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Ausbildung - Azubis
im Hochschwarzwald und Breisgau

   

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Blick nach Osten über Einsiedel übers Einsiedel ins Jostal am 5.10.2006
Blick nach Osten übers Einsiedel ins Jostal am 5.10.2006

“Generation Praktikum” (DIE ZEIT):
Junge Leute mit Ausbildung oder Studium, die aber nichts in der Hand haben.
Praktika aller Art in Hülle und Fülle - aber keine feste Arbeitsstelle

 

Zehn Ratschläge für Berufsanfänger

Wo werden die Herausforderungen des Lebens gelebt?
Im Bungeespringen? Im Paragleiten? Oder in einem anderen abenteuerlichen Hobby, das es heute gibt? Am erfolgreichsten sind jene Menschen, die das Abenteuer des Lebens in den Herausforderungen ihres Berufes suchen. In allen Berufen gibt es spannende Herausforderungen und damit auch spannende Abenteuer.

Die persönliche Begabung erkennen und entfalten
Manche wählen ihren Beruf taktisch: Es ist nicht entscheidend, wo mit möglichst wenig Mühe möglichst viel Geld verdient wird. Am erfolgreichsten sind jene Menschen, bei denen sich Begabung, Interesse und Berufsaufgabe decken. Da gibt es das wunderbare Wort von Konfuzius: "Wähle den Beruf, der dir Spaß macht, dann brauchst du nie mehr zu arbeiten." Oder wie der Schriftsteller Botho Strauß gesagt hat: "Die Hälfte von Begabung ist brennendes Interesse." Brennendes Interesse ist Basis für lebenslanges Lernen: das Lernen am Leben.

Die Philosophie des Nutzenbietens
Das ist keine Frage der Moral, sondern der Klugheit, wie das berühmte Axelrod-Experiment der "Spieltheorie" nachgewiesen hat. Nicht die "Nullsummen-Spieler" sind die erfolgreichsten. Nullsummen-Spiel heißt: Der Gewinn des einen ist der Verlust des anderen. Gewinner sind die Zwei-Gewinner-Spieler: Kooperation ist die klügste Strategie. Nutzenbiet-Strategien, Win-Win-Strategien bleiben stabil, weil sich dauerhafte Kooperationen aufbauen.

Das "Handwerk" des Erfolgs
Es gibt einige "handwerkliche" Instrumente. Das Wichtigste: das Wesentliche vom Unwesentlichen zu unterscheiden. Oder – eine Idee, einen Vorschlag kurz und bündig darstellen. Präzision in der Sprache. Einen Schritt-für-Schritt-Plan anlegen. Dabei lernt man, den Weg zu einem Ziel in Einzelschritte zu zerlegen und in die richtige Reihenfolge zu bringen.

Nicht der Stärkste überlebt, sondern der Kreativste
Der Kreativste überlebt, der mit Kreativität Probleme lösen kann. Deshalb ist es richtig, dass sich junge Menschen mit Kreativitätstechniken beschäftigen. Wer kreativ ist im Lösen von Problemen, der wird immer gebraucht.

Auch Misserfolge und Schwierigkeiten gehören zum Leben – es kommt darauf an, was man daraus macht
Kein Leben ist eine glatte Erfolgsgeschichte. Immer gibt es Hemmnisse, Schwierigkeiten und Rückschläge. Am erfolgreichsten sind jene Menschen, die mit einer "Jetzt-erst-recht-Mentalität" herangehen und die Schwierigkeiten und Probleme als große Herausforderung sehen. Hier ist Hartnäckigkeit gefragt. Das Schicksal gibt gelegentlich Tritte in den Hintern. Und ein Tritt in den Hintern kann einen sehr schön weiterbringen – wenn man den Schub nutzt.

Schlüsselfähigkeit Kommunikation
Der Unterschied zwischen der Leistungsfähigkeit und der Erfolgsfähigkeit liegt in der Kommunikationsfähigkeit. Wer nur leistet und seine Leistung nicht "verkaufen" kann, ist noch nicht erfolgsfähig.

Alles hat seine Stunde: Der Umgang mit der Zeit
Ein Modebegriff ist "Zeitmanagement" geworden. Besser ist, von einer guten Zeitkultur zu sprechen. Das heißt, dass junge Menschen lernen, sich den Tag und die Woche zu strukturieren. Zeit ist eines der wertvollsten Güter, die wir besitzen.

Ziel- und ergebnisorientiert arbeiten
Man kann reaktiv leben und arbeiten. Man macht einfach immer das, was auf einen zukommt. Die Biologen nennen das das Reiz-Reaktions-Schema. Das kann aber jede Amöbe, dafür hätte man nicht Mensch werden müssen. Menschen können viel mehr: Wir können denken und planen. Wir können Visionen entwickeln. Junge Menschen sollten sich wie ein gut geführtes Unternehmen Ziele zu setzen: kurzfristige, mittelfristige und langfristige und sogar eine Vision dazu entwickeln: Was könnte ich in zehn Jahren erreicht haben?

Das persönliche Lern-, Leistungs- und Lebenskonzept
Junge Menschen müssen lernen, methodisch heranzugehen. Das heißt, die Ziele, die erreicht werden sollen, müssen aufgeschrieben werden, daraus wird ein Maßnahmenplan abgeleitet, den es in der richtigen Prioritätenreihenfolge abzuarbeiten gilt.

Wähle den Beruf, der dir Spaß macht, dann brauchst du nie mehr zu arbeiten:
9.1.2010, Dr. Manfred Sliwka, www.badische-bauern-zeitung.de

 

Sechs neue Azubis bei Testo industrial services in Kirchzarten

Schon jetzt können sich interessierte junge Menschen für 2010 um einen Ausbildungsplatz bemühen

Zum Ausbildungsbeginn Anfang September starteten sechs Auszubildende bei Testo industrial services in Kirchzarten in das Berufsleben. Der „Welcome Day“ stand ganz im Zeichen des gegenseitigen Kennenlernens und vielen Informationen rund um das Unternehmen des Kalibrierdienstleisters. Eine Vorstellungsrunde, gefolgt von Unternehmenspräsentation und Rundgang durch die Büro- und Laborräume, ermöglichte den Berufsstartern einen ersten Einblick. Am Nachmittag lernten die neuen Auszubildenden beim gemeinsamen Grillen das gesamte Azubi-Team kennen. Auch eine Führung bei der Muttergesellschaft, der Testo AG in Lenzkirch, stand auf dem Programm. Dort wurde die Produktion des weltweit tätigen Messgeräteherstellers besichtigt. Die Ausbildung nimmt bei Testo industrial services einen sehr großen Stellenwert ein. Es gibt für jeden Auszubildenden einen Paten und einen Mentor – diese begleiten die gesamte Ausbildungszeit. Regelmäßige Azubi-Sitzungen sorgen für offene Kommunikation zwischen Auszubildenden und Ausbildern. Die Auszubildenden werden bereits gezielt für Projekte wie Gestaltung der Mitarbeiterzeitung, Organisation von Führungen für Schulen und Betreuung von Schulpraktikanten eingesetzt. Auch im kommenden Jahr wird Testo industrial services wieder Ausbildungsplätze in verschiedenen Bereichen anbieten. Als einziges Unternehmen in der IHK-Region Südlicher Oberrhein wird derzeit die Ausbildung zum/r Physiklaboranten(in) angeboten. Darüber hinaus werden in Kirchzarten Industriekaufleute und Fachinformatiker(innen) der Fachrichtungen Anwendungsentwicklung und Systemintegration ausgebildet. Für Abiturienten besteht bei Testo industrial services die Möglichkeit, ein Studium an der Dualen Hochschule in den Studiengängen Wirtschaftsingenieurwesen, Wirtschaftsinformatik und Dienstleistungsmanagement zu absolvieren.

Das sind die neuen Azubis bei Testo in Kirchzarten: Matthias Meier, Dominik Wolf, Claudia Schlegel, Daniel Prill, Matthias Ketterer, Karin Kozdroy (v.l.).

 

Foto: Testo

Gerhard Lück,17.9.2009, www.dreisamtaeler.de

 

 

 

Continuo-Projekt vermittelt zwischen Azubi und Lehrherr

Sozialer Absturz wegen Tattoo und Glatze? / Fast jeder vierte Lehrling bricht seine Ausbildung ab / Die Folgen können dramatisch sein / Ein Betreuungsprogramm namens Continuo soll das verhindern

Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt hat sich zwar leicht entspannt. Aber noch immer brechen etwa 150 000 junge Menschen ihre Ausbildung ab. Das kann schlimme Folgen für sie und die Betriebe haben. Bislang mühen sich Experten, den Streit zwischen Azubi und Lehrherr zu schlichten. Doch ein Förderprogramm ist nun gefährdet. Weihnachten war für Matthias L. (17) purer Stress. Alle haben ihn genervt: "Was, du hast die Ausbildung geschmissen? Bist du verrückt! Wo es doch so schwer ist, überhaupt was zu kriegen?" Die Eltern waren aufgebracht, als ihr Sohn nach Türenknallen einräumte, er habe seinem Chef den Vogel gezeigt und gekündigt. Erst im September hatte er eine Ausbildung als Einzelhandelskaufmann begonnen. Es lief gut, bis zum Kontakt mit einer pikierten Kundin, als er das Getränkeregal auffüllte. Weil das anstrengend gewesen sei, trug er ein ärmelfreies Muskel shirt. Die Dame schaute auf Glatze, Tätowierung und Nasenpiercing, rannte zum Filialleiter. "Es geht nicht" , sagte der Chef seinem Azubi. "Sie müssen die Dinger rausnehmen, wenigstens bei der Arbeit." Aber das wollte Matthias nicht. Abbruch der Ausbildung nach kurzer Zeit — ein Thema in vielen Familien. Allein im Handwerkskammerbezirk Freiburg haben sich in diesem Jahr 772-mal Auszubildende und ihre Chefs getrennt. Das sind 9,4 Prozent und ein Prozent mehr als im Vorjahr. Von den 3050 neu eingetragenen Lehrverträgen sind 215 schon wieder gelöscht. Mal passt dem Azubi der Chef nicht, mal umgekehrt. Mal sind es falsche Vorstellungen, die junge Leute von einem Beruf haben und vom Alltag enttäuscht sind. Mal sind es überzogene Anforderungen der Ausbilder. In der gesamten Republik werden 24 Prozent der Ausbildungsverträge vorzeitig gelöst. Es gibt etwa 145 000 Abbrecher pro Jahr. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) aus dem Jahr 2004. Jüngere Daten gibt es nicht. Experten gehen aber davon aus, dass die Abbrüche heute nicht seltener passieren, sondern mit den gestiegenen fachlichen Anforderungen öfter. Weil eine betriebliche Ausbildung im Handwerk pro Lehrjahr im Schnitt 15 000 Euro kostet, sind die wirtschaftlichen Folgen immens, die zu den persönlichen hinzukommen. Das sind zwei Gründe, zu versuchen, Lehrling und Lehrherrn doch noch einmal zusammenzubringen. Dafür gibt es bei einigen Handwerkskammern in Baden-Württemberg ein Projekt namens Continuo. Gefördert wird es vom Land und dem Europäischen Sozialfonds. Ähnliche Programme gibt es in Nordrhein-Westfalen, Hamburg und Bremen.

In Freiburg ist Continuo seit 2004 bei der Fördergesellschaft der Handwerkskammer angesiedelt und wird vom Bildungsträger BBQ unterstützt. Diesen trägt der Arbeitgeberverband Südwestmetall. Continuo — lateinisch für fortsetzen — tritt als Vermittler auf und will nun Matthias und den Filialleiter nach Neujahr zu einem Kompromiss bewegen.  Einerseits hätte Matthias wissen können, dass es im Kontakt mit Kundschaft auch auf das Äußere ankommt. Beim Einführungsvortrag wurde ausdrücklich darauf hingewiesen, aber Matthias fühlte sich nicht angesprochen. Andererseits hat der Filialleiter, selber mit Brilli im Ohr, drei Monate lang nichts gegen Nasenstacheln und Tattoo gesagt, so dass der Junge im guten Glauben sein konnte, es sei alles in Ordnung. Vielleicht lässt sich bei den Äußerlichkeiten mit Hilfe des Moderators ein Kompromiss finden.

Schwieriger war es bei Sandra S. Die Abiturientin hatte passable Noten in Mathematik und Physik und startete ihre Ausbildung als Elektronikerin mit Schwung. Der aber erlahmte beim Ausbildungsleiter in der Firma, als Sandra ihr erstes Jahresabschlusszeugnis aus der Berufsschule vorlegte. "Wird nicht versetzt" , stand darin. "Dann fliegst du" , tobte der Ausbilder. Er hatte keine Anzeichen für die drohende "Ehrenrunde" bemerkt und fühlte sich gelinkt. Sandra weinte nur kurz und nahm Kontakt mit dem Ausbildungsberater der Handwerkskammer auf. Es kam zu einem runden Tisch mit allen Beteiligten, Eltern inklusive. Das Resultat: Sandra darf bleiben. Sie muss aber das erste Schul- und Lehrjahr wiederholen. Damit es nicht noch einmal schief geht, hat Continuo eine "ausbildungsbegleitende Hilfe" beim Bildungsträger BBQ vermittelt. Das ist mehr als reiner Nachhilfeunterricht auf fachlicher Basis, eher ein Betreuungsmanagement, das auch lernhemmende Hindernisse herausfinden und beseitigen soll.

Wie vielen jungen Leuten das Projekt Continuo in Baden-Württemberg geholfen hat, weiß der Freiburger Projektleiter Dieter Westendorff nicht, aber für rund 200 junge Leute wurde bislang Fördergeld locker gemacht. Vom Sinn des Programms ist Schreinermeister Westendorff überzeugt: "Jeder vermiedene Abbruch ist für beide Seiten billiger und besser als ein nicht zu kittender Crash." Abbruch kann das Abrutschen in eine Hartz-IV-Karriere bedeuten. Abbruch kann den Betrieb nachhaltig schädigen, dem eine fest eingeplante Fachkraft abhanden kommt. Und trotzdem wird das Abbrecherprogramm jetzt zunächst einmal selbst abgebrochen. Die Förderperiode des Europäischen Sozialfonds ist ausgelaufen. Jetzt müssen erst einmal die zuständigen Landesministerien austüfteln, was sie künftig fördern wollen und dieses nach Brüssel melden. "Aber wir haben bereits einen Folgeantrag gestellt", hofft Westendorff auf eine Fortsetzung von Continuo im Sommer. Wie die anderen Projektmitarbeiter hat er sich andere Aufgaben suchen müssen - und bei der Fördergesellschaft der Handwerkskammer gefunden.
Heinz Siebold , 28.12.2007, www.badische-zeitung.de

 

IHK Südlicher Oberrhein stellt 8 Azubi-Bundessieger

Keine Kammer in Baden-Württemberg stellt mehr Sieger im bundesweiten Wettbewerb der besten Auszubildenden als die IHK Südlicher Oberrhein, nämlich acht:

Joachim Kern, Betonfertigteilbauer, SBL Schwarzwälder in Lahr

Michael Marschalkowski, Fachinformatiker aus Denzlingen, Deutsche Telekom AG in Freiburg

Dominic Schneider, Holzbearbeitungsmechaniker, Kurt Huber Sägewerk in Oppenau

Kathrin Faißt, Industriemechanikerin, INA Schaeffler KG in Lahr

Steffen Oeser, Keramikmodelleur, Duravit Aktiengesellschaft in Hornberg

Nikolaj Fried,Teilezurichter, Hansgrohe AG in Offenburg

Andreas Riehle, Weinküfer, Zeller Abtsberg Winzer eG in Offenburg

Frank Seidel, Werkzeugmechaniker, Grohe AG in Lahr

12.12.2007

 

Ausbildungsberufe im Hotel- und Gaststättengewerbe: Info in Schluchsee

Zahlreiche Jugendliche werden auch im Hochschwarzwald bis zum Ende des Sommers ihre Schulzeit beenden und stehen derzeit vor der Frage: "Was mache ich danach?" Die Initiative "Lust auf Ausbildung" des Landratsamtes Breisgau-Hochschwarzwald bietet aktuell Veranstaltungen zur richtigen Berufswahl besonders für Eltern und deren Kinder. Betriebe aus der Region Hochschwarzwald stellen darin ihre Ausbildungsberufe vor. Der Fachbereich "Struktur- & Wirtschaftsförderung" des Landratsamtes Breisgau-Hochschwarzwald arbeitet bei seiner Initiative mit der Agentur für Arbeit Freiburg, der Handwerkskammer Freiburg, der Industrie- und Handelskammer Südlicher Oberrhein und dem für die Berufsorientierung federführenden Schulamt des Landratsamtes Emmendingen zusammen.

Etwa 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer informierten sich kürzlich im voll besetzten Tagungsraum "Riesenbühl" des Hotels Vier Jahreszeiten in Schluchsee über Ausbildungsberufe im Hotel- und
Gaststättengewerbe. Neben zahlreichen Jugendlichen waren viele Eltern, Elternvertreter und Lehrerinnen und Lehrer zu der Veranstaltung des Landratsamtes gekommen. ach Vorstellung der Initiative "Lust auf Ausbildung" durch Karin Finkenzeller von der Industrie- und Handelskammer Südlicher Oberrhein, standen Informationen über die Ausbildung im Vier-Sterne-Hotel Vier Jahreszeiten aus Schluchsee im Mittelpunkt der Veranstaltung. Es ist das größte Ausbildungshotel im südlichen Schwarzwald. Derzeit befinden sich 22 Auszubildende im Betrieb, die von Siegbert Grundei betreut werden. Ausgebildet werden junge Frauen
und Männer als Köchin, Restaurantfachmann, Hotelfachfrau und Hotelkaufmann. Darüber hinaus stehen zwei Studienplätze an der Berufsakademie zum Wirtschaftsassistenten oder Wirtschaftsassistentin und zum Diplom-Betriebswirt oder Diplom-Betriebswirtin zur Verfügung. Für die Unterbringung des Personals steht ein Personalhaus zur Verfügung, das auch von den Auszubildenden genutzt werden kann. "Heimschläfer" sind aber auch willkommen. Individuelle Ausbildungspläne, Laufzettel und Beurteilungen in den jeweiligen Abteilungen sind im Hotel Vier Jahreszeiten selbstverständlich. Darüber hinaus hat jede Auszubildende und jeder Auszubildende einen Paten im Haus, der als Ansprechpartner jederzeit zur Verfügung steht.
Dank der dataillierten Darstellung der Ausbildungsinhalte durch Siegbert Grundei, ergänzt mit der einen oder anderen Anekdote erhielten die Besucherinnen und Besucher einen umfangreichen Einblick in den Hotel- und Ausbildungsalltag. Besonders die Darstellung der Anforderungen an das Aussehen, veranschaulicht mit vorgefallenen Beispielen, brachte die Anwesenden zum Schmunzeln. Fragen konnten
jederzeit gestellt werden. So interessierten sich die Anwesenden etwa für die Standorte der Berufsschulen, die Zahl der Urlaubstage und die gezahlte Ausbildungsvergütung. Wichtig war die Frage nach dem Mindestalter für die Auszubildenden. Dieses liegt bei 17 Jahren, da für Jugendliche besondere Schutzbestimmungen nach dem Jugendarbeitsschutzgesetz gelten, die in einem Hotelbetrieb nur
schwer einzuhalten sind. Ein Praktikum kann aber auch direkt nach der Schule durchgeführt werden.
Die Vorträge der Auszubildenden Jonathan Daehler und Friederike Grobs rundeten das harmonische Bild der Ausbildung im Hotel ab. Jonathan Daehler ist im dritten Lehrjahr zum Koch. Er kommentiert seine Lehre so: "Die Ausbildung ist sehr hart, macht aber auch viel Spaß". Als Schweizer sieht er seine Zukunft auf jeden Fall im Ausland. Friederike Grobs absolviert im dritten Lehrjahr die Ausbildung zur Restaurantfachfrau. Sie sagt: "Alle Abteilungen machen auf ihre Art Spaß". Die hohe Qualität der Ausbildung im Hotel Vier Jahreszeiten dokumentiert die Auszeichnung "Top Ausbilder des Jahres 2003", die der Betrieb für die vorbildliche Ausbildung im Bereich Köchin oder Koch erhalten hat.

Abschließend informierte Thomas Ledergerber von der Agentur für Arbeit Freiburg über weitere Ausbildungsberufe im Hotel- und Gaststättengewerbe und in der Tourismusbranche. So etwa die
Ausbildung zum Konditor oder zur Konditorin und der Bereich Fachfrau oder Fachmann für Systemgastronomie. Bei der letztgenannten Ausbildung handelt es ich um eine rein kaufmännische Ausbildung, die beispielsweise von Fast-Food-Ketten und anderen Selbstbedienungsrestaurants angeboten werden. Neben der Reiseverkehrskauffrau oder dem Reiseverkehrskaufmann gibt es seit Herbst 2006 auch eine Ausbildung zur Kauffrau beziehungsweise zum Kaufmann für Tourismus und Freizeit. Bisher hat jedoch noch kein Betrieb im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald diese Ausbildung angeboten. Ledergerber regte die anwesenden Schülerinnen und Schüler an, bei Interesse gegenüber Fremdenverkehrseinrichtungen aktiv zu werden.
Die regionale Situation auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt im Hochschwarzwald beurteilte Ledergerber durchweg positiv. Die Chance, eine Ausbildungsstelle im Hotel- und Gaststättengewerbe zu erhalten, ist so hervorragend wie in keinem anderen Berufsbereich. Und auch die große Nachfrage etwa nach ausgelernten Restaurantfachfrauen und Restaurantfachmännern und insbesondere auch nach Köchinnen und Köchen ist über das ganze Jahr gegeben.
Die Initiative "Lust auf Ausbildung" unterstützt besonders Eltern, Ihren Kindern den richtigen Weg in die Berufswelt zu weisen, denn die richtige Berufswahl wird für junge Menschen immer schwieriger. Gerade
der Wirtschaftsraum Hochschwarzwald muss als attraktiver Ausbildungs- und Arbeitsplatz gefördert werden. Weitere Veranstaltungen in der Reihe "Eltern - mit Ihnen geht es besser" im Hochschwarzwald sind "Metallberufe in der Praxis" am 21.05.2007 und "Einblick in Berufe des Einzelhandels und des Lebensmittelhandwerks" am 10.07.2007. Informationen hierzu erhält man im Internet unter
www.wirtschaft.breisgau-hochschwarzwald.de, unter Aktuelles, Veranstaltungsreihe "Lust auf Ausbildung".
4.4.2007

 

Ausbildungsplätze Forstwirt/in in St.Peter, Buchenbach und Schluchsee frei

Das Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald, Fachbereich 510 - Kreisforstamt, bietet im Jahr 2007 mehrere Ausbildungsplätze für den Beruf der Forstwirtin/des Forstwirtes an. Die Ausbildungszeit dauert in der Regel drei Jahre, kann aber bei guten Leistungen auf zweieinhalb Jahre verkürzt werden. Die Ausbildung findet primär an einer der drei Ausbildungsstätten in St. Peter, Buchenbach-Falkensteig oder Schluchsee-Muchenland statt. Zentrale Ausbildungsabschnitte erfolgen zudem am Forstlichen  Ausbildungszentrum bei Gengenbach oder in der Waldarbeiterschule in Königsbronn/Ostalb. Im Frühjahr 2007 wird für die Bewerberinnen und Bewerber ein Orientierungspraktikum durchgeführt. Die Tätigkeit im Wald ist mit industriellen oder kaufmännischen Arbeitsplätzen kaum vergleichbar und unterscheidet sich vor allem durch ständig wechselnde Einsatzorte und findet das ganze Jahr fast  ausschließlich im Freien statt.
Bewerbungen nimmt das Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald, FB 510 -  Kreisforstamt, Stadtstraße 2, 79104 Freiburg, bis zum 28. Februar 2007 entgegen.
Weitere Auskünfte erteilt Herr Schneider vom Fachbereich Forst, Tel. 0761/2187-5112.

2.2.2007

 

Testo bildet Physiklaboranten aus

Einziger Ausbildungsplatz im IHK-Bezirk Südlicher Oberrhein ist für 2007 bei Testo noch frei

Kirchzarten (glü.) Marina Blattmann (19) aus St. Peter hat seit September den neu geschaffenen Ausbildungsplatz einer „Physiklaborantin“ bei der „Testo - industrial services GmbH“ inne. Die freundliche junge Frau brachte alle geforderten Voraussetzungen mit: Sie hat mittlere Reife, gute Schulnoten und einen Hang zur Naturwissenschaft. „Physik darf kein Horrorfach sein“, bringt es ihre Ausbilderin, Simone Keller, auf den Punkt. Dreieinhalb Jahre wird die Ausbildung insgesamt dauern. Und auch im kommenden Herbst 2007 bietet Testo wieder einen Ausbildungsplatz für Physiklaboranten an. Bewerbungen sind noch jederzeit möglich.

Im Bezirk der Industrie- und Handelskammer (IHK) Südlicher Oberrhein befindet sich bei Testo der einzige Platz in ganz Südbaden. Das hat zur Folge, dass die Azubis nach Karlsruhe an die Carl-Engler-Gewerbeschule zum Berufsschul-Blockunterricht fahren müssen. Testo hilft bei Fahrt und Unterkunft finanziell. Die Ausbildungsinhalte hören sich richtig spannend an. Da geht es um Vorbereitung, Berechnung und Durchführung von physikalischen mechanischen und elektrischen Messungen und Versuchsreihen. Die Bedienung der komplizierten Messgeräte und Apparaturen wird gelernt und die erhaltenen Daten sind unter Einsatz der EDV auszuwerten und zu dokumentieren. Instrumentelle Analytik und verfahrenstechnische Arbeiten kommen hinzu. Der Arbeitsplatz befindet sich in den neuen Testo-Kalibrier-Labors in Kirchzarten. Angeleitet wird Marina Blattmann vom Laborleiter Eugen Sander, Simone Keller überwacht die Ausbildung organisatorisch. Bei Testo gilt die 40-Stunden-Woche bei gleitender Arbeitszeit. „Es ist sehr abwechslungsreich und gar nicht langweilig“, schildert die junge Auszubildende ihren Alltag, „ich bin gut aufgenommen worden und das Betriebsklima ist prima.“ Eine Stellenanzeige hatte sie auf den Ausbildungsplatz aufmerksam gemacht. „Wir wollen mit den insgesamt vier unterschiedlichen Ausbildungsplätzen“, merkt Simone Keller als Assistentin der Geschäftsleitung an, „unseren eigenen Nachwuchs rekrutieren und so sicher stellen, dass wir immer qualifizierte Mitarbeiter haben. Das ist für Testo eine Investition in die Zukunft.“
Gerhard Lück, 7.12.2006, www.dreisamtaeler.de

 

 

Auszubildenden-Elite erhält Preise

Förderer stellen 47 500 Euro für die Unterstützung der besten Nachwuchskräfte bereit

Über 95 Prozent bestandene Abschlussprüfungen der Industrie- und Handelskammer Südlicher Oberrhein (IHK) machen Präsident Karlhubert Dischinger zufrieden. Es sei ein Zeichen "hervorragender Leistungen", die alle Teilnehmer stolz machen können, sagte er bei der diesjährigen Abschlussfeier im Historischen Kaufhaus. Besonders stolz ist Hauptgeschäftsführer Norbert Euba auf die 177 Preisträger, die ihre
Prüfung im Durchschnitt mit einer "Eins" abgeschlossen haben. Nur den Begriff der Abschlussprüfung solle man bitte nicht zu genau nehmen: "Sie alle stehen erst am Anfang des lebenslangen Lernens."

Einen kurzen Moment kommt Unruhe in der vorderen Reihen unter den Ehrengästen auf. Gestandene Herrschaften gucken sich an und können sich ein Schmunzeln nicht ganz verkneifen. Da sitzen unter anderem Colombichef Roland Burtsche neben dem ehemaligen Vorsitzenden des Einzelhandelsverbandes Hermann Frese und Ehrenbürger Eugen Martin in einer Reihe mit Schulpräsident Siegfried Specker. "Ja meine Damen und Herren" sagt Norbert Euba, "wer von uns hier hat denn schon immer seine Prüfungen mit einer glatten Eins abgeschlossen?" Man dürfe sich ruhig noch einmal bewusst machen, was für eine Leistung die jungen Menschen erbracht hätten, die ausgezeichnet werden. Verteilt wurden Buchpreise,
Urkunden und Fördergelder im Gesamtwert von fast 50 000 Euro. Eugen Martin, der ehemalige Sprecher der Preisstifter betont in einer anschließenden Ansprache, wie sehr es ihm persönlich am Herzen liegt,
junge Menschen zu motivieren: "Ich kenne nichts wichtigeres."

Die ausgezeichneten Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Abschlussprüfungen der IHK Südlicher Oberrhein sind:
Sven Klein  (Bauzeichner), Saskia Heinen, Carina Brenner, Alexandra Maucher, Julia Weiss (alle Buchhändlerin), Stephanie Maertin, Nora Frankenstein (beide Hotelfachfrau), Marion Andris (Fachfrau für Systemgastronomie), Janine Becker, Mira Manger (beide Chemielaborantin), Martin Claus (Informatikkaufmann), Thomas Domke (Teilezurichter), Tamara Dorst (Industriekauffrau), Sven Klein (Bauzeichner), Sarah Krüger, Nicole Notter (beide Einzelhandelskauffrau), Cornelia Meier (Sport- und
Fitnesskauffrau), Ole Methmann, Sebastian Pill (beide Einzelhandelskaufmann), Phil David Meybrunn, Philipp Neumann (beide Fachinformatiker), Bertold Sänger (Automobilmechaniker), Tina Schwarzkopf (Köchin), Viktoria Sklarenko (Bürokauffrau), Eddy Tavaszi (Mediengestalter), Klaudia Udovc (Großhandelskauffrau), Silke Wehrle (Kauffrau im Gesundheitswesen).


Den Förderpreis des Colombi-Hotels (5000 Euro) teilten sich Anna Lüddens, Vogtsburg, (Ausbilder: Gasthof und Weingut "Schwarzer Adler" , Vogtsburg) und Tina Schwarzkopf, Bahlingen, (Gasthaus "Zur Stube" , Pfaffenweiler).

Den Mercedes-Benz-Preis (5000 Euro) erhielten Nicole Eggebrecht, Breisach, und Bertold Sänger, Freiburg, die beide beim Stifter selbst gelernt haben.

Den Hermann-Frese-Preis (2500 Euro) bekam Carina Benner, Freiburg, (Buchhandlung Rombach, Freiburg).

Den Förderpreis Lagerwirtschaft (5000 Euro) erhielt Daniel Wölfl, Ottenhöfen (Fischer Edestahlrohre, Achern).

Der Logistik-Preis (5000 Euro) ging an Bastian Armbruster, Offenburg (Panalpina-Welttransport, Kehl).

Den Preis der Sparkasse (5000 Euro) bekam Tobias Strauß, March, (Movie-plus-Medien, Freiburg).

Den Erwin-Sick-Preis (5000 Euro) teilten sich Thomas Ell, Oberkirch, (Linck Holzverarbeitung, Oberkirch) und Michael Himmelsbach, Schuttertal, (Schwörer und Offenburger, Lahr).

Den Klaus-Didillon-Preis (5000 Euro) sicherten sich Nathalie Marchal, Kehl, (Badische Stahlwerke, Kehl) und Martin Rohrer, Durbach, (Papierfabrik Koehler, Oberkirch).

Der Franz-Keller-Preis (5000 Euro) ging an Stephanie Maertin, Freiburg, und Franziska Maier, Hohentengen, (beide Colombi-Hotel, Freiburg).

Den Eugen-Keidel-Preis (5000 Euro) ergatterte Tina Walspurger, Kehl, (PMD-Moden, Willstätt).

Martin Wohlrabe , 21.11.2006, www.badische-zeitung.de

 

 

Bad Krozinger Wirtschaftsgespräche: Azubis bei Sick in Waldkirch

Es ist immer wieder aufs Neue ein reger und fruchtbarer Austausch in Wirtschaftsfragen. Seit Jahren schon lädt die Stadt in lockerer Folge zu den "Bad Krozinger Wirtschaftsgesprächen" . Die zehnten fanden jetzt im Kurhaus statt. Rudolf Kast stellte das Ausbildungskonzept der Waldkircher Firma Sick vor. Bad Krozinger Geschäftsleute bekamen, sofern sie ausbilden, von der Handwerkskammer Freiburg eine Urkunde überreicht.

"Wir müssen als Stadt den Kontakt zur regionalen Wirtschaft suchen und halten" , betonte Bürgermeister Ekkehart Meroth. Der erinnerte daran, wie Bad Krozingen die Krise im Kur- und Rehabereich gemeistert habe und wie es gelungen sei, den Verlust von Arbeitsplätzen mehr als wettzumachen. "Die Stadt blüht" , so Meroth. Und: "Wir wollen weiter Motor der Entwicklung bleiben" . Junge Menschen auszubilden, sei Bad Krozingen ein besonderes Anliegen, man sei moralisch dazu verpflichtet, so der Bürgermeister. "Unsere Generation hatte vielleicht auch Glück gehabt" . Umso mehr gelte es, sich für die heutige Jugend einzusetzen, die es sicherlich schwerer habe, appellierte Meroth an die Zuhörer im Kleinen Kursaal.

Das 1946 gegründete Unternehmen Sick ist mit mehr als 40 nationalen und internationalen Tochtergesellschaften, zahlreichen Vertretungen sowie Beteiligungen rund um den Globus präsent. Sick beschäftigt weltweit 4000 Mitarbeiter und machte 2005 einen Umsatz von fast 600 Millionen Euro. Das Unternehmen stellt Sensoren für industrielle Anwendungen in der Automatisierungstechnik her. Der mehrfach als "bester Arbeitgeber" ausgezeichnete Konzern sehe, so Kast, "Personalarbeit als strategischen Erfolgsfaktor" . Junge Mitarbeiter würden in vier Kompetenzbereichen ausgebildet. Ob jemand als Azubi geeignet sei, messe man nicht nur an den Schulnoten. Bei Sick werden Bewerber im Rahmen eines Assessment-Centers geprüft. Dann müssen sie innerhalb einer Gruppe Aufgaben lösen, wie zum Beispiel eine Lichtschranke aus Papier basteln oder eine Weihnachtsfeier organisieren. Dann prüft man laut Kast auch die Teamfähigkeit und das Sozialverhalten. Wer einen Ausbildungsplatz ergattert hat, wird zu Beginn der Ausbildung für eine Woche in einen Schwarzwaldbauernhof geschickt. Dort müssen sich die Jugendlichen und jungen Erwachsenen selber verpflegen, selber putzen und das Rahmenprogramm organisieren. In Outdoor-Übungen wird Teamwork geübt. Es gibt Englischkurse in Wales und Austauschmöglichkeiten mit Standorten im Ausland. Sick vergibt Stipendien und ermöglicht so auch Hauptschülern ein berufsbegleitendes Studium. Wie das auch der kleine Handwerker umsetzen könne, wollte einer in der Diskussion von Kast wissen. Einmal zu einer Woche im Schwarzwald einzuladen, sei nicht so aufwändig. Zudem gebe es zahlreiche Förderprogramme, antwortete Kast. Der bestritt, dass Ausbildung in Deutschland zu teuer sei. Er sprach sich auch gegen eine Absenkung der Ausbildungsvergütung aus.

"Ausbildung liegt uns am Herzen" heißt ein neues Projekt der Handwerkskammer Freiburg. Mit dieser Aktion will sie ihre 3200 Ausbildungsstätten dazu motivieren, weiter auszubilden und noch mehr in der Richtung zu tun, so das Vorstandsmitglied der Kammer, Hermann Aichele. Der betonte, dass die Freiburger Kammer im Landesvergleich die meisten Azubis habe. 40 Betriebe gibt es in Bad Krozingen, die Lehrstellen anbieten. "Da ist angesichts von 122 Bad Krozinger ausbildungsberechtigen Betrieben noch Potenzial drin" , sagte Aichele. Die Vertreter der 40 bekamen, sofern anwesend, eine Urkunde überreicht.
Kompletten Beitrag von
Hans Christof Wagner vom 16.10.2006 bitte auf www.badische-zeitung.de lesen

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