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Infos zu Kunst und Kleinkunst
im Raum Freiburg
 

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Blick von der Immi ob Kirchzarten nach Osten zum Hinterwaldkopf (Schnee) und Zastlertal (rechts) am 9.2.2007
Blick von der Immi ob Kirchzarten nach Osten zum Hinterwaldkopf (Schnee) und Zastlertal (rechts) am 9.2.2007

 

 

BZ-Leser erleben im E-Werk die Vielfalt von Kunst

Baugerüste können ein Segen sein. Nicht nur, weil sie sich zum Anschließen der Fahrräder eignen, mit denen gestern zahlreiche BZ-Leserinnen und –Leser zum E-Werk geradelt waren. Sie sind auch der sichtbare Beweis, dass sich niemand mehr Sorgen machen muss um den Fortbestand des Industriedenkmals im Stühlinger, das um 1900 errichtet worden war, um die schnell wachsende Stadt mit Strom zu versorgen. Seit zwei Jahren wird saniert und umgebaut. Bis Oktober soll alles fertig sein.
Alles vom 12.8.2011 von Anita Rüffer bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/bz-leser-erleben-im-e-werk-die-vielfalt-von-kunst--48434396.html

E-Werk am 11.8.2011: Gerhard M. Kirk und Dr. Heike Piehler E-Werk am 11.8.2011: Im großen Saal - rechts Gerhard Kirk E-Werk am 11.8.2011: Dr. Heike Piehler und Herta Seibt de Zinser
E-Werk am 11.8.2011: Blick nach oben im Foyer E-Werk am 11.8.2011: Blich nach unten im Foyer E-Werk am 11.8.2011: Bildhauerhalle mit C.W.Loth
E-Werk am 11.8.2011: Herta Seibt de Zinser zeigt Holzobjekte von Jens Reichert

 

Ehrenamtliche Kunstpatin an Vigelius-Grundschule - Gabriele Ehret

Gabriele Ehret begleitet die Klasse 3 c der Vigelius-Grundschule im Stadtteil Haslach – und zwar vom ersten Schuljahr an. Sie arbeitet als ehrenamtliche Kunstpatin und eng mit den Sozialarbeiterinnen der Schule sowie dem Kinderschutzbund zusammen. Früher war sie Sekretärin im Kreisgymnasium Kirchzarten, heute ist sie selbstständige Grafikerin. Einmal in der Woche kommt sie für zwei Stunden zum Kunstunterricht in die Klasse und gestaltet mit den Schülern eigene kleine Kunstprojekte und Ausstellungen. Claudia Hartmann hat sich mit ihr unterhalten
Alles vom 27.5.2011 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/ich-wurde-wie-ein-popstar-begruesst--45784593.html


Studierende kleistern Schülerkunst in Freiburg zu

In der Nacht zum Freitag wurden die Mülltonnen mit Plakaten verklebt, zahlreiche Tonnen gleich auf mehreren Seiten. Dabei wurden die Plakate nicht nur an den Ecken befestigt, sondern auf der Rückseite großflächig mit Leim bestrichen. Einziger Trost: Die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg (ASF) kann die Tonnen wieder herrichten, ohne dass die Kunstwerke beschädigt werden. Allerdings wird dafür ein größerer Arbeitsaufwand vonnöten sein: "Wir können da nicht mit einem Spachtel rangehen", sagte ASF-Chef Michael Broglin. Mit Hilfe eine Spezialmittels, das den Kleister auflöst, sowie mit einem Schwamm und warmem Wasser lassen sich die Plakate jedoch entfernen. "Das alles ist höchst ärgerlich."
Wer ist dafür verantwortlich?
Auf dem Plakat lädt die Freiburger Bildungsstreik-Bewegung zu einem Aktionstag am Dienstag, 12. April, ein, an dem die Solidarität mit den verurteilten Gleisbesetzern bekundet werden soll. Ein Aktivist versicherte, dass man die Plakataktion "absolut daneben" finde; wer dafür verantwortlich sei, konnte er nicht sagen. "Wir sind sauer", sagte Claudia Warth, Geschäftsführerin von "Z’Friburg in der Stadt".
Alles von Frank Zimmermann vom 9.4.2011 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/unbekannte-kleistern-schuelerkunst-in-freiburg-zu--43985389.html

Jugendkunstschule Freiburg - Aktion
http://jbw.freiburgxtra.de/index.php?id=8

Störerhaftung? - Studierende der PH
http://dejure.org/gesetze/BGB/1004.html
Inhaber der abgedruckten Domain bildungsstreik-freiburg.de ist der Verein zur Förderung der Studierendenschaft der PH Freiburg e.V.
Johanna Wolters, 8.4.2011

 

Roland Jenne aus Kirchzarten: Malen aus Liebe zum Schwarzwald

Roland Jenne stellt vom 19. bis 24. November in der Talvogtei „Dreisamtäler Impressionen“ aus. Zu den Öffnungszeiten von Montag bis Mittwoch (15 bis 19 Uhr) ist er anwesend.

Bild: Lück

Roland Jenne stellt ab Freitag „Dreisamtäler Impressionen“ in der Großen Stube der Talvogtei aus – Teil des Verkaufserlöses geht an Bürgerstiftung

Kirchzarten (glü.) Roland Jenne, Jahrgang 1939, ist ein echtes Freiburger Bobbele, zwischen den Bächle und auch im Elsass aufgewachsen. Er durchläuft eine klassische Ausbildung zum Schriftsetzer, arbeitet in einem Verlag und lernt nebenher in München das Malen. Nach dem Grafik-Design-Studium in Basel und einigen Jahren Agenturtätigkeit macht sich Jenne 1971 mit einem eigenen Studio für Grafik-Design und visuelles Marketing selbstständig. Kirchzarten wird zur Heimat. Die „Birgit Kraft“ vom Rothaus-Etikett ist seine bekannteste grafische Idee. Wenn ihn auch das Malen während der Grafikertätigkeit nie ganz los gelassen hat, beispielweise im Kontakt mit Künstlerfreunden in Südfrankreich, brachte ihn jedoch erst ein gesundheitlicher Rückschlag 1990 zu mehr Ruhe und künstlerischer Muße. Zunächst gezwungenermaßen, dann immer mehr mit Freude, entdeckte er das Wandern. Inzwischen gäbe es kaum einen Weg im Dreisamtal und seinen umliegenden Höhen, den er nicht schon gegangen wäre. Und beim Genießen des wunderschönen Dreisamtals und der Schwarzwaldberge wuchs die Lust, die Natur der Region mit Ölfarben zu interpretieren. So hatte er bei seinen Wanderungen immer ein Notizenbuch oder eine Kamera dabei, um dann daheim die Natureindrücke auf Leinwand zu bannen. Licht und Schatten, Sommer und Winter, Sonne und Wolken – jedes Motiv hat für ihn eine eigene Aussage. Jenne ist ein Genießer, ein Genießer der Landschaft, aber der schönen Dinge, die in einer guten Küche verarbeitet werden. Und so hat er sich auch künstlerisch an den Genuss vielerlei Obst- und Gemüsesorten, aber auch – wie naheliegend – an Schwarzwälder Kirschtorte und Speck, gewagt. Ölfarben bestimmen seine Technik – Acryl- und Aquarell-Bilder waren nicht mehr als künstlerische „Ausflüge“. Jetzt stellt Roland Jenne mal wieder in Kirchzarten aus, endlich. Vom kommenden Freitagabend bis zum 24. November präsentiert er 28 Ölgemälde auf Pappe, Holz oder Leinwand unter dem Thema „Schwarzwald – Dreisamtäler Impressionen“. Die Besucher können sich auf viele Motive freuen, die sie vom eigenen Augenschein her gleich erkennen. Alle Bilder sind zu kaufen – vom Erlös stellt Roland Jenne einen Teil der „Bürgerstiftung Kirchzarten“ zur Verfügung. Und für die Zustifter „spendiert“ er einen limitierten Druck eines seiner Schwarzwaldbilder. Zur Vernissage am Freitag, dem 19. November 2010 um 19 Uhr ist die Bevölkerung herzlich eingeladen. Bürgermeister Andreas Hall wird begrüßen und ein alter Studienfreund Jennes, Adrian Lacour, hält die Laudatio. Und als Getränk, wie könnte es beim Erfinder der „Birgit“ anders sein, gibt es „Tannenzäpfle“!
Gerhard Lück, 6.11.2009, www.dreisamtaeler.de

 

 

Bilder von Ines Paegert - Musik von Harald Riesterer in Kirchzarten

Harald Riesterer spielte und sang auf der Matinee vor Bildern von Ines M. Paegerts Bilderausstellung in Kirchzarten

Bild: Dagmar Engesser

„Rote Bilder im roten Haus“ war der Titel der in der guten Stube der Kirchzartener Talvogtei stattfindenden Ausstellung von Ines M. Paegert, die ihren Höhepunkt in einer Matinee am vergangenen Sonntag fand. Paegert malt seit drei Jahren rote Bilder. Rot stehe, so die Künstlerin, für starke Emotionen wie Kraft, Aggressivität, Potenz und Vitalität, aber auch für Liebe, Freude, Richtung, Ziel – kurz, für das Leben an sich. Hinzu kamen im Laufe der Zeit die Farben Ruß als Kontrast und Schatten, entstanden durch Feuer als Wärmeprozess und Rost als Farbe der Wandlung. Dieses Farbspiel, in das sich in letzter Zeit auch Goldtöne einschlichen, und die reliefartige Oberfläche ihrer Bilder mit enormer Tiefenwirkung, die vom schichtweisen Auftragen der Farbe und dem Prozess der Entstehung zeugen, zogen die Besucher in ihren Bann. Die gute Stube als ältester Raum der Talvogtei, bei dessen Restaurierung nach dem schichtweisen Abtragen von Ruß wertvolle Deckenmalereien aus dem 11. Jahrhundert freigelegt wurden, hat Paegert ganz bewusst als Ausstellungsraum ausgewählt. Das Erstaunliche sei, so Bürgermeister Andreas Hall in seinem Grußwort, dass Paegerts Bilder, die einfach nur an die Wand gelehnt waren, den Raum wirken ließen, ohne mit ihm konkurrieren zu wollen. Während die Bilder sich in den Raum einpassten, wirkte der Raum selbst jedoch in einer faszinierenden Wechselwirkung auf sie zurück. Für die Künstlerin selbst sind ihre Bilder Fenster in eine Welt dahinter, die sie auszudrücken sucht. Mit ihren Bildern suche sie die Überraschung durch Einfachheit und wolle, wie Neo Rauch einmal sagte, durch die Kunst „dem Leben eine Fassung geben – in einer sonst so fassungslosen Welt.“
Harald Riesterer, Kirchzartener Urgestein und als Musiker, Grafiker und Kartograf ein Multitalent, erweiterte den Bildraum der Matinee um einen Klangraum. Mit Gesang und Gitarre nahm er Paegert und das Publikum mit auf eine kleine musikalische Zeitreise. Er spielte Songs aus unterschiedlichen Epochen, die von der Liebe handelten und gut zur Farbe „Rot“ passten.
Dagmar Engesser, 21.10.2010, www.dreisamtaeler.de

 

EU-Zirkuskampagne am 30.6. und 1.7. mit KunstHartz

Am Mittwoch, den 30.06. und Donnerstag, den 01.07.2010 gastiert die EU-Zirkuskampagne, die durch Deutschland tourt, in Freiburg auf dem Platz der Alten Synagoge vor KG II der Uni und gegenüber vom Theater. Die Kampagne steht wie auch die Karawane Ende Mai unter dem Motto des Europäischen Jahres gegen Armut und Ausgrenzung. Im großen Zirkuszelt wird es an vielen Ständen Gelegenheit geben, Projekte aus Freiburg und Umgebung, die mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert werden, kennen zu lernen.
Am Mittwoch abend um 20 Uhr findet eine Podiumsdiskussion mit Vertretern der Stadt und des Europaparlaments unter dem Titel "Armut - ein Thema für Freiburg?" statt.
Sowohl am Mittwoch als auch am Donnerstag werden Mitglieder von KunstHartz und dem Bettlerchor sowie Gäste der Freiburger Hilfsgemeinschaft mit Michael Labres und außerdem Johannes Büttner am Klavier zu hören sein. Die Vorstellungen von KunstHartz sind jeweils von 14 bis 15 Uhr sowie am Mittwoch von 18 bis 18.45 Uhr. Am Mittwoch startet KunstHartz mit Liedern von Georg Kreisler und fahren fort mit deutschen, französischen, russischen und polnischen Liedern des Bettlerchores. Am Abend wird Michael Labres mit Gesang und Gitarre zu hören sein.
Am Donnerstag um 14 Uhr treten Gäste der Freiburger Hilfsgemeinschaft, einer Tagesstätte für psychisch kranke Menschen, gemeinsam mit Michael Labres auf, danach singt und spielt wieder der Bettlerchor.
An beiden Tagen wird die Ausstellung "Leben im Karton" von KustHartz zu sehen sein. Es handelt sich hier um Werke von wohnsitzlosen Menschen, die in Schuhkartons ihre Traumwohnungen und Traumwelten zeigen. Die Arbeiten entstanden unter der Anleitung von Christine Hahn, einer Teilnehmerin von KunstHartz.
22.6.2010, Maren Moormann, KunstHartz

 

 

Bilder von Veronika Waldvogel bei Testo in Kirchzarten

„Tulpe im Dialog“ und „Seerosen“ hat Veronika Waldvogel diese Bilder genannt. „Glaskrüge“, „Insel im Meer“, „Im Dschungel“ oder „Wunschtraumbaum“ heißen andere, bei „Testo“ ausgestellte Gemälde.

Kirchzarten (glü.) Fast neunzig Gäste konnte Elke Vollmer, bei „Testo industrial services“ in Kirchzarten unter anderem auch für die regelmäßigen das Foyer und Treppenhaus belebenden Ausstellungen verantwortlich, wohl noch nie bei einer Vernissage begrüßen. Jetzt hatte sie mit der Kirchzartenerin Veronika Waldvogel einen echten „Lokalmatador“ engagiert, von dem sie „schon viel Gutes gehört habe“. Schließlich lebt die in Lenzkirch, dem Testo-Stammort, geborene 63-Jährige bereits seit vierzig Jahren in Kirchzarten. Viele Freunde und Bekannte wollten sehen, was die seit Jahrzehnten aktive Malerin diesmal der Öffentlichkeit präsentierte. Und zwei Arbeitskollegen von Veronika Waldvogel gaben mit Ehefrau und Sohn der Vernissage einen gelungenen musikalischen Rahmen. Renate Ernst, eine Freundin der Künstlerin, stellte kurz Leben und Werk vor. Sie betonte, dass es etwas Besonderes sei, in einer solch großen modernen Firma auszustellen. Die Wirtschaft bewähre sich wieder einmal als wertvoller Mäzen für Kunstschaffende. Darüber hinaus sorge das Unternehmen aber auch dafür, den Arbeitsplatz für die Mitarbeitenden zu verschönern – Kunst werde zum Instrument der Personalentwicklung und zum Helfer der Produktivitätssteigerung. Beiden, der Künstlerin und dem Unternehmen, sei der handwerkliche Prozess auf dem Weg zum Erfolg gemeinsam. Sie freue sich sehr, meinte Veronika Waldvogel, dass so viele Menschen Interesse an ihren Bildern zeigten. Sie male seit über vierzig Jahren und habe sich nie in eine Stilrichtung pressen lassen. So habe sie lange Zeit gegenständlich gemalt, ja sogar auf Bauernschränken und auf Seide. Seit etwa sieben Jahren sei ihr Stil völlig verändert. Die jetzt bei „Testo industrial services“ ausgestellten 26 Bilder wären fast alle in den letzten vier Monaten entstanden. Sie gehe viel auf Ausstellungen, in Workshops oder zu Malvorführungen, um sich Anregungen zu holen. Eine Kunstschule am Schluchsee gäbe ihr seit Jahren wertvolle Fort- und Weiterbildung. Die ausgestellten Bilder seien zum größten Teil mit Öl-, Acryl- und Aquarellfarben gemalt. Die Vielfalt an Farben, Formen, Motiven ist für den Betrachter verblüffend. „Ich sehe ein anderes Bild und drücke es mit meiner Art aus“, verrät Waldvogel dem „Dreisamtäler“, „ich mache mir Skizzen und male dann ein Bild auf einmal fertig. Am Beginn weiß ich gleich, wie das Bild am Schluss aussieht.“ Noch bis zum 8. März 2010 sind die Bilder der Hobbymalerin Veronika Waldvogel bei „Testo industrial services“ zu sehen – und zu kaufen!
Gerhard Lück, 6.11.2009, www.dreisamtaeler.de

Geigesturm an der Talstrasse - Spendenaufruf

Seit vier Jahren mietet das Kulturwerk T 66 den denkmalgeschützten Geigesturm an der Talstraße, in dem Ausstellungen stattfinden. Jetzt geht dem Kulturwerk das Geld aus. Anträge der SPD-Fraktion, den Verein mit 10 000 Euro zu unterstützen, hat der Gemeinderat im vergangenen Jahr abgelehnt. Der finanziell angeschlagene Kulturverein bangt um seine Existenz. .....
Der Bürgerverein Oberwiehre-Waldsee hat nun einen neuen Spendenaufruf gestartet. Die Hoffnung, mit vielen kleinen Einzelspenden allein das Finanzloch zu stopfen, ist allerdings nicht sehr ausgeprägt: 2008 kamen insgesamt 3500 Euro an Spenden zusammen.
Alles vom 22.1.2009 lesen auf www.badische-zeitung.de/freiburg-sued/die-probleme-tuermen-sich


 

Landschaftsbilder voller Lebendigkeit - Breitnauer Maler Ulrich Duttke

Rund 40 Werke des Breitnauer Malers Ulrich Duttke sind in der Volksbank Neustadt zu sehen. Die Ausstellung unter dem Titel "Daheim im Schwarzwald – Unterwegs auf Reisen" wird am Mittwoch, 26. November um 19 Uhr offiziell eröffnet und endet am 15. Januar.
19.12.2008, Eva Weise, alles lesen bitte auf
www.badische-zeitung.de/breitnau/landschaftsbilder-voller-lebendigkeit

 

Bildhauerarbeiten von Rolf Baum: Ausstellung im Advent

Rolf Baum hofft mit „seinem Stier“ auf zahlreiche Besucher(innen) am 13. und 14. Dezember in seinem großen Atelier am Hohrain 1 in Kirchzarten.

Foto: Gerhard Lück

Kirchzarten (glü.) Wer sich von Rolf Baum durch sein großräumiges Wohn- und Atelierhaus am Hohrain 1 in Kirchzarten führen lässt, gewinnt schnell den Eindruck, im „Zuhause“ eines Kunstliebhabers zu sein. Und das gibt der 77-jährige ehemalige Industriedesigner auch gerne zu: „Das Meiste, was Sie hier sehen, habe ich selbst geschaffen!“ Dabei leuchten seine Augen und man nimmt ihm gerne ab, wenn er zugibt: „Die Kunst ist mein Lebensinhalt!“

Jetzt möchte er wieder die breite Öffentlichkeit an seinem Wirken und Schaffen teilhaben lassen. Seit 2004 lädt er alljährlich zur „Ausstellung im Advent“ in sein Atelier. Im Jahre 2002 stellte er erstmalig aus, damals in der Talvogtei – ein Jahr später holte ihn der Kunstverein in die „Alte evangelische Kirche“. Am 13. und 14. Dezember 2008 sind jeweils von 14 bis 18 Uhr rund 80 neuere Bildhauerarbeiten aus den letzten Jahren zu sehen. Der Ausstellungsort ist leicht zu finden: auf der Stegener Straße geht es etwa 300 Meter nach dem Kreisel aus Kirchzarten kommend nach rechts ab – „Baum Design“ verkündet das weiße Straßenschild. Hier hat Rolf Baum seit 1958 jahrelang als selbständiger Industriedesigner zahlreiche Industrieprodukte entworfen und dafür insgesamt 27 Designauszeichnungen erhalten. Seit 2000 konzentriert er sich vornehmlich auf seine bildhauerischen Arbeiten. Beim Gang durchs Haus wird schnell deutlich, dass der menschliche Körper eine magische Anziehungskraft auf den Künstler ausübt. Zahlreiche Torsi in Holz und Bronze sind zu bewundern. „Der menschliche Körper interessiert mich sehr“, erklärt Baum, „allerdings ist er auch am schwierigsten darzustellen.“ Die meisten seiner Körper sind abstrakt mit klaren Linien gehalten. Doch seit einiger Zeit ist in ihm ein innerer Kampf zwischen der abstrakten und gegenständlichen Darstellung entbrannt. So ist die junge Frau mit dem kleinen Kind vor der Brust ein „Danke schön“ an eine seiner Töchter, als sie ihm sein sechstes Enkelkind schenkte. Doch auch Tiere und Fantasiegebilde werden von ihm geschaffen.

So vielseitig wie die Ausdruckskraft von Rolf Baum ist auch die Verwendung der Materialien. Besonders liebt er Holz – gleich in welchem Zustand; ist vernarrt in wunderschöne Maserung, die von ihm „freigelegt“ wird. Doch auch Bronzegüsse, Modelle aus Ton mit entsprechender Glasur, Gipsmodelle oder Formen aus Silicon sind bei ihm zu finden. Auffallend ist die wohltuende Ordnung in seinen drei Ateliers. „Die Ordnung ist für mich ein selbstverständliches Gestaltungselement“, erklärt er, „meine Mitarbeiter bei Baum-Design mussten abends immer ihren Platz ordentlich verlassen.“ Nur so wäre man am nächsten Tag frei für kreatives Schaffen, weiß der gebürtige Freiburger. Rolf Baum, der vielfach ausgezeichnete Designer und ausdrucksstarke Künstler, hat eine weitere Leidenschaft: die Musik. So gehört er seit vielen Jahren der Folkband „Aufstrich“ an. Mit seiner Geige hat er zum Erfolg von herrlicher irischer, israelischer, amerikanischer oder deutscher Folkmusik beigetragen. Auch wenn „Aufstrich“ nur noch ganz selten öffentlich auftritt, treffen sich die bis zu elf Musiker immer noch zweimal monatlich in Baums Atelier und musizieren miteinander.
Gerhard Lück, 4.12.2008, www.dreisamtaeler.de

www.baumdesign.de

  

 

Kunstwerkstatt der PH: Grundschulkinder ohne Leistungsdruck kreativ

Wer hätte gedacht, dass der unansehnliche dürre Tannenast zum Star des intergalaktischen Gartens auf dem Campus der Pädagogischen Hochschule (PH) mutieren könnte? Seine ungewöhnliche Karriere verdankt er einer Gruppe Grundschulkinder, die in der PH-Kunstwerkstatt einmal wöchentlich nachmittags die "Schule der Fantasie" besuchen.


"Star Wars" ist ihre Welt, und einen Hausaufgabenroboter haben sie auch schon gebaut. Jetzt ist der Garten der Außerirdischen dran: Material dafür haben sie eine Woche zuvor im Wald gesammelt. Jetzt wird noch das mit den verschiedensten Utensilien bestückte Regal gestürmt: Pappe, Plastikverpackungen, Schnüre, Wollfäden und sogar ein alter Schuh finden sich darin. "Die Kunstwerkstatt lebt vom Materialangebot" , erklärt Thomas Heyl, der sie vor einem Jahr gegründet hat. Die Kinder lassen sich inspirieren von dem, was sie vorfinden und gehen die ungewöhnlichsten Wege. Angeleitet werden sie von Lehramtsstudierenden der Fachrichtung Kunst, denen ihr Engagement als Schulpraktikum angerechnet wird. "Bei uns werden die Kinder nicht mit einer fertigen Produkterwartung konfrontiert." Ihre Werke werden auch nicht an einem künstlerischen Kriterienkatalog gemessen. Schon "viele schockierte Mütterblicke" hat der Professor ob der entstandenen Kreationen registriert. Aber "wir beobachten, was die Kinder sich denken." Die neunjährige Christine hat sich einen weißen Plastikbecher geschnappt, seine Ränder in Streifen geschnitten. Die werden umgeklappt und mit Hilfe einer Heißklebepistole zu einer wundersamen Blüte geformt. Ein Mädchen hilft, sie auf einen Stock zu montieren. Sie bohren Löcher mit der Handbohrmaschine. Der kreative Prozess in der Kunstwerkstatt ist in vollem Gang. Geschäftig wuseln die Kinder um die Werkbänke herum, beraten sich, bilden Teams, kleckern sich mit Farbe voll, hantieren mit unterschiedlichen Gerätschaften. "Kannst du mir ein bisschen helfen?" , fragt die zehnjährige Paula die siebenjährige Julia. Unzählige bunte Streifen aus dünnem Karton hat sie geschnitten und klebt sie zu bizarren Blüten zusammen. Julia hilft und entwickelt sich zur Meisterfloristin. Der achtjährige Dominik hat derweil zu Pinsel und Farbe gegriffen und pinselt hingebungsvoll den Tannenast. "Ist rosa zu kitschig?", fragt er. Lehramtsstudentin Jana Glatz hat Gefallen gefunden an "dieser anderen Art und Weise, mit Kindern zu arbeiten und zu sehen, dass es funktioniert". Über kleine Impulse, etwa in Form von Geschichten, gehen die pädagogischen Eingriffe nicht hinaus. "Wir sanktionieren nicht" , sagt Glatz, und es ist anzunehmen, dass ihr späterer Kunstunterricht in der Schule geprägt sein wird von der Erfahrung mit der "Schule der Fantasie" . Die ist ein Import aus Bayern, wo sie Rudolf Seitz, einem Professor für Kunsterziehung an der Münchner Akademie der Bildenden Künste, vor 30 Jahren entwickelte. Er wollte dem "Kalkulierbaren, Nutzbaren, Ergebnisorientierten" der Schule etwas "Ungebundenes, Freies und Prozessorientiertes" entgegenstellen.
An der PH Freiburg hat die "Schule der Fantasie" ihr erstes Probejahr als freiwilliges Zusatzangebot am Nachmittag für Kinder der benachbarten Reinhold-Schneider-Grundschule hinter sich. Jetzt würde sie gerne als integrierter Bestandteil in Ganztagsschulen Fuß fassen, indem Themen der Sachfächer aus anderer Perspektive aufgegriffen werden. Kooperationen mit der Grundschule Staufen und der Freiburger Sportgrundschule sind vereinbart.
Anita Rüffer , 17.10.2008, www.badische-zeitung.de

 

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