Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Bio-Wasserstoff
Von der Stromwirtschaft zur solaren Wasserstoffwirtschaft
     

Home >Zukunft >Energie >Strom >Bio-Wasserstoff

Solare Wasserstoffwirtschaft, Wasserstoff zum Endverbraucher

Blick nach Südwesten am 1.Mai 2009 auf Fischbach, Kamelberg (Oben Mitte) und Erzwäscherei (oben rechts)
Blick nach Südwesten über gelben Löwenzahn im Dreisamtal am 1.Mai 2009 auf Fischbach und Kamelberg


Seit den 1970er Jahren gehen diese Wasserstoffthemen als Schlüssel für alles durch unsere Köpfe. Unendlich viel Entwicklungsarbeit wird seit 2000 weltweit in die "Brennstoffzelle" gesetzt - auch heute noch. Das ganze funktioniert perfekt auf U -Booten, in Raumschiffen bzw.  Luxusyachten, die ja alle mit Wasserstoff Strom, Antriebe, Wärme und Kälte machen. Der Haken liegt in den wahnsinnigen Kosten für dezentrale, kleine Anlagen und die erforderliche Infrastruktur. Deshalb gerät das als visionäre Zukunftslösung ins Abseits. Dabei wäre das Modell ja so faszinierend:
- in Buchenbach mit dem dortigen Pelletwerk wird Biomasse direkt zu Wasserstoff verarbeitet.
- in Freiburg-Littenweiler bekommen die Privathaushalte über die Gasleitung Wasserstoff,
  woraus sie ihren Strom und Ihre Wärme erzeugen und auch ihre Autos betanken - Restprodukt ist einfach nur Wasser.
- gegenüber die Pädagogische Hochschule macht das auch so.
- dazwischen fährt die Höllentalbahn mit einer Brennstoffzelle vorbei und tankt am Bahnhof Himmelreich neuen Wasserstoff.
- oben drüber fliegt ein Airbus nach Santiago de Chile mit Wasserstoff statt Kerosin in den Tanks.

 

 

50 MW Bio-Wasserstoff-Fabrik in Planung - Aktien

Mitteilung vom 22. Dezember 2010 von der Firma Hydrogenial Corporation:
Die Gründung der Hydrogenial Corporation im US-Bundesstaat Nevada ist in Kürze abgeschlossen. Im nächsten Schritt wird diese Firma eine Niederlassung in Offenbach am Main gründen. Damit ist eine erste Grundlage zu Realisierung eines Prototypen für eine 50 MW Wasserstoff-Fabrik geschaffen. Das Projekt soll über ein Investorenmodell realisiert werden, das zweigleisig aufgebaut ist. Über die Ausgabe von Aktien können auch Privatpersonen und Firmen als Kleinaktionäre Anteile an dem kommenden Hydrogen Valley zeichnen. Der Preis für eine Aktie wird zwischen 500 - 1000 Euro betragen.
http://biowasserstoff-magazin.richey-web.de/hydrogenial.htm

Wasserstoff-Fabrik
Es soll eine Wasserstoff-Fabrik als 50 MW Prototyp gebaut werden. Entwickelt werden soll diese von der Firma H2 Patent GmbH: http://www.h2-patent.eu/

Standort
Dieser wird in einem Wettbewerb ausgeschrieben. In der Ausschreibung für den Wettbewerb wird die Umwandlung von Brachland in Anbauflächen für Energiepflanzen (Miscanthus, IGNISCUM) vorgeschlagen. Damit könnten Gemeindeeigene Flächen einen Ertrag von bis zu 9.000 Euro / ha erzielen.

Beteiligung
Es werden 25000 Aktien zu 500 Euro ausgegeben. Die Rendite ab dem ersten produktiv abgeschlossenen Jahr wird mit 138 % (690 Euro je Aktie) prognostiziert. Für Kleinaktionäre werden 5000 Aktien reserviert, die im Laufe des nächsten Jahres (2011) gezeichnet werden können. Die restlichen Aktien werden vorrangig an Investoren aus der Energiebranche vergeben. Damit soll vorhandenes Know-how in das Unternehmen gelangen.

Zeitrahmen
Die Anlaufzeit wird mit etwa 3 Jahren veranschlagt. Dieser Zeitrahmen ist notwendig, um die Infrastruktur für die Testregion aufzubauen, die Wasserstoff-Fabrik zu errichten und zu optimieren. In der ersten Region werden die Brennstoffzellen bei den Verbrauchern so installiert, dass bei ausbleibendem Wasserstoff die vorhandene Heizung / Stromanbindung einspringt. Im Gegenzug erhalten die Verbraucher während der Testphase sämtliche Energie für den Eigenverbrauch kostenlos. Es handelt sich bei dem ersten Projekt um einen reinen Testbetrieb. Trotzdem lässt sich über die Stromeinspeisung nach EEG eine sehr interessante Rendite erzielen. Das rückfließende Kapital wird nach erfolgtem Test in weitere Fabriken investiert. Dadurch ergibt sich für die Investoren eine hervorragende Geldanlagemöglichkeit. Es wird angestrebt, neben der Verstromung auch Wasserstoff für Brennstoffzellen-Fahrzeuge zu produzieren.
Kontaktadresse: Heiko Schumann, Tel 06109 966192, heiko.schumann@hydrogenial.eu

Hinweis
In diesem Artikel werden die Energiepflanzen Miscanthus und IGNISCUM angesprochen. Über IGNISCUM haben wir bereits in unserem Themenheft "Biowasserstoff und Energiepflanzen" berichtet, ein Bericht über Miscanthus wurde als Ergänzung eingefügt. Sie finden das Themenheft unter
http://biowasserstoff-magazin.richey-web.de/sonderausgaben.htm

Fazit
Es tut sich etwas. Von unten nach oben – anders geht es wohl nicht mit der Einführung von Bio-Wasserstoff und dem Bau von Bio-Wasserstoff-Fabriken. Die großen Energieversorger haben kein Interesse an dezentralen Anlagen, die in Konkurrenz zu Atom- und Kohlekraftwerken stehen und preiswerte, saubere und umweltfreundliche Energie liefern. Wenn der Prototyp ‚steht' und erfolgreich in Betrieb ist, dann wird eine große Nachfrage nach weiteren Bio-Wasserstoff-Fabriken entstehen. Das Konzept dürfte auch für modern und zukunftsdenkend eingestellte Kommunen / kommunale Energieerzeuger sehr interessant sein. Sie können an den Erträgen der dezentralen Biowasserstoff-Fabriken profitieren, Arbeitsplätze entstehen vor Ort und das Geld bleibt ebenfalls in der jeweiligen Region. Ganz im Gegensatz zu zentralen Großkraftwerken oder gar ‚Desertec', wo das Geld aus den Regionen abfließt - und die Arbeitsplätze an anderen Orten entstehen. Wir hoffen, dass viele - sehr viele - kommunale Politiker die großen Chancen sehen, die sich mit den dezentralen Biowasserstoff-Fabriken bieten und rasch auf den Zug aufspringen - bevor er abgefahren ist

5.1.2011, Klaus Hesse, klaus.hesse@oc-hartware.de , oder klaus.hesse@fwg-gross-bieberau.de

 

Sonnenkraftwerk Desertec in Nordafrika versus Solare Wasserstoffwirtschaft

Das gigantische Projekt "Strom aus Solarzellen in den Wüste Nordafrikas" klingt faszinierend.  Aber: Energie wird in Afrika produziert und in der EU verbraucht. Eine Abkehr von der Stromwirtschaft (Strom wird transportiert) zur Wasserstoffwirtschaft (Wasserstoff wird transportiert und beim Verbraucher durch Kraft-Wärme-Kopplung usw. genutzt) zeigt, dass das Sonnenkraftwerksprojekt nur 15% Strom liefert und dabei annähernd doppelt so teuer wie die Umstellung auf Bio-Wasserstoff mit 100% Energie bzw. Wärme.

Desertec-Kosten von 807,59 € pro Einwohner

Zwölf Konzerne - darunter Siemens, ABB, E.ON, Münchener Rück - wollen gemeinsam grüne Energie gewinnen. Dazu gründeten sie die Desertec Industrial Initiative mit dem Ziel, in den Wüsten Nordafrikas sowie des Nahen und Mittleren Ostens bis 2050 rund 15 Prozent des europäischen Strombedarfs in solarthermischen Kraftwerken zu produzieren: http://wirtschaft.t-online.de/c/19/41/21/06/19412106.html
Das Sonnenkraftwerk Desertec in Nordafrika soll 400 Milliarden Euro kosten.

400.000.000.000 € : 495.300.000 Einwohner = 807,59 € pro Einwohner der EU

Dies sind lediglich die Erstellungskosten, also ohne Transport und Energieverlustrechnung von ca 20 %. Und die Abhängigkeit der Menschen von den Großkonzernen bleibt bestehen.

Wasserstoffwirtschaft-Kosten von  425,27 € pro Einwohner

Für eine Umstellung auf Bio-Wasserstoff werden für Deutschland ca. 35 Milliarden Euro benötigt:
http://fwg-gross-bieberau.de/uploads/media/Bio-Wasserstoff_Vortrag_vom_12.11.08_01.pdf

35.000.000.000 € : 82.300.000 Einwohner in D = 425,27 € pro Einwohner in D

Hiermit wären 100% des Strombedarfes und Wärmebedarfes abgedeckt, sowie auch der Treibstoffbedarf PKW, LKW, andere. Die Kosten für eine Umstellung auf Wasserstoff für die gesamte EU belaufen sich auf 210.637.910.085 €

Beim Bio-Wasserstoff keine Abhängigkeit von Großkonzernen, sondern Versorgung durch lokale Betreiber Genossenschaften.

26.7.2009

 

 

 

Von der Stromwirtschaft zur solaren Wasserstoffwirtschaft - Abgrenzung

Eine solare Wasserstoffwirtschaft auf Grundlage von Biomasse aus der Landwirtschaft ermöglicht eine drastische Reduzierung unserer heutigen Energiekostenrechnung und die politische Unabhängigkeit. In dieser grünen Wasserstoffwirtschaft gibt es vollen Umwelt- und Klimaschutz gratis als Bonus.
Diese Strategie “weg vom Öl” erfordert keine zusätzlichen Investitionskosten und keine HightTec-Enwicklungen. Alle Technologien sind verfügbar. Man muss es nur wollen.
Das alles klingt ziemlich märchenhaft. Der Autor
Karl-Heinz Tetzlaff sieht sich nicht als Märchenerzähler, sondern als Energie-Experte (Dipl.-Ing. Energie, Verfahrenstechnik, jahrelange Erfahrungen mit Wasserstofftechnologien). Zu Beginn seiner beiden Bücher sowie seiner Homepage macht Tetzlaff auf folgende Sprachverwirrung aufmerksam, die er als babylonisch bezeichnet:

"Babylonische Sprachverwirrung:
In einer Stromwirtschaft wird Strom an den Verbraucher geliefert. In einer Wasserstoffwirtschaft wird Wasserstoff an den Verbraucher geliefert. Soweit so klar. Doch irgendwer hat unsere Sprache verwirrt, damit wir aus der Öl- und Klimafalle nicht herausfinden. Die folgenden drei Bilder sollen klarstellen, was eine Wasserstoffwirtschaft ist - und vor allem, was sie nicht ist.

(A) Stromwirtschaft, keine Wasserwirtschaft

Stromwirtschaft mit zentralem Pumpspeicherkraftwerk
Stromwirtschaft mit zentralem Pumpspeicherkraftwerk

Niemand ist bisher auf die Idee gekommen, unsere heutige Stromwirtschaft (A) als Wasserwirtschaft zu bezeichnen, nur weil überschüssiger Strom in Form von Wasser gespeichert wird.
(Anmerkung: Auch das Hornbergbecken im Hotzenwald als solches Pumpspeicherkraftwerk wird als der Stromwirtschaft zugehörig bezeichnet.).
 

(B) Stromwirtschaft, keine Wasserstoffwirtschaft

Stromwirtschaft mit zentralem Wasserstoffspeicher
Stromwirtschaft mit zentralem Wasserstoffspeicher

Von offizieller Seite wird diese Stromwirtschaft aber als Wasserstoffwirtschaft ausgegeben. Aber diese moderne Form des Strommanagements bleibt eine Stromwirtschaft, weil letztlich Strom über das Netz an den Verbraucher geliefert wird. Auch die separate Einführung von Wasserstoff als Treibstoff an den Tankstellen begründet noch keine Wasserstoffwirtschaft, denn die flüssigen und gasförmigen Treibstoffe werden laufend an die Entwicklung angepasst, ohne dass aus diesem Teilmarkt gleich eine Ära wird. Regierung, Gutachter, NGO’s und die Medien verbreiten unentwegt diese unechte Form (B) einer solaren Wasserstoffwirtschaft. Wegen immenser Kosten und hoher Verluste wird diese “Wasserstoffwirtschaft” von Kritikern zu Recht verdammt. Diesen Kritikern ist aber entgangen, dass sich ihre Kritik nicht auf eine Wasserstoffwirtschaft sondern auf eine  Stromwirtschaft bezieht. Das ist nicht nur ein 100 Mrd. € Missverständnis sondern könnte uns angesichts der kommenenden Öl- und Terrorkriege das Leben kosten (In einer echten solaren Wasserstoffwirtschaft würden sich die Energiekosten für Deutschland um 100 Mrd. €/a vermindern).

 

(C) Solare Wasserstoffwirtschaft

In einer Wasserstoffwirtschaft wird auf allen Ebenen mit Wasserstoff gehandelt und gewirtschaftet. Eine Wasserstoffwirtschaft ist also dadurch gekennzeichnet, dass Wasserstoff an den Endverbraucher geliefert wird.

Anders als bei der Stromwirtschaft (A) und (B) ersetzt die solare Wasserstoffwirtschaft (C) die gesamte Energiewirtschaft. Haushalte, Industrie und Tankstellen werden über ein einziges Rohrnetz komplett versorgt. Eine Wasserstoffwirtschaft ist (wegen Stromüberschuss) eine wärmegeführte Energiewirtschaft, die auf Verbraucherebene verlustfrei ist. Auch die Herstellung von Wasserstoff aus Biomasse oder Strom ist weitgehend verlustfrei.
Die billigste Primärenergie für die Herstellung von Wasserstoff ist Biomasse. Wasserstoff aus Strom ist in Europa nicht wettbewerbsfähig, solange Strom mehr als 1,5 ct/kWh kostet. Weder Windstrom noch Atomstrom aus abgeschriebenen Anlagen ist so billig. Für eine grüne Wasserstoffwirtschaft haben wir in Europa und den meisten Ländern der Welt mehr Biomasse als wir zum vollständigen Ersatz aller fossilen und atomaren Energien benötigen. Die heutige Energiewirtschaft kann im freien Wettbewerb mit einer grünen Wasserstoffwirtschaft nicht bestehen. Sogar Wasserstoff zur Wärmeversorgung ist heute schon deutlich billiger als Erdgas oder Heizöl. Viele Stadtwerke würden gerne diesen Bio-Wasserstoff einkaufen oder produzieren - wenn sie dürften."

Quelle:
www.bio-wasserstoff.de
Karl-Heinz Tetzlaff: Bio-Wasserstoff, 448 S., ISBN 3-8334-2616-0
Karl-Heinz Tetzlaff: Wasserstoff für alle, 512 Seiten,
BoD-Verlag Norderstedt, ISBN 978-3-8370-6116-1
Das Buch ist ein Update von Bio-Wasserstoff und unter Google in Auszügen nachlesbar

 

H2works - Verein zur Grünen Wasserstoffwirtschaft

Unser Verein beschäftigt sich mit der Idee der Grünen Wasserstoffwirtschaft. Wir verstehen uns als eine überparteiliche Gruppe zur Information und Aufklärung der Bevölkerung über die Möglichkeiten und Chancen, die eine Wasserstoffwirtschaft bietet und möchten dafür werben, dieses Energiekonzept zu unterstützen. Dabei ist uns wichtig, dass diese völlig neue Energiewirtschaft:
- erneuerbar statt fossil
- effizient statt verschwenderisch
- und dezentral
aufgebaut ist. Wasserstoff ersetzt die herkömmlichen Endenergieträger, wie Öl, Erdgas und Strom.

Am 3.11.2009 wird H2works Neu gegründet. Es wird ein Landesverband und einen Ortsverband Aachen geben. Wir möchten eine Plattform für alle Fragen und Antworten in diesem Bereich aufbauen. Bio-Wasserstoff nur halb so teuer, und die Gelder bleiben in der Region

Klaus Hesse, Bahnhofstraße 42, 64401 Groß-Bieberau
http://fwg-gross-bieberau.de 
http://www.h2works.org

Links

http://fwg-gross-bieberau.de 

http://www.h2-patent.eu/
http://www.bio-wasserstoff.de/h2/Buch/buch.html
http://www.h2works.org / Neugründung am 3.11.2009 siehe: http://www.fwg-gross-bieberau.de/95.0.html
http://biowasserstoff-magazin.richey-web.de/

© by freiburg-schwarzwald.de, Kontakt, Update 12.11.14