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Zarten im Dreisamtal - Ortsteil von Kirchzarten
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Blick vom Kamelberg nach Nordosten über Zarten und Stegen zu den Höhen um St.Peter am 22.12.2006
Blick vom Kamelberg nach Nordosten über Zarten und Stegen zu den Höhen um St.Peter am 22.12.2006

 

Strudel Scheunenlädele: 200 Euro für Kleinkindgruppe des Kindergartens

Bild: Gisela Heizler-Ries

Einen Spendenscheck über 200.- Euro überreichte Annette Naujokat, Inhaberin des „Strudel Scheunenlädeles“ (rechts) vergangene Woche an die Kleinkindgruppe des Kindergartens in Zarten. Anstatt Weihnachtsgeschenke an ihre treue Kundschaft auszugeben, hat sie sich entschlossen, den hierfür vorgesehenen Betrag den Kleinen Bürgern von Zarten zugute kommen zu lassen. Elsbeth Weingärtner, Gruppenbetreuerin der Kleinkindgruppe (links), bedankte sich herzlich für den unerwarteten Geldsegen und hat auch schon ein Pikler-Holzdreieck ins Auge gefasst, auf dem die Kinder im Gruppenraum künftig klettern können. Annette Naujokat freut sich, den Kindergarten unterstützen zu können und auch von ihren Kunden hat sie positive Rückmeldungen erhalten, die diese Idee großartig finden und dafür gerne auf eine kleine Aufmerksamkeit zu Weihnachten verzichten.
Gisela Heizler-Ries, 23.12.2010,
www.dreisamtaeler.de

 

Grillen und Feiern bis 22 Uhr - Kinderfußball nur bis 20 Uhr

Mitteilung der Gemeinde Kirchzarten: Benutzung des Kleinspielfeldes Zarten
Seit der Fertigstellung erfreut sich das Fußball-Kleinspielfeld bei der Zarduna-Schule großer Beliebtheit. Kinder und Jugendliche „bolzen“ zu fast allen Tageszeiten und packen den Ball erst wieder bei „nachtschwarzer Dunkelheit“ ein. Des einen Freud, des anderen Leid. Das Kleinspielfeld befindet sich zwar am Ortsrand von Zarten, doch auch hier gibt es Anwohner. Jeder Schuss aufs Tor, insbesondere das Einschlagen der Bälle im Tor bzw. auf der Bande trägt zu einer stetigen Lärmentwicklung bei. Aus diesem Grund hat die Gemeinde Benutzungszeiten für den Bolzplatz festgesetzt. Nicht gespielt werden darf abends nach 20 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen zwischen 13 und 15 Uhr.

Kirchzarten-Zarten (de.) Die besten Fußballer kommen aus Afrika oder Südamerika und haben eine Kindheit als Straßenfußballer hinter sich. Sie vertrieben sich die Zeit mit Fußball, wann immer sie wollten, oftmals barfuß, und entwickelten sich zu richtigen Ballkünstlern, die wir demnächst bei der Fußball-WM wieder bewundern werden. In Deutschland ist es schon lange nicht mehr möglich, einfach so auf der Straße Fußball zu spielen. Da fahren zu viele Autos! Aber selbst auf kaum befahrenen Straßen unterbinden oft genug Anwohner das Spiel auf der Straße, da ja der parkende Verkehr etwas abbekommen könnte. Weil mangels Übung Nachwuchstalente rar wurden, startete der DFB die Kampagne 1000 Kleinspielfelder für Deutschland. Und diese Aktion kam an! Da wo die Felder eingerichtet wurden, werden sie auch genutzt. Da sitzen die Kids – wie immer beklagt – endlich nicht mehr vor dem PC, sie bewegen sich in der wirklichen Welt, entwickeln Spaß an der Bewegung, am Umgang mit dem Ball und am Spiel im Team! Pädagogen und Mediziner sind begeistert, denn gemeinsames Sporttreiben fördert nicht nur den sozialen Zusammenhalt, sondern auch die Gesundheit. Und das es um die Gesundheit des Nachwuchses nicht gut bestellt sei – zu übergewichtig und bedroht von Folgeerkrankungen wie Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes -  kann man auch ständig in den Zeitungen lesen. Diese DFB-Aktion ist also in jeder Hinsicht ein voller Erfolg!

Aber was passiert in Zarten?
Dort beschweren sich die Anwohner über den Lärm, den das Ballspielen verursacht!
Und was macht die Gemeinde?
Sie verordnet den Kids Ruhe ab 20 Uhr!
Und das im Sommer, in dem es bis 22 Uhr hell ist, in dem es erlaubt ist, bis 22 Uhr im eigenen Garten zu grillen, zu feiern, zu lachen, zu singen. In dem es der Gastronomie erlaubt ist, bis 22 Uhr Gäste draußen zu bewirten. Und in einem Sommer, in dem die Fußball-Weltmeisterschaft stattfindet mit Public Viewing und Siegeszügen durch die Straßen mit Hupen und Jubeln. Das ist Sommer, das ist Leben und Lebendigkeit. Und das ist das, was so viele in ihrem Urlaub suchen, wenn sie von mediterranem Flair schwärmen. Dort findet man es sogar gut, wenn es nachts um elf noch quirlig und laut auf Straßen und Plätzen zugeht.
Aber in Deutschland? Ansätze wirklicher Lebendigkeit werden reglementiert und unterdrückt, da wird nach der Gemeinde als Ordnungsmacht gerufen, die sich nicht zu schade ist, die entsprechenden Aufrufe an die Bevölkerung zu erlassen! Deutschland, das Land der Ordnung und Kleinkariertheit!

Alle, die sich über diese Lärmbelastung jetzt derart aufregen, sollten sich mal überlegen, ob Fußball-Spielen nicht mehr Lebendigkeit vermittelt als das wöchentliche, notorische Mähen des perfekt gestylten Rasens. Oder was die Kids denn machen, wenn sie vom Kleinspielfeld vertrieben werden? Womöglich treiben sie sich dann am Bahnhof rum und kommen auf dumme Ideen, wie Fahrräder zu demolieren oder Flaschen zu zerdeppern. Aber da hat man dann wieder allen Grund, sich über die unmögliche Jugend aufzuregen.
Armes Zarten!
Armes Deutschland!
Dagmar Engesser, 23.5.2010, www.dreisamtaeler.de

Ein wenig Rücksicht auf Nachbarn nehmen
Sehr geehrte liebe Frau Engesser,
ich habe Ihren engagierten Beitrag zu der Kleinspielfläche in Zarten gelesen. Zunächst habe ich daraus erfahren, daß es in Zarten eine solche Fläche gibt, und man könnte daraus lernen, solches auch in anderen Ortsteilen einzurichten, z.B. auch in meinem Umfeld, dem Birkenhof, wo es sehr viele begeisterte Fußballkinder und Jugendliche gibt. Ich war heute vor Ort in Zarten. Dort las ich das Schild der Gemeinde. Die Ruhezeiten sind werktags von 20 bis 8 Uhr und am Sonntag kommt einen Ruhezeit zwischen 13 und 15 Uhr hinzu. Diese Regelung ist an sich üblich in Kirchzarten auf vielen Spielflächen. Ja, bei Spielplätzen oder dem Bolzplatz im Birkenhof gilt auch eine werktägliche Ruhezeit von 13 bis 15 Uhr. Insofern kann ich an der Regelung in Zarten nichts Nachteiliges finden, die Gemeinde hat nur getan, was sie überall bei solchen mit Lärm verbundenen Spielflächen tut. Bei meinem Besuch vor Ort habe ich danach geschaut, welche Anwohner denn  vom Lärm betroffen sein könnten. Die nächsten Wohnhäuser liegen recht weit weg und der Verkehrslärm der Ortsverbindungsstraße kommt hinzu. Ich finde, eigentlich könnten alle Beteiligten mit der Situation gut leben. Die Kinder und Jugendlichen haben in Zarten ein schönes ortsnahes Spielgebiet und wenn sie nach 20 Uhr nicht spielen sollten, so haben sie doch tagsüber genug Zeit. Nach 20 Uhr ist ohnehin nur in 3 bis 4 Sommermonaten das Spielen möglich. Und die Anwohner können am Abend, wenn sich der Verkehrslärm gelegt hat, noch im Freien sitzen ohne Fußballlärm zu hören. Zu Ihren anderen Betrachtungen über die "Lärmkultur" in Deutschland kann ich nur sagen, ich weiss nicht, ob Sie es lange in einer italienischen Innenstadt aushalten würden. Und wenn Sie wie hier in meiner Wohnstraße einen Fußballplatz direkt vor der Haustür und dem Arbeitszimmerfenster hätten, dann könnten Sie Ihren Artikel nur bei geschlossenen Schallschutzfenstern schreiben. Man bzw. frau  sollte sich nicht über "die" Deutschen aufregen, die sich immer gleich bei Lärm beschweren. Den Mitbürgern, die weiter ab ungestört leben, denen ist es egal, solange sie nicht selbst in diese Lage kommen, gestört zu werden. Und dann gibt es die Krachmacher, die lauten Familien, da sie selbst laut sind beschweren sie sich nicht über Lärm. Leider berücksichtigt unsere Bauordnung dies alles nicht, sonst könnte man ja die Wohnbereiche so anlegen, daß die, denen Lärm nichts ausmacht, dort wohnen, wo Lärm ist, und die, die Ruhe suchen, dort wohnen können, wo es keinen Lärm gibt. Ich habe selbst vier Kinder groß gezogen, die gern auch mal laut waren beim Spiel oder zu Hause. Aber heute, ich bin älter geworden, gelingt es mir schlechter, Lärm zu ertragen. Das Gehör ist altersberdingt geschädigt oder nicht mehr so anpassungsfähig wie in jungen Jahren und kann den Lärm nicht mehr so gut verarbeiten und "wegstecken". Das sagt Ihnen jeder HNO-Arzt. Es ist also keine deutsche Mentalität, lärmempfindlich zu sein, sondern hat eine biologische Erklärung. Wie Sie finde ich das Rasenmähergelärme genauso blöd. Da stehen kleine dicke ältliche Männer auf ihrem 20 m2 Rasen und haben einen Benzin-Traktor von Rasenmäher, der den Lärm eines Düsenjägers erzeugt und man sieht ihnen das Wohlbehagen an, Krach zu machen. Und damit ja nicht zu wenig Krach ist, wartet der Nachbar darauf, erst dann seinen Rasenmäher ähnlich laut in Betrieb zu setzen, wenn der erste gerade aufgehört hat. Im Herbst kommen die Laubbläser dazu. Ich selbst habe auch einen Rasenmäher, den habe ich so gewählt, weil er flüsterleise ist und elektrisch betrieben und wenn mein Nachbar mäht, dann tue ich es gleichzeitig. Meine Kinder habe ich früher angehalten, ein wenig Rücksicht auf Nachbarn zu nehmen, wenn sie sich durch ihren Lärm gestört fühlen. So geht es doch auch.
 

Mit freundlichen Grüßen, Manfred Schreiber, Kirchzarten, 2.6.2010, www.dreisamtaeler.de

Gehalten, die gesetzlichen Regelungen zu erfüllen
Mit dem Kleinspielfeld des DFB haben wir eine tolle Einrichtung nach Zarten bekommen. Es stellt eine wunderbare Ergänzung des Sport- und Freizeitangebotes im Ort dar und wird in einem tollen Umfang angenommen. Besonders beeindruckend ist hierbei, dass es noch nahezu keine Beschädigungen gegeben hat. Doch wie so vieles in unserem Land ist auch die Benutzung von Sportanlagen (und eine solche ist das Kleinspielfeld) gesetzlich geregelt, und zwar in der Sportanlagenlärmschutzverordnung. Die Benutzungszeiten des Kleinspielfeldes sind der Gemeinde als Auflage in der Baugenehmigung mitgegeben worden und gelten bereits von Inbetriebnahme des Kleinspielfeldes an. Ein entsprechendes Hinweisschild steht auch schon eine Zeit lang am Spielfeld. Als Betreiber des Kleinspielfeldes sind wir gehalten, die uns erteilte Auflage, also die Einhaltung der Benutzungszeiten, zu erfüllen. Da das aufgestellte Schild bislang nicht beachtet wurde, versuchen wir dies nun mit Appellen und einer Bandenaufschrift, die in der nächsten Zeit angebracht wird.
Mit bestem Dank und freundlichen Grüßen,
Andreas Hall, Bürgermeister, 2.6.20, www.dreisamtaeler.de

 

Bürgerverein Zarten übergibt Spende an Zardunaschule

Jeder mag sie, die Vereinsfeste, bei denen Kultur geboten wird, man gemütlich zusammensitzen oder tanzen kann. Was wäre ein Dorf ohne diese Veranstaltungen? Die Organisatoren können allerdings ein Lied davon singen, dass es immer schwieriger wird, Mitglieder dazu zu bringen, sich bei Organisation und Durchführung solcher Feste auch aktiv einzubringen. Die Arbeit bleibt meist bei ganz wenigen hängen. Der Bürgerverein Zarten hat eine sehr elegante Lösung für die Durchführung seiner jährlichen Vortragsveranstaltung mit Künstlern aus der Region in der Zardunahalle gefunden. Diese Veranstaltung wird von den Zartenern gerne besucht und fest zum Programm gehört natürlich auch eine Pause, in der geredet, gegessen und getrunken werden kann.  Diese Bewirtung mit Badisch Vesper und Getränken übernehmen schon seit Jahren die Schüler der Zarduna-Schule. Für den Verein ist das eine enorme Entlastung und die Schüler profitieren auch davon, denn sie können ein lebenspraktisches Handlungsfeld erproben. Genau das ist auch Bestandteil des speziellen Oberstufenkonzepts der Zardunaschule, das vorsieht, dass die Schüler vielfältige Handlungsfelder als Vorbereitung auf das Berufsleben kennenlernen sollen. Der Bürgerverein schätzt vor allem den Rund-um-Service, den die Zarduna-Schüler bieten. Sie kümmern sich vom Einkauf über die Bewirtung bis hin zur Abrechnung um alles und übernehmen inzwischen sogar die Bestuhlung vor der Veranstaltung und das Abräumen danach. „Die Schüler sind hier wirklich gefordert! Sie stehen schon am Samstagmorgen in der Schulküche und backen den Hefezopf, der zum Sekt gereicht wird. Und wenn dann am Abend in der Pause plötzlich hundert bis hundertzwanzig Leute die Theken stürmen, dann ist das Stress pur!“, so Reiner Siegismund, Lehrer an der Zarduna-Schule. So etwas durchzustehen und erfolgreich zu bewältigen ist für die Schüler aber auch ein Erfolgserlebnis und wenn sie dann für den Hefezopf noch gelobt werden und nach dem Rezept gefragt werden, dann macht sie das auch stolz! Siegismund freut sich über die Zusammenarbeit der Zarduna-Schule mit dem Bürgerverein, denn dadurch wird die Schule auch ein Stück mit ins Dorfleben integriert. Dass auch der Bürgerverein das Engagement der Schüler schätzt, machte kürzlich Bernd Scherer, Vorsitzender des Bürgervereins deutlich, als er den Schülern für die Schule einen Scheck in Höhe von 300,- Euro überreichte!
20.3.2010, Dagmar Engesser, www.dreisamtaeler.de

 

Zarduna-Schule in Zarten - eine kleine Förderschule

Die Zarduna-Schule in Zarten ist eine kleine, überschaubare Förderschule mit 44 Schülern, die vom ersten bis neunten Schuljahr in fünf Klassen jahrgangsübergreifend unterrichtet werden. Die Schüler, die diese Schule besuchen, sind Kinder, die aus unterschiedlichsten Gründen besondere Förderung und Unterstützung beim Lernen brauchen. Sie kommen aus den gesamten Dreisamtal-Gemeinden, aus St. Peter und ein kleiner Teil auch aus Freiburg.

„Während im Gymnasium Wissen sehr abstrakt vermittelt wird, muss bei unseren Schülern immer ein erlebbarer Handlungsbezug da sein. Ein probates Mittel hierzu ist Lernen in Projekten“, erläutert die Schulleiterin Anita Müller. Und Projekte laufen sehr viele an der Zarduna-Schule! Da gibt es beispielsweise das Projekt „Pausenvesper“. Pro Wochentag ist eine andere Klasse daran, den Vesperverkauf vorzubereiten und zu organisieren. Dazu gehören die Planung, der Einkauf, die Zubereitung und der Verkauf. Die Schüler lernen hier unter anderem auch ganz konkret Mathematik. Sie müssen kalkulieren: wie hoch sind die Ausgaben für den Einkauf, wie müssen die Preise sein, damit es kein Verlust wird. In höheren Klassen wird erwartet, dass sie eine präzis geführte Buchhaltung machen.

Dann gibt es das Projekt „Catering“. Hierfür durchlaufen die Schüler eine Qualifizierung durch einen Fachmann, in der sie lernen, kleine Snacks, Häppchen, Canapees herzustellen, zu dekorieren und zu servieren. Im Schuljahr führen sie mehrer Caterings bei Firmen-Feierlichkeiten, festlichen Anlässen von Privatpersonen oder sogar Hochschulen durch. Dies ist ein Projekt mit Außenwirkung und hier ist es unerlässlich, dass die Schüler zuverlässig und pünktlich sind. „Wir legen großen Wert auf die Vermittlung und Förderung von Arbeitstugenden wie Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, Durchhaltevermögen oder Kontaktfähigkeit. Deshalb nehmen wir die Schüler schon sehr früh in die Verantwortung!“ so Müller.

Ähnlich agieren auch die „Spielehelfer“. Sie können für Vereinfeste oder Kindergeburtstage gemietet werden und bereichern Feste mit besonderen Spielen wie Diabolos, Dosenwerfen, Jonglieren. Besonders beliebt sind ihre großen Kettcars, die durch Parcours hindurch gesteuert werden müssen. Die Gelder, die durch solche Projekte eingenommen werden, fließen in die Klassenkassen und dienen der Finanzierung von Landschulheimaufenthalten. Ein weiteres spannendes Projekt ist die „Außengestaltung der Schule“. Ins Rollen gebracht wurde es mit der Einrichtung des Minispielfeldes. Für die Eröffnung im Mai haben die Schüler schon mit der Umgestaltung des Gartens begonnen. Ideen dafür haben sie sich auf Exkursionen geholt. Die weitere Planung soll zusammen mit der Gemeinde und einem Landschaftsarchitekten erfolgen. Die Schüler sollen mit einbezogen werden und,  wo möglich, auch mit anpacken. Die hier gemachten Erfahrungen möchten die Schüler auch bei der Sanierung des Sägplatzes mit einbringen und damit aktiv am Gemeindeleben teilhaben.

Die Arbeit der Sonderpädagogen an der Zardunaschule beschränkt sich allerdings nicht auf den Unterrichtsbetrieb in Zarten. Nebenbei betreuen und fördern sie zwischen 40 bis 50 Schüler im Regelschulsystem mit dem Ziel, ihnen dort einen erfolgreichen Schulbesuch zu ermöglichen. Ein effizientes Mittel hierzu ist eine drei Schulen umfassende Kooperation: Jürgen Schlegl als Lehrer der Zardunaschule bildet Gymnasiasten der Oberstufe zu Mentoren aus, die Hauptschülern dann Nachhilfeunterricht erteilen. Dies kommt auch Schülern der Zarduna-Schule zugute, die in die Regelschule zurückwechseln. Die Schüler beenden die Schule nach der 9. Klasse mit dem Abschluss der Förderschule, mit dem sie auch in das duale Ausbildungssystem einsteigen können. Da die Stärke der Schüler im praktischen Arbeiten liegt, besteht für die theoretische Ausbildung an der Berufsschule die Möglichkeit einer zusätzlichen Förderung und Stützung über das Arbeitsamt.  Die Zarduna-Schüler haben auch die Möglichkeit, nach der 8. Klasse nach Neustadt in die Förderschule zu wechseln, um dann nach der 9. Klasse in der Berufsschule mit Unterstützung der Förderschule den Hauptschulabschluss zu erlangen. Die Lehrer der Schule bemühen sich intensiv darum, für jeden Entlass-Schüler den richtigen Weg nach der Schule zu finden. „Uns ist nicht egal, was mit den Schülern nach der Schulzeit geschieht. Es wird kein Kind ins Ungewisse entlassen. Wir suchen gemeinsam mit den Jugendlichen und deren Eltern nach Wegen nach der Schule. Wir suchen individuelle Lösungen und sind hier auf die Zusammenarbeit mit den Betrieben im Dreisamtal angewiesen, die auch sehr gut funktioniert“, erläutert Müller. Der Sonderschullehrer Reiner Siegismund ist Experte, was die Zusammenarbeit mit den Betrieben angeht und baute über Jahre hinweg eine langfristige Kooperation auf, die den Schülern Praktika und in manchen Fällen auch Lehrstellen und Arbeitsplätze ermöglicht.
Dagmar Engesser, 16.7.2009, www.dreisamtaeler.de

40 Jahre DRK Ortsverein Zarten

DRK-Zarten im Mai 2009

Im Frühjahr 1969 fand in der Zarduna Schule die Gründungsversammlung des DRK Ortsvereins Wittental-Zarten statt. Zum Vereinsvorsitzenden wurde der damalige Bürgermeister von Zarten, Alfons Schwer, gewählt, dessen Sohn Martin heute die Geschicke des Vereins leitet. Weitere Vorstandsmitglieder waren Alfred Fehr, Wolfram Berwig (heute Ehrenvorsitzender), Sofie Herfert, Franz Faller, Günter Pätzold und Friedrich Heizler (heute 2. Vorsitzender) sowie als Vertreterin der Aktiven Martha Pfändler. Die Gewählten versprachen den jungen Verein nach besten Kräften zu führen, was ihnen bestens gelang. Aus der damals acht Mitglieder umfassenden aktiven Gruppe und dem Vorstand entwickelte sich der heutige Ortsverein Zarten, der mit neun Vorstandsmitgliedern, 14 Bereitschaftsmitgliedern, 33 aktiven Helfern im Arbeitskreis und 25 Mitgliedern im Jugendrotkreuz für und in der Gesamtgemeinde Kircharten tätig ist.

Wurden in den ersten Jahren die Unfallhilfsstellen in Zarten an der B 31 personell besetzt, sind es heute Sanitätsdienste bei Sport- und kulturellen Veranstaltungen in Kirchzarten, aber auch beim SC Frei­burg, bei Veranstaltungen auf der Neuen Messe oder im Konzerthaus. Wurde früher durch Sirenen alarmiert, sind heute die Bereitschaftsmitglieder mit Piepsern ausgestattet und stets bereit, im Rahmen der DRK-Einsatzordnung auszurücken. Gemeinsam mit den Helfern des Arbeitskreises werden jährlich fünf Altpapiersammlungen, die Blutspendeaktion, aber auch die Durchführung verschiedener Veranstaltungen zum Zwecke der Mittelbe­schaffung geleistet. Großer Wert wird seit vielen Jahren auf die Jugendarbeit gelegt. Z. Zt. gibt es eine JRK-Gruppe mit Kindern im Alter von 6 bis 12 Jahren. Mit großem Engagement der beiden Gruppenleiterinnen werden die wöchentlichen Gruppenstunden mit viel Spaß und Freude gestaltet, es finden Waffel- und Kürbissuppenverkäufe statt, aber es werden auch bereits Kenntnisse in der „Ersten Hilfe“ vermittelt. Seit einem Jahr finden die monatlichen Treffen des „Zartener Seniorenkreises“ statt wo neben Ausflügen in die nähere Umgebung u. a. auch Stuhlgymnastik, Bilder- und Bastelnachmittage angeboten werden. „Wir sind stolz darauf, dass viele Alt-Zartener dieses Angebot aktiv mitgestalten“, so die Vereinsleitung. Die Jubiläumsfeier am Sonntag, 12. Juli, von 10.30 - 17.00 Uhr in und um die Zarduna Förderschule wird keine Jubiläumsfeier im üblichen Sinne sein. Man will den Tag nutzen, um den Verein mit seinen Gruppierungen und Arbeitsfeldern in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Weil es passt, lädt man zu einem „Tag der Gesundheit“ ein, bei dem sich auch weitere Hilfsorganisationen vorstellen. Die Besucher haben die Möglichkeit Fahrzeuge sowie Vorführungen der Rettungshundestaffel zu besichtigen. Die Caritas/Diakonie bietet das Herstellen von Grußkarten sowie Kreatives aus Leder zum selbst basteln an. Auch konnten Partner aus der Gemeinde gefunden werden, die den Tag mit gestalten. Die Kur Apotheke bietet die Messung von Blutdruck, Cholesterinwert und Blutzucker an. Die KG-Praxis Zeisig führt Tests für Gangsicherheit und Sturzprophylaxe an, zeigt Übungen, die Beweglichkeit, Wirbelsäule und Gelenke fördern und stellt Tapemöglichkeiten, die Benutzung des Overballs und das Handling mit Quigongkugeln vor. Bei der Verkehrswacht kann man Reaktions- und Sehtests durchführen, außerdem den Motorradfahrsimulator und die Alkoholbrille testen. Bei der AOK hat man die Möglichkeit, an einer Ernährungsberatung und der Körperfettanalyse teilzunehmen. Auch fürs leibliche Wohl wird mit einem reichhaltigen Speisenangebot sowie Kaffee und Kuchen bestens gesorgt sein
2.7.2009, DRK Zarten, www.dreisamtaeler.de

 

Kleinspielfeld in Zarten: Einweihung mit großem Turnier

Der Deutsche Fußballbund (DFB) schrieb 2007 den Wettbewerb „1000 Minispielfelder für Deutschland“ aus. Die Gemeinde Kirchzarten bewarb sich zusammen mit dem Sportverein Kirchzarten und der Zarduna-Schule – und erhielt im Nachrückverfahren den Zuschlag.

Der DFB spendete dabei die Anlage: den Kunstrasen, die Bande, die Netze; die Gemeinde kaufte das Gelände und ließ die Untergrundsarbeiten durchführen. Insgesamt geht es dabei um eine Summe von immerhin 60.000,- Euro! Am vergangenen Samstag konnte  das Kleinspielfeld nun offiziell eingeweiht werden. Die Einweihung war eingebettet in ein Schulfest der Zarduna-Schule, die sich in diesem Zusammenhang der Öffentlichkeit präsentierte. Die Schulleiterin Anita Müller ist begeistert von der Anlage, die schon vor der Einweihung von Kindern und Jugendlichen des ganzen Dreisamtals rege genutzt wurde. Jetzt könnten die Schüler ganzjährig Fußball spielen, was bisher in der kalten Jahreszeit oft nicht möglich war. Das Kleinspielfeld biete neben der Möglichkeit Fußball zu spielen auch ein Lernfeld für soziale Kompetenzen. Denn es gehe auch um die Einhaltung von Regeln, um Fairness, um Durchhaltevermögen und vieles mehr. Bürgermeister Andreas Hall machte keine großen Worte, für ihn sei es wichtig, dass das Feld auch genutzt wird. Das Feld sei eine wichtige Einrichtung nicht nur für die Schule, sondern für alle Bürger und Bürgerinnen, Kinder und Jugendliche und sei somit eine Bereicherung für ganz Kirchzarten. Beim Turnier tat Hall sich als Torschütze hervor. Turnierleiter Jürgen Schlegl, Lehrer der Zarduna-Schule, ließ als erste Mannschaften, die Gemeinde / EWK und die Firma Steinhart, die die Unterbauarbeiten ausführte, gegeneinander antreten mit der mit Ironie gewürzten Anspielung, ob da wohl noch eine Rechnung offen sei. Dem war aber offensichtlich nicht so, denn das gesamte Turnier verlief absolut fair, nicht zuletzt deshalb, weil der Ball mit dem gespielt wurde, ein fair gehandelter Fußball war. Gestiftet wurde er vom „Eine-Welt-Laden“ Kirchzarten, um darauf aufmerksam zu machen, dass Fußbälle oftmals in Kinderarbeit produziert werden. Es war ein buntes Fest mit vielen attraktiven Angeboten. Neben dem Turnier gab es von den Schülern betreute Spielstationen, der Förderverein informierte und ließ mit Luftballons Wünsche zum Himmel steigen, die Schülerfirma der Zarduna-Schule übernahm das Catering und die Eltern spendeten den Kuchen für den Verkauf. Nicht nehmen ließen es sich auch die Verbandsfunktionäre des südbadischen Fußballverbandes, Dieter Junele und Volker Hildenbrand, bei der Einweihung dabei zu sein!

Jürgen Schlegl, der den Stein überhaupt ins Rollen gebracht hatte, freute sich darüber, dass das ganze Dorf und viele Zartener Vereine Anteil an diesem Fest genommen und mit der Zarduna-Schule gefeiert haben. Mit dem Spielfeld gebe es zukünftig sicherlich viele Begegnungsmöglichkeiten zwischen den Schülern und den Jugendlichen des gesamten Dreisamtals
Dagmar Engesser, 30.4.2009, www.dreisamtaeler.de

 

De Hämme: Helmut Dold zu Gast

Auf Samstag, 22. November, lädt der Bürgerverein Zarten zu seinem traditionellen kulturellen Abend in die Zarduna-Halle nach Zarten ein. Mit Helmut "Hämme" Dold will man an die erfolgreichen und humorvollen Abende mit "Öl des Südens", "ton-up" und Martin Schley anschließen.

Helmut "Hämme" Dold ist im weiten Umfeld der beste Musikant und Entertainer. Wie kein anderer kann er live auf seiner Trompete spielen. Helmut Dold ist im besten Sinne ein Musikant und kein Musiker. Er interpretiert manchmal, häufiger aber gestaltet er Musik. Lebendig, temperamentvoll! Und das ist immer ein Vergnügen. Seine Späße, mal derb und heftig, mal sinnig und feinsinnig, sind ein Garant für einen fröhlichen Tag. Die Liebe zum heimischen Dialekt und die Lust auch mal eigene Songs zu schreiben, führten dann schließlich zur Entstehung des Mundart-Comedy-Programms "De Hämme". Nach Auftritten bei ARD, ZDF, RTL und beim SWR, in Frankfurt, Dresden, Prag, Cannes, Rhodos, Bora Bora, Tobago und auf dem ZDF-Traumschiff wird Helmut Dold am 22. November um 20 Uhr in der Zarduna-Halle in Zarten für Stimmung und gute Laune sorgen. Schülerinnen und Schüler der Zarduna-Schule sorgen mit einem badischen Vesper dafür, dass keiner hungern muss. Karten können im Vorverkauf bei der Gärtnerei Schweizer/Zarten, Strudels Lädele/Zarten und Bohny-Ergonomie in Kirchzarten für fünf Euro erworben werden.
21.11.2008

 

Wedderma vun Zarde: der Schwitzerbur

Wie ein Buchfund auf dem Flohmarkt einen bekannten Zartener mit der Geschichte seines Urgroßvaters zusammenbrachte

"In Zarde hinde wurd nia d’ Frucht v’rregnet, nia’s Hai, nia’s Öhmt sit vile, vile Johr. Worum? D’ Lütt düen bim Sepp um’s Wedder froge. Der kennt sich us. D’r Sepp v’stoht’s ufs Hoor. — Am Zischdig han i ne im Rössli troffe. Lueg, rüef i, lueg, d’r pfiffig Wedderma! Jetz, Schwitzerbur, jetz g’stihn m’r rund un offe, wia packe ’n ’r dia Hexerei denn a?" . So steht es in niederalemannischer Mundart im Buch "Summervögli us em Schwarzwald" . "Kennen Sie "D’r Wedderma vun Zarde?" , fragt die Anruferin bei Franz Asal in Zarten nach. Sie weiß, dass er viel über Zarten weiß. Seinem ersten erstaunten "Nein!" , folgt plötzlich ein verdutztes "Ja!" . Natürlich, das sei sein Urgroßvater. Den wiederum kannte der Mundartdichter August Ganther aus Oberkirch. Und von ihm stammt selbiges Gedicht. "Warum nicht einmal auf einem Nachtflohmarkt stöbern?" , hatte sich die Anruferin gedacht, setzte die Idee auf dem Messegelände Freiburg mit ihrem Mann um und machte dabei jene unvermutete Entdeckung für Franz Asal und dessen Familie. Fand man doch zwischem Nützlichem, Schönem und weniger Schönem zwei "Schätze" in dieser Nacht. Eine alte Kilogrammdose voller Dachsfett, wie es früher Fuhrmänner quasi als Erste Hilfe für Mensch und Tier im bäuerlichen Arbeitstag nutzten. Und jenes Büchlein aus dem Jahre 1922 vom "Verlag von Adolf Bonz & Comp. In Stuttgart". Während die Dose noch auf einen Einsatz, vielleicht am Rossgeschirr eines Fuhrmanns warten musste, folgte der Blick ins Büchlein noch in derselben Nacht. War es ein Zufall, dass das erste Durchblätter à la Daumenkino bei Seite 119 stoppte? "Gern", antwortet einst der im "Rössle" in Zarten Angesprochene, der jeden Tag in Freiburg mit Milch handelte, dem Mundartdichter, während er seine Pfeife stopfte und verriet ihm dabei sein Geheimnis, steht da zu lesen. Ein Milch liebender Professor war’s gewesen, mit zwei Stuben voll Instrumente, "so Zügs, so düftligs" , den fragte der "Wedderma vun Zarde" jeden Abend, wie denn das Wetter am nächsten Tag würde. Seine Antworten gab er daheim in Zarten auf seine Weise wider: " Un was i uffschnapp so, des merk i düchtig, im ganze Dorf un Dal zu Nutz un Heil. Frogt noch em Wedder eis, dem sag i eifach vun’s Herr Professor’s Rot — grad’s Gegedeil!"
Urenkel Franz Asal begann interessiert zu recherchieren und fand Folgendes heraus: Jener Schwitzerbur Sepp ist sein Urgroßvater mütterlicherseits, der 1850 auf dem Hitzenhof in Buchenbach geboren wurde. Nach einer Zwischenstation in Falkensteig hat er wohl mit seiner Frau den Schweizerhof in Zarten um 1875/ 1880 gekauft. Der Hof muss damals abgebrannt sein, denn "die Steine unseres Wohnhauses stammen, so sagt es die Überlieferung, aus dem Steinbruch des Hitzenhofes" , bekannte der immer noch sehr überraschte Urenkel. Da sage einer, Lesen bildet nicht! Heimatdichter August Ganther ist kein Unbekannter, viele Gedichte, Romane und Erzählungen in bis zu neun Auflagen entstammen seiner Feder. 1862 kam er in Oberkirch zur Welt, verlor mit 13 Jahren beide Eltern. Verwandte sorgten für seine Ausbildung als Lehrer. 1886 kam er an die Lessingschule in Freiburg. Stadt und Umland wurden ihm zur zweiten Heimat. Seine Werke zeugen von guter Menschenkenntnis und sehr guter Beobachtungsgabe, geben spätere Beschreibungen zu ihm wider. Nähere Angaben dazu enthält die Internetseite von Oberkirch über ihren 1937, ein Jahr vor seinem Tod, als Ehrenbürger der Stadt ausgezeichneten Mitbürger.
26.8.2008, Monika Rombach, BZ

 

Josephine und Leo Andris vom Resenhof - Diamant-Hochzeit

Wir sind "60 Jahre glücklich verheiratet!", darüber ist sich das Ehepaar Josephine und Leo Andris vom Resenhof in Zarten vollkommen einig. Grund genug, ihre Diamant-Hochzeit im Kreis der großen Familie gebührend zu feiern.

Im "Zartener Münster" (St. Johanneskapelle, Zarten) beginnt heute, 27. November, um 11 Uhr, der Festgottesdienst für das Jubelpaar. 60 Jahre gemeinsamen Kirchgangs zu verschiedensten Anlässen verbinden die beiden damit und geben ihnen dort "ein schönes, heimeliges Gefühl". Vor dem Traualtar auf dem Lindenberg gaben sich Leo Andris vom Mathislehof in Unteribental und seine Josefine vom Zartener Resenhof im Nachkriegsjahr 1947 das Ja-Wort. Auch ihre Goldene Hochzeit feierten sie dort. "Schaffe" prägte beider Leben von Anfang an. "Mir hen müsse z´semme halte un hen kei Zitt g´ha zum Blödsinn mache", blickt Leo Andris zurück. Ohne Maschinen, von Hand und mithilfe ihrer Tiere, betrieben sie die Landwirtschaft, waren "mit Leib und Seele damit verbunden". Fünf Kinder, drei Mädchen und zwei Buben, schenkte Josephine Andris das Leben. 1982 übergaben die Eltern den Hof an ihren Sohn Willi und seine Ehefrau Erika. Engagiert arbeiteten sie weiter mit bis ins 80. Lebensjahr. Daneben genossen sie nun die Freiheit, auch einmal verreisen zu können, was früher nie möglich war; jetzt bringen kleine Ausflüge in die nähere Umgebung Abwechslung in den Alltag.

Heute genießen die Eheleute dankbar und zufrieden für ihr Lebenswerk das Leibgeding-Dasein. Da alle Kinder, einschließlich der acht Enkelkinder, in unmittelbarer Nähe wohnen, "ist immer etwas los" . Eigenständig strukturieren sie ihren Alltag, Josephine besorgt den Haushalt, Leo Andris nimmt sich Zeit für Spaziergänge mit dem Hund und entdeckte das Lesen von Büchern als angenehmen Zeitvertreib. "Auch die Tageszeitung wird täglich von vorn bis hinten gelesen" , weiß die Familie zu berichten, dabei interessiert Lokales ebenso wie das Geschehen in der weiten Welt. 52 Jahre sang Leo Andris aktiv im Zartener Männergesangverein "Liederkranz" , als Gründungsmitglied der Feuerwehr Unteribental versah er auch in Zarten ab 1947 25 Jahre aktiv den Feuerwehrdienst. Und er weiß es bis heute zuschätzen, dass "d´ Frau het gschafft deheim un alles geduldet" , wenn die Männer "als mol lang gsesse hen". Für seine Frau Josephine kamen Hobbys nie in Frage, sie habe "noch nicht einmal etwas lernen können durch den Krieg", der früh ihren vollen Einsatz daheim forderte.
Monika Rombach, 27.11.2007, BZ

 

Spazieren auf der alten B 31 nach Rückbau
 
Nach dem Rückbau der Bundesstraße zwischen Ebnet und Zarten entstand ein viel besuchtes Naherholungsgebiet

Wenn man heute von Ebnet nach Zarten radelt oder bummelt, sieht man gar nichts mehr von der einst sehr stark befahrenen Bundesstraße 31. Diese Straße wurde völlig zurückgebaut und durch neue landwirtschaftliche Wege ersetzt. Zugleich wurden die Felder in einem Umlegungsverfahren neu geordnet und es entstanden zahlreiche ökologische Ausgleichsflächen für die neue B 31. Am Sonntag soll der Abschluss der Flurbereinigung mit einem Fest gefeiert werden. Ganz abgeschlossen ist die Flurbereinigung dennoch nicht: Im Zuge der Verwaltungsreform wurde das Flurbereinigungsamt aufgelöst und die Nachfolgebehörden haben noch immer nicht alle Grundstücke auf die neuen Besitzer umgeschrieben. Das hielt die Teilnehmergemeinschaft der Flurneuordnung Kirchzarten (B 31) jedoch nicht davon ab, mit einem Fest den Abschluss der Feldarbeiten zu feiern. Dazu zählen Wege- und Brückenbauarbeiten, Rekultivierungen, die Vermessung und neue Markierung der Grundstücke. Der Vorsitzende der Teilnehmergemeinschaft, Wilhelm Steinhart, lädt deshalb auf Sonntag, 24. Juni, zum Feiern ein. Der Festplatz ist unter den Eichen beim Wangler-Kreuz, das unmittelbar an der Gemarkungsgrenze von Kirchzarten und Freiburg steht. Bürgermeister Georg-Wilhelm von Oppen ist seit mehr als 20 Jahren Mitglied der Teilnehmergemeinschaft. In einem Gespräch mit der BZ bezeichnete er das Flurneuordnungsverfahren B 31 als das längste Verwaltungsverfahren, an dem er je beteiligt war. Er erinnerte an eine entscheidende Aussage, die er 1985 im Wahlkampf gemacht hatte: Wenn es beim Neubau der B 31 eine Flurbereinigung gebe und die B 31 tatsächlich zurückgebaut werde, dann sei er bereit, mitzumachen. Der entscheidende Durchbruch im Rechtsstreit um die neue Trasse sei erreicht worden, als sich Freiburg bereiterklärte, 18 Hektar Gelände zur Verfügung zu stellen für ökologische Ausgleichsmaßnahmen und die feste Zusage für den Rückbau der B 31 gemacht wurde. Viele hatten damals nicht daran geglaubt, dass eine intakte Straße aus der Landschaft weggeräumt werde, und es gab viele Wünsche, die Straße als Verbindung zwischen Ebnet und Zarten beizubehalten. Aber der Asphalt verschwand, die Felder zwischen Wittental, Zarten, und Ebnet wurden neu aufgeteilt. Es wurden neue Feldwege gebaut, ein trockengelegtes Fließgewässer von Zarten zur Dreisam und ein altes Bewässerungssystem wieder zum Fließen gebracht. Uferstreifen an Gewässern erhielten neue Bepflanzung und zahlreiche Bäume wurden neu gepflanzt. Wo einst die Lastwagen durchdonnerten oder die Autos kilometerlange Staus bildeten, entstand ein neues Naherholungsgebiet. Die neuen Wirtschaftswege werden gerne von Radfahrern und Inlineskatern befahren, und viele Dreisamtäler bummeln mit oder ohne Kinderwagen durch die neu geordnete Flur, die im Gegensatz zu vielen Umlegungsgebieten nicht ausgeräumt wurde, sondern reich an Büschen und Bäumen ist.

Das Flurneuordnungsfest beim Wangler-Kreuz beginnt am Sonntag, 24. Juni, um 10.30 Uhr mit einem Feldgottesdienst und der Segnung der Felder. Um 11 Uhr gibt es Grußworte der am Verfahren Beteiligten bei musikalischer Umrahmung durch den Musikverein Ebnet. Von 12 Uhr an gibt es Mittagessen. Ab 13 Uhr kann man mit der Kutsche fahren und für die kleinen und großen Gäste gibt es ein Unterhaltungsangebot. Um 19 Uhr klingt das Fest aus.
Karlheinz Scherfling, 23.6.2007, BZ

 

 

 

 

Bürgerverein Zarten macht B 31 alt zum Naherholungsgebiet

Kirchzarten-Zarten (glü.) Die Zartener können auf eine lange Geschichte zurück blicken. Als Teil der keltischen Siedlung Tarodunum sind sie schon 150 Jahre vor Christus erwähnt und auch die Römer hinterließen ihre Spuren im Zartener Becken. Vielleicht liegt hierin ein Grund für das insgesamt doch gute Miteinander des Kirchzartener Ortsteils, der bis zum 1. April 1974 noch eigenständig war. Und nachdem am 24. Oktober 2002 die Durchfahrt der B 31 in Zarten geschlossen wurde, keimte der Wunsch nach Verschönerung und Betonung des dörflichen Gemeinschaftscharakters verstärkt auf. Der Bürgerverein Zarten trägt dabei eine besondere Verantwortung. Mit einem Glas Sekt konnten jetzt Bürgermeister Georg-Wilhelm von Oppen, Bürgervereinsvorsitzender Bernd Scherer, Bärenwirt Thomas Steinhart und Vertreter Zartener Vereine auf vier neue Bänke anstoßen, die sie den Bürgern des Dreisamtals entlang der alten B 31 Richtung Ebnet spendiert hatten. Anneliese Heizlers Idee, in diesem ruhig gewordenen Teil des Dreisamtals Spaziergängern Verschnaufpausen zu ermöglichen, war beim Bürgermeister gleich auf offene Ohren getroffen. „Wenn Sie vom Bürgerverein auch eine Bank spenden“, offerierte er Bernd Scherer, „stellen wir von der Gemeinde ebenfalls eine.“ Scherer sagte sofort zu und fand in der Freiwilligen Feuerwehr, der Schlangenzunft, dem Männergesangverein und dem DRK gemeinsame Spender für eine dritte Bank. Und die Familie Steinhart vom Gasthaus Bären, dem empfehlenswerten Start- und Zielort schöner Dreisamtalspaziergänge in Zarten, sponserte die vierte Bank. Mit den Landwirten wurden die Aufstellplätze abgestimmt, an denen die Gemeinde die Bänke dann montierte. Für den Bürgerverein gibt es einen zweiten Grund zum Jubeln. In einer beispielhaften Ehrenamtsaktion wurde der „Grillplatz Rumpele“ an der Dreisam saniert. Der marode Boden wurde abgetragen und mit einer von der Gemeinde Kirchzarten spendierten Forstmischung neu hergerichtet. Aus dem angefallenen Aushub entstand eine richtige „Freilichtbühne“, auf der bei Festen kleine Auftritte möglich sind. Sie wird jetzt noch begrünt. Eine große Hilfe war dabei der Maschinenpark vom „Team Grün Furtner“, der unentgeltlich zum Einsatz kam. Saniert wurde auch der Brunnen, mit dem Wasser aus der Dreisam gepumpt werden kann. Erwin Steiert und Rudi Zimmermann kümmern sich als ehrenamtliche Platzwarte um den „Rumpele“. Bürgervereinsvorsitzender Bernd Scherer hofft, dass der schöne Platz nicht wieder Opfer von unverantwortlichen Randalierern wird. Über den Bürgerverein kann der Platz für 20 Euro für Feste und Feiern gemietet werden. Im letzten Jahr war das 69mal der Fall.

  Freude über die neuen Bänke bei Gebhart Imhof (MGV Zarten), Bürgermeister Georg-Wilhelm von Oppen, Marco Hauser (Schlangenzunft), Bauhofleiter Franz Kistler, Martin Roth (Feuerwehr) (stehend v.l.), Bernd Scherer (Bürgerverein), Thomas Steinhart (Gasthaus Bären) und Fritz Heizler (DRK) (sitzend v.l.). - Erwin Steiert, einer der ehrenamtlichen Platzwarte beim „Grillplatz Rumpele“, erklärt Bernd Scherer den Verlauf der Arbeiten. - Kleine Schildchen an den Bänken weisen auf die „edlen Spender“ hin.
Foto: Gerhard Lück

Gerhard Lück, 20.4.2007, www.dreisamtaeler.de

 

 

Urbershof in Zarten

Wer heute durch Zarten wandert oder radelt, entdeckt hie und da noch den Charme des alten Bauerndorfes. Dazu gehört die Johannes-Kapelle, umgeben von einem im Sommer herrlich duftenden Kräutergarten und beschützt von der alten Kirchenmauer. Gegenüber steht der 500 Jahre alte Gasthof „Zum Bären“. Er steht so bärenstark da wie sein Name bezeugt, und er ist bekannt für solide regionale Küche und freundliche Atmosphäre. Geht man wenige Schritte weiter, entdeckt man etliche Zwergziegen im Vorgarten eines Bauernhofes, des Urbershofs. Sie sind inzwischen zu einer kleinen Attraktion geworden. Im Winter leben sie im Stall. Überhaupt fällt dieser Bauernhof durch sein stets gepflegtes Äußeres auf - im Sommer ist der bunte Bauerngarten ein weiterer Blickfang. Das alte Backhäusle mit den bemoosten Ziegeln, daneben das erst kürzlich renovierte Hofkreuz verleihen diesem Anwesen einen weiteren Akzent.

Der Urbershof wird von der Familie Steinhart betrieben, und dies schon in der 7. Generation. Im neuen Stall, großzügig konzipiert, muhen 35 schwarz-weiß gefleckte Milchkühe der Rasse Holstein- Schwarzbunt. Die Lage des Stalles ist so idyllisch, dass mancher Radler gerne anhält und den gut durchlüfteten Stall besichtigt. Das sind meine Kühe“, erklärt Hildegard Steinhart, und man merkt ihr an, wie wichtig ihr dieser Bereich ist. Das Melken der Kühe (Beginn täglich 6.00 Uhr und 17.00) dauert in der Regel eine Stunde. Aufgrund der Modernisierung im Stall ist die Arbeit um vieles leichter geworden. “Die älteste Kuh ist jetzt 11 Jahre alt. Kühe können bis zu 15 Jahre alt werden, was jedoch eine Ausnahme ist. Wenn bei uns ein Rind sein erstes Kalb bekommt und somit zur Kuh wird, bekommt es seinen Namen“, berichtet Hildegard  Steinhart. Jedes Jahr wird das Jungvieh in Urlaub geschickt,  ins Müns­tertal auf die Jungviehweide; einmal, um die Landschaft dort offen zu halten, zum anderen, um dort das frische Grünfutter aufzunehmen, da der Urbershof nicht genügend Wei­defläche für das Jungvieh hat. Zum Betrieb gehören 25 Hühner, 2-3 Mastschweine, Mastrinder und  Mastbullen, 5-10 Truthühner, die über den Sommer gemästet werden, die schon erwähnte Zwergziegenherde sowie Kaninchen, Katzen  und ein Hund.

 „Wir verkaufen unsere Mastbullen und Schlachtkühe an einen  hiesigen Metzger“, erklärt Frau Steinhart. Nachdem immer mehr Landwirte aufgeben ( müssen ), wird es für  die Metzger immer schwieriger werden, genügend Schlachttiere aus der Region zu bekommen. Rudi Steinhart hat sich unserem Rundgang angeschlossen. Nach dem frühen Tod seines Vaters übernahm er mit 25 Jahren den Hof und damit die Verantwortung für Familie, Hof und Vieh. Er ist zuständig für die Außenwirtschaft des Hofes ( Getreide-,Maisanbau, Heu,  Silage). Außerdem betreibt er mit seinem Mähdrescher einen Zuerwerb im Lohndrusch, mit ständig wachsendem Kundenstamm. Im Winter arbeitet er als selbständiger Waldarbeiter in den umliegenden Wäldern, mit einem speziell ausgerüsteten Schlepper. Die Arbeitsbereiche sind klar aufgeteilt und auch der Außenseiter hat den Eindruck, dass dies alles hervorragend klappt. „Der jetzt 8-jährige Sohn soll den Hof nur dann übernehmen, wenn er wirklich Liebe zur Landwirtschaft entwickelt hat.  Nur dann kann er auch erfolgreich sein in diesem harten Beruf“, gibt das Ehepaar zu verstehen. In letzter Zeit stand öfters in der Presse zu lesen, dass die Einkommen der Bauern in Zukunft steigen würden. Nicht erwähnt wird dabei, wie sehr der Milchauszahlungspreis in den letzten Jahren gesunken ist, und dass auch für die Bauern gerade die  Energiepreise ( Strom, Diesel-), Dünger und Re­paraturkosten dramatisch gestiegen sind. Um diese Kosten zu erwirtschaften,  und um einen angemessenen Lohn für die geleistete Arbeit zu  erhalten, müsste der Milchpreis bei mindestens 40 Cent/l.  liegen (derzeit ca. 27 Cent). Es wäre schön, wenn Landwirte als das angesehen werden würden, was sie tatsächlich sind: Produzenten wertvoller Lebensmittel, Land­schafts­pfleger und Unternehmer. Wie eintönig wäre Zarten - und es sind schon viele Dörfer - wenn die letzten Landwirte ihre Höfe aufgäben, weil sie keine Zukunft mehr darin sehen und es leid sind, immer nur die „Stinker“ und Buhmänner der Nation zu sein. Liebend gerne würden sie auf  „Subventionen“ verzichten ( die im Grunde eine Subvention von Lebensmitteln sind und dem Verbraucher zugute kommen), und  wenn die Politik einen Rahmen schaffen würde, in dem die Landwirte reelle Preise für ihre Erzeugnisse erhielten.
Ingrid Hepperle, 1.2.2007, www.dreisamtaeler.de

 

Generationenwechsel im Bären in Zarten

Thomas und Anett Steinhart haben das Traditionsgasthaus übernommen und umfassend umgebaut und modernisiert

Mit der offiziellen Betriebsübergabe an die 21. Wirtegeneration begann das neue Jahr für das Zartener Traditionsgasthaus "Bären" und seine jetzigen Besitzer Thomas und Anett Steinhart. Ab kommendem Montag, 22. Januar, erleben die Gäste auch das Ergebnis der ebenfalls zum Jahreswechsel erfolgten Komplettrenovierung. Nach erheblichen Investitionen zeigt sich der Landgasthof "Bären" nun im Glanz neuer Möblierung, neuer Decken und Böden. Beleuchtung, Lüftung, Heizung und Kühlung wurden erneuert, modernste Brandmeldetechnik und Einbruchsicherung installiert und auch die vor kurzer Zeit umgebaute Küche erfuhr eine nochmalige Modernisierung. Mit diesem Ergebnis hofft Thomas Steinhart, "keine Gäste mehr wegschicken zu müssen, denn mit dem Umbau gewannen wir knapp 40 Sitzplätze und neue Raumaufteilungsmöglichkeiten dazu." Gäste entscheiden sich zumeist eher spontan zum Gasthofbesuch, sie wollen nicht reservieren, sind aber enttäuscht, wenn sie keinen Platz mehr finden, hätten die jüngsten Erfahrungen gezeigt. Vor 505 Jahren begannen mit Barth Ulrich als Wirt die Aufzeichnungen der Besitzerfolge des Wirtshauses und Postkutschenstation, damals im "Berain des Talvogteiamtes Freiburg" , was in etwa dem Grundbuch entspricht. Somit zählt das Haus zu den ältesten Gasthöfen des Schwarzwaldes. Vor allem zu jenen, für die Gastlichkeit, familiäre Herzlichkeit und gutbürgerliche Küche Anliegen und Verpflichtung zugleich sind. Dem selbst gewählten Anspruch "Typisch badisch mit Freunden und Freude das Leben genießen" wollen Thomas Steinhart und seine Mannschaft auch weiterhin gerecht werden.
Nicht nur die Freude am Beruf, auch das Bewusstsein, im kommenden Jahr 400 Jahre Gasthof "Bären" im Familienbesitz Steinhart feiern zu können, motiviert jung und alt. "Mit Feuer und Flamme halfen die Eltern mit" , erklären Thomas und Anett Steinhart stolz und dankbar für die großartige Unterstützung durch Wilhelm Steinhart und seine Frau Maria, geborenen Riesterer, und Schwiegervater Reiner Gersdorf. "Sie helfen nach wie vor in Service, Küche und Reservierung mit, machten sich viele Gedanken zum Vorhaben Umbau und stehen einfach voll hinter uns" , strahlen die neuen Inhaber des Familienbetriebes, der insgesamt 17 Mitarbeiter umfasst.
Überwiegend regionale Produkte verarbeitet Thomas Steinhart in der "Bären"-Küche. Er kann dabei auf eigene Schlachterei und Landwirtschaft zurückgreifen. Auch das altehrwürdige "Brennrecht von 300 Litern reinen Alkohols" kommt dem Angebot zugute. Seit Rückbau der berüchtigten B 31, die jahrzehntelang direkt am Gasthof vorbeiführte, entwickelten sich die Gäste- und Übernachtungszahlen sehr gut, sowohl aus der Region als auch darüber hinaus, dazu kommen Stamm- und Hausgäste, neuerdings auch Fahrrad- und Inlinefahrer. Eine Tischtennisplatte, Fußballkicker, ein hauseigener Kinderspielplatz voller Ideen stehen den jungen Gästen zur Verfügung. Und nicht zuletzt ist der "Bärenkeller" , der hervorragende Räume für Feste aller Art und Größe im großzügigen Ambiente des uralten Gewölbekellers bietet, ein Anziehungspunkt für Gäste.
Monika Rombach , 19.1.2007, www.badische-zeitung.de

 

 

 

Agentur Soziales Lernen erhält 500 Euro vom Fiesta

 

Jan Klein übergab den Spendenscheck an Kirsten Moers (Mitte) und Nadia Abi-Haidar.

Foto: Rombach

 

Der Zarduna-Förderschule Zarten spendete der Kirchzartener Gastronom Jan Gestern übergab Jan Klein den Erlös des Sommerfestes in seinem Lokal "Fiesta". 500 Euro erhielt die soziale Einrichtung, ebenso viel wie in den Jahren zuvor die Jugendpflege Kirchzarten, die Markus-Jung- Stiftung für Krebshilfe, die Kinderstube in Kirchzarten, der Kindergarten Burg Birkenhof und das Kinderhaus St. Raphael.

Gerade feierte die 1986 vom Diakonischen Werk Breisgau-Hochschwarzwald als Spiel- und Lerngruppe Dreisamtal in der Zarduna-Förderschule eingerichtete "Agentur Soziales Lernen" ihr 20-jähriges Bestehen. Als stellvertretende Geschäftsführerin freute sich Nadia Abi-Haidar sehr über das Geldgeschenk. Es kommt Kindern der Einrichtung zugute, deren Familien sich die tägliche warme Mahlzeit in der Fördergruppe zu drei Euro nicht leisten können.
Kinderspiele und Torwandschießen erbrachten beim Sommerfest den Spendenbetrag, der noch von verschiedenen Firmen aufgebessert wurde.
Monika Rombach, 13.12.2006, BZ

 

Kulturhistorische Ortsteilwanderung durch Zarten

Beliebt ist das Wandern über Stock und Stein, Berg und Tal. "Warum nicht einmal einen Ortsteil erwandern?" , fragte sich Albert Schneider und stieß damit auf reges Interesse bei Bürgerverein Zarten und Schwarzwaldverein Dreisamtal-Kirchzarten. Die gemeinsam veranstaltete "Kulturhistorische Ortsteilwanderung durch Zarten" für jedermann, Erwachsene wie Kinder, startet am Sonntag, 12. November, um 10.30 Uhr bei der Zardunaschule.

Mit von der Partie sind "kulturhistorisch Bewanderte" wie der Archäologe Heiko Wagner, Restauratorin Regine Dendler und Franz Asal sowie engagierte Zartener. Bernd Scherer, der Bürgervereinsvorsitzende, und der Schwarzwaldvereinsvorsitzende Matthias Mayer begrüßen die Gäste, eine Pause mit Bewirtung ist um 13 Uhr auf dem Breitehof vorgesehen. Auch kann man sich erst danach der Wanderung noch anschließen, und der gemütliche Ausklang steht im Traditionsgasthaus "Bären" an.
Der Weg führt zunächst zum "Dinghof oder Turmhaus Zarten" , wo Heiko Wagner und Franz Asal das Wort ergreifen, am Reesenhof zu Gichterkapelle, Sühnekreuz und Zartener Haus, erläutert von Willi Andris, und zum Keltischen Tarodunum am Krüttweg. Albert Schneider nutzt den Weg an der Gemarkungsgrenze zu weiteren Informationen, schließlich verbreitet Willi Hauser mit seinen Erzählungen "Hirtebube-Romantik" .
Eine Stunde Aufenthalt ist auf dem landwirtschaftlichen Anwesen "Breitehof" der Familien Steinhart vorgesehen; Den Informationen zu Betrieb, Bauerngarten und Wendelinskapelle folgt ländliche Bewirtung. Auch hier können weitere Interessierte zu der organisierten Ortsteilwanderung stoßen.
Ein weiteres Kleinod mit Geschichte ist die Zartener Säge, zu deren neuer Nutzung und dem örtlichen Bewässerungssystem Bernd Scherer, Klaus Baltins und Albert Pfändler informieren. Anschließend steht das durch Familie Asal und Margarete Schwer liebevoll gehegte und gepflegte "Zartener Münster" , die St. Johanneskapelle, mit den Fresken im Dachgeschoss und dem Kräutergarten im Blickpunkt.
An der gegenüberliegenden Straßenseite wartet das Gasthaus "Bären" mit seinem Bärenkeller schließlich auf die Wanderer, bietet Besichtigung alter landwirtschaftlicher Geräte und gemütlichen Ausklang mit den Musikanten Otto Wehrle und Margarete Schwer. Auch Matthias Mayer meldet sich zum Schwarzwaldverein noch einmal zu Wort.
Monika Rombach, 9.11.2006, www.badische-zeitung.de

 

Dorfplatz neu gestaltet - Bürger gießen Bäume - Alte Säge

Eine Ruhebank am Kreisel / Zarten diskutiert über die alte Säge

Die Spuren der einst stark befahrenen Durchgangsstraße durch Zarten sind immer mehr verschwunden. Nachdem der Kreisel mit einigen Accessoires geschmückt wurde, sind jetzt auch junge Bäume und eine Sitzbank dazu gekommen.  Bei einem Pressegespräch weihten Bürgermeister Georg-Wilhelm von Oppen und der Bürgervereinsvorsitzende Bernd Scherer die neue Sitzbank ein. Die Gestaltung wurde vom Gemeinderat mit 6000 Euro und vom Bürgerverein Zarten mit 4000 Euro finanziert. Bürgerschaftliches Engagement gibt es auch bei der Pflege der Bäume, die im Ortszentrum angepflanzt wurden. Damit sie auch genügend Wasser bekommen, haben sich Bürger zur Pflege verpflichtet. Die Mitte des Kreisels wurde mit einer alten Lore und Schnittholz geschmückt. Dieses Ensemble soll an die alte Gemeindesäge in unmittelbarer Nähe erinnern. Dort wurden noch bis Ende letzten Jahres Holz von Bürgern zu Brettern und Balken zersägt. Nachdem dieser Bürgernutzen jetzt ausgelaufen ist, wird in der Verwaltung und in Zarten über die Zukunft der Säge diskutiert. Der Bürgerverein würde am liebsten einen Festschopf aus dem Gebäude machen, der Bürgermeister ist noch skeptisch. Allerdings sucht er nach einer Möglichkeit, eine alte von Wasserkraft betriebene Klopfsäge zu erhalten. Ein Gutachten soll Aufschluss darüber geben, welche Möglichkeiten es zur Erhaltung des Gebäudes gibt, was dies kosten würde und was eine neue Überdachung nur der Klopfsäge kosten würde. Der Bürgerverein, so Bernd Scherer, wünscht sich, dass der große Platz ein künftiger Festplatz des Ortsteils wird — mit einer Festscheune.
1.8.2006, Badische Zeitung

Blick nach Norden über den Kreisel mit Lore und Schnittholz zur St.Johanneskapelle in Zarten am 2.9.2006

 

Manfred Stern seit 50 Jahren auf dem Breitehof

In 50 Jahren vom Knecht zum “Futtermeister” / Manfred Stern kam als Junge auf den Breitehof und arbeitet jetzt unter der dritten Generation der Familie Steinhart

Vor 50 Jahren nahm Manfred Stern als “Knecht” seine Arbeit auf dem Breitehof der Familie Gustav Steinhart in Kirchzarten-Zarten auf. 15 Jahre war er jung und von Landwirtschaft hatte er wenig Ahnung. Doch das änderte sich bald. Heute ist er unter der dritten Generation “Futtermeister” über 45 Milchkühe und zusätzlich 30 bis 40 Rinder im Winter. Womit und wie sie zu füttern sind, weiß er mittlerweile im Schlaf und kennt die Stallarbeit aus dem “Effeff”. Manfred Stern arbeitet nach wie vor “von Hand” . “Wenn ich einen Futtermischwagen kaufen würde, wäre der Manfred arbeitslos” , sagt Jungbauer Paul Steinhart. Und das will keiner in der Familie, nicht die Eltern Wilhelm und Klara Steinhart und auch nicht Paul Steinharts Geschwister, denn der willige und fleißige Mann “gehört längst zur Familie”. Er wurde mit ihnen groß und lernte von und mit ihnen viel Wichtiges fürs Leben. Als “Mess´ kind” aus der Knopfhäusle-Siedlung war Manfred Stern viel bei den Schaustellern auf Freiburgs altem Messplatz unterwegs. Dabei eignete er sich an, Wetterprognosen zu stellen, die auf dem Breitehof schon für so manch gutes Saat- und Ernteergebnis sorgten. Gern geht er auch im Garten bei den kräftigen Arbeiten zur Hand.
Unterm großen Birnbaum versammelten sich alle um Manfred Stern, einschließlich Hofhund Benny, um das Jubiläum mit ihm zu feiern. Eine Urkunde des BLHV, ausgehändigt vom Bezirksvorsitzenden, Franz Spiegelhalter, wird den Geehrten ab jetzt “schwarz auf weiß” an seine “Verdienste für 50 Jahre landwirtschaftliche Arbeit” erinnern. Und auch Kirchzartens Bürgermeister Georg-Wilhelm von Oppen gratulierte mit einem Präsent dem zufrieden strahlenden Jubilar: “Eine solch seltene Arbeitsleistung muss gewürdigt werden!” Dass Knecht Manfred seinen Lebensabend auf dem Breitehof verbringen wird, ist für Familie Steinhart selbstverständlich, “er war und ist immer unser großes Kind” , bekannte Klara Steinhart liebevoll und die Familie stimmt dem uneingeschränkt zu.
Monika Rombach am 20.6.2006 auf www.badische-zeitung.de

 

Zarduna-Schule Zarten auf dem Mederlehof im Zastler

Die Zarduna-Schüler erlebten spielerisch soziales Lernen bei einem Aufenthalt auf dem Mederlehof im Zastlertal / Ein gemeinsamer Landschulheimaufenthalt aller Klassen der Zarduna-Schule Zarten bildete mit seinen erlebnispädagogischen Elementen den Höhepunkt des Jahresleitthemas sozialen Lernens an der Schule “Verantwortung für sich und andere übernehmen” .

“Kindern, die sonst keine 20 Minuten störungsfrei am Unterricht teilnehmen können, gelang es über mehrere Tage hinweg, sich äußerst sozial und Gruppen fördernd zu verhalten” , zog Schulleiterin Anita Müller aus Sicht der Verantwort lichen ihr überaus zufriedenes Resümee. Gemeinsam starteten alle Zweit- bis Neuntklässler der Schule, ihre Lehrer, Sozial- und Erlebnispädagogen und Schulleiterin, gespannt, was die drei bevorstehenden Tage auf dem Mederlehof im Zastlertal für sie bringen würden. In vielen kleinen Aktionen wie der Säuberung des Zartener Kindergartens und der Zartener Spielplätze von Herbstlaub, Übernahme einer Patenschaft für Nistkästen, Engagement im Catering- und Spielehelfer-Bereich sowie Teilnahme an der Bachputzete hatten sie während des Schuljahres vielfach ihre Möglichkeiten zur Übernahme von Verantwortung für andere erprobt. Daher banden die Verantwortlichen das Schülerparlament und die Schülermitverwaltung bereits in Planung und Organisation des Vorhabens ein. Auch durften die Schüler verschiedene Schwerpunkte wählen und unter verantwortlichen Lehrern in eigener Regie tätigen: So erstellte die Essensgruppe einen Speiseplan und besorgte die nötigen Lebensmittel, eine Spielegruppe gestaltete den ersten Hüttenabend mit Zaubervorführungen, Gesellschaftsspielen und Disco. Mit dem Transport von Lebensmitteln und Gepäck klinkten sich auch Eltern in das Erlebnis Landschulheimaufenthalt ein.
Auf nicht alltäglichem Weg erreichten die Teilnehmer ihr Ziel via Bahn und Bus nach Alpersbach und einer abenteuerlichen Wanderung vorbei an den letzten Schneeresten am Hinterwaldkopf, dem Abstieg ins Zastlertal, auf dem mit Waldarbeitern um Durchlass gerungen werden musste, bevor der schmale Pfad zum Mederlehof eingeschlagen werden konnte. Erfreut erlebten die Pädagogen, wie sich die einzelnen Jahrgänge gegenseitig über steile Abhänge, abschüssiges Gelände, umgestürzte Bäume und Felsbrocken konzentriert und wagemutig halfen. Gemeinsam mit den am folgenden Tag dazugekommenen Erstklässlern ging es zum Grillplatz an der Kluse. Dort wartete ein erlebnispädagogischer Tag voll aufregender Eindrücke: über eine Seilbrücke, die ein Brückenteam sicherte, mutig den Klusenbach überqueren, konzentriert und mit ruhiger Hand Bogen schießen. Ein Abc-Spiel setzte Wissen, Kombinationsfähigkeit und Teamarbeit voraus, wie auch das Geruchs- und Geräuschmemory und schließlich der Test von Brennbarkeit verschiedener Materialien, dem das Entfachen des Grillfeuers und ein leckeres Picknick folgten.

Aufräumen und Putzen hieß es am letzten Tag, ein Zweitklässler bat einen Achtklässler, ihm beim Einpacken des Schlafsacks zu helfen, ein burschikoser Siebtklässler putzte freiwillig und sorgfältig die Bubentoilette und ein sonst eher mürrisch wirkender Achtklässler stellte fest: “Des mitenander schaffe war echt super, nur schad, dass es so kurz war!” Das allein gebe Ansporn, trotz aller Strapazen für die Beteiligten wieder einmal den Unterricht ins Schullandheim zu verlegen, meinte strahlend Schulleiterin Anita Müller.

Monika Rombach am 31.5.2006 in der www.badische-zeitung.de

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