Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Aktuelles zu Tieren im Hochschwarzwald
 

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Angus-Rinder am 27. Mai 2003

 

Grille im Zimmer am 21.8.2003

 

Schmetterlinge am Kaiserstuhl - Broschüre vom Naturzentrum

Reinhold Treiber, Leiter des Naturzentrums Kaiserstuhl, informiert in Wort und Bild über die Schmetterlinge am Kaiserstuhl / Über "Plenum" gefördert

Passend zum beginnenden Frühling können die Schmetterlinge des Kaiserstuhls nun noch besser entdeckt werden. Es geht ganz einfach: Naturfreunde stecken sich die neue Broschüre "Schmetterlinge im Kaiserstuhl" in die Tasche und gehen auf Entdeckungsreise.
Reinhold Treiber, Leiter des Naturzentrum Kaiserstuhl, stellt im Taschenbegleiter nicht nur ästhetisch anspruchsvoll Abbildungen und brillante Fotos von den "Juwelen der Lüfte" zusammen, sondern informiert übersichtlich und verständlich etwa über Bestimmungsmerkmale und bevorzugte Aufenthaltsorte der Insekten mit so klangvollen Namen wie Hufeisenklee-Gelbling, Wiesenvögelchen oder Kaisermantel.
"Besuchern wird es nicht nur Spaß machen, diese luftigen Tiere zu entdecken, die Menschen werden sich auch im Nachhinein an einen schönen Tag im Kaiserstuhl erinnern", ist sich Treiber sicher. Denn die vom Projekt "Plenum" geförderte Broschüre stellt auch die vielfältigen Lebensräume dar. Hinzu kommt das ansprechende Design der Broschüre in kräftigen Grüntönen und mit der Silhouette des Kaiserstuhls.
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Die Artenvielfalt ist beeindruckend: 78 Tagfalterarten wurden seit 1990 im Kaiserstuhl gefunden. Zum Vergleich: In ganz Deutschland gibt es etwa 200 Arten. Sie fühlen sich hier auf gepflegten und offen gehaltenen Magerrasen und Böschungen besonders wohl. Schmetterlinge benötigen häufig auch bestimmte Pflanzenarten, die meist nur in solch seltenen Lebensräumen wie den Magerrasen vorkommen. Die Raupen einiger Bläulinge benötigen sogar bestimmte Ameisen zum Überleben. Sie leben zeitweise in deren Nestern und ernähren sich von der Brut. Wie erstaunlich die Vielfalt der Schmetterlinge ist, zeigt sich am Beispiel des Tagfalters des Kaiserstuhls: Die Größe der Tiere reicht von zwei Zentimeter großen Winzlingen wie dem Zwergbläuling bis hin zum stattlichen Segelfalter mit rund acht Zentimeter Flügelspannweite.

Ab sofort kann die Broschüre bei der Hauptgeschäftsstelle des Schwarzwaldvereins in Freiburg, der Neutor-Buchhandlung in Breisach, den Verkehrsvereinen und Tourismusinformationen des Kaiserstuhls und in größerer Stückzahl beim Naturzentrum Kaiserstuhl in Ihringen bezogen werden. Über "Plenum" gefördert soll eine Reihe zur Artenvielfalt im Kaiserstuhl entstehen. In Planung sind gerade ein Taschenbegleiter über Gottesanbeterin und Heuschrecken, Wildkräuter und ein weiterer über Vögel, heißt es in einer Pressemitteilung der Geschäftsstelle Plenum Naturgarten Kaiserstuhl im Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald

Den ganzen Artikel vom 14.4.2004 bitte auf www.bzol.de lesen

  

 

Wildschwein bereitet Probleme 

20 000 Euro Schaden jährlich
Die Schwarzwildbestände beginnen auch im Hochschwarzwald Probleme zu bereiten, legte Kreisjägermeister Wolf Riedl in seinem Jahresbericht bei der Jägervereinigung Hochschwarzwald dar.

Subventionsbedingt erfolge zwischenzeitlich Maisanbau bis in Höhenlagen von 900 Metern, was das Schwarzwild anlocke, die Schwerpunkte der Schäden liegen aber im Grünland. Riedl bemängelt das Verbot der Kirrung für Schwarzwild in Höhenlagen über 800 Meter, denn es verhindere die wirksame Wildschweinjagd. Die Schäden im Gebiet der Jägervereinigung (alter Landkreis Hochschwarzwald ohne St. Blasien) belaufen sich auf bis zu 20 000 Euro jährlich. Riedl hat die Problematik dem Landesjagdverband vorgetragen, das Ministerium für ländlichen Raum prüfe derzeit Ausnahmemöglichkeiten.
Obwohl die Feldschäden überwiegen, und die Wildschweine auf ihrer Suche nach Engerlingen, Maden und anderem im Boden verborgenen Futter ein günstiges Keimbett im Wald schaffen, sind auch Waldschäden zu verzeichnen. So hebt das Schwarzwild problemlos Zäune an und gewährt dadurch sich und auch dem Rehwild Einlass. Der Verbissschutz wird damit wirkungslos, Zäune müssen für rund 1000 Euro pro Hektar erneuert werden, weiß Forstamtsleiter Gerrit Müller. Auch die Gelege alle Bodenbrüter, besonders die der gefährdeten Auer -und Haselhühner, aber auch Waldschnepfen und Feldhasen, sind durch die "Schwarzkittel" gefährdet.

14.4.2004 - auf www.bzol.de ganzen Artikel lesen

  

 

Unken am Schönberg - Gelbbauchunken

Die kleine, krötenartige Gelbbauchunke mit der auffällig gelb gefärbten Unterseite (wissenschaftlicher Name Bombina variegata) nimmt auf der roten Liste der bedrohten Tier- und Pflanzenarten einen der vordersten Plätze ein. Sie gehört zu den Amphibien, deren Existenz stark gefährdet ist. Als der ehrenamtlich im Umweltschutz engagierte Wolfgang Langer vor einigen Jahren am Schönberg den gewohnten Unkenruf am Abend vermisste, legte er mit finanzieller Hilfe der Stiftungsverwaltung im Park des Jesuitenschlosses ein unkengerechtes Biotop an. Der Erfolg bliebt nicht aus: 15 ausgewachsene Gelbbauchunken nahmen den Folienteich an und vermehrten sich mit mehr als 20 Jungtieren.
Als ein weiteres Biotop folgte, gewann Langer die Unterstützung der Arbeitsgruppe Naturschutz (AGN) im Badischen Landesverein für Naturkunde und Naturschutz. Das Umweltschutzamt der Stadt half bei Anträgen und bot sich als Vermittler an bei der Suche nach geeigneten Flächen für kleine Gewässer, in denen sich Unken wohlfühlen. "Das ist ein tolles Projekt, das wir gerne unterstützen", sagt Lehn. Als zu Herbstbeginn 2003 Mittel für einen Antrag auf Biotopschutz bewilligt wurden, stand im Gewann "Oberer Zwiegeracker" unterhalb des Jesuitenschlosses eine 500 Quadratmeter große Fläche zur Pacht bereit.

Bis zum Ende vergangenen Jahres legte die AGN, nachdem das Gelände von Brombeeren und Sträuchern befreit war, auf der Wiese Teiche mit Folie, mit Tonschiefer sowie Naturteiche an. Ein kleiner Bach lieferte häufig Wasser nach. "Wir lernen dazu und versuchen das Angebot für die Unken zu optimieren", sagt Langer. Eine schon vorhandene Vertiefung neben der Wiese ließ die AGN mit Erlaubnis des Nachbarn ausbaggern, der sich spontan dem Projekt anschloss. "Mit Sonne, Wärme und Lössboden ist es für Unken ein optimales Biotop, in dem sie schon natürlich vorkommen", erklärt das AGN-Mitglied.

Dank des EU-Topfes reichte das Geld auch noch für den Ausbau von zwei Kleingewässern mitten im Wald unter-halb des Gasthofes Schönberger Hof. Vor allem Grasfrösche und Erdkröten fühlen sich hier heimisch, aber auch Unken sind schon gesichtet worden. "Wenn es bald wärmer wird, haben die Gelbbauchunken eine breite Auswahl an Laichgewässern", freut sich Langer.
Ganzen Beitrag vom 8.3.2004 bitte auf www.bzol.de lesen

Gelbbauchunke Gelbbauchunke - auf dem Rücken liegend

Zur AGN Freiburg >Umwelt

  

 

Gänsehaltung und Martinsgans 

Die lauten Tiere, die gerne weiden und Wasser zum Baden brauchen, sind fast aus dem Dorfbild verschwunden / Der Verkaufspreis deckt kaum die Kosten

Wer in diesen Tagen eine Martinsgans aus heimischer Haltung kaufen wollte, der musste wahrlich lange suchen. Denn die Gänsehaltung ist in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Vorbei scheinen die Zeiten, in denen jeder Hühnerhalter auch ein paar Gänse im Stall hatte und diese, vornehmlich an Sankt Martin, auch schlachtete und verkaufte.

Der Archivar Edmund Weeger führt dies auf die Empfindlichkeit unserer Nasen und Ohren zurück. "Gänse sind laut und machen Dreck", fasst Weeger zusammen. Außerdem gebe es kaum noch Bachläufe oder Gänseweiher, an denen die Gänse baden können. Das sei bis vor 30 oder 40 Jahren noch anders gewesen. Damals hatten viele Bauern auch Gänse. Wie der Brauch des Martinsgansessens entstand, erklärt Weeger mit zwei Begebenheiten. Die bekannte Geschichte des Heiligen Martin von Tours, der sich aus Bescheidenheit in einem Gänsestall versteckt hielt, als die Stadtbevölkerung ihn zum neuen Bischof machen wollte und der daraufhin von der laut schnatternden Gänseschar verraten wurde, ist, so Weeger, mit der Tatsache gekoppelt worden, dass die Gans Zinsmittel war. So waren an festen Terminen im Jahr, vor allem an Martini, Pacht und Zinsen der Bauern an die Lehnsherren fällig. Da die Schlachtreife der Gans auf den Winter fällt, wurden also fette Gänse und Gänseeier als Zahlungsmittel verwendet.
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Masse statt Klasse, das ist auch das Motto der Großzüchter. Deren Hafermastgänse sind ab Oktober haufenweise zu Dumpingpreisen in den Kühltruhen der Supermärkte zu finden. Die Gänse von Martin Schörner aus Pfaffenweiler bekommen dagegen ausschließlich Gras, ebenso wie die von Diane Natterer aus Sölden. Nur eine Tasse Hafer am Abend bekommen sie zugefüttert. "Die Gänse grasen wie eine Kuh", weiß Diane Natterer. Außerdem benötigten sie ausreichend Wasser, um zu baden. Dazu die Stallpflege, da sind drei Stunden am Tag schnell vorbei.
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Auch Friedbert Schill aus March-Buchheim hat festgestellt, dass eine Gans zu schlachten, nicht mit dem Schlachten eines Huhns vergleichbar ist: "Gänse sehen einen an wie Großtiere". Leichter fällt die Trennung da vielleicht, wenn man mehrere hundert Tiere besitzt, wie Klaus Rebmann aus Stegen. Er besitzt 270 dänische Mastgänse, allerdings züchtet er sie nicht selbst, sondern kauft sie als Küken. Seine Martinsgänse gehen direkt an Metzgereien oder auch an private Käufer. Auch seine Gänse verbringen den Tag auf der Weide und ernähren sich hauptsächlich von Gras, bekommen nur am Abend ein wenig Getreide als Schmankerl des Tages. Rebmann schlachtet selbst, streng die Temperaturvorschriften von vier Grad und die Hygiene beachtend.
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Heike Westermann de Ruiz, BZ vom 11.11.2003, ganzen Text auf in www.bzol.de lesen

  

 

 

Wouwou

hän d Kinder friehger zum erschte Viich gsait, wu kei Mamma oder Babba gsi isch. Meischtens isch s e Bouser, e Hund gsi, awer manichi Kinder hän do ke Unterschid gmacht un allem, was vier Fieß gha het, wouwou gsait. Un hän sich au nit abbringe gloßt, wenn so e paar Supergschejti si hän welle abbringe devu. Nooch-un-nooch he-mr nor glehrt, aß es veschiideni Viicher git, nit bloß unter de Bouser.

Die, wu sich gern strichle und rumschleife gloßt hän, sin d Katzebulli gsi, un d ganz kleini d Katzebussele. D greeßeri Viicher - allewil noch mit vier Fieß - sin entweder Kuehmockele oder Roßhottele gsi, si hän gmaucht oder gmuht, gschnaubt oder gwihert. Selli, wu arig gstunke hän, dusse rumgrennt un -gumpt sin, hän Hattle gheiße oder Geißemockele. Un wie fir d Hasemockele au he-mr als Saichblueme un Bäretoowe fir si gsuecht zum Fresse. D Entewackele un Gänsewackele he-mr als nit so gern gha, wil si allewil ab sin, we mir ne nooch sin - oder umkehrt. Desch bim Guller anderschter gsi. Der het schiini Feedere gha, het uf eim Fueß kinne stih un mi m andere schärre, wu mir des noch lang nit hän kinne. Un d Bibbele sin natierlig intressant gsi, wil mr schu frieh glehrt hän ge luege, wu si d Gaggele vesteckt gha hän.

Wenn d Maidle gar z arig iwer d Sträng gschlage hän, het s schu-n-emol kinne sii, aß si Schindmähr an de Kopf gworfe kriegt hän. Un wenn gar nix meh gholfe het, wil mir Burscht wider dermaße ußer Rand un Band gsi sin, nor hän si uns mi m Naachtkrab vegelschtert. Keiner vun uns Junge het ne jemols z sehne kriegt, awer grad desdrum he-mr um so meh Mores gha vor em.

Un noch schlimmer isch de Hornibouser gsi. Schlimmer, wil mr ne uns nit hän kinne vorstelle. Naachtkrab, desch eifach gsi, wil mr Krabbe jo am Taa schu ab un zue emol gsehne het. Awer e Hornibouser? Nej, do he-mr uns liewer e weng zammegrisse, wil mr vun dem gar nix gwißt hän - ußer aß er fliege het kinne un numme naachts kumme-n-isch ge uns hole, we-mr wider emol nit brav gsi sin. Am End isch er au am nägschte Wocheend wider unterwegs, wer weiß?

Wendelinus Wurth, Lueginsland vom 25.10.2003

  

 

Hunde gehören an die Leine

"Mein Hund macht nix" - Joggern, Radfahrern oder Spaziergängern ist dieser Satz sattsam bekannt. Der Beruhigungsruf von Frauchen oder Herrchen aus einiger Distanz tröstet kaum, wenn ein mehr oder weniger großer Hund frei laufend entgegenkommt. In der Stadt selbst gilt der Leinenzwang, doch auf den zahlreichen Spazierwegen rund um die Wälderstadt sorgt das ungestörte Bewegungsbedürfnis von Mensch und Tier immer wieder für Konflikte. Hundeexperten sind sich allerdings einig: Ein Hund gehört zum Besitzer, wenn sich ein anderer Mensch nähert.

Gisa Schwarte, Tierärztin und Ausbilderin für Welpen und Junghunde, geht mit den "Der macht nix"-Rufern hart ins Gericht: "Das zu sagen, dauert genauso lange, wie wenn ich den Hund zurückrufe", meint sie, "das sage ich nur dann, wenn ich ihn nicht zurückrufen kann." Und genau hier liegt das Problem vieler Hundebesitzer, die sich, wie eine Joggerin findet, "leichtfertig" über andere Menschen hinwegsetzen. Beim Joggen am Dennenberg raste ein großer schwarzer Hund auf die Neustädterin Doris Ruf zu und reagierte nicht auf die Rufe seines "Herrchens". "Ich bleib stehen und habe zunächst noch keine Angst", erzählt sie, "dann bellt er, geht auf die Hinterpfoten und knabbert an meinem Handschuh". Ernst oder Spiel, das ist für die Joggerin nicht zu unterscheiden; und der entschuldigende Satz des Halters, "der hört halt nicht", bringt die Frau auf die Palme: "Ich finde, man muss nicht jedem Mensch seinen Hund zumuten", ärgert sich Doris Ruf. Genauso erzürnte es sie, als ein Dackel sie beim Näherkommen ankläffte und der Dackelbesitzer auf ihre Bitte, den Hund zurückzunehmen antwortete, sie solle "sich nicht so anstellen". "Ich beobachte, dass viele ihren Hund nicht im Griff haben", meint die Neustädterin.

BZ vom 30.3.2003, mehr auf www.bzol.de

  

 

 

Hunde in Freiburg

In Freiburg sind rund 3500 Hunde registriert. Für jeden werden 102 Euro Steuern im Jahr bezahlt. Es gibt keine Erhebung darüber, wie viele Hunde in Freiburg tatsächlich leben.
Leinenpflicht herrscht gemäß der städtischen Polizeiverordnung in der Fußgängerzone und in den öffentlichen Anlagen, entlang der Dreisam sowie in den Gebieten Mundenhof und Rieselfeld (ohne Wohngebiet). Im gesamten Stadtgebiet und im Wald (Landesjagdgesetz) muss der Hund angeleint werden, wenn der Hundeführer nicht jederzeit auf ihn einwirken kann.

BZ vom 11.4.2003, www.bzol.de

  

 

Ehrenamtliches Hundetraining erhöht Vermittlungschancen

Seit Jahren trainiert Gaby Scherle im Tierheim Lehen ehrenamtlich Hunde, die ohne Vorbereitung nicht vermittelt werden können. Zudem begutachtet sie alle Hunde, die neu in das Tierheim kommen. "So können wir Interessenten sagen, wie die Hunde sich verhalten, wo sie Schwächen haben, worin sie gut sind", erzählt Christine Batt, Sprecherin des Tierschutzvereins Freiburg, der das Tierheim trägt.
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Gaby Scherle gibt auch den Tierpflegern und den "Paten", die Hunde ausführen, Tipps, wie sie den Hunden begegnen sollen. Wenn es nur darum geht, einem Hund abzugewöhnen, Besucher allzu stürmisch zu begrüßen, ist der Aufwand gering. Ignoranz ist hierzu das beste Mittel. Was aber tun, wenn der Hund vor Angst keinen Schritt in die von Herrchen oder Frauchen gewünschte Richtung macht, vor dem kleinsten Terrier davon läuft oder im Gegenteil schnappt und beißt? Die Spitz-Hündin Ponga beispielsweise hat Probleme mit der nötigen Distanz. "Sie hatte bei ihrem Vorbesitzer die Führungsrolle innegehabt", erzählt Gaby Scherle. Es gehe nun darum, den fünfjährigen Hund umzukonditionieren: Lob und Belohnung für jeden kleinen Schritt in die richtige Richtung, und zwar für Schritte, die der Hund von sich aus tut.

sf, BZ vom 28.11.2002, ganzer Artikel auf www.bzol.de

  

 

   Katze im Zastlertal 10/2002

 

 

Auerhahn-Schutzprogramm im Hochschwarzwald

Minister Willi Stächele kommt am Montag, 14. Oktober 2002, um 11 Uhr in die Seegemeinde und wird dabei das Schutzprojekt Auerhahn vorstellen. Die forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt hat in den vergangenen vier Jahren ein Schutzprogramm für den Lebensraum von Raufußhühner im Hochschwarzwald umgesetzt. Das von der EU und dem Land mit 230 000 Euro geförderte Projekt, berücksichtigt die Interessen des Naturschutzes, des Tourismus und des Waldbesitzes. Der Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Willi Stächele, wird beim Besuch mit einer Pressefahrt, die am "Auerhahn" in Aha beginnt, mit den Projektpartnern, das Projekt vorstellen. Mittlerweile hat die EU die Naturprojekte anerkannt und nun ein Weiteres genehmigt. In den nächsten zwei Jahren stehen so 60.000 Euro für das Life-Projekt "Raufußhühner und Tourismus in Natura 2000 Gebieten" bereit. Es ist das einzige in Deutschland ausgewählt Projekt.
BZ vom 9.10., mehr

  

 

Pferdeschau in St.Märgen

ST. MÄRGEN. Mit Verbandspferdeschau und Verkaufsaktion zum "Schwarzwälder Verkaufstag" machte St. Märgen seinem Ruf als Wiege des heimischen Kaltblutes einmal mehr alle Ehre. 64 Stuten konkurrierten um die Vergabe von Staatsprämien und Staatspreisen, zusätzliche 48 Zuchtexemplare verschiedener Altersklassen standen zum Verkauf.

Eine echte Hochschwarzwälderin siegte unter den acht Staatsprämienstuten, nämlich "Fenja" aus dem Stall von Eugen Tritschler, Kreuzhof in Titisee-Neustadt, im Besitz von Bernhard Tritschler. Wolkig bis heiter zeigte sich das Wetter bei kühlen Temperaturen, als die vier Richter, Verbands-Zuchtleiter Kaltblut Manfred Weber, August Hog, Verbands-Vorstandsvertreter Kaltblut, Regionalsprecher Nordbaden, Norman Bussemer, und der Vorsitzende des Bezirksvereines Mittlerer Schwarzwald, Friedrich Buderer, die ersten Stuten zur Beurteilung in die Richtringe riefen. Noch ahnten sie nicht, dass ihnen mit den dreijährigen Stuten allgemein eine optimale Auswahl und unter der Katalognummer 63 "ein Spitzenprodukt der Zucht" im Besonderen beschert würde.

Was eine Staatsprämienstute ausmacht und was ein Staatspreis bedeutet, erfuhr das zahlreiche interessierte Publikum, das den Endring-Moderationen Manfred Webers und Norman Bussemers lauschte. "Fenja" heißt jene Dreijährige, die aus der Zucht von Elite-Hengst "Moritz" mit "Rita", einer Tochter des Zuchtversuches "Riff-Vulkan", hervorging. In ihrer Ahnenreihe tauchen Qualitätsbürgen wie Elitehengst Retter, Elitehengst Merkur, Militär, Militarist, Wirts-Diamant, Delos und Duplex auf.

Bereits als Siegerin der Zugleistungsprüfung 2002 in St. Märgen tat sich die Stute aus dem Stalle Eugen Tritschler vom Kreuzhof mit der Traumnote 8,34 gesamt und einer Zugnote von 8,97 hervor. Und wieder hatte ihr Besitzer Bernhard Tritschler, Bruder des Züchters, allen Grund zum Strahlen: Aus den acht nominierten Staatsprämienstuten ging sie als Beste hervor.

Den Reservesieg 1 heimste die dreijährige "Mira", eine Montantochter mit Riegelmutter, zur Freude ihres Züchters Hermann Klingele, Thomashof in Stegen, ein, die im September mit der Note 8,15 eine ebenso beachtenswerte Zugleistungsprüfung ablegte. Zur Reservesiegerin 2 kürten die Richter "Melinda-Wanessa", Vater Widukind, Mutter Staatsprämienstute "Romanze" aus dem Stall Georg Hörmann aus Holzgerlingen.
Viel züchterische Hoffnung versprach das Feld der Zweijährigen. Hier brachte nicht nur die Startnummer "13" seiner Widukindstute Andreas Frey aus Baiersbronn Glück; der typvolle Dunkelfuchs mit der symmetrischen Blesse und beachtlichem Gangvermögen siegte bei den Zweijährigen. Als Reservesiegerin folgte eine Raveltochter aus der Staatsprämienstute Fanny, gezüchtet von Werner Schultheiss aus Aach-Linz.
Im Endring der Verbandsschau standen außerdem die Stute "Friederike" aus dem Stall Bernhard Kuri, Kohlenbach; die Stute "Dorle", gezüchtet von Fritz Buderer, im Besitz Willi Rudolphs, beide Freiamt; die Staatsprämienstute "Liese" aus dem Stall Kopfmann, Teningen, im Besitz Familie Kellers, Münstertal; Staatsprämienstute "Rififi", gezogen von Wilhelm Kuri, Kohelnbach, Besitzerin Ursula Herrdum, Feldberg und Staatsprämienstute "Gila" aus dem Stall Josef Ketterer, Bühlhof in St. Peter.

Für Information, Betreuung und Bewirtung sorgten Helfer von Verband, Schwarzwälder Pferdezuchtgenossenschaft und Bezirksverein Hochschwarzwald sowie St. Märgener Bürger.
Monika Rombach, BZ vom 7.10.2002

  

 

Suchhundestaffel: Feine Nasen schnüffeln am Titisee

TITISEE-NEUSTADT (bit). Es ist die perfekte Kombination aus Faktoren wie hervorragend geführter Hochleistungsnase, dicker Freundschaft zwischen Vier- und Zweibeinern, langjähriger Erfahrung und stetiger Übung, die ein gutes Suchhundeteam auszeichnet. Am und auf dem Titisee bestanden am Samstag zwei von fünf Teams der Suchhundestaffel Freiburg (SHS) die bundesweit erste "Prüfung für Suchhundestaffeln": Gregor Mastaller und Hund "Tonda" sowie Clemens Föhrenbach und "Zecke".

 

Zecke hat Witterung aufgenommen. Tief hält sie die Nase über die Wasseroberfläche des Titisees und wird von Hundeführer Clemens Föhrnbach und dem Prüfungsteam gelobt.

"Josef - die Leichenpuppe" wird zum Versenken im Titisee präpariert- gruselige, aber äußerst beeindruckende Veranstaltung.
Fotos: Gabi Thiele

 


Die von Michael Kaswig aus Freiburg und Werner Kilchling aus Titisee streng gehandhabte Prüfung soll die Leistungsfähigkeit der ehrenamtlich arbeitenden Freiburger SHS-Mitglieder unterstreichen, den ab- und an zu hörenden Vorwurf der unnützen "Hobby-Sucherei" entkräften und belegen, dass die Suchhundestaffel - sie finanziert sich nur über Spenden - mit gut trainierten Hunden Einsätze unterstützen kann. Vom Ufergelände des Campingplatzes Weiherhof und vom Zuschauerboot aus beobachteten etwa 70 hochkarätige und sehr kritische Fachleute aus den Reihen der Wasserschutzpolizeidirektion Baden-Württemberg, der Wasserschutzpolizeiinspektion Bodensee, der Landespolizeidirektion Tübingen, der Kripo Emmendingen, der Schweizer Polizei - Abteilung Drogensuchhunde - , des Technischen Hilfswerkes, der Polizeihundestaffel Freiburg, der Rettungstauchergruppe Pinguin, sowie aus den Reihen der Such- und Rettungshundestaffeln Titisee, Freiburg, Nürtingen, Bad Dürkheim, Lech-Ammersee und Ulm die Prüfung der fünf Suchhundeteams. "Innerhalb von 45 Minuten muss eine Wasserleiche von einem Rettungsboot aus geortet werden", lautete die neben der Theorieprüfung und einer Hubschrauberübung wohl spektakulärste Aufgabe. Irgendwo unter der immerhin 300 000 Quadratmeter großen Titisee-Oberfläche hatten Taucher eine lebensgroße Puppe in 20 Meter Tiefe versenkt. Die Prüflinge durften hierbei natürlich nicht zuschauen. Die Puppe war zuvor in die Kleidungsstücke einer erst vor wenigen Tage verstorbenen Person gehüllt worden. Wenn Wassersuchhunde eingesetzt würden, sei, erklärt Michael Kaswig, meist nicht mehr zu erwarten, dass die gesuchte Person noch lebe. "Für die Prüfung haben wir angenommen, dass sich die Leiche schon einige Zeit unter Wasser befindet". "Zecke", ein französischer Schäferhund und sein Hundeführer Clemens Föhrenbach, Leiter der SHS Freiburg und Erzieher in Gundelfingen, waren die ersten, die unter scharfer Beobachtung des Prüfungsteams auf den See hinausfuhren.

Die Hunde sind darauf trainiert, während der Suche an Bord zu bleiben. Zu groß, so die Freiburger, sei die Gefahr, dass der Suchhund selbst Opfer des Wassers werde. Daher übernimmt der Bootsführer die systematisch einkreisende Fortbewegung bis der Hund die Nase dicht übers Wasser hält, weil er Witterung aufgenommen hat. Der Hundeführer muss Außen- wie Wassertemperatur, Windverhältnisse, Geländebesonderheiten und Wasserströmung sowie Störfaktoren - andere Boote oder den Qualmgeruch echter Grillfreunde etwa - berücksichtigen, die Reaktionen seines Hundes richtig deuten, darauf achten, ihn nicht zu überfordern. Auf einen Durchmesser von 20 Metern genau kreisten Zecke und sein Team die Fundstelle ein. Im echten Einsatz setzten nun Taucher die Suche fort. In der Prüfungssituation blieb die falsche Leiche aus gutem Grunde unter Wasser liegen. "Würden wir sie jedes Mal bergen", erklärt Zimmermann, "würde sich ja immer wieder der Leichengeruch über den See legen. Die Hunde hätten dann keine Chance, das Suchobjekt zu finden." Was allen Zuschauern einleuchtete, war für einen ambitionierten Samstagsfischer nicht einzusehen. Der hatte die sorgfältig versenkte Puppe rechtzeitig zur Mittagszeit gefischt, aus dem Wasser gezogen, ans Ufer gelegt und den Prüfungsbeginn um Stunden verlegt.
Gabi Thiele, 30.9.2002

Zur Suchhundestaffel Freiburg

  

 

 

 

Eselsmilch zur Körperpflege aus den Vogesen

Arnelle Willemin, auf Kleopatras Spuren, stellt in den Vogesen aus Eselsmilch kostbare Körperpflege her: Auch eine Art bäuerlicher Direktvermarktung. Eine Kosmetikfirma mitten im Wald? Zwischen Sélestat und Sainte Marie-aux-Mines liegt das Vogesennest Rombach-le-Franc. In unzähligen Serpentinen schlängelt sich der Weg von dort hinauf zum Col de Fouchy. Zwei Mülltonnen in einer Kurve deuten auf eine menschliche Behausung. Nach ein paar hundert Metern Fahrt auf einem unbefestigten Waldweg, vorbei an Holzstapeln und grasenden Kühen, landen wir bei der Ferme von Arnelle und Didier Willemin.
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Nach dem Melken wird der Eselsmilch das Wasser entzogen. Die Milchflocken werden an einen ehemaligen Arzt in Straßburg geliefert, der sie - nach Absprachen mit den Willemins und in ihrem Auftrag - weiterverarbeitet. Denn den Firmeninhabern selbst fehlt die nötige Lizenz zur Herstellung. Dass Tierversuche für die Willemins tabu sind, versteht sich von selbst. Die Produkte enthalten weder chemische Konservierungsstoffe noch Parfümzusätze - und duften dennoch verführerisch. Denn außer mit Wasser werden die Milchflocken mit reinen Pflanzenessenzen vermischt, die gleichzeitig als Konservierungsstoff dienen. Sahnige Seifen mit Nussöl entstehen, eine Bademilch mit Rosenöl oder eine mit Calendulaöl versetzte Körpermilch, die zu 50 Prozent aus reiner Eselsmilch besteht. Zwischen vier und 38 Euro kosten die Produkte: am kostbarsten ein Eselsmilch-Serum mit Orangenöl, das den Alterungsprozess der Haut aufhalten soll.
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"Asinerie Pô d'âne"
Ferme Willemin Didier und Arnelle, 34 ldt Pierreusegoutte, 68660 Rombach-le-Franc,
[TEL] 0033/389 589 339, Fax 0033/389589207

BZ vom 25.8.2002, Anita Rüffer, ganzer Artikel

  

 

 

Wespen umsiedeln - pro-wespe.de

Es muss im April gewesen sein, als eine Wespenkönigin das Mehrfamilienhaus in der Schubertstraße in Herdern als Sommerresidenz entdeckte. Unbemerkt, wohlgemerkt, denn viele Wochen ahnte niemand,  dass die schwarz-gelben Mitbewohner im Hohlraum unter den Dachziegeln ein Nest errichtet hatten. Doch eines Tages bekam es Frau L. aus dem zweiten Stock mit der Angst zu tun. Wie das halt so ist, wenn die Regenrinne plötzlich zur Einflugschneise wird und Hunderte von Wespen über dem Balkon schwirren. Frau L. brauchte Hilfe. 

200 bis 300 Einsätze hat Hans-Jürgen Loyal (41), der Chef des Insektenumsiedlungsdiensts Pro-Wespe, von Mai bis Oktober. Im August ist Hochsaison, aus diesem Grund hat sich der Mann, der sonst für die VAG Straßenbahnen chauffiert, vier Wochen Urlaub genommen. Die vier Mitarbeiter des Familienbetriebs sind fast pausenlos unterwegs in diesen Tagen, von Ettenheim bis Müllheim. Die Behörden haben sogar angefragt, ob Loyal sein Einsatzgebiet vergrößern möchte. Irgendwie ein beruhigendes Gefühl, dass es noch Branchen gibt, denen die Konjunkturflaute nichts anhaben kann.  

Der Auftrag in der Schubertstraße ist nicht ganz ungefährlich, deswegen hat Loyal Verstärkung mitgebracht. Mit großen Augen starren die Nachbarskinder auf dem Trottoir in den Mittagshimmel. Auf dem Spitzdach ses Hauses klettert Hans-Jürgen Loyal in sieben Metern Höhe dem Wespennest entgegen. David Leinenbach (28), der Neffe seiner Frau, sichert Loyal mit einem Seil. Wie zwei Astronauten sehen die beiden Wespenjäger aus der Ferne aus. Ein Tropenhelm schützt das Gesicht, Handschuhe und ein dick gefütterter Imkeranzug aus Baumwolle den Rest des Körpers. Die Wespen wittern Ungemach, die Kinder sind gespannt wie beim Biene-Maja-Gucken: „Mama, es geht loo-ooos.“  Seit 1994 beseitigt Pro-Wespe die Brutstätten von Wespen oder Hornissen im Raum Freiburg. Eine friedliche Mission, denn die Insektenvölker sollen nicht vernichtet, sondern schonend umgesiedelt werden. Deswegen ist Loyal immer ein bisschen ärgerlich, wenn er von Kunden als Kammerjäger tituliert wird. Stattdessen spricht Loyal von Arterhaltung und vom biologischem Gleichgewicht: „Die Umsiedlung des Nests soll gewährleisten, dass die Jungköniginnen im Herbst ausfliegen können.“ Um die schwarz-gelben Flugkörper artgerecht entfernen zu können, hat Loyal sogar Kurse in Stuttgart besucht. Fachwissen tut Not, denn die Beseitigung von Insekten ist ähnlich reglementiert wie der Denkmalschutz. Die Bundesartenschutzverordnung etwa stellt Hornissen unter besonderen Schutz. Nach Paragraf 20 ist es verboten, diese Arten zu töten oder ihre Wohnstätten zu zerstören. Hat Loyal ein Nest umquartiert, muss er der Oberen Naturschutzbehörde des Regierungspräsidiums den Eingriff dokumentieren.  

35 Minuten dauert der Einsatz in Herdern. Als Loyal die ersten Dachziegeln entfernt, kommt ein gewaltiger, mit geometrischer Präzision errichteter Wabenstock zum Vorschein. Mehr als 1000 Exemplare der gemeinen Wespe (Paravespula Vulgaris) haben sich angesiedelt. Eindringlingen mit Tropenhelmen sind die Wespen nicht wohlgesonnen. Sie brummen bedrohlich und greifen an. Für Loyal kein Grund, die Nerven zu verlieren, auch wenn plötzlich zwei Tiere die Wade hoch krabbeln. Der Herr der Wespen zerlegt das Nest in mehrere Einzelteile und schaufelt es in einen Kanister. Beendet ist die Mission damit noch nicht. Später wird Loyal die Fragmente des Wabenstocks zusammenleimen und in den Mooswald transportieren. Dort findet das Wespenvolk ein neues Zuhause, und Frau L. kann wieder auf dem Balkon frühstücken.

Mit freundlicher Genehmigung: Der Sonntag, 26.8.2002, markus.hofmann@t-online.de 

  

 

Taubenzüchter Franz-Josef Maier vom Ruhenhof in Buchenbach

"Im Alter von zwölf Jahren habe ich das erste Taubenpaar von meinem Onkel Karl Willmann vom Zähringerhof im Ibental erhalten", erinnert sich Franz-Josef Maier. Auf dem Ruhenhof am Ortseingang von Buchenbach, wo er heute noch lebt, begann er in den 50er Jahren mit den beiden Schautauben mit der Zucht. Heute hat der Landwirt zwei Schläge mit insgesamt 80 Zuchttauben. Schwarze Mohrenköpfe, silberne dänische Stieglitze, sowie schwarze und rote Elsterpurzler sind in der Scheune des Ruhenhofes untergebracht.

Nachdem sich erste Zuchterfolge eingestellt hatten, schloss er sich alsbald dem Kleintierzuchtverein in Kirchzarten an. Für kurze Zeit entschied er sich für die Brieftaubenzucht und wurde Mitglied des Brieftaubenvereins in Freiburg. "Die Brieftaubenzucht macht bedeutend mehr Umstände und ist zeitintensiver", meint der Züchter und erzählt, dass er sich alsbald wieder der normalen Taubenzucht widmete und zum Kirchzartener Kleintierzuchtverein zurückkehrte. Dort stellt er alljährlich seine Zuchterfolge in den Lokalschauen aus.
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Gleichzeitig weist er darauf hin, dass sich durch die Sauberkeit der Schläge das Vorurteil, dass Tauben Krankheitsüberträger seien, abbauen lässt. Lediglich verwilderte Tauben seien als Krankheitsüberträger sehr problematisch, sagt der Experte.
Rund vier Mal im Jahr brüten die Tauben in der Scheune des Ruhenhofes und sorgen jeweils für sechs bis acht Junge. Hin und wieder kauft Franz-Josef Maier auch die eine oder andere Taube zu Zuchtzwecken hinzu. Er bedauert, dass die Taubenzucht im Dreisamtal immer mehr zurückgehe. "
Früher gehörten die Tauben auf jeden Bauernhof im Tal", meint der Buchenbacher. Doch heute können sich nur noch die wenigsten für eine Taubenzucht begeistern. Während er früher mit bis zu einem dutzend Züchter im Kleintierzuchtverein Kirchzarten zusammenarbeitete, ist deren Zahl heute auf drei gesunken. Die Taubenschläge seien fast gänzlich aus den Wohngebieten verschwunden, da diese immer zu Nachbarschaftsstreitigkeiten geführt hätten. Eine Taubenzucht sei nur noch in Zuchtanlagen von Kleintierzuchtvereinen oder auf Bauernhöfen möglich. Franz-Josef Maier gesteht ein, dass durch die Zucht auch eine gewisse Gebundenheit gegeben sei: "Wenn man verreisen möchte, muss man jemand finden, der sich um die Tiere kümmert." Auch mit Feinden hat der Taubenzüchter am Ruhenhof in Buchenbach zu kämpfen: Habichte und Wanderfalken greifen öfters seine Tauben an.

ds, BZ vom 21.8.2002, ganzer Artikel

  

 

Jungstörche sammeln sich zum Abflug nach Afrika

RAUM KIRCHZARTEN/ DENZLINGEN. Im Laufe der nächsten Wochen werden sich wieder die Jungstörche der Region sammeln, um gemeinsam die Reise nach Süden anzutreten. Bereits jetzt rotten sich kleinere Gruppen der langbeinigen Schreitvögel zusammen. Aber auch schon bis zu 40 dieser Jungvögel wurden bei Heuweiler gesehen.
"Dieser Tage sammeln sich regelmäßig mehrere Jungtiere auf dem Dach der Vörstetter Kirche", so Helga Fischbach, die im Fachwerkdorf für den Verein "SOS - Weißstorch Breisgau" tätig ist. Auch auf anderen Hausdächern sind die Vögel gerne zu Gast. Die fünf Vörstetter Störche werden sich bald mit anderen Tieren in der Umgebung zu größeren Gruppen von bis zu 80 Vögeln zusammenschließen.

Dieter Engelbrecht, der Gundelfinger Mitarbeiter von "SOS - Weißstorch" weiß, dass diese Gruppen aber fast ausschließlich aus Jungtieren bestehen. Heutige Altstörche, die ein Alter von bis zu 25 Lebensjahren erreichen können, schlüpften vor Jahren aus Eiern, die aus Afrika importiert waren, um im Breisgau ausgesetzt zu werden. Diese und andere, ältere Tiere, die den "Zugzwang" gen Süden verloren haben, verbringen den Winter im Breisgau - dazu zählen die Denzlinger Alt-Störche und auch die Gundelfinger Störchin. Mancher fliegt aber auch erst mit dem letzten, großen Sommerhoch gen Afrika. Die Jungtiergruppen können vor allem um Heuweiler und auch entlang der Bundestrasse 3 beobachtet werden, so Dieter Engelbrecht. Laut Günther Böhler aus Denzlingen können die Störche dort oft auf dem Rathausdach beobachtet werden. Da der Turm der evangelischen Kirche jedoch eingerüstet ist, werden dort wahrscheinlich keine Tiere wie im Vorjahr zu sehen sein.

Das Aufwachsen der Jungtiere verlief dieses Jahr mancherorts spektakulär. So kam es laut Dieter Engelbrecht in Gundelfingen zu einem "Storchenzweikampf". Dabei zerstörte ein jüngerer Storch das Gelege des seit Jahren am Ort lebenden Storchenpaares und vertrieb so das Männchen. Danach legte das Weibchen aber nochmals fünf Eier, aus denen lediglich ein Störchlein schlüpfte und auch flügge wurde.

In Kirchzarten wurden laut Storchenliebhaber Tritschler ebenfalls fünf Eier gelegt. Nach dem Schlüpfen starben gleich zwei. Weitere zwei seien nach Reute zur Aufzucht gebracht worden, wobei eines der Jungen dort dennoch gestorben sei. Das im Nest verbliebene Junge sei aber zwischenzeitlich flügge geworden und hätte den Horst bereits verlassen.
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Jonas Stierle, BZ vom 10.8., mehr

  


Spatzen lieben das Freiburger Münster - verabscheuen den Hauptbahnhof

Manche schießen mit Kanonen auf Spatzen, bezichtigen andere ein Spatzenhirn zu haben oder schimpfen ihre Kinder Dreckspatz. Selbst Goethe fragte schon: "Weiß denn der Sperling, wie dem Storch zumute sei?" Doch nicht nur in Redewendungen hat der Spatz seinen Platz, auch als alltäglicher Stadtbewohner. Allerdings ist er keineswegs mehr überall zu Hause, wo auch Menschen leben. Auch in der Freiburger Innenstadt gibt es Plätze, die dem Spatzen gefallen - oder missfallen.

"Der Haussperling ist von Veränderungen im Siedlungsbereich betroffen. Gebäude ohne Nischen für Brutplätze und ein verringertes Nahrungsangebot machen ihm das Leben schwer", erklärte Martin Klatt, Artenschutzreferent beim Landesverband Baden-Württemberg des Naturschutzbund Deutschland (NABU). In manchem deutschen Stadtviertel sei der Bestand auf die Hälfte zurück gegangen. Der NABU hat daher den Haussperling zum "Vogel des Jahres 2002" erklärt, um auf seine Situation aufmerksam zu machen. Vertreter des NABU hatten jetzt zu einem Ortstermin in Freiburg eingeladen, um die Lebensbedingungen von Spatzen aufzuzeigen. "Der Freiburger Münsterplatz mit seinen alten Bauten, deren Dachvorsprüngen und Nischen bietet den Vögeln einen idealen Lebensraum", erläuterte Felix Bergmann, Geschäftsführer des NABU Südbaden. An der Alten Münsterbauhütte holte sein Kollege Klatt mit Spatzengesängen vom Tonband einige Artgenossen aus ihren Nestern unter der Dachkante hervor.
Ganz anders das Resultat am Freiburger Hauptbahnhof. Das Tonband lockte dort keinen einzigen Spatz an. "Die glatten Glasfassaden der Neubauten bieten keine Brutplätze mehr. Die Vögel profitieren genau wie wir von einem schönen Stadtbild, zum Beispiel rund ums Münster", so Bergmann. Für den NABU sind Vögel wie der Spatz auch ein Stück Lebensqualität in der Stadt. Klatt appellierte daher dafür, etwas für die fliegenden Mitbewohner zu tun - denn auch an Neubauten könne man problemlos Nistplätze schaffen.
LN, BZ vom 21.6.2002, ganzer Artikel auf www.bzol.de

  

 

Drei Jungstörche auf dem Turm von St.Gallus in Kirchzarten

KIRCHZARTEN (ds). Auf dem Kirchturm der St. Gallus Pfarrkirche in Kirchzarten klappern seit März wieder eifrig die Störche. Neben dem Verein SOS Weißstorch Breisgau kümmern sich auch Privatpersonen immer wieder um das Wohlergehen der Störche im Dreisamtal.
Zur Freude von SOS Weißstorch und der Kirchzartener Bevölkerung kam in diesem Frühjahr auch wieder das Storchenpaar Agatha und Ikarus zurück auf den Turm von St. Gallus. Doch die Storchenfamilie hat bereits bewegte Wochen hinter sich. Von den fünf geborenen Jungstörchen sind zwei zwischenzeitlich vermutlich wegen Nahrungsmangel verstorben. "Die Störche finden einfach in unserem Tal zu wenig Nahrung", stellte die Kirchzartenerin Waltraud Maurer, die Mitglied von SOS Weißstorch Breisgau ist, fest. Aber auch die dauernden Störaktionen durch Hunde oder Personen, die die Störche einfangen wollen, beeinträchtigen die Nahrungssuche der Tiere auf den Wiesen. Ein weiterer Jungstorch musste in der vergangenen Woche durch zwei Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr Kirchzarten aus dem Nest vom Kirchturm geborgen werden. Der Jungstorch verweigerte seit Tagen die Nahrung und hatte nur noch geringe Überlebungschancen. Spontan erklärte sich Janka Fey bereit, den vier Wochen alten Jungstorch, dem sie den Namen "Kleiner Prinz" gab, zu pflegen.
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Waltraud Maurer appelliert nochmals an alle Hundebesitzer, Fußgänger und Radfahrer, die Störche bei der Futtersuche nicht zu stören. Nur so könnten die Störche genügend Futter für ihren Nachwuchs einsammeln. Der Verein SOS Weißstorch hat bereits entsprechende Schilder an den beliebten Futterplätzen der Störche im Dreisamtal angebracht. Wer einen Blick ins Nest der Störche auf dem Kirchzartener Kirchturm werfen möchte, kann dies über den Videobildschirm bei der Volksbank Kirchzarten, Marktplatz oder über www.schauinsland.com tun.
ds, BZ vom 7.6.2002, ganzer Artikel auf www.bzol.de

Störche auf http://storch.schauinsland.com
zum Verein SOS Weißstorch Breisgau

Storch auf dem Kirchzartener Kirchturm an Fronleichnam 2003

 

Storchennest am 9.6.2002 über die WebCam
von schauinsland.com

Störche auf dem Kirchzartener Kirchturm an Fronleichnam 2003

 

  
 

 

Herde im Geißenverein Feldberg wächst um 19 Zicklein

Geißenhof macht Schwarzenbachlift attraktiver
Mit sichtlichem Stolz verkündete Vorsitzender Hansjörg Schelb am Freitagabend in der dritten Mitgliederversammlung des Geißenvereins Feldberg, dass seit März nunmehr 19 junge Zicklein im Geißenstall Altglashütten geboren wurden. Alle Jungtiere seien gesund und quicklebendig. Lobende Worte fand Gastredner Bürgermeister Clemens Hensler aus Friedenweiler für die gelungene Vereinsgründung am Höchsten. Die Arbeit des Geißenvereins sei vorbildlich, denn neben der Offenhaltung der Landschaft stelle die Beweidung mit Geißen auch eine traditionelle Form der Höhenlandwirtschaft im Schwarzwald dar.
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Der Geißenauftrieb ist an Christi Himmelfahrt geplant
Zurzeit laufen die Vorbereitungen für das Fest zum Geißenauftrieb am 9. Mai (Christi Himmelfahrt). Neben dem Geißenauftrieb mit Nachwuchs und Segnung der Herde findet ein Bauernmarkt und ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm statt. Am 14. Juli wird der Geißenverein am Haus der Natur zur Feier "50 Jahre Baden-Württemberg" mit seinen Tieren vertreten sein. Wer die Geißen besuchen möchte, kann dies tun, denn einige Jungtiere bleiben während der Sommermonate in der unmittelbarer Nähe des Geißenstalls.
BZ vom 23.4.2002, ganzer Artikel auf www.bzol.de

Geißenhof in Altglashütten hat neue Pächter >Feldberg1 (18.12.2004)

  
 

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