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Branchenbuch
Lebensmittel - Infos ab 20.9.2004
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Blick vom Münsterturm nach Osten über Schloßberg
und Littenweiler zum Hinterwaldkopf am 18.9.2007
Grundschulkinder aus
Kirchzarten bei EDEKA Barwig
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EDEKA-Bezirksleiter Winfried Fehrenbacher
(hintere Reihe rechts) und Marktleiter Franz Schneider (2.von links) hatten
Erstklässler der Grundschule Kirchzarten in den EDEKA aktiv markt Barwig
eingeladen. Auch Klassenlehrerin Cornelia Schweizer (2.v.rechts) und die
begleitenden Eltern, freuten sich über die informative und fröhliche
Marktbesichtigung.
Bild: Gisela Heizler-Ries |
Kürzlich waren die
Schulanfänger der Grundschule Kirchzarten
eingeladen, einen Blick hinter die Kulissen von EDEKA aktiv markt Barwig zu
werfen. Der stellvertr. Marktleiter Nujic Pavo, erklärte den Kindern wie der
Leergutautomat funktioniert und was mit den abgegebenen Flaschen passiert.
Interessiert beobachteten die Schüler, wie Glas- von Plastikflaschen getrennt
und die Plastikflaschen gepresst werden. Marktleiter Franz Schneider führte die
Papierpresse vor und erklärte, dass die gepressten Kartons einmal wöchentlich
abgeholt und recycelt werden. EDEKA-Bezirksleiter Winfried Fehrenbacher führte
anschließend durch den Lebensmittelmarkt, zeigte den Kindern die Obst-, Wurst-,
Käse- und Fischtheke und stand für allerlei Fragen geduldig zur Verfügung. Imker
Hubert Schweizer aus dem Geroldstal, dessen Bienenhonig auch bei EDEKA Barwig
angeboten wird, führte den Kleinen anschließend vor, wie Honig gewonnen wird und
erzählte alles aus dem Leben einer Honigbiene. Die kleine Nika durfte sich sogar
die Imkerkleidung anziehen und einen Bienenkasten herumreichen „Mir hat am
Besten die Bienenkönigin mit dem aufgeklebten grünen Punkt gefallen. Das habe
ich noch nie gesehen“, sagte sie anschließend begeistert. Zum Abschluss ließen
sich die Kinder Honigbrote und leckeren Schoki schmecken und freuten sich über
eine Schultüte, gefüllt mit Malbuch und Stiften, Äpfeln und Buchstabensuppe
sowie Zahnpasta und Zahnbürste. Andreas Birkenmeier, Bezirksleiter der Fa.
Unilever (links im Bild) hatte diese als Geschenk mitgebracht, um die
vorbildliche Aktion zu unterstützen. „Wir laden alljährlich die ersten Klassen
in unseren Markt ein“, so Winfried Fehrenbacher, um ihnen einen Blick hinter die
Kulissen zu ermöglichen. Angedacht sind auch Infotage mit einer
Ernährungsberaterin zum Thema Gesunde Ernährung für die dritten und vierten
Klassen“, so der Bezirksleiter.
Klassenlehrerin Cornelia
Schweizer (2. v. rechts) bedankte sich auch im Namen der Eltern für diesen
informativen Rundgang durch den Lebensmittelmarkt, bei dem die Kinder u.a. auch
sehen konnten, dass EDEKA Barwig bevorzugt Produkte aus der Region wie z.B.
Honig aus dem Dreisamtal anbietet. Erstklässler Luis berichtete auf dem Heimweg
stolz, dass er nun zuhause allen erzählen kann, wie das mit den Plastikflaschen
genau funktioniert und wie sie in der Maschine zerquetscht werden. Aber am
besten hat es wohl Maurizio gefallen. Er hat sechs leckere Honigbrote gegessen!
Gisela Heizler-Ries, 30.10.2009,
www.dreisamtaeler.de
10 Jahre „frisch und fein“ von Gerti und Reinhold Blum
Gerti und Reinhold Blum - Bild: Gisela
Heizler-Ries
Kürzlich konnten Gerti und Reinhold Blum, Inhaber des
Lebensmittelgeschäftes „frisch
und fein“ in der Schlesierstraße in Littenweiler ihr 10-jähriges
Firmenjubiläum feiern. Am 3. September 1999 wurde das
kleine aber feine Lebensmittelgeschäft erstmals unter dem Namen „frisch
und fein“ geöffnet. Gegründet wurde der kleine Laden bereits im Jahre
1954. Über 20 Jahre führte Dieter Rehmann den Betrieb. Seine langjährige
Angestellte Rita Armbruster übernahm nach dessen Ruhestand das gut eingeführte
Gemüsegeschäft und führte es 12 Jahre als Inhaberin weiter, bis sie es aus
gesundheitlichen Gründen an Elisabeth Pijpers übergab. Schon zu dieser Zeit war
Gerti Blum bereits lange Jahre als Mitarbeiterin tätig und als Elisabeth Pijpers
bereits nach kurzer Zeit eine Nachfolgerin suchte, entschloss sie sich, das
Ladengeschäft nun selbst zu übernehmen. Ihr Mann Reinhold gab seinen Beruf als
Reisebürokaufmann auf und gemeinsam wagten sie den Schritt in die
Selbstständigkeit. Mit großem persönlichen Einsatz
und einer gehörigen Portion Zuversicht machten sich Gerti und Reinhold Blum
daran, dem Geschäft neues Leben einzuhauchen. Von Anfang an waren Qualität und
weitestgehend regionale Erzeugnisse erklärtes Ziel der Beiden. Im Bereich Obst
und Gemüse sollte dieser Anspruch bei den Produkten auch „schmeckbar“ sein. „Und
dies ist gerade in der heutigen Zeit ein nicht immer leichtes Unterfangen“, so
Reinhold Blum „Irrwitzige Lebensmittel-Normen oder ruinöse Preiskämpfe
vergrößern die Anzahl billiger Erzeugnisse ohne jeden Geschmack. Da könnte man
manchmal fast graue Haare kriegen“ verrät Reinhold Blum „Doch im Laufe der Zeit
haben wir gute und vertrauensvolle Kontakte zu Bauern, Gärtnern und anderen
Produzenten geknüpft und können unseren Kunden guten Gewissens Ware bester
Qualität anbieten“. Aber auch nach neuen Produkten, vor allem für interessierte
Hobbyköche und Feinschmecker wurde immer Ausschau gehalten. Da die
Geschäftsinhaber auch selbst gerne am Herd stehen und einem Guten Wein nicht
abgeneigt sind, wurde das Sortiment im Laufe der Jahre immer mehr erweitert. Von
der „Alb-Leisa“, eine Linse, die auf der Schwäbischen Alb angebaut wird, über „Cremant
d’Alsace, („da sieht mancher Champagner blass aus“ so R. Blum schmunzelnd), über
„Piment d’Espelette, ein mittelscharfer, baskischer Chili geschützter Herkunft,
bis zum elegierten Safran mit höchstmöglicher Qualitätsstufe, gibt es manche
Überraschung bei „frisch und fein“. Und im Kaufpreis inbegriffen ist auch
mancher Zubereitungstipp der Inhaber oder gleichgesinnter Kundschaft vor dem
Feinkostregal. Ob sich angesichts der großen
Handelsketten ein solch kleines Lebensmittelgeschäft noch rechnet, mag sich
mancher fragen. „Es ist nicht einfacher geworden“, gesteht Gerti Blum „und bei
den üblicherweise anfallenden 70 Arbeitsstunden pro Woche sollte man sich besser
keinen Stundenlohn ausrechnen“. Und ihr Mann ergänzt „Letztlich hat es der Kunde
selbst in der Hand. Wenn jeder Haushalt auch die ortsansässigen Geschäfte
zumindest mit einem Teil seines Budgets unterstützt, sollte es für alle
reichen“. Doch der Umgang mit den Kunden,
von denen viele treue Stammkunden sind, macht dem Inhaberpaar sehr viel Freude
und entschädigt für Vieles, „und solange wir gesund bleiben, sind wir guten
Mutes, auch die nächsten 10 Jahre für unsere Kunden da zu sein, um ihnen auch
weiterhin Obst, Gemüse und mehr anzubieten . . . alles natürlich „frisch
und fein“.
Gisela Heizler-Ries, 17.9.2009,
www.dreisamtaeler.de
Hermann
Blatter vom Edeka-Markt startet Unterschriftensammlung
Seit Jahren kämpft Herman
Blatter, Inhaber des
EDEKA-Marktes an der Kapplerstraße in Littenweiler, um die Erweiterung
seines Ladengeschäftes. Sämtliche Anfragen sind bisher von der Stadt abgelehnt
worden, zuletzt mit der Begründung, das Stadtplanungsamt favorisiere eine
Einkaufsmeile auf dem jetzigen PH-Parkplatz beim Bahnhof Littenweiler. Doch
dieses Vorhaben stößt bei großen Teilen der Bevölkerung auf Widerstand.
Hermann Blatter, Archikekt Erich Gary, Dr. Schüle, Kurt Lehr, Horst Viktor, Dr.
Hermann Schottmüller und Gerd Happel (von links)
Nachdem das „Littenweiler
Dorfblatt“ im Dezember über den „langen erfolglosen Weg Hermann Blatters durch
die Instanzen“ berichtet hatte, erfuhr der Markinhaber eine überwältigende
Kundenreaktion „unzählige Menschen haben mich angesprochen. In Gruppen standen
die Kunden in meinem Geschäft zusammen und diskutierten“. Dabei ist
herauszuhören, dass die Menschen mit den hier ansässigen Geschäften, dem ZO und
den Märkten in Kirchzarten gut versorgt sind. Ein weiteres Einkaufszentrum
scheint nicht gewünscht. Außerdem besteht gerade am Bahnhof Littenweiler und der
benachbarten Pädagogischen Hochschule zu Stoßzeiten bereits ein großes
Verkehrsaufkommen. Ein Einkaufszentrum würde noch mehr Verkehr mit sich bringen
– und dies mitten in einem Wohngebiet. Aufgrund des großen Zuspruchs hat sich
Hermann Blatter nun entschlossen, eine Unterschriftenaktion zu starten. Derzeit
liegen Listen im Edeka-Markt in der Kappler Straße aus. Die Planvorschläge, als
auch die abgelehnten Bauvorhaben sind ebenfalls ausgehängt, damit für jeden
ersichtlich ist, was Blatter vorhat. Geplant ist die Erweiterung des
Geschäftsgebäudes zur Straßenseite hin bis an die Grenze des momentan als
Parkraum genutzten Geländes. Blatter möchte seinen Frischebereich verändern und
Fleisch-, Fisch- und Kühltheken vergrößern. Außerdem soll der gesamte Lager- und
Kühlbereich nach neuesten EU-Vorschriften umgestaltet werden. Im vorderen Teil
des Marktes soll ein Getränkemarkt mit eigenem Eingang entstehen. Das
Ladengeschäft würde so von 1.000 auf 1.300 Quadratmeter erweitert. Auch eine
Lösung für die oft schwierige Parksituation hat Blatter parat. Badenova wäre
bereit, Gelände des benachbarten Umspannwerkes an Blatter abzutreten. Die
Parkplatzkapazität ließe sich so auf 79 Kfz-Stellplätze erhöhen. Außerdem möchte
Blatter einen Zugang von dem, an der Bahnlinie entlang führenden, Rad- und
Fußweges zum Geschäft schaffen. Seit knapp einer Woche liegen die
Unterschriftenlisten aus und bereits mehr als 1.200 Kunden haben sich
eingetragen. Auch der Bürgerverein Littenweiler unterstützt Hermann Blatter
„Durch die Ablehnung des Baugesuches wird die überaus unbefriedigende
Parkraumsituation noch jahrelang bestehen bleiben“ so Martin Kotterer,
Vorsitzender des Bürgervereins „einerseits blockiert das städtische Baudezernat
alle Versuche, die zu einer Entspannung der Situation führen, andererseits
verteilt der städtische Gemeindevollzugsdienst emsig Strafzettel an die
Autofahrer, die notgedrungen Gehweg und Grünfläche vor dem EDEKA-Markt zuparken.
Dies ist für den Vorstand des Bürgervereins und die Bevölkerung des Stadtteils
nicht nachvollziehbar“. Auch der CDU-Ortsverband war am vergangenen Samstag mit
einem Infostand am EDEKA-Markt vertreten, um Hermann Blatter in seinen
Bemühungen zu unterstützen „Es geht um ein Stück mehr Bürgerfreundlichkeit im
Stadtteil“, so der CDU-Ortsvorsitzende und MdL Klaus Schüle „angesichts der
chaotischen Parksituation ist eine Erweiterung auch aus Sicherheitsgründen
geboten“. Die CDU ruft die Bürgerinnen und Bürger auf, sich aktiv für die
Erweiterung im Interesse des Ortsteils einzusetzen und die Aktion zu
unterstützen. Eine Bürgeranhörung, bei der die Planung zur Errichtung eines
neuen Einkaufszentrums am Bahnhof Littenweiler vorgestellt werden sollte, ist im
Oktober vergangenen Jahre kurzfristig abgesagt worden. Laut Stadtdirektor
Norbert Schröder-Klings, Referent für Stadtteilentwicklung und Bauen, soll sie
im Frühsommer dieses Jahres nachgeholt werden. Hermann Blatter hat nun, gestärkt
durch die vielfältige Unterstützung, Klage gegen die Ablehnung seines
Baugesuches eingereicht.
Gisela Heizler-Ries, 14.2.2008,
www.dreisamtaeler.de
Eine überwältigende Resonanz
fand der Bericht aus unserem letzten Dorfblatt "Hermann Blatters langer
erfolgloser Weg durch die Instanzen". Hermann Blatter berichtete uns, dass ihn
unzählige Kundinnen und Kunden auf sein Problem angesprochen und ihn ermuntert
hätten, sein Ziel (Vergrößerung der Verkaufsfläche im Lebensmittelmarkt und
Erweiterung der Parkflächen) weiter zu verfolgen. Viele hätten ihm geraten, ,
eine Unterschriftensammlung durchzuführen, und genau dies wird Blatter nun
tun. Ab Ende Januar liegt eine Unterschriftenliste im Edeka-Markt in der
Kappler Straße aus. Damit die Kundschaft auch weiß, was hier geplant wird, und
was sie eventuell befürwortet, werden die Planvorschläge des von der Stadt
abgelehnten Bauvorhabens ausgehängt. Das Dorfblatt- Team hat ebenfalls viele
Anrufe und Leserbriefe zu diesem Thema erhalten, die wir in diesem Heft
veröffentlichen. Interessanterweise gab es nur Pro-Umbau-Stimmen.
6.2.2008, Anita Hohler, Littenweiler Dorfblatt
Edeka Blatter FR-Littenweiler, Kappler Strasse -
Bild Erich Gary, Architekt
CDU-Unterschriftenaktion: Für eine
Markterweiterung Edeka
Die CDU Littenweiler unterstützt die Unterschriftensammlung von Hermann Blatter,
mit der dieser eine Erweiterung seines Edeka-Marktes an der Kappler Straße in
Littenweiler durchsetzen will. Am morgigen Samstag, 10 bis 11.30 Uhr, ist der
Ortsverband mit einem eigenen Stand am Markt vertreten. "Es geht um ein Stück
mehr Bürgerfreundlichkeit im Stadtteil. Angesichts der chaotischen
Parkplatzsituation ist eine Erweiterung auch aus Sicherheitsgründen geboten" ,
sagt der Ortsverbandsvorsitzende Klaus Schüle. Die Stadtverwaltung hat Blatter
die geplante Erweiterung von 1000 auf 1300 Quadratmeter Verkaufsfläche und die
Vergrößerung des Parkplatzes auf knapp 80 Parkplätze mit Verweis auf das
stadtweite Zentren- und Märktekonzept untersagt. So sollen Läden im Ortskern
geschützt werden
8.2.2008, BZ
Wie sieht das Konzept der CDU aus?
Zur
Berichterstattung über die geplante Erweiterung des Edeka-Marktes Blatter in
Littenweiler und einer Unterschriften-Aktion der CDU Littenweiler dafür.
Die gewünschte Erweiterung des Edeka-Marktes wird Einfluss haben auf die
zukünftige Nutzung des PH- und Bahnhofvorplatzes. Deshalb die Frage: Wie sieht
eigentlich das Konzept der CDU zur Umgestaltung dieses Areals aus? Es soll zwar
eines geben, ist aber in Littenweiler nicht bekannt. Wo war die CDU, als der
Edeka-Markt in der Alemannenstraße sowie andere Einzelhandelsgeschäfte in
Littenweiler schließen mussten? Welche Unterstützung erhält der kleine kurdische
Lebensmittelhändler, der Ende Februar seinen Laden zumacht? Könnte sich Herr
Blatter für den Edeka-Markt mit einem Bringservice, speziell für die älteren
Mitbürger Littenweilers, anfreunden? Oder bedient dieser Markt vor allem
PKW-Kunden? Es werden 37 neue Parkplätze geschaffen. Wie viele werden durch die
geplante Erweiterung geschluckt? Und an die CDU: Behalten sie doch bitte die
Interessen aller Littenweilermer im Auge und nicht nur derjenigen, die — wie ich
übrigens auch — gern mit dem Auto einkaufen.
BZ-Leserbrief vom 15.2.2008 von Bernd Obrecht, Littenweiler
Neue
Einkaufsmeile am Littenweiler Bahnhof: Leserbriefe
Ein zusätzliches EKZ ist so überflüssig wie ein
Kropf
Der obige Bericht ist ein „Hammer“! Die Stadt
Fr. favorisiert ein Einkaufszentrum (EKZ) am Littenweiler Bahnhöfle und will uns
dieses Vorhaben unbedingt (ums Verr.) aufzwingen! Vielleicht ergründen die
Stadtplaner erst einmal, was die Littenweilermer wollen bzw. was nicht!! Ich bin
seit Jahren froh und dankbar, ein so gutes Geschäft in Reichweite zu haben, in
dem man bestens bedient wird und fast alle täglichen Bedürfnisse befriedigen
kann! Ein zusätzliches EKZ ist m. E. so überflüssig wie ein Kropf! Beim Lesen
kann man nur den Kopf schütteln, wie das Stadtplanungsamt sich den vielen
baulichen Erweiterungs – und Verbesserungsbemühungen von Herrn Blatter
hartnäckig – fast boshaft – widersetzt! Hätten wir das früher gewusst, wären
ich und zahlreiche Littenweiler Bürger gleich auf die Barrikaden gegangen! Das
tue ich / tun wir jetzt mit Nachdruck! Vor allem die Parkplatzerweiterung ist –
wie sich vor, zwischen und nach den Feiertagen zeigte – dringend nötig! Wenn die
Stadtplaner ihr Vorhaben gegen den Mehrheitswillen der Littenweilermer
durchsetzen wollen, meide ich dieses neue EKZ! Ich würde es auch meiden, wenn
der Weg dorthin gleich lang oder gar kürzer wie zu Blatter wäre!! Mein
Neujahrswunsch für 2008 ist Gesundheit und Wohlergehen für alle Beteiligten und
dass die tatsächlichen Wunschinteressen der Littenweiler Bürger wahrgenommen
werden!!
Christel Schey, Am Hagmättle 12
Wir brauchen nicht noch mehr
Chaos am Bahnhöfle
Ich finde es unerhört was sich die Stadt Freiburg mit uns in Littenweiler macht.
Herr Blatter bezahlt sicher genug Gewerbesteuer. Es wäre allen geholfen ,wenn
die Leute zu Fuß oder mit dem Rad durch den Weg an der Bahn den Edeka erreichen
könnten. Auch die Parkmöglichkeiten sind zur Zeit ein Problem. Es wäre
wünschenswert wenn die Herren die Schikanen bald beenden. Wer braucht schon ein
Einkaufszentrum am Bahnhöfle,reicht das Chaos nicht aus, das zur Zeit um die
Stoßzeiten der PH herrscht?
Margrit Pilz,
Was spricht gegen einen
Ausbau von Edeka in vernünftigem Rahmen?
Mit großem Interesse haben wir den Bericht über den EDEKA - Markt Blatter
gelesen. Wir denken, das war bisher niemand in Littenweiler bekannt, dass Herr
Blatter seinen Markt schon lange erweitern will. Insofern finden wir es sehr
positiv, dass Sie sich dieses Themas angenommen haben. Wir fragen uns wirklich,
was gegen einen Ausbau im vernünftigen Rahmen spricht? Der Markt liegt am
Stadtrand und stört dort sicher kaum jemanden - die direkten Anwohner gegenüber
einmal ausgenommen. Sieht man sich mal in Littenweiler um, sind die
Einkaufsmöglichkeiten ja wirklich alles andere als üppig, nachdem in den
vergangen Jahren immer mehr Geschäfte aufgegeben haben. Ausweichmöglichkeit ist
allenfalls das ZO am Messplatz, dort muss man dann ja leider Parkgebühr von
mindestens € 1,30 zahlen. Seit Jahren geistern zwar immer wieder irgendwelche
Ideen herum, dass man z.B. das unnötige PH-Parkhaus zu einem Einkaufszentrum
umbauen möchte, jetzt ist vom Bahnhofsgelände die Rede - doch - wenn jetzt noch
nicht einmal Planungsgespräche laufen, wird dann mit dem Bau vermutlich 2020
begonnen. Wir selbst können nur Gutes über den EDEKA Markt von Herrn Blatter
sagen. Gewiss, er gehört sicher nicht zum Niedrigpreissegment, hat aber einen
erstaunlichen Service, freundliches und hilfsbereites Personal, eine gute
Auswahl frischer Produkte, auch von heimischen Anbietern, der Markt ist sauber
und übersichtlich. Und wo sonst steht der Inhaber immer wieder selbst im Laden,
schaut sich um, dass alles läuft und packt mit an? Ein erweiterter EDEKA -
Markt kann aus unserer Sicht nur begrüßt werden. Es bleibt der Makel mit der
Parkplatzsituation. Diese würde sich mit 16 Parkplätzen mehr und einem neuen
Zugang vom Radweg her zwar etwas verbessern, aber nicht total entschärfen.
Vielleicht gibt es auch noch andere Möglichkeiten, Parkplätze auf den
angrenzenden unbebauten Grundstücken zu schaffen? Bei größeren Einkaufscentern,
muss man ja auch einige Schritte bis zum Parkplatz laufen. Herrn Blatter
wünschen wir viel Erfolg und hoffen, dass auch die Unterstützung des
Bürgervereins seine Wirkung zeigt.
Sabine und Klaus Welz
In diesem Umkreis sind
genügend Geschäfte
Viele haben derzeit schon Existenzprobleme. Gerade die kleineren Geschäfte
bieten – außer Gespräch – viele Dinge; besondere Qualität usw., was andere
Geschäfte nicht haben. Wir brauchen eine Artenvielfalt der Geschäfte! Keine
zugebaute Großstadt! Der Edeka Markt Blatter, Kapplerstr., hat ein großes
Wohngebiet um sich. Es ist vorteilhaft, im Nahbereich einkaufen zu können. Dies
sollte gefördert und nicht blockiert werden. Ich verstehe nicht, wie man so
kurzsichtig, engstirnig sein kann, hier eine Erweiterung, welche Sinn macht,
abzulehnen.
E. Engler, Littenweilerstr.
40A
Für das Verhalten der Stadt
gegenüber den Erweiterungsplänen der Edeka Marktes Blatter fehlt jedes
Verständnis.
Da gibt es ein gut geführtes, erfolgreiches Geschäft mit großem Kundenkreis von
Littenweiler Bürgern, die in der Umgebung wohnen und für die Geschäfte in der
Ortsmitte zu Fuß viel zu weit sind. Wegen der guten Verkehrsanbindung kaufen
auch viele weitere Kunden mit Auto oder Fahrrad gern dort ein. Zum Überleben des
Geschäftes müssen Ladenflächen sowie Parkflächen erweitert werden. Platz dafür
gibt es im Umfeld, aber die Stadt blockiert die Pläne, da sie ein
Einkaufszentrum am Bahnhof Littenweiler favorisiert. Da soll also ein größeres
gut gehendes Geschäft schon im Voraus kaputt gemacht werden im Hinblick auf ein
Einkaufszentrum an der Stelle, das wegen der ungeklärten Besitzverhältnisse erst
in einigen Jahren gebaut werden kann und das von der Mehrheit der Littenweiler
Bürger abgelehnt wird! Völlig unverständlich auch deshalb, weil ein gut gehendes
Geschäft wie das von Herrn Blatter auch ein guter Steuerzahler ist und nach der
Erweiterung sofort noch mehr steuern bringt. Anscheinend hat die Stadt bei der
Planung die Verkehrsverhältnisse völlig übersehen. Bei Blatter gibt es gute
Verkehrsverhältnisse und nach der geplanten Erweiterung eine gute Parksituation,
während die Verkehrsverhältnisse am Bahnhof Littenweiler schon jetzt chaotisch
sind. Wenn erst die Straßenbahn dort fährt, wird es noch enger. Wenn der PH
Parkplatz zugebaut wird, werden wohl im weiteren Umkreis die Gehwege zugeparkt
werden und das Durchkommen wird noch schwerer. Auch die wirtschaftliche
Situation, die ein Einkaufszentrum am Bahnhof mit sich bringt, wurde von der
Stadt nicht bedacht. Es ist eine tödliche Konkurrenz für unsere beliebten
kleineren Geschäfte, die wir im Gegensatz zu manchen anderen Stadtteilen noch
haben, aber auch - wie im Fall Blatter zu sehen - sogar für ein größeres
Geschäft, und die mittelgroßen wie Treff und Edeka in der Hansjakobstr. werden
folgen. Selbst für das ZO wird es Probleme geben. Es können doch niemals zwei
große Einkaufszentren so nahe beieinander existieren! Wahrscheinlich geht es
beiden schlecht, und es bleibt nur ein hässlicher Bau am Bahnhof, wo wir nichts
mehr kaufen können. Unerfreulich ist auch, dass wir Bürger von den Plänen erst
im letzten Dorfblatt Anfang Oktober 2007 erfahren haben, obwohl die Stadt schon
2005 den geplanten Bau des Einkaufszentrums gegen Blatters Erweiterungspläne
angeführt hat. Auch dass im Oktober eine allerdings kurzfristig abgesagte
Bürgeranhörung stattfinden sollte, erfährt man erst Anfang Dezember im
Dorfblatt. Man gewinnt den Eindruck, dass uns die Stadt wieder einmal etwas
Unbeliebtes, sogar Unnötiges aufdrücken will, gegen das man sich nicht mehr
wehren kann, weil es zu spät ist. Deshalb plädiere ich dafür, dass der
Bürgerverein Blatters Erweiterungspläne massiv unterstützt und sich mit allen
Mitteln gegen den Bau des Einkaufszentrums am Bahnhof zur Wehr setzt. Eine
Bürgeranhörung sollte rechtzeitig in allen Zeitungen und durch Plakate im
Stadtteil bekannt gemacht werden.
Dr. Karin Staesche
So ein Schwachsinn, ein
Einkaufszentrum am Bahnhof Littenweiler
Ja, so ist das im heutigen Deutschland. Leistung lohnt sich nicht mehr. Die
Erfolgreichen werden ausgebremst. Da ist es doch einfacher in die Neiddebatte
einzustimmen. So ein Schwachsinn, mitten imZentrum von Littenweiler ein
Einkaufszentrum zu planen, damit möglichst viel Verkehr durch´s Dorf fährt!!
Wo bleiben dann da die
Grünen und die Hysteriker der „Klimakatastrophe“? (Zur Aufklärung: Klima ist die
statistischeBerechnung des Wetters der vorangegangenen 30 Jahre, und das ist
nicht mehr zu schützen!!)
Warum kann der Edeka nicht
ausgebaut und mit weiteren Einkaufsmöglichkeiten ergänzt werden? Die Bewohner im
Osten Freiburgs bzw. im Dreisamtal kämen direkt am Ende des Tunnels zu den
Einkaufsmöglichkeiten, genügend Platz für Parkfläche gibt es auch. Es wäre auch
schade um das Gebäude des Bahnhofs, das gar nicht mehr zur Geltung kommen würde.
Sicherlich gibt es noch andere Gestaltungsmöglichkeiten für diesen Platz. Wobei
die Frage ist, warum diese letzte freie Fläche in Littenweiler auch noch
zugepflastert werden muss. Es wäre gescheiter, endlich mal dafür zu sorgen, dass
die Studenten das Parkhaus benutzen und Tempo-30 in der Lindenmattenstraße
eingehalten wird!!
Dr. Ulrike Brunnmüller,
Lindenmattenstraße 22
Littenweiler Dorfblatt , 5.2.2008
Lebensmittelüberwachung: Kontrolleure beim Landratsamt BH
Das Landratsamt
Breisgau-Hochschwarzwald nimmt seit der Verwaltungsreform im Jahr 2005 die
Lebensmittelüberwachung im Landkreis wahr. Die Aufgaben der
Lebensmittelkontrolleure im Wirtschaftskontrolldienst, die jetzt vom Fachbereich
Veterinärdienst beim Landratsamt wahrgenommen werden, haben sich durch die
Eingliederung in das Landratsamt indes kaum geändert.
So werden beispielsweise Metzgereien, Bäckereien, Einzelhandelsgeschäfte,
Eisdielen, Gaststätten, Kantinen und landwirtschaftliche Direktvermarkter in
regelmäßigen Abständen, spätestens nach drei Jahren, unangemeldet kontrolliert.
Der Verbraucher soll damit vor gesundheitlichen Gefahren geschützt werden. Bei
den Betriebsbegehungen werden die Räumlichkeiten, Maschinen und Betriebsmittel
auf Eignung und hygienische Beschaffenheit geprüft. Aber auch Rohstoffe, Zutaten
und Endprodukte sowie die Kennzeichnung von Lebensmitteln werden
untersucht. Eine Probennahme bringt im Zweifelsfall eindeutige Ergebnisse. Bei
Verbraucherbeschwerden oder Erkrankungen nach dem Verzehr von Lebensmitteln wird
sofort reagiert. Die Mittel der Verwaltung reichen von einem Verwarnungs- oder
Bußgeld bis hin zur Untersagung der Herstellung von Lebensmitteln oder
Betriebsschließung. Zwar hat sich durch den Übergang der Aufgaben vom
Wirtschaftskontrolldienst der Polizei auf das Landratsamt die Zahl der
Lebensmittelkontrolleure reduziert. Doch erleichtern die kurzen Wege innerhalb
eines Hauses die Zusammenarbeit zwischen Kontrolleuren und Verwaltung. Früher
hat die praktische Lebensmittelüberwachung durch die Kontrolleuren aus den
Dienststellen des Wirtschaftskontrolldienstes in Freiburg, Neustadt und Müllheim
stattgefunden, während die Verwaltungs-
und Ordnungswidrigkeitenverfahren beim Landratsamt durchgeführt wurden. Dagegen
sind heute alle an der Lebensmittelüberwachung beteiligten Personen in einem
Haus tätig. "Jetzt haben wir kurze Wege, das erleichtert die Zusammenarbeit
zwischen Kontrolleuren und Verwaltung und spart viel Zeit", weiß Joachim Störk,
Leiter des Fachbereichs Verbraucherschutz, der die Verwaltungsarbeit bei der
Lebensmittelüberwachung erledigt, aus seiner täglichen Arbeit zu berichten.
Seit 2005 bildet das Landratsamt selbst Lebensmittelkontrolleure aus, um
die abgeordneten Polizeivollzugsbeamten des Wirtschaftskontrolldienstes ersetzen
zu können. Voraussetzung für die Teilnahme an der zweijährigen Ausbildung ist
die Meisterprüfung in einem Lebensmittelhandwerk oder die Ausbildung zum
Lebensmitteltechniker. Ein Metzgermeister und ein Fleischtechnologe haben ihren
Abschluss als Lebensmittelkontrolleur beim Landratsamt bereits in der Tasche und
werden weiterbeschäftigt. Zu Beginn des Jahres wurde erneuet eine
Konditormeisterin als Auszubildende sowie
eine fertig ausgebildete Lebensmittelkontrolleurin eingestellt.
Die Prüfung der 6149 lebensmittelverarbeitenden Betriebe im Landkreis ist
zentrale Aufgabe der Lebensmittelkontrolleure. Davon sind 2294
Dienstleistungsbetriebe, 1926 Erzeuger, 1078
Einzelhändler, 700 Hersteller auf Einzelhandelsstufe, 89 Hersteller und Abpacker
sowie 62 Vertriebsunternehmen und Transporteure. Durch neue Verordnungen der
Europäischen Gemeinschaft müssen sich in den nächsten Jahren schätzungsweise
2000 weitere Betriebe registrieren und damit auch kontrollieren lassen. Das
bedeutet eine Steigerung von über 30 Prozent.
Eine Neuerung im Bereich der Kontollen ist die Einführung einer Risikoberechnung
für jeden Betrieb. Anhand bestimmter Kriterien, z.B. Hygienezustand der Räume
und Maschinen oder Zusammensetzung und Kennzeichnung der Produkte, wird der zu
überwachende Ist-Zustand ermittelt. Je nach Ergebnis der Erhebung findet dann
die nächste Kontrolle statt. Das kann beispielsweise in einem Monat sein, im
günstigsten Fall erst wieder in drei Jahren. Diese Risikoberuteilung soll für
den Verbraucher zusätzliche Sicherheit bringen. In Zukunft werden die
Routinekontrollen mit Risikoanalyse auch in Kosmetik- und Weinbetrieben sowie
bei Bedarfsgegenständen, wie z.B. Kochtöpfe, Zahnbürsten, usw., durchgeführt.
Daneben stellt die Probennahme ein wichtiges Aufgabenfeld dar. Nach einem
vom Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) erstellten Probenplan werden
regelmäßig Lebensmittel und Bedarfsgegenstände überprüft. Auffällige Produkte
werden außerplanmäßig kontrolliert. Die Anforderungen an die Routinekontrollen
haben sich in den letzten fünf Jahren stark verändert. Zusätzliche Aufgaben wie
die Beurteilung der Eigenkontrollkonzepte in den Betrieben,
Rindfleischetikettierung, Risikoanalyse bei jeder Routinekontrolle und neue
gesetzliche Dokumentationspflichten erhöhen den Kontollaufwand. "Umso
erfreulicher ist es, dass die Arbeit unserer Kontrolleure trotz der gestiegenen
Anforderungen über dem landesweit errechneten
Sollwert liegen", freut sich Landrat Jochen Glaeser.
17.12.2007, Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald
Lebensmittelhersteller, Handelsmarken, Discounter,
Anuga
So etwas gehört zur
Ausstellungsdramaturgie: Große Marken stehen auf der Lebensmittelmesse "Anuga"
im Licht, die dazugehörigen Handelsmarken werden dagegen irgendwo auf den
Ständen versteckt. Das ist ungerecht, "private Labels" oder "No Names" , wie sie
im Handel gern genannt werden, fördern meist die bekannten Marken und nicht
umgekehrt.
Über die Handelsmarken spricht man ungern, "wir tun es alle, aber ich will
meinen Namen nicht in Verbindung mit diesen Produkten in der Zeitung lesen" ,
erklären Markenartikler zu ihrer Produktion von händlereigenen Marken. Im Handel
werden sie im Wettbewerb — vor allem dem Preiswettbewerb — zwischen den Händlern
selbst eingesetzt.
Discounter wie Aldi und Lidl müssen Niedrigpreise bieten, um attraktiv zu
bleiben. Das schaffen sie mit einer großen Zahl von Eigenmarken. Sabine Eichner
Lisboa, Geschäftsführerin der Bundesvereinigung der Deutschen
Ernährungsindustrie, beziffert den Anteil der Handelsmarkenfertigung gemessen am
Gesamtumsatz ihrer Branche auf 36 Prozent. Dabei wurden die Rechnungsbeträge
addiert, hätte man die Zahl der verkauften Packungen gewertet, wäre die Zahl
deutlich höher ausgefallen.
Gerade relativ günstige Artikel des täglichen Bedarfs — wie Milch und
Milchprodukte, Mehl, Wurst und Konserven, aber auch Speiseöl und Konfitüren —
werden bevorzugt für Händler-Eigenmarken ausgewählt. Die etablierten
Industriemarken bringen es nach der Verbandsstatistik auf einen Anteil von 30,3
Prozent am Umsatz und die "sonstigen Marken" (Marken von regionaler Bedeutung
oder "Zweitmarken" der großen Markenartikler) auf 33,7 Prozent.
"Wir haben gar keine andere Wahl, als auch Handelsmarken herzustellen" , sagt
ein Fleischwarenfabrikant aus Ostwestfalen. "In diesem Segment werden zwei
Drittel der Produktion unter Eigenmarken verkauft." Daran sind die Händler
selbst kräftig als Eigenmarkenhersteller beteiligt. "Brandenburg" ist die
Rewe-Eigenmarke, "Purland" kommt aus der Produktion der Lidl-Schwester Kaufland
und "Birkenhof" ist eine Tengelmannmarke.
"Ich kann gar nicht anders, als auch Handelsmarken herzustellen" , erklärt auch
ein Gebäckhersteller und rechnet vor, was eine Backautomatenstraße kostet. Sie
muss ständig laufen, damit sie sich rentiert. Das hängt mit den Margen für diese
Produktlinien zusammen. Letztendlich sicherten die Handelsmarkenaufträge seine
Premiummarken. "Zwischen 55 und 60 Prozent der deutschen Gebäckproduktion gehen
insgesamt als Handelsmarke raus," zitiert er die firmeneigene Marktforschung.
Nicht nur die Auslastung der Produktion sei entscheidend, erklärt ein
Konfitürenhersteller (40 Prozent der Konfitüren sind Handelsmarken), ebenso
wichtig sind die Einkaufskonditionen für die Industrie. "Mit den Bezugsmengen
der Rohstoffe verbessern sich meine Einkaufsbedingungen" . Das wissen auch die
Handelseinkäufer, die ohnehin mit dem hundertstel Cent rechnen. Entsprechend
gering sind im Eigenmarkenbereich die Gewinne. Sie sind "nicht mit der
Industriemarke zu vergleichen".
Bei den Jahresgesprächen, bei denen es um die Liefermengen geht, wird auch die
Qualität der Ware festgeschrieben. "Es gibt da Unterschiede. Die Handelsmarke
mag ähnlich schmecken, aber schon die Stückchengröße bei den Erdbeeren hat einen
Einfluss auf den Bezugspreis" , wird erklärt. Der Fettgehalt der Wurst lässt
sich unterschiedlich einstellen und die Rezeptur von Keksen kann leicht
verändert werden. Das kann aber auch zur Schaffung von Premium-Handelsmarken
genutzt werden. Der Kaufhof etwa versucht Exklusives mit den dafür geschaffenen
Marken "Edition Gourmet" und "Selektion Gourmet" zu adeln.
In einigen Bereichen sind die Händler mit ihren Eigenmarken der Industrie
voraus. Biolebensmittel werden über die Handelsmarke durchgesetzt. Weil auf
längere Sicht der Preis allein nicht ausreicht, um Kunden an ein Geschäft zu
binden, werden andere Segmente gesucht, um sich im Markt zu profilieren.
Eigenmarken im Fitnessbereich, bei fettreduzierten Lebensmitteln,
Kinderprodukten und Vegetarierartikeln werden deshalb vermehrt auch von
Discountern geführt. Lidl hat für sich nun auch "fair gehandelte Ware" entdeckt
und will mit der dafür geschaffenen Eigenmarke "Fairglobe" Entwicklungsländern
helfen. Diese Handelsmarke wird es über die Grenzen Deutschlands hinaus
schaffen, denn Handelskonzerne, die ausländische Tochtergesellschaften gründen,
erwarten von ihren deutschen Lieferanten, dass sie ihnen in die neuen
Verkaufsregionen folgen. Dadurch wird mache Handelsmarke zu einem
Exportschlager.
(Die Anuga in Köln dauert vom 13.-17.
Oktober, nur für Fachbesucher. )
Armin E. Möller ,
13.10.2007, www.badische-zeitung.de
Donya - Waren aus aller
Welt in Littenweiler
Der Laden mit dem besonderen
Angebot in der Kappler Str. 1. möchte durch Qualität und Frische überzeugen
"Donya" bedeutet "Welt" auf
persisch, und "Donya Waren aus aller Welt"
lautet der neue Namen des Geschäftes mit dem orientalischen Flair in der Kappler
Straße 1. Nachdem lange Zeit unklar war, ob der Laden mit dem besonderen
Warenangebot weiter bestehen wird, hat sich nun zur Freude der Stammkunden ein
neuer Leiter , nämlich Farhad Vakof gefunden. Der Perser Farhad Vakof ist
sicherlich noch vielen Kunden als ehemaliger freundlicher Verkäufer in
diesem Laden in guter Erinnerung geblieben. Jetzt mit der Leitung des Ladens
betraut, möchte er mit Ideen und viel Engagement neue Kunden hinzugewinnen. Bei
günstigen Preisen sollen sich seine Waren durch optimale Qualität und Frische
auszeichnen. Neben den bereits bekannten und beliebten orientalischen
Spezialitäten, werden auch mediterrane Produkte, ein Asia Sortiment und was
Fahrhad Vakof ganz wichtig ist, auch regionale Produkte angeboten. Das
Herzstück des Ladens aber ist die Frischtheke mit Oliven, selbst eingelegtem
Käse, mit eingelegten Pilzen gefülltem Paprika und vielem anderem mehr. Wenn
sich kurzfristig Gäste angemeldet haben, kann man sich hier ganz schnell mit
besonderen Köstlichkeiten einschließlich frischem Fladenbrot versorgen. Desweiteren findet man bei "Donya" tropisches Obst,
frisch und getrocknet, zuckersüße Datteln, schöne Weine, Kaffee, Tee, Gemüse,
Blumen, frische Backwaren und ayurvedische Produkte in großer Auswahl.
Farhad Vakof wird unterstützt
von Karin Pinkus. Als studierte Diplom Geografin fühlt sich Pinkus , nach
eigenen Angaben in diesem Ambiente, umgeben von Waren aus aller Welt, in
ihrem Element. Sie bringt sich unter anderem als kritische Einkäuferin der
regionalen Produkte ein. Zu Weihnachten werden Geschenkkörbe nach den speziellen
Wünschen der Kunden zusammengestellt. Der Laden ist von Montag bis Freitag von
8 bis 20 Uhr und samstags von 8 bis 19 Uhr geöffnet. Farhad Vakof und Karin
Pinkus laden alle Interessierten ein, sich unverbindlich in ihrem Laden
umzusehen.
Anita Hohler, 4.12.2006,
Dorfblatt Littenweiler
Peter Metzger züchtet seit 14 Jahren Pilze im
Hirzberg-Bunker
Es ist modrig, kühl und feucht. Im schmalen,
schummrigen Gewölbe tropft es permanent von der Decke. Soweit das Auge reicht,
stehen sorgfältig aneinander gereiht transportable Pflanzbeete mit frischen
Pilzen. Vorsichtig trennt
Peter Metzger den schlanken Stiel vom Wurzelwerk der
Delikatesse. In dem weit verzweigten Bunkersystem unterhalb des Hirzbergs
bewirtschaftet er seit mittlerweile 14 Jahren eine der größten Pilzkulturen
Südbadens.
Vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde der
Bunker als Teil des 600 Kilometer langen Westwalles, der sich von der Schweizer
Grenze bis nach Holland zog, in den schwarzen Gneis des Hirzbergmassivs
getrieben. 40 komfortable Räume boten dem Generalstab sicheren Unterschlupf. Obwohl die gesamte Anlage ausschließlich für
eine militärische Nutzung ausgelegt war, fanden nach Auskunft von Peter Metzger
auch Zivilisten während der Bombenangriffe eine Zuflucht. Davon berichteten
Zeitzeugen, die ihn in den neunziger Jahren als Kunden aufsuchten. "Nach
dem Krieg wurden die meisten der 18 000 Bunker gesprengt. Es gibt nur noch ganz
wenige, die so gut erhalten sind wie dieser", erzählt Metzger, der immer
wieder Historiker aus der ganzen Welt durch das Tunnelsystem führt.
Schon während der Jugend hat der 56-Jährige in seinem kleinen Labor mit Pilzen
experimentiert. Der aus Berlin stammende gelernte Bauingenieur hat später seine
Freude am Experimentieren zum Beruf gemacht. Bei seiner langwierigen Suche nach
einer geeigneten Stätte für seine Pilzzucht wurde er durch einen Tipp des
Liegenschaftsamt des Bundes auf das Tunnelsystem an der Kartäuserstraße
aufmerksam. Die Behörde suchte einen Mieter, und man wurde rasch handelseinig.
"Eine konstante Feuchtigkeit und nicht viel
mehr als zehn Grad sind ideal für Pilze. Und genau das bietet der Berg -
völlig kostenlos", beschreibt Metzger die Vorzüge des Hirzbergs für das
Wachstum von Braunen Champignons, auf die er sich
spezialisiert hat. Aus einem Gemisch von kompostiertem Pferdemist, Torfmull,
Deckerde und im Labor vorbereiteten Pilz-Samen entwickeln sich im Bunker die
innerhalb acht Wochen heranwachsenden Pilzkulturen. Abnehmer sind außer dem
Freiburger Münstermarkt vor allem regionale Anbieter aus Südbaden. Da alle fünf Jahre der Bunker vom Bergbauamt
inspiziert wird, weiß Metzger um den baulichen Zustand seines
Unternehmenssitzes: "Die Tragfähigkeit des Gewölbes ist außerordentlich
gut. Selbst ein schweres Erdbeben würde keinen Schaden anrichten."
Andreas Peikert, BZ vom 18.5.2005
Pfifferlinge im Bunker?
Vielleicht war ja auch der Wunsch der Vater des Gedanken - jedenfalls ist es
bisher noch niemandem gelungen, Steinpilze oder Pfifferlinge zu züchten, wie in
unserem Bericht "Frisch aus dem Bunker auf den Freiburger Münstermarkt"
irrtümlich dargestellt. Peter Metzger, der im Hirzbergbunker Pilze züchtet,
macht sein Hauptgeschäft mit Braunen Champignons, bietet aber auch andere Sorten
wie Kräuterlinge, Shiitake oder Limonensaiblinge an. Steinpilze und Pfifferlinge
sind dagegen nach wie vor ausschließlich in freier Natur zu finden. Sie leben in
Symbiose mit Bäumen, und die kann man nicht mit in den Bunker nehmen. BZ vom
19.5.2005
Lebensmittelgeschäft an der Schlesierstraße Littenweiler 50 Jahre
Kleine Zeitreise gefällig? Wer von der Mutter
mit der Milchkanne zum Kaufmann um die Ecke geschickt wurde, kann dieses Gefühl
in Littenweiler noch einmal erleben: Seit 50 Jahren lädt das
Lebensmittelgeschäft an der Ecke Schlesier-/ Alemannenstraße zum Einkaufen und
Plaudern ein.
"Hier kommen die Kinder noch alleine mit dem
Zettel in der Hand", erzählt Besitzer Reinhold Blum. Auf kleinem Raum lockt ein
umfangreiches Sortiment. Im Gegensatz zur Einrichtung, die einen direkt in die
Wirtschaftswunderzeit zurück versetzt, wird täglich frisches Obst und Gemüse
angeboten. Dass besonders die Bananen von guter Qualität sind, darüber wacht der
lustige Stoffaffe, der zum Liebling der Kinder geworden ist. Die persönliche
Note eines Tante-Emma-Ladens mischt sich hier erfolgreich mit Professionalität.
Ob Holundergelee, scharfer japanischer Meerrettich oder die gute alte Erbswurst
- in der Schlesierstraße 2 bleiben garantiert keine Wünsche offen. Seit genau
fünf Jahren betreiben Reinhold Blum und seine aus der Steiermark stammende
Ehefrau das Geschäft "frisch und
fein", welches in diesem Monat sein 50-jähriges Jubiläum feiert.
Damals war das Gebiet zwischen Alemannenstraße und Höllentalbahn gerade eben
erst bebaut worden. Die Straßennamen sollten "die Verbundenheit der deutschen
Stämme untereinander" dokumentieren. Viele ausgebombte und vertriebene Familien
fanden dort Heimat. Erster Spatenstich für das von Architekt Rittershausen
entworfene Wohn- und Geschäftshaus war am 15. Mai 1953, Richtfest im darauf
folgenden Dezember.
Ab September 1954 wehte eine rot-weiße Markise in
der neuen Straße, im Laden gab es noch offene Milch. 30 Jahre führte Dieter
Rehmann das Geschäft. Heute kommen die Kunden nicht nur aus der Nachbarschaft.
Käufer aus Herdern und der Oberau sind ebenfalls dort anzutreffen. Vielleicht
liegt das an den 2158 verschiedenen Artikeln, die man dort erwerben kann,
darunter eine exquisite Weinauswahl, aber auch Kerzen und Servietten. Wer nicht
selbst kommen kann, lässt sich von Reinhold Blum gegen geringen Aufpreis einfach
beliefern.
Naschkatzen und Nostalgiker kommen in der
Bäckereiecke voll auf ihre Kosten. Während Blums Ehefrau den leckeren Hefezopf
einpackt, können sie die historischen Regale und die urige Tür bewundern. "Ein
Umbau kommt nicht in Frage, nur notwendige Ausbesserungen", versichert Reinhold
Blum angesichts solcher Begeisterung. Was als Urlaubsliebe in Österreich begann,
hat sich zum eingespielten Team entwickelt. Schließlich hat seine Frau bei der
Vorgängerin gearbeitet und kennt den Laden genauso gut wie ihr Mann, der schon
als kleiner Bub hier einkaufen ging.
Carola Schark am 18.9.2004 auf
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Update 04.01.12
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