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Aktuelles zu Tieren im Hochschwarzwald
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Grille im Zimmer am 21.8.2003
Schmetterlinge am Kaiserstuhl - Broschüre vom Naturzentrum
Reinhold Treiber, Leiter des Naturzentrums Kaiserstuhl, informiert in Wort
und Bild über die Schmetterlinge am Kaiserstuhl / Über "Plenum" gefördert
Passend zum beginnenden Frühling können die Schmetterlinge des Kaiserstuhls
nun noch besser entdeckt werden. Es geht ganz einfach: Naturfreunde stecken
sich die neue Broschüre "Schmetterlinge im Kaiserstuhl" in die Tasche und gehen
auf Entdeckungsreise.
Reinhold Treiber, Leiter des
Naturzentrum
Kaiserstuhl, stellt im Taschenbegleiter nicht nur ästhetisch anspruchsvoll
Abbildungen und brillante Fotos von den "Juwelen der Lüfte" zusammen, sondern
informiert übersichtlich und verständlich etwa über Bestimmungsmerkmale und
bevorzugte Aufenthaltsorte der Insekten mit so klangvollen Namen wie
Hufeisenklee-Gelbling, Wiesenvögelchen oder Kaisermantel.
"Besuchern wird es nicht nur Spaß machen, diese luftigen Tiere zu entdecken,
die Menschen werden sich auch im Nachhinein an einen schönen Tag im Kaiserstuhl
erinnern", ist sich Treiber sicher. Denn die vom Projekt "Plenum" geförderte
Broschüre stellt auch die vielfältigen Lebensräume dar. Hinzu kommt das
ansprechende Design der Broschüre in kräftigen Grüntönen und mit der Silhouette
des Kaiserstuhls.
.....
Die Artenvielfalt ist beeindruckend: 78 Tagfalterarten wurden seit 1990 im
Kaiserstuhl gefunden. Zum Vergleich: In ganz Deutschland gibt es etwa 200
Arten. Sie fühlen sich hier auf gepflegten und offen gehaltenen Magerrasen und
Böschungen besonders wohl. Schmetterlinge benötigen häufig auch bestimmte
Pflanzenarten, die meist nur in solch seltenen Lebensräumen wie den Magerrasen
vorkommen. Die Raupen einiger Bläulinge benötigen sogar bestimmte Ameisen zum
Überleben. Sie leben zeitweise in deren Nestern und ernähren sich von der Brut.
Wie erstaunlich die Vielfalt der Schmetterlinge ist, zeigt sich am Beispiel des
Tagfalters des Kaiserstuhls: Die Größe der Tiere reicht von zwei Zentimeter
großen Winzlingen wie dem Zwergbläuling bis hin zum stattlichen Segelfalter mit
rund acht Zentimeter Flügelspannweite.
Ab sofort kann die Broschüre bei der Hauptgeschäftsstelle des
Schwarzwaldvereins in Freiburg, der Neutor-Buchhandlung in Breisach, den
Verkehrsvereinen und Tourismusinformationen des Kaiserstuhls und in größerer
Stückzahl beim Naturzentrum Kaiserstuhl in Ihringen bezogen werden. Über
"Plenum" gefördert soll eine Reihe zur Artenvielfalt im Kaiserstuhl entstehen.
In Planung sind gerade ein Taschenbegleiter über Gottesanbeterin und
Heuschrecken, Wildkräuter und ein weiterer über Vögel, heißt es in einer
Pressemitteilung der Geschäftsstelle Plenum Naturgarten Kaiserstuhl im
Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald
Den ganzen Artikel vom 14.4.2004 bitte auf
www.bzol.de lesen
Wildschwein bereitet Probleme
20 000 Euro Schaden jährlich
Die Schwarzwildbestände beginnen auch im
Hochschwarzwald Probleme zu bereiten, legte Kreisjägermeister Wolf Riedl in
seinem Jahresbericht bei der Jägervereinigung Hochschwarzwald dar.
Subventionsbedingt erfolge zwischenzeitlich
Maisanbau bis in Höhenlagen von 900 Metern, was das Schwarzwild anlocke, die
Schwerpunkte der Schäden liegen aber im Grünland. Riedl bemängelt das Verbot
der Kirrung für Schwarzwild in Höhenlagen über 800 Meter, denn es verhindere
die wirksame Wildschweinjagd. Die Schäden im Gebiet der Jägervereinigung
(alter Landkreis Hochschwarzwald ohne St. Blasien) belaufen sich auf bis zu 20
000 Euro jährlich. Riedl hat die Problematik dem Landesjagdverband
vorgetragen, das Ministerium für ländlichen Raum prüfe derzeit Ausnahmemöglichkeiten.
Obwohl die Feldschäden überwiegen, und die
Wildschweine auf ihrer Suche nach Engerlingen, Maden und anderem im Boden
verborgenen Futter ein günstiges Keimbett im Wald schaffen, sind auch Waldschäden
zu verzeichnen. So hebt das Schwarzwild problemlos Zäune an und gewährt
dadurch sich und auch dem Rehwild Einlass. Der Verbissschutz wird damit
wirkungslos, Zäune müssen für rund 1000 Euro pro Hektar erneuert werden, weiß
Forstamtsleiter Gerrit Müller. Auch die Gelege alle Bodenbrüter, besonders
die der gefährdeten Auer -und Haselhühner, aber auch Waldschnepfen und
Feldhasen, sind durch die "Schwarzkittel" gefährdet.
14.4.2004 - auf
www.bzol.de ganzen Artikel lesen
Unken am Schönberg -
Gelbbauchunken
Die kleine, krötenartige Gelbbauchunke mit der auffällig gelb gefärbten
Unterseite (wissenschaftlicher Name Bombina variegata) nimmt auf der roten Liste
der bedrohten Tier- und Pflanzenarten einen der vordersten Plätze ein. Sie
gehört zu den Amphibien, deren Existenz stark gefährdet ist. Als der
ehrenamtlich im Umweltschutz engagierte Wolfgang Langer vor einigen Jahren am
Schönberg den gewohnten Unkenruf am Abend vermisste, legte er mit finanzieller
Hilfe der Stiftungsverwaltung im Park des Jesuitenschlosses ein unkengerechtes
Biotop an. Der Erfolg bliebt nicht aus: 15 ausgewachsene Gelbbauchunken nahmen
den Folienteich an und vermehrten sich mit mehr als 20 Jungtieren.
Als ein weiteres Biotop folgte, gewann Langer die Unterstützung der
Arbeitsgruppe Naturschutz (AGN) im Badischen Landesverein für Naturkunde und
Naturschutz. Das Umweltschutzamt der Stadt half bei Anträgen und bot sich als
Vermittler an bei der Suche nach geeigneten Flächen für kleine Gewässer, in
denen sich Unken wohlfühlen. "Das ist ein tolles Projekt, das wir gerne
unterstützen", sagt Lehn. Als zu Herbstbeginn 2003 Mittel für einen Antrag auf
Biotopschutz bewilligt wurden, stand im Gewann "Oberer Zwiegeracker" unterhalb
des Jesuitenschlosses eine 500 Quadratmeter große Fläche zur Pacht bereit.
Bis zum Ende vergangenen Jahres legte die AGN, nachdem das Gelände von
Brombeeren und Sträuchern befreit war, auf der Wiese Teiche mit Folie, mit
Tonschiefer sowie Naturteiche an. Ein kleiner Bach lieferte häufig Wasser nach.
"Wir lernen dazu und versuchen das Angebot für die Unken zu optimieren", sagt
Langer. Eine schon vorhandene Vertiefung neben der Wiese ließ die AGN mit
Erlaubnis des Nachbarn ausbaggern, der sich spontan dem Projekt anschloss. "Mit
Sonne, Wärme und Lössboden ist es für Unken ein optimales Biotop, in dem sie
schon natürlich vorkommen", erklärt das AGN-Mitglied.
Dank des EU-Topfes reichte das Geld auch noch für den Ausbau von zwei
Kleingewässern mitten im Wald unter-halb des Gasthofes Schönberger Hof. Vor
allem Grasfrösche und Erdkröten fühlen sich hier heimisch, aber auch Unken sind
schon gesichtet worden. "Wenn es bald wärmer wird, haben die Gelbbauchunken eine
breite Auswahl an Laichgewässern", freut sich Langer.
Ganzen Beitrag vom 8.3.2004 bitte auf
www.bzol.de lesen
Gelbbauchunke -
auf dem Rücken liegend
Zur AGN Freiburg
>Umwelt
Gänsehaltung und
Martinsgans
Die lauten Tiere, die gerne weiden und Wasser zum Baden
brauchen, sind fast aus dem Dorfbild verschwunden / Der Verkaufspreis deckt kaum
die Kosten
Wer in diesen Tagen eine Martinsgans aus heimischer Haltung kaufen wollte,
der musste wahrlich lange suchen. Denn die Gänsehaltung ist in den letzten
Jahren stark zurückgegangen. Vorbei scheinen die Zeiten, in denen jeder
Hühnerhalter auch ein paar Gänse im Stall hatte und diese, vornehmlich an Sankt
Martin, auch schlachtete und verkaufte.
Der Archivar Edmund Weeger führt dies auf die Empfindlichkeit unserer Nasen
und Ohren zurück. "Gänse sind laut und machen Dreck", fasst Weeger zusammen.
Außerdem gebe es kaum noch Bachläufe oder Gänseweiher, an denen die Gänse baden
können. Das sei bis vor 30 oder 40 Jahren noch anders gewesen. Damals hatten
viele Bauern auch Gänse. Wie der Brauch des Martinsgansessens entstand, erklärt
Weeger mit zwei Begebenheiten. Die bekannte Geschichte des Heiligen Martin von
Tours, der sich aus Bescheidenheit in einem Gänsestall versteckt hielt, als die
Stadtbevölkerung ihn zum neuen Bischof machen wollte und der daraufhin von der
laut schnatternden Gänseschar verraten wurde, ist, so Weeger, mit der Tatsache
gekoppelt worden, dass die Gans Zinsmittel war. So waren an festen Terminen im
Jahr, vor allem an Martini, Pacht und Zinsen der Bauern an die Lehnsherren
fällig. Da die Schlachtreife der Gans auf den Winter fällt, wurden also fette
Gänse und Gänseeier als Zahlungsmittel verwendet.
.....
Masse statt Klasse, das ist auch das Motto der Großzüchter. Deren Hafermastgänse
sind ab Oktober haufenweise zu Dumpingpreisen in den Kühltruhen der Supermärkte
zu finden. Die Gänse von Martin Schörner aus Pfaffenweiler bekommen dagegen
ausschließlich Gras, ebenso wie die von Diane Natterer aus Sölden. Nur eine
Tasse Hafer am Abend bekommen sie zugefüttert. "Die Gänse grasen wie eine Kuh",
weiß Diane Natterer. Außerdem benötigten sie ausreichend Wasser, um zu baden.
Dazu die Stallpflege, da sind drei Stunden am Tag schnell vorbei.
....
Auch Friedbert Schill aus March-Buchheim hat festgestellt, dass eine Gans zu
schlachten, nicht mit dem Schlachten eines Huhns vergleichbar ist: "Gänse sehen
einen an wie Großtiere". Leichter fällt die Trennung da vielleicht, wenn man
mehrere hundert Tiere besitzt, wie
Klaus Rebmann aus Stegen.
Er besitzt 270 dänische Mastgänse, allerdings züchtet er sie nicht selbst,
sondern kauft sie als Küken. Seine Martinsgänse gehen direkt an Metzgereien oder
auch an private Käufer. Auch seine Gänse verbringen den Tag auf der Weide und
ernähren sich hauptsächlich von Gras, bekommen nur am Abend ein wenig Getreide
als Schmankerl des Tages. Rebmann schlachtet selbst, streng die
Temperaturvorschriften von vier Grad und die Hygiene beachtend.
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Heike Westermann de Ruiz, BZ vom 11.11.2003, ganzen Text auf in
www.bzol.de lesen
Wouwou
hän d Kinder friehger zum erschte Viich gsait,
wu kei Mamma oder Babba gsi isch. Meischtens isch s e Bouser, e Hund gsi, awer
manichi Kinder hän do ke Unterschid gmacht un allem, was vier Fieß gha het,
wouwou gsait. Un hän sich au nit abbringe gloßt, wenn so e paar Supergschejti
si hän welle abbringe devu. Nooch-un-nooch he-mr nor glehrt, aß es veschiideni
Viicher git, nit bloß unter de Bouser.
Die, wu sich gern strichle und rumschleife gloßt
hän, sin d Katzebulli gsi, un d ganz kleini d Katzebussele. D greeßeri Viicher
- allewil noch mit vier Fieß - sin entweder Kuehmockele oder Roßhottele gsi,
si hän gmaucht oder gmuht, gschnaubt oder gwihert. Selli, wu arig gstunke hän,
dusse rumgrennt un -gumpt sin, hän Hattle gheiße oder Geißemockele. Un wie
fir d Hasemockele au he-mr als Saichblueme un Bäretoowe fir si gsuecht zum
Fresse. D Entewackele un Gänsewackele he-mr als nit so gern gha, wil si allewil
ab sin, we mir ne nooch sin - oder umkehrt. Desch bim Guller anderschter gsi.
Der het schiini Feedere gha, het uf eim Fueß kinne stih un mi m andere schärre,
wu mir des noch lang nit hän kinne. Un d Bibbele sin natierlig intressant gsi,
wil mr schu frieh glehrt hän ge luege, wu si d Gaggele vesteckt gha hän.
Wenn d Maidle gar z arig iwer d Sträng gschlage
hän, het s schu-n-emol kinne sii, aß si Schindmähr an de Kopf gworfe kriegt hän.
Un wenn gar nix meh gholfe het, wil mir Burscht wider dermaße ußer Rand un
Band gsi sin, nor hän si uns mi m Naachtkrab vegelschtert. Keiner vun uns Junge
het ne jemols z sehne kriegt, awer grad desdrum he-mr um so meh Mores gha vor
em.
Un noch schlimmer isch de Hornibouser gsi.
Schlimmer, wil mr ne uns nit hän kinne vorstelle. Naachtkrab, desch eifach gsi,
wil mr Krabbe jo am Taa schu ab un zue emol gsehne het. Awer e Hornibouser? Nej,
do he-mr uns liewer e weng zammegrisse, wil mr vun dem gar nix gwißt hän - ußer
aß er fliege het kinne un numme naachts kumme-n-isch ge uns hole, we-mr wider
emol nit brav gsi sin. Am End isch er au am nägschte Wocheend wider unterwegs,
wer weiß?
Wendelinus Wurth, Lueginsland vom 25.10.2003
Hunde
gehören an die Leine
"Mein Hund macht nix" - Joggern, Radfahrern oder
Spaziergängern ist dieser Satz sattsam bekannt. Der Beruhigungsruf von Frauchen
oder Herrchen aus einiger Distanz tröstet kaum, wenn ein mehr oder weniger
großer Hund frei laufend entgegenkommt. In der Stadt selbst gilt der
Leinenzwang, doch auf den zahlreichen Spazierwegen rund um die Wälderstadt sorgt
das ungestörte Bewegungsbedürfnis von Mensch und Tier immer wieder für
Konflikte. Hundeexperten sind sich allerdings einig:
Ein Hund gehört zum Besitzer, wenn sich ein anderer Mensch nähert.
Gisa Schwarte,
Tierärztin und Ausbilderin für Welpen und Junghunde, geht mit den "Der macht
nix"-Rufern hart ins Gericht: "Das zu sagen, dauert
genauso lange, wie wenn ich den Hund zurückrufe", meint sie, "das sage ich nur
dann, wenn ich ihn nicht zurückrufen kann." Und genau hier liegt das Problem
vieler Hundebesitzer, die sich, wie eine Joggerin findet, "leichtfertig" über
andere Menschen hinwegsetzen. Beim Joggen am Dennenberg raste ein großer
schwarzer Hund auf die Neustädterin Doris Ruf zu und reagierte nicht auf die
Rufe seines "Herrchens". "Ich bleib stehen und habe zunächst noch keine Angst",
erzählt sie, "dann bellt er, geht auf die Hinterpfoten und knabbert an meinem
Handschuh". Ernst oder Spiel, das ist für die Joggerin nicht zu unterscheiden;
und der entschuldigende Satz des Halters, "der hört halt nicht", bringt die Frau
auf die Palme: "Ich finde, man muss nicht jedem Mensch seinen Hund zumuten",
ärgert sich Doris Ruf. Genauso erzürnte es sie, als ein Dackel sie beim
Näherkommen ankläffte und der Dackelbesitzer auf ihre Bitte, den Hund
zurückzunehmen antwortete, sie solle "sich nicht so anstellen". "Ich beobachte,
dass viele ihren Hund nicht im Griff haben", meint die Neustädterin.
BZ vom 30.3.2003, mehr auf
www.bzol.de
Hunde in Freiburg
In Freiburg sind rund 3500 Hunde registriert. Für jeden werden 102 Euro
Steuern im Jahr bezahlt. Es gibt keine Erhebung darüber, wie viele Hunde in
Freiburg tatsächlich leben.
Leinenpflicht herrscht gemäß der städtischen Polizeiverordnung in der
Fußgängerzone und in den öffentlichen Anlagen, entlang der Dreisam sowie in den
Gebieten Mundenhof und Rieselfeld (ohne Wohngebiet). Im gesamten Stadtgebiet und
im Wald (Landesjagdgesetz) muss der Hund angeleint werden, wenn der Hundeführer
nicht jederzeit auf ihn einwirken kann.
BZ vom 11.4.2003, www.bzol.de
Ehrenamtliches Hundetraining erhöht Vermittlungschancen
Seit Jahren trainiert Gaby Scherle im Tierheim Lehen ehrenamtlich Hunde, die
ohne Vorbereitung nicht vermittelt werden können. Zudem begutachtet sie alle
Hunde, die neu in das Tierheim kommen. "So können wir Interessenten sagen, wie
die Hunde sich verhalten, wo sie Schwächen haben, worin sie gut sind", erzählt
Christine Batt, Sprecherin des Tierschutzvereins Freiburg, der das Tierheim
trägt.
....
Gaby Scherle gibt auch den Tierpflegern und den "Paten", die Hunde ausführen,
Tipps, wie sie den Hunden begegnen sollen. Wenn es nur darum geht, einem Hund
abzugewöhnen, Besucher allzu stürmisch zu begrüßen, ist der Aufwand gering.
Ignoranz ist hierzu das beste Mittel. Was aber tun, wenn der Hund vor Angst
keinen Schritt in die von Herrchen oder Frauchen gewünschte Richtung macht, vor
dem kleinsten Terrier davon läuft oder im Gegenteil schnappt und beißt? Die
Spitz-Hündin Ponga beispielsweise hat Probleme mit der nötigen Distanz. "Sie
hatte bei ihrem Vorbesitzer die Führungsrolle innegehabt", erzählt Gaby Scherle.
Es gehe nun darum, den fünfjährigen Hund umzukonditionieren: Lob und Belohnung
für jeden kleinen Schritt in die richtige Richtung, und zwar für Schritte, die
der Hund von sich aus tut.
sf, BZ vom 28.11.2002, ganzer Artikel auf
www.bzol.de
Katze im Zastlertal 10/2002
Auerhahn-Schutzprogramm im
Hochschwarzwald
Minister Willi Stächele kommt am Montag, 14. Oktober 2002, um 11 Uhr in die
Seegemeinde und wird dabei das Schutzprojekt Auerhahn vorstellen. Die forstliche
Versuchs- und Forschungsanstalt hat in den vergangenen vier Jahren ein
Schutzprogramm für den Lebensraum von Raufußhühner im Hochschwarzwald umgesetzt.
Das von der EU und dem Land mit 230 000 Euro geförderte Projekt, berücksichtigt
die Interessen des Naturschutzes, des Tourismus und des Waldbesitzes. Der
Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Willi Stächele, wird beim Besuch mit
einer Pressefahrt, die am "Auerhahn" in Aha beginnt, mit den Projektpartnern,
das Projekt vorstellen. Mittlerweile hat die EU die Naturprojekte anerkannt und
nun ein Weiteres genehmigt. In den nächsten zwei Jahren stehen so 60.000 Euro
für das Life-Projekt
"Raufußhühner und Tourismus in Natura 2000 Gebieten"
bereit. Es ist das einzige in Deutschland ausgewählt Projekt.
BZ vom 9.10.,
mehr
Pferdeschau in St.Märgen
ST. MÄRGEN.
Mit Verbandspferdeschau und Verkaufsaktion zum "Schwarzwälder Verkaufstag"
machte St. Märgen seinem Ruf als Wiege des heimischen Kaltblutes einmal mehr
alle Ehre. 64 Stuten konkurrierten um die Vergabe von Staatsprämien und
Staatspreisen, zusätzliche 48 Zuchtexemplare verschiedener Altersklassen standen
zum Verkauf.
Eine echte Hochschwarzwälderin siegte unter den acht Staatsprämienstuten,
nämlich "Fenja" aus dem Stall von Eugen Tritschler,
Kreuzhof in Titisee-Neustadt,
im Besitz von Bernhard Tritschler. Wolkig bis heiter zeigte sich das Wetter bei
kühlen Temperaturen, als die vier Richter, Verbands-Zuchtleiter Kaltblut Manfred
Weber, August Hog, Verbands-Vorstandsvertreter Kaltblut, Regionalsprecher
Nordbaden, Norman Bussemer, und der Vorsitzende des Bezirksvereines Mittlerer
Schwarzwald, Friedrich Buderer, die ersten Stuten zur Beurteilung in die
Richtringe riefen. Noch ahnten sie nicht, dass ihnen mit den dreijährigen Stuten
allgemein eine optimale Auswahl und unter der Katalognummer 63 "ein
Spitzenprodukt der Zucht" im Besonderen beschert würde.
Was eine Staatsprämienstute ausmacht und was ein Staatspreis bedeutet, erfuhr
das zahlreiche interessierte Publikum, das den Endring-Moderationen Manfred
Webers und Norman Bussemers lauschte. "Fenja" heißt jene Dreijährige, die aus
der Zucht von Elite-Hengst "Moritz" mit "Rita", einer Tochter des Zuchtversuches
"Riff-Vulkan", hervorging. In ihrer Ahnenreihe tauchen Qualitätsbürgen wie
Elitehengst Retter, Elitehengst Merkur, Militär, Militarist, Wirts-Diamant,
Delos und Duplex auf.
Bereits als Siegerin der Zugleistungsprüfung 2002 in St. Märgen tat sich die
Stute aus dem Stalle Eugen Tritschler vom Kreuzhof mit der Traumnote 8,34 gesamt
und einer Zugnote von 8,97 hervor. Und wieder hatte ihr Besitzer Bernhard
Tritschler, Bruder des Züchters, allen Grund zum Strahlen: Aus den acht
nominierten Staatsprämienstuten ging sie als Beste hervor.
Den Reservesieg 1 heimste die dreijährige "Mira", eine Montantochter mit
Riegelmutter, zur Freude ihres Züchters Hermann Klingele,
Thomashof in Stegen,
ein, die im September mit der Note 8,15 eine ebenso beachtenswerte
Zugleistungsprüfung ablegte. Zur Reservesiegerin 2 kürten die Richter "Melinda-Wanessa",
Vater Widukind, Mutter Staatsprämienstute "Romanze" aus dem Stall Georg Hörmann
aus Holzgerlingen.
Viel züchterische Hoffnung versprach das Feld der Zweijährigen. Hier brachte
nicht nur die Startnummer "13" seiner Widukindstute Andreas Frey aus Baiersbronn
Glück; der typvolle Dunkelfuchs mit der symmetrischen Blesse und beachtlichem
Gangvermögen siegte bei den Zweijährigen. Als Reservesiegerin folgte eine
Raveltochter aus der Staatsprämienstute Fanny, gezüchtet von Werner Schultheiss
aus Aach-Linz.
Im Endring der Verbandsschau standen außerdem die Stute "Friederike" aus dem
Stall Bernhard Kuri, Kohlenbach; die Stute "Dorle", gezüchtet von Fritz Buderer,
im Besitz Willi Rudolphs, beide Freiamt; die Staatsprämienstute "Liese" aus dem
Stall Kopfmann, Teningen, im Besitz Familie Kellers, Münstertal;
Staatsprämienstute "Rififi", gezogen von Wilhelm Kuri, Kohelnbach, Besitzerin
Ursula Herrdum, Feldberg und Staatsprämienstute "Gila" aus dem Stall Josef
Ketterer, Bühlhof in St. Peter.
Für Information, Betreuung und Bewirtung sorgten Helfer von Verband,
Schwarzwälder Pferdezuchtgenossenschaft und Bezirksverein Hochschwarzwald sowie
St. Märgener Bürger.
Monika Rombach, BZ vom 7.10.2002
Suchhundestaffel:
Feine Nasen schnüffeln am Titisee
TITISEE-NEUSTADT (bit). Es ist die perfekte Kombination aus Faktoren wie
hervorragend geführter Hochleistungsnase, dicker Freundschaft zwischen Vier- und
Zweibeinern, langjähriger Erfahrung und stetiger Übung, die ein gutes
Suchhundeteam auszeichnet. Am und auf dem Titisee bestanden am Samstag zwei von
fünf Teams der Suchhundestaffel Freiburg (SHS) die bundesweit erste "Prüfung für
Suchhundestaffeln": Gregor Mastaller und Hund "Tonda" sowie Clemens Föhrenbach
und "Zecke".
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Zecke hat Witterung aufgenommen. Tief hält
sie die Nase über die Wasseroberfläche des Titisees und wird von Hundeführer
Clemens Föhrnbach und dem Prüfungsteam gelobt. |
"Josef - die Leichenpuppe" wird zum
Versenken im Titisee präpariert- gruselige, aber äußerst beeindruckende
Veranstaltung.
Fotos: Gabi Thiele |
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Die von Michael Kaswig aus Freiburg und Werner Kilchling aus Titisee streng
gehandhabte Prüfung soll die Leistungsfähigkeit der ehrenamtlich arbeitenden
Freiburger SHS-Mitglieder unterstreichen, den ab- und an zu hörenden Vorwurf der
unnützen "Hobby-Sucherei" entkräften und belegen, dass die Suchhundestaffel -
sie finanziert sich nur über Spenden - mit gut trainierten Hunden Einsätze
unterstützen kann. Vom Ufergelände des Campingplatzes Weiherhof und vom
Zuschauerboot aus beobachteten etwa 70 hochkarätige und sehr kritische Fachleute
aus den Reihen der Wasserschutzpolizeidirektion Baden-Württemberg, der
Wasserschutzpolizeiinspektion Bodensee, der Landespolizeidirektion Tübingen, der
Kripo Emmendingen, der Schweizer Polizei - Abteilung Drogensuchhunde - , des
Technischen Hilfswerkes, der Polizeihundestaffel Freiburg, der
Rettungstauchergruppe Pinguin, sowie aus den Reihen der Such- und
Rettungshundestaffeln Titisee, Freiburg, Nürtingen, Bad Dürkheim, Lech-Ammersee
und Ulm die Prüfung der fünf Suchhundeteams. "Innerhalb von 45 Minuten muss eine
Wasserleiche von einem Rettungsboot aus geortet werden", lautete die neben der
Theorieprüfung und einer Hubschrauberübung wohl spektakulärste Aufgabe. Irgendwo
unter der immerhin 300 000 Quadratmeter großen Titisee-Oberfläche hatten Taucher
eine lebensgroße Puppe in 20 Meter Tiefe versenkt. Die Prüflinge durften hierbei
natürlich nicht zuschauen. Die Puppe war zuvor in die Kleidungsstücke einer erst
vor wenigen Tage verstorbenen Person gehüllt worden. Wenn Wassersuchhunde
eingesetzt würden, sei, erklärt Michael Kaswig, meist nicht mehr zu erwarten,
dass die gesuchte Person noch lebe. "Für die Prüfung haben wir angenommen, dass
sich die Leiche schon einige Zeit unter Wasser befindet". "Zecke", ein
französischer Schäferhund und sein Hundeführer Clemens Föhrenbach, Leiter der
SHS Freiburg und Erzieher in Gundelfingen, waren die ersten, die unter scharfer
Beobachtung des Prüfungsteams auf den See hinausfuhren.
Die Hunde sind darauf trainiert, während der Suche an Bord zu bleiben. Zu
groß, so die Freiburger, sei die Gefahr, dass der Suchhund selbst Opfer des
Wassers werde. Daher übernimmt der Bootsführer die systematisch einkreisende
Fortbewegung bis der Hund die Nase dicht übers Wasser hält, weil er Witterung
aufgenommen hat. Der Hundeführer muss Außen- wie Wassertemperatur,
Windverhältnisse, Geländebesonderheiten und Wasserströmung sowie Störfaktoren -
andere Boote oder den Qualmgeruch echter Grillfreunde etwa - berücksichtigen,
die Reaktionen seines Hundes richtig deuten, darauf achten, ihn nicht zu
überfordern. Auf einen Durchmesser von 20 Metern genau kreisten Zecke und sein
Team die Fundstelle ein. Im echten Einsatz setzten nun Taucher die Suche fort.
In der Prüfungssituation blieb die falsche Leiche aus gutem Grunde unter Wasser
liegen. "Würden wir sie jedes Mal bergen", erklärt Zimmermann, "würde sich ja
immer wieder der Leichengeruch über den See legen. Die Hunde hätten dann keine
Chance, das Suchobjekt zu finden." Was allen Zuschauern einleuchtete, war für
einen ambitionierten Samstagsfischer nicht einzusehen. Der hatte die sorgfältig
versenkte Puppe rechtzeitig zur Mittagszeit gefischt, aus dem Wasser gezogen,
ans Ufer gelegt und den Prüfungsbeginn um Stunden verlegt.
Gabi Thiele, 30.9.2002
Zur
Suchhundestaffel Freiburg
Eselsmilch zur
Körperpflege aus den Vogesen
Arnelle Willemin, auf Kleopatras Spuren,
stellt in den Vogesen aus Eselsmilch kostbare Körperpflege her: Auch eine Art
bäuerlicher Direktvermarktung. Eine Kosmetikfirma mitten im Wald? Zwischen Sélestat und Sainte Marie-aux-Mines liegt das Vogesennest Rombach-le-Franc. In
unzähligen Serpentinen schlängelt sich der Weg von dort hinauf zum Col de
Fouchy. Zwei Mülltonnen in einer Kurve deuten auf eine menschliche Behausung.
Nach ein paar hundert Metern Fahrt auf einem unbefestigten Waldweg, vorbei an
Holzstapeln und grasenden Kühen, landen wir bei der Ferme von Arnelle und
Didier Willemin.
....
Nach dem Melken wird der Eselsmilch das Wasser entzogen. Die Milchflocken
werden an einen ehemaligen Arzt in Straßburg geliefert, der sie - nach
Absprachen mit den Willemins und in ihrem Auftrag - weiterverarbeitet. Denn
den Firmeninhabern selbst fehlt die nötige Lizenz zur Herstellung. Dass Tierversuche für die Willemins tabu sind, versteht sich von selbst.
Die Produkte enthalten weder chemische Konservierungsstoffe noch
Parfümzusätze - und duften dennoch verführerisch. Denn außer mit Wasser
werden die Milchflocken mit reinen Pflanzenessenzen vermischt, die
gleichzeitig als Konservierungsstoff dienen. Sahnige Seifen mit Nussöl
entstehen, eine Bademilch mit Rosenöl oder eine mit Calendulaöl versetzte
Körpermilch, die zu 50 Prozent aus reiner Eselsmilch besteht. Zwischen vier
und 38 Euro kosten die Produkte: am kostbarsten ein Eselsmilch-Serum mit
Orangenöl, das den Alterungsprozess der Haut aufhalten soll.
...
"Asinerie Pô d'âne"
Ferme Willemin Didier und Arnelle, 34 ldt
Pierreusegoutte, 68660 Rombach-le-Franc,
[TEL] 0033/389 589 339, Fax 0033/389589207
BZ vom 25.8.2002,
Anita Rüffer,
ganzer Artikel
Wespen umsiedeln - pro-wespe.de
Es muss im April gewesen sein, als eine Wespenkönigin
das Mehrfamilienhaus in der Schubertstraße in Herdern als Sommerresidenz
entdeckte. Unbemerkt, wohlgemerkt, denn viele Wochen ahnte niemand, dass
die schwarz-gelben Mitbewohner im Hohlraum unter den Dachziegeln ein Nest
errichtet hatten. Doch eines Tages bekam es Frau L. aus dem zweiten Stock mit
der Angst zu tun. Wie das halt so ist, wenn die Regenrinne plötzlich zur
Einflugschneise wird und Hunderte von Wespen über dem Balkon schwirren. Frau
L. brauchte Hilfe.
200 bis 300
Einsätze hat Hans-Jürgen Loyal (41), der Chef des Insektenumsiedlungsdiensts
Pro-Wespe, von Mai bis Oktober. Im August ist Hochsaison, aus diesem Grund hat
sich der Mann, der sonst für die VAG Straßenbahnen chauffiert, vier Wochen
Urlaub genommen. Die vier Mitarbeiter des Familienbetriebs sind fast pausenlos
unterwegs in diesen Tagen, von Ettenheim bis Müllheim. Die Behörden haben
sogar angefragt, ob Loyal sein Einsatzgebiet vergrößern möchte. Irgendwie ein
beruhigendes Gefühl, dass es noch Branchen gibt, denen die Konjunkturflaute
nichts anhaben kann.
Der Auftrag in der Schubertstraße ist nicht ganz ungefährlich,
deswegen hat Loyal Verstärkung mitgebracht. Mit großen Augen starren die
Nachbarskinder auf dem Trottoir in den Mittagshimmel. Auf dem Spitzdach ses
Hauses klettert Hans-Jürgen Loyal in sieben Metern Höhe dem Wespennest
entgegen. David Leinenbach (28), der Neffe seiner Frau, sichert Loyal mit
einem Seil. Wie zwei Astronauten sehen die beiden Wespenjäger aus der Ferne
aus. Ein Tropenhelm schützt das Gesicht, Handschuhe und ein dick gefütterter
Imkeranzug aus Baumwolle den Rest des Körpers. Die Wespen wittern Ungemach,
die Kinder sind gespannt wie beim Biene-Maja-Gucken: „Mama, es geht loo-ooos.“
Seit 1994 beseitigt Pro-Wespe die Brutstätten von Wespen oder Hornissen im
Raum Freiburg. Eine friedliche Mission, denn die Insektenvölker sollen nicht
vernichtet, sondern schonend umgesiedelt werden. Deswegen ist Loyal immer ein
bisschen ärgerlich, wenn er von Kunden als Kammerjäger tituliert wird.
Stattdessen spricht Loyal von Arterhaltung und vom biologischem Gleichgewicht:
„Die Umsiedlung des Nests soll gewährleisten, dass die Jungköniginnen im
Herbst ausfliegen können.“ Um die schwarz-gelben Flugkörper artgerecht
entfernen zu können, hat Loyal sogar Kurse in Stuttgart besucht. Fachwissen
tut Not, denn die Beseitigung von Insekten ist ähnlich reglementiert wie der
Denkmalschutz. Die Bundesartenschutzverordnung etwa stellt Hornissen unter
besonderen Schutz. Nach Paragraf 20 ist es verboten, diese Arten zu töten
oder ihre Wohnstätten zu zerstören. Hat Loyal ein Nest umquartiert, muss er
der Oberen Naturschutzbehörde des Regierungspräsidiums den Eingriff
dokumentieren.
35 Minuten dauert der Einsatz in Herdern. Als Loyal die
ersten Dachziegeln entfernt, kommt ein gewaltiger, mit geometrischer Präzision
errichteter Wabenstock zum Vorschein. Mehr als 1000 Exemplare der gemeinen
Wespe (Paravespula Vulgaris) haben sich angesiedelt. Eindringlingen mit
Tropenhelmen sind die Wespen nicht wohlgesonnen. Sie brummen bedrohlich und
greifen an. Für Loyal kein Grund, die Nerven zu verlieren, auch wenn plötzlich
zwei Tiere die Wade hoch krabbeln. Der Herr der Wespen zerlegt das Nest in
mehrere Einzelteile und schaufelt es in einen Kanister. Beendet ist die
Mission damit noch nicht. Später wird Loyal die Fragmente des Wabenstocks
zusammenleimen und in den Mooswald transportieren. Dort findet das Wespenvolk
ein neues Zuhause, und Frau L. kann wieder auf dem Balkon frühstücken.
Mit freundlicher
Genehmigung:
Der Sonntag, 26.8.2002, markus.hofmann@t-online.de
Taubenzüchter Franz-Josef Maier vom Ruhenhof in Buchenbach
"Im Alter von zwölf Jahren habe ich das erste Taubenpaar von meinem Onkel Karl
Willmann vom Zähringerhof im Ibental erhalten", erinnert sich Franz-Josef Maier.
Auf dem Ruhenhof am Ortseingang von Buchenbach, wo er heute noch lebt, begann er
in den 50er Jahren mit den beiden Schautauben mit der Zucht. Heute hat der
Landwirt zwei Schläge mit insgesamt 80 Zuchttauben. Schwarze Mohrenköpfe,
silberne dänische Stieglitze, sowie schwarze und rote Elsterpurzler sind in der
Scheune des Ruhenhofes untergebracht.
Nachdem sich erste Zuchterfolge eingestellt hatten, schloss er sich alsbald
dem
Kleintierzuchtverein in Kirchzarten
an. Für kurze Zeit entschied er sich für die Brieftaubenzucht und wurde Mitglied
des Brieftaubenvereins in Freiburg. "Die Brieftaubenzucht macht bedeutend mehr
Umstände und ist zeitintensiver", meint der Züchter und erzählt, dass er sich
alsbald wieder der normalen Taubenzucht widmete und zum Kirchzartener
Kleintierzuchtverein zurückkehrte. Dort stellt er alljährlich seine Zuchterfolge
in den Lokalschauen aus.
...
Gleichzeitig weist er darauf hin, dass sich durch die Sauberkeit der Schläge das
Vorurteil, dass Tauben Krankheitsüberträger seien, abbauen lässt. Lediglich
verwilderte Tauben seien als Krankheitsüberträger sehr problematisch, sagt der
Experte.
Rund vier Mal im Jahr brüten die Tauben in der Scheune des Ruhenhofes und sorgen
jeweils für sechs bis acht Junge. Hin und wieder kauft Franz-Josef Maier auch
die eine oder andere Taube zu Zuchtzwecken hinzu. Er bedauert, dass die
Taubenzucht im Dreisamtal immer mehr zurückgehe. "Früher
gehörten die Tauben auf jeden Bauernhof im Tal",
meint der Buchenbacher. Doch heute können sich nur noch die wenigsten für eine
Taubenzucht begeistern. Während er früher mit bis zu einem dutzend Züchter im
Kleintierzuchtverein Kirchzarten zusammenarbeitete, ist deren Zahl heute auf
drei gesunken. Die Taubenschläge seien fast gänzlich aus den Wohngebieten
verschwunden, da diese immer zu Nachbarschaftsstreitigkeiten geführt hätten.
Eine Taubenzucht sei nur noch in Zuchtanlagen von Kleintierzuchtvereinen oder
auf Bauernhöfen möglich. Franz-Josef Maier gesteht ein, dass durch die Zucht
auch eine gewisse Gebundenheit gegeben sei: "Wenn man verreisen möchte, muss man
jemand finden, der sich um die Tiere kümmert." Auch mit Feinden hat der
Taubenzüchter am Ruhenhof in Buchenbach zu kämpfen: Habichte und Wanderfalken
greifen öfters seine Tauben an.
ds, BZ vom 21.8.2002, ganzer Artikel
Jungstörche sammeln
sich zum Abflug nach Afrika
RAUM KIRCHZARTEN/ DENZLINGEN. Im Laufe der nächsten Wochen werden sich wieder
die Jungstörche der Region sammeln, um gemeinsam die Reise nach Süden
anzutreten. Bereits jetzt rotten sich kleinere Gruppen der langbeinigen
Schreitvögel zusammen. Aber auch schon bis zu 40 dieser Jungvögel wurden bei
Heuweiler gesehen.
"Dieser Tage sammeln sich regelmäßig mehrere Jungtiere auf dem Dach der
Vörstetter Kirche", so Helga Fischbach, die im Fachwerkdorf für den Verein
"SOS - Weißstorch Breisgau"
tätig ist. Auch auf anderen Hausdächern sind die Vögel gerne zu Gast. Die fünf
Vörstetter Störche werden sich bald mit anderen Tieren in der Umgebung zu
größeren Gruppen von bis zu 80 Vögeln zusammenschließen.
Dieter Engelbrecht, der Gundelfinger Mitarbeiter von "SOS - Weißstorch" weiß,
dass diese Gruppen aber fast ausschließlich aus Jungtieren bestehen. Heutige
Altstörche, die ein Alter von bis zu 25 Lebensjahren erreichen können,
schlüpften vor Jahren aus Eiern, die aus Afrika importiert waren, um im Breisgau
ausgesetzt zu werden. Diese und andere, ältere Tiere, die den "Zugzwang" gen
Süden verloren haben, verbringen den Winter im Breisgau - dazu zählen die
Denzlinger Alt-Störche und auch die Gundelfinger Störchin. Mancher fliegt aber
auch erst mit dem letzten, großen Sommerhoch gen Afrika. Die Jungtiergruppen
können vor allem um Heuweiler und auch entlang der Bundestrasse 3 beobachtet
werden, so Dieter Engelbrecht. Laut Günther Böhler aus Denzlingen können die
Störche dort oft auf dem Rathausdach beobachtet werden. Da der Turm der
evangelischen Kirche jedoch eingerüstet ist, werden dort wahrscheinlich keine
Tiere wie im Vorjahr zu sehen sein.
Das Aufwachsen der Jungtiere verlief dieses Jahr mancherorts spektakulär. So
kam es laut Dieter Engelbrecht in Gundelfingen zu einem "Storchenzweikampf".
Dabei zerstörte ein jüngerer Storch das Gelege des seit Jahren am Ort lebenden
Storchenpaares und vertrieb so das Männchen. Danach legte das Weibchen aber
nochmals fünf Eier, aus denen lediglich ein Störchlein schlüpfte und auch flügge
wurde.
In Kirchzarten wurden laut Storchenliebhaber Tritschler ebenfalls fünf Eier
gelegt. Nach dem Schlüpfen starben gleich zwei. Weitere zwei seien nach Reute
zur Aufzucht gebracht worden, wobei eines der Jungen dort dennoch gestorben sei.
Das im Nest verbliebene Junge sei aber zwischenzeitlich flügge geworden und
hätte den Horst bereits verlassen.
....
Jonas Stierle, BZ vom 10.8.,
mehr
Spatzen lieben das Freiburger Münster - verabscheuen den Hauptbahnhof
Manche schießen mit Kanonen auf Spatzen, bezichtigen andere ein Spatzenhirn
zu haben oder schimpfen ihre Kinder Dreckspatz. Selbst Goethe fragte schon:
"Weiß denn der Sperling, wie dem Storch zumute sei?" Doch nicht nur in
Redewendungen hat der Spatz seinen Platz, auch als alltäglicher Stadtbewohner.
Allerdings ist er keineswegs mehr überall zu Hause, wo auch Menschen leben. Auch
in der Freiburger Innenstadt gibt es Plätze, die dem Spatzen gefallen - oder
missfallen.
"Der Haussperling ist von Veränderungen im Siedlungsbereich betroffen.
Gebäude ohne Nischen für Brutplätze und ein verringertes Nahrungsangebot machen
ihm das Leben schwer", erklärte Martin Klatt, Artenschutzreferent beim
Landesverband Baden-Württemberg des Naturschutzbund Deutschland (NABU). In
manchem deutschen Stadtviertel sei der Bestand auf die Hälfte zurück gegangen.
Der NABU hat daher den
Haussperling zum "Vogel des Jahres 2002"
erklärt, um auf seine Situation aufmerksam zu machen. Vertreter des NABU hatten
jetzt zu einem Ortstermin in Freiburg eingeladen, um die Lebensbedingungen von
Spatzen aufzuzeigen. "Der Freiburger Münsterplatz mit seinen alten Bauten, deren
Dachvorsprüngen und Nischen bietet den Vögeln einen idealen Lebensraum",
erläuterte Felix Bergmann, Geschäftsführer des
NABU Südbaden. An der
Alten Münsterbauhütte holte sein Kollege Klatt mit Spatzengesängen vom Tonband
einige Artgenossen aus ihren Nestern unter der Dachkante hervor.
Ganz anders das Resultat am Freiburger Hauptbahnhof. Das Tonband lockte dort
keinen einzigen Spatz an. "Die glatten Glasfassaden der Neubauten bieten keine
Brutplätze mehr. Die Vögel profitieren genau wie wir von einem schönen
Stadtbild, zum Beispiel rund ums Münster", so Bergmann. Für den NABU sind Vögel
wie der Spatz auch ein Stück Lebensqualität in der Stadt. Klatt appellierte
daher dafür, etwas für die fliegenden Mitbewohner zu tun - denn auch an
Neubauten könne man problemlos Nistplätze schaffen.
LN, BZ vom 21.6.2002, ganzer Artikel auf
www.bzol.de
Drei
Jungstörche auf dem Turm von St.Gallus in Kirchzarten
KIRCHZARTEN (ds). Auf dem Kirchturm der St. Gallus Pfarrkirche in Kirchzarten
klappern seit März wieder eifrig die Störche. Neben dem Verein SOS Weißstorch
Breisgau kümmern sich auch Privatpersonen immer wieder um das Wohlergehen der
Störche im Dreisamtal.
Zur Freude von SOS Weißstorch und der Kirchzartener Bevölkerung kam in diesem
Frühjahr auch wieder das Storchenpaar Agatha und Ikarus zurück auf den Turm von
St. Gallus. Doch die Storchenfamilie hat bereits bewegte Wochen hinter sich. Von
den fünf geborenen Jungstörchen sind zwei zwischenzeitlich vermutlich wegen
Nahrungsmangel verstorben. "Die Störche finden einfach in unserem Tal zu wenig
Nahrung", stellte die Kirchzartenerin Waltraud Maurer, die Mitglied von SOS
Weißstorch Breisgau ist, fest. Aber auch die dauernden Störaktionen durch
Hunde oder Personen, die die Störche einfangen wollen, beeinträchtigen die
Nahrungssuche der Tiere auf den Wiesen. Ein weiterer Jungstorch musste in der
vergangenen Woche durch zwei Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr Kirchzarten
aus dem Nest vom Kirchturm geborgen werden. Der Jungstorch verweigerte seit
Tagen die Nahrung und hatte nur noch geringe Überlebungschancen. Spontan
erklärte sich Janka Fey bereit, den vier Wochen alten Jungstorch, dem sie
den Namen "Kleiner Prinz" gab, zu pflegen.
.....
Waltraud Maurer appelliert nochmals an alle Hundebesitzer, Fußgänger und
Radfahrer, die Störche bei der Futtersuche nicht zu stören. Nur so könnten die
Störche genügend Futter für ihren Nachwuchs einsammeln. Der Verein SOS
Weißstorch hat bereits entsprechende Schilder an den beliebten Futterplätzen der
Störche im Dreisamtal angebracht. Wer einen Blick ins Nest der Störche auf dem
Kirchzartener Kirchturm werfen möchte, kann dies über den Videobildschirm bei
der Volksbank Kirchzarten, Marktplatz oder über
www.schauinsland.com tun.
ds, BZ vom 7.6.2002, ganzer Artikel auf www.bzol.de
Störche auf
http://storch.schauinsland.com
zum Verein SOS Weißstorch Breisgau
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Storchennest am 9.6.2002 über
die WebCam
von schauinsland.com |
Störche auf dem Kirchzartener
Kirchturm an Fronleichnam 2003 |
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Herde im
Geißenverein Feldberg wächst um 19 Zicklein
Geißenhof macht Schwarzenbachlift attraktiver
Mit sichtlichem Stolz verkündete Vorsitzender Hansjörg Schelb am
Freitagabend in der dritten Mitgliederversammlung des Geißenvereins Feldberg,
dass seit März nunmehr 19 junge Zicklein im Geißenstall Altglashütten geboren
wurden. Alle Jungtiere seien gesund und quicklebendig. Lobende Worte fand
Gastredner Bürgermeister Clemens Hensler aus Friedenweiler für die gelungene
Vereinsgründung am Höchsten. Die Arbeit des Geißenvereins sei vorbildlich, denn
neben der Offenhaltung der Landschaft stelle die Beweidung mit Geißen auch eine
traditionelle Form der Höhenlandwirtschaft im Schwarzwald dar.
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Der Geißenauftrieb ist an Christi Himmelfahrt geplant
Zurzeit laufen die Vorbereitungen für das Fest zum Geißenauftrieb am 9. Mai
(Christi Himmelfahrt). Neben dem Geißenauftrieb mit Nachwuchs und Segnung der
Herde findet ein Bauernmarkt und ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm
statt. Am 14. Juli wird der Geißenverein am Haus der Natur zur Feier "50 Jahre
Baden-Württemberg" mit seinen Tieren vertreten sein. Wer die Geißen besuchen
möchte, kann dies tun, denn einige Jungtiere bleiben während der Sommermonate in
der unmittelbarer Nähe des Geißenstalls.
BZ vom 23.4.2002, ganzer Artikel auf www.bzol.de
Geißenhof in
Altglashütten hat neue Pächter >Feldberg1 (18.12.2004)
© by freiburg-schwarzwald.de, Update
16.03.07
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