Volunteering, Holidays and Business in the Black Forest


Hochdorf mit Benzhausen
zwischen Mooswald und Kaiserstuhl

    

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Freiburg-Hochdorf, Benzhausen, Spargel, ...

Blick vom Marchhügel nach Osten über Hochdorf am 5.3.2008
Blick vom Marchhügel nach Osten über Hochdorf am 5.3.2008

 

 

Orientierung: Hochdorf zwischen Mooswald und March

Freiburger Bucht und Kaiserstuhl - zwischen Freiburg und Rhein

Hochdorf rechts westlich der Autobahn
- zwischen March und Freiburg-Stadt

Für Autobahnler bekannt: Raststätte FR-Hochdorf
bzw. Schauinsland

Hochdorf, Ortsteil von Freiburg
ov-hochdorf@stadt.freiburg.de
www.freiburg.de/hochdorf
  

Bilder

Blick nach Südosten über die martinskirche Hochdorf (links dahinter Freiburger Münster) zum Schauinsland am 5.3.2008 Blick vom Marchhügel oberhalb Hochdorf nach Nordosten übers Elztal und ..?.. zu den Windrädern bei Freiamt am 5.3.2008 Blick nach Norden zur Kirche in Hochdorf am 12.2.2010
Blick nach Südosten über die Martinskirche Hochdorf (links dahinter Freiburger Münster) zum Schauinsland am 5.3.2008 Blick vom Marchhügel oberhalb Hochdorf nach Nordosten übers Elztal und ..?.. zu den Windrädern bei Freiamt am 5.3.2008
  
Blick nach Norden zur Kirche St.Martin in Hochdorf am 12.2.2010
 
Blick nach Südosten zur Kapelle St.Agatha in Benzhausen am 12.2.2010 Freiburg und seine Stadtteile
Blick nach Südosten zur Kapelle St.Agatha in Benzhausen am 12.2.2010 Stadtteil Hochdorf Hochdorf am 13.3.2011: Blick nach Südosten über die Martinskirche am 13.3.2011
     
     

 

Moderne Gestaltung der neuen Dorfmitte Hochdorf vor der Volksbank

Der Siegerentwurf für die Platzgestaltung in Hochdorf bei der Volksbank als Modell der Steinbildhauer-Meisterklasse
Foto: Peikert

Ortschaftsrat entscheidet: die Ortsmitte von Hochdorf bekommt als Kontrast zur dörflichen Umgebung einen schicken Brunnen. Hochdorf ist dabei, die neue Ortsmitte vor der Volksbank attraktiver zu gestalten. Wo bisher ein altersschwacher Holztrog vor sich hingammelte, wird künftig eine moderne Brunnenanlage zum Verweilen einladen. Am Montagabend stellte der Ortschaftsrat dafür auf seiner Sitzung die Weichen. Ursprünglich standen sieben Modelle einer Steinbildhauer-Meisterklasse der Freiburger Friedrich-Weinbrenner-Gewerbeschule zur Auswahl. Nachdem eine fachkundige Jury vier Vorschläge aussortierte, entschied sich der Ortschaftsrat letztlich für eine Variante, die – nach Auffassung des Gremiums – am besten zur neuen Dorfmitte passt: Aus mannshohen Steinen nahe dem Eingang zur Volksbank plätschert das Wasser zuerst in ein flaches Becken. Von dort wird es in einer Rinne über den Dorfplatz geleitet und fließt schließlich nahe der Hochdorfer Straße in die Kanalisation.
In die Anlage integriert sind zahlreiche Steinriegel als Sitzgelegenheit, ein schattenspendender Baum sowie als Abgrenzung zur nahen Fuhrmannsgasse hin eine hohe Hecke. Darüber hinaus sorgen Brückenelemente dafür, dass keiner beim Überqueren des Dorfplatzes nasse Füße bekommt. Um nicht mit den Ständen des Wochenmarktes ins Gehege zu kommen, wird der Brunnen so installiert, dass noch genügend freie Fläche für das Marktgeschehen übrig bleibt. In der Aussprache war man sich weitgehend einig, dass das Objekt erheblich zur Aufwertung des Ortsbildes beitragen wird. Lediglich CDU-Rat Adalbert Mehler meinte, dass ein "supermoderner Brunnen" nicht ins eher dörflich geprägte Hochdorf passe. Seine Fraktionskollegin Ina Sieckmann-Bock machte deutlich, dass das Brunnenbecken keine Gefahr für dort herumtobende Kleinkinder darstellen darf. Mit sieben "Ja"- Stimmen und sechs Enthaltungen billigte der Ortschaftsrat den Bebauungsplan Fuhrmannsgasse. Robert Mathis von den Freien Wählern begründete seine Bedenken gegen das Baugebiet mit der Pflicht für Bauwillige, die Dächer zu begrünen. "Wenn nach Ablauf der Gewährleistungspflicht das Dach undicht wird gibt’s massive Probleme", so seine Sorge.
 Stadtplanerin Cordula Intrup wies darauf hin, dass aufgrund der Bodenbeschaffenheit eine Versickerung von Regenwasser nicht möglich ist und man deshalb nicht umhin komme, eine Dachbegrünung vorzuschreiben. Die Offenlegung der Unterlagen ist für die Zeit vom 12. Dezember bis zum 20. Januar im Rathaus Hochdorf vorgesehen. In dieser Zeit wird es möglich sein, Einzelheiten über das Bauvorhaben zu erfahren.

Während der Aussprache über Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren wiesen Ina Sieckmann-Bock (CDU) und Erzieherin Monika Müller vom Kindergarten Regenbogen darauf hin, dass schon jetzt mehr Kinder auf der "U3"-Warteliste in Hochdorf stehen als Plätze vorhanden sind.
Die Bürgerfragestunde zu Beginn der Sitzung nutzte Michael Seidl vom Sportverein Hochdorf, um sich nach der geplanten Erweiterung des SV-Sportplatzes zu erkundigen. Ortsvorsteher Christoph Lang-Jakob (Grüne Liste) gab zu erkennen, dass die Abstimmung mit den städtischen Behörden und mit dem Umweltministerium in Stuttgart noch nicht abgeschlossen sei. Eine abschließende gutachterliche Stellungnahme, ob und inwieweit ein sportliche Nutzung nahe der Tennisplätze möglich sei, liege der Ortsverwaltung bisher nicht vor.
Als künftiger Standort für eine von der Stadt Freiburg geschenkte "Papstbank" wurde in der Sitzung des Ortschaftsrates der Bouleplatz bei der Mosswaldhalle festgelegt. Und zum Abschluss wurde die Erhöhung der städtischen Pacht für Freizeitgärtner der Kleingartenanlage Christ auf der Gemarkung Hochdorf bekanntgegeben. Sie ändert sich bei einer durchschnittlichen Gartengröße von 200 Quadratmetern ab kommendem Jahr von bisher 32 Euro auf künftig 48 Euro jährlich.

14.10.2011, Andreas Peikert

 

Hochdorf, ein Stadtteil zum Träumen: Widerstand gegen Bahn

Wer den Namen des Freiburger Stadtteils Hochdorf hört, denkt vielleicht noch an das Gewerbegebiet. Dieses hat tatsächlich fast alles zu bieten, vom Ein-Mann-Gewerbebetrieb bis zur weltweit agierenden Firma.
Der Ortsteil Hochdorf selbst führt in der Öffentlichkeit eher ein Mauerblümchendasein, vollkommen zu Unrecht. Aufgrund der Nähe zur Stadt wird Hochdorf wesentlich mehr als Teil der Stadt Freiburg empfunden, als die ebenfalls eingemeindeten Tunibergstadtteile wie Munzingen und Waltershofen beispielsweise. Dabei ist Hochdorf, erstmals urkundlich erwähnt um 770, mindestens dreihundert Jahre älter als die als Keimzelle der Stadt Freiburg geltende Burg auf dem Schlossberg. Aber nicht nur das: Hochdorf hat eine Infrastruktur, von der manche selbständige Gemeinde nur träumen kann. Grundschule, Kindergärten, Seniorentreff, Mütter- und Familientreff, Hallenbad, Zahn-/ Arztpraxen, Lebensmittelgeschäfte, Banken und eine sehr guten Anbindung an das öffentliche Nahverkehrsnetz - in Hochdorf ist alles vorhanden. Dazu kommt ein reiches Stadtteilleben. Hochdorf hat knapp dreißig Vereine, die aktiv das Gemeindeleben und nicht zuletzt das beliebte jährliche Stadtteilfest „Waldhock“ gestalten. Auch kunsthistorisch muss sich Hochdorf nicht verstecken. Die katholische Kirche St. Martin ist ein echtes Kleinod aus dem Barock, die kleine St.-Agatha-Kirche im Ortsteil Benzhausen reicht in ihrer jetzigen Form bis in den dreißigjährigen Krieg zurück und enthält nicht nur eindrucksvolle Gemälde, sondern auch einen Altar aus dem Freiburger Münster.

Hochdorf hat aber auch seine Probleme. Die massivste Bedrohung stellt die aktuelle Planung der Güterbahntrasse dar. Die neue Bahnlinie soll direkt neben der bereits jetzt vorhandenen Autobahn und damit nur wenige hundert Meter von der vorhandenen Wohnbebauung errichtet werden. Der nach jetzigem Planungsstand vorgesehene Lärmschutz ist vollkommen ungenügend und würde für die Bewohner von Hochdorf Lärm bringen, wie ihn kein Gewerbebetrieb sich leisten darf. Doch damit gibt man sich in Hochdorf nicht zufrieden. Unter der Federführung der Bürgerinitiative „IGEL“ und mit voller Unterstützung von Ortsvorsteher und Ortschaftsräten hat sich ein massiver Widerstand gebildet. Im Rahmen des Einwendungsverfahrens wurden in Hochdorf mehr als 10.000 Unterschriften gesammelt. Geplant ist außerdem die Bildung eines Prozesspools, aus dem Klagen von Grundstückseigentümern gegen die Bahn unterstützt werden können, um eine Verbesserung des Lärmschutzes zu erlangen.

„Ob wir damit entgegen allen Unkenrufen Erfolg haben werden, weiss ich nicht, wenn wir aber nichts unternehmen, haben wir bereits jetzt verloren“ so Ortsvorsteher Lang-Jakob. „Wir werden jedenfalls alles daran setzen, dass Hochdorf weiterhin so lebenswert und liebenswürdig bleibt“.
17.11.2010, www.stadtkurier.de

 

Brutscher - Bioland-Hof in Hochdorf

Blick nach Norden zum Brutscher-Hof am 12.2.2010 - Bioland  Blick nach Norden zum Brutscher-Hof am 12.2.2010 - Bioland

Bioland, Gemüsebau, Landwirtschaftliche Erzeugnisse aus kontrolliertem Anbau
Gertrud und Armin Brutscher, Steingrübleweg 12, 79108 Freiburg-Hochdorf, Tel 07665/1720
bio-brutscher@t-online.de

 

Landwirtschaft als Randerscheinung

Kaum ein Stadtteil an der Peripherie Freiburgs hat sich in den vergangenen vier Jahrzehnten so sehr verändert wie Hochdorf. Anders als zum Beispiel am Tuniberg oder in St. Georgen muss man schon genau hinschauen, um das einstige Bauerndorf wiederzuerkennen. Denn wo früher Kühe muhten und Schweine grunzten, stehen heute Wohnhäuser. Es gibt nur noch einen einzigen Betrieb mit Viehhaltung und zwei landwirtschaftliche Betriebe insgesamt. Ein Zeitzeuge des Wandels ist Dieter Gretzmeier.

Ein Foto aus dem Jahr 1928 zeigt das frühere Gretzmeier’sche landwirtschaftliche Anwesen. Foto: Privat

Vor 40 Jahren hat Dieter Gretzmeier sein Elternhaus in der Straße Zur March abreißen lassen und an seiner Stelle ein neues Wohnhaus gebaut. Im Jahr davor hatte seine Tante das Ökonomiegebäude des früheren Bauernhofs ebenfalls durch ein Wohnhaus ersetzt, nachdem das einst zusammengehörige Anwesen geteilt worden war. Einzig der Brunnen im Garten zwischen den beiden jetzigen Häusern erinnert noch an die alte Zeit. Dort tränkten die Gretzmeiers früher ihr Vieh, heute schöpfen sie daraus Wasser für Blumen und Rasen. Dieter Gretzmeiers Vater war 1943 gestorben, die drei Brüder seiner Mutter und der Mann seiner Tante waren im Zweiten Weltkrieg gefallen, und auch der Großvater war längst tot, als der heute 67-Jährige noch ein Junge war. "Nach dem Krieg lebten hier im Haus drei Frauen und drei kleine Kinder. Meine Mutter ging arbeiten in der Zigarrenfabrik in Hugstetten, die Großmutter und die Tante bewirtschafteten zusammen mit uns Kindern den Hof", erzählt er. Zwei Kühe standen damals im Stall. Zudem gab es zehn Hühner und ein Schwein. Die Felder und Wiesen waren infolge des Prinzipes "Realteilung" beim Erbrecht (Grundstücke werden unter den Erben aufgeteilt, so dass die Flächen immer kleiner werden) total zerstückelt. Alle Arbeiten wurden noch von Hand erledigt. Die Kühe lieferten nicht nur Milch, sie dienten auch als Zug- und Arbeitstiere. Dieter Gretzmeier hat selbst noch mit den Tieren gepflügt. "Die Landwirtschaft war nur für die Selbstversorgung. So wie meine Mutter in unserer Familie hat bei allen anderen mindestens ein Familienmitglied dazuverdient", erzählt er. Als Dieter Gretzmeier 1956 aus der Schule kam und eine Lehre als Kunst- und Bauschlosser antrat, haben Mutter und Tante die Landwirtschaft eingestellt. "Wir waren unter den ersten. In den 1960er Jahren setzte der Strukturwandel dann richtig ein. Er sollte unser Dorf gründlich verwandeln", sagt er.

Dieser Wandel lässt sich an den Beschäftigtenzahlen ablesen. Waren 1950 noch 40 Prozent der Erwerbstätigen in Hochdorf als Landwirte registriert, so waren es schon 1970 nur noch sieben Prozent, informiert die Hochdorfer Ortschronik von Heinrich Graner. Ein wesentlicher Faktor war auch der Flächenschwund. Wegen des Autobahnbaus, diverser Baugebietsplanungen und der Entstehung des Baggersees samt Campingplatz hat sich die landwirtschaftliche Nutzfläche auf Hochdorfs Gemarkung zwischen 1960 und 1973 auf 173 Hektar fast halbiert und sich nach der Eingemeindung nach Freiburg weiter verringert. Als Dieter Gretzmeier selbst eine Familie gründen wollte und 1967 heiratete, war das um 1740 in Fachwerkbauweise errichtete – und für Hochdorfer Verhältnisse stattliche, weil zweigeschossige – Bauernhaus zu klein für die gesamte Großfamilie. Abgesehen davon waren die Wohnverhältnisse schwierig: Unter anderem gab es im Haus keine Wasserleitungsrohre, zudem war es sehr baufällig. "Die Frauen waren ja allein und hatten kein Geld, es instand zu halten", erzählt Gretzmeier. Verschwunden sind mit dem Abriss auch der typische Holzschopf mit Schweinestall und Unterstand für einen Anhänger (im historischen Bild links neben der Einfahrt) und das Ökonomiegebäude im rückwärtigen Bereich mit Viehstall, Tenne, Heu- und Strohlager.
Silvia Faller, 10.8.2009, www.badische-zeitung.de
 

Mühlmatten - größtes Feuchtwiesengebiet der Freiburger Bucht

Bei den westlich von Hochdorf gelegenen Mühlmatten handelt es sich um das größte Feuchtwiesengebiet der Freiburger Bucht. Aufgrund seiner landesweiten Bedeutung für bedrohte Arten wurde es 1998 unter Naturschutz gestellt. Bis dahin war es ein weiter Weg: Im alten Freiburger Flächennutzungsplan von 1980 waren die Mühlmatten noch zur Bebauung vorgesehen; die Stadt hatte damals für rund 15 Millionen Mark Wohnbauflächen in diesem Gebiet erworben. Aufgrund der späteren Ausweisung als Schutzgebiet waren die Mühlmatten für die Stadt zumindest finanziell gesehen ein herber Verlust. Inzwischen sehen Naturschützer die Mühlmatten abermals durch ein Bauvorhaben gefährdet. Im Marcher Ortsteil Hugstetten läuft ein Erdwärmegroßprojekt an, was nach Ansicht von Skeptikern zu einem Absinken des Grundwasserspiegels führen könnte. Bei einem Spaziergang auf den dafür vorgesehenen Wegen im Schutzgebiet Mühlmatten sind die Auswirkungen des hohen Grundwasserspiegels für jedermann sichtbar: Aus vielen Furchen und Senken quillt Wasser, umgeben von Sumpfvegetation. "Der nördlich ans Gebiet angrenzende Nimberg ist ein Hindernis für den aus Südosten kommenden Grundwasserstrom", erklärt Biologe Wolfgang Kramer vom Regierungspräsidium Freiburg die Ursache der Grundwasseraufstauung. Auf den feuchten Wiesenbereichen wachsen viele gefährdete Pflanzen. Jetzt im Frühjahr verwandelt die Sumpfdotterblume große Teile der Mühlmatten in leuchtendes Gelb. Im Sommer wird sie vom rotvioletten Blutweiderich abgelöst. Dazwischen gedeihen Seggen und Orchideen. Auch die Tierwelt des Gebiets ist äußerst artenreich. Vom Mosaik aus Gehölzen, Feuchtbereichen und Offenland profitieren Sumpfrohrsänger und Neuntöter ebenso wie Amphibien und Insekten, beispielsweise die stark gefährdete Sumpfschrecke. Insgesamt wurden mehrere hundert Tier- und Pflanzenarten in den Mühlmatten nachgewiesen. 67 von ihnen sind in der "Roten Liste" der vom Aussterben bedrohten Tiere und Pflanzen verzeichnet. Wegen der herausragenden Bedeutung für Flora und Fauna wurden die Mühlmatten 1998 zum Schutzgebiet erklärt. Daran hat neben der Stadt Freiburg auch die Gemeinde March einen Anteil. Dabei handelt es sich um ein kombiniertes Natur- und Landschaftsschutzgebiet: Der 39 Hektar große Gebietskern hat den Status eines Naturschutzgebiets und ist von einem 17 Hektar großen Landschaftsschutzgebiet umgeben. Das Landschaftsschutzgebiet, erläutert Klaus Lehn vom Umweltschutzamt der Stadt Freiburg, habe eine Pufferfunktion und solle störende Einflüsse auf das Naturschutzgebiet abmildern — beispielsweise den Nährstoffeintrag aus der Umgebung, der zu Überdüngung führen kann. Dem Erdwärmeprojekt im Hugstettener Baugebiet Neumatten Naturschützer skeptisch gegenüber: Da das Neubaugebiet, in dem die Geothermie zum Einsatz kommen soll, bis an den Rand des Schutzgebiets heranreicht, seien Lärmbeeinträchtigungen für die dortige Vogelwelt ebensowenig auszuschließen wie ein Rückgang des Grundwasserspiegels. Marchs Bauamtsleiter Mario Utz betont indes, dass alles Wasser, was zur Wärmeversorgung entnommen wird, auch wieder in den Boden zurückgeleitet werden soll: "Mehrere Gutachten haben ergeben, dass der Grundwasserspiegel daher nicht absinken wird."
Andreas Braun, 10.5.2008, BZ

 

Gewerbeschau am 19./20.4.: Sylvia Pomm-Hurst und Ralf Plaga

Die Gewerbeschau am 19. und 20. April steht ganz im Zeichen des 30-jährigen Bestehens des Gewerbegebietes Hochdorf. Sylvia Pomm-Hurst und Ralf Plaga vertreten nicht nur die eigenen Unternehmen bei der Leistungsschau, sondern haben diese auch organisiert und wünschen sich gutes Wetter sowie regen Publikumsverkehr an beiden Wochenendtagen.

BZ: Wie viele Unternehmen beteiligen sich an der Gewerbeschau in Hochdorf?
Pomm-Hurst: Es haben sich rund 60 Unternehmen angemeldet. Dabei sind Firmen aus den unterschiedlichsten Branchen, die zeigen möchten, was das Gewerbegebiet Hochdorf alles zu bieten hat.
BZ: Was hat sich in den vergangenen fünf Jahren für die Unternehmen verändert?
Plaga: Die Unternehmen müssen heute schneller und flexibler auf die Wünsche der Kunden eingehen können. Daneben hat sich auch der Preisdruck auf die hier ansässigen Firmen erhöht. Alles in allem haben wir uns im Gewerbegebiet gut auf die neue Situation eingestellt und unseren Service den neuen Anforderungen angepasst.
BZ: Was versprechen Sie sich von der Gewerbeschau?
Plaga: Selbstverständlich viele Besucher, die einen positiven Eindruck über das Angebot in Hochdorf mitnehmen.
Pomm-Hurst: Wir rechnen mit einem ähnlichen Besucheraufkommen wie vor fünf Jahren und möchten mit verschiedenen Aktionen einen möglichst tiefen Einblick in unsere Arbeit bieten. Die Menschen sollen die Unternehmen besuchen können, um zu sehen, was die einzelnen Betriebe genau machen.
BZ: Auf welche Aktionen können wir uns denn genau freuen?
Pomm-Hurst: Unter anderem verlosen wir als Hauptgewinn unseres Preisrätsels, bei dem es per Kutsche und Bus durchs ganze Gewerbegebiet geht, einen Hubschrauberflug nach Stollenbach mit anschließendem Brunch. Außerdem bieten die teilnehmenden Unternehmen Highlights wie beispielsweise einen Kettensägenkünstler, offene Geschäftsräume und einiges mehr.
BZ: Was erwarten die Unternehmen von der Gewerbeschau?
Plaga: Zu allererst möchten sie sich und ihre Produkte vorstellen und auch fachfremde Besucher sollen durch offene Produktionshallen einen Einblick bekommen.
Pomm-Hurst: Und damit auch etwas für jeden dabei ist, wird es ein Rahmenprogramm für die ganze Familie geben.
16.4.2008, BZ,  www.hochdorf-aktiv.de

 

Ökologisch wertvolle Nasswiese am Mooswald erhalten - Ökokonto
 
Naturschützer klagen, die Stadt Freiburg lasse die Chance verstreichen, eine Ackerfläche bei Hochdorf schon jetzt dauerhaft in eine ökologisch wertvolle Nasswiese umzuwandeln. Stattdessen wird der Acker, der lange brachlag, wohl wieder zum Maisfeld. Martin Salcher von der Arbeitsgemeinschaft Naturschutz (AGN) vermutet dahinter System: Wenn der ökologische Wert der Fläche zunächst sinke, bringe das der Stadt später mehr Punkte auf ihrem "Ökokonto", mit dem sie andere Eingriffe in die Natur ausgleicht. Die Stadt weist die Kritik zurück.

Streitobjekt zwischen Stadt und Naturschutz ist eine am nordwestlichen Mooswaldrand gelegene, rund anderthalb Hektar große Ackerfläche im Gewann "Schangen-Dierloch" zwischen dem Hochdorfer Wald und dem dortigen Gewerbegebiet. Eigentümerin der Fläche ist die Stadt Freiburg, die das Gelände an den Marcher Landwirt Hubert Fischer verpachtet hat. Dieser hatte das Ackerland mit EU-Förderung in den letzten Jahren nicht bewirtschaftet, so dass sich dort eine wertvolle Tier- und Pflanzenwelt entwickeln konnte: "Wachtelkönig und Feldschwirl kommen dort vor" , nennt Martin Salcher, der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Naturschutz (AGN) im Badischen Landesverein für Naturkunde und Naturschutz, zwei geschützte Vogelarten. Da die EU-Subventionierung Ende 2007 ausgelaufen ist, will Landwirt Fischer nun die bisherige Ackerbrache wieder mit Mais bebauen. Salcher schlägt hingegen vor, aus der Fläche eine Nasswiese zu machen. Dies sei schon deshalb geboten, da sie in einem ökologisch hochwertigen Gebiet liege — mehrere besonders geschützte Biotope und Vogelschutzgebiete sind der umstrittenen Ackerbrache ebenso benachbart wie ein Amphibienlebensraum.

Der Vorschlag des AGN-Vorsitzenden stößt in Naturschutzkreisen auf großen Anklang, so zum Beispiel bei Amphibienexperten und bei der Schutzgemeinschaft Libellen (SGL): Zu befürchten sei, dass im Falle einer Wiederbewirtschaftung der Brachfläche Nährstoffeinträge in die benachbarten Gewässer den Bestand der dort vorkommenden, europaweit geschützten Helm-Azurjungfer (eine Libellenart) gefährden könnten. Einen entsprechenden Brief hat SGL-Vorsitzender Franz-Josef Schiel aus Sasbach an das Städtische Umweltschutzamt geschrieben. Die Stadt solle mit Fischer einen Naturschutz-Pflegevertrag abschließen, sagt Salcher, dann könnte Landwirt Fischer vom Land eine Ausgleichszahlung nach der Landschaftspflegerichtline (LPR) erhalten. Auch eine Finanzierung durch Mittel aus dem Artenschutzprogramm (ASP) des Landes sei eventuell möglich, was das Regierungspräsidium auf BZ-Nachfrage bestätigte. Landwirt Fischer selbst zeigte sich auf BZ-Anfrage einer solchen Möglichkeit gegenüber prinzipiell aufgeschlossen, betont aber, dass er auf keinen Fall Streit mit der Stadt suche. AGN-Chef Salcher vermutet, dass es der Stadt gar nicht so unrecht wäre, wenn die Fläche zunächst an ökologischem Wert verliere: "Wenn sich die Stadt das Gelände erst dann auf ihr Ökokonto gutschreiben lässt, wenn die wertvolle Ackerbrache in einen Maisacker überführt worden ist, erhält sie dafür mehr Punkte" , mutmaßt Salcher (siehe Infobox). Somit lasse sich dann mit derselben Fläche ein größerer Eingriff in die Natur an anderer Stelle ausgleichen.
Die Stadt indes dementiert diesen Vorwurf energisch: "Das ist gewiss nicht unsere Absicht" , sagt Rathaussprecherin Martina Schickle. "Landespflegerisches Ziel ist es, die ökologisch wertvolle Parzelle dauerhaft in Grünland zu überführen — nicht nur vorübergehend" , sagt Schickle. Ein LPR-Vertrag sei aber in diesem Fall kein geeignetes Mittel, denn nach Vertragsablauf könnte die Fläche abermals wieder umgebrochen und bepflanzt werden. Und wenn dies nicht geschehe, sei es möglicherweise schwierig, das Gelände überhaupt noch als Ausgleichsfläche einem Bebauungsplan zuzuordnen. Ohne externe Förderung hingegen fehle der Stadt das Geld, schon jetzt die Aufwertung der Fläche zu bezahlen. Derzeit seien mehrere Ämter an der Suche nach einer besseren Lösung beteiligt.
Andreas Braun, 9.4.2008, www.badische-zeitung.de

 

Benzhausen

Blick nach Nordosten über die St.Agatha-Kapelle in Benzhausen in Richtung Emmendingen am 5.3.2008
Blick nach Nordosten über die St.Agatha-Kapelle in Benzhausen in Richtung Emmendingen am 5.3.2008

Der Weiler Benzhausen liegt im Norden von Hochdorf, am Fuß der Marchhügel.


Links

www.maisfeld-opfingen.de

© by freiburg-schwarzwald.de, Kontakt, Update 14.10.11