Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest

     
Praktikum für junge Leute
im Hochschwarzwald und Breisgau

   

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Arbeit, Praktikum, Ausbildung, ...

Blick über den Willmen ob St. Peter nach Süden übers Dreisamtal zu Feldberg (links) und Schauinsland (rechts) am 10.2.2008
Blick über den Willmen ob St. Peter nach Süden übers Dreisamtal zu Feldberg (links) und Schauinsland (rechts) am 10.2.2008

“Generation Praktikum” (DIE ZEIT):
Junge Leute mit Ausbildung oder Studium, die aber nichts in der Hand haben.
Praktika aller Art in Hülle und Fülle - aber keine feste Arbeitsstelle

Testo und Realschule Kirchzarten unterschrieben Kooperationsvertrag

Kirchzarten (glü.) Wenn immerhin durchschnittlich sechzig Prozent der Realschulabsolventen eine berufliche Ausbildung anstreben, ist es für das Lehrerkollegium verpflichtend, denen bei der Suche nach geeigneten Ausbildungsplätzen zu helfen. Die Realschule Kirchzarten geht mit ihrem Rektor Ulrich Denzel seit einigen Jahren inzwischen zertifizierte Wege und wartete nicht bis das Stuttgarter Kultusministerium qua Verordnung die Kooperation mit Unternehmen vorschrieb. Mit einigen Unternehmen gibt es bewährte und enge Wege der Zusammenarbeit – mit Testo Industrial Services Kirchzarten ist ein Weg seit einigen Tagen sogar vertraglich geregelt. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde unterschrieben jetzt Testo-Geschäftsführer Jürgen Hinn und Realschulrektor Ulrich Denzel einen Kooperationsvertrag – für beide Partner der erste dieser Art. Darin legen sie für zunächst drei Jahre die Leitlinien ihrer Kooperation fest, wollen im Rahmen der Jahresplanung im regelmäßigen Austausch ständig den Erfolg kontrollieren und versprechen sich gegenseitigen Know-how-Transfer. So will die Realschule durch Einhaltung ihres Bildungsplanes und der praktischen und theoretischen Vorbereitung auf die Arbeitswelt zu einer breiten Qualifizierung der Schüler sorgen. Testo verspricht, den Realschülern bei Kontakten durch Praktika und Betriebsbesuchen einen Einblick in die wirtschaftlichen Zusammenhänge und die Voraussetzungen für wichtige Schlüsselqualifikationen zu vermitteln. Dieser nahezu einmaligen Kooperationsvereinbarung dieser Art in der Region liegt eine seit 2006 bewährte Zusammenarbeit und Erfahrung zugrunde. Testo gestaltet Projekttage mit, bietet im Rahmen des BORS (Berufsorientierung an Realschulen) Praktikumsplätze und hat mit der Ausbildungsbeauftragten Simone Keller regelmäßig „eine Frau Vorort“ in der Schule. Gemeinsam mit dem Beauftragten für die Berufsorientierung im Realschullehrkollegium, Martin Pérez, entwickelte sie Konzepte, wie beispielsweise an Besichtigungstagen rund 100 Realschüler bei Testo „schnuppern“ oder wie Hilfen bei der Berufsorientierung aussehen könnten. Und so schwärmt Pérez auch: „Für uns sind die beispielhaften Ausbildungskonzepte von Testo hervorragend – vom einwöchigen Praktikum bis zur fertigen Ausbildung wird alles angeboten.“ Jürgen Hinn, der engagierte Testo-Geschäftsführer, freut sich über so viel Lob, stellt aber auch klar fest, dass Testo natürlich eine Menge Eigensinn bei diesem Engagement habe. Schließlich biete eine solche Kooperation für sein Unternehmen große Chancen, geeignete junge Menschen als qualifizierten Nachwuchs heranzuziehen: „Zehn Prozent unserer Mitarbeiter sollen Azubis sein.“ An den Entwicklungszahlen des Unternehmens, das derzeit 260 Mitarbeiter weltweit beschäftigt und 2004 mit 25 in Kirchzarten begann, lässt sich diese Motivation leicht festmachen, denn allein am Standort Kirchzarten sollen 2015 rund 350 Mitarbeiter beschäftigt werden. Mit dem von Testo gestifteten Schulbesten- und Technikpreis werden die Realschulabgänger zusätzlich für Testo geworben – was Realschulrektor Ulrich Denzel bestätigt: „Das ist eine besondere Motivation für unsere Schüler.“ Und Jürgen Hinn stellte abschließend voll Freude ob der guten Zusammenarbeit fest: „Die Chemie stimmt!“
14.10.2009, Gerhard Lück, www.dreisamtaeler.de

 

 

 

 

Praktikumsboerse-freiburg.de - Stellen bei Non-Profit-Organisationen

"Das kann die Arbeit der Vereine und sozialen Einrichtungen in der Stadt sehr bereichern" , so kommentierte Freiburgs Sozialbürgermeister Ulrich von Kirchbach gestern die Freischaltung einer neuen Online-Börse für Praktikumsstellen im Freiburger Non-Profit-Sektor, die sich vor allem an Studierende richtet. Zum Start sind zwar erst zehn Einrichtungen mit freien Plätzen mit dabei, doch das Spektrum der Stellenangebote ist auch so schon beträchtlich: Das Arnold-Bergstraesser-Institut sucht jemanden für die Forschung, die Heilsarmee jemanden für die Betreuung, das Kinderbüro der Stadt jemanden für die Jugendarbeit und die Landeszentrale für Politische Bildung jemanden fürs Eventmanagement. Träger der neuen Online-Stellenbörse für den Freiburger Raum ist das Zentrum für Non-Profit-Management in Münster. Das Forschungs- und Beratungsinstitut kooperiert mit der Katholischen Fachhochschule (KFH) und der Freiburger Freiwilligenagentur. In der Region Münster läuft die Online-Börse schon seit Jahr 2005. Einige hundert Non-Profit-Organisationen nutzen dort bereits das Internetangebot. Ab sofort können nun auch in Freiburg alle gemeinnützigen Institutionen — und zwar nur sie — bei der Praktikumsbörse ihre entsprechenden Stellen kostenlos anbieten. Studierende aller Fachrichtungen sollen dort in Zukunft geeignete Praktikumsplätze vorfinden. Die Praktikumsstellen, welche die Vereine und Einrichtungen per Online-Formular erfassen, werden von einem Mitarbeiter des Zentrums für Non-Profit-Management in Münster auf ihre Seriosität und Gemeinnützigkeit hin geprüft, bevor sie den Stellensuchern zugänglich sind. Bürgermeister Kirchbach erklärte, die Verwaltung habe den Start des Projekts mit 500 Euro aus der Stadtkasse angeschoben. Alle weiteren Kosten übernimmt der Träger aus Münster. Barbara Hirth von der KFH und Heike Arens von der Freiwilligenagentur erklärten einhellig, die Online-Börse komme der Arbeit ihrer Einrichtungen sehr zugute.
hos, 30.4.2008, BZ,
www.praktikumsboerse-freiburg.de

 

Fünf Touristik-Praktikanten aus Padua suchen Stellen Juni bzw. September

Die Stadt Freiburg ist mit der italienischen Stadt Padua seit 1967 verschwistert. Im Rahmen dieser Städtepartnerschaft sind zahlreiche Initiativen auf bürgerschaftlicher Ebene entstanden, so jüngst auch der
Austausch von Praktikanten zwischen einigen Freiburger Berufschulen und ihren Pendants in Padua. Es liegen mir nun Anfragen für 5 Praktikanten aus Padua vor, die alle im Bereich Touristik ein vierwöchiges Praktika in Freiburg absolvieren sollen, und zwar im Zeitraum Juni/Juli  bzw. September 2008.

Problematisch ist nun, dass die für die Stadt Freiburg im Bereich Touristik relevante Freiburger Wirtschaft, Touristik und Messe (FWTM) schon belegt ist und auch andere in Freiburg ansässige Unternehmen im
touristischen Bereich nur Praktikanten für eine länger Dauer (mind. 3 Monate) aufnehmen.

Lt. Mitteilung aus Italien handelt es sich sich um zuverlässige und motivierte Schüler mit relativ guten Kenntnissen der deutschen und englischen Sprache (B1) sowie EDV-Kenntnissen. Das Praktikum soll vor
allem zur Vertiefung der deutschen Sprache im Handels- und Touristikbereich sowie zur Sammlung von Erfahrungen im Bereich der Kundenbetreuung, Rechnungswesen, Buchhaltung usw. beitragen. Ein Einsatz im Counter-Bereich ist soweit möglich erwünscht.

Bieten Sie im Tourismusbereich (Hotel, Camping, Incentives, Tourist-Info, Organisation, ggf. im Umland von Freiburg) für die og. Personen/Zeiträume Praktika an? Die Praktika sind unbezahlt. Für die Unterbringung und Freizeitgestaltung sind die Projektverantwortlichen der Freiburger Berufschulen zuständig. Können Sie uns evtl. weiterhelfen? Bei ergänzenden Fragen können Sie sich gerne an mich wenden. Freundliche Grüße
René Sutter, 21.4.2008

Stadt Freiburg i.Br., Referat Internationale Kontakte & Europa
Rathausplatz 2-4, 79098 Freiburg, Tel  0761- 201- 1022, Fax 0761- 201- 1098
E-Mail: rene.sutter@stadt.freiburg.de


 


Auslandserfahrung nach der Schule - Übersicht

Nicht erst beim Büffeln auf die Abschlussprüfungen wünschen sich viele Jugendliche ans andere Ende der Welt. Nach der Schule sofort wieder die Schulbank drücken? Auf keinen Fall! Aber etwas Sinnvolles tun, die Welt sehen, Auslandserfahrung für einen ansprechenden Lebenslauf sammeln — das wäre fein. Die gute Nachricht: Es gibt Hunderte von Möglichkeiten als junger Mensch ins Ausland zu gehen. Die "Leben oder so"-Mitarbeiter geben euch einen Überblick über die Wichtigsten.

FSJ - Freiwilliges Soziales Jahr im Ausland

Ihr habt eine soziale Ader und würdet gerne mit Kindern, Behinderten, alten oder kranken Menschen arbeiten? Dann ist das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) vielleicht das Richtige für euch. Zwischen sechs und zwölf Monate arbeitet ihr in einer sozialen Einrichtung, zum Beispiel in Kindertagesstätten oder einem Krankenhaus. Je nach Einsatzplatz und Interesse wird der FSJler pädagogisch, pflegerisch, hauswirtschaftlich, kulturell oder handwerklich arbeiten. Ein FSJ kann man in Deutschland oder eben
auch im Ausland absolvieren. Das FSJ kann als Ersatz für den Zivildienst anerkannt werden. Es gibt das Freiwillige Soziale Jahr auch in der Kulturarbeit für all jene, die sich für die Arbeit am Theater, Musikschulen in Archiven oder Ähnlichem interessieren.
Voraussetzungen:
Die Schulpflicht muss erfüllt und der Bewerber sollte zwischen 16 und 27 Jahren alt sein.
Knete:
Die Höhe des Taschengeldes variiert von Land zu Land. Unterkunft und Verpflegung sowie An- und Abreisekosten werden im Normalfall vom FSJ-Träger getragen. Das Kindergeld wird weiter ausgezahlt, und auch um Versicherungen kümmert sich der Träger. Ein FSJler hat 24 Tage Urlaub im Jahr.
Bewerbung:
Es gibt keine zentrale Bewerbungsstelle für das FSJ. Seinen FSJ-Platz muss sich jeder selber suchen. Dazu guckt man sich am besten einige Organisationen aus, die als potenzielle Anbieter in Frage kommen und spricht sie dann direkt an. Oder man richtet sich nach einer der zahlreichen Trägerlisten im Internet. Eine frühzeitige Bewerbung ist sinnvoll — am besten im Frühjahr.
Beginn:
Individuell je nach Arbeitsplatz, meist zum 1. August oder 1. September.
Internetadressen:
www.bmfsfj.de , www.pro-fsj.de



FOEJ - Freiwilliges Ökologisches Jahr im Ausland

Wem der Umweltschutz am Herzen liegt oder wer sich gerne in der Natur aufhält, für den könnte ein FÖJ, ein Freiwilliges Ökologisches Jahr, geeignet sein. Die Freiwilligen werden in der Forstarbeit, Landschaftspflege, Landwirtschaft, Umweltbildung (Kinder und Jugendliche) und auch in der Öffentlichkeitsarbeit und Verwaltung eingesetzt.
Voraussetzungen, Knete
und Bewerbung:
Siehe FSJ
Beginn:
Individuell
Internetseiten:
www.foej.de, www.bmfsfj.de/bmfsfj/static/broschueren/fsj/index.htm



ADiA - Andere Dienst im Ausland

Eine Möglichkeit für Jungen, ins Ausland zu kommen, ist der Andere Dienst im Ausland (ADiA). Er kann, wie auch das FSJ und das FÖJ, anstelle des Zivildienstes absolviert werden. Voraussetzung ist, dass der Andere Dienst im Ausland mindestens zwei Monate länger dauert als der Zivildienst, also zurzeit elf Monate. Der Dienst muss das friedliche Zusammenleben der Völker fördern und unentgeltlich geleistet werden. Der ADiA muss außerdem von einem vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend offiziell anerkannten und in Deutschland ansässigem Träger vermittelt werden.
Voraussetzungen:
Der ADiA muss bis zur Vollendung des 23. Lebensjahres angetreten werden.
Knete:
Auch beim Anderen Dienst im Ausland wird das Kindergeld weitergezahlt. Meistens übernehmen die Träger auch die Reisekosten, Unterkunft und Verpflegung. Allerdings wird im Gegensatz zu den Freiwilligendiensten kein Gehalt oder Taschengeld bezahlt. Daher entstehen meist höhere Kosten als beim FSJ/FÖJ. Dafür gibt es beim ADiA mehr Stellen.
Bewerbung:
Man bewirbt sich bei den Trägerorganisationen (Liste im Internet). Um die eigenen Chancen zu erhöhen, sollte man sich bei allen Organisationen bewerben, die im Entferntesten für einen in Frage kommen. Die Bewerbung kann sehr umfangreich sein und viel Zeit kosten. Oft werden mehrsprachige Motivationsschreiben, ausformulierte Lebensläufe und Referenzen eingefordert.
Beginn:
Individuell je nach Trägerorganisation.
Internetadressen:
www.ziviausland.de, www.fsj-adia.de



EFD - Europäische Freiwilligendienst

Wenn ihr nicht gleich die Weltmeere überqueren wollt, sondern lieber unsere europäischen Nachbarn besser kennenlernen möchtet, kommt auch der Europäische Freiwilligendienst (EFD) für euch in Frage. Den EFD gibt es in einer kurzen und einer langen Version. Die kurze (drei Wochen bis sechs Monate) ist vor allem für jene zu empfehlen, die das erste Mal Auslandserfahrung sammeln und eher vorsichtig sind. Der lange EFD (sechs bis zwölf Monate) bietet einen tieferen Einblick in die Kultur des Landes. Die Einsatzbereiche sind breit gefächert: Von Sozialarbeit über Umweltengagement bis hin zur Kulturarbeit erstrecken sich die Möglichkeiten.
Voraussetzungen:
Ihr müsst die Schulpflicht erfüllt haben, solltet Motivation und Engagement mitbringen und zwischen 18 und 30 Jahren alt sein.
Knete:
Alle Kosten werden von der Entsendeorganisation getragen. Zudem kriegt ihr Taschengeld, und das Kindergeld wird auch weiterhin gezahlt.
Bewerbung:
Es muss eine schriftliche Bewerbung bei der Entsendeorganisation eingereicht werden, diese hilft dann einen Platz bei einem Unternehmen im Ausland zu finden. Eine Entsendeorganisation kann jeder gemeinnützige Verein, jede Kirchengemeinde oder öffentliche Stelle sein — Listen der großen Entsendeorganisationen gibt es im Internet.
Beginn: Individuell
Internetadresse: www.go4europe.de



Work and Travel

Wer gerne ein Land auf eigene Faust erkundet und nicht die ganze Zeit an einen Ort und Arbeitgeber gebunden sein möchte, für den kommt ein "Work and Travel" -Visum in Frage. Es berechtigt zum Aufenthalt von meist 12 Monaten in einem Land und ist gleichzeitig Arbeitsgenehmigung für diese Zeit. Wer ganz ohne Organisation auf eigene Faust verreist, muss sich aber bewusst sein, dass er sich um Jobs, Unterkunft, Reise, Verpflegung und Versicherungen alleine kümmern muss. Beliebte "Work and Travel" -Länder sind Australien, Neuseeland, Kanada und die USA. Im Gegensatz zu den anderen Arbeitsangeboten im Ausland kann man sich bei Work and Travel nicht nur sozial engagieren, sondern jeden erdenklichen Job übernehmen.
Voraussetzungen:
Selbstständigkeit, Flexibilität, Eigeninitiative und Anpassungsvermögen. Das Mindestalter liegt bei 18 Jahren. In den meisten Ländern wird ein "Work and Travel" -Visum nur bis zum vollendeten 30. Lebensjahr angeboten.
Knete:
Ein "Work and Travel" -Visum kostet je nach Land zwischen 80 und 200 Euro (es heißt in jedem Land anders). Außerdem sollte der Reisende das Geld für den Flug und den Lebensunterhalt in den ersten Wochen auf der hohen Kante haben. In manchen Ländern muss er das sogar nachweisen können, um das Visum zu bekommen. Wer reisen und arbeiten möchte, aber Angst vor all der Eigenverantwortung hat, kann sich auch an eine Organisation wenden. Diese bieten die unterschiedlichsten Pakete an, auch mit vorgeplanten Reiserouten, Versicherungen, Hilfe bei der Jobsuche und Sprachkursen. Meist ist das etwas teurer, als wenn man sich alles selbst organisiert.
Anmeldung:
Anmeldeformulare für die Organisationen gibt es im Internet. Das Visum beantragt man einige Wochen bis Monate vor der Abreise bei der jeweiligen Landesbotschaft in Deutschland.
Beginn:
Jederzeit möglich
Internetadressen:
www.auslandsjob.de, www.travelworks.de (beides Programmanbieter). Es gibt kaum Informationen über individuelles Work and Travel im Internet — dafür aber jede Menge Reisebericht-Blogs von Jugendlichen, die von ihren Erfahrungen erzählen.



Workcamps

Internationale Freiwilligenprojekte, die meist zwei bis acht Wochen dauern. In einem Workcamp lebt und arbeitet man mit zehn bis 25 Leuten aus vielen verschiedenen Ländern zusammen. So lernt man in kurzer Zeit viele verschiedene Kulturen kennen und gewinnt Freunde aus aller Welt. Jedes Workcamp wird durch eine ehrenamtliche Campleitung betreut. Die Projekte, bei denen ihr euch engagieren könnt, sind Renovierungs-, Konstruktions- und Restaurationsarbeiten sowie Freizeitangebote mit und für behinderte Menschen, das Anlegen von Biotopen, die Mithilfe bei Festivals und vieles mehr.

Voraussetzungen:
Engagement und keine Scheu vor anderen Kulturen! Die meisten Workcamps sind ab 18 Jahren — aber es gibt auch Angebote für jüngere Freiwillige. Das Höchstalter variiert.
Leistungen:
Unterkunft wird gestellt, die Freiwilligen verpflegen sich meistens komplett selbst.
Knete:
Die Kosten für die Teilnahme sind von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich. Gerade in Entwicklungsländern können dies Kosten auch mal 1000 Euro übersteigen, da diese Camps keine staatliche Unterstützung erhalten.
Anmeldung:
Direkt bei den Veranstaltern
Beginn:
Damit auch Schüler mitmachen können, finden die meisten Workcamps von Mitte Juni bis Ende September statt, es sind aber auch andere Termine möglich.
Internetadressen:
www.traegerkonferenz.de/link.html
www.workcamps.kolping.de


Au-Pair

Au-Pairs sind Jugendliche, die gegen Verpflegung, Unterkunft und Taschengeld bei einer Gastfamilie im Aus- oder Inland arbeiten. Meist betreuen die Jugendlichen die Kinder der Gastfamilie und helfen bei der Hausarbeit. So lernen sie Sprache und Kultur des Gastlandes beziehungsweise der Gastregion kennen.
Voraussetzungen:
Von Land zu Land unterschiedlich. Mal wird die mittlere Reife, mal das Abitur vorausgesetzt. Häufig werden ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis, ein Gesundheitszeugnis und Erfahrung in der Betreuung mit Kindern erwartet. Ihr müsst zwischen 18 und 30 Jahre alt sein.
Knete:
Ein Zimmer bei der Gastfamilie und volle Verpflegung werden gestellt. Für die Kinderbetreuung gibt es ein Taschengeld und ein bis zwei freie Tage pro Woche sowie zwei Wochen bezahlten Urlaub im Jahr. Um die notwendigen Formulare zur Beantragung eines Visums sowie um eine Krankenversicherung und den Flug kümmert sich in den meisten Fällen eine Au-Pair-Organisation. Die Vermittlungsgebühren, die an die Organisationen zu zahlen sind, sind von Land zu Land unterschiedlich. Sie liegen bei etwa 150 Euro in Europa und den USA und bei rund 900 Euro in Australien und Neuseeland. Für den Au-Pair-Aufenthalt in den USA muss eine Kaution in Höhe von 400 bis 500 US-Dollar hinterlegt werden, die bei vorzeitigem Abbruch einbehalten wird.
Bewerbung:
Über die jeweilige Organisation im Internet.
Beginn:
Je nach Organisation.
Internetadresse:
www.karriere-im-ausland.de/aupair/

Der Freiburger Verlag Interconnections bringt regelmäßig Ratgeber über die verschiedenen Möglichkeiten, einen Auslandsaufenthalt zu verbringen, heraus. Im Moment sind unter anderem erhältlich: "Abenteuer Au Pair " , "Internationale Freiwilligendienste" , "Jobhopping Down Under" und "Zivi weltweit" . Die Bücher helfen mit vielen Tipps und Adressen bei der Organisation eines Auslandsaufenthaltes. Außerdem berichten junge Leute von ihren Erfahrungen.
www.interconnections-verlag.de

Badische Zeitung Freiburg, 5.9.2007

 

Fairwork - Faire Bedingungen für Praktikanten

Der Berliner Verein "fairwork" veröffentlicht auf seiner Homepage mehr als 1000 Praktikantenberichte. Dort ist nachzulesen, ob sich die freiwillige Arbeit lohnt. Die Zeitschrift Karriere vergibt außerdem das Siegel "Fair Company" an Firmen, die Praktikanten interessante Perspektiven bieten.

So hilfreich die Schnupperwochen sein können: "Dauert ein Praktikum länger als sechs Monate, ist es unfair", sagt Frank Schneider, Gründungsmitglied des Berliner Vereins "fairwork" . Praktikanten sollten schließlich keine festen Arbeitskräfte ersetzen. Jessica Heyser von der Abteilung Jugend des Deutschen Gewerkschaftsbundes empfiehlt, sich vor dem Praktikum genau zu erkundigen, was zu tun ist. Wird in der Beschreibung der Lerneffekt hervorgehoben und ist detailliert festgelegt, was im Praktikum gemacht werden soll, seien dies Anzeichen für ein faires Praktikum.
www.fairwork-verein.de
www.students-at-work.de 

Checkliste:
Verdienst? Oder bekomme ich die Fahrtkosten erstattet?
Aufgaben? Habe ich ein festes Aufgabengebiet, für das ich zuständig bin?
Fester Arbeitsplatz? Oder kann ich nur dann etwas tun, wenn ein anderer nicht da ist?
Praktikumszeugnis?
Abschlussgespräch?
Festen Ansprechpartner?
Chance danach? Kann ich wiederkommen als Auszubildender oder Berufseinsteiger?


 

Désirée Grebel über ihre Online-Petition gegen Langzeitpraktika

Kaffee kochen und Kopieren, das waren lange Zeit die Tätigkeiten von Praktikanten. Mittlerweile verrichten immer mehr Hochschulabsolventen im Praktikum über Monate hinweg die gleichen Arbeiten wie die Angestellten, bekommen dafür aber nicht selten einen Hungerlohn. Mit einer Petition an den Bundestag macht die Berlinerin Désirée Grebel Front gegen unbezahlte Langzeitpaktika. Sie fordert, Praktika von Hochschulabsolventen, die länger als drei Monate dauern, sollten in ein reguläres Arbeitsverhältnis umgewandelt werden. Bis zur Unterzeichnungsfrist am vergangenen Mittwoch haben 46 800 Unterstützer ihre Petition unterschrieben. Mit Désirée Grebel sprach Christina Zäpfel.

BZ: Innerhalb von sechs Wochen haben mehr als 45 000 Menschen ihre Eingabe unterstützt. Wie haben Sie das hinbekommen?
Grebel: Das war ein totaler Selbstläufer. Nachdem ich die Petition eingereicht habe, habe ich meinen Bekannten und an meinen Universitätsverteiler eine E-mail geschickt. Alles andere ging von allein. Mittlerweile werben sogar die Gewerkschaften dafür.
BZ: Wie sind Sie überhaupt auf die Idee gekommen, eine Petition an den Bundestag zu schicken?
Grebel: Ein Freund hat mich auf die neue Möglichkeit einer Online-Petition aufmerksam gemacht. Ich selbst gehöre auch zur Generation Praktikum. Ich habe die Diskussion darüber verfolgt, aber nie konkrete Verbesserungsvorschläge gehört.
BZ: Ein Praktikum gilt doch als Eintrittskarte in ein Unternehmen. Haben Sie so schlechte Erfahrungen gemacht?
Grebel: Nach meinem Studium hatte ich fünf unterschiedliche Arbeitsverhältnisse, bevor ich eine Festanstellung bekam. Ein Bekannter hat tatsächlich einen Praktikumsvertrag für drei Jahre unterschrieben. Das verhindert doch, dass Studenten Praktika bekommen, und es macht reguläre Arbeitsplätze kaputt. Es traut sich nur niemand, das anzuprangern, weil jeder hofft, nach dem Praktikum in der Firma übernommen zu werden.
BZ: Ein Praktikum nach dem Studium ist besser als nichts.
Grebel: Ja, ich wehre mich auch nicht generell gegen Praktika. Ich selbst habe viele gute Erfahrungen gemacht. Ich möchte nur einen Kompromiss finden, den beide Seiten mittragen können. Über Jahre in Praktika “geparkt” zu sein, ist jedoch für die Absolventen nicht wünschenswert. Irgendwann möchte ich mich ja auch mal regulär krankenversichern, die finanzielle Möglichkeit und die Planungsicherheit haben, Kinder zu bekommen.
BZ: Wie geht es jetzt weiter?
Grebel: Jetzt geht die Petition durch die Mühlen der Bürokratie. Im Auschussdienst des Petitionsausschusses wird darüber beraten, danach wird ein Vorschlag gemacht, wie damit weiter verfahren wird. Zudem können Abgeordnete und die Bundesregierung eine Stellungnahme abgeben. Erst dann wird im Ausschuss entschieden, ob die Petition eine Gesetzesvorlage im Bundestag werden kann. Vielleicht werde ich dann nochmal zum Thema befragt — ich bin jedenfalls ganz optimistisch.

Kompletten Beitrag vom 16.6.2006 bitte auf www.badische-zeitung.de lesen

http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/308960

 

Generation Praktikum - Praktikanten demonstrieren am 1.April

Zwischen Lernen und Ausbeutung / Heute demonstrieren Praktikanten in mehreren Städten in Europa für ihre Rechte

Der aus Zell a.H. stammende Jürgen Lussi bearbeitet solche Themen für den Deutschen Gewerkschaftsbund in Baden-Württemberg. Er schätzt Sarah Franz Chancen auf dem Arbeitsmarkt eher schlecht ein. “Nach drei Praktika würden die Leute sagen, ja warum schafft sie es nicht in ein reguläres Arbeitsverhältnis?” Seit Jahren beobachtet Lussi wie mehr und mehr Schmu mit den so genannten Praktikumsstellen getrieben wird. Die Arbeitgeber würden Lohn- und Lohnnebenkosten sparen und der eigentliche Sinn des Praktikums (siehe Infobox) wird außer Acht gelassen. Lussi nennt Sarah Franz Lage eine “prekäre Situation.” Und in solchen prekären Situationen befinden sich derzeit viele junge Erwachsene.
Pro Jahr werden in Deutschland um die 800 000 Praktikumsplätze aller Art vergeben. Die Wochenzeitung Die Zeit hat das Schlagwort von der “Generation Praktikum” geprägt und meint Menschen mit Ausbildung oder Studium, die aber nichts in der Hand haben. Keine Arbeitsstelle winkt, dafür stehen für Praktika aller Art Tür und Tor offen.

Praktikum
Ein Praktikum dient dazu, in ein Berufsfeld hineinzuschnuppern und erste Erfahrungen zu sammeln. Es soll Informationen vermitteln, sodass eine Entscheidung für den zukünftigen Beruf leichter fällt. Praktika sollen zudem Kompetenzen fördern, die etwa im Studium brach liegen. “Bei einem Praktikantenverhältnis steht ein Ausbildungszweck im Vordergrund” , befand das Bundesarbeitsgericht. Faire Arbeitgeber bieten ihren Praktikanten einen Vertrag an, in dem Vergütung, Urlaubs- und Krankengeld sowie eine gute Betreuung geregelt sind.
Alles vom 3.4.2006 bitte auf www.suedkurier.de lesen


Fair Work - gegen die Ausnutzung von Praktikanten

Doch die so genannte "Generation Praktikum" rüstet zum Gegenschlag. Mit Leidensgenossen gründete Bettina Richter vor einem Jahr den Verein "Fair Work", der sich für Praktikanten einsetzt. Jetzt hat sie einen ehemaligen Arbeitgeber auf Lohnnachzahlung verklagt.  

Ziel von "Fair Work" ist es: "Unternehmen das Ausnutzen von Praktikanten so schwierig wie möglich zu machen." Der Verein fordert Urlaubsanspruch und einen Lohn von mindestens 750 Euro Netto im Monat. Hochschulabsolventen können sich kostenlos beraten lassen. Derzeit bauen die jungen Leute von "Fair Work" eine Datenbank auf, in der Informationen zum Umgang einzelner Unternehmen mit Praktikanten veröffentlich werden sollen.     "Marketing Assistentin/Sekretärin gesucht", las Bettina Richter im Juli vergangenen Jahres ein Stellenangebot der "Senioren Service Gesellschaft mbH", der Verwaltungsfirma der "Caritas Altenhilfe". Nach zwei Vorstellungsgesprächen und einem Einstellungstest hatte sie sich gegen 100 Mitbewerber durchgesetzt. Die Freude war groß, bis dieser Satz fiel: "Zuerst müssen Sie ein einmonatiges Praktikum absolvieren - ohne Bezahlung". Aus ihrer "großen Not heraus" und in der Hoffnung auf die in Aussicht gestellte spätere Festanstellung unterschrieb Bettina Richter den vierten Praktikanten-Vertrag seit der bestandenen Diplomprüfung.  

Kündigung und Klage
Schon am ersten Arbeitstag im September 2004 "war klar, dass ich völlig selbstständig arbeiten sollte": Die ehemalige Sekretärin war laut Bettina Richter nicht mehr anwesend, den Posten einer Marketing-Assistentin habe es bisher nicht gegeben. Zwar bekam sie nach einem Monat unbezahlter Arbeit tatsächlich eine Festanstellung, aber "ich fühlte mich ausgenutzt". Als sie im Februar eine neue Stelle sicher hatte, kündigte sie. Im März reichte sie Klage gegen den ehemaligen Arbeitgeber ein.  Es lag ein Arbeitsverhältnis und kein Praktikum vor, da nicht der Erwerb praktischer Kenntnis und Erfahrungen, sondern die Erbringung von Arbeitsleistung im Vordergrund stand.

Klageschrift von Bettina Richter
Ihre Forderung: vollständige Lohnnachzahlung für den Praktikums-Monat. Begründung aus der Klageschrift: "Es lag ein Arbeitsverhältnis und kein Praktikum vor, da nicht der Erwerb praktischer Kenntnis und Erfahrungen, sondern die Erbringung von Arbeitsleistung im Vordergrund stand." Bettina Richter beruft sich auf Entscheidungen von Arbeitsgerichten aus dem Jahr 2003, sowie Paragraph 138, Absatz 2 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB), der ein "Rechtsgeschäft" für "nichtig" erklärt, wenn der Lohn für eine Tätigkeit in "auffälligem Missverhältnis zur Leistung" steht.

Alle Bereiche betroffen
Viele Hochschulabsolventen in Deutschland müssen sich wie Bettina Richter zunächst mit Praktikantenjobs zufrieden geben. Statistiken darüber, wie viele es genau sind, gibt es bisher nicht. Doch laut Franziska Schreyer, Expertin für den Akademiker-Arbeitsmarkt am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), werden "Praktika nach dem Studium leider selbstverständlicher". Und längst betrifft das nicht mehr nur Sozial- und Geisteswissenschaftler. "Auch in anderen Bereichen, etwa bei den Juristen und den Architekten, blüht das Praktikantenwesen." In der Redaktion des Magazins "Karriere" ist man ebenfalls auf das Problem der "Generation Praktikum" aufmerksam geworden. Deshalb startete das Magazin im Herbst 2004 die Initiative "Fair Company", die Gütesiegel an solche Unternehmen verteilt, die Praktikanten zu gerechten Konditionen einstellen. Bisher sind 162 Unternehmen dabei.
Mareike Aden, 02.05.2005, www.heute.de

fairwork e.V.
Torstr. 102, 10119 Berlin, fairwork@gmx.de
www.fairwork-verein.de

Links

www.students-at-work.de
Empfehlenswerte Praktikumsstellen:

hib - Hochschul-Informations-Büro
Hilfe bei Problemem mit dem Praktikum:
DGB Haus · Hebelstraße 10, 79104 Freiburg,
Joachim Ruth, Tel 0761/388 47 22
joachim.ruth@dgb.de
www.hib-freiburg.de

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