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Gemeinde Denzlingen
zwischen Glottertal und Freiburg
      

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Denzlingen - Sitz des Gemeindeverwaltungsverbandes mit Reute und Vörstetten

Blick vom Sonnhaldenbuck ganz oben nach Süden über Denzlingen zur Freiburger Bucht am 6.11.2006
Blick vom Sonnhaldenbuck nach Süden über Denzlingen zur Freiburger Bucht am 6.11.2006

 

Ruine St.Severin auf dem Mauracher Berg: Kirche oder Burg?

Die Ruine St. Severin auf dem Mauracher Berg kennt jeder Denzlinger. Zuletzt umgebaut wurde das Kirchlein 1447, wie die Jahreszahl über dem westlichen Portal bezeugt. Doch wie sah die Kirche vorher aus, war es gar keine Kirche, sondern eine Burg? Was Dieter Geuenich und Dieter Ohmberger, die beiden Chronikschreiber vermuten, könnte nun per Geo-Radar bald bewiesen sein. Mit einem Spezialgerät war ein Fachmann des Landesdenkmalamtes auf dem Areal zugange und fand interessante Spuren.

"Wir vermuten hier eine Wehranlage aus dem Mittelalter", verdeutlichte heute, Dienstag, Betram Jenisch, Mittelalterarchäologe im Dienste des Regierungspräsidiums.
Alles von Frank Kiefer vom 15.7.2010 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/denzlingen/war-st-severin-952-noch-eine-burg--33240791.html

 

Nabu-Auszeichnung: Über 700 Jahre alter Turm der Georgskirche als Biotop

Unübersehbar ist, dass die Kirche St. Georg in Denzlingen  Störchen als Heimstatt dient. Dass sich jedoch in Nistkästen im Turm und unterm Dach des Kirchenschiffs noch viel mehr Tiere pudelwohl fühlen und die Gemeinde einiges dafür tut, ist weniger bekannt. Am Mittwoch wurden Kirchengebäude und Gemeinde durch die Aktion "Lebensraum Kirchturm" in dieser besonderen Funktion ausgezeichnet.


"Kirchen werden schon lange dank ihrer teilweise verwinkelten Baustruktur von Vögeln und anderen, teils seltenen Tieren als Lebensraum geschätzt" , betonte Martin Neub, der Kreisvorsitzende des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu), anlässlich der Auszeichnung mit dem Prädikat "Lebensraum Kirchturm" . Dieses wird gemeinsam vom Nabu und dem ökumenischen Beratungsausschuss des Deutschen Glockenwesens verliehen. Turmfalken, aber auch Schleiereulen, Fledermäuse und eben nicht zuletzt Störche würden sich dort wohl fühlen, weil sie in und auf Kirchtürmen und Kirchenschiffen gut geschützt seien vor Störungen und so ohne Stress ihrem Brutgeschäft nachgehen könnten. "So wie Kirchen ein Lebenszentrum für Menschen darstellen, bieten sie gleichzeitig den Lebensstart für selten gewordene Tiere" , so Neub. Dies sei jedoch keineswegs selbstverständlich, denn nicht immer würden Kirchen diesen ökologischen Wert erhalten. Bei Sanierungen oder aus Furcht vor Stadttauben würden vielfach viele Nischen dicht gemacht und so als Lebensräume verloren gehen. Andererseits könne aber auch bei Sanierungen gezielt darauf geachtet werden, entsprechende Lebensräume zu öffnen. Dies sei in Denzlingen an der Georgskirche auf auszeichnungswerte Weise geschehen. Bewohner der Kirche mit dem Prädikat, das bisher deutschlandweit erst 200-mal verliehen wurde, seien Schleiereulen. Im Kirchturm fänden diese zwei Nistkästen. In diesen würden gelegentlich auch Turmfalken, der Vogel des Jahres 2007, brüten. Durch Lüftungsziegel kämen darüber hinaus Fledermäuse ins Dachgeschoss des Kirchenschiffs, wo sie schlafend den Tag verbringen. Eine weitere auffällige Vogelart an der St.-Georgs-Kirche sei der Weißstorch. Auf dem Dach sei diesen Vögeln, nachdem ein erstes Paar recht waghalsig den Nestbau probierte hatte, quasi "ein Fertighaus" installiert worden. Darüber hinaus sei auch schon beobachtet worden, dass sich ganze Trupps von Störchen auf dem Turm gesammelt haben. Letztlich würden unter dem Dachvorsprung eine Reihe von Kunstnestern für Mehlschwalben hängen. Vorschläge zu weiteren Verbesserungen würden in der Gemeinde auf offene Ohren stoßen. Pfarrer Wolfgang Rüter-Ebel und der Kirchengemeinderat seien den Artenschutzmaßnahmen gegenüber sehr aufgeschlossen, ein aktives Umweltteam sorge für weiteres. "Aus all dem ergibt sich für uns, dass die Kirche St. Georg die Auszeichnung "Lebensraum Kirchturm" klar verdient hat" , so Martin Neub. "Wir freuen uns, dass die Arbeit der zurückliegenden Jahre durch diese Auszeichnung auch von dieser überraschenden Seite Anerkennung und Wertschätzung erfährt" , erklärte Wolfgang Rüter-Ebel. Das ökologische Engagement, zu dem auch der Artenschutz zähle, sei über Jahre hinweg gewachsen. So seien bereits in den 90er Jahren die Eulennistkästen aufgestellt worden und würden seither betreut. Auch sei die Gemeinde eine der ersten gewesen, die eine Photovoltaikanlage auf ihrem Dach installierte, was Vorbildwirkung gezeigt habe, so der Pfarrer. Vor vier Jahren sei dann der Impuls der Aktion "Grüner Gockel" zum Umweltmanagement von einem Umweltteam aufgegriffen worden. 2006 erfolgte die entsprechende Zertifizierung. Breit angelegt sei das Ökoengagement der Gemeinde und ruhe mittlerweile auf zahlreichen Schultern. "Für mich besonders ist, dass der Schwung der ersten Jahre gehalten hat. Wofür ich herzlich danken möchte" , so Rüter-Ebel. Bürgermeister Lothar Fischer gratulierte zur Auszeichnung.
Zimmermann-Dürkop , 25.9.2008, BZ
 

 

 

 

Kommen und Gehen unter Freunden 

Treffen der Partner auf dem Denzlinger Weihnachtsmarkt
Bild: Frank Kiefer
Die malerischen Höhen von Citta della Pieve. Bild: Irene Skorupa-Kiefer

Zwischen Bürgern aus Denzlingen, St. Cyr-sur-Mer, North Hykeham und Città della Pieve werden 2008 viele Kontakte stattfinden

Es hat Tradition, dass sich anlässlich des Weihnachtsmarktes in Denzlingen die Jumelage-Komitees der vier Partnerstädte treffen, um gemeinsam den Fahrplan für das kommende Jahr abzustecken. Höhepunkte werden die beiden Feiern im April und September, wo in Pieve und St. Cyr der Unterzeichnung des Dreieck-Partnerschaftsvertrages vor 15 Jahren mit Denzlingen gedacht wird. Zudem besteht 2008 seit 20 Jahren das "Twinning" mit North Hykeham. In Sachen Partnerschaft krempeln die Denzlinger und ihre Partner aus der Provence, aus Lincolnshire und Umbrien alljährlich die Ärmel hoch, um gemeinsam zu arbeiten und nicht nur anlässlich des Weihnachtsmarktes zu repräsentieren.

Erster Höhepunkt im kommenden Jahr wird das Jubiläum in Pieve sein, zu dem die Delegationen aus Denzlingen und St. Cyr vom 24. bis 27. April eingeladen sind. St. Cyr wird seinerseits für die Partner Gastgeber vom 12. bis 15. September sein. "Im Dreieck" treffen sich alljährlich auch die Jugendlichen zur "Mini-Olympiade" , die vom 30. Mai bis 2. Juni die Provenzalen ausrichten werden. "Wir ziehen es vor, dass die Mannschaften in Familien untergebracht werden, das ist eher im Sinne der Jumelage" , wünschte sich Jeanne Antonelli im Blick auf dieses Jahr, als die Denzlinger als Gastgeber gezwungen waren Massenquartiere zu organisieren, weil das Sportfest in die Pfingstferien verlegt worden war und viele Denzlinger Familien in Urlaub waren, wie ihr Georg Remmert, der Sportarbeitskreis-Sprecher erläuterte. Alle Gesprächsteilnehmer waren sich einig, dass gerade der direkte Kontakt der Menschen. Ziel der Partnerschaften sei, was in Familien am besten zu realisieren sei. Als Sportarten wurden Fußball, Judo und Basketball festgelegt.
Großes Lob wurde Charles Carlisi und Dorothee Wilmsmeyer zuteil, die es geschafft haben, den Schüleraustausch zwischen der Realschule am Mauracher Berg und dem St. Cyrer Collège wiederbelebt zu haben, wobei die Schulleitungen und Fremdsprachenlehrer konstruktiv mitgearbeitet hatten. Zwischen St. Cyr und Denzlingen wird es auch wieder einen Grundschulaustausch geben. Lucia Paoletti freut sich als Präsidentin in Pieve zum Sprachaufenthalt 2008 wieder Denzlinger empfangen zu können, was Partnerschaftschef Peter Kindt und seine Frau Waltraud organisieren werden. Lebendig sind die Kontakte mit Pieve durchaus, so wird zudem eine Sprachgruppe der Volkshochschule ebenso nach Umbrien fahren wie Schüler des Erasmus-Gymnasiums, um dort im April ihre Partner zu besuchen, die im März bereits bei ihnen sein werden. Eine weitere Klasse wird dann im Oktober aus Pieve kommen. Das Orchester des Erasmus-Gymasiums wird zur Konzertreise nach North Hykeham Anfang Mai aufbrechen. Von Vereinsseite werden der Musikverein nach St. Cyr und der Pieveser Gewerbeverein nach Denzlingen fahren
Frank Kiefer, 24.12.2007, www.badische-zeitung.de

 

 

Michael Marschalkowski bundesweit bester Azubi der Fachinformatik

Die dreijährige Ausbildung bei der Telekom konnte Marschalkowski aufgrund sehr guter Leistungen ein halbes Jahr früher abschließen als gewöhnlich. Mit 96 von 100 möglichen Punkten ist er bundesweit der beste Absolvent der deutschen Industrie- und Handelskammern im Bereich Fachinformatik. Zuvor war er schon Kammer- und Landessieger. Abgehoben hat Marschalkowski, der in seiner Freizeit Modellhubschrauber baut, deswegen aber nicht. "Ganz überrascht" sei er gewesen, als der Brief mit der Einladung nach Berlin im Briefkasten lag, erzählt er. Seitdem ist Marschalkowski ein bisschen aufgeregt. Er steht nicht so gerne im Mittelpunkt. Auch gibt es für ihn noch ein Leben neben dem Computer. Marschalkowski spielt Posaune im Denzlinger Musikverein, am liebsten Stücke aus Musicals oder Filmmusik. Marschmusik liegt ihm gar nicht.
Kompletter Text vom 12.12.2007 bitte auf www.badische-zeitung.de lesen



 

katzegrabschtai: Carola Horstmann liest aus ihrem neuen Buch

Lesung aus dem neuen Buch katzegrabschtai
Einführung von Markus Manfred Jung
Samstag, 15.12.2007, 16 Uhr in der Mediathek Denzlingen, Hauptstrasse 134
Förderverein der Mediathek Denzlingen e.V

Ich freue mich darauf, in den ansprechenden Räumen der Mediathek Denzlingen aus meinem kleinen Buch vorlesen zu dürfen. Der Förderverein der Mediathek hat es sich zum Ziel gemacht, das Besondere zu ermöglichen. Nicht nur Harry Potter oder Julia Karnick sollen zum Zug kommen, sondern eben auch das Buch, das seine Leser erst noch finden muss.
In meinem Fall trifft dies in besonderem Maß zu: es sind Texte in hochalemannischer Mundart geschrieben. Dem Leser wird also erst einmal etwas abverlangt. Ein Glossar am Ende des Buches soll aber bei Verständnisschwierigkeiten helfen.
Der Umschlag ist von mir, auch die Illustrationen im Buch. Meine frühere Leidenschaft fürs Zeichnen hat in der Computermaus ein überraschendes Ventil gefunden. Auf Eure Meinung bin ich jedenfalls gespannt!
Markus Manfred Jung vom Drey-Verlag (Gutach) wird die einführende Worte sprechen. Auch er stammt aus dem Wiesental und ist sicherlich vielen bekannt über seine alemannische Lyrik, aber auch wegen seines vielfältigen Engagements für die Mundart. Ich freue mich sehr, dass er bei uns sein wird.
Auf der Gitarre ist mein Sohn Johannes zu hören. Und noch etwas: in unmittelbarer Nähe der Roccafabrik (worin sich die Mediathek befindet) findet an diesem Wochenende der Denzlinger
Weihnachtsmarkt statt. Auch ein Grund, etwas Zeit mitzubringen ....
Herzliche Grüße von Carola Horstmann, 29.11.2007, carola.horstmann at gmx.de


 

Bühne 79211 - Gründung mit Karo Event und Sponsor Stuckert

Schon länger als zehn Jahre organisiert Christoph Römmler mit "Karo-Event" im Landkreis Emmendingen unterschiedlichste Kulturveranstaltungen. Neben Konzerten für Tausende von Besuchern, wie beim Emmendinger Open Air, holt er in den Landkreis auch Künstler, die eine geringere Zahl von Interessenten ansprechen. Die Kleinkunst, bisher an verschiedenen Orten präsentiert, soll nun im Kultur- und Bürgerhaus in Denzlingen eine feste Heimat finden.

"Das Kultur- und Bürgerhaus von Denzlingen ist der schönste Veranstaltungsrahmen dieser Art im gesamten Landkreis" , betont Kulturveranstalter Christoph Römmler. Von daher sei es genau der richtige Ort, um "namhafte Künstler zu präsentieren" . In dieses hochwertige Haus würden auch hochwertige Künstler gehören. Sowohl aus Sicht des Publikums als auch aus Sicht der Künstler, die sich in dem Haus sicher auch wohl fühlen würden. Zudem sei das Haus verkehrstechnisch gut gelegen.

Römmler
sieht in einer Kulturreihe unter einem Namen und an einem festen Spielort deutliche Vorteile gegenüber Einzelveranstaltungen an unterschiedlichen Orten. Die "Bühne 79211" , so der Titel des Projekts, versteht er auch durchaus als Gegenpol zu bereits bestehenden Veranstaltungsreihen, beispielsweise im Burghof in Lörrach. Ziel von Christoph Römmler ist es, mit der Kulturserie "Bühne 79211" Künstler unterschiedlichster Genres zu präsentieren, die nicht überall auf Tour sind oder auch schon länger nicht mehr auf der Bühne standen. Dabei soll mit einem sehr weit gefächerten Programm ein möglichst breites Publikum angesprochen werden, soll allen Altersklassen etwas geboten werden. "Die Serie soll dauerhaft etabliert werden", so Römmler. Zusätzlich interessant werde sie zudem durch ein besonderes Abo-Karten-Angebot. Zu einem Vorzugspreis könne diese direkt bei Karo-Event bezogen werden. Sie garantiere einen festen Sitzplatz in der besten Preiskategorie und sei übertragbar. Insgesamt verspricht Römmler "faire Preise" . Entwickelt wurde das Projekt gemeinsam mit Thomas Hörnisch, dem Leiter des Kultur- und Bürgerhauses. Denn rund um die eigentlichen Veranstaltung sei auch an ein Rahmenangebot gedacht. So beispielsweise für besondere Gäste und auch für Firmen oder Privatpersonen, die mit dem Besuch der Veranstaltung ein besonderes Ereignis verbinden wollen. Mit dem kleinen Saal und dem Restaurant würden sich zahlreiche Möglichkeiten bieten, "ein Rahmenprogramm zu stricken", so Hörnisch. "Wir haben genau darauf geachtet, dass das Programm zu uns passt" , betont Hörnisch. Auch im Hinblick auf die Veranstaltungen der örtlichen Vereine sei sehr sorgfältig geplant worden.  "Ich freue mich über die Initiative" , so Bürgermeister Lothar Fischer. Das Programm passe gut zum Haus, das mit jetzt schon mehr als 400 Veranstaltungen im Jahr gut ausgelastet sei. Fischer sieht die Kulturreihe als Ergänzung, die anderen Veranstaltern nichts wegnehme und in ihrer Art bisher gefehlt habe.
"Wir sind ein regionales Unternehmen und wollen mit unserem Engagement der Region auch wieder etwas zurückgeben" , erklärt Aribert Frece, Prokurist der "Stuckert Wohnbau Aktiengesellschaft" , die Unterstützung der Kulturserie durch das Unternehmen. Das Konzept habe überzeugt, nicht zuletzt, weil in "eine solches Haus hochwertige Künstler gehören" . Das Unternehmen wolle mit dem Engagement aber nicht zuletzt auch der Kommune Denzlingen Danke sagen, denn die Zusammenarbeit funktioniere seit Jahren hervorragend, so Carlos Stuckert. Wie sich die Förderung der "Bühne 79211" auf andere Sponsorenprojekte auswirke, könne noch nicht gesagt werden. "Beim ZMF waren wir einer unter vielen, hier stehen wir vorne dran" , so Aribert Frece. Medienpartner ist die Wochenzeitung am Oberrhein.

Die "Bühne 79211" ist ein Angebot für den gesamten Landkreis, hebt Christoph Römmler abschließend hervor. Die Reihe mit jährlich neun Veranstaltungen, mit Ausnahme von Juni, Juli und August immer zur Monatsmitte, soll keine Eintagsfliege sein. "Wir werden aber auch weiterhin andere Events in Emmendingen oder Teningen veranstalten" , betont Römmler.

Zum Auftakt wird am 20. Januar Angelika Milster erwartet. Es folgen Hellmuth Karasek, die Queen Revival Band, Dieter Hallervorden, das Kinder-Musical Benjamin Blümchen, das Comedyduo Mundstuhl, Jochen Busse und Hennig Venske, die Flying Picke.
Markus Zimmermann-Dürkop , 8.11.2007, www.badische-zeitung.de

 

 

Vor 25 Jahren gründet Georg Furrer das Heimethues

Nicht mehr wegzudenken ist das "Alt-Denzlinger Heimet hues" als Ort für in Vergessenheit geratene Handwerke oder für Veranstaltungen, die an die Geschichte des einstigen Straßendorfes erinnern. Vor 25 Jahren ergriff Altrektor Georg Furrer die Initiative zu einem kleinen Heimatmuseum, das am 13. November 1982 im Obergeschoss der Grundschule in der Orts mitte angesiedelt war. Später zog die Sammlung samt Otto-Raupp-Stube ins "Kern’sche Anwesen" im Unterdorf um. Gerade Neubürger interessieren sich zunehmend für die Geschichte ihres Wohnortes.

"Am 13. November 1982, also vor 25 Jahren, wurden die Sammlungen von Georg Furrer der Bevölkerung zugänglich gemacht" , so Friedrich Panknin, der Vorsitzende des Heimatvereins, in einem Pressegespräch vorab. "Ich kann mich gut erinnern. Es gab zuvor einen Aufruf im Blättle, den die Gemeinde unterstützt hat. So gab es für mich Arbeit" , schmunzelt Manfed Wössner, der damals Bauhofchef war und mit Altrektor Furrer über die Lande fuhr, um erhaltenswerte Geräte zu sammeln. Unter dem Dach des alten Schulhauses, in der ehemaligen Lehrerwohnung, die Rektor Furrer sogar selbst einmal bewohnt hatte, wurden die ersten Geräte ausgestellt. Furrer kam 1948 nach Denzlingen und wurde 1962 Rektor der Volksschule, die am Ende seiner 25-jährigen Schulleiterzeit eine Grund- und Hauptschule mit Realschulzweig war. Er war von 1956 bis 1980 auch Gemeinderat und für die FDP engagiert. Furrers Liebe galt den Vereinen, den sportlichen und kulturellen gleichermaßen. Lange war er Organisator der jährlichen Vereinsvorständetreffen. Aus diesem Kreis heraus kam auch die Idee zu einem Heimatmuseum. Die fiel bei dem "Nestor der Denzlinger Vereine" auf fruchtbaren Boden, sammelte er doch schon seit 1976 im Bekannten- und Verwandtenkreis selbst Gerätschaften — anfangs vorzugsweise aus der Landwirtschaft. "Bis nach Nonnenweier, seinem Geburtsort, sind wir gefahren" , erinnert sich Wössner. Doch die alte "Volksschule" war bald zu klein, die stetig wachsende Sammlung und den Nachlass von Otto Raupp zu fassen. Raupp war lange Pfarrer am Ort, betätigte sich als Heimatkundler, als Maler und als Poet. Auch ihm war ein Zimmer in der alten Schule gewidmet. Als die Gemeinde nach Erbstreitigkeiten meistbietend das "Kern’sche Anwesen" an der Glotter ersteigern konnte, waren sich Bürgermeister Wolfram Dennig und der Gemeinderat schnell eins, dort das kleine Heimatmuseum unterzubringen. Der Schwarzwaldverein fand im Wohnhaus ebenso eine Bleibe wie die Otto-Raupp-Sammlung. Doch die Scheune war bald wieder zu klein, um die Gerätschaften zu fassen, eine ganze Schuhmacherwerkstatt, Webstühle und Utensilien für den einst viel betriebenen Flachs- oder Leinanbau unterzubringen und eine Schlosserei und einen Tischlerbetrieb aufnehmen zu können. Da hatte Florian Düsch, der zusammen mit Otto Berger, Karl Burger, Herbert Schreck und Walter Windmüller den Ausbau betrieb, die zündende Idee: Zwischenböden für Halbetagen wurden in die neue Bleibe eingezogen. 1998 starb Georg Furrer.
Frank Kiefer, 8.11.2007, BZ

   

 

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© by freiburg-schwarzwald.de  Update 01.12.11