Volunteering, Holidays and Business in the Black Forest


Hexental mit Au, Bollschweil, Merzhausen,
Wittnau und Sölden - Infos ab 24.5.2006

   

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Tele-Blick vom Hägenhof in Au nach Südwesten auf Wittnau am 28.1.2007
Tele-Blick vom Hägenhof in Au nach Südwesten auf Wittnau am 28.1.2007

 

Förderverein Junges Hexental zum Thema Wasser - leider kaum Interesse

Der Förderverein Junges Hexental hatte sich für seine Jugendaktionstage "Im Zeichen des Wassers" viel einfallen lassen: Eine Neophyten-Exkursion am Dorfbach, Besichtigung eines Wasserhochbehälters und eines Hochwasserrückhaltebeckens, dazu Experimente und Bastelaktionen. Das Problem war nur, dass kaum ein Jugendlicher kam.

"Mich interessieren der Hochbehälter und das Wasserkraftwerk", sagte Leander Zumkeller-Quast. Der 13-Jährige aus Merzhausen war am Sonntag der Einzige, der sich für die Aktionen im und vor dem Jugendcafé interessierte. Außer ihm waren nur Vorstandsmitglieder des Jugendfördervereins und Sophie, die Tochter der Vorsitzenden Andrea Bartsch, vor Ort. Ihnen stand die Ratlosigkeit ins Gesicht geschrieben. "Wir haben eigentlich viel Werbung für die Aktionstage gemacht", berichtete die Vorsitzende. Trotzdem sei der Zulauf auch am Samstag nicht viel größer gewesen. "Wir wüssten aber nicht, was man noch mehr machen könnte" , so Bartsch. Die Jugendaktionstage fanden im Rahmen der UN-Weltdekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" statt. Das Junge Hexental ist ein offizielles UN-Dekade-Projekt. Die Unesco habe bei ihnen angefragt, ob sie in der letzten Septemberwoche eine Aktion anbieten wollten, so Barsch, "deshalb waren wir auf diesen Termin festgelegt" . Just an diesem Wochenende fanden aber viele andere Veranstaltungen statt. Das, und das schöne Wetter waren für Bartsch eine mögliche Erklärung dafür, dass so wenige kamen. Schade sei das vor allem für diejenigen, die sich extra Zeit genommen hätten, wie Norbert Binder. Der Wassermeister machte eine Führung durch den Wasserhochbehälter in Au. Der Behälter fasse 450 Kubikmeter, sagte er und deutete auf das kreisrunde, gekachelte Becken. "Unser Hauptwasser bekommen wir von der Badenova", so Binder weiter. Über getrennte Leitungen fließe außerdem Wasser aus natürlichen Quellen in den Behälter. Hier werde das Quellwasser entsäuert und desinfiziert. "Seit wann ist der Behälter in Betrieb" , fragte Kathrin Donner, stellvertretende Vorsitzende des Jugendfördervereins. Seit 1998, so die Antwort. "Dafür sieht er aber ziemlich neu aus" , meinte Leander Zumkeller-Quast. Eine halbe Stunde später, wenige Hundert Meter Luftlinie entfernt, erklärte Bürgermeister Eugen Isaak das neue Hochwasserrückhaltebecken zwischen Au und Merzhausen. Hier schloss sich der Gruppe noch ein halbes Dutzend Erwachsener an. Das Becken sei das dritte im Hexental und, so Isaak, "das teuerste im Verhältnis zum Inhalt" . Es fasst rund 16 000 Kubikmeter Wasser und kostet an die 1,6 Millionen Euro. "Es ist seit zehn Jahren planfestgestellt" , sagte Isaak und meinte: Damals hätten ökologische Kriterien im Vordergrund gestanden, heute achteten die Planer vielleicht mehr auf die Wirtschaftlichkeit. Isaak erzählte auch vom Hochwasser 1954, als ihm das Wasser im Schlossweg bis zu den Waden reichte. 1977 wurde der Ort wieder überschwemmt, auch 1987, 1994 und 1999. Deshalb war klar: So kann es nicht weitergehen. Die ersten beiden Rückhaltebecken wurden gebaut. Das neue Becken soll noch 2008 probegestaut werden.
Am Samstag hatte das Junge Hexental zusammen mit Konrad Ronnecker vom ökumenischen Arbeitskreis "Bewahrung der Schöpfung" am Dorfbach Neophyten ausgerupft. Also Pflanzen, die eingeschleppt wurden und inzwischen heimische Arten verdrängen. Auch am Sonntag stand eigentlich noch viel mehr auf dem Programm. Und eigentlich, so Andrea Bartsch, wollten sie in Zukunft ähnliche Aktionstage anbieten. Angesichts der geringen Resonanz müssten sie nun aber überlegen, "ob das Sinn macht".
Barbara Schmidt , 2.10.2008, BZ

 

100 Jahre Reha-Klinik Stöckenhöfe - Tag der offenen Tür

Anno 1906 verkaufte der Wittnauer Johann Buttenmüller sein Hofgut Stöckenhof an die Allgemeine Ortskrankenkasse (AOK) Freiburg. Die baute auf dem neun Hektar großen Areal ein Erholungsheim für Frauen. Das waren die Anfänge der Reha-Klinik Stöckenhöfe, die am Sonntag, 28. September, mit einem Tag der offenen Tür ihr 100-jähriges Bestehen feiert.

Zu diesem Jubiläum fand am Montag bereits ein Festakt in der Klinik statt. Dazu konnte der kaufmännische Klinikleiter Sven Breiksch knapp 100 Gäste aus Medizin und Politik begrüßen, darunter Wittnaus Bürgermeister Enrico Penthin, Feuerwehrkommandant Ralf Waßmer sowie die Pfarrer Hubert Reichardt und Martin Auffarth. Auch die leitenden Ärzte und Mitarbeiter der Klinik feierten mit, ebenso wie der langjährige Chefarzt Bernd Kamper, der nach wie vor in Wittnau lebt. Eingeladen war auch Baden-Württembergs Arbeits- und Sozialministerin Monika Stolz, die sich dann aber kurzfristig durch Staatssekretär Dieter Hillebrand vertreten ließ. Hillebrand betonte, dass Rehabilitation immer wichtiger werde, je länger die Menschen arbeiten und je größer der Anteil alter Menschen an der Bevölkerung werde. Hubert Seiter, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg, brachte den Nutzen auf den Punkt: "Reha hilft, wieder Fuß zu fassen im Leben, Rente zu vermeiden, Pflege zu vermeiden." Obendrein könne sie Impulse geben, wie altersgerechtes Arbeiten aussehen soll, so Seiter. Professor Wilfried Jäckel vom Universitätsklinikum Freiburg meinte sogar, dass die Akutmedizin von der Rehabilitation lernen könne. Die Reha-Klinik Stöckenhöfe kooperiert mit der Freiburger Uniklinik in der Patientenversorgung, aber auch in der Ärzteausbildung. Rolf Hoberg, Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg, sprach von einer Erfolgsgeschichte und hoffte auf ein "Weiter so" . Geschäftsführer Claus Bannert von der AOK-Klinik GmbH zeichnete die Entwicklung der Klinik nach. Er stützte sich dabei auf Daten, die Elfi Harter-Bachmann zusammengetragen hat. Die Wittnauer Gemeinderätin erforscht seit Jahrzehnten die Ortsgeschichte und betreut auch das Gemeindearchiv.
Das Gelände Stöckenhöfe "ist historischer Boden" , sagt sie. Schon im frühen Mittelalter, genauer im Jahr 1111,  sei "Stoccaha" oder "Stöcken" urkundlich belegt. Der Begriff komme, so wie es der Laie vermutet, von "Stock" oder "Stecken" . Wahrscheinlich war das Gelände bei Biezighofen einst bewaldet, und als dieser Wald abgeholzt wurde, blieben davon nur noch Baumstümpfe oder eben Stecken übrig. Die Besitzer wechselten im Laufe der Jahrhunderte, bis Johann Buttenmüller das Grundstück schließlich an die AOK verkaufte. Innerhalb von 14 Monaten baute die Krankenkasse dort ein Erholungsheim. Am 6. Juli 1908 ging es in Betrieb. Das Gebäude — es ist bis heute als sogenanntes Schwarzwaldhaus in die Klinik integriert — hatte 38 Betten in Vierer- und Zweierzimmern, dazu Waschräume, Toiletten, einen Speisesaal und ein Arztzimmer. Der Arzt kam allerdings nur einmal wöchentlich, denn schließlich war das Heim keine Klinik. Vielmehr fanden hier gestresste Frauen aus der Landwirtschaft oder Mütter Ruhe und Erholung. Der Bau von Erholungsheimen sei zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein regelrechter Trend gewesen, weiß Harter-Bachmann. Die AOK Freiburg bekam für ihr Projekt damals eine Finanzspritze von der Landesversicherungsanstalt (LVA) Baden. Auch die Stadt Freiburg beteiligte sich und entsandte ihren Stadtbaumeister als Bauleiter. Bis 1980 war das Heim ausschließlich Frauen vorbehalten. Das übte auf die jungen Burschen im Dorf wohl einen großen Reiz aus. Jedenfalls erzählt man sich dort bis heute Anekdoten darüber. Geleitet wurde das Heim von drei Franziskaner-Schwestern. Sie führten ein strenges Regiment, wie ein Blick in die alte Hausordnung offenbart. Der landwirtschaftliche Betrieb direkt neben dem Erholungsheim lief noch jahrzehntelang weiter. Die AOK hatte ihn verpachtet, und der Pächter versorgte das Heim mit Milch, Butter, Fleisch und Gemüse. In den 30er Jahren übernahm dann vorübergehend die LVA die Verwaltung des Heims. Der Betrieb wurde den Krieg über aufrechterhalten. Als das alte Schulhaus in Wittnau zum Lazarett umfunktioniert wurde, fand der Schulunterricht im Erholungsheim statt. Und nach dem Bombenangriff 1944 auf Freiburg kamen in dem Heim ältere Menschen unter, die ihre Bleibe verloren hatten. Nach dem Krieg habe sich der Betrieb wieder normalisiert, berichtet Harter-Bachmann. Zunehmend kamen nun Frauen mit Atemwegserkrankungen, Erschöpfungszuständen oder Herz-Kreislaufstörungen. Die Aufgaben der Krankenkassen hatten sich gewandelt, entsprechend rückte das Medizinische mehr und mehr in den Vordergrund. Deshalb entschloss sich die AOK schließlich 1980, das Heim zu schließen und als moderne Kur- und Rehabilitationsklinik wieder zu eröffnen. Die reizvolle Landschaft im Hexental und die Nähe zu den Kliniken in Freiburg seien damals wichtige Argumente für den Standort gewesen, so Harter-Bachmann. Drei Jahre wurde geplant und gebaut, bis zur Eröffnung am 1. September 1983. In dem alten Schwarzwaldhaus und dem Neubau gab es nun insgesamt 90 Betten. Erstmals wurden auch Männer aufgenommen. Die medizinische Leitung oblag in den folgenden 22 Jahren dem Internisten Bernd Kamper. Und die Klinik wuchs  weiter, und auch das medizinische Angebot wurde ausgebaut. Seit 1990 ist Stöckenhöfe eine Fachklinik für orthopädische und internistische stationäre Rehabilitation sowie für Anschluss-Reha direkt nach der Entlassung aus dem Krankenhaus. Wer an der Hüfte operiert wurde, vielleicht sogar ein künstliches Gelenk bekommen hat, wird hier wieder auf die Beine gestellt. Auch Patienten mit Diabetes mellitus oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen kommen. Die Klinik hat 159 Betten, Chefarzt ist der Orthopäde und Unfallchirurg Oliver Maier-Börries. In der Klinik arbeiten Ärzte und Krankenschwestern, aber auch Logopäden, Ergotherapeuten oder Psychologen. Alles in allem sind es etwa 100 Köpfe. Dazu kommen noch ehrenamtliche Helfer. Seit gut einem Jahr ist die Neurologie ein weiterer Schwerpunkt; seither kommen auch Patienten nach Schlaganfällen oder mit Multipler Sklerose nach Wittnau. Von Buttenmüllers Hofgut ist inzwischen nichts mehr erhalten. Bis heute bewirtschaftet aber sein Urenkel Manfred Buttenmüller den Nachbarhof Stöckenhöfe 3. 
Barbara Schmidt , 24.9.2008, www.badische-zeitung.de

Tag der offenen Tür
Die AOK-Klinik Stöckenhöfe öffnet am  Sonntag, 28. September, 10 bis 18 Uhr, ihre Türen für Besucher. Unter dem Motto "Rehabilitation erleben" finden Mitmach-Angebote und Fachvorträge über Rehabilitation, Altersdemenz oder die Geschichte der Klinik statt. Es gibt einen Parcours der Sinne, Kraft- und Beweglichkeitstests, ein computergesteuertes Fahrtraining, Gymnastikgruppen und viel mehr. Wer möchte, kann sich Blutdruck, Blutzucker oder Körperfett messen lassen. Von 11 bis 13 Uhr spielt die Trachtenkapelle Wittnau, danach "Jazztice" und das "Duo Concertant" . Für Kinder gibt es ein eigenes Programm. Infostände und Kulinarisches runden das Angebot ab. Eröffnet wird der Tag schon um 9 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst. Ab 10 Uhr finden stündlich Fachvorträge zu verschiedenen Themen statt.

 

 

Beate Vossler und Steffen Bitter: Zweiter Car-Sharing-Platz in Merzhausen

Wenn Sie das Auto brauchen, gehen Beate Vossler und Steffen Bitter nicht etwa in die Garage, sondern setzen sich an den Computer oder greifen zum Telefonhörer. Das junge Paar aus Merzhausen hat das eigene Auto vor rund einem Jahr verkauft und sich für Car-Sharing entschieden. Jetzt setzen sich die beiden für eine zweite Car-Sharing-Station in Merzhausen ein.

Vor rund eineinhalb Jahren sind Beate Vossler und Steffen Bitter nach Merzhausen gezogen — in der festen Absicht ihren eigenen Wagen auch weiterhin zu benutzen. Schließlich hatte Beate Vossler eine Arbeitsstelle in Müllheim gefunden und war deshalb eigentlich auf das Auto angewiesen. Doch es fand sich eine Fahrgemeinschaft . Steffen Bitter arbeitet in Freiburg und fährt dort entweder mit dem Fahrrad oder mit der Straßenbahn hin. "So stand unser Auto nur noch rum. Einmal pro Woche haben wir es zum Einkaufen benutzt" , sagt Steffen Bitter. Und dafür war dem Paar der Wagen erstens zu schade und zweitens
zu teuer. Car-Sharing, sprich sich ein Auto mit anderen Leuten teilen, lautete die Lösung. "Allerdings haben wir unser Auto erstmal probehalber für ein halbes Jahr abgemeldet" , so Beate Vossler, die dem Car-Sharing erst etwas skeptisch gegenüber stand. Doch es hat funktioniert, die Vorteile des Autoteilens haben das junge Paar überzeugt — und letztlich zum Verkauf des eigenen Wagens geführt. Doch wie funktioniert Car-Sharing? "Brauche ich ein Auto, gehe ich ins Internet oder nehme das Telefon" , erklärt Steffen Bitter. Über Homepage oder Telefon mietet er — oft auch sehr kurzfristig nur wenige Minuten vor der geplanten Abfahrt — einen Wagen. Er bekommt einen Code mitgeteilt, den Wagen selbst öffnet er mit seiner Chipkarte, die er als Mitglied des Vereins Car-Sharing hat. In den Bordcomputer gibt er den Code ein: Das Auto ist freigeschaltet, das Schlüsselfach öffnet sich und die Fahrt kann losgehen. Beate Vossler und Steffen Bitter mieten sich einen Wagen, wenn sie Besorgungen machen müssen, Freunde besuchen wollen oder einen Ausflug planen. "Manchmal mache ich es auch, weil es einfach bequemer ist" , sagt Beater Vossler. Sie legt Wert darauf, dass Car-Sharing nicht "irgendeine gesponnene Ökoidee" , sondern eine praktikable und damit wirkliche Alternative zum eigenen Auto ist. Bislang holt sich das Paar den "Leihwagen" immer am Car-Sharing-Platz in Merzhausens Alter Straße. "Wir wünschen uns aber ein Auto an einer zentraleren Stelle" , sagt Beate Vossler. Und die haben die beiden am Rondell Dardilly — in nächster Nähe zur neuentstehenden Dorfmitte — ausgemacht. "Hier hält der Bus, so dass der Platz auch für Car-Sharing-Kunden aus dem Hexental optimal ist" , erklärt Steffen Bitter. Mit einer Flugblattaktion werben die beiden für ihr Anliegen und wollen Mitstreiter für die Idee eines "Volkswagens" in Merzhausens Mitte finden. "Mindestens zehn Nutzer müssen es für einen neuen Standort schon sein" , sagt Matthias-Martin Lübke, Geschäftsführer von Car-Sharing-Freiburg. Er unterstützt die Aktion des Paares, weil auch er das Rondell Dardilly für einen idealen Car-Sharing-Standort hält: "Wir legen Wert darauf, in der Nähe des öffentlichen Personennahverkehrs zu sein." Car-Sharing sei ja schließlich ein Teil des öffentlichen Verkehrssystems, das nach Lübkes Meinung rund 80 Prozent der Autofahrer nutzen könnten. "Die Leute dafür zu gewinnen wird solchen Idealisten wie uns überlassen. Deshalb sind wir auch auf solch engagierte Leute wie das Paar Vossler/Bitter angewiesen" , sagt Lübke. Melden sich genug Interessierte will er für sie einen Infoabend veranstalten und Kontakt mit der Gemeinde oder einem privaten Grundstücksbesitzer wegen des Stellplatzes aufnehmen: "Alle reden über das Klima, wir tun was dafür."
Tanja Bury , 7.3.2008, BZ

 

Förderverein Junges Hexental: Zwei Frauen an der Spitze

Der Förderverein Junges Hexental geht mit vielen Ideen und einem neuen Vorstand in seine Zeit als offizielles UN-Dekade-Projekt. Die Jahreshauptversammlung wählte Andrea Bartsch einstimmig zur neuen Vorsitzenden. Kathrin Donner als stellvertretende Chefin macht die neue Vereinsspitze komplett.

Den Schriftführerposten hat Wolfgang Schanz übernommen. Einzig die Kasse bleibt, wie bisher schon, in den Händen von Antje Reinhardt. Auch die Kassenprüfer Brunhilde Hummel und Josef Vorgrimler wurden in ihren Ämtern bestätigt. Neue Beisitzer sind Adrian Jeschall, Daniel Geßner und der bisherige Vorsitzende Andreas Schonhardt, der den Verein seit seiner Gründung im November 2005 geführt hat. Er gebe den Vorsitz aus verschiedenen Gründen ab, hatte Schonhardt vor der Wahl im Merzhauser Jugendcafé erklärt, vor allem aber "weil ich eine gute Nachfolgerin gefunden habe" . In Andrea Bartsch steht nun wieder ein Mitglied der ersten Stunde am Ruder. Die 29-Jährige war bislang schon stellvertretende Vorsitzende. Ihre Mitstreiterin Kathrin Donner aus Au ist ebenfalls von Beginn an im Verein dabei und gehört zur Leiterrunde des Jugendcafés. Der scheidende Vorsitzende zog eine positive Bilanz. Andreas Schonhardt lobte vor allem, wie reibungslos die von den Jugendlichen selbst verwalteten Räume in Merzhausen und Au seit ihrer Eröffnung liefen. Das sei nicht selbstverständlich, betonte er, dahinter stecke ein pädagogisches Konzept und sehr viel Arbeit. "Jeder Euro ist da gut angelegt" , so Schonhardt. Der Förderverein mit derzeit 53 Mitgliedern engagiert sich auch im Hinblick auf die Jugendlichen, die in der Ortsmitte immer wieder Probleme machen, obwohl sie nicht aus seinen Reihen stammten, wie Schonhardt betonte. Trotzdem hatte der Verein dazu vor zwei Wochen einen Runden Tisch organisiert. "Wir haben das angepackt" , so Schonhardt, auch wenn der Verein das Problem natürlich nicht lösen könne. Der Höhepunkt im vergangenen Jahr war die Ernennung zum offiziellen Projekt der UN-Weltdekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung". Damit gehört das Junge Hexental, wie von der BZ berichtet, bis Ende 2009 zur Allianz "Nachhaltigkeit lernen". Welche Projekte in diesen zwei Jahren angestoßen werden könnten, dazu hat der Förderverein bei seiner öffentlichen Auftaktveranstaltung im Dezember Ideen gesammelt. Viele Vorschläge zielten auf eine mögliche Kooperation mit anderen Gruppen und Vereinen, berichtete Jugendreferent Martin Rück, etwa dem Ökumenekreis "Bewahrung der Schöpfung" oder Jugendlichen aus Merzhausens Partnergemeinde Dardilly. Es sei aber auch angeregt worden, sich in einer Bildungsreihe mit Themen wie sozialer Gerechtigkeit zu befassen. Angedacht ist zudem ein Jugendforum, das etwa Hilfe bei der Berufsorientierung bieten könnte. Ein Konzept dafür gebe es bereits, sagte Andrea Bartsch, damit es auch umgesetzt werden könnten, sei finanzielle und ehrenamtliche Unterstützung nötig. Der Vorstand will für die Projekte (auch für den Stand auf dem Weihnachtsmarkt und beim Dorfhock) nun Freiwillige finden, die sich federführend darum kümmern oder im Arbeitskreis engagieren. Gesucht werden außerdem Sponsoren. Eine wichtige Aufgabe sei, so Martin Rück, in den Leitungsteams beider Jugendräume rechtzeitig jüngere Mitglieder einzuarbeiten. Für das Merzhauser Jugendcafé müsse die Trägerschaft langfristig geklärt werden. In Au sei die Betreuung der Leiterrunde unklar, er könne das nicht leisten. Mit Blick auf sein knappes Budget sagte Rück: "Es ist in Merzhausen wesentlich angemessener" . Merzhausen zahlt für den Jugendreferenten monatlich 600 Euro, Au 200 Euro und der Förderverein weitere 30 Euro. Bürgermeister-Stellvertreterin Ilse Bußmann dankte allen Beteiligten für ihre Arbeit.
Barbara Schmidt , 1.2.2008, BZ

 

 

Förderverein Junges Hexental - UN-Weltdekade Bildung für nachhaltige Entwicklung

Die Jugend und ihre Anliegen sind in Merzhausen und Au nicht nur durch die Gründung des Fördervereins Junges Hexental mehr ins Bewusstsein gerückt — da sind sich Jugendreferent Martin Rück und Andrea Bartsch, stellvertretende Vorsitzende des Vereins, sicher. Jetzt wurde ihr Engagement und das der Jugendlichen ausgezeichnet: Der Förderverein Junges Hexental wurde zum offiziellen Projekt der "UN-Weltdekade Bildung für nachhaltige Entwicklung" ernannt.


Die in Merzhausen und Au angestoßenen Jugendprojekte, wie beispielsweise das Jugendforum 2001, die Einrichtung von Jugendräumen, deren Betrieb die Jugendlichen selbst organisieren, die Gründung des Fördervereins Junges Hexental und die Ideenwerkstätten zu den neuen Dorfmitten werden von der UN-Weltdekade als geeigneter Lernraum zum Erwerb von "Gestaltungskompetenzen" bezeichnet. "Damit sind Fähigkeiten gemeint, die benötigt werden, um ein nachhaltige, zukunftsfähige Gesellschaft und Lebensform zu entwickeln und so alles zum Guten zu wenden" , erklärt der 31-jährige Diplompädagoge Martin Rück. Zusammen mit ihm, Andreas Schonhardt und Andrea Bartsch vom Förderverein Junges Hexental und den Bürgermeistern Eugen Isaak und Jörg Kindel waren die Jugendlichen vergangene Woche in Stuttgart, um ihren Preis in Form einer Urkunde, verliehen durch Gerhard de Haan, Vorsitzender der deutschen UN-Dekade, und Minister Peter Hauk, entgegenzunehmen. Mit ihnen wurden solch große Organisationen wie der Bund für Umwelt und Naturschutz und einige Schulen ausgezeichnet. 2008 und 2009 ist die Jugendbeteiligungsbewegung im Hexental zusammen mit 60 weiteren Projekten offizieller Teil der "Allianz Nachhaltigkeit lernen" . Der Förderverein darf in dieser Zeit mit dem blauen Logo dieser Allianz werben. Geld allerdings ist mit der Auszeichnung keines verbunden. An das wollen Andrea Bartsch und Martin Rück aber durch die Ernennung trotzdem kommen: "Wir hoffen darauf, Sponsoren zu finden, die die Jugendbeteiligung im Hexental finanziell unterstützen." Die Auszeichnung soll die Türen auch zu großen Unternehmen öffnen. Und auch bei den Gemeinden Merzhausen und Au wollen Jugendreferent und Vereinsführung anklopfen und um mehr finanzielle Zuwendung bitten. Bisher erhält Jugendreferent Rück monatlich 830 Euro für seine Arbeit, 200 Euro davon kommen aus Au, der Rest wird von Merzhausen getragen. "Das reicht gerade für die Organisation der Jugendräume und die Treffen mit den Leiterteams" , so Rück. Selbst das Stellen des Antrags auf Aufnahme in die Projektliste der UN-Dekade hat er in seiner Freizeit gemacht — unterstützt von Andrea Bartsch, die ehrenamtlich im Förderverein mitarbeitet. Ideen, wie das Geld eingesetzt werden kann, haben sowohl Rück und Bartsch als auch die Jugendlichen. "Wir wollen sie entscheiden lassen, welche Projekte in Zukunft laufen und in welche Richtung die Jugendbeteiligung gehen soll" , so Andrea Bartsch. Sie beispielsweise kann sich eine Wiederholung des 2001 stattgefundenen Jugendforums vorstellen. Außerdem stehen bei der Hauptversammlung des Fördervereins im Januar Vorstandswahlen an: "Und da wird es Änderungen geben." Auch Martin Rück hat Ideen, wie es in den zwei Jahren, in denen das Jugendbeteiligungsprojekt Hexental zur "Allianz Nachhaltigkeit lernen" gehört, weitergehen könnte: eine generationsübergreifende Vortragsreihe gehört da ebenso dazu wie die stärkere Vernetzung der verschiedenen Jugendgruppen in den beiden Gemeinden und vielleicht sogar im ganzen Hexental. "Aber wir wollen nichts vorgeben, die Entscheidung liegt bei den Jugendlichen" , betont auch Rück. Dass er und seine Mitstreiter den richtigen Weg eingeschlagen haben, zeigen ihm die Auszeichnung und vor allem die Erfolge in den Gemeinden. "Wir haben erreicht, dass die Jugend in den neuen Dorfmitten ihren Platz findet. Das wäre noch vor einigen Jahren nicht unbedingt denkbar gewesen" , freut sich der Jugendreferent. Die Jugend und ihre Anliegen sind einfach mehr in das Bewusstsein der Bürger gerückt — da sind Martin Rück und Andrea Bartsch sicher.
5.12.2007, BZ

Zu einem Informationsabend über die Ernennung zum Dekade-Projekt lädt der Förderverein Junges Hexental am Mittwoch, 12. Dezember, 19 Uhr, in den Bürgersaal des Rathauses Merzhausen ein.


 

Merzhausens Schüler sind sauer über die Sauereien

Schüler der Hexentalschule Merzhausen verurteilen Zerstörungen im Umfeld ihrer Schule / Vandalismus war auch Thema im Rat

"Klartext" wollen die Schülerinnen und Schüler der Hexentalschule in Merzhausen reden. Sie sind sauer darüber, dass Verschmutzungen und Schmierereien an ihrer Schule von manchem Merzhauser Bürger mit ihnen in Zusammenhang gebracht werden. Das sei aber nicht so. "Die Schüler der Hexentalschule erklären, dass sie mit den Vandalismusschäden an unserer Schule nichts zu tun haben" , heißt es in einem Schreiben der SMV (Schülermitverantwortung). Auch in der jüngsten Ratssitzung war der Vandalismus wieder Thema. Durch die Schmierereien und Zerstörungen, die rund um die Hexentalschule herum stattfinden, komme die ganze Schule unverdient in Verruf, bedauert Schulsprecher Tim Buttenmüller, Schüler der neunten Klasse. Spaziergänger und auch Anwohner haben beobachtet, dass sich abends regelmäßig Jugendliche um das Schulgebäude herum aufhalten, sich vor allem hinter der Sporthalle mit Hochprozentigem betrinken und anschließend neben Schmierereien und Zerstörungen Berge von Müll hinterlassen. Die Neuntklässler sind dem jetzt selber nachgegangen, haben die Hinterlassenschaft eines Wochenendes, die sonst vom Hausmeister in den frühen Morgenstunden beseitigt wird, selber zusammengetragen und waren überrascht von dem Ergebnis: "Dutzende leerer Flaschen, in denen hochprozentige Alkoholgetränke abgefüllt waren, lagen verstreut auf dem Gelände herum ebenso wie Unmengen leerer Zigarettenschachteln, Chipstüten und Plastikbecher. Sehr oft trafen die Schüler auf Glasscherben zerbrochener Glasflaschen, welche oft dort aufzufinden waren, wo sich tagsüber Schüler und nachmittags Familien mit Kindern aufhalten. Besonders heimtückisch war der Umstand, dass die Scherben mit bloßem Auge nicht sichtbar waren, weil sie sich unter Laub befanden. Selbst zwei zerstörte Fahrräder wurden von den unerwünschten Besuchern zurückgelassen." So lautet das Fazit der Schüler. Die Folge der Aktion der Neuntklässler war eine Sondersitzung der Schülermitverwaltung, initiiert von Schulsprecher Tim Buttenmüller und seinem Stellvertreter, Vincenz Wissler. In einer Erklärung, die einstimmig von der Versammlung verabschiedet wurde, distanzieren sich die Schüler der Hexentalschule von dem Vandalismus, der um ihre Schule herum zu beobachten ist. "Wir haben keinerlei Verständnis für die Täter und verurteilen das, was sie tun. Sie schaden nicht nur der Gemeinde, sondern auch uns Schülern der Hexentalschule, weil sie uns in einen falschen Verdacht bringen" , heißt es in der Erklärung. "Wir haben nichts mit ihnen zu tun und wollen auch nichts mit ihnen zu tun haben" .

Holger Koschmieder, Vertrauenslehrer an der Schule und Klassenlehrer der Neunten, findet die Schüleraktion "großartig" . Es dürfe nicht sein, dass die Schule völlig ungerechtfertigt in Verruf gerate und die Schüler Angst haben müssten, bei der Suche nach Ausbildungsplätzen schlechtere Chancen zu haben.

Auf die Frage der Schüler, "Wann endlich handelt die Gemeinde?" antwortet Merzhausens Bürgermeister Eugen Isaak: "Ein Patentrezept haben wir leider nicht" . Er lobt zunächst einmal die Schüler für ihr Engagement: "Es ist gut, dass die Schüler sich wehren gegen eine Minderheit, die Randale macht" . Er sei ziemlich sicher, so Isaak, dass auch Merzhauser Kinder an den Zerstörungen beteiligt sind, "die allerdings nicht an der Hexentalschule sind" . Die meisten kämen aber vermutlich nicht aus dem Ort. Isaak macht kein Hehl daraus, dass die Gemeinde dem Treiben der meist alkoholisierten Jugendlichen recht hilflos gegenübersteht. Er selber habe seine abendlichen Kontrollgänge wieder intensiviert und kündigt weitere an, "wenn ich abends bald wieder mehr Zeit habe" . Der Bürgermeister als nachtaktiver Gemeindesheriff, das sei aber sicher nicht die Lösung des Problems — Polizeieinsätze mit Blaulicht, wie bereits stattgefunden, allerdings auch nicht, denn dadurch würden die Jugendlichen nur gewarnt und suchten schnell das Weite. Bereits in der Gemeinderatssitzung in der vergangenen Woche hatte Isaak seine Aussagen bekräftigt, die er bereits gegenüber der BZ gemacht hatte und angekündigt, die Gemeinde werde künftig Täter bei der Polizei anzeigen. Problem sei dabei, dass nicht Taten, sondern nur konkrete Personen angezeigt werden können und die müsse man auf frischer Tat ertappen. Er hoffe, der Zerstörungswut einzelner durch Aktionen auf mehreren Ebenen Herr werden zu können. Zum einen müsse die Gemeinde überlegen, erneut wie schon vor einigen Jahren Strahler und Bewegungsmelder hinter der Sporthalle zu installieren. Auch dem Vorschlag von Gemeinderätin Ulrike Zimmer (Bündnis 90/Die Grünen) steht Isaak offen gegenüber. Sie hatte in der Ratssitzung vorgeschlagen, Videokameras auszuleihen und an entsprechenden Stellen aufzubauen. "Wenn wir das genehmigt kriegen, können wir das machen" , so Isaak. Hilfreich sei, wenn die Jugendlichen selbst aktiv werden, wie jetzt die Schüler der Hexentalschule oder der Verein Junges Hexental. Dessen Vorstand und Gemeinderat Andreas Schonhardt (CDU) hatte im Rat einen runden Tisch des Vereins für Januar angekündigt, an dem alle im Hexental mit der Jugendarbeit Beschäftigten gemeinsam das weitere Vorgehen besprechen sollten.

Im Sprengel Hexental/Batzenberg, der aus den zehn Gemeinden um Schönberg und Batzenberg besteht, werden sich die Bürgermeister in der nächsten Sitzung mit dem Thema beschäftigen, kündigt Eugen Isaak an, "denn Merzhausen steht ja nicht alleine, Schallstadt und Ehrenkirchen haben das gleiche Problem" .
Andrea Gallien, 22.11.2007, BZ

 

 

 

 

BUND kritisiert Flächennutzungsplan der Verwaltungsgemeinschaft

Um insgesamt rund 15 Hektar wollen die Hexentalgemeinden bis ins Jahr 2020 wachsen - das zumindest soll in dem Flächennutzungsplan, an dem die Verwaltungsgemeinschaft (VG) Hexental derzeit bastelt, festgelegt sein. Die Bezirksgruppe Schönberg des BUND kritisiert diesen Flächenverbrauch. Warum, haben die beiden BUND-Mitglieder Frank Baum und Dieter Kügele BZ-Redakteurin Tanja Bury erzählt.

BZ: Sie haben eine umfangreiche Stellungnahme zum neuen Flächennutzungsplan verfasst und sich auch in der VG-Sitzung zu Wort gemeldet. Welche Gefahren sehen Sie denn in der Planung?
Baum: Es ist der anhaltende und nicht akzeptable Verbrauch von Fläche. Boden ist kostbar und die Landschaft im Hexental ist eine reizvolle Erholungslandschaft und deshalb besonders schützenswert. Außerdem ist es das Aufweichen von Grenzen: Manche der ausgewiesenen Gebiete liegen im Landschaftsschutzgebiet, andere in der Grünzäsur oder im regionalen Grünzug. Diese Flächen sind laut Naturschutzgesetz und Regionalplan für Bebauungen tabu — und das sollte auch so bleiben. Einzelne Ausnahmen ziehen als Präzedenzfälle leicht weitere Aufweichungen nach sich.
Kügele: Und es stellt sich die Frage, was nach dem Flächennutzungsplan 2020 kommt: Werden immer noch mehr Flächen zugebaut? In Baden-Württemberg hat sich der Anteil der Siedlungs- und Verkehrsflächen in den vergangenen 50 Jahren verdoppelt, er liegt bei 14 Prozent und der Trend zum Verbrauch freier Landschaft geht weiter. Irgendwann muss gegengesteuert werden.
BZ: Soll das heißen, dass die Gemeinden im Hexental nicht weiter wachsen sollen? Doch Wachstum bedeutet für Gemeinden auch Zukunft, oder etwa nicht? Horben beispielsweise hat mit Mühe und Not seinen Haushalt unter Dach und Fach gebracht. Da schaden ein paar Euro mehr im Gemeindesäckel durch Neubürger nichts.
Baum: In den Köpfen ist drin, dass Wachstum gut ist, vor allem wegen der Steuerkraft, das ist klar. Wir wollen auch nicht, dass über das Hexental eine Käseglocke gestülpt wird und hier nichts in Richtung Entwicklung passiert. Auch wir sehen die Zwänge, die leeren Kassen und das alles — aber man kann diese Probleme nicht immer auf Kosten der Natur lösen.
BZ: Und welche Lösungsvorschläge haben Sie?
Kügele: Außer uns sehen ja auch andere, dass der Flächenverbrauch nicht bis in alle Ewigkeit so weitergehen kann. Sowohl die Landes- als auch die Bundesregierung haben die Devise ausgegeben, sparsam mit Boden umzugehen. Dafür gibt es Instrumente der Landesplanung und verschiedene Programme. "Melap" beispielsweise ist eines davon. Hier soll versucht werden, erst innerörtliche Flächen zu bebauen, bevor es auf die grüne Wiese geht. Auch ein interkommunales Gewerbegebiet wäre denkbar, denn nicht jede der Hexentalgemeinden braucht ein eigenes Gewerbegebiet.
Baum: Sölden ist bei "Melap" mit dabei und auch für andere Hexentalgemeinden wäre das Programm eine gute Sache. Zwar tut auch die Nachverdichtung manchmal weh, aber sie schont die Landschaft. Wir lehnen ja auch nicht stur alle im Flächennutzungsplan vorgeschlagenen Gebiete ab, sondern nur die, die einen zu tiefen Einschnitt in die Natur bedeuten.
BZ: Nennen Sie doch ein Beispiel für eine dieser ungeeigneten Flächen.
Kügele: Das wäre das Gebiet "Oberhalb Lochhäusle" in Horben. Es liegt in ausgesprochen exponierter Lage in der Horbener Bilderbuchlandschaft — und im Landschaftsschutzgebiet.
Baum: So wie übrigens das Gebiet "Dohlenbrunnen" in Wittnau auch. Und die Fläche "Oberer Heimbachweg" in Au befindet sich im regionalen Grünzug und in der Grünzäsur Au/Wittnau. Und hier liegt wie gesagt auch das größte Problem des Flächennutzungsplanes der VG Hexental: Er weicht bestehende Grenzen auf.
BZ: Wie geht ihr Protest jetzt weiter, der Flächennutzungplan befindet sich ja gerade in der Offenlage?
Baum: Wir werden die verschiedenen Behörden durch unsere Stellungnahme auf die Probleme aufmerksam machen und hoffen, dass unsere Bedenken bei den Entscheidungen berücksichtigt werden. Außerdem wollen wir Ende Januar zu einer Informationsveranstaltung über Regionalplanung — allgemein und im Hexental — einladen und dort den Film "Ende im Gelände" über Flächenverbrauch zeigen.

Die Informationsveranstaltung der BUND-Bezirksgruppe Schönberg findet am Dienstag, 30. Januar, 20 Uhr, im Schulhaus Au statt.

 

 

 

Hexentalrundweg - 14 km von Au nach Bollschweil

In voller Länge misst er 14 Kilometer, ganz nach Bedarf und individuellen Möglichkeiten kann er aber beliebig abgekürzt werden: der Hexentalrundweg. Seit kurzem ist er so gut wie komplett saniert und damit auch für den Weihnachtsspaziergang mit Kinderwagen, Geh- oder sonstigen Hilfen ruhigen Gewissens zu empfehlen.

Das in südwestlich-nordöstlicher Richtung von Bollschweil bis Merzhausen — oder umgekehrt — verlaufende Hexental bietet durch seine Lage am Fuß des Schwarzwalds für jeden etwas: auf der einen Seite die sanften Hügel unterhalb des Schönbergmassivs, weite Matten und durchgängig freie Sicht auf den Schwarzwald, auf der anderen alles, was einen Hochwald auszeichnet. Eine vernünftige Waldwirtschaft sorgt dafür, dass alle heimischen Baumarten wie Buche, Eiche, Esche, Ahorn und verschiedene Nadelhölzer von der Fichte bis zur Lärche erhalten bleiben, vor allem durch das so genannte "Naturverjüngungsverfahren" , also entweder die natürliche Aussaat und ihre Pflege oder durch Nachpflanzen. Auch die Wiederaufforstung von ursprünglich heimischen, aber fast ausgestorbenen Baumarten wird hier betrieben.

Damit der Spaziergänger die Ausblicke ins Tal so recht genießen kann, wurden im vergangenen Jahr an markanten Stellen Bäume entfernt, die die Sicht versperrten, und Bänke aufgestellt, die zum Ausruhen und Schauen einladen. Und das lohnt sich, denn der Blick geht je nach Standort weit ins Rheintal oder bis Freiburg, immer aber auf eine Landschaft, die sich durch besondere Lieblichkeit auszeichnet. Verbunden sind diese Punkte durch ebenfalls in den letzten Monaten bestens hergerichtete Wege. Hauptinitiator war das Forstrevier Hexental mit seinem Leiter Johannes Wiesler, finanziert wurde das Projekt durch die Gemeinden Au, Wittnau und Sölden und private Sponsoren wie die AOK-Klinik Stöckenhöfe, die ein besonderes Interesse an bequemen Wegen in ihrer Nachbarschaft hat, die denn auch in ihrer unmittelbaren Umgebung sogar asphaltiert sind. Der neue Belag besteht ansonsten hauptsächlich aus Bollschweiler Muschelkalk in der feinkörnigen "Forstmischung". In zwei Abschnitten wurde im noch laufenden Jahr daran gearbeitet, Unebenheiten zu beseitigen, Abläufe für Stauwasser zu schaffen und den Weg insgesamt so attraktiv wie möglich zu gestalten, denn alle Beteiligten haben erkannt, dass der Wald als Erholungsgebiet ein wichtiger Faktor auch für den Erhalt und die Weiterentwicklung des Tourismus" ist.

Wir machen uns von der Bushaltestelle am westlichen Ende von Au her auf den Weg. Der gelben Raute folgend geht es am Schützenhaus und nach einem romantischen Aufstieg an den Stöckenhöfen vorbei entweder nach links ab oder geradeaus Richtung Sölden, wo unbedingt ein Abstecher zur Saalenbergkapelle gemacht werden sollte, und weiter durch den "Brunnendobel" und den Sägedobel" am Wald entlang oder über die Höhe Richtung oberes Möhlintal. Hier ist die einzige Stelle des Weges, die noch nicht saniert ist; die Böschung, die immer den Blick ins Tal verwehrte, wurde bereits freigeschlagen. Nach Überquerung der Fahrstraße schwingt sich der Weg nach Bollschweil hinunter, nach dessen Durchquerung es auf dem Talweg bequem wieder in die andere Richtung geht. Die Länge des Weges kann jederzeit durch Nutzung der Querverbindungen — jeweils durch die Orte mit ihren Einkehrmöglichkeiten hindurch — abgekürzt und selbst bestimmt werden.
Anne Freyer, 22.12.2006, Badische Zeitung

 

Frau Nachbarschaftshilfe in Au und Merzhausen - Ida Rembold
 
In Merzhausen feierte die Nachbarschaftshilfe 20. Geburtstag / Wechsel an der Spitze: Ida Rembolds Nachfolgerin ist Juliane Lorenz
 

Nach 20 Jahren übergibt Ida Rembold (rechts) die Leitung der Nachbarschaftshilfe Merzhausen-Au an Juliane Lorenz; Feier im Bürgersaal in Merzhausen . Foto: Barbara Schmidt

Von ihrer Nachfolgerin wird sie "Frau Nachbarschaftshilfe" genannt, und das mit gutem Grund: Ida Rembold repräsentiert wie keine zweite die organisierte nachbarschaftliche Hilfe in Merzhausen und Au, seit sie den Helferkreis vor 20 Jahren in Merzhausen begründet hat. Jetzt hat die 78-Jährige ihre Aufgaben an Juliane Lorenz übertragen.

Die Feier im Merzhauser Bürgersaal fiel auf den 20. Jahrestag der Gründung der Nachbarschaftshilfe. Am Abend des 5. November 1986 trafen sich die ersten Helferinnen und Helfer zur ersten Sitzung und, so erinnerte Rembold, "nach fünfjähriger Vorarbeit konnten wir sagen: Die Nachbarschaftshilfe steht" . Schon damals teilten sie Merzhausen in zwölf Bezirke ein, in denen jeweils zwei Kontaktpersonen zwischen den damals nur 25 Helfern und den Hilfesuchenden vermittelten. Fünf Jahre später, am 18. November 1991, kamen die Helfer aus Au dazu. Heute stehen fast 80 Frauen und Männer auf den Helferlisten.

Sie erledigen Jahr für Jahr bis zu viertausend Einsätze, mittlerweile meist für ältere Menschen. "Es war eine wunderschöne Zeit" , sagte Rembold mit Blick auf die vergangenen zwei Jahrzehnte. Sie erinnerte auch an die vielen gemeinsamen Aktionen und Ausflüge, wie dieses Jahr nach Baden-Baden. Aber "es ist Zeit für einen Wechsel" , betonte die Pensionärin. Ihre Nachfolgerin Juliane Lorenz, die bisher schon die Nachbarschaftshilfe in Au koordiniert hat, sei von den Kontaktpersonen einstimmig gewählt worden. Rembold will ihre Aufgaben für Merzhausen noch weiterführen und sich außerdem selbst in die Helferliste eintragen lassen.
Juliane Lorenz lobte das "Lebenswerk" ihrer Vorgängerin. Sie habe "nie einsame Entscheidungen getroffen" und hinterlasse "sehr, sehr große Fußstapfen" , sagte Lorenz. Die 46-jährige Hauptamtsleiterin der Gemeindeverwaltung Au konnte bei der Schuhgröße tatsächlich nicht mit ihrer Vorgängerin mithalten. "Meine Schuhgröße ist 44" , konterte Rembold die spaßhafte Anspielung. Juliane Lorenz gründete dennoch den "Ida-Rembold-Fanclub" und überreichte der Namensgeberin gleich den ersten blau-weißen Fanschal. Merzhausens Bürgermeister Eugen Isaak gratulierte Ida Rembold auch im Namen seines Auer Kollegen Jörg Kindel sowie der Gemeinderäte beider Orte. Er dankte allen Helferinnen und Helfern für ihre "unbezahlbare, wohltätige Arbeit" . Sie arbeiteten "lautlos, still und gut" , so Isaak. Als Dankeschön richteten die Gemeinden die Jubiläumsfeier aus, die vom Hexentäler Flötenensemble musikalisch gestaltet wurde. Die scheidende und die neue Leiterin der Nachbarschaftshilfe bekamen Blumen.
Geehrt wurden außerdem die langjährige Aktiven Irmgard Kaiser, Johanna Allgeier und Waltraud Kegel. Letztere hat vor zwei Jahrzehnten das Logo des Helferkreises entworfen.
Barbara Schmidt , 15.11.2006, www.badische-zeitung.de

 

Energiesparmeister 2006: Annelies Kernegger und Hayo Wetzler aus Au

Dass Strom teurer wird, lässt Hayo Wetzlar kalt. Gerade mal elf Euro zahlen er und seine Frau monatlich für die Energie aus der Steckdose. Ihr Verbrauch ist mit nicht einmal 400 Kilowattstunden im Jahr verschwindend gering. Und das, obwohl sie in einem alten Bauernhaus aus dem 19. Jahrhundert wohnen.

Das Haus im Stollenweg in Au haben Hayo Wetzlar und seine Frau Annelies Kernegger vor 13 Jahren gekauft. Damals starteten sie ihr "Eigenexperiment" , das sie mit "Energiesparen ohne Komfortverlust" umschreiben. Ihr Versuch scheint gelungen, denn kürzlich sind sie in einem Wettbewerb der ZDF-Umweltredaktion und der Klimaschutzkampagne "Energiesparmeister 2006" geworden. Eine Fachjury wählte sie, neben neun anderen, aus mehr als 1200 Bewerbern aus, weil sie "nachweislich Energie und Kohlendioxid in den Bereichen Heizen, Strom, Verkehr und Alltag einsparen" , wie es in einer Pressemitteilung heißt. Der mit 2500 Euro und einer neuen Hausnummer dotierte Preis ist für das Paar in Au Bestätigung und Ansporn zugleich. "Ich wollte einfach wissen, wie wir im nationalen Standard liegen" , begründet Hayo Wetzlar seine Teilnahme an dem Wettbewerb. Jetzt weiß er, dass sie im Stromsparen einsame Spitze sind. Dabei verzichten sie gar nicht auf alles, was Energie kostet. "Wir leben nicht wie im hintersten Busch" , betont Annelies Kernegger, die ihr schmutziges Geschirr nicht von Hand spült, sondern einfach in die Spülmaschine stellt. Die Maschine wird, ebenso wie die Waschmaschine, mit warmem Wasser gespeist. "Das spart wieder Energie" , erläutert der Hausherr, dessen Gefriertruhe mit einer Zwölf-Volt-Batterie läuft. Die Batterie speichert überschüssige Sonnenenergie von der Fotovoltaikanlage auf dem Dach.
Annelies Kernegger und Hayo Wetzlar haben ihr altes Haus nach und nach modernisiert. Sie tauschten Fenster aus, dichteten Türen ab und schraubten Sonnenkollektoren aufs Dach. "Die Isolierung war ganz wichtig" , erinnert sich die Hausherrin und ihr Mann fügt hinzu: "Und effiziente Geräte." Dazu gehört ein selbst entwickelter Kühlschrank, für den Hayo Wetzlar das Patent besitzt. Die Kühlkammer kommt im Winter ohne Strom aus, weil sie mit kalter Außenluft kühlt. Die Haustechnik ist ausgetüftelt und fast alle Geräte laufen mit Gleichstrom. Die Heizung verbraucht drei Watt, der Computer 25 Watt. "Ich bin ein Bastler" , gibt Hayo Wetzlar zu und seine Frau meint: "Ohne sein technisches Verständnis wäre das gar nicht möglich." Die Auer sparen aber auch einfach Strom, indem sie zum Beispiel sparsame Lampen verwenden. Statt das Licht mit einem Lampenschirm abzudunkeln, haben sie rundherum Spiegel an die Wand geklebt. "Das verstärkt die Lichtwirkung" , erläutert Hayo Wetzlar, der "dunkle Winkel im Haus" mit kleinen Leuchtdioden erhellt. Der 59-Jährige bewertet als Gewässerbiologe Wasserkraftwerke für das Freiburger Regierungspräsidium. So weiß er, dass selbst die Wasserkraft "ein großer Eingriff in die Natur" ist. Außerdem könnten "regenerative Energien den heutigen Bedarf gar nicht decken" , betont Hayo Wetzlar und schließt daraus: "Alle müssen sparen!" Annelies Kernegger und Hayo Wetzlar verbrauchen in ihrem Altbau heute 70 Prozent weniger Strom aus dem Netz als noch in ihrem ersten Jahr in Au. Ihre Fotovoltaikanlage haben sie schon nach Ecuador und Wiwilí in Nicaragua exportiert, wo Strom Entwicklungshilfe sein kann. Annelies Kernegger war früher Krankenschwester in Afrika und Lateinamerika "an Orten, wo Wasser und Strom kostbar sind" . Das habe ihr Umweltbewusstsein geprägt, sagt sie. Das Paar kommt ohne Fernseher und Auto aus, sieht sich aber nicht als Vorbild für andere. "Mir geht es vor allem um die Sache" , sagt Hayo Wetzlar, der ständig an neuen Energiesparwundern für den Alltag bastelt und werke

Badische Zeitung Freiburg
Alles von Barbara Schmidt vom 10.7.2006 auf www.badische-zeitung.de lesen

 

 

Kräuterwanderung zum Jesuitenschloß

Dass sich aus jungen Löwenzahnblättern Salat zubereiten lässt und aus Bärlauch Suppen und Gemüse dürfte sich allgemein herumgesprochen haben. Dass sich aber Blüten von Gänseblümchen oder die Knospen von Spitzwegerich aufs Butterbrot empfehlen, ist nur wenigen Leuten bekannt. Dabei gedeihen in Deutschland über 1500 essbare Wildpflanzen.

Sie sind nicht nur schmackhaft, verleihen Speisen interessante Würznoten oder Farbtupfer, viele entfalten eine gesundheitsfördernde Wirkung. Angeleitet von der Sozial- und Naturpädagogin Martha Berg aus Emmendingen-Wasser sammelten einige Merzhauser neun davon und kochten am Ende ihrer Wanderung vom Dardilly-Platz zum Jesuitenschloss eine Suppe aus dieser Kräutermischung. Überliefert sei diese so genannte Neunerleisuppe aus
Gundelrebe,
Schafgarbe,
Sauerampfer,
Giersch,
Brennessel,
Gänseblümchen,
Vogelmiere,
Löwenzahn und
Spitzwegerich
von den Germanen. “Sie glaubten, sie könnten sich mit den frisch sprießenden Kräutern neue Kräfte einverleiben” , erzählte Martha Berg. Bei der ersten Station am Ortsrand im Gebiet Grämeracker ging es um das Gänseblümchen. Martha Berg erzählte von Gänseblümchensuppe und der lindernden Wirkung dieser Pflanze bei Bronchitis und Asthma und dank seines Gerbstoffgehalts auch bei kleinen Wunden, wozu saubere Blättchen einfach auf die Wunde gelegt werden. Die gelbweißen Korbblütchen seien auch geeignet Salate farblich und geschmacklich zu bereichern. Bescheiden nimmt sich diese Aufzählung neben dem vielseitigen Vermögen der blau blühenden Gundelrebe aus, deren Blätter mit heißem Wasser übergossen einen Tee ergeben, der Magen-Darm-Beschwerden lindert und hilft Schwermetalle auf dem Verdauungswege auszuscheiden. Weiterhin lässt sich aus den Blättern dieser Pflanze, die bei den Germanen den Status einer Kultpflanze hatte, ein Wunden schließendes Öl gewinnen und eignen sie sich für Umschläge bei entzündeten Wunden. Nicht weniger heilkräftig, wenn auch auf anderen Gebieten, wirken die Wegericharten. Drei davon, der Breitwegerich, der Mittlere Wegerich und der Spitzwegerich, sind im Breisgau heimisch. Martha Berg erzählte nicht nur von den Wirkstoffen und deren Anwendungsgebiete, sondern wusste viele interessante Geschichten rund um die Pflanzen. So erfuhren die Teilnehmer der Wanderung, die im Programm des Bildungswerks St. Gallus ausgeschrieben war, dass aus den faserigen, harten Stengeln der Brennessel früher tatsächlich der Nesselstoff hergestellt wurde und dass die Scharfgarbe, die ebenfalls zu den Spitzenreitern in Sachen Heilkraft zählt, auch “Augenbraue der Venus” oder “Achilleskraut” genannt werde. Umschläge und Kompressen mit zerstampften und verriebenen Schafgarbenblättern seien geeignet durch Eisen verursachte Verletzungen zu heilen, weshalb diese Pflanze jahrhundertelang als Kraut der Soldaten und Zimmerleute gegolten habe.
Alles von
Silvia Faller vom 24.5.2006 auf www.badische-zeitung.de lesen

Blick vom Marchhügel ob Hochdorf nach Süden zu Schönberg, Hexental, Belchen und Schauinsland (von rechts) am 5.3.2008
Blick vom Marchhügel ob Hochdorf nach Süden zu Schönberg, Hexental, Belchen und Schauinsland (von rechts) am 5.3.2008

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© by freiburg-schwarzwald.de, Kontakt, Update 26.08.11