Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Branchenbuch 
Selbsthilfe und Selbsthilfegruppen fördern
 

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Blick übers herbstliche Markgräflerland nach Nordosten zum Hochblauen Ende November 2006
Blick übers herbstliche Markgräflerland nach Nordosten zum Hochblauen Ende November 2006


 

Selbsthilfebüro Freiburg


 Das Freiburger Selbsthilfebüro ist eine Kontakt- und Informationsstelle und hat die aktuellen
 Informationen von und für Selbsthilfegruppen. Es wurde 1993 gegründet als erste Anlaufstelle
 sowohl für Hilfesuchende als auch für Menschen ist, die sich engagieren wollen.
 Träger ist der Paritätische Wohlfahrtsverband (Paritätische Dienste).


 Freiburger Selbsthilfebüro - Paritätische Dienste
 
im Zentrum Oberwiehre (ZO) bzw. dem dortigen Treffpunkt Freiburg.
 Schwarzwaldstr. 78d
, 79102 Freiburg-Oberwiehre/Waldsee (Straßenbahn-Haltestelle ZO)
 Tel 0761/70 875-15 , Fax 40
 Leiterin Bernarda Deufel,
 eMail: selbsthilfe.paritaet.freiburg@kur.org, dienste.freiburg@kur.org
 www.selbsthilfegruppen-freiburg.de
 http://www.dienste-freiburg.de/sel/index_sel.htm oder www.dienste-freiburg.de

Barriererfreier Zugang zu Treffpunkt Freiburg im ZO >Soziales

Blick nach Westen zum südöstlichen Eingang vom Treffpunkt Freiburg am ZO am 9.1.2008 ZO zwischen FR-Altstadt und FR-Littenweiler - Zufahrt Bernhard Kirchhoff (Farbe, links), Bernarda Deufel (Selbsthilfebüro) und Franz-Albert Heimer (Trefpunkt) am 9.1.2008
Blick nach Westen zum südöstlichen Eingang vom Treffpunkt Freiburg am ZO am 9.1.2008 ZO zwischen FR-Altstadt und FR-Littenweiler - Zufahrtsbeschreibung
      
Bernhard Kirchhoff (Farbe, links), Bernarda Deufel (Selbsthilfebüro) und Franz-Albert Heimer (Treffpunkt) am 9.1.2008

 freiheraus - Informationen zur Freiwilligenarbeit und Selbsthilfe >Zeitung

 Vier Engagementförderungsdienste feiern 10+13+17+10=50 Jahre >Treffpunkt (22.2.2011)
 
Fehlerhafte Hüftgelenke in Loretto-Krankenhaus - Selbsthilfegruppe >Arzt1 (20.8.2009)
 Freiwilliges Engagement: Frauen wirken im Hintergrund >Ehrenamt4 (18.12.2008)
 
Viele Ärzte meiden die Zusammenarbeit mit Selbsthilfegruppen >Arzt1 (11.4.2008)
 
Freiburger Sozialkompass: Buch-Neuauflage mit 175 Selbsthilfegruppen >Selbsthilfe (9.4.2008)
 Ehrenamtliche Krisenberaterin bei U25: Gleichaltrige beraten per Mail >Jugend3 (6.12.2007)
 
Selbsthilfebüro Freiburg mit neuem Internetportal >Soziales3 (8.2.2006)
 Frau und Ehrenamt - Engagement ohne Einfluß? >Frauen1 (17.3.2004)
 Selbsthilfegruppen aus dem Landkreis - Erfahrungsaustausch in Neustadt >Soziales1 (22.7.04)
 
MentorInnennetz.de - Bürgermentoren informieren engagierte Freiwillige >Ehrenamt3 (23.9.2004)
 Selbsthilfegruppen treffen sich im Selbsthilfebüro Freiburg >Selbsthilfe (3.3.2005)
 



 

Sell isch etz emol praktisch!

Do bruuchsch nu
ufs Knepfle drucke
no laufts vu elei

Do bruuchsch nu
e Mark inikeie
no kunnt use
wa gwählt hosch

Du bruuchsch nu
devorhocke vor der Kaschte
un di unterhaalte loo

mehr



Do bruuchsch nu
all Dag nochem Esse
zwei Kapsle näe
no soehsch alles anderscht

Do bruuchsch nu unterschriibe
daß mit allem iivestande bisch
dert wo se sell Kreizle
gmacht hond

No gohts ganz
ohne di

 

 

Freiburger Sozialkompass: Buch-Neuauflage mit 175 Selbsthilfegruppen

Es ist eines der Bücher, die in Freiburg — neben der Bibel natürlich — am häufigsten in die Hand genommen werden. Fast 600 Seiten ist es stark, heißt "Offene Türen" und versammelt nahezu 500 Adressen für alle, die Hilfe, Rat, Begegnung suchen. Jetzt ist dieser Freiburger Sozialkompass in vierter, überarbeiteter Auflage erschienen — wie seit seinen Anfängen 1993 in Zusammenarbeit des Freiburger Selbsthilfebüros (Aufbereitung der Daten) mit den Wirtschaftsjunioren Freiburg (Finanzierung).

Ein nach wie vor notwendiges Werk, meint Bernarda Deufel. Denn jährlich erreichen etwa 1200 Anfragen das von ihr geleitete Selbsthilfebüro. Die meisten erbitten Auskünfte zu Selbsthilfegruppen, von denen es in der Stadt 175 gibt. Denn: "Chatrooms und Internetforen sind zwar Möglichkeiten, sich schnell zu informieren, aber schnell kommt es da auch zu Missverständnissen." In solchen Gruppen, in denen Menschen sich treffen, geschehe dagegen mehr als nur Informationen weiterzugeben. "Vieles, was ein Arzt nicht weiß, weiß ein Betroffener mit seiner Erfahrung — zum Beispiel, wie nach einer Amputation mit dem Stumpfschmerz umzugehen ist." Damit nicht genug, sagt die Sozialpädagogin, die seit 15 Jahre die Anlaufstelle leitet: "In einer Gruppe über sich selbst zu sprechen, verhilft zu einem stärkeren Selbstbewusstsein." Da lernten nämlich die Teilnehmenden nicht nur zuzuhören und zu reden, sondern auch, sich zu behaupten — in der Gruppe und in der Gesellschaft. Zudem spiele die Geselligkeit eine große Rolle. Und zwar unabhängig davon, ob es ein gut strukturierter Verein ist oder eine kleine anonyme Gruppe oder etwas dazwischen. Trotz der großen Vielfalt in Freiburg gründen sich auch immer wieder neue Selbsthilfegruppen. Ungefähr ein Dutzend pro Jahr. Und sie sind so etwas wie ein Spiegel der Gesellschaft. Auffällig etwa die Zunahme ganz verschiedener Gruppen für Menschen mit seelischen Erkrankungen, findet Bernarda Deufel, die bei solchen Gründungen behilflich ist. Da ist vor allem immer die Frage nach einem Raum zu klären, der gut erreichbar ist — und abends auch ohne Ängste. Wie der seit Januar in einer Ecke des Zentrum Oberwiehre angesiedelte Treffpunkt Freiburg in der Nähe der Stadthalle. Das dort inzwischen ebenfalls untergekommene Selbsthilfebüro versucht darüber hinaus, auch finanzielle Förderung zu organisieren. Was meist genau so schwierig ist wie die Enttäuschung auszuhalten, die sich in einer Gruppe bei jenen einstellt, die erwarten, hier Patentrezepte zu finden. "Tatsächlich aber geht es da um Prozesse, auf die sich Menschen einlassen müssen" , erklärt Bernarda Deufel: "Wer bin ich mit meiner Krankheit, mit meinem Problem, wie kann ich mein Leben mit mehr Qualität leben?" Da hilft keine Wundertherapie, sagt die Sozialpädagogin — "da helfen nur kleine Schritte" . Und der Wegweiser "Offene Türen" erleichtert mit seinen ausführlichen Informationen über hilfreiche Angebote immerhin den ersten Schritt.
Gerhard M. Kirk , 9.4.2008, www.badische-zeitung.de

Offene Türen, vierte Auflage, 580 Seiten, 8,90 Euro
Bezug in Freiburger Buchhandlungen oder beim Selbsthilfebüro


 

Fachtagung Selbsthilfe am 5.4. im Haus der Ärzte Freiburg

Wer krank wird, kann in einer Selbsthilfegruppe sein Schicksal teilen und Wege finden, die Krankheit zu bewältigen. Für Ärzte und Psychotherapeuten wiederum sind Selbsthilfegruppen hilfreiche Ansprechpartner. Damit Ärzte und Selbsthilfegruppen sich besser kennenlernen, veranstaltet die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg erstmals in Freiburg eine "Fachtagung Selbsthilfe" mit Vorträgen, Workshops und Infoständen. Die Tagung, moderiert von Michael Neubauer, Politikredakteur bei der BZ, findet am Samstag, 5. April, im Haus der Ärzte, Sundgauallee 27, in Freiburg statt.

Tagungsprogramm und Anmeldeformular unter www.kvbawue.de (Zugang für Bürger, Veranstaltungskalender) und Tel 0761/8844219.
25.3.2008, KV Bawue

 

innova eG - Entwicklungsagentur für Selbsthilfegenossenschaften

"Im November 2001 in Leipzig gegründet, unterstützt die innova eG bundesweit arbeitslose Frauen und Männer bei der Gründung und dem Aufbau von Selbsthilfegenossenschaften in ihrem jeweiligen lokalen Umfeld. Sie koordiniert und betreut die Durchführung von Qualifizierungsmaßnahmen für am Arbeitsmarkt benachteiligte Personengruppen (Langzeitarbeitslose, Migranten, Menschen mit Behinderungen etc.) möglichst unter Nutzung von Förderprogrammen der Europäischen Union."

"Die innova eG ist zum einen die Rechtsform für die innova-Entwicklungspartnerschaft für Selbsthilfegenossenschaften (EP), über die das Projekt seinen organisatorischen Rahmen erhält. Gleichzeitig agiert sie als Entwicklungsagentur."

innova eG
Konstantinstraße 12, 04315 Leipzig, Tel 0341 6810985
eMail: info@innova-eg.de, www.innova-eg.de

Unfallschutz von ehrenamtlich Engagierten

Die Broschüre informiert über die rechtlichen Rahmenbedingungen beim Versicherungsschutz von ehrenamtlich Engagierten, gibt viele praktische Beispiele und erklärt Zuständigkeiten.

Die Broschüre entspricht dem Kenntnisstand von Januar 2006. Im Jahr 2005 waren rechtliche Verbesserungen bei der Versicherung von Ehrenamtlichen in Kraft getreten.

Download der Broschüre über die Website des Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS)

12.7.2006, www.jugendnetz.de

 

Fonds der Krankenkassen unterstützt Selbsthilfegruppen

Wenn Volker Thomas zum Arzt geht, weiß er oft besser Bescheid als der studierte Experte: Über seine Krankheit, das Pseudoxanthoma Elasticum (PXE) - einen seltenen genetischen Defekt, der elastisches Gewebe brüchig werden lassen kann - , wissen viele Mediziner wenig. Dass aus Volker Thomas ein PXE-Experte wurde, verdankt er auch seiner Selbsthilfegruppe. Die bietet ihm neben notwendigen Infos immer wieder neuen Mut - und wie wichtig das ist, erkennen mittlerweile auch die Krankenkassen, die seit 2000 gesetzlich zur Unterstützung von Selbsthilfegruppen angeregt werden.

Für Selbsthilfegruppen, in denen sich Menschen mit gesundheitlichen Problemen in Freiburg, dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald oder Emmendingen treffen, gibt´ s bei kleinen Problemen eine einfache Lösung: Falls das Geld für Faltblätter und Info-Material fehlt oder ein Referent nicht bezahlt werden kann, können sie Unterstützung beim Freiburger Förderpool beantragen, der vom Selbsthilfebüro der Paritätischen Dienste geleitet wird. In diesen Pool fließt seit vier Jahren Geld von allen gesetzlichen Krankenkassen und drei Betriebskrankenkassen. Die gesetzliche Forderung, die allerdings nur eine “Soll” - und keine “Muss” -Bestimmung ist, sieht vor, dass alle Krankenkassen für jeden Patienten 50 Cent zuschießen. Das Geld wird auf Bundes-, Landes- und regionaler Ebene verteilt, ein Viertel geht an Kontaktstellen wie das Selbsthilfebüro. Dass mittlerweile immer mehr Selbsthilfegruppen den Freiburger Fonds nutzen, liegt auch daran, dass es zumindest auf der regionalen Ebene einen zentralen Pool gibt, betont Bernarda Deufel vom Selbsthilfebüro - angesichts der Konkurrenz der Krankenkassen untereinander keine Selbstverständlichkeit: Das beweist die Regelung auf Bundes- und Landesebene, wo Gruppen, die Unterstützung suchen, extra bei den einzelnen Krankenkassen nachhaken müssen. Weil das mühselig ist, bleiben dabei vor allem kleine Selbsthilfegruppen oft auf der Strecke, bilanziert Volker Thomas von der PXE-Selbsthilfegruppe. Diese Gefahr gibt´ s beim Freiburger Fonds nicht: Für die 30000 Euro, die in diesem Jahr verteilt werden, sind bereits 63 Anträge beim Selbsthilfebüro eingegangen. 44000 Euro wären nötig, um alle Wünsche zu erfüllen. Bis zum 30. September können beim Selbsthilfebüro (weitere Anträge für Zuschüsse zwischen 150 und 1500 Euro gestellt werden, über die Vertreter der Selbsthilfegruppen entscheiden

Kompletten Beitrag von Anja Bochtler vom 17-5-2006 bitte auf www.badische-zeitung.de lesen

 

Mehr Lebensqualität mit Selbsthilfegruppen

“Mehr Lebensqualität mit Seltbsthilfegruppen” nennt sich eine Aktion des Landesapothekerverbandes, der Landesarbeitsgemeinschaft Hilfe für Behinderte und der Ersatzkassen. Mit einer Broschüre, die in nahezu allen Apotheken ausliegt, wird derzeit auf die Arbeit von Selbsthilfegruppen hingewiesen. Mit Friederike Habighorst-Klemm von der Stadt-Apotheke in Emmendingen sprach BZ-Redakteur Marius Alexander über dieses Thema.


BZ: Sind Sie in der Vergangenheit von Kunden auf Selbsthilfegruppen angesprochen worden?
Habighorst-Klemm: Ja natürlich. Oft ist es so, dass wir im Verlauf eines Gesprächs einem Kunden einen Tipp geben. Denn manchmal stehen die Kunden vor dem Problem, dass sie nicht wissen, wem sie vertrauen können. Und Selbsthilfegruppen sind nun mal unabhängige Organisationen.

BZ: Wie sind diese Kunden denn einzuordnen?
Habighorst-Klemm: In der Regel sind es Menschen, die an einer chronischen Erkrankung leiden. Für Behinderte scheinen die Netzwerke schon besser geknüpft worden zu sein.

BZ: Haben Sie auch Kontakt zu Selbsthilfegruppen?
Habighorst-Klemm: Ja, zu ganz verschiedenen. Beispielsweise zu jener für Frauen nach Krebs, zur Selbsthilfegruppe bei Osteoporose. Über den Gesundheitszirkel werden Gesundheitstage veranstaltet. Und dazu laden wir auch Selbsthilfegruppen ein. Damit wollen wir den Patienten auch etwas von ihrer Angst nehmen, dass sich diese Gruppen wie Traurigkeitszirkel gebärden.

BZ: Wie stufen Sie die Bedeutung von Selbsthilfegruppen ein?
Habighorst-Klemm: Ich erachte sie für sehr wichtig. Sie sind ein Baustein für mündige Patienten. Die Ärzte können nicht alles wissen. Und in den Selbsthilfegruppen bündelt sich die Erfahrung aus ganz verschiedenen Bereichen. Aus dem der Ernährung, der Logopädie " und auch aus der Medizin. Dabei geht es aber auch um Fragen wie: Wo kann ich meinen Urlaub verbringen? Wo finde ich ein Hotel, in dem auf meine Ernährung Rücksicht genommen wird?

BZ: In den Apotheken des Landes, auch in Ihrer, liegt ein Flyer aus, in dem Selbsthilfegruppen aufgeführt sind. Halten Sie das für eine gute Ergänzung?
Habighorst-Klemm: Ich finde das sehr gut. Denn dadurch werden nicht nur die Patienten informiert, sondern auch die Arbeit der Selbsthilfegruppen gewürdigt. Man darf ja nicht vergessen: Das sind Privatleute, die diese Arbeit in ihrer Freizeit leisten. Der Kopf einer Gruppe hat diese in vielen Fällen aus einer eigenen Notlage heraus ins Leben gerufen. Und leitet sie aus lauter Liebe am Leben.
BZ vom 4.1.2005

 

Genossenschaften sind eine effektive Form der Selbsthilfe

FREIBURG. Burghard Flieger lebt für die Genossenschafts-Idee. Der 53-jährige Freiburger berät Leute, die Genossenschaften gründen wollen, ist Vorstand der Innova-Genossenschaft und forscht auf dem Gebiet. Besonders verlockend für ihn: Bei Genossenschaften können die Beschäftigten zugleich Eigentümer sein, Mieter in die Rolle von Vermietern schlüpfen und Verbraucher als Händler handeln. Der Experte hält Genossenschaften sogar für eine Art dritten Weg - zwischen Kapitalismus und Sozialismus. Mit ihm sprach Bernd Kramer.

BZ: Herr Flieger, warum empfehlen Sie Leuten, gemeinsam eine Genossenschaft zu gründen?
Flieger: Genossenschaften können ihren Mitgliedern enorm nutzen. Schauen Sie sich beispielsweise die Wohnungsbaugenossenschaften in Freiburg an. Wer dort Mitglied ist, kann zu einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis wohnen.
BZ: Woran liegt das?
Flieger: Genossenschaften folgen dem einfachen Motto: "Gemeinsam sind wir stärker". Dadurch können größere Projekte angegangen werden, Kostenvorteile besser genutzt werden. Der zusätzliche Nutzen verbleibt allein bei den Genossen, ein Investor profitiert davon nicht. Genossenschaften sind damit eine außerordentlich effektive Form der Selbsthilfe.
BZ: In Deutschland spielen Genossenschaften eine deutlich kleinere Rolle als in der Schweiz. Dort dominieren mit der Migros und dem Coop beispielsweise zwei Genossenschaften den Lebensmitteleinzelhandel.
Flieger: Den Schweizern liegt das Genossenschafts-Prinzip wohl näher als den Deutschen. Sie schätzen das Identitätsprinzip - also im Handel, dass die Verbraucher auch zugleich Händler sind. Zudem verloren in Deutschland während des Nationalsozialismus führende Köpfe der Genossenschaftsbewegung ihr Leben. Danach kam der Kalte Krieg: Gerade Genossenschaften, die soziale Ziele verfolgen, wurden sehr kritisch beäugt. Sie gerieten in Verdacht, das sozialistische Gesellschaftsmodell zu unterstützen. Allerdings hat hier ein Umdenken auch bei den Verbänden eingesetzt.
BZ: Können Sie Beispiele für solche Genossenschaften nennen?
Flieger: In Italien wurden zum Beispiel Genossenschaften gegründet, um Behinderte besser in die Arbeitswelt zu integrieren. Diese Genossenschaften verkaufen dann die produzierten Güter am Markt, die Behinderten erhalten dadurch Arbeitsplätze. In Deutschland versuchen sich Arbeitslose auf ähnliche Weise zusammenzuschließen, zum Beispiel im Rahmen der Innova-Genossenschaft.
BZ: Passen da Genossenschaften wie die Volksbank noch ins Bild?
Flieger: Natürlich ist die Volksbank eine Genossenschaft. Allerdings hat sie viel vom Charakter einer Selbsthilfeeinrichtung verloren und ist heute nicht mehr so stark mitgliederfixiert. Ihre Leistungen kommen allen Kunden zugute.
BZ: Wo eröffnen sich Genossenschaften denn in der Bundesrepublik neue Betätigungsfelder?
Flieger: Zum Beispiel bei der Übernahme von Aufgaben, die die Städte und Gemeinden angesichts ihrer Finanzlage nicht mehr bewältigen können. Was spricht gegen eine Schwimmbad-Genossenschaft, an der sich Anwohner, Beschäftigte, Kleingewerbetreibende und Schwimmer beteiligen? Die Leute bringen Engagement mit, arbeiten zum Teil ehrenamtlich, identifizieren sich mit der Sache. Oder Dorfläden in Regionen, wo kein Supermarkt zu finden ist. Genossenschaften können so ein Stück Lebensqualität sichern.
Alles von Bernd Kramer am 24.3.2005 auf www.bzol.de

www.bgvnet.de - Badischer Genossenschaftsverband

Dr. Flieger, Burghard

wissenschaftlicher Leiter: Arbeitshilfen und genossenschaftsspezifische Ausrichtung von Fortbildungen in den innova-Modellprojekten, öffentlichkeitswirksame Aufbereitung der Entwicklungsergebnisse, Handlungsempfehlungen für genossenschaftliche Rahmenbedingungen.
Tel 0761-70 90 23,
burghard.flieger@innova-eg.de 
www.innova-eg.de  - Selbsthilfegenossenschaft für Leute ohne Arbeit.

 

Selbsthilfegruppen treffen sich im Selbsthilfebüro Freiburg 

Selbsthilfegruppen in Freiburg und im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald steht auch 2005 Förderpool zur Verfügung - 35 Vertreter und Vertreterinnen verschiedener Selbsthilfegruppen aus Freiburg und dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald trafen sich dieser Tage auf Einladung des Selbsthilfebüros Freiburg/Breisgau-Hochschwarzwald zum diesjährigen Gesamttreffen in Freiburg.

Das Treffen, das regelmäßig einmal jährlich stattfindet, bietet den Selbsthilfegruppen die Möglichkeit, sich kennen zu lernen, Erfahrungen auszutauschen und sich über geplante Projekte für das neue Jahr zu informieren. Vorgestellt wurde das Internetradio "Sozial-Web-Focus" swef-radioportal.de des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, das sich mit sozialen Themen beschäftigt. Es bietet Selbsthilfegruppen an, dort ihre Gruppen vorzustellen beziehungsweise eine Radiosendung zu produzieren, die auch den Betreibern der Krankenhausradios zur Verfügung gestellt werden kann. Für viele Selbsthilfegruppen ist dies eine interessante Chance einen neuen Weg in der Öffentlichkeitsarbeit zu beschreiten.

Ein weiteres Thema war die Umsetzung der im Sozialgesetzbuch vorgesehenen Patientenbeteiligung und deren konkreten Umsetzung. Seit Beginn des vergangenen Jahres haben sachkundige Personen in den Zulassungsausschüssen für Ärzte und Psychotherapeuten der Kassenärztlichen Vereinigungen eine beratende Funktion. "Sachkundige Personen aus eigener Betroffenheit", die in den Selbsthilfegruppen aktiv sind, haben die Voraussetzung, sich in diese Gremien berufen zu lassen. Das dritte Thema auf der Tagesordnung war die Selbsthilfeförderung durch die Krankenkassen, die seit 2002 durch eine Poolförderung in Freiburg geregelt ist. Die gesetzlichen Krankenkassen (AOK, IKK, Barmer, DAK,TK, IKK, GEK) zahlen für die Selbsthilfeförderung Gelder in einen Pool ein, diese Gelder werden auf Antrag an die Selbsthilfegruppen mit einem krankheitsbezogenen Thema verteilt. Um das Verfahren möglichst transparent und gerecht zu gestalten, sind unter anderem sechs gewählte Vertreter und Vertreterinnen der Selbsthilfegruppen für die Vergabe der Mittel zuständig.

Im Jahr 2004 sind über 25 000 Euro an rund 50 Selbsthilfegruppen für ihre Ausgaben ( Porto, Telefon, Faltblätter, Referenten, Seminarkosten und so weiter) ausgezahlt worden. Das ermöglicht den Gruppenmitgliedern eine effektive Arbeit, ohne dass sie zusätzlich zu ihrem ehrenamtlichen Engagement noch in die eigene Tasche greifen müssen. Auch im Jahr 2005 wird der Förderpool von den Selbsthilfegruppen in Freiburg und im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald wieder genutzt werden können, Anträge sind beim Selbsthilfebüro zu haben. ....
BZ vom 3.3.2005

  

 

 

Zehnjähriges Bestehen des Selbsthilfebüros Freiburg

"Seismographen der Gesellschaft" 
Feier zum zehnjährigen Bestehen des Selbsthilfebüros / Mehr als 1000 Anfragen im Monat

Bürgerschaftliches Engagement und Selbsthilfegruppen, die sich aktiv ins politische Geschäft einmischen, sind unerlässlich für den demokratischen Prozess. Dieses Fazit zog Ralf Baumgarth kürzlich zum zehnjährigen Bestehen des Freiburger Selbsthilfebüros. Zur Jubiläumsfeier trafen sich zahlreiche Akteurinnen und Akteure aus Politik, Gesundheitswesen, Verbänden und Selbsthilfegruppen in der Solarfabrik. Trägerin des Selbsthilfebüros ist der Paritätische Wohlfahrtsverband Freiburg. Dessen Geschäftsführerin Sabine Werner wartete in ihrer Begrüßungsrede mit einer beachtlichen Erfolgsgeschichte des Selbsthilfebüros auf.

So ist es an der Gründung von zurzeit rund 150 Selbsthilfegruppen beteiligt. Mehr als 1000 Anfragen gehen jeden Monat bei der Beratungsstelle ein. Davon werden etwa 600 Personen nach mehr oder weniger ausführlichen Gesprächen an bestehende Gruppen weitervermittelt, während pro Jahr fünf bis zehn neue Gruppen entstehen.

Am stärksten gefragt ist derzeit Hilfe und Rat bei Mobbing am Arbeitsplatz, nach Schlaganfall oder Herzinfarkt, Umgang mit Angst- und Panikattacken sowie Alzheimer und Demenz. Ein weiteres Beratungsfeld ist die Unterstützung in Lebenskrisen nach Scheidung, Trennung, Tod eines Angehörigen sowie bei Suchterkrankung eines Partners, der Eltern oder der Kinder. Die Gruppen werden in der Öffentlichkeitsarbeit, bei der Raumsuche und beim Aufbau ihrer Gruppe vom Selbsthilfebüro unterstützt. Zudem gibt es Fortbildungen für freiwillige Helfer.

Christoph von Ascheraden, Vizepräsident der Bezirksärztekammer Südbaden, lobte Bernarda Deufel für ihre Arbeit. Der langjährigen Leiterin des Selbsthilfebüros sei es gelungen, die Beziehungen zwischen Patienten, Ärzten und Verbänden zu verbessern. Ein Verdienst des Selbsthilfebüros ist auch der 2002 eingerichtete Förderpool. Die Krankenkassen unterstützen damit gesundheitsbezogene Selbsthilfegruppen in ihrer Arbeit.

Dass Selbsthilfegruppen für eine funktionierende Gesellschaft unerlässlich sind, betonte der Leiter des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Heidelberg, Ralf Baumgarth: Selbsthilfegruppen seien die Seismographen der Gesellschaft. Die Freiburger Messwerte sind in dem jüngst vom Selbsthilfebüro neu aufgelegten "Sozialkompass Offene Türen" nachzulesen.
mm, BZ vom 3.11.2003

  

 

Selbsthilfe-Büro vermittelt Kontakte und hilft bei Organisation

FREIBURG. Es gibt Hilfe für viele Probleme. Man muss nur wissen wo. Das im Freiburger Stadtteil Günterstal ansässige Selbsthilfe-Büro vermittelt Rat- und Hilfesuchende an Selbsthilfegruppen und Gesprächskreise im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald und in Freiburg.

Krankheiten, Behinderungen, soziale und psychische Probleme bedeuten oft Einsamkeit und Isolation. "Ich werde mit meinem Problem alleine nicht mehr fertig." Zu dieser Erkenntnis gelangen Menschen, deren Leben von einem oftmals geheim gehaltenen Schicksal überschattet wird und dessen Leidensdruck das Leben auf Dauer unerträglich macht. Dass es auch ganz anders geht, beweisen 200 Selbsthilfegruppen in Freiburg und Umgebung. Hier kommen Betroffene zusammen, die sich mit einem artverwandten Problem auseinander setzen.


Selbsthilfegruppen ersetzen nicht die ärztliche Behandlung. Aber sie ergänzen diese in vielen Fällen mit positiven Langzeitwirkungen",beschreibt Bernarda Deufel vom Freiburger Selbsthilfe-Büro die Resonanz in den unterschiedlichen Gesprächskreisen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen ins Gespräch, helfen und unterstützen sich gegenseitig, tauschen Informationen und Erfahrungen aus und finden nicht selten gemeinsame neue Wege der Problembewältigung.

Derzeit bestehen Gruppen für chronisch Erkrankte (Tinnitus, Krebs, Diabetes, Rheuma und Multiple Sklerose ) für Menschen mit Behinderungen (Körperbehinderte, Stotterer, Frühgeborene), für Familien (Alleinerziehende, Adoptiveltern, werdende Eltern), für Suchterkrankungen (Anonyme Alkoholiker, Eltern-Selbsthilfegruppen) und für psychische Erkrankungen (Angehörige psychisch Erkrankter, Psychiatrie-Erfahrene, Patienten mit Angstattacken).

"Wir beobachten häufig, dass sich Verzweifelte und Hilfesuchende scheuen, in ihrem Wohnort einer Gruppe anzuschließen. Es gibt Menschen, die mit ihrem Problem im direkten privaten Umfeld anonym bleiben wollen und deshalb Gruppenangebote in weiter entfernten Nachbarorten nutzen", weiß Sabine Werner, Geschäftsführerin der Paritätischen Dienste Freiburg, unter deren Trägerschaft das Selbsthilfebüro arbeitet.

Das Selbsthilfebüro vermittelt Hilfesuchende an bestehende Gruppen, unterstützt mit Öffentlichkeitsarbeit die Neugründung von Initiativen, organisiert Fortbildungsangebote und steht auch bei der Suche von Räumen vor Ort hilfreich zur Seite

BZ vom 2.9.2004

  

 

Selbsthilfegruppen im Landkreis Lörrach

Die Selbsthilfegruppen im Landkreis Lörrach beschlossen bei ihrer Abschlussbesprechung, sich für die Teilnahme an der Regio-Messe 2005 anzumelden. Dass das Landratsamt die Übernahme der Kosten signalisiert hat, erleichterte die Entscheidung. In diesem Jahr nahmen zwölf Selbsthilfegruppen an der Regio-Messe teil:
Selbsthilfegruppe Epilepsie,
Frauenselbsthilfe nach Krebs,
Stotterer-Selbsthilfegruppe,
Ilco Südschwarzwald,
Selbsthilfegruppe Grüner Star/Glaukom,
Selbsthilfegruppe Schlafapnoe/Atemstillstand,
Alzheimer Angehörigengruppen,
Selbsthilfegruppe Kopfschmerzen,
Förderkreis Stationäres Hospiz im Landkreis Lörrach,
Selbsthilfegruppe Fibromyalgie der Rheuma-Liga, sowie der
Verein zur Förderung der Kleinbauern-Cooperative in Dikome.
BZ vom 12.8.2004

  

 

Links

Rat und Hilfe der Stadt Freiburg
www.freiburg.de/1/104/10401/index.php
 

Selbsthilfegruppen im Raum Heidelberg und Rhein-Neckar
www.hilfe-hd.de

Emmendingen - Selbsthilfegruppen
http://www.landkreis-emmendingen.de/selbsthilfegruppen.php

Rat - Hilfe - Begegnung: Adressen von A bis Z
http://www.badische-zeitung.de/index.php?p%5Bnav%5D=693

Ratgeber Krankheit und Behinderungen: Viele Links und Infos
http://www.ratgeber-krankheit-behinderung.de/

Social Web Focus - Selbsthilfegruppen im Breisgau
http://www.swef-radioportal.de/selbsthilfe/kreise_sh.php?kreis=fr

Selbsthilfegruppen und -initiativen Freiburg
http://www.treffpunktfreiburg.de/TabBE-05-02web.htm

Infoseite des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Baden-Württemberg
http://www.selbsthilfe-info.de/gruppen/index.htm

Selbsthilfegruppenverzeichnis der Uni Freiburg:
http://www.ukl.uni-freiburg.de/kinderkl/pat_selbsth.htm  

  

 

 

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