Das von der Forschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) koordinierte Projekt untersucht Pollenflug und GVO-Einkreuzungen. Auf Basis der Daten sollen wirksame Koexistenz-Konzepte und Empfehlungen für Mindestabstände zwischen gv- und konventionellem Mais abgeleitet werden. Bei der nächtlichen Aktion sind etwa zehn Prozent der gv-Pflanzen zertreten worden. Dennoch kann der Versuch noch in Teilen ausgewertet werden, da im warmen Klima des Oberrheins die Maisblüte bereits eingesetzt hatte. Die männlichen Bt-Maisblüten hatten den Pollen ausgeschüttet und damit die weiblichen Blüten befruchtet. Mögliche Einkreuzungen in konventionelle Maispflanzen hatten bereits stattgefunden, als ein Teil der Bt-Maisbestände zerstört wurde. Der baden-württembergische Agrarminister Hauck wie auch Bundeslandwirtschaftsminister Seehofer verurteilten die Aktion. "Die Zerstörung von Freisetzungsversuchen verhindert Forschungsergebnisse, die wir dringend brauchen, um Klarheit über die Zukunft der Grünen Gentechnik zu bekommen", sagte Seehofer. Sowohl Befürworter als auch Gegner der Gentechnik müssten Ergebnisse der Forschung akzeptieren. "Zur Transparenz und Neutralität des Versuchsanbaus, der eben nicht nur unter kontrollierten Laborbedingungen erfolgen kann, gibt es keine Alternative". In diesem Jahr sind bereits mehrere Felder mit Bt-Mais zerstört worden, darunter auch Sortenversuche des Bundessortenamts in Dachwig (Thüringen) und Ladenburg (Baden-Württemberg) sowie Versuchsflächen der biologischen Sicherheitsforschung.
http://www.biosicherheit.de/de/aktuell/505.doku.htmlm 12.6.2007