügeln auf dem Freiburger Hausberg Schauinsland widmen: Eine Benedikt-Windturbine, welche im Sinne einer praktizierten Schöpfungsbewahrung himmlischen Strom für etwa 20.000 Einwohner liefert. Papst Benedikt XVI. hat bereits 2008 im denkmalgeschützten Ensemble des Vatikans eine leistungsstarke
Solarstromanlage installieren lassen.
24.3.2011, Erhard Schulz, Mitglied im Sprecherkreis der Badisch-Elsässischen Bürgerinitiativen


Der Papst kommt nach Deutschland als staatliches Oberhaupt

Die katholische Kirche ist vor allem die ideologische Stütze der bürgerlichen Gesellschaft, gleich ob es um die Frage des Militäreinsatzes in Afghanistan oder um die Hartz IV-Debatte geht. Nirgends sehe ich sie auf der Seite der Armen, der Schwachen und Bedrängten. Sie ist vom revolutionären Potenzial der Botschaft Jesu weit entfernt. Der Papst als Stellvertreter Christi kommt im September nach Deutschland als staatliches Oberhaupt. Doch mit Jesus ist kein Staat zu machen. Das ist doch eine Farce.
Eugen Drewermann,  "Die Kirche hinkt hinterher", 6.3.2011, www.der-sonntag.de

 

ebfr.de - vielsprachiges Internetportal für den Papst

Englisch, Spanisch, Französisch, Italienisch – in diesen Sprachen informiert das Erzbistum Freiburg ab 2011 im Internet. Das Internetportal http://www.ebfr.de stellt internationalen Besuchern das Erzbistum und Erzbischof Robert Zollitsch vor. Die mehrsprachigen Seiten sind direkt mit hilfreichen Seiten, wie den Adressen der muttersprachlichen Gemeinden, verbunden. Zum Besuch von Papst Benedikt XVI. in Freiburg am 24. und 25. September 2011 und zum Katholikentag in Mannheim im Mai 2012 seien weitere mehrsprachige Seiten geplant. Domdekan Wolfgang Sauer freut sich über die Weiterentwicklung: Das Erzbistum rücke für Gläubige aus ganz Europa in den Blickpunkt und sei seiner traditionsreichen Offenheit in der Weltkirche verpflichtet.
29.12.2010, www.ebfr.de

Die Stadt und die Freiburger Bürgerschaft freuen sich von ganzem Herzen

Oberbürgermeister Dieter Salomon in einer ersten Stellungnahme: "Die Stadt und die Freiburger Bürgerschaft freuen sich von ganzem Herzen auf den angekündigten Besuch von Papst Benedikt XVI. im September 2011. Für Freiburg ist der Besuch eine einzigartig Ehre und Auszeichnung!" Auf die Frage der KNA, ob er damit rechnet, dass es in Freiburg auch kirchenkritische Stimmen zum Papstbesuch geben wird, sagte Salomon: "In Freiburg gibt es immer an allem Kritik, man kann keinen Zebrastreifen ohne Widerspruch einrichten. Also wird es sicher auch beim Papstbesuch Kritik geben. Aber ich denke, das wird die katholische Kirche ganz souverän meistern."
19.11.2010, kna

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