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Aktuelles zum Umweltschutz ab Juni 2005
   

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Blick nach Nordosten vom Westhang Tote Mann zum Hinterwaldkopf im Mai 2005 mehr

 

Franziska Breyer zur Veranstaltung "Nachhaltigkeit als Lebenskunst"

"Nachhaltigkeit als Lebenskunst" heißt eine von der Stadt Freiburg in Kooperation mit der evangelischen und katholischen Kirche konzipierte Veranstaltungreihe, die in den vergangenen Wochen startete. Bei 16 Vorträgen, Konzerten, Workshops und Ausstellungen befassten sich die Teilnehmer mit dem Thema Zeit. Heike Spannagel sprach mit Franziska Breyer aus dem städtischen Umweltderzernat, die die Reihe mitorganisiert hat.

BZ: Frau Breyer, was haben Sie persönlich von der Veranstaltungsreihe über Zeit mitgenommen?
Breyer: Sehr spannend und sinnlich fand ich zum Beispiel die Aktion "Lichtpunkte" . Da waren wir nachts auf dem "Eichhörnchenweg" zwischen Freiburg und Günterstal unterwegs. Immer wieder hat man von weitem ein Licht erblickt, das waren Schauspieler der Gruppe "Die Methusalems" mit Laternen, die dann literarische Texte zum Thema Zeit vorgetragen haben. Rund 70 Leute haben da mitgemacht, mehr hätten den Rahmen gesprengt.
BZ: Wie war überhaupt die Resonanz auf die Veranstaltungsreihe?
Breyer: Sehr gut! Insgesamt haben um die 1200 Menschen mitgemacht. Manche Veranstaltungen wie die Premiere des neuen Programms "Die Zeit der Welt" im Planetarium und der Vortrag "Das Leben als letzte Gelegenheit" in der Einsegnungshalle des Friedhofs waren ausverkauft.
BZ: Der Münchner Wirtschaftspädagoge Karlheinz Geißler, der zum Thema "Es muss in diesem Leben mehr als Eile geben" sprechen sollte, musste kurzfristig absagen. Wie haben Sie die Situation gerettet?
Breyer: 140 Zuhörer waren in die Katholische Akademie gekommen. Spontan ist Klaus Nagorni von der Evangelischen Akademie Baden, einer der Mitveranstalter, eingesprungen. Er hat Geißlers Thesen über eine Balance zwischen Ruhe und Eile mitreißend vorgelesen. Die Zuhörer waren begeistert.

Nachhaltigkeit als Lebenskunst: Der nächste Themenzyklus "Lebens-Mittel" findet vom 18. bis zum 27. April 2008 statt. Informationen unter www.nachhaltigkeit-als-lebenkunst.de .

 

 

Umweltpreis an Piluweri, Wiesler, Miocic und Schüler

Umweltpreis der Stadt Freiburg an
Gärtnerei Piluweri aus Müllheim-Hügelheim, Seehotel Wiesler aus Titisee-Neustadt, Holzbau Miocic aus St. Peter und Willi Schüler Mineralöle aus Ebringen

Die Gärtnerei Piluweri aus Müllheim-Hügelheim gewinnt den Freiburger Umweltpreis 2007 in der Kategorie Unternehmen. Gemeinsam auf dem zweiten Platz landeten weitere zwei Betriebe aus dem Landkreis: Das Seehotel Wiesler aus Titisee-Neustadt und die Firma Holzbau Miocic aus St. Peter.
Die Firma Willi Schüler Mineralöle Großhandel erhielt einen Anerkennungspreis. Somit kommen vier der insgesamt sechs ausgezeichneten Unternehmen beim Umweltpreis 2007 aus dem Landkreis
Breisgau-Hochschwarzwald. Landrat Jochen Glaeser gratulierte den erfolgreichen Unternehmen. "Das positive Abschneiden ist ein Zeichen für die weitreichende Verwurzelung von ökologischem Denken und Handeln in der Wirtschaft", so die erste Bilanz des Landrats. Der Umwelt- und Klimaschutz spielt in der Wirtschaftsförderung des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald eine wichtige Rolle. So läuft etwa derzeit das Klima- und Umweltschutzprojekt ECOfit  für Betriebe aus dem Landkreis. Es ist auf ein Jahr angelegt und unterstützt Unternehmen,  Verbesserungen im betrieblichen Umwelt- und Klimaschutz zu erarbeiten.

Die innovative Demeter-Gärtnerei Piluweri überzeugt mit einer ganzheitlich und nachhaltig angelegten Entwicklung in allen Bereichen des Betriebs. Besonders züchtet und vermehrt Piluweri schon seit Jahren Gemüsepflanzen nach der biologisch-dynamischen Methode. Dieses Saatgut bietet den Gemüseanbauern eine wirkliche Alternative zu konventionellem Saatgut, da die wenigen internationalen Saatgutkonzerne oft nur noch gentechnisch hergestelltes Saatgut vertreiben. Darüber hinaus überzeugt die Gärtnerei mit ihrer biologisch-dynamischen Anbauweise und der Errichtung eines Betriebsgebäudes unter baubiologischen Aspekten. Das Unternehmen ist mit dem Betrieb einer Photovoltaikanlage und dem Bezug von Öko-Strom auch im Bereich alternativer Energien tätig. 2005 erhielt der Betrieb bereits
einen 1. Preis beim Wettbewerb "Förderpreis ökologischer Landbau", den das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft jährlich ausschreibt. Einen weiteren ersten Platz belegte die Gärtnerei beim Wettbewerb "Nachhaltiger Mittelstand 2006" der Ethikbank aus Erfurt
für ihre ökologisch tragfähige, sozial gerechte und wirtschaftlich effiziente Arbeitsweise.

Das Seehotel Wiesler aus Titisee-Neustadt richtet seit Jahren seinen kompletten Hotelbetrieb ökologisch aus. Hierzu gehört der Einsatz regionaler Produkte und Lebensmittel, die regionale Vergabe von Handwerks- und Bauleistungen sowie wasser- und energiesparende Maßnahmen in den
Zimmern und im Wellness-Bereich, wie beispielsweise die Umstellung der Energieversorgung der Saunen von Strom auf Holzhackschnitzelwärme. Der Betrieb wurde 2005 mit dem Umweltsiegel EMAS zertifiziert und erzielte im Jahr 2006 einen 1. Platz beim Umweltpreis des Ministeriums für Umwelt und
Verkehr Baden-Württemberg.

Der Handwerksbetrieb Holzbau Miocic aus St. Peter erhält seinen Preis für die Entwicklung eines neuen energiesparenden Holzbausystems mit kleinen handlichen Bauelementen. Wie Lego-Steine werden die einzelnen Module zusammengesetzt. Hierbei entstehen keine Kältebrücken und können somit ohne zusätzliches Dämmmaterial extrem gute Dämmwerte erreicht werden. Neben dem Einsatz des nachwachsenden Rohstoffs Holz als Baustoff wird damit auch beim späteren Betrieb weniger Heizenergie benötigt.

Einen Anerkennungspreis erhält die Firma Willi Schüler aus Ebringen. Sie handelt mit biologischen Schmierstoffen und Ölen, die in Fahrzeugen, Maschinen und in der Industrie zum Einsatz kommen. Durch eine gezielte Beratung der Kunden sollen ausschließlich ökologische Schmierstoffe zum
Einsatz kommen, die für die jeweilige Anwendung die besten Schmier-Eigenschaften mitbringen. Die daraus resultierenden längeren Laufzeiten und verbesserten Leistungen bewirken eine Ressourceneinsparung und kommen so neben der Verwendung von biogenen Schmierstoffen dem
Umweltschutz zu Gute.

Den Umweltpreis vergibt die Stadt Freiburg mit Unterstützung der Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH und Co.KG (FWTM). Seit 2005 wird der Preis in den beiden Kategorien "Unternehmen" und "Umweltgruppen" vergeben. Den mit 7.500 Euro dotierten Preis stiftet die Stadt Freiburg und die
Sponsoren Arbeitsgemeinschaft Freiburger Autohäuser und Rhodia Acetow. In der Kategorie "Unternehmen" haben sich insgesamt 12 Firmen beworben, fünf davon aus dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald.
17.9.2007, Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald

 

Förderverein Bachpaten erhält in Stuttgart den Landesnaturschutzpreis
 
Landesnaturschutzpreis für Bachpaten Freiburg am 12.3.2007 Landesnaturschutzpreis für Bachpaten Freiburg am 12.3.2007 in Stuttgart Fotos: Andreas Braun
Landesnaturschutzpreis für Bachpaten Freiburg am 12.3.2007: Frau Borodko-Schmidt, Thomas Pantel, Berthold Krieger, Peter Hauk (von rechts), vorne Kinder der Adolf-Reichwein-Schule   Margot Quietsch, Agna Hoffmann, Heike Kärcher, Rainer Bellenberg, Ramona Obert (grün) Thomas Pantel, Borodko-Schmidt, Peter Hauk, Berthold Krieger (von rechts)  

Große Freude bei den Bachpaten: Für seinen vorbildlichen Einsatz in Sachen Gewässerschutz und Umweltbildung wurde der "Förderverein Bachpatenschaften" mit dem Landesnaturschutzpreis ausgezeichnet. 15 Vertreter der Bachpaten — darunter auch einige Kinder der Adolf-Reichwein-Schule in Weingarten — waren gestern in Stuttgart, um den "Oscar" des baden-württembergischen Naturschutzes von Landwirtschaftsminister Peter Hauk entgegenzunehmen. Insgesamt wurden 14 Gruppen sowie vier Einzelpersonen aus dem "Ländle" ausgezeichnet.

"Ihr langjähriger Einsatz ist ein gelungenes Beispiel für nachhaltigen Naturschutz" , lobte Minister Hauk die Arbeit der Bachpaten bei der Feierstunde zur Preisverleihung im Stuttgarter Neuen Schloss. Prämiert wurden nicht nur die Erfolge bei der Gewässerpflege, sondern auch das gewässerpädagogische Projekt "Blaues Klassenzimmer" : Kindern und Jugendlichen wird dadurch die Lebewelt heimischer Bäche altersgerecht und anschaulich vermittelt. Einen Teil des Preisgeldes von insgesamt 1000 Euro möchte der Förderverein dafür verwenden, um sich bei seinen ehrenamtlichen Helfern mit einem kleinen Fest zu bedanken: "Ohne sie wäre der Erfolg nicht zustande gekommen" , betont die Vorsitzende Hella Heuer, die der Preisverleihung krankheitsbedingt nicht beiwohnen konnte und in Stuttgart vom zweiten Vereinsvorsitzenden, Thomas Pantel, vertreten wurde. Das Dankeschön-Fest ist für April geplant — ebenso wie die Verleihung der Schirmherrschaft für den Förderverein an den Ersten Bürgermeister der Stadt, Otto Neideck (CDU).
Andreas Braun , 13.3.2007, www.badische-zeitung.de

 

In 15 Jahren soll Gras über Deponie Eichelbuck wachsen

54 Millionen Euro teure Rekultivierung der Deponie Eichelbuck beginnt / Regierungspräsidium verschärft Grenzwerte fürs Wasser

Das Regierungspräsidium hat die Auflagen für die Rekultivierung der stillgelegten Deponie Eichelbuck verschärft. Die Aufsichtsbehörde sorgt sich vor allem ums Grundwasser und fordert eine "zeitnahe Abdichtung" . Das berichteten Vertreter des Umweltschutzamtes in der gestrigen Sitzung des gemeinderätlichen Umweltausschusses. Am 31. Mai 2005 wurde Freiburgs Hausmüllkippe in der Nähe des Autobahnzubringers Nord stillgelegt. So verlangten es bundesweit gesetzliche Vorgaben. Nach 33 Jahren hatte sich ein 278 Meter hoher Müllberg aufgetürmt. Heftigen Streit hatte es im Gemeinderat und mit Bürgern über die richtige und damit günstigste Art der Rekultivierung gegeben. Schließlich wirken sich die Kosten auch auf die Müllgebühren aus. Rund 40 Millionen Euro an Rückstellungen hat die Freiburger Müllwirtschaft gebildet und das Geld angelegt. Mit Zins und Zinseszins soll es die auf 54 Millionen Euro geschätzte Rekultivierung samt Folgekosten bis zum Jahr 2045 finanzieren. Laut Michael Broglin, Geschäftsführer der "Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg GmbH" , werden nach derzeitigen Berechnungen die Kosten- und Zeitpläne eingehalten. Die hat das Regierungspräsidium vergangenen November genehmigt. Darin enthalten sind drei technisch unterschiedliche Varianten der Abdeckung. Eine Ausschreibung soll bis Spätherbst Klarheit bringen, welche Variante zum Zug kommt. Allerdings hat die Behörde strengere Maßstäbe ans Sickerwasser angelegt, weil sie die Schadstofffrachten, die aus der Deponie ins Grundwasser gelangen, als "nicht unerheblich" einschätzt. Es handelt sich vor allem um Eisen, Mangan und Salze. Um die vom RP nun vorgegebenen "Auslöseschwellen" nicht zu erreichen, müssen die Deponie schneller abgedichtet und die Wasserströme entsprechend kontrolliert werden.
Im März soll es mit vorbereitenden Maßnahmen losgehen. Im nächsten Bau-Abschnitt, der von 2008 bis 2010 terminiert ist, sollen die ersten 60 000 Quadratmeter am süd-östlichen Teil der Halde abgedichtet werden. Bis 2016 sind dann die restlichen 160 000 Quadratmeter an der Reihe. Allein die Abdichtung kostet etwa 20 Millionen Euro. Von 2020 an sollen Sträucher und Wiese sprießen. Bäume sind wegen der nur zwei Meter dicken Bodenschicht und wegen des Gefälles nicht möglich. Und in etwa 15 Jahren sollen nur noch vereinzelte Kontrollschächte daran erinnern, was sich unter der Erhebung nördlich von Freiburg verbirgt .

27.2.2007

 

 

Polonium - ein Mikrogramm ist tödlich

Das silbrig glänzende Metall, von dem es über 30 natürliche und künstliche Isotope gibt, ist ein Alpha-Strahler. Seine Radioaktivität besteht in der Aussendung von Heliumkernen (positiv geladenen Teilchen), und nicht von Heliumatomen.

Es heißt, die Strahlung von einem Millionstel Gramm (entspricht einem Mikrogramm), also einer Menge, die wohl mit dem menschlichen Auge nicht wahrgenommen werden kann, wirke innerhalb von Tagen tödlich. Litwinenko soll zehn Mikrogramm zu sich genommen haben. Die Halbwertszeit, die Polonium mit der Masse 210 benötigt, um bis auf die Hälfte dieser Menge zu zerfallen, beträgt ca. 138 Tage, danach befinden sich im Körper eines mit zehn Mikrogramm verseuchten Menschen noch fünf Mikrogramm. Da jedoch offensichtlich schon ein Mikrogramm tödlich wirkt, darf nicht, wie geschehen, gefolgert werden, dass nach 138 Tagen das radioaktive Metall halb so gefährlich ist. Denn nach erneuten 138 Tagen wären immer noch 2,5 Mikrogramm, also eine tödliche Menge vorhanden. Für solch hochgiftige Stoffe sollte daher von einer guten Nachricht nicht die Rede sein. Die Angst der britischen Pathologen vor einer Verseuchung ist meiner Meinung nach in diesem konkreten Fall, wo es um äußerst geringe, mit den Augen wohl nicht sichtbare Mengen hochtoxischer Substanzen geht, durchaus nachvollziehbar. Der Name Polonium geht übrigens auf das Heimatland Polen der Entdeckerin und zweifachen Nobelpreisträgerin Marie Curie zurück.
BZ-Leserbrief vom 23.12.2006 von Dr. Hubert Barth, Emmendingen

 

Jahreshauptversammlung des Landesvereins für Naturkunde und Naturschutz (BLNN)

Ein wesentlicher Punkt bei der Mitgliederversammlung des Badischen Landesvereins für Naturkunde und Naturschutz (BLNN) war die Frage nach der Zukunft der vereinseigenen Bibliothek, die derzeit noch im Adelhausermuseum untergebracht ist: “Wegen notwendiger Brandschutzmaßnahmen wird die Vereinsbibliothek in absehbarer Zeit ausziehen müssen” , erklärte Museums-Mitarbeiter Norbert Widemann.

Aufgrund der Neustrukturierung der Freiburger Museumslandschaft sei, so die Vereinsvorsitzende Anuschka Jahnke, nicht davon auszugehen, dass man nach Abschluss der Arbeiten wieder zurückziehen könne. Sie rief die etwa 40 anwesenden Mitglieder dazu auf, sich Gedanken über den Verbleib der Bibliothek zu machen: “Wer eine Idee hat, soll sich beim Vorstand melden” . Der Rechner des Vereins, Wolfgang-Harry Müller, verwies auf den hohen Wert des vereinseigenen Buchbestands: “Man sollte nicht vergessen, dass in den letzten Jahren rund hunderttausend Euro in die Bibliothek gesteckt worden sind.” Unter den Büchern seien auch einige Raritäten. Außerdem wurde an diesem Abend der Beitritt des “Freiburger Entomologischen Arbeitskreises” (Freak), einer Vereinigung von Insektenkundlern aus Freiburg und Umgebung, beschlossen: “Wir haben schon länger mit dem Gedanken gespielt, uns einem Verein anzuschließen” , so Freak-Sprecher und Käferfachmann Frank Baum. Letztlich habe man sich wegen des regionalen Bezugs für den BLNN entschieden. Viele Mitglieder des Freak erforschten die heimische Insektenwelt — die Ergebnisse solcher Arbeiten könne man zum Beispiel im Mitteilungsheft des BLNN publizieren. Neben den Arbeitsgruppen für Natur- und Fledermausschutz (AGN und AGF) hat der Landesverein mit dem Freak somit eine dritte Fachschaft.

Für das kommende Winterhalbjahr ist eine Vortragsreihe über das Elsass geplant. Außerdem möchte der BLNN zukünftig stärker mit der Naturforschenden Gesellschaft zu Freiburg im Breisgau zusammen arbeiten, beispielsweise bei der Durchführung gemeinsamer Exkursionen. Die Vereinsvorsitzende kündigte an, kommendes Jahr aus dem Amt auszuscheiden: “Im nächsten Jahr läuft meine Promotionsstelle hier an der Uni aus, danach werde ich nach England gehen.” 
Auf Antrag von Schriftführer Helge Körner wurde Otti Wilmanns einstimmig zum Ehrenmitglied ernannt: Wilmanns, emeritierte Professorin für Geobotanik an der Freiburger Universität, habe sich während ihrer mehr als 40-jährigen Vereinszugehörigkeit durch Exkursionen und Vorträge sehr um den Verein verdient gemacht.

Badische Zeitung Freiburg
Andreas Braun, 12.5.2006 auf www.badische-zeitung.de

 

 

Freiburger Nabu-Gruppe: Mitgliederversammlung - neue Projekte

Bei der Mitgliederversammlung der Gruppe Freiburg im Naturschutzbund Deutschland (Nabu) bezeichnete deren Vorsitzender Dirk Niethammer die Festveranstaltung zum hundertjährigen Geburtstag im April 2005 als Höhepunkt des vergangenen Jahres. Auch die Mitgliederentwicklung verlief im Jubiläumsjahr positiv: “Für 50 geworbene Mitglieder wurden wir bei der Landesvertreter-Versammlung im Oktober mit einem Preis ausgezeichnet” , so Schriftführer Udo Hegar.

Außer zahlreichen naturkundlichen Exkursionen — auch ins Elsass und in die Schweiz — nannte Niethammer die Mitarbeit bei der Aufstellung des neuen Flächennutzungsplans der Stadt Freiburg als Beispiel für die alltägliche Nabu-Arbeit. Hier habe man gute Ergebnisse erzielen können, beispielsweise bei der Diskussion um die Schönbergwiesen: “Auch wenn wir bis heute eine Herausnahme des Zwiegerackers aus den potenziellen Bauflächen nicht erreicht haben, wird die zukünftige Planung vom Zustand der Zaunammerpopulation am Schönberg abhängen” , so Niethammer. Man hoffe, dass diese Fläche letztlich gar nicht bebaut werde, ergänzte Hegar. Für 30 beziehungsweise 20 Jahre Mitgliedschaft überreichte Niethammer Werner Oberle und Gisela Friederich je einen Blumenstrauß und bedankte sich für ihren langjährigen Einsatz in Sachen Naturschutz: Das von Oberle betreute Schutzgebiet “Humbrühl” bei Waltershofen soll demnächst als Naturschutzgebiet ausgewiesen werden. Die von Friederich geleitete Naturschutzjugend war im vergangenen Jahr unter anderem im Fledermausschutz aktiv. Dafür gab es für zwei Jugendliche einen ersten Preis beim Wettbewerb “Jugend forscht” . Ein neues Projekt für die Jüngsten ist laut Friederich die Mitarbeit bei der Errichtung eines Naturerlebnispfads auf dem Schauinsland. Auch für 2006 stehen zahlreiche Nabu-Aktivitäten an: “Auf politischer Ebene werden wir uns bei der Planung der neuen Bahntrasse entlang der Autobahn durch den Mooswald für die Belange des Naturschutzes einsetzen” , betonte Niethammer. Auch in Sachen Alpensegler gibt´ s Neuigkeiten: “In Kürze werden wir gemeinsam mit der Hebelschule zwei Webcams im Bereich Wonnhalde anbringen” , berichtete Matthias Schmidt, Leiter der Aktion Alpensegler. Dann könne man die Tiere live im Internet beobachten.

Termine:
“Vögel in unserer Stadt” (Exkursionen finden am 30. April, 12., 19. und 26. Mai sowie am 18. Juni statt), Aktionswochenende “Stunde der Gartenvögel” (5. bis 7. Mai),
Führung im Schutzgebiet Humbrühl (14. Mai),
Busexkursion ins Wangental/Schweiz (21. Mai),
“Tag der Artenvielfalt” (10. Juni).

Badische Zeitung Freiburg

Andreas Braun, 25.4.2006 auf www.badische-zeitung.de


 

 

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