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Energie sparen
im Breisgau und Hochschwarzwald
  

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Energie

Blick nach Osten zum Schloßberg am 12.1.2009 um 8.30 Uhr - Freiburg im Frost bei -11 Grad
Die Schornsteine rauchen: Blick nach Osten zum Schloßberg am 12.1.2009 um 8.30 Uhr - Freiburg im Frost bei -11 Grad

 

Blick nach Westen "much traffic on the road": Höllentalbahn, Fahrradüber-führung, B31 ostwärts-offen, B31 westwärts Galerie, Solaranlage oben Bahn - PKW - Solarzellen  mehr

 

Fachwerkhäuser: Energiewende ist mehr als großflächiges Dämmen

Wer unter der Energiewende einzig und allein großflächige Dämm-Maßnahmen versteht, weiß nicht, was er sich oder anderen antut, meint Cora Stephan

Fassadendämmung, "die Burka für das Haus ist ein Todesurteil - für die großbürgerlichen Gründerzeitwohnungen in der Stadt ebenso wie für die letzten verbliebenen Fachwerkhäuser, die das romantische Bild von Deutschland prägen und deretwegen man so viele Japaner in Rothenburg trifft. Ich habe schon einige Häuser sterben sehen und daher nur eine Hoffnung: dass die relative Armut des Landstrichs, in dem ich lebe, verhindert, dass das Fachwerkhaussterben dank moderner Wärmedämmung Tempo aufnimmt. ... Bald ist jede Anhöhe im Vogelsbergkreis mit Windanlagen bestückt. Auf den Dächern der Scheunen um mich herum blitzen Solarpaneele. Und irgendwann wird man in der Ferne die Masten der Starkstromleitung sehen, die Windenergie von Nord nach Süd transportieren soll. Selbst die Menschen in den wärmegedämmten Ställchen mit eingebauter Stoßlüftung werden dann für eine Politik zahlen, die nach Opportunität verfährt. Und ich? Schraube mir keine Solardinger aufs Dach."
Alles von Cora Stephan vom 5.2.2012 bitte lesen auf
http://www.welt.de/print/wams/vermischtes/article13851254/Ach-du-altes-Haus.html

 

Gebäudesanierung vor Konsum

EU-Kommissar Günther Oettinger: "Der Bereich, in dem wir die besten Ergebnisse erzielen können, ist der Gebäudebestand. Bei einem normalen Einfamilienhaus, das vom Keller bis zum Dach energetisch generalsaniert wird, brauchen Sie 60 000 bis 70 000 Euro. Das amortisiert sich aber erst in 40 Jahren. Statt länger Urlaub, mehr Bordeaux, müssen wir in unsere Gebäude investieren – aber sind wir zu dieser Form der Generationenpartnerschaft in der Lage? Bisher hat unsere Generation viele Schulden gemacht und den Kindern einen Generationenvertrag aufgezwungen, wo sie mit ihren Beiträgen meine Pension bezahlen müssen. Gebäudesanierung vor Konsum und Freizeit – das wäre der erste Faktor einer umgekehrten Generationenpartnerschaft" .... Alles vom 11.2.2011 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/ausland-1/gebaeudesanierung-vor-konsum--41159032.html

 

Haus & Grund: Miet- und Steuerrecht bremsen die Energiesparen

Energiesparmassnahmen sind erforderlich: Neue Heizung, mindestens Doppelverglasung der Fenster, Kellerdecke und Dach dämmen, Fassadendämmung. Aber:

Rolf Kornemann: "Die Politik löst eine starke Verunsicherung aus, weil alle zwei bis drei Jahre die Standards der Energieeinsparung angehoben werden. Wenn man also heute ein Haus baut, das exakt den heutigen Standards entspricht, dann weiß man schon jetzt, dass man in zwei Jahren ein energetisch veraltetes Haus hat. Anstatt dass man jetzt mit dem Hausbau Erfahrungen sammelt und in fünf bis sieben Jahren mal sieht, ob man die Energieeinsparverordnung verschärft."
Manfred Harner: "Wenn man ein Haus etwa zur Dämmung einrüstet, hat der Mieter das Recht, bis zu 100 Prozent die Miete zu mindern. Daher sagen wir immer, dass das Mietrecht die größte Bremse des Klimaschutzes ist."
"Der Klimaschutz wird ebenfalls durch das Steuerrecht verhindert. Wenn ich heute als Vermieter die Fenster auswechsele oder die Fassade dämme, ist das in dem Jahr, in dem ich das mache, als sogenannter Erhaltungsaufwand in voller Höhe steuerlich absetzbar. Wenn ich aber mehrere Maßnahmen ergreife, dann ist das Herstellungsaufwand, der auf 50 Jahre mit zwei Prozent abgeschrieben werden muss. Wenn der Vermieter 65 Jahre alt ist, hat der meist nicht so hohe steuerliche Belastungen, dass er diesen Herstellungsaufwand abschreiben könnte. Fazit: Er investiert nicht In Freiburg existiert eine breite und gute Solar- und Energiesparberatung. Diese ist ständig ausgebucht, weil die Leute bei diesem Thema hoch sensibilisiert sind.
11.1.2009, Haus & Grund

 



Energieagentur Freiburg: Stromsparunterricht in der Schule

Unterricht mit Fön - Wie die Energieberaterin Evelin Richter von der Energieagentur Regio Freiburg in der Schule das Thema Strom sparen veranschaulicht

"Völlig überraschend finde ich, dass ein Fön viel mehr Strom verbraucht als ein Computer, wo der Fön doch so viel kleiner ist", sagt ein Schüler der 10. Klasse des Droste-Hülsdorf-Gymnasiums in Herdern-Freiburg. Gerade durfte er mit seinen MitschülerInnen gemeinsam den Stromverbrauch verschiedener Elektrogeräte wie Fön, Radiorekorder, Lampen, Telefone und Hifi-Anlagen messen und vergleichen. Am Ende der Stunde wurde eine weitere Beobachtung formuliert: "Wahnsinn, wie hoch der Stand-By-Verbrauch von einigen Geräten ist." Und warum gibt es Stand-By-Verluste überhaupt, will die Energieberaterin wissen: "Weil es bequemer ist, den Fernseher von der Coach mit der Fernbedienung anzuschalten", so die Antwort der SchülerInnen. Der unnötige Leerlauf von Elektrogeräten in den Privathaushalten und Büros in Deutschland kostet jedes Jahr mindestens 4 Milliarden Euro. Eine Vergeudung von Energie, für die private Haushalte und unsere Umwelt zahlen. Diese "unsichtbaren" Stromfresser zu entdecken und ihre Nutzer zu sensibilisieren ist Ziel der bundesweiten "Initiative EnergieEffizienz" der dena. Unterstützt wurde diese Aktion vom Umweltministerium Baden-Württemberg. Angesetzt wird hier bei Schülern im Physik-Unterricht: Evelin Richter, Energieberaterin in der Energieagentur Regio Freiburg besucht mit zwei Kästen voller elektronischer Geräte, einigen Formularen und Strommessgeräten in diesem Monat zwei Klassen in Freiburg.
 
Am Anfang der Stunde stehen allgemeine Fragen zum Thema Strom: Die SchülerInnen der Physikklasse von Herrn Schreier, sind gut informiert: Dass  Strom gespart werden muss, damit weniger CO2 ausgestoßen wird, um die Erderwärmung zu stoppen, ist bekannt. Auch die größten Stromverbraucher in Privathaushalten sind schnell herausgefunden: Die Kühlgeräte, also Kühl- und Gefrierschränke machen häufig den größten Anteil am Stromverbrauch aus. Aber bei der Frage, wie viel eine Kilowattstunde Strom kostet und wie der Jahresverbrauch konkret errechnet werden kann, herrscht erstmal Schweigen. "Ziel ist, den Jugendlichen ein Bewusstsein für Stromkosten zu vermitteln und ihnen zu erklären, wie sie mit Hilfe von Messungen und Vergleichen den Stromverbrauch zu Hause erfassen und überprüfen können", sagt Evelin Richter.
 
Beispiel Fön: 10 Minuten pro Tag würden sie den Fön benutzen, geben die Jugendlichen an. Bei einer Leistung von 1.000 Watt ergibt das einen Jahresverbrauch von 60 kWh pro Jahr oder Kosten in Höhe von 12 Euro. Dann werden Stand-By-Verluste errechnet: Die Hifi-Anlage im Physikraum hat im Stand-By-Modus eine Anschlussleistung von 12 Watt. Obwohl die Leistung deutlich niedriger liegt als beim Fön, liegt der jährliche Verbrauch bei 105 kWh oder 21 Euro, weil der Stand-by-Verbrauch rund um die Uhr läuft. Pro Haushalt nicht besonders viel: "Aber wenn man den Einzelfall auf Bundesniveau hochrechnet, kommt man bei angenommenen 20 Millionen Hifi-Anlagen in deutschen Haushalten auf die erschreckende Summe von 420 Millionen Euro pro Jahr vermeidbare Stromkosten!" erklärt Evelin Richter.
Konzentriert messen die SchülerInnen die Geräte mit einem Messgerät, das vorher erklärt wurde. Dieses Messgerät zeigt - zwischen Steckdose und zu untersuchendem Gerät gesteckt - den Stromverbrauch an. Dann wird der Verbrauch in vorbereitete Listen eingetragen. Mit diesem Wissen sollen sie zu Hause den Jahres-Stromverbrauch messen und die Kosten errechnen, sozusagen wie echte Stromsparberater vorgehen. Die Ergebnisse werden dann in der folgenden Stunde ausgewertet. Als Grundlage dienen hierfür Fragebögen und Tabellen, die die Energieagentur Regio Freiburg für die Stromsparberatungen in Hartz-IV-Haushalten für das Umweltbundesministerium ausgearbeitet hat.
 
"Am besten gefallen hat uns, dass wir die Geräte selbst messen und dann die Messwerte am Computer in die Tabelle eintragen durften" lautet das begeisterte Feedback der 10. Klasse. Das Projekt  wird voraussichtlich im kommenden Jahr fortgesetzt. Interessierte Klassen und Lehrer können sich unter 0761-79177-0 bei der Energieagentur Regio Freiburg melden. Weitere Informationen unter: www.energieagentur-freiburg.de und unter www.No-E.de und www.stromeffizienz.de

25.11.2008, Energieagentur Regio Freiburg
 

 

Neu entdeckt im Hochschwarzwald - Holz als Brennstoff

Die Öl- und Gaspreise steigen stetig, und viele Hausbesitzer suchen nach anderen Möglichkeiten, um Wohnräume und Badewasser zu erwärmen. Eine Alternative, die sich besonders im Hochschwarzwald anbietet, ist das Heizen mit Holz. Derzeit gibt es jedoch wegen der großen Nachfrage bei den Anlagenherstellern Lieferengpässe, auch die Fördergelder sind für dieses Jahr aufgebraucht.

„Bei den Pellet-Heizungen sind die Aufträge um 300 Prozent gestiegen“ , sagt Armin Kern, Geschäftsführer der Heizungsbaufirma Binkert in Titisee-Neustadt. Und auch Anlagen, die mit Stückholz beheizt werden, würden in diesem Jahr doppelt so häufig nachgefragt wie zuvor. Nicht jeder Kunde komme allerdings von vornherein mit dem festen Wunsch nach einer Holzheizung. „ In der Regel ist es so, dass die erste Motivation die Preise für Öl und Gas sind“ , hat Kern beobachtet. Daher sei auch nach den Heizkostenabrechnungen Mitte des Jahres die sowieso schon starke Nachfrage noch einmal angestiegen. Dabei sind die Anlagen nicht billig. Mit rund 20000 Euro für eine kombinierte Pellet- und Solaranlage muss der Hausbesitzer laut Kern etwa das Doppelte anlegen wie für eine Öl-Heizung und sogar das Dreifache einer Gasheizung. Dafür habe man aber nach derzeitigem Stand 50 Prozent weniger Heizkosten, nach rund zehn Jahren habe sich die Investition amortisiert.

„ Es kommen auch Kunden, die früher gar nicht daran gedacht hatten, mit Holz zu heizen“ , erzählt auch Veronika Welte-Ludin vom Kachelofen-Spezialisten Welte Öfen in Eisenbach. Der Trend, so hat sie festgestellt, geht zu Öfen, die die Wärme nach dem Anheizen für viele Stunden speichern können oder sie in verschiedene Räume weiterleiten. Die Kunden wählen also gezielt jene Modelle, die einen handfesten Heiznutzen haben. Allerdings gebe es zurzeit Engpässe bei Zusatzteilen wie Rohren oder Glasplatten für den Ofenbau.

Lange Lieferzeiten beklagt auch Armin Kern. Ein Heizkessel, früher in zwei Wochen zu haben, brauche derzeit sechs bis acht Wochen, bei den dazugehörigen Wärmespeichern seien es sogar zehn Wochen: „ Die sind komplett ausverkauft“ . Und sogar die Fördertöpfe des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle sind leer. Denn statt der für 2005 eingeplanten 6000 bis 8000 neuen Anlagen deutschlandweit sind derzeit schon über 10000 installiert worden, berichtet Veronika Mayer, die bei der Raiffeisen Zentralgenossenschaft in Donaueschingen für Vertrieb und Logistik der Pellets im ganzen Land zuständig ist. 25 Prozent aller deutschen Pelletheizungen, so erklärt sie, stehen in Baden-Württemberg. Derzeit kommen die Pellets der Genossenschaft noch aus Österreich, aber schon in zwei Monaten soll ein Werk im Nordschwarzwald in Produktion gehen. Und auch bei den Holzwerken Dold in Buchenbach steht eine Pellet-Anlage.

Aber nicht nur die gepressten Holzkügelchen finden reißenden Absatz, auch ofenfertiges Scheitholz wird nach Auskunft von Otto Tritschler vom Forstunternehmen Tritschler in Hinterzarten zu einem Viertel bis einem Drittel mehr nachgefragt als im Vorjahr. Diese Tendenz kann auch Titisee-Neustadts Stadtförster Dierk Weißpfennig bestätigen. „ Es sind Leute dabei, die bisher noch nicht zu unseren Kunden gezählt haben“ , hat er beobachtet. Allerdings gibt es bei ihm nur Brennholz für „ Selbstwerber“ , also Menschen, die mit eigener Motorsäge und Schutzausrüstung in den Wald gehen, um Holz zu machen. Vielleicht ein Grund für die etwas geringere Nachfrage.
Alles von
Claudia Renk vom 9.12.2005 auf www.bzol.de


 

 

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