Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Naturschutzbund - NABU
 

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Tele-Blick von St.Johannis Breite nach Nordwesten übers Eggenertal zu Steinenkreuzle und Vogesenam 16.11.2006  Tele-Blick von St.Johannis Breite nach Nordwesten übers Eggenertal zu Steinenkreuzle und Vogesen am 16.11.2006

Sonnenblume am 20.8.2009 - Radioaktiv

 "Sie liebt mich - sie liebt mich nicht"
Dieses Spiel
aus den Kindheitstagen
macht aus dem
Symbol der erneuerbaren Energien
unversehens ein
Radioaktiv-Warnzeichen

- liegt beides denn doch so nahe beieinander?

Sonnenblume am 20.8.2009

 

NABU-Amphibienschutz Dreisamtal
NABU Dreisamtal
 
Amphibienschutzgruppe Dreisamtal
c/o Wulf Raether, Kirchzarten, Tel 07661/6488,
awe.raether@t-online.de

Dreisamtal-Gruppe im Nabu gegründet >Nabu1 (16.10.2009)
Nabu-Ortsgruppe Dreisamtal geplant - Mitmacher gesucht >Dreisamtal2 (4.9.2009)
Nabu-Gruppe Amphibienschutz Dreisamtal gegründet >Dreisam (16.6.2006)

 

NABU Freiburg

Geehrte und Ehrende (von links): Matthias Schmidt (silberne Ehrennadel), Martin Neub (vom Vorstand des Nabu-Bezirksverbands Südbaden), Rudolf Birkenberger (silberne Ehrennadel), Freiburgs Nabu-Chef Dirk Niethammer, Werner Oberle (goldene Ehrennadel).
Bild: Andreas Braun

NABU-Bezirksverband Südbaden, Felix Bergmann,
Münsterplatz 28, 79098 Freiburg,
Friederike Strauß (Geschäftsstelle), Tel. 07 61-2 92 17 11
Kontakt: Friederike Strauß, 0761/29 21711, http://www.nabu-freiburg.de
nabu-freiburg@web.de ,
www.nabu-freiburg.de
Vors: Dirk Niethammer, dirk.niethammer at ffu.uni-freiburg.de
2100 Mitglieder.

Termine 2011: Vogelexkursion am Schönberg (8. Mai), Stunde der Gartenvögel (13. bis 15. Mai), Federsee-Exkursion (15. Mai), Führung durch das Schutzgebiet Humbrühl (22. Mai), Familienexkursion durchs Rieselfeld (2. Juni), Mitwirkung beim Geo-Tag der Artenvielfalt (4. Juni), Schmetterlingsexkursion in die Grißheimer Trockenaue (19. Juni).

Nabu Freiburg hat über 2000 Mitglieder - Spitzenreiter im Land >Nabu1 (20.4.2011)
Nabu Freiburg: 60 neue Mitglieder, Humbrühl, Arlesheimer See >Nabu1 (30.4.2010)
Nabu Freiburg blickt optimistisch in die Zukunft >Umwelt4 (30.4.2009)
Ehrenamtliche Naturschutzwarte im Vogelschutzgebiet - Naturerlebnispfad >Rieselfeld (4.7.08)
Nabu Freiburg für Schönbergwiesen, Zaunammer - Naturschutzlobby vermisst >Nabu (7.5.08)

 

NABU Kreisgruppe Emmendingen

Burgvogteistraße 7, 79211 Denzlingen, Tel 07666 - 1434
eMail
info@nabu-emmendingen.de

www.nabu-kreis-em.de

Spenden: Sparkasse Freiburg, BLZ 680501 01, Konto 20 016 830

 

NABU Ettenheim

"Storchenvater" Wolfgang Hoffmann, Tel 07822/1637
nabuEttenheim at aol.com
J.B.Ferdinandstrasse 1, Ettenheim

Nabu Ettenheim, Storchenvater Wolfgang Hoffmann
Wer die Arbeit unterstützen will, z.B. für die neuen Kameras, Spenden erbeten:
GLS Gemeinschaftsbank Bochum BLZ 430 609 67, Nr. 8041215100, Stichwort "Storchen-TV.

Acht Storchenpaare im Raum Ettenheim >Ortenau (17.3.2007)

 

Nabu Hochschwarzwald

Vorsitzender Roland König, Tel 07651/932648,
Peter Simon, Neustadt, Förster a.D., Tel 07651/2765

Nabu Hochschwarzwald wünscht finanzielle Unterstützung der Jugendarbeit >Titisee2 (10.3.2008)

 

NABU Kaiserstuhl

.. dies ist ein wundervolles LOGO

"Bereits 1986 fanden sich Kaiserstühler Bürger zusammen, um die Erdkröten-Wanderstrecke zwischen Eichstetten und Bahlingen zu betreuen.
Als „Arbeitsgemeinschaft für Umwelt- und Naturschutz legten wir 1987 mit finanzieller Unterstützung der Gemeinde Eichstetten in den Eichstetter Regenrückhaltebecken Ersatzlaichgewässer an. Die lebensgefährliche Überquerung der stark befahrenen Straße entfiel dadurch. Diese Maßnahme, wie auch das Umsetzen von ablaichbereiten Erdkröten war ein voller Erfolg. Neue und dadurch in ihrem Bestand gesicherte Populationen konnten dadurch aufgebaut werden.
Im gleichen Jahr starteten wir ein Artenschutzprojekt für Wiedehopf und Steinkauz. Mehr als 100 Nisthilfen wurden dabei am Kaiserstuhl und Tuniberg angebracht.
1990 entschlossen sich einige dieser bisher nicht organisierten Naturschützer ihre Arbeit in einer Arbeitsgruppe Kaiserstuhl im NABU, damals noch Deutschen Bund für Vogelschutz, fortzusetzen.
Um die bis dahin geleistete Arbeit noch effektiver zu gestalten, wurde am 06. April 1991 in Bötzingen die NABU-Gruppe Kaiserstuhl gegründet. Der Einzugsbereich erstreckte sich dabei auf die Orte am und im Kaiserstuhl  mit seinerzeit etwa 80 Mitgliedern. Die Eintragung in das Vereinsregister erfolgte im Mai 2000."

www.nabu-kaiserstuhl.de, webmaster@nabu-kaiserstuhl.de
Engelbert Mayer: engelbert.mayer@t-online.de
Weitere Informationen unter Tel 07663/2910
 
Wiesenmahd von Streuobstwiese als Rebendüngung >Kaiserstuhl6 (25.8.2009)
Wiedehopf seit 2006 wieder am Tuniberg - dank Franz Nagel >Vogel1 (3.9.2008)
Ehrenamtliche Hilfe für Bienenfresser und Flaumeichen am Schlossberg >Achkarren (3.4.08)
Sieben Schleiereulen geschlüpft - Nabu sorgt und bietet Führungen an >Eichstetten1 (31.8.07)
Nabu-Gruppe Kaiserstuhl zieht Bilanz - Streuobstwiesen Schwerpunktprojekt  (10.2.2007)

 

NABU Müllheim/Markgräflerland

Die regionale Untergliederung im Landesverband Baden-Württemberg wurde im März 1983 als "Gruppe Müllheim" gegründet und umfasst etwa das Gebiet des früheren Landkreises Müllheim. Zur Zeit hat die Gruppe ca. 850 Mitglieder, quer durch alle Altersstufen und durch alle Bevölkerungsschichten.
www.nabu-muellheim.de 

 

Interessantes Sommerprogramm des Nabu Kaiserstuhl

Auch in diesem Jahr will Gruppe Kaiserstuhl des Naturschutzbund Deutschland (Nabu) mit zahlreichen Veranstaltungen Einheimische wie Touristen über die Besonderheiten von Fauna und Flora am Kaiserstuhl informieren.

Das Sommerprogramm beginnt am Sonntag, 19. April, im Vulkanfelsgarten Winklerberg mit einer Exkursion unter dem Motto "Mauereidechse & Kakteen". Treffpunkt ist um 13 Uhr am Parkplatz an der Abzweigung Winklerberg-Ihringen/Achkarren. Die Wanderung dauert 3 Stunden und kostet 3 Euro (für Nabu-Mitglieder 2 Euro).

"Wiedehopf und Hefezopf" ist die Exkursion am Sonntag, 17. Mai, überschrieben. Die Teilnehmer treffen sich um 7 Uhr hinter der Winzergenossenschaft Wasenweiler, Ferngläser sollten mitgebracht werden. Anmeldung ist erforderlich bis spätestens 15. Mai bei Engelbert Mayer unter Telefon 07663/2910. Die Wanderung dauert zirka 3 Stunden und kostet 15 Euro pro Person (Nabu-Mitglieder 13, Kinder 5 Euro).

Am Sonntag, 24. Mai, wird die passende Exkursion zum Dia-Vortrag des Winterprogramms unter dem Titel "Aus der Fülle kleiner Tiere – faunistische Besonderheiten aus der Arthropodenfauna des Kaiserstuhls" angeboten. Der dreistündige Ausflug wird von Claudia Gack und Angelika Kobel-Lamparski geleitet. Treffpunkt ist um 14 Uhr an der Kirche in Altvogtsburg. Teilnahmegebühr: 3 Euro (Mitglieder 2 Euro).
Der Jahresausflug des Nabu-Kaiserstuhl am Samstag, 13. Juni führt in den Hotzenwald. Mit Rudi Apel vom Nabu -Göhrwihl wird rund 2 Stunden auf der Öko-Regio-Tour gewandert und der Eichrüttehof besucht. Danach geht es zum Vogelpark nach Steinen, wo ein Falkner seine Greifvögel vorführt. Abfahrt mit dem Bus ist um 7.30 Uhr am Marktplatz in Oberrotweil, Zusteigemöglichkeit um 7.45 Uhr in Eichstetten an der Bushaltestelle Bötzinger Straße. Die Rückkehr ist gegen 20 Uhr vorgesehen. Anmeldung bis spätestens 8. Juni bei Reinhold Mayer unter Telefon 07662/6404. Die Teilnahmegebühr beträgt 23 Euro, Nabu-Mitglieder zahlen 20 Euro.
Am Sonntag, 19. Juli, beginnt um 7 Uhr auf dem Parkplatz gegenüber der Sparkasse in Oberrotweil das Programm "Bienenfresser & Biowein". Anmeldung bei Dietmar Meyer unter Telefon 07662/8756. Unkostenbeitrag: 6 Euro (Mitglieder 4 Euro).
Die Schmetterlingswanderung "Bläulinge & Blutströpfchen" findet am Sonntag, 2. August, statt. Treffpunkt ist um 10 Uhr beim Gasthaus Rössle in Altvogtsburg. Unkostenbeitrag 3 Euro (Mitglieder 2 Euro). Die Leitung hat Günter Hensle.

Mit der zwei- bis dreistündigen Abendwanderung "Viertele & Vogelsang" am 5. September endet das Sommerprogramm. Die Leitung hat Günter Hensle. Treffpunkt ist um 18 Uhr an der Kirche in Altvogtsburg. Unkostenbeitrag sind 3 Euro (Mitglieder 2 Euro). Die Nabu-Gruppe Kaiserstuhl trifft sich immer am ersten Donnerstag des Monats um 19.30 Uhr im Gasthaus Rössele in Altvogtsburg.
16.4.2009, Nabu Kaiserstuhl
 

 

Nabu Freiburg für Schönbergwiesen, Zaunammer - Naturschutzlobby vermisst

Bei der Mitgliederversammlung der Freiburger Gruppe im Naturschutzbund Deutschland (Nabu) ging es erneut um den Erhalt der Lebensräume der Vogelart Zaunammer am Schönberg. Als Riesenerfolg bezeichnete Felix Bergmann vom Nabu-Bezirksverband Südbaden die Tatsache, dass das Land Baden-Württemberg kürzlich weite Teile des Schönbergs als europäisches Vogelschutzgebiet nachgemeldet habe. Allerdings, so Bergmann, bleibe ein Wermutstropfen: "Die Bereiche, bei denen eine Bebauung im Gespräch ist, wurden nicht in das Schutzgebiet mit einbezogen." Dabei würde es sich aber um Lebensräume der Zaunammer handeln, von der es in Baden-Württemberg nur noch rund 30 Brutpaare gebe.

Freiburgs Nabu-Vorsitzender Dirk Niethammer zeigte sich optimistisch, dass die drohende Bebauung noch abgewendet werden könne: "Gemeinsam mit dem ,Verein zum Erhalt der Schönbergwiesen’ werden wir uns für die gefährdeten Flächen einsetzen". Der Konflikt um die Schönbergwiesen zeige im Übrigen, dass der Naturschutz in Freiburg keine große Lobby habe. "In Sachen Umweltschutz gibt es in der Stadt ja viele positive Dinge. Beim Arten- und Biotopschutz sieht es leider nicht so rosig aus" , betonte der Nabu-Chef. Positiv gestalte sich die Zusammenarbeit mit der Stadt indes in Sachen Möslepark, wo Großleinwandübertragungen bei der Fußballweltmeisterschaft 2006 erhebliche Beeinträchtigungen für Amphibien und Fledermäuse mit sich gebracht hätten. Aufgrund neuerlicher Absprachen mit der Stadt solle es bei der anstehenden Fußballeuropameisterschaft in diesem Jahr aber besser ablaufen als damals. Die Schutzgebietsleiter berichteten von einer geplanten Ausweitung der Biotoppflege, beispielsweise im Dreisamtal: "Unser Ziel ist es, bei Buchenbach drei neue Kleingewässer anzulegen und ein flächenhaftes Naturdenkmal zu errichten", erläuterte Wulf Raether von der Amphibienschutzgruppe. Vergrößern konnte der Verein auch seinen Flächenbesitz im Waltershofener Gewann "Humbrühl" , dessen lange geplante Ausweisung als Naturschutzgebiet leider noch ausstehe.

Bei den Vorstandswahlen gab es keine großen Überraschungen: Per Klabundt und Johannes Stahr verzichteten aus beruflichen Gründen ebenso auf ihre Posten als Beisitzer wie Ingrid Hegar, Günter Holzwarth und Josef Ruf, die dem Verein aber auch in Zukunft als Experten im neu geschaffenen "Fachbeirat" erhalten bleiben. Alle anderen Vorstandsmitglieder wurden einstimmig in ihren Ämtern bestätigt.
Wahlergebnisse: Vorsitzender Dirk Niethammer, stellvertretender Vorsitzender Karl-Bernd-Walter, Kassenverwalterin Friederike Strauß, Schriftleiter Udo Hegar, Beisitzer Gisela Friederich, Werner Oberle, Josef Ruf und Matthias Schmidt (alle wie bisher).
Ehrungen: Günter Holzwarth und Josef Ruf erhielten für ihre jahrzehntelangen Verdienste um den Freiburger Naturschutz aus der Hand von Nabu-Bundesvizepräsident Helmut Opitz mit der goldenen Ehrennadel die höchste Auszeichnung des Verbands.

Termine: Vogelkundliche Wanderungen (16. Mai), Stunde der Gartenvögel (9. bis 12. Mai), Exkursion ins Liliental (22. Mai), Gräser-Exkursion (25. Mai), Exkursion in die Petite Camargue/Elsass (1. Juni), Amphibien-Exkursion ins Schutzgebiet Humbrühl (13. Juni), Mitwirkung beim Tag der Artenvielfalt (14. Juni), Unken-Exkursion am Schönberg (29. Juni)

Andreas Braun , 7.5.2008, BZ

 

 

Naturnahe Gärten - Infobroschüre des Nabu in Neustadt

Wo Gehölze und Sträucher, wilde Blumen und saftige Früchte gedeihen: Peter Simons Refugium am Hang ist die Vorlage für eine neue Informationsbroschüre des Nabu Hochschwarzwald

"Es sind die letzten Rückzugsorte für viele heimische Insektenarten", ist Peter Simon überzeugt. Er spricht von naturnahen Gärten, wie er seit dem Bau seines Hauses Anfang der achtziger Jahre einen in Neustadt besitzt. In dem üppigen Gewirr von über 60 verschiedenen Gehölzen und Sträuchern, von wilden Blumen und saftigen Früchten fühlen sich Tierarten wohl, die außerhalb dieses privaten Refugiums nur schwer oder nicht mehr zu beobachten sind.

Der pensionierte Förster teilt sich seinen Garten gerne mit den vielen verschiedenen Schmetterlingsarten, Bergmolchen, Igeln, Eidechsen, Blindschleichen und vielen anderen Tierarten. " Es ist eine Freude, die Tiere im eigenen Garten zu beobachten." Peter Simons wild-romantischer Hanggarten bildet die Vorlage für das neue Informationsblatt der Nabu-Gruppe Hochschwarzwald, das ab sofort beim Bauamt in Neustadt ausliegt. Vorsitzender Roland König will den Häuslebauern, die auf der Suche nach kostengünstigen Ideen für die Gartengestaltung sind, eine tier- und umweltfreundliche Alternative zur konventionellen Gartengestaltung aufzeigen. "Wir sind bereit, die Leute bei der Gartengestaltung kostenfrei zu beraten" , meint der passionierte Naturschützer. Die meisten Grundstücke im Hochschwarzwald befinden sich in Hanglage, was die Gartengestaltung nicht gerade vereinfacht, der naturnahe Garten bietet sich dort geradezu an. Der verbreiteten Vorstellung eines klar gegliederten, aufgeräumten und akkurat gemähten Gartens entspricht ein solch wild-bunter Garten sicher nicht, doch die Vorteile einer solchen Gartengestaltung liegen auf der Hand: Das Rasenmähen beschränkt sich auf ein gewolltes Minimum, gemäht wird erst nach der Blüte und nur die genutzten Flächen. In der Regel muss der Garten nicht gegossen werden. "Einmal im Jahr 2003 musste ich etwas Wasser aus der Leitung holen" , erinnert sich Simon. Die Kosten der Gartenanlage sind extrem gering, da nur regionale Pflanzen aus der Umgebung, von Weg- und Waldrändern eingepflanzt werden. Vorher sollte der zuständige Förster über das Vorhaben informiert werden, der meist nichts gegen die Umsiedlung der wilden Pflanzen hat. "Die Förster sind sehr aufgeschlossen. Sie zeigen dann die Stellen, an denen man beispielsweise eine Weide entnehmen kann." Seltene oder geschützte Pflanzen dürfen natürlich nicht entnommen werden.
Die Pflanzarbeit im Naturgarten ist meist überflüssig. "Die Kirschbäume stehen dort, weil wir mal beim Kirschenessen auf dem Balkon die Kerne von dort verteilt haben." Von Wildblumen genügt meist nur ein mitgebrachter Strauß. Die Pflanzen sind robust und an Standort und Klima angepasst, sodass weder gedüngt noch ein Pestizid oder Herbizid ausgebracht werden muss. "Wenn eine Pflanze Läuse oder eine andere Krankheit bekommt, dann taugt sie eben nicht für hier" , meint der Naturgärtner Simon, der seinem Biotop eine natürliche Entwicklung gestattet. Trotzdem könne man natürliche Pflanzungen mit einzelnen zugekauften Gewächsen kombinieren, beispielsweise einer Zuchtrose oder Rhododendron. Auch ein Gemüsebeet darf bei vielen Gartenfreunden nicht fehlen. Der Salat, die Zucchini und die Kräuter fügen sich fein in das bunte Bild des wilden Gärtchens ein.

Manchmal sind die unscheinbarsten Gewächse die wichtigsten, zumindest für einige Schmetterlinge. Peter Simon hat sich auf die Erkundung von Schmetterlingen spezialisiert, er hat bereits über 30 Arten in seinem Garten fotografiert. Die Schlehe, die Zitterpappel und die Salweide sind allesamt seltene und wichtige Futterpflanzen für Tag und Nachtfalter. Diese Gehölze taugen als Brennholz kaum, weshalb sie seit Jahrhunderten konsequent aus heimischen Wäldern ausgelichtet wurden und nur noch an Weg und Waldrändern zu finden sind. "Manchmal kann ich fünf Schmetterlingsarten gleichzeitig an meiner Zitterpappel beobachten."  Der Admiral fühlt sich in diesem Paradies genauso wohl wie der große Schillerfalter und der Trauermantel. Sie kreisen um Margeriten, Glockenblumen und Ginster, Frauenmantel und Nachtkerzen. Es gedeihen Mehlbeeren neben wilder Mirabelle und Eberesche. Der schwarze Holunder steht in Nachbarschaft von Königskerzen, echtem Johanniskraut, Mädesüß und Sommerflieder. Der Distelfink bedient sich an der stacheligen wilden Karde, die Hummeln schwirren um die Nachtviolen und die schwarzen Flockenblumen. Die Fische im Naturteich fressen die Mückenlarven, die Schnirkelschnecken fressen die Eier der Nacktschnecke, wenn dennoch welche schlüpfen, bieten sie der Laufente eine Mahlzeit. Die Regenwürmer lockern den Boden und räumen auf, der Igel frisst die Würmer, die Spinnen die Fliegen. Eine seltene und geschützte Hornisse fliegt harmlos vorbei, ihr schlechter Ruf wird ihr nicht gerecht. Jedes Tier findet seinen Platz, jedes hat seine Aufgabe, jede Pflanze wird genutzt und gebraucht. Ein (fast) perfektes Zusammenspiel von Mensch und Natur auf kleinstem Raum, im eigenen Garten. Mittendrin sitzt Familie Simon, vielleicht mit einer Tasse Tee und einem Fernglas und bestaunt die kleine wilde Insel, die sie geschaffen hat und die sich noch immer stetig entwickelt.
Marion Pfordt , 3.9.2007, BZ

Info-Broschüre "naturnaher Garten" beim Bauamt Neustadt

Naturschutzbund Kaiserstuhl bietet interessante Wanderungen

Der Naturschutzbund (Nabu) Kaiserstuhl hat sein neues Sommerprogramm veröffentlicht. Unter anderem werden Wanderungen und Führungen angeboten, bei denen Interessierte Flora und Fauna des Kaiserstuhls kennen lernen können. Der Nabu trifft sich außerdem jeden ersten Donnerstag im Monat (außer an Feiertagen) um 19.30 Uhr im Gasthaus Rössle in Altvogtsburg zum Gespräch.
Am Sonntag, 22. April, gibt es eine Wanderung unter dem Motto "Wiedehopf und Hefezopf" . Sie beginnt um 7 Uhr beim Bahnhof in Eichstetten und endet mit einem Frühstück. Die Wanderung dauert ungefähr 3 Stunden. Um Anmeldung bis Mittwoch, 18. April, unter Telefon 07663/2910 bei Engelbert Mayer, der die Wanderung leiten wird, wird gebeten.
Am Dienstag, 1. Mai, führt Mayer eine "Apfelblüten-Wanderung zu Wendehals & Co." . Sie beginnt um 9 Uhr am Stockbrunnnen bei der katholischen Kirche in Bötzingen. Am Sonntag, 13. Mai, schlägt die "Stunde der Gartenvögel" in Endingen. Die Wanderung unter der Leitung von Guido Kleß und Jürgen Hurst beginnt um 9 Uhr an der Ecke Gasthaus Schützen/Schulzentrum. Im Rahmen eines bundesweiten Aktionstags werden eine Stunde lang alle Vögel auf Meldekarten erfasst. Alle Teilnehmer bekommen eine Meldekarte, mit der sie an einer Verlosung teilnehmen.
Am Freitag, 8. Juni, leitet Heinz Wintermantel die "Orchideen-Wanderung im Liliental" . Sie beginnt um 18 Uhr in Ihringen im Liliental vor dem Brunnen und dauert etwa 2 Stunden. ....
Eine Abendwanderung unter dem Motto "Viertele und Vogelsang" gibt es am Samstag, 4. August, in Altvogtsburg. Die Wanderung beginnt um 18 Uhr bei der Kirche in Altvogtsburg. Sie dauert etwa 2 Stunden, anschließend gibt es die Möglichkeit einzukehren. Die Wanderung leiten Jürgen Hensle und Andreas Galli.
Am Sonntag, 16. September, leitet Jürgen Hensle eine Wanderung zu dem nördlichsten bekannten Überwinterungsplatz des Postillons in Mitteleuropa. Diesen Platz, eine Böschung, pflegt Hensle seit Jahren. Die Wanderung "Wo fliegt der Postillon?" beginnt um 13 Uhr bei der Zehntscheuer in Eichstetten.

Eine naturkundliche Wanderung um und auf den Riegeler Michaelsberg bietet Engelbert Mayer am Sonntag, 30. September, an. Treffpunkt ist der SWEG-Bahnhof in Riegel beim Theater.

Weitere Informationen zum Programm des Naturschutzbundes Kaiserstuhl gibt es bei Engelbert Mayer unter Telefon 07663/2910.
18.4.2007, www.badische-zeitung.de


 

Nabu-Gruppe Kaiserstuhl zieht Bilanz - Streuobstwiesen Schwerpunktprojekt

Einen umfangreichen Tätigkeitsbericht erstattete der Vorstand der Naturschutzbundgruppe Kaiserstuhl den Mitgliedern in der Jahreshauptversammlung im gut gefüllten "Rössle-Saal" in Altvogtsburg. Der Vorsitzende Engelbert Mayer wurde mit der Ehrennadel in Gold ausgezeichnet.

Mayer begrüßte zu der Versammlung auch Michael Eick als Vertreter des Landesvorstandes. Schriftführerin Juliane Mayer erläuterte die Arbeit des Vereins im vergangenen Jahr. Bei 11 Einsätzen habe man 400 Arbeitsstunden geleistet, wobei der größte Teil auf die Pflege der Obstwiese entfiel, die dem Naturschutzbund (Nabu) selbst gehört. Man traf sich zu 38 Terminen und präsentierte den Nabu bei 4 Veranstaltungen mit Info-Ständen. Kassiererin Cordula Mayer konnte ein deutliches Plus in der Kasse vermelden. Zwar sei die Mitgliederzahl um 38 auf 489 gefallen, aber mit einem Anteil von etwa einem Prozent der Gesamtbevölkerung habe man immer noch eine vergleichsweise exzellente Basis, erläuterte Mayer.

In seinem ausführlichen Vortrag betonte der Vorsitzende, dass eines der wichtigsten Projekte nach wie vor die Streuobstwiese sei, die seit 1989 von der Regionalgruppe bewirtschaftet wird. Die Früchte der Hochstammbäume werden nur alle zwei Jahre geerntet, um im Verbund mit der Katharinenkellerei den überaus beliebten Bioapfelsaft zu gewinnen. Da man die Nachfrage nie befriedigen könne, suche man immer nach Obstanlagen, die nicht gespritzt würden.

Eingehend schilderte der Vorsitzende die Problematik der Maikäferbekämpfung. Man sei zu den entsprechenden vorbereitenden Sitzungen zwar eingeladen worden, aber "man wollte nur, dass wir Ja sagen" , schilderte Mayer seinen Eindruck. Weiter erläuterte er: "Wir haben mit dem Ministerium in Stuttgart ein fruchtbares Gespräch geführt." Es gäbe durchaus Alternativen zur Ausbringung des Insektizids per Hubschrauber, die dazu führe, dass "alles, was Blätter frisst, stirbt" . Mayer wies zum Beispiel auf die so genannte "Ablenkungsfütterung" mit Löwenzahn hin, die einen Fraß an den Reben stark einschränke. Würden junge Reben im Flugjahr der Maikäfer gepflanzt, könne der Schaden an den jungen Reben darüber hinaus minimiert werden.

Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt sind Flurbereinigungen. "Wir haben mit den kleinen Umlegungen kein Problem" , erklärte Mayer. In Ihringen sei die Flurbereinigung Schachenberg gut gelaufen, so der Vorsitzende. In Bahlingen sei außerdem im Zuge einer Flurbereinigung ein Hohlweg wieder in Stand gesetzt worden, in dem eine Bienenfresserbruthöhle zugewachsen war. Zurzeit liefen auch Verfahren zur Erweiterung von Vogelschutzgebieten, die "wenn man die Karte ansieht, fast den ganzen Kaiserstuhl als Schutzgebiet ausweist" .

Im Bereich der Jugendarbeit sei man in Schulen gewesen und habe den Unterricht mitgestaltet. Fast alle Mitglieder des Vorstandes seien ehrenamtliche Naturschutzwarte, was nicht immer besonders angenehm sei, "da man öfters aneckt, wenn man auf Verstöße hinweist" . Daraus folge: "Naturschützer sind keine Abnicker." Mit diesem programmatischen Motto schloss der Vorsitzende seinen Vortrag.

Voll des Lobes zeigte sich Südbadens Nabu-Geschäftsführer Felix Bergmann. "Sehr viel läuft hier" , erörterte er. Mit ihren Führungen, Themenreisen (zum Beispiel "Wiedehopf und Hefezopf" ) und Exkursionen sei die Kaiserstühler Gruppe von außerordentlicher Bedeutung und über die Region hinaus ein enormer Faktor. Sie bereichere auch den Tourismus, was den Kaiserstuhl wirtschaftlich stärke. Es sei toll, wie viele Mitglieder man hier auf kleinem Gebiet habe.

Extra aus dem Württembergischen angereist war Michael Eick. "Ich als Schwabe bin gern in dieses Schatzkästchen im Land gekommen" , erklärte er. Auch Eick betonte, wie die Führungen am Kaiserstuhl geschätzt würden. Seit 25 Jahren ist der Verein nun am Kaiserstuhl aktiv und so sei es ihm eine ganz besondere Freude, Engelbert Mayer für 20 Jahre Engagement mit der höchsten Ehrung des Nabu, der Ehrennadel in Gold, auszuzeichnen. Vollkommen überrascht und erfreut nahm Mayer die Ehrung entgegen.

Hans-Jürgen Wiedemann , 10.2.2007, www.badische-zeitung.de

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