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Margarete Koch aus Bollschweil: Wichtelbären aus dem Schwarzwald Alles von Anne Freyer vom 20.5.2006 auf www.badische-zeitung.de lesen
Jugendförderverein Junges Hexental lud Landtagskandidaten ein Von unserer Mitarbeiterin Anne Freyer Zwölf Bäume in Wittnau sollen Naturdenkmale werden
Informationen zum Entwurf einer neuen
Naturdenkmalverordnung des Landratsamtes Breisgau-Hochschwarzwald als Untere
Naturschutzbehörde gab es durch Bürgermeister Enrico Penthin für den Wittnauer
Gemeinderat. Insgesamt sollen 12 besonders schützenswerte Bäume als
Naturdenkmale ausgewiesen werden. Größtenteils sind diese Bäume in der
bisherigen Verordnung bereits als Naturschutzdenkmale ausgewiesen. Penthin regte
an, dass die Kastanienbäume beim alten Schulhaus noch aufgenommen werden, ebenso
soll geprüft werden, ob die Sandgrube Stöckenmühle, Steinbrüche beim
Schönberg/Dürrstein und der erst jüngst entdeckte geologische Aufschluss beim
Pfarrgemeindehaus noch als besonders schützenswerte Naturdenkmale ausgewiesen
werden sollen.
Höllriglhaus an Genossenschaft Bollschweiler Bürger verkauft
Au im Hexental - Freitag jetzt Markttag
Schon lange hegen die Bürger in Au den Wunsch nach einer eigenen Einkaufsmöglichkeit im Ort. Die nächsten Supermärkte befinden sich in Merzhausen oder Ehrenkirchen, gerade für ältere Bürger bedeutet das eine größere Anstrengung, die ohne Hilfe oder Auto fast nicht zu bewältigen ist. Vor einiger Zeit gab es erste Ansätze zur Gründung eines Dorfladens, doch dieser konnte wegen fehlender Räumlichkeiten und mangels einer Person, die den Laden mit Herz und Hand führen könnte, nicht realisiert werden. Mit dem neuen wöchentlich stattfindenden Markt am Schulhaus hat die Agendagruppe Soziales Miteinander/Dorfmitte nun eine Lösung gefunden, die zumindest am vergangenen ersten Marktfreitag regen Zuspruch bei der Bevölkerung fand. Die angebotenen Waren stammen bis auf das Brot
und das Gemüse (beides aus dem Kaiserstuhl) aus der näheren Umgebung: Wurst und
Fleisch aus Wittnau, Wein aus Au selbst und auch der kleine Feinschmeckerstand
mit Oliven, Schafskäse und Pesto wird von einer ehemaligen Auer Bürgerin
geführt. Zudem, so die Idee der Organisatoren, soll es jeden Freitag die
Möglichkeit für nichtgewerbliche Anbieter geben, an einem Stand selbst gemachtes
oder anderes zu verkaufen. „Die Ministranten könnten zum Beispiel so Geld für
ihre Rom-Fahrt verdienen“, so Brunhilde Hummel, Gemeinderätin und Mitglied in
der Agendagruppe. Am Eröffnungstag war es der Musikverein, der seinen
Jahreskalender anbot und ein Auer Bürger, der zum ersten Advent Tannenzweige
verkaufte. ...
Seelsorger und Abenteuerer - Geboren und aufgewachsen ist Franz Kern als zweitältester Sohn auf dem Schwabenhof in Sölden, wo sein Vater Bürgermeister war. Noch heute betreibt sein Neffe den Hof als Vollerwerbslandwirt. Direkt nach dem Abitur musste Kern in den Kriegsdienst. Während der Invasion in der Normandie legte der Jubilar ein Gelöbnis ab: „Wenn der Herrgott mich die Heimat gesund wieder sehen lässt, dann werde ich Priester.“ Und so studierte er ab 1946 Theologie in Freiburg und wurde 1950 in St. Peter zum Priester geweiht. Seinen Entschluss hat Kern nie bereut. Er war als engagierter Pfarrer in vielen Gemeinden in und rund um Freiburg tätig. Als Vikar war er zunächst in Wolfach im Kinzigtal und fünf Jahre in St. Johann in Freiburg-Wiehre beschäftigt. Dort hat er neben seiner Tätigkeit als Pfarrer und Seelsorger auch Religionsunterricht an der Schule gegeben. Seine nächste Station führte ihn nach Bühl bei Offenburg. Mit der Pfarrei St. Urban in Freiburg-Herdern bekam Kern die Verantwortung für 9000 Katholiken: Trotzdem hat es Pfarrer Franz Kern geschafft, innerhalb von sieben Jahren alle Familien persönlich zu besuchen. Nach 21 Jahren in Herdern kam der Jubilar nach Kirchzarten, wo er 17 Jahre lang im Dienst war. „Das war eine sehr gute Zeit und die Kirche war immer gut besucht“, erinnert er sich. Zu seinem 75. Geburtstag hat sich Franz Kern pensionieren lassen. „Ich wollte gerne in einen Ort ziehen, in dem ich weiterhin als Pfarrer helfen kann“, begründet Kern seine Entscheidung für den Umzug nach Kirchhofen. Die schöne Wallfahrtskirche war ihm noch aus Kindertagen in Erinnerung: Jedes Jahr pilgerte er mit seinem Vater an Maria Himmelfahrt von Sölden nach Kirchhofen zum Patrozinium. Wann immer er Urlaub hatte, reiste Franz Kern mit seinem Motorrad in fremde
Länder. Nach Mexiko und Südamerika, rund um Irland und England, nach Afghanistan
und Israel, Spanien, Frankreich, Jugoslawien und in den Irak führten ihn seine
Abenteuerreisen. Später unternahm der Geistliche organisierte Urlaubsfahren. 40
spannende Reiseberichte mit zahlreichen Lichtbildern zeigte er in seinen
Pfarreien und rund um Freiburg und begeisterte die Leute damit. Seine Doktorarbeit schrieb Franz Kern über Philipp Jakob Steyrer (1716 bis
1795), den zweitletzten Abt des Klosters St. Peter. Dieser Abt sorgte unter
anderem dafür, dass in Sölden die erste Schule eingerichtet werden konnte.
Seiner Heimatgemeinde fühlt sich Franz Kern noch immer sehr verbunden. Er hat
1963 die erste Ortschronik und 1995 die zweite Ortschronik Söldens sowie viele
Bücher geschrieben. Für seine Verdienste um seine Heimatgemeinde wurde er schon
1963 zu ihrem Ehrenbürger ernannt. Außerdem wurde Kern für sein Engagement in
der Heimatforschung mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. Geschichte ist auch die Leidenschaft von Pfarrer Kern. In der Erzdiözese ist
der belesene Theologe durch seine Vorträge sehr bekannt. Auch nach seiner
Pensionierung und auch wenn er altersbedingt nicht mehr reisen mag, hält er
Vorträge und erzählt aus seinem Wissen als Heimatforscher, Theologe oder von
seinen Reisen.
Eingebettet zwischen Schönberg und Schwarzwald liegt auf etwa 400 Meter Höhe mit herrlichem Blick in die Rheinebene die Gemeinde Sölden. In diesem Jahr blickt die Gemeinde zurück auf ihre 1200-jährige Geschichte. Vom 17. bis 19. Juni wird es ein großes Dorffest geben. In einer Schenkungsurkunde im Jahr 805 nach Christus wird Sölden zum ersten Mal genannt. Dies in einer Urkunde, die in „Chirighen“ (Kirchhofen) von einem Mönch namens Cozolt niedergeschrieben wurde. „Wiclind mit der Hand ihres Ehemannes Lantpert und Engiltrud mit der Hand ihres Vogtes Waldker, Schwestern und Töchter des Scherilo, übergaben zu ihrer und ihrer Eltern Seelenheit, als das was ihr Vater Scherilo ihnen als Eigentum vermachte, dem Kloster“. Unterschrieben wurde die Urkunde am 7. Iden des Juli im 5. Jahre , da Karl römischer Kaiser war. Das war der 9. Juli des Jahres 805. Zum Eigentum gehörte auch die „marca Selidon“. Aus Selidon wurde im Volksmund Selten, Silten, Seylten oder Sailden und wird im heutigen Dialekt Sailde genannt. Dies und vieles mehr kann man in der vom einzigen Söldener Ehrenbürger, Franz Kern, verfassten Dorfchronik „Sölden – Die Geschichte eines kleinen Dorfes“ nachlesen. Während des Festwochenendes anlässlich des 1200. Geburtstages der Gemeinde wird für Interessierte in Sölden ein historischer Spaziergang angeboten. Die Söldener Bürgerin und Gemeinderätin Doris Fürstos hatte im Vorfeld der Planungen für das Festwochenende die Idee, einen Rundgang anzubieten und hat mit Hilfe der ausführlichen und umfangreichen Dorfchronik von Franz Kern einen unterhaltsamen Gang durch das Dorf zusammengestellt. Unterstützt von Herbert Uhl, Gernot Lang und Thomas Schmitt wird der Rundgang nicht nur während des Festwochenendes angeboten, sondern während des gesamten Jubiläumsjahres für Schulklassen oder andere interessierte Gruppen auf Anfrage veranstaltet. Ausgangspunkt des Rundgangs ist die Bürglestraße, deren Name an die Burg auf dem Bürgle oberhalb Söldens hinweist. Die
Lehnsherren der Gründer von Freiburg, der Herzöge von Zähringen, bewohnten
im 11. Jahrhundert eine kleine Burg, die aber Anfang des 12. Jahrhunderts
bereits wieder zerstört wurde. An der Bürglestraße am Ortseingang von Sölden
liegt das den Ort prägende Ensemble Kirche – Pfarrhaus – Schwesternhaus –
Dorfhelferinnenwerk – Kindergarten – Friedhof, umfasst von einer
Klostermauer. 1115 wurde hier ein Benediktinerinnenkloster gegründet,
welches der Reformabtei Cluny in Burgund unterstand. Diese
Gründung war für die Entwicklung von Sölden von großer Bedeutung. Das
einfache ursprüngliche Haus der Nonnen stand vermutlich an der Stelle des
heutigen Pfarrhauses. Im repräsentativen Probsteigebäude waren die Verwalter
des Mutterordens untergebracht. Kloster und Kirche hatten eine wechselvolle
Geschichte, es gab zahlreiche Plünderungen und Brände. Das Frauenkloster
hatte 400 Jahre Bestand, ging 1581 an St. Peter über und wurde ein Männerkloster. Aus diesem Grund
hat die Söldener Kirche zwei Schutzpatrone, die Heilige Fides für das
Frauenkloster und den Heiligen Markus.
Von 1749 bis 1795 wirkte Abt Philipp Jakob Steyrer. Er war Sölden sehr zugetan. Er ließ die Pfarrkirche renovieren. Sie erhielt den heute weit sichtbaren und markanten Zwiebelturm des berühmten Barockbaumeisters Peter Thumb und er errichtete ein Verbindungsstück zwischen Kirche und Probstei. Die Kirche beherbergt die wertvollen Reliquien der heiligen Candida in einem barocken Schrein, ein wertvolles großes Kreuz von 1525 sowie einen der ältestesten Taufsteine der Gegend, ein Geschenk der Klosterkirche St. Peter aus dem Jahre 1544. Die gotischen Elemente der Kirche gingen weitestgehend während der Renovation in der Barockzeit verloren. Lediglich das Sakramentshäuschen im Chorraum sowie ein gotisches Maßwerkfenster mit der Jahreszahl 1494 zeugen von dieser Epoche. Der Bürglestraße weiter folgend, passiert man s’Karlebure mit einem
Hofkreuz aus dem Jahre 1852 und kommt zum
Schwabenhof, dem Elternhaus des
Ehrenbürgers Franz Kern. Imposant überdacht die dreihundertjährige Linde den
noch bewirtschafteten und einzigen Vollerwerbsbauernhof Söldens. Bereits
1557 wurde dieser Hof erwähnt. 1874 ließ die damalige 43-jährige
Schwabenhofbäuerin, nachdem ihre ganze Familie, sieben Kinder und zuletzt
der Ehemann innerhalb weniger Jahre verstorben waren, die Saalenbergkapelle
errichten. In den Jahren 1867 bis 1874 bewegten sich zwölf Leichenzüge vom
Schwabenhof zum Friedhof. Dennoch zerbrach die Bäuerin Fides Franz nicht an
ihrem Leid, sie kaufte auf der Kuppe des Saalenbergs 27 Quadratmeter
Bauland, um eine schlichte Kapelle zu bauen, die am 8. September 1875, am
Fest Maria Geburt, eingeweiht wurde. An dieses Ereignis erinnert ein Gedicht
von Oskar Mangold, aus „Heimetkläng“: Der Bürglestraße weiter folgend passiert man einige Höfe, den einst großen Mathislehof, s’Gmaihiisli, und den Jockelihof, teilweise noch Nebenerwerbslandwirtschaften oder jetzt Häuser in privatem Besitz. Der Dorfstraße folgend kommt der Rundgang zum Gasthaus Löwen, dem an Gebäuden umfangreichsten Söldener Hofgut. Am Kellerbogen findet man die Jahreszahl 1775. Die Scheune steht unter Denkmalschutz, vom Bau zeugt die im Scheunentor eingeritzte Jahreszahl 1789. Im Anbau der Scheune war früher der Tanzboden für die dörflichen Tanzveranstaltungen, heute beherbergt dieser Bau einen uralten Schleifstein. Gleich nebenan das „kleinste Haus“ Söldens. Es wurde 1881 erbaut und ist bis heute bewohnt. Söldener erinnern sich an die darin einst lebende Maria Kopp, die mit der Kirchenchordirigentin Rosel Haag dieses Haus bewohnte und darin ein kleines Textilgeschäft betrieb. Die ehemalige Postzustellerin Maria Kopp wurde bei einem Raubüberfall auf die Post 1969 in Sölden angeschossen und war bis an ihr Lebensende gelähmt. Gegenüber lag das Kolonialwarengeschäft der Familie Wursthorn, später Weißhaar. Das ursprüngliche Haus und Geschäft lag früher näher an der Straße und musste der Straßenerweiterung in den 70er-Jahren weichen, die heute wieder zurückgebaut wird. Der ehemalige Ladenbesitzer und Bäcker Otmar Weißhaar berichtet, das der Laden noch sonntags geöffnet war, damit man frisches Brot nach dem Kirchgang einkaufen konnte. Das 1905 erbaute Rathaus passierend kommt man zum Dorfplatz bei der Linde und dem Milchhäusle, der früheren Milchsammelstelle. Der Platz um die Linde war der frühere „Latschariplatz“, wo sich die Dorfjugend traf. An dieser Stelle soll nun wieder eine neue Dorfmitte entstehen, die Bauarbeiten zu einem „Multifunktionsplatz“ sind derzeit in vollem Gange und sollen bis zum Jubiläumsfest pünktlich beendet sein. Gegenüber steht das alte efeubewachsene Schulhaus, welches 1786 nach Einführung der Schulpflicht erbaut wurde. Das Grundstück wurde vom Abt Philipp Steyrer zur Verfügung gestellt, ihm zu Ehren heißt auch die heutige 1956 erbaute Grundschule „Abt-Steyrer-Grundschule“, die gerade renoviert wird. Viele Informationen haben Doris Fürstoß, Herbert Uhl, Gernot Lang und
Thomas Schmitt der Dorfchronik Sölden entnommen, in Gesprächen aufgefrischt und bei
Söldener „Urgesteinen“ nachgefragt. Zahlreich erzählte Episoden ergänzen den
Sparziergang durch Sölden und laden dazu ein, in der
Dorfchronik weiter zu
schmökern.
Birchiburg am Birkenberg im Möhlintal seit 2004 erschlossen Über Jahrhunderte hinweg war sie vergessen, die Birchiburg am Birkenberg im Möhlintal. Im Winter 1886/87 aber brachen Bäume unter der Schneelast ein und dabei wurden Mauern freigelegt. Gut hundert Jahre später haben Archäologen vom Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität Freiburg die Burg ausgegraben und sie als Zentrum eines mittelalterlichen Bergbaureviers ausgemacht. Seit Herbst 2004 erschließt ein bergbauhistorischer Lehrpfad den Birkenberg. 22 Schautafeln erzählen auf einer Länge von gut einem Kilometer unter welchen Bedingungen und mit welchen Techniken Menschen im 13. und 14. Jahrhundert dort Kupfer, Blei und Silber abgebaut hatten. 25 Hektar muss das Revier umfasst haben. Wie im Münstertal, in Sulzburg und in Todtnau hatte sich im Möhlintal eine blühende Montanwirtschaft entwickelt. In Freiburg und Basel wurde das gewonnene Silber gehandelt und zu Münzen geschlagen. Bergleute waren mit ihren Familien von weither in diese Reviere gezogen, haben die metallhaltigen Erze aus dem Quarzgestein abgebaut, verhüttet und auf eigene Rechnung verkauft. Auf den Abraumhalden am Birkenberg oder auf Terrassenstufen, die in den Hang geschlagen wurden, richteten sie Wohnhütten und Werkstätten ein. Die Archäologen haben Reste von Aufbereitungs- und Schmiedeplätzen gefunden. Der Lehrpfad beginnt am Ufer der Möhlin und führt zunächst durch einen tiefen, schluchtartigen Verhau, der dem Verlauf eines ehemaligen ergiebigen und mächtigen Erzganges folgt. Offenbar wurde dort das Erz im Tagebau gewonnen. Die Bergleute haben aber auch Stollen und Schächte in den Berg gehauen. Der Lehrpfad führt beispielsweise an einer Stollenöffnung vorbei, dessen Gang die Archäologen 145 Meter lang begehen konnten. Der Stollen war nur knapp einen Meter hoch, informiert die zugehörige Schautafel. Mit Schlägel und Eisen, rein mit Muskelkraft also, hatten die Bergleute die Stollen vorangetrieben, zehn bis 50 Meter hat ein Mann im Jahr geschafft. Die Burganlage selbst ist wieder weitgehend zugeschüttet. Denn von Erdreich umschlossen bleibt sie am besten erhalten. Beim Abstieg quert der Lehrpfad die Ruine. Informationen über die Staumauer,
und die Burg darin einzubinden, plant der
Freundeskreis "Burg und Bergbau -
die Birchiburg in Bollschweil" mit seinem Vorsitzenden Klaus Wellner.
"Der Birkenberg ist ein herausragendes Denkmal mittelalterlicher Kultur-
und Technikgeschichte", sagt er. Wer wirklich jede Schautafel liest, kann
sich bis zu zwei Stunden am Birkenberg aufhalten. Das lohnt sich auch. Zwar
lassen sich auch an anderen Orten in der Vorbergzone Bergbauanlagen besichtigen,
im Möhlintal aber öffnet sich ein Fenster ins Mittelalter. Vor 600 Jahren muss
es hier, an diesem heute ruhigen, ja idyllischen Ort, gehämmert, gepocht und
geraucht haben. Der Wald war gerodet, weil das Holz als Brennstoff und
Baumaterial gebraucht wurde.
Orgelbauer Andreas Weber aus Bollschweil baut Orgel in Oberschwaben Fast fertig ist sie, die neue Orgel, mit deren Bau Andreas Weber aus Bollschweil vor eineinhalb Jahren beauftragt wurde. In diesen Tagen legen er und seine Helfer in der Bollschweiler Werkstatt letzte Hand an das Werk, bevor alles auseinander genommen und an seinen Bestimmungsort Bachhaupten in Oberschwaben gebracht wird, um dort in vierwöchiger Arbeit wieder zusammengebaut und eingepasst zu werden. "Heute werden kaum noch neue Orgeln gebaut, die
Hauptarbeit besteht in Restaurierung und Reinigung", erzählt Meister Weber, und
fügt hinzu: "Davon träumen, eine neue Orgel bauen zu dürfen, tut natürlich jeder
Orgelbauer." Für ihn, der auch als Klavierstimmer arbeitet, ist der Traum wahr
geworden, als sein Angebot Ende Juli 2003 vor zwei anderen eingereichten den
Zuschlag bekam. Ausgeschrieben war der Bau einer mittelgroßen Orgel für die 1727
erbaute und von Grund auf restaurierte Barockkirche St. Michael in dem Örtchen
Bachhaupten auf halbem Wege zwischen Pfullendorf und Saulgau.
Rebhiesli bei Wittnau ehrenamtlich instandgesetzt WITTNAU. Einigen engagierten Bürgern ist es zu verdanken, dass das "Rebhiesli uf de Stöcke" wieder in Stand gesetzt ist. Das Rebhaus, das laut Denkmalpflegerin Dagmar Hackländer schätzungsweise in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstanden ist, war zuletzt in einem bedenklichen Zustand gewesen. Nun ist es - renoviert - als Zeugnis des ehemaligen Weinbaus am Rande der Schwarzwaldrandzone zu sehen. Bei der Begehung des Stöckebachs von
Naturfreunden, die die Agendagruppe "Leben im Dorf" eingeladen hatte, war auf
dem Buck zwischen den Stöckenhöfen und der Stöckenmühle das Rebhiesli ins Auge
gefallen. Angesichts der Bereitschaft, den Wiederaufbau ehrenamtlich mitzutragen,
übernahm Besitzerin Anke Numsen Materialkosten.
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