Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


FSJ -
Freiwilliges Soziales Jahr
im südlichen Hochschwarzwald und Breisgau
   

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Blick nach Norden auf der Thurnerspur am 30.12.2005  

 

FSJ - Infos

FSJ steht für "Freiwilliges Soziales Jahr". Wer nach seiner Schulzeit noch nicht genau weiß, was er machen soll, kann sich ein Jahr lang für andere einsetzen - freiwillig. Niemand wird dazu gezwungen, aber immer mehr junge Leute finden dieses Jahr sinnvoll und melden sich dazu an. Immerhin kann man anderen Menschen helfen und in Berufe hineinschnuppern, die man vorher vielleicht noch nicht gekannt hat. Viele Jugendliche stellen während ihrer Arbeit fest, dass ein Beruf in einem Altenheim, einem Krankenhaus oder einer Behindertenwerkstatt für sie genau das Richtige ist. Andere entscheiden sich gegen einen solchen so genannten sozialen Beruf. Aber froh sind die meisten darüber, solche Erfahrungen gemacht zu haben. Richtig spannend kann ein FSJ auch werden, wenn man ins Ausland geht, um zum Beispiel bei der Entwicklungshilfe in sehr armen Ländern mitzuhelfen.

FSJ allgemein:
www.freiwilliges-jahr.de
www.fsj-baden-wuerttemberg.de
http://www.tips-n-trips.de/arbeit_inland/fsj/aifsj.html

FSJ im Jahr 2007:
www.50-jahre-fsj.de 


Drei zuständige FSJ-Stellen in Freiburg:
Fachstelle Freiwilligendienste/Friedensdienste der Erzdiözese Freiburg: Tel 0761 / 5144 160, Landesverband des Badischen Roten Kreuzes: Tel 0761 / 8836 253,
Internationaler Bund: Tel 0761 / 382 501
Freiwilligendienste - Infos unter
www.fsj.kja-freiburg.de
Freiwilliges Soziales Jahr im PARITÄTISCHEN
Lust auf Engagement? landesweite Einsatzstellen
Tel 0711/2155-0
www.paritaet-bw.de, info@paritaet-bw.de

FJS-ADiA.de - Zivildienst im Ausland >Zivi

 

 

Thomas Schaaf vom Freiwilligendienst beim DRK: für's FSJ möglichst früh bewerben

Thomas Schaaf, Abteilungsleiter Freiwilligendienst beim Landesverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Baden, ist begeistert von der Arbeit mit den jungen Menschen, die sich beim DRK für die Gesellschaft engagieren: „Die jungen Menschen bringen frischen Wind mit und stellen manchmal ungewöhnliche Fragen.“ Beim Landesverband Baden, der von Rastatt bis zum Bodensee reicht und zu dem auch die Stadt Freiburg gehört, sind pro Jahr rund 800 FSJler beschäftigt. Neben den klassischen Tätigkeitsbereichen wie Kindergärten, der Arbeit mit Behinderten oder Älteren Menschen sowie im Gesundheitsbereich gibt es aber, so Schaaf, zunehmend auch exotische Stellen im kulturellen, sportlichen oder ökologischem Bereich. In den letzten Jahren hätten sich die Tätigkeiten weiter entwickelt, berichtet Schaaf. In Freiburg würde beispielsweise verstärkt mit externen Partnern wie in Kindertagesstätten oder Sonderschulen zusammen gearbeitet. Auf eine Stelle kommen beim DRK etwa drei bis vier Bewerbungen. Thomas Schaaf empfiehlt, sich so früh wie möglich um eine Stelle zu bewerben: „Je früher man sich bewirbt, je mehr Optionen hat man.“ Attraktive Stellen, vor allem in Städten, werden recht schnell vergeben, wohingegen Stellen etwa im Hochschwarzwald oft schwerer zu besetzen seien. Als Grund vermutet Schaaf das geringe Taschengeld, das FSJler bekommen. Dadurch seien die meisten auf eine Unterkunft daheim angewiesen. In diesem Sommer rechnet Schaaf mit einer größeren Nachfrage, da der Zivildienst wegfällt. Auch im nächsten Jahr dürfte der doppelte Abiturjahrgang für eine große Nachfrage sorgen. Im Gegenzug ist auch mangels Zivis der Bedarf höher. Gerade auch mit Blick auf die zukünftige Entwicklung wünscht sich Schaaf mehr nachhaltige Anerkennung des Engagement der jungen Leute.
Nils Kickert, 11.6.2011, www.stadtkurier.de

 

AWO bietet FSJ-Plätze in Oberried, FR-Waldsee und Littenweiler

Nach einem halben Jahr als FSJlerin freuen sich alle über das gelungene Miteinander: Manfred Mechler, Fiona Kutay, Sophie Merkelbach, Judith Gaus, Sandra Becher und Gudrun Dieffenbacher (v.l.).

Foto: Gerhard Lück

Freiburg/Oberried (glü.) Während sich die Jungs nach der Schulzeit im Zivildienst oder beim Bund für das Allgemeinwohl einsetzen (müssen), hat der Gesetzgeber mit dem „Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ)“ auch für die Mädels (aber nicht nur für die!) eine gute Möglichkeit geschaffen, sich an der Schwelle zwischen Schule und Ausbildung sozial zu engagieren. Neben anderen Wohlfahrtsverbänden freut sich auch die Arbeiterwohlfahrt (AWO) über junge Menschen bis 27 Jahre, die in ihren Einrichtungen für ein gewisses Plus an Zusatzleistungen sorgen. 170 jungen Frauen und Männern (ihr Anteil liegt bei etwa 20 Prozent) bietet die AWO in Baden ein FSJ als „soziales Orientierungs- und Bildungsjahr“. Sie will dabei „soziale, kulturelle und interkulturelle Kompetenzen vermitteln“ sowie das „Verantwortungsbewusstsein für das Allgemeinwohl stärken“. Das FSJ dauert in der Regel zwölf Monate, kann aber auf 18 verlängert werden. Die Motivation für ein FSJ ist sehr unterschiedlich. Manche möchten nach dem Abi erst einmal „etwas Praktisches“ machen. Andere nutzen es als Entscheidungshilfe und Vorbereitung für ein soziales Studium – da gibt’s dann sogar Punkte für. Wieder andere freuen sich, dass sie aufgrund fehlender Perspektiven eine gewisse Zeit sinnvoll überbrücken können. Für den Einsatz gibt es im Monat 280 Euro Taschengeld, oft zuzüglich Verpflegung und Unterkunft. Die AWO Baden bietet übrigens auch 35 FSJ-Plätze in Frankreich an. In Freiburg und im Dreisamtal können junge Frauen und Männer ihr FSJ im AWO-Seniorenzentrum „Emmi-Seeh-Heim“ in der Runzstraße oder in den Behinderteneinrichtungen in Oberried und Littenweiler ableisten.

Im Gespräch mit dem „Dreisamtäler“ verrieten vier FSJlerinnen ihre Motivation und Erfahrungen nach gut der Hälfte ihrer Einsatzzeit. Sandra Becher (20) wollte nach der Fachhochschulreife gerne eine Ausbildung als Bürokauffrau beginnen, fand aber keinen Ausbildungsplatz. Angeregt durch die guten FSJ-Erfahrungen ihrer Schwester begann sie ihr Jahr im Emmi-Seeh-Heim. „Ich war nicht gleich begeistert“, gibt sie zu, „doch jetzt macht mir die Altenpflege ganz viel Spaß.“ Fiona Kutay (19) kam nach acht Jahren Aufenthalt in Irland mit dem Abitur nach Freiburg. Sie schaute sich die Situation im „Haus Littenweiler für Menschen mit Körperbehinderung“ mal einen Tag lang an – und dann „hat es gepasst!“ Sie habe eine gute Anleiterin und sei gut eingearbeitet worden. Judith Gaus (20) sammelte nach dem Abi zunächst viel Erfahrungen in der Kinder- und Jugendarbeit. Dann machte sie einen Sprung im Alter der von ihr Betreuten und begann das FSJ im Emmi-Seeh-Heim: „Ich hätte nie gedacht, zu alten Menschen solch gute Beziehungen aufzubauen.“ Im Herbst beginnt sie ihr Sozialstudium an der Berufsakademie in Villingen und behält das Heim der AWO als Praktikumsstätte. Sophie Merkelbach (21) jobbte nach dem Abitur zunächst ein Jahr, bekam dann keinen Studienplatz und ließ sich auf das FSJ im „Wohnheim an der Brugga“ in Oberried ein: „Ich habe mich schnell wohlgefühlt und sehe, dass ich mit Behinderten arbeiten kann.“ Zum FSJ gehören mindestens 25 Seminartage – aufgeteilt auf ein Einführungsseminar, Vertiefungsseminare und themenorientierte Fortbildungen. „Die Seminare sind einfach gut“, erzählt Sandra Becher, „wir lernen viel dazu und lernen neue Freunde kennen.“ Die anderen nicken zustimmend. In den Einrichtungen gehören die FSJlerinnen einfach dazu. Sie sind fest im normalen Schichtdienst der Stationen und Gruppen eingeteilt. Für Manfred Mechler, den Leiter des Emmi-Seeh-Heimes, sind die insgesamt neun Freiwilligen ganz wichtig: „Die Leute aus dem FSJ helfen zu mehr Plus in der Pflege.“ Und auch die Leiterin der Behinderteneinrichtungen in Oberried und Littenweiler, Gudrun Dieffenbacher, stimmt zu: „Die jungen Leute unterstützen uns sehr in der sozialpädagogischen Betreuung.“ Sie beschäftigt insgesamt zwölf FSJler.

Für die vier jungen Frauen gibt es viele positive Erfahrungen: „Die Kollegen sehen uns als vollwertige Mitarbeiter an. Wir wurden viel selbstbewusster und haben Ängste verloren. Wir haben gelernt, im Team zu arbeiten.“ Und all das hoffen sie, in Zukunft in ihrem weiteren Berufsleben als Sozialpädagoginnen, Lehrerin oder Bürokauffrau (Sandra sucht händeringend nach einer Ausbildungsstelle, Büroleiter sollten sich beim „Dreisamtäler“ melden!) in den Berufsalltag einzubringen. Alle vier – und die vielen anderen FSJler – haben etwas mehr von dem erfahren und gelernt, was auch zum Leben gehört: „Wir leben nicht alleine auf dieser Welt!“ 

Bewerbungen für ein „Freiwilliges Soziales Jahr“ im Emmi-Seeh-Heim oder in den AWO-Behinderteneinrichtungen sind bei Heimleiter Manfred Mechler (Tel. 0761 20746-14) oder Einrichtungsleiterin Gudrun Dieffenbacher (Tel. 07661 98570) möglich. Wer mehr zum FSJ bei der AWO wissen will, kann sich an Andrea Brink, AWO Baden in Karlsruhe (Tel. 0721 8207-410) wenden.

22.5.2010, Gerhard Lück, www.dreisamtaeler.de

 

Das Josefshaus St. Peter ist eine Wohn- und Arbeitsgemeinschaft, der Evangelischen Stadtmission Freiburg für sucht­kranke Menschen. In drei Wohngruppen wird insgesamt für 31 Frauen und Männer eine Heimat in einer christlichen Hausgemeinschaft angeboten. Dazu gibt es tagesstrukturierende Angebote in den Bereichen Hauswirtschaft, Haus- und Gartendienste und Ergotherapie. Die Hilfe dient dem Ziel der Teilhabe an der Gesellschaft und soll einen Neu­start ermöglichen. Zum 1. September 2009 ist in dieser Einrichtung eine freie Stelle für einen engagierten Jugendlichen im Angebot, um ein Freiwilliges Soziales Jahr zu absolvieren. Die Aufgaben wären, unter anderem die Mitarbeit in der Hauswirtschaft, Be­wohner zum Einkaufen begleiten, Spaziergänge unternehmen, usw. Das Jahr wird von der Evangelischen Landeskirche in Karlsruhe durch fünf Seminarwochen pädagogisch begleitet. Jungen Männern kann diese Zeit auch als Zivildienst angerechnet werden. Die Arbeits­zeit wäre von Montag bis Freitag von 8.00 - 16.00 Uhr. Führerschein wäre von Vorteil. Bei Rückfragen wendet man sich an P. Werz, Tel.: 07660 / 941010 oder S. Schillinger, Tel.: 07660 / 941013
28.5.2009, www.dreisamtaeler.de

 

Stadt FR sucht Kandidaten fürs Gemeinnützige Bildungsjahr (GBJ)

In der Stadtbücherei, auf dem Mundenhof und im Amt von Bürgermeisterin Gerda Stuchlik wird von September an jeweils ein junger Mensch ein Jahr lang freiwillig arbeiten. Das Gemeinnützige Bildungsjahr (GBJ), das in Freiburg jetzt erstmals eingerichtet wurde, ermöglicht, in die Arbeit der Stadtverwaltung hineinzuschnuppern. Christina Michaux vom Personalamt der Stadt Freiburg sucht bis 6. März Kandidaten.
Alles vom 13.2.2009 bitte lesen auf
www.badische-zeitung.de/freiburg/mitarbeit-oeffnet-den-blick-hinter-die-kulissen-der-stadtverwaltung

 

Gemeinnütziges Bildungsjahr (GBJ) auch in Freiburg?

Erfolgsmodell aus Stuttgart: Das Gemeinnützige Bildungsjahr / Junges Freiburg fordert "Zivis in die Stadtverwaltung"

Da soll noch einer behaupten, aus Stuttgart sei noch nie etwas Gescheites gekommen: In der Landeshauptstadt können Abiturienten seit 2002 ein Gemeinnütziges Bildungsjahr (GBJ) bei der Stadt absolvieren. Eine Idee auch für Freiburg? Die geistigen Väter des GBJ sind der Stuttgarter OB Wolfgang Schuster und dessen damaliger Assistent Achim Laur. Der aus Freiburg stammende Laur erklärt, was hinter der Idee steckt: "Das BGJ ist vergleichbar mit dem Freiwilligen Sozialen Jahr und kann den Zivildienst ersetzen. Stets von Anfang September bis Ende August leisten Abiturienten diesen Dienst in kommunalen Verwaltungs- und Kultureinrichtungen, wie Ämtern, Musik- oder Volkshochschulen." Langweilig? Scheinbar nicht: "Stuttgart hat mit dem GBJ wider Erwarten begeisternde Erfahrungen gemacht" , sagt Laur. Bereits im ersten Jahr seien 40 Bewerbungen für die damals sechs Plätze eingegangen, heute arbeiten in Stuttgart 30 junge Menschen im Rahmen eines GBJs. Sie organisieren Stadtteilfeste, sind Ansprechpartner für Vereine oder betreiben Öffentlichkeitsarbeit — "Stellen, die wir sonst nicht besetzt hätten" , sagt Laur. Denn die GBJler kosten die Stadt vergleichsweise wenig Geld: 5000 Euro im Jahr pro Mitarbeiter. Die bekommen ein Taschengeld von 200 Euro monatlich, dazu eine Jahreskarte für Busse- und Bahnen. Zudem werden sie während des GBJ intensiv geschult, etwa durch die Landeszentrale für politische Bildung und das städtische Personalschulungszentrum, sagt Laur. Sogar Verwaltungsnachwuchs rekrutiert Stuttgart inzwischen aus ehemaligen GBJ-Leistenden — "Das GBJ macht Lust auf das Studium zum Diplomverwaltungswirt" , sagt Laur. Schon habe er Kollegen, die über das Konzept in den Beruf gefunden hätten. "Ämter, die Erfahrung mit dem GBJ gemacht haben, möchten das nicht mehr missen" , so Laur. Die Städte Villingen-Schwenningen, Trossingen, Böblingen und Karlsruhe haben sich inzwischen das Stuttgarter Modell abgeschaut und bieten ebenfalls ein GBJ an. In Freiburg fordert jetzt Stadtrat Sebastian Müller (Junges Freiburg): "Zivis in die Stadtverwaltung!" Er glaubt, "dass in Freiburg viele Projekte und Dienststellen von solch einem Projekt profitieren können" , schreibt Müller in einem Offenen Brief an Oberbürgermeister Dieter Salomon und Bürgermeisterin Gerda Stuchlik. Die sind zwar gerade beide im Urlaub, weshalb es von Seiten der Stadt bislang keine Stellungnahme zu Müllers Forderung gibt, doch will Müller bereits mit Stuchlik über das Thema GBJ gesprochen haben: "Die Bürgermeisterin ist der Sache nicht abgeneigt" , so Müller. Auch der Verein zur Förderung des Gemeinnützigen Bildungsjahres, in dem ehemalige GBJler engagiert sind, und der das GBJ bundesweit bekannt machen möchte, fordert in einer Pressemitteilung die Einführung des GBJ in Freiburg.
smx, 22.8.2008, BZ


Über 5000 jungen Menschen leisten ein FSJ in Baden-Württemberg

Seit 1957 gibt es in Baden-Württemberg das Freiwillige Soziale Jahr, heute engagieren sich mehr junge Leute denn je

Zwischenmenschliche Barrieren sind Thorsten, 44 , kurze Haare, Brille, fremd. "Ich bin kontaktfreudig" , stellt er klar, und wie zum Beweis legt er gleich eine Frage nach: "Was ist drei hoch eins?" Er wartet ein bisschen, ehe er selbst die Antwort gibt: "Ein Hund, der pinkelt." Klara, Heiner und Thorsten selbst amüsieren sich (Namen von der Redaktion geändert). Die drei sitzen an einem Tisch, vor jedem steht ein Brettchen. Klara schält eine Gurke, Heiner schneidet an einer Paprika herum und Thorsten an einer Tomate. Der Spaßmacher der abendlichen Kochtruppe erzählt in ernstem Tonfall weiter. Dass er 1977 einen schweren Unfall hatte, zehn Wochen im Koma lag, dabei "die Hälfte des Gehirns" und beinahe das ganze Leben verloren habe. Er schaut kurz zu Klara und Heiner, die beide im Rollstuhl sitzen, dann auf die Tomatenstücke, blickt wieder auf: "Annegret, guck mal, ist das schon gut?" "Ja, gut gemacht" , lobt Annegret Keller, 20, dunkle Haare, fröhliches Wesen. Seit September 2006 absolviert die Göppingerin beim Behindertenzentrum Stuttgart ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ), organisiert Freizeitveranstaltungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit unterschiedlichen Behinderungen. Heute steht Kochen mit aufmunternden Worten auf dem Programm.

Mehr als 5300 junge Menschen leisten derzeit in Baden-Württemberg ein Freiwilliges Soziales Jahr. Das sind mehr als doppelt so viele wie vor fünf Jahren und mehr als je zuvor in den vergangenen 50 Jahren. Im Juli 1957 hatte der damalige evangelische Landesbischof Martin Haug junge Menschen zu einem Freiwilligenjahr aufgerufen, das da noch "Diakonisches Jahr" hieß, und damit in Württemberg als zweite Landeskirche nach Bayern diesen neuen Dienst eingeführt. Andere folgten. 1964 wurde das Soziale Jahr gesetzlich geregelt und offiziell zu einem Bildungs- und Orientierungsjahr für junge Menschen. Ausgestattet mit verbindlichen Seminaren, staatlicher Förderung und Versicherungsschutz.

An die Anfänge kann sich Theo Lorenz, 74, Brille, lichtes Haar, gut erinnern. Er holt ein Zeugnis und Schwarz-Weiß-Fotos heraus. Als "einer der Ersten" , bescheinigt das Zeugnis, habe er den Wunsch des Landesbischofs verwirklicht und der evangelischen Kirche "aus der Mitarbeiternot" geholfen. Ein Lehrlingsheim des Evangelischen Jungmännerwerks suchte tatkräftige Hilfe, und so verschob der Schreinergeselle die Meisterschule um ein Jahr. Stattdessen sorgte er in dem Heim für geordnete Abläufe, war als Mädchen für alles fürs Wecken genauso zuständig wie für die Hausaufgabenbetreuung. Heute, sagt Lorenz, der zu den Weißen Jahrgängen zählt, die von der 1957 in der Bundesrepublik eingeführten Wehrpflicht ausgenommen waren, denke er gerne an jene Zeit zurück. "Ein Jahr lang anderen helfen" , sagt der Fellbacher, "schadet ja nichts." Er blickt versonnen auf die Schwarz-Weiß-Bilder, die ihn als 24-Jährigen zeigen. Die Welt der Fotos ist längst farbig, und auch das Freiwillige Soziale Jahr ist bunter geworden. Seit 2002 kann der Dienst auch in den Bereichen Kultur, Sport und Denkmalpflege geleistet werden. Der FSJ-Pionier im Land, das Diakonische Werk Württemberg, bietet neben dem FSJ "classic" eines im Ausland sowie eines für Ausländer, eines speziell für 16- und 17-Jährige, und für Hauptschüler sogar ein zweijähriges FSJ "plus" — inklusive Realschulabschluss — an. Das Angebot sei vielfältig, "weil die Jugendlichen heute so verschieden sind" , sagt Diakonie-Abteilungsleiter Wolfgang Hinz-Rommel. Geblieben aus den Anfangsjahren ist indes die Ambivalenz zwischen freiwilligem Engagement für die Gesellschaft und quasi-beruflicher Tätigkeit. "Im FSJ" , sagt Hinz-Rommel, "machen junge Menschen die Erfahrung, nützlich zu sein. Sie geben Zeit, Kraft und Mitgefühl und bekommen viel dafür zurück: berufliche Orientierung, persönliches Feedback, praktische Erfahrungen."

Doch es gibt auch Menschen wie Silke Meier, die ihren richtigen Namen nicht in der Zeitung lesen will, weil sie das FSJ vorzeitig beendet hat. Die 20-Jährige sagt, sie habe während der zehn Monate viel gelernt, "auch, wie es nicht laufen soll" . Sie hat sich um Kinder gekümmert, aber mit den erwachsenen Festangestellten Streit gehabt. Irgendwann ging es nicht mehr. Auch solche Fälle gibt es.

Annegret Keller macht die Arbeit einfach Spaß: "Es ist schön zu sehen, wie offen und lebensfroh Menschen mit Behinderung sind." Sie wollte nach dem Abitur nicht gleich studieren, erstmal den Arbeitsalltag kennen lernen und dabei "anderen etwas Gutes tun" . 220 Euro Taschengeld erhält sie pro Monat, neben Essensgeld und einem Zimmer. Die Diakonie rechnet mit Kosten von 1000 Euro pro Monat und Teilnehmer, inklusive Sozialversicherung und Bildungstagen. 40 Euro schießen Bund und Land zu. "Wer mehr fordert vom Freiwilligen Sozialen Jahr, muss auch mehr zahlen" , sagt Hinz-Rommel. Der DWW-Vorstandsvorsitzende, Oberkirchenrat Helmut Beck, sagt, es müssten noch mehr Anreize für das freiwillige Engagement geschaffen werden. Vielleicht ein Erlass der Studiengebühren für die ersten beiden Semester. Die Einrichtungen haben auch ein Eigeninteresse an Freiwilligen: Etwa ein Drittel der FSJler, sagen Praktiker, entscheide sich für einen sozialen Beruf. Am Ende des Kochabends fahren Annegret Keller und ein Zivi die Behinderten in einem für Rollstuhlfahrer umgebauten Sprinter nach Hause. Den kontaktfreudigen Thorsten liefern sie bei seiner Mutter ab. "Auch meine Mutti" , hat er schon beim Salatmachen verkü
ndet, "heißt Annegret."
29.6.2007, www.suedkurier.de

 

engagiert-plus.de: Freiwilligendienst wird zum Erfolg

Caritasverband will seinen Dienst "engagiert plus" in der Erzdiözese Freiburg ausweiten

Eine Erfolgsgeschichte hat der Diözesancaritasverband Freiburg mit seinem 2001 ins Leben gerufenen Freiwilligendienst "engagiert plus" zu vermelden. Im Unterschied zum Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) ist dieser Dienst flexibel, was Beginn wie Dauer angeht. Er eignet sich somit für junge Menschen, die sich nicht für ein ganzes Jahr festlegen wollen. Mehr als 200 haben in der Erprobungsregion Freiburg bisher teilgenommen. Dabei stieg der Anteil der Hauptschüler von elf Prozent im ersten auf 31 im vergangenen Jahr. "Engagiert plus" will Jugendlichen bis 27 Jahre einen Einblick in soziale Berufe ermöglichen. Der Dienst soll keine Konkurrenz, sondern eine Ergänzung zum FSJ sein, wie der zuständige Caritasreferent Michael Bross betont. Wegen des großen Erfolgs soll das Stellenangebot in der Freiburger Diözese räumlich und inhaltlich ausgeweitet werden auf junge Erwachsene mit Migrationshintergrund im Rhein-Neckar-Raum, auf benachteiligte Jugendliche am mittleren Oberrhein und auf grenzübergreifende Einsätze am Hochrhein. Außerdem werden in Anlehnung an das Programm "Generationsübergreifende Freiwilligendienste" des Bundes alle Altersklassen angesprochen. Der verkürzte Freiwilligendienst hat für seine Teilnehmer einen Nachteil: Anders als das FSJ genießt er keine Regelförderung und muss sich aus Projektmitteln finanzieren. Taschengeld und Sozialversicherung sind daher nicht in jedem Fall gewährleistet.
www.engagiert-plus.de


26.7.2006, www.rnz.de
 

Engagiert Plus: Einblick in die Welt der sozialen Berufe

Der Caritasverband eröffnet mit dem Kurzzeitdienst für Freiwillige "Engagiert plus intensiv" jungen Menschen zwischen 16 und 27 Jahren die Möglichkeit, vier Monate und länger in sozialen Einrichtungen Einblicke in die Welt der sozialen Berufe zu bekommen. Für das Engagement erhalten die Freiwilligen ein monatliches Taschengeld in Höhe von 200 Euro, sind sozialversichert und bekommen die Regiokarte erstattet. Mit dem Dienst kann jederzeit begonnen werden. Für den Herbst gibt es noch Plätze in Kindergärten und Kindertageseinrichtungen, in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen und in Altenheimen. Informationen und Bewerbungsunterlagen gibt es im Internet unter www.engagiert-plus.de sowie direkt beim Projektleiter Eric Niederberger unter 0761/8974-112 oder per Mail unter niederberger@caritas-dicv-fr.de
18.8.2007

EFD - Europäischer Freiwilliger Dienst

Der Paritätische Wohlfahrtsverband vermittelt auch Einsatzstellen im Rahmen des EFD europaweit.
Ansprechpartner: Herbert Straub, Tel 0711/2155-115, straub@paritaet-bw.de

Freiwilliges Soziales Jahr im PARITÄTISCHEN
Lust auf Engagement? landesweite Einsatzstellen
Tel 0711/2155-0
www.paritaet-bw.de, info@paritaet-bw.de

 

Drei Freiburger engagieren sich in Belfast und Bosnien

"Was anderes als neun Monate Bademeister in Freiburg" wollte Thomas Kramer nach seinem Abitur machen — und deshalb fliegt er heute nach Belfast, wo sein 13 Monate dauernder Schalom-Dienst beginnt. Wie der 19-jährige Freiburger werden sich nun 219 andere junge Menschen aus der Erzdiözese Freiburg ein Jahr lang freiwillig in Deutschland und der weiten Welt engagieren. In einer Aussendungsfeier ermutigte sie Domkapitular Wolfgang Sauer am Samstag dazu, "sich auf das Abenteuer Gottes einzulassen"

Carola Beyer hatte schon länger den Wunsch, nach dem Abitur (Ursula-Gymnasium) "was Sinnvolles zu machen". Von September an wird die 19-Jährige Freiburgerin gut ein Jahr lang ebenfalls in Belfast arbeiten: in der ökumenischen Cornerstone--Gemeinschaft, direkt an der "Fireline" , der mit einer Mauer und Stacheldraht markierten "Grenze" zwischen Protestanten und Katholiken. Hier möchte die in der Jugendarbeit der Gemeinde St.Barbara Engagierte ein wenig zur Versöhnungsarbeit beitragen.

Um Verständigung, Verstehen und Verständnis geht es auch im Belfaster Zentrum für Globale Erziehung. Hier wird Thomas Kramer versuchen, all denen weiterzuhelfen, die sich hier über herunterentwickelte Länder informieren möchten. "Wenn ich dieses Jahr einsetze, möchte ich anderen auch was bringen" , erklärt der Abiturient (Rotteck-Gymnasium), "und neun Monate Kaserne bringen anderen nicht so viel." Also verbindet der frühere Ministrant der Münsterpfarrei seinen ethischen Ansatz mit seinem Interesse an anderen Ländern und an der Mentalität der Menschen dort.

Land und Leute kennen lernen will auch Ulrike Ludemann, die nichts davon hält, "dieses Engagement zu heroisieren" . Die Zwanzigjährige will ebenfalls nach dem Abitur (Waldorfschule) erst mal "was Praktisches machen, mit Kindern und Jugendlichen arbeiten" . Sie wird es in der bosnischen Stadt Tuzla tun, in einem Zentrum für Kinder und Jugendliche mit Behinderung sowie in einem staatlichen Heim für Säuglinge und Kleinkinder. Angst vor dem Leben in einer Gegend, wo bis vor kurzem noch blutiger Krieg tobte, hat sie ebenso wenig wie die beiden Anderen. "Eine größere Herausforderung wird es wohl werden, damit umzugehen, was einem im und vom Krieg traumatisierte Menschen erzählen." Ähnlich sieht es Carola Beyer: Weniger das protestantisch-katholische Gegeneinander erscheint ihr als Problem — "eher könnten für mich die eigenen Grenzen zum Problem werden" . Auf jeden Fall erwartet sie, die später Sonderschullehrerin werden will, "den richtigen Kulturschock" erst nach ihrer Rückkehr in einem Jahr. Ulrike Ludemann möchte nach ihrer Zeit in Tuzla Kleinkindpädagogik studieren. Falls sich bis September 2007 nicht noch manches ändert. So vermutet Thomas Kramer: "Ich werde dann vieles wahrscheinlich aus einem anderen Blickwinkel betrachten." Und ob er dann immer noch Betriebswirtschaftslehre im Schweizer St.Gallen studieren will — wer weiß? Nur das weiß er ganz sicher: "Ich freue mich jetzt richtig auf die Arbeit in Belfast."

Gerhard M. Kirk am 24.7.2006 auf www.badische-zeitung.de


 

Freiwilliges Soziales Jahr an Friedrich-Husemann-Klinik in Buchenbach

“Ich hatte keine Lust mehr auf Büffeln, sondern wollte was mit Menschen machen.” Aus diesem Grund entschied sich Sarah Teske für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) an der Friedrich-Husemann-Klinik, Fachklinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Buchenbach. Dass dieses Jahr, bei vielen eingeschoben zwischen Abitur und Studium, kein verlorenes ist, darüber ist sie sich mit ihren insgesamt sieben Kolleginnen einig, “ man lernt auch sich selbst besser kennen.”

Wenn Sarah Teske Frühdienst hat, beginnt ihr Arbeitsalltag, wenn alle anderen noch schlafen: Um 6.30 Uhr. Nach dem Wecken richtet sie die homöopathischen Tropfen her, denn: “ Homöopathische Medizin muss vor dem Frühstück genommen werden.” Die 19-Jährige arbeitet in einer geschlossenen Station, weshalb sie nach dem Frühstück und auch nachmittags die Patienten meist zu ihren Therapien, aber auch zu äußeren Anwendungen wie Bädern oder Eurythmie begleitet oder einfach nur zuhört oder mit ihnen ein Spiel spielt. Dass die Friedrich-Husemann-Klinik auf Grundlagen der anthroposophischen Medizin arbeitet, wusste Sarah Teske nicht, als sie sich bewarb. “Die meisten hatten mit Anthroposophie vorher nichts zu tun” , sagt Pflegedienstleiterin Ute Grisebach. In der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie werde die Anthroposophie als Erweiterung und Bereicherung gesehen. In dieser Lehre vom Menschsein wird der ganze Körper als Grundlage des Seelenlebens verstanden, nicht nur das Gehirn. “ Deshalb auch die äußeren Anwendungen, dabei sollen organische Ressourcen aktiviert werden” , erklärt Ute Grisebach.
“Ich wusste vorher nicht, wie eng Körper und Psyche zusammenhängen” , sagt die 20-jährige Julia Doran, die ebenfalls ihr FSJ in Buchenbach macht, “ich achte jetzt in meinem Privatleben auch viel mehr darauf.” Neben den üblichen Seminaren zum Freiwilligen Sozialen Jahr, die überregional organisiert sind, werden ab Januar dieses Jahres zusätzliche Kurse an der Klinik angeboten. “Wir wollen dabei Hintergrundwissen über die Wirkungsweise von Homöopathie, anthroposophischen Medikamenten und Behandlungsmethoden vermitteln” , sagt Ute Grisebach. Am 1. September vergangenen Jahres begann für Sarah Teske, Julia Doran und Maike Kornmann neben vier anderen das Freiwillige Soziale Jahr. Alle leben auch auf dem weitläufigen Gelände der Klinik und alle drei sind sich sicher, dass diese vier Monate bereits ihr Leben verändert haben: “ n dieser Zeit lernte ich mehr im Umgang mit Menschen als in der ganzen Zeit zuvor” , sagt Sarah Teske. Auch die bereits 23-jährige Jana Heimbach, die als so genannte Quereinsteigerin bereits seit März an der Klinik arbeitet, empfindet ihre Entscheidung zu einem Freiwilligen Sozialen Jahr als unglaublich bereichernd. Sie hatte nach zweieinhalb Jahren ihr Studium in Germanistik, Geschichte und Philosophie abgebrochen, weil sie “einfach etwas mit Menschen machen wollte”. Als sie sich für ein soziales Jahr entschieden hatten, hatte zunächst jede mit Vorurteilen im Verwandten- und Bekanntenkreis zu kämpfen. Entweder waren es die Eltern, die ihre Tochter gerne direkt nach der Schule an der Universität gesehen hätten und das FSJ als verlorenes Jahr betrachteten. Oder es waren Freunde, “ Leute in unserem Alter, die glaubten, dass in der Psychiatrie noch immer mit Gummizellen gearbeitet wird” , erzählt Maike Kornmann. Und Julia Doran war geraten worden, doch “vorher einen Selbstverteidigungskurs zu machen.” Mittlerweile würden diese Klischees im Bekanntenkreis der Vergangenheit angehören, ein Prozess von dem unsere Gesellschaft aber noch weit entfernt ist, meint Sarah Teske: “ Wären psychische Probleme kein Tabuthema, würde das den Heilungsprozess sicherlich beschleunigen.”
Alle vier jungen Damen sind sich einig, nach dem FSJ im sozialen Bereich zu bleiben. Die Gedanken kreisen dabei um Kunsttherapie, Logopädie, Ergotherapie oder Heilpraktikerschule. Noch bleiben aber neun Monate an der Friedrich-Husemann Klinik. “ Es ist schon merkwürdig” , sagt Maike Kornmann, “ man denkt, man macht hier was für andere und im Endeffekt merkt man, dass man am meisten für sich selbst gemacht hat.”
Alles von Isabella Denk vom 2.1.2006 auf www.bzol.de lesen


FSJ - Freiwilliges Soziales Jahr bereits ab 16 Jahren

Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) wird immer beliebter. In Freiburg ist die Zahl der jungen Leute, die ein Jahr lang alte oder kranke Menschen pflegen, in Kinderheimen oder Behinderteneinrichtungen mitarbeiten, im Vergleich zum Vorjahr um bis zu 65 Prozent gestiegen. Einer der Gründe dafür liegt in Gesetzesänderungen: Denn seit Sommer können bereits 16-Jährige ein FSJ beginnen. Und Kriegsdienstverweigerer können sich die FSJ-Zeit nun als Zivildienst anrechnen lassen.

Bei jeder der drei Stellen, die in Freiburg junge Leute für ein Jahr in soziale Einrichtungen vermitteln, steigen die Zahlen stetig an:
147 waren es im Vorjahr beim Internationalen Bund (IB) - jetzt sind es 169.
Der Landesverband des Badischen Roten Kreuzes registrierte 140 Interessierte - 100 waren es im Jahr zuvor.
Und die Fachstelle Freiwilligendienste/Friedensdienste der Erzdiözese verzeichnet gar einen Zuwachs von 65 Prozent auf nunmehr 76 FSJ-Leistende.

Gleich geblieben ist überall, dass sich überwiegend junge Frauen für das FSJ entscheiden. Aber der Anteil der Männer steigt, ist der Eindruck von Hildegard Müller vom Internationalen Bund: Dort sind dieses Jahr zum ersten Mal 29 im Einsatz. Bisher waren es immer höchstens zehn. Nach wie vor interessieren sich viele der FSJ-ler für Berufe im sozialen Bereich, erzählt Wolfgang Schäfer-Mai, der beim Badischen Roten Kreuz für das FSJ zuständig ist. Andere hätten nach langer Schulzeit einfach nur das Bedürfnis, was "Handfestes" zu machen. Und immer größer werde die Zahl jener Jugendlichen, die keinen Ausbildungsplatz finden und die Warteschleife sinnvoll nutzen wollen. Durch die Gesetzesänderung werde diese Möglichkeit jetzt auch für Hauptschüler attraktiv: Denn statt einer Altersgrenze gilt nun nur noch die Beendigung der Vollzeitschulpflicht als Voraussetzung.
....
Jede der drei Stellen setzt eigene Schwerpunkte bei der Vermittlung: Beim IB und dem Roten Kreuz liegt das Hauptgewicht auf der Kranken- und Altenpflege in Kliniken oder Seniorenheimen. Der Behindertenbereich und die Kinder- und Jugendarbeit sind dagegen bei der Fachstelle Freiwilligendienste/ Friedensdienste "die Renner", berichtet Rimpf. Unterschiedlich sind auch die Bewerbungsfristen: Beim Erzbistum müssen sich Interessierte schon bis Mitte Februar, allerspätestens bis Mai, melden. Dort beginnt jedes FSJ im Herbst. Beim IB kann man auch im März - wahlweise nur für sechs Monate - einsteigen und sollte sich dafür so schnell wie möglich bewerben. Beim Roten Kreuz beginnt das FSJ zwar regelmäßig im September - aber auch Zwischeneinsteiger haben eine Chance.
anb , BZ vom 30.12.2002, ganzen Beitrag auf www.bzol.de lesen

 

GBJ - Verein zur Förderung des gemeinnützigen Bildungsjahres

"In letzter Zeit wird viel über ehrenamtliches Engagement diskutiert. Sei es in der Politik, in gesellschaftlich-öffentlicher Umgebung oder ganz einfach innerhalb der Familie und mit Freunden. Aber leider wird nur sehr selten erwähnt, dass bereits jetzt zig tausende Menschen ehrenamtlich tätig sind. Und gerade Jugendliche kommen in den leider meist von über Sechzigjährigen geführten Diskussionen nicht gut weg. Es gibt aber auch Beispiele, die zeigen, dass nicht allen Jugendlichen die Gesellschaft in der sie leben egal ist. Ein gutes Beispiel dafür ist das Gemeinnützige Bildungsjahr. Abiturienten haben hier die Möglichkeit nach der Schule sich ein Jahr lang in verschiedensten politischen, kulturellen oder sozialen Arbeitsbereichen einzusetzen. Mit diesem Modell ist beiden Seiten geholfen, die Einrichtungen haben für ein Jahr lang hoch motivierte einsatzwillige Arbeitskräfte und die Jugendlichen haben die Möglichkeit direkt ein späteres Arbeitsleben kennen zu lernen. Auch können schon in diesem frühen Stadium der beruflichen Ausbildung wertvolle Kontakte geknüpft und für das spätere Studium und den Berufsalltag wertvolle Grundkenntnisse erlernt werden."

VEREIN ZUR FÖRDERUNG DES GEMEINNÜTZIGEN BILDUNGSJAHRES E.V.
NADLERSTRASSE 4, 70173 STUTTGART
www.bildungsjahr.de
 und http://www.gbj.de  

GBJ in Freiburg: c/o Christina Michaux, Tel 0761/201-1221, Christina.Michaux@stadt.freiburg.de

Gemeinnütziges Bildungsjahr (GBJ) auch in Freiburg? >FSJ (22.8.2008)

 

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Informationen zu den Freiwilligendiensten unter  www.fsj.kja-freiburg.de

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